177. Verantwortlicher Redacteur: August Schmits in Köln. Verleger und Drucker: M. Du Mont=Schauberg in Köln. Expedition: Breitestraße 76, 73. Agenturen in Deutschland: In allen grösseren Städten Deutschlands: Haasenstein& Vogler, R. Mosse, G. L. Daube& Co., Invalidendank. Aachen Th. Naus. Berlin Bernh. Arndt, S. Kornik. Bonn G. Cohen. Bremen E. Schlotte." Cassel Dietrich& Co. Coblenz Denkert& Groos. Halle J. Barck& Co. Magdeburg R. Kiess. Mainz D. Frenz, Rauschert& Schroeder. Wiesbaden E. Rodrian’s Hofbuchhandlung. Verhandlungen des Deutschen Reichstages. (Telegramm.) # Berlin, 27. Juni. Am Tische des Bundesraths Reichskanzleramtspräsident Hofmann, Unterstaatssecretär Herzog und andere Mitglieder und Commissarien des Bundesraths. Nachdem Präsident v. Seydewitz die Sitzung um 12½ Uhr mit geschäftlichen Mittheilungen eröffnet, tritt das Haus sogleich in die Tagesordnung ein und erledigt zunächst durch unveränderte Annahme der Vorlagen die dritte Berathung des Gesetzentwurfs betreffend den Bau von Eisenbahnen von Teterchen nach Diedenhofen und von Buxweiler nach Schweighausen, so wie den Ausbau des zweiten Geleises zwischen den Bahnhöfen Teterchen und Hargarten=Falk auf Grund der in zweiter Berathung unverändert angenommenen Vorlage, und die dritte Berathung der allgemeinen Rechnung über den Haushalt des Deutschen Reichs für das Jahr 1874 und der Denkschrift zum Reichshaushaltsetat für das Etatsjahr 1879/80. Es folgt Fortsetzung der zweiten Berathung des Zolltarifs. Die Tarif=Commission beantragt, die Nr. 5 des Tarifs(Droguerie=, Apotheker= und Farbwaren) in folgender Fassung anzunehmen: Droguerie=, Apotheker= und Farbwaren: a. Aether aller Art, Chloroform, Collodium, ätherische Oele, mit Ausnahme der nachstehend unter b und g begriffenen Essenzen, Extracte, Tincturen und Wässer, alkohol= oder ätherhaltige, zum Gewerbe und Medicinalgebrauche, Firnisse aller Art, mit Ausnahme von Oelfirniß, Maler=, Wasch= und Pastellfarben, Tusche, Farben und Tuschkasten, Blei=, Roth= und Farbenstifte, Zeichenkreide 100kg 20.¼; d. Wachholderöl, Rosmarinöl 100kg 12.4; c. Oxalsäure und oxalsaures Kali, gelbes, weißes und rothes blausaures Kali 100kg 8¼¼; d. Aetzkali, Aetznatron, Oelfirniß 100kg-4; e. Alaun, Buchdruckerschwärze, Cylorkalk, Farbholzextracte, Gelatine, Kitte, Leim, Ruß, Schuhwichse, Siegellack, Tinte und Tintenpulver, Wagenschmiere, Zündwaren 100#g 3c#; I. Soda, calcinirtes, doppeltkohlenfaures Natron 100kg 2,50=A; g. Soda, rohe, natürliche oder künstliche, krystallisirte Soda, Pottasche 100kg 1,50l; h. Wasserglas 100kg 1,50.4; i. rohe Erzeugnisse und chemische Fabricate für den Gewerbe= oder Medicinalgebrauch, insbesondere auch Droguerie=, Apotheker= und Farbwaren, alle diese Gegenstände, in so weit sie nicht vorstehend unter a bis h oder unter andern Nummern des Tarifs begriffen sind; Benzol und ähnliche leichte Theeröle, Terpentinöl, Harzöl, Thieröl, Mineralwasser, künstliches und natürliches, einschließlich der Flaschen und Krüge, Mundlack, Oblaten, eingedickte Säfte, Schießpulver, Weinhefe, trockene und teigartige frei. Kopfer beantragt für Aetzkali, Aetznatron, Oelfirniß au pos. 5 a einen Eingangszoll von 5¾¼ pro 100kg, ferner für Soda, calcinirte, doppeltkohlensaures Natron pos. 5k einen Eingangszoll von 3 ¼ pro 100kg. Dr. v. Wäncker und Genossen verlangen für die unter der Position „Farbholzextracte“ einbegriffenen„Kastanienextracte“ statt 3¼ pro 100kg v. Alten=Linden will ad 5d für Bleiweiß einen Zoll von## Nachdem die verschiedenen Antragsteller für ihre Amendements eingetreten, der Referent Dr. Hammacher für unveränderte Annahme der Commissionsvorlage gesprochen hat, erklärt sich 6 eer e Brüning gegen den Antrag Kopfer. Man musse vedenten, duß vas Material für die chemische Industrie schon durch die für Leder, Eisen 2c. angenommenen Zölle erheblich vertheuert werde. Der Antrag Kopfer bezwecke eine weitere Vertheurung um etwa 2 pCt. und würde die deutsche chemische Industrie vom Weltmarkt völlig verdrängt werden. Darunter werde auch die Hausindustrie und somit die ganze nationale Wirthschaft erheblich leiden. Redner bedauert das Verlassen des Princips des Freihandels; wenn man in freihändlerischer Richtung zu weit gehe, so könne man leicht hier und da wieder einen Zoll einführen; mache man aber zu viel Schutzölle, dann büße man ausländische Absatzgebiete ein, die man nicht so leicht durch Aufhebung eines Zolles wieder erobern könne. Man möge daher, wenn man einmal Schutzzölle wolle, wenigstens nicht über die von der Commission beantragten Sätze hinausgehen.(Beifall.) Es werden darauf die Amendements mit großer Mehrheit abgelehnt. Die Positionen bleiben unverändert. Die zu Nr. 5 eingegangenen Petitionen werden durch die gefaßten Beschlüsse für erledigt erklärt. Die Position Nr. 10(Glas und Glaswaren) wird ebenfalls nach den Commissionsbeschlüssen auf Empfehlung des Referenten angenommen. Nr. 27 (Papier und Pappwaren) gewährt ada für ungebleichtes oder gebleichtes Halbzeug aus Lumpen Zollfreiheit. v. Heereman und v. Geß beantragen hierzu, am Schrusse des Tarifs als Abtheilung 2, Ausfuhrzölle, festzusetzen, und zwar für Lumpen(Hadern) und andere Abfälle zur Papierfabrication für 100kg .4, und für alte Taue, alte Stricke, alte Netze für 100kg.¼ v. Knapp will für„ungeglättetes“ Packpapier eine Zollerhöhung von 3 auf 4. für 100kg. Nachdem v. Geß sein gründet hat, welche der wird, tritt Dr. Delbrück dem Antrage handle sich keineswegs um die vitalsten Interessen.r Papierfabrication. große Hadernmarkt, der sich in Deutschland nach Aufhebung der Ausfuhrverbote gebildet habe, nütze der Papierfabrication mehr als jeder Ausgangszoll. Im Interesse des allgemeinen Verkehrs und weil vitale Interessen der Papierfabrication das Gegentheil nicht verlangen, ersuche er um Ablehnung des Antrags Héereman. Bundescommissar Geh.=Nath v. Moser schließt sich dem Vorredner im wesentlichen an und führt aus, daß der Antrag Heereman zu großen Vertehrssto ruy, Hefürwortet seinen Antrag, durch welchen die deutsche Heerema Papierfabricc einem Ausgangszoll für Lumpen durchweg überein. gepalzites Bleti, gewahztes Ziun und gewalztes Zint Zolftreiheit beantragt. BescSchröder(Lip Wiederherstellung Dr. Bamberger tritt dem Antrage Schröder(Lippstadt) entgegen. Die Interessenten selbst verlangten gar keinen Zoll auf gewalztes Zinn oder Zink. Deutschland sei in Bezug auf Blei und Zinn weltbeherrschend; der deutsche Export an diesen Gegenständen sei höchst bedeutend, und auch die Ungunst der jetzigen Im Feuilleton der Kölnischen Zeitung wird demnächst erscheinen: Schwert und Feder. Roman von Alfred Graf Adelmann. Ein verhäugnißvolles Jahr. Roman von Bertha Augusti. Am Narrenseil. Roman von Ludwig Habicht. Der Held von Guntersblum. Erzählung von August Becker. Heinrich von Planen. Historischer Roman von Ernst Wichert. Eine Tranung in der Prairie. Novelle von K. Pflaume. 8) 0 Rübezahl. Ein volksmärchen aus der Zeit der Allonge von Ernst Pasqué. (Forts.— Siehe Nr. 175 d. Bl.) Mann hielt seinen breiträndigen Hut in der Hand, näherte schien, und diese der Reihe nach mit einem treuherzigen, doch auch recht verschmitzten Ausdruck seiner grauen Augen anschauend, sagte er scheinbar gleichgültig: Unten im Thale berichtete man mir, daß fremde Herren ohne Führer in das Gebirge hinaufgestiegen dessen Thäler und Schluchten man ohne Kenntniß des Weges nicht durchwandern kann. Ich kenne Weg und Steg, und da ich hinüber ins Böhmische muß, es mir auf ein par Tage nicht ankommt, hin ich den Fährten der Herren nachgegangen, durch das offene Gartenthor bis hieher, um sie zu fragen, ob sie mich als Führer Seid mir tausendmal willkommen, alter Knabe, rief der Magister hocherfreut, der mir im rechten Augenblick wie ein Deus ex machina erschienen ist, oder— fuhr er langsamer und wie von einem eigenthümlichen Blick der fremden Erscheinung getroffen fort— oder den mir der angerufene Berggeist selber geschickt hat. Ah, sprach der Alte jetzt mit einem kichernden Lächeln, ihr glaubt also auch an den Kobold? Um so besser, dann will ich euch unterwegs von ihm erzählen, lustige Stücklein und Geschichten, bei denen sich die Haare eurer Perrücke sträuben werden. Haha! Plaudernd wandert es sich noch eins so gut. Doch haben wir keine Zeit mehr zu verlieren, wollen wir heute noch oben im Gebirge an einen Ort gelangen, wo die müden Beine ausruhen können. Deßhalb heißt's aufbrechen! Wohin soll es zuerst gehen? Nach der Seiffengrube, entgegnete der Magister. Hm! Dort ist heute nichts mehr zu holen, brummte der Andere. Will euch dagegen zu einer Baude am Seiffenberge bringen, wo ihr einen gesunden stärkenden Schlaf halten könnt. Morgen früh erreichen wir dann die Eisensteingrube zur rechten Stunde. Dabei hatte er seinen Hut aufgestülpt, die Quersäcke der beiden Reisenden sich über die Schulter geworfen und erwartete nun, den Stock in der Hand, das Zeichen zum Aufbruch. In diesem Augenblick erschien der Haus=, Hof= und Küchenmeister Michel unter dem Eingang des Schlößchens und schrie mit einer Stimme, die alle aufs Neue vor jähem Schreck zusammenfahren machte: Die hochedelgeborene gnädige Freifrau von Katzenstein ist servirt! Samstag, 28. Juni 1879. Abonnementspreis: in Köln.4, in Deutschland.4 vierteljährig. Anzeigen 40 Pfg. die Zeile oder deren Raum. Reclamen.50 bis## Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt vorgeschriebenen Tagen wirh keine Verantwortlichkeit übernommen. Agenturen in Deutschland: Crefold Kramer& Baum. Dortmund Fr. Crüwell. Duisburg, Ruhrort, Mülheim a. d. R. F. H. Nieten. Düsseldorf W. de Haen. Elberfeld W. Thienes. Essen G. D. Baedeker. Frankfurt a. M. Jäger'sche Buchhandlung, Hagen G. Butz. Hannover u. Leipzig C. Schüssler. Hamburg A. Steiner. den Export herabdrücken können, der sich vielmehr bis heute andauernd vermehrt habe, wie Redner mit statistischen Daten nachweist. Deutschland exportire nach allen Ländern, auch nach Frankreich und England. Viele Producenten hätten in Zuschriften sich gegen einen Zoll erklärt; die Antragsteller gingen von dem Grundsatz aus:„Wo Alles liebt, kann Karl allein nicht hassen. Das Haus moge aber die praktischen Verhältnisse berücksichtigen und den Antrag Schröder ablehnen. Bundescommissar Geh. Rath Burchardt ist für den Antrag Schröder, welcher durchaus dem Bedürfniß entspreche. Gewalztes Zinn, Blei und Zink seien keine Rohproducte, sondern Halbfabricate und als solche zu besteuern. Der Antrag Schröder(Lippstadt) wird darauf durch Auszählung mit 130 gegen 93 Stimmen angenommen. Um 4½ Uhr wird die Sitzung bis Montag 12 Uhr vertagt. Tagesordnung: Kleine Vorlagen und Fortsetzung der Tarifberathung. Deutschland. Berlin, 26. Juni. Das jetzt erschienene Hof= und Staatshandbuch für 1879/80 enthält bekanntlich zum ersten Mal in amtlicher Form die Uebersicht der neuen Gerichtsorganisation. Aus demselben mögen hier, nachdem Sie die Zusammensetzung des Oberlandesgerichts zu Köln und des Landgerichts daselbst schon mitgetheilt haben, noch die Präsidenten und Directoren der anderen rheinischen Landgerichte folgen: Aachen: Präsident Dr. Scherer in Aachen, Directoren Ed. Müller, Martins(z. Z. Landgerichtskammer=Präsidenten in Aachen); Bonn: Präsident Collig(LandgerichtskammerPräsident in Trier), Director Lambertz(desgl. in Bonn); ClevePräsident Frhr. v. Neukirchen, gen. v. Nyvenheim(Landgerichtskammer=Präsident in Cleve), Director Pfeffer(Landgerichtsrath daselbst); Coblenz: Präsident Geh. Oberjustizrath v. Breuning(Landgerichtspräsident daselbst), Directoren die zeitigen dortigen Kammerpräsidenten Settegast und Schorn; Düsseldorf: Präsident Becker(dortiger Kammerpräsident), Directoren Arntz(desgl.) und Aders(Landgerichtsrath in Düsseldorf); Elberfeld: Präsident Paschen(bisher in derselben Stellung), Directoren Staud(Kammerpräsident in Elberfeld), Quoadt(desgl.); Saarbrücken: Präsident Kewenig (bisher in derselben Stelle), Directoren Cormann(Kammerpräsident daselbst), Althoff(Landgerichtsrath in Coblenz); Trier: Präsident Eichhorn(bleibt in der Stelle), Directoren Grach(Kammerpräsident daselbst) und Chroos(Kreisgerichtsdirector in Brilon). Das Landgericht Neuwied gehört zum Oberlandesgerichtsbezirk Frankfurt a. M. s Berlin, 27. Juni.(Telegramm.) Der Bundesrath hielt heute Nachmittag 2 Uhr eine Plenarsitzung im Reichstagsgebäude unter dem Vorsitz des Staatsministers Hofmann. Mittheilung von Schreiben des Präsidenten des Reichstages betreffend die Beschlüsse des Reichstages zu dem Entwurf eines Gesetzes wegen Sicherung der Zollgränze in den vom Zollgebiet ausgeschlossenen bremischen Gebietstheilen, zu dem Bericht der Reichsschulden=Commission vom 8. Mai d.., zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Verfassung und die Verwaltung Elsaß=Lothringens wurden entgegengenommen. Eine Vorlage betreffend Abweichungen vom Normalprofil des lichten Raumes auf der Eisenbahnstrecke Zabern ging an die Ausschüsse. Der bezügliche Antrag des Reichskanzlers an den Bundesrath lautet: „Auf der Bahnstrecke Zabern=Avricourt ist anstatt des Normalprosils des lichten Raumes für die Eisenbahnen Deutschlands ein Durchfahrtsprofil herzustellen, welches nach allen Richtungen um 0,15m größer ist, als das in§. 23 der Normen für die Construction und Ausrüstung der Eisenbahnen Deutschlands festgesetzte Profil für die größten zulässigen Ausladungen der Eisenbahnfahrzeuge.“ Es folgte Beschlußfassung über den Antrag betreffend das Pensionsverhältniß mehrerer Beamten der Landesverwaltung von Elsaß=Lothringen und über Besetzung einer erledigten Rathsstelle beim Reichsgericht. Der Antrag von Königreich Sachsen, Würtemberg und Baden betreffend den Entwurf eines Gesetzes über das Eisenbahn=Gütertarifwesen wurde angenommen und damit die §§. 2 und 4 des Entwurfs an den Ausschuß behufs Herbeiführung einer Verständigung verwiesen. Daran schlossen sich mündliche Ausschußberichte über die Verzollung von Lacets und von unbedruckten Tuchen und Zeugwaren und über den Entwurf eines Gesetzes über die Statistik des auswärtigen Warenverkehrs. In Bezug hierauf nahm man den Standpunct der Reichstags=Commission an, eben so trat man auf Grund mündlichen Berichts des Justizausschusses den Beschlüssen der Reichstagscommission zu den Gesetzentwürfen über Wucher 2c. bei. Ferner schloß man sich auf mündlichen Bericht des Handels= und Justizausschusses den Beschlüssen der Reichstagscommission zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Consulargerichtsbarkeit an. Zur Verhandlung standen ferner: Ausschußberichte betreffend den Zwang zur Gestattung der Abimpfung; die Bestimmungen über die Gebührnisse der Militärcommandos bei der Durchführung von Absperrungsmaßregeln gegen die Rinderpest; die Beförderung von Hefe auf den Eisenbahnen; die Beförderung von Phosphor und von Schwefelnatrium und von Pasta auf den Eisenbahnen; den Erlaß von Bestimmungen über Verladung und Beförderung von lebenden Thieren auf Eisenbahnen; die Abänderung der Bestimmung über den Ersatz für den Verlust von Thieren bei dem Transport auf Eisenbahnen, und die Eisenbahn=Frachtbriefformulare, endlich mündliche Ausschußberichte über die Vorlage betreffend den Entwurf eines Gesetzes für Elsaß=Lothringen wegen Ausführung der Civilproceß=, Concurs= und Strafproceßordnung und über den Abschluß eines Vertrages mit der Schweiz wegen gegenseitiger Anerkennung der Urtheile in Ehestreitsachen.— Nachdem der deutschbrasilianische Auslieferungsvertrag vom 17. Sept. 1877 in Kraft getreten ist, liegt die Vermuthung nahe, daß die nach Südamerica flüchtenden deutschen Verbrecher sich um so mehr nach den La Plata=Ländern wenden werden, welche nächst Brasilien am leichtesten zu erreichen sind. Es gilt dies insbesondere von der zunächst an Brasilien angränzenden Republik Uruguay, deren Hauptstadt Montevideo durch zahlreiche und bedeutende Schiffahrtslinien mit Europa verbunden und schon bisher in einzelnen Fällen von flüchtigen deutschen Verbrechern als Zufluchtsort aufgesucht worden ist. Es ist daher als wünschenswerth erschienen, die Auslieferung zwischen dem Deutschen Reich und Uruguay vertragsmäßig zu regeln. Die Regierung dieser Republik hat sich auf vertrauliche Anfrage auch bereits damit einverstanden erklärt, in bezügliche Verhandlungen auf der Grundlage des deutsch=spanischen Vertrages vom 2. Mai 1878 einzutreten. Die Reichsregierung hat nunmehr den Antrag gestellt: „der Bundesrath wolle sich damit einverstanden erklären, daß mit der Republik Uruguay in Verhandlung wegen Abschlusses eines Auslieferungsvertrages auf der bezeichneten Grundlage eingetreten werde". Der Bundesrath hat diese Angelegenheit dem Justizausschusse zur schleunigen Berichterstattung überwiesen. Der Kronprinz kam heute früh 6¾ Uhr mit Extrazug von Potsdam nach Berlin, besichtigte die Garde=Landwehr-Bataillone auf dem Tempelhofer Felde, nahm alsdann die internationale Ausstellung des Verbandes deutscher Müller in Augenschein, kam hierauf zur Stadt, empfing den Kriegsminister v. Kameke, besuchte Mtttags die Gewerbe=Ausstellung und kehrte um 1 Uhr nach Potsdam zurück. — Der Hofmeister des Kaisers Alexander, Graf Nesselrode, ist auf der Reise nach Ems aus Petersburg hier eingetroffen. [*) Vom Niederrhein, 26. Juni. Neben dem Getreidezoll ist wohl kaum eine andere Belastung so geeignet, der großen Volksmenge beschwerlich und fühlbar zu werden, wie der gestern im Reichstage durchgebrachte Zoll von 5 den Centner auf Schmalz. Um diesen Zoll richtig zu würdigen, versetze man sich an die Stelle der Betroffenen und vergegenwärtige sich, daß das americanische Schmalz und Speck bei seinem billigen Preise von 34—40 und 32—359 das Pfund für die weitesten Kreise des Arbeiter= und kleineren Bürgerstandes, welche sich den Luxus der theuren Butter und des frischen Fleisches versagen müssen, in den letzten Jahren geradezu ein unentbehrliches und durch Nichts von gleicher Billigkeit zu ersetzendes Nahrungsmittel geworden ist; ferner denke man daran, daß es voraussichtlich gerade die ärmeren Classen sind, welche den Zoll zu tragen haben werden. Nehmen wir z. B. den Verbrauch einer normalen Arbeiterfamilie von—6 Personen, je ¾4 Pfd. Roggenbrod, 1 bis 1½ Pfd. Buchweizen, Hülsenfrüchte und Kartoffeln, ¼ Pfd. Schmalz und Speck zum Brod und als nothwendige Zuthat zum Mittagessen, so macht dies für die Familie im Jahr etwa 40 Ctr. Roggen, Hülsenfrüchte u. s. w. zu durchschnittlich 258 Zoll= 10¼; und 6 Ctr. Schmalz und Speck zu./.= 30.¼, zusammen 40., welche eine solche bisher nicht besteuerte Familie, neben der erheblichen Vertheurung anderer Lebens= und Genußmittel, der Tarifreform opfern muß. Es kann nur auf Unkenntniß der Verhältnisse, oder auf Mißachtung anderer Berufsclassen beruhen, wenn die Abgg. Graf Stolberg und Frhr. v. Schorlemer behaupteten, der Schmalzzoll werde ausschließlich von Rentnern und reichen Leuten getragen; die Herren mögen sich einmal nach dem Verbleib der americanischen Einfuhr von Speck und Schmalz umsehen. Sie würden dann finden, wenigstens was Rheinland, Westfalen und ohne Zweifel nicht minder den größten Theil des Reiches anlangt, daß Rentner und Leute, die es bezahlen können, ausschließlich Butter gebrauchen und auch zum sonstigen Haushalt fast nur einheimisches Schmalz und Speck, welches doppelt so hoch im Preise steht, nehmen. Wenn nun, was in der That der Fall, das einheimische Product trotz der kolossalen americanischen Einfuhr den doppelten Preis wie letzteres erzielt; wenn ferner, wie es vielfach geschieht, Bauern und Landwirthe ihre selbst gezogenen Schweine verkaufen und den eigenen Hausbedarf mit dem guten billigen americanischen Product decken, so sind uns dies Beweise, daß selbst der Landwirthschaft nicht einmal mit dem gedachten Zoll wesentlich genutzt wird, und daß, wie vorher bemerkt, ausschließlich die weniger bemittelten Classen den Zoll zu zahlen haben. Oesterreich. ** Wien, 25. Juni. Das zwischen dem verfassungstreuen und feudalen Großgrundbesitz in Böhmen abgeschlossene Compromiß entspringt, wie nachträglich bekannt wird, keineswegs dem eigenen Antriebe des verfassungstreuen Theils des Großgrundbesitzes, welcher bisher unter der Führung der Fürsten Auersperg stand. Schon vor mehreren Wochen wurde Ihnen von hier gemeldet, daß der Kaiser selbst dringend einen Ausgleich mit den Czechen wünsche, wenn derselbe irgend ohne directe Schädigung oder Verletzung der Verfassung herbeigeführt werden könne. Kaiser Franz Joseph ist seit dem Ausgleich von 1867 stets streng constitutionel vorgegangen, trotzdem die schwierige Lage des Reiches Anlaß und vielleicht auch Grund genug zu staatsrechtlichen Versuchen gegeben haben mag. Und daß es vom allgemeinen Reichsstandpuncte unzweifelhaft als ein großes Glück bezeichnet werden müßte, wenn der überaus strebsame und tüchtige Stamm der Czechen mit den übrigen Nationalitäten des Reiches, insbesondere mit den Deutschen, an der politischen Thätigkeit des Reichsraths theilnähme, wird Niemand bezweifeln. Ganz ohne Compromiß, ohne ein Nachgeben von beiden Seiten wird es da allerdings nicht abgehen, und man darf die Erwartung aussprechen und hegen, daß auch Dr. Rieger und Genossen sich nicht zu starrköpfig zeigen und an dem Vorgehen des Großgrundbesitzes ein Exempel nehmen werden. Ueber dieses Vorgehen nämlich wird jetzt ein Wort des Fürsten Carlos Auersperg bekannt, das von hohem Interesse und meine Andeutung über die Gesinnung des Monarchen zu bestätigen geeignet ist.„Das Compromiß mit den Feudalen", soll Fürst Auersperg gesagt haben,„ist ein patriotisches Opfer, welches von maßgebender Seite gefordert wurde.“ Daß für den Fürsten Auersperg aber der Graf Taaffe nicht allein eine maßgebende Seite ist, liegt zu Tage; man wird also zweifelsohne nicht fehlgehen, wenn man annimmt, daß, falls obige Worte richtig sind, ein Wunsch der Krone laut geworden ist.— Die N. Fr. Pr. nennt heute meine kürzlich gemachte Bemerkung„über den lähmenden Einfluß, welchen die augenblicklich noch andauernde Besetzung der Balkanhalbinsel durch die Russen auch auf die seine Person betreffenden Entschlüsse des Grafen Andrassy übe“, eine sibyllinische Andeutung, für welche ihr das Verständniß abgehe. Wenn ich Letzteres auch bedaure, so kann ich doch nicht zugeben, daß die von Seiten dieses Blattes mir untergelegte Ansicht, daß„was ich habe vermuthlich sagen wollen" als bei mir thatsächlich vorhanden angenommen werde. Ich glaube vielmehr, daß sich obige Bemerkung im Anschluß an die vorhergegangenen Sätze von selbst erklärt und ihres„geheimnißvollen sibyllinischen“ Charakters völlig entkleidet werde. Uebrigens ist die Bemerkung der N. Fr. Pr.,„daß man sich noch vor Kurzem am Ballplatze einbildete, die Evacuation der Balkanhalbinsel werde am 3. Juli vollendet sein", durchaus unbegründet und würde sicherlich nicht gemacht sein, wenn das Blatt seiner Zeit einen kürzlich in der Köln. Ztg. zuerst veröffentlichten Tagesbefehl des Generals Stolypin beachtet hätte, in welchem der russische Räumungsplan, was Ostrumelien betrifft, völlig klargelegt ist. Von diesem hatte aber, wie ich ausdrücklich versichern kann, die österreichische Regierung bereits wenige Tage nach Erlaß desselben in gleicher Weise Kenntniß wie die übrigen europäischen Mächte. Ob allerdings überall das Vertrauen herrscht, daß er pünctlich ausgeführt wird, ist eine andere Frage die hier nicht zur Erörterung steht. = Bern, 26. Juni. In einer der nächsten Sitzungen des Bundesgerichts wird die Frage der Bundescompetenz in Sachen des bekannten Mordattentats von Stabio zur Entscheidung gelangen. Hier ist man allgemein der Ansicht, daß dieselbe bejaht werden wird. Ganz abgesehen von der Parteilichkeit und Leidenschaftlichkeit, mit welcher diese Angelegenheit bisher im Canton Tessin behandelt wurde, ist die Bundescompetenz schon durch die nothwendig gewesene Aufstellung eidgenössischer Truppen und die Absendung eines Bundescommissars thatsächlich begründet.— Der Große Rath des Cantons Bern wird für die Berathung der Vereinfachung des berner Staatshaushalts am 11. August außerordentlich einberufen werden. In seiner am 30. d. M. beginnenden gewöhnlichen Session wird er nur sich mit Erledigung der dringendsten Geschäfte befassen. — Dr. Wiede, der in Mailand auf Denunciation wegen eines angeblich beabsichtigt gewesenen Attentats auf den König von Italien und die Königin von England verhaftet worden war, befindet sich wieder auf freiem Fuß.— Von nächstem 1. Juli an tritt Bulgarien dem Weltpostvertrage bei. Italien. % Rom, 24. Juni. Alles spricht von Krisis; der Senat bereitet sich vor, das Mahlsteuergesetz zu verstümmeln, Depretis bereitet sich vor, bei der Gelegenheit die Cabinetsfrage zu stellen, die Kammer bereitet sich vor, einen Krieg gegen den Senat zu beginnen— und doch, die Lage macht gar nicht den Eindruck, ais ob es mit der Krisis ernst gemeint sei. Woran man ist, weiß so recht Niemand. Die Verhandlung im Senat schleppt sich von einem Tag zum andern vorwärts, ohne daß etwas Anderes als allgemeine Bemerkungen über die Finanzlage zum Vorschein käme; die Regierung tritt mit immer schärferen Worten für völlige Abschaffung der Mahlsteuer ein; 150 Abgeordnete, meldet die Capitale, haben dem Premierminister erklärt, sie würden ihre Entlassung einreichen, wenn er sein Programm im Senat nicht durchsetzte; und bei alledem herrscht in sämmtlichen politischen Kreisen trotz der großen Worte eine ganz gemüthliche Stimmung. Im Abgeordnetenhause wird die Zahl der Anwesenden immer dünner, die Beschlußunfähigkeit wird chronisch, und es ist noch gar nicht abzusehen, woher die Linke vorkommendenfalls die nöthige Stimmenzahl nehmen will, um eine große parlamentarische Schlacht gegen den Senat zu liefern. Kurz gesagt, das Krisisgerede macht keinen ernsthaften Eindruck, so ernsthaft es vorgetragen wird, und wir glauben, daß man schließlich schon Mittel finden wird, die Sache wieder ins Geleise zu bringen. Es ist ja schließlich nicht nöthig, daß das Ministerium abgeht, wenn das Mahlsteuergesetz nicht ungehindert den Senat passirt, und Depretis scheint das auch zu denken; denn gestern Abend wurden schon officiöse Stimmen hörbar, welche meinten, es könnte wohl auch sein, daß die Kammer dem Senat nachgäbe. Was am Ende aus der Lage wird, ist nicht anzugeben, aber rechte Lust zu einer großen kritischen Bewegung scheint Niemand zu haben.— Cardinal Nina ist seit gestern krank. Man sagt, Leo XIII. habe ihm stets zu fühlen gegeben, daß er, der Papst, seine Geschäfte selbst leiten wolle, und der Staatssecretär sei vor Aerger über den letzten derartigen Fall unwohl geworden.— Die hier anwesenden Mitglieder und Anhänger der Familie Bonaparte wollen ein feierliches Todtenamt für den verstorbenen Prinzen Louis Napoleon veranstalten. Frankreich. = Paris, 27. Juni.(Telegramm.) Im gestrigen Ministerrath, wo die neueste Haltung der bonapartistischen und der royalistischorleanistischen Parteien zur Besprechung kam, wurde die Frage aufgeworfen, ob es nicht an der Zeit sei, die Mitglieder der Prätendentenfamilien wieder zu verbannen. Endgültige Beschlüsse wurden nicht gefaßt. Die Frage der nicht ermächtigten Congregationen wurde ebenfalls einer Erorterung unterworfen. Die Mehrzahl der Minister sprach sich für die strenge Anwendung der Gesetze, also für die Ausweisung der Jesuiten und die Auflösung aller nicht ermächtigten Congregationen aus. Gambetta wünscht ebenfalls eine solche Lösung. X Paris, 27. Juni.(Telegramm.) Prinz Napoleon Jerome bleibt dem Vernehmen nach vorläufig in Paris, wo derselbe eine Zusammenkunft mit Rouher nach dessen Rückkehr von Chiselhurst haben wird.— Heute wurde das Testament des kaiserlichen Prinzen in Gegenwart des Prinzen Murat, des Herzogs von Wie hatte Michel sich verändert! Er war jetzt von Kopf bis zu Fuß ein Oberhofmarschall und Ceremonienmeister geworden. Auf der fahlen Flachsperrücke saß ein mächtiger bordirter Dreispitz, über der grünen Jagdlivrée hing ein breites Bandelier mit einem zierlichen, doch sehr verrostet ausschauenden Stahldegen, und in der Hand hielt er eine Stange mit einem großen Knopf, der einstens golden gewesen war und früher wohl einer Wetterfahne des Schlößchens als Sturmhaube gedient haben mochte. Madame est servie! wiederholte er nochmals und wo möglich noch lauter, indem er seinen Ceremonienstab mehrfach schwang, was wohl eine Aufforderung, ihm zu folgen, bedeuten sollte. Die Freifrau schien verlegen geworden zu sein; sie versuchte eine Einladung zum Diner, die jedoch nur abgerissen zu Gehör kam. Da erbarmte sich Elsabeth der Mutter, und noch bevor die beiden Fremden sich für Annahme oder Ablehnung der Invitation entschieden hatten, rief sie unter Lachen und mit ihrer natürlichen Heiterkeit: Bevor die Herren acceptiren, halte ich es für Pflicht, sie mit den einfachen Gewohnheiten des Hauses bekannt zu machen. Wir leben hier im Gebirge zu einsam, zu entfernt von den Menschen, um uns deren Leckerbissen selbst nicht für schweres Geld verschaffen zu können. Deßhalb haben wir eine weise, unseren Verhältnissen und— Mitteln entsprechende Eintheilung getroffen und unsere Suppen=, Mehlspeise=, Eier=, Käse=, Fisch=, Geflügel= und Fleischtage, letztere fallen natürlich auf die Sonn= und hohen Feiertage. Was haben wir heute für einen Tag, edler Küchen= und Oberceremonienmeister? Käsetag, antwortete Michel mit unerschütterlicher Ruhe. Und das Menu lautet? Suppe mit Käsenudeln, Käsepudding und als Dessert Butter mit Käse.„ Elsabeth lachte heu auf und auch die Uebrigen konnten sich eines Lächelns nicht erwehren, sogar Frau Walpurgis schien durch den Eindruck, den das heitere Thun ihrer Tochter hervorgerufen hatte, einigermaßen beruhigt worden zu sein, denn sie wiederholte nun schüchtern, doch äußerst liebenswürdig ihre Einladung. Obgleich der Magister erklärte, daß ein delicater reifer Käse seine Leibspeise sei und Felix enthusiastisch betonte, daß in solcher Gesellschaft das Wasser und Brod des Carcers ihm ein Göttermahl dünken würde; trotzdem er den Ohm mit flehenden Blicken bat, zu bleiben, so lehnte dieser doch mit geziemendem Dank die gütige Einladung ab. Dafür aber versprach er, nach vollbrachter Arbeit im Gebirge wiederzukehren, und begleitete diese Worte mit solchen vielsagenden Blicken, daß sie wohl für ein Gelöbniß, ja, für einen heiligen Schwur hätten gelten können. Damit beruhigte sich schließlich der arme, bereits bis über die Ohren verliebte Felix. Beide Herren küßten ihren Damen mit mehr oder minderer Inbrunst die Hand, Felix wagte dabei sogar einen kräftigen Druck, der leise erwidert wurde, dann wandten sie sich zum Gehen. Der Herr Amtmann wollte Fräulein Elsabeth den Arm reichen, doch diese war bereits wie ein flüchtiges Reh im Hause verschwunden und nun mußte er bei der stolzen Frau Mama solchen Cavalierdienst versehen. Michel mit dem Stabe schritt dem Par voran. Unter dem Eingang des Schlößchens wandte Frau von Katzenstein sich noch einmal um, und ein Blick traf den Herrn Magister so versengend, daß er ihn wie die Glut des Aurum potabile tief in seinem Herzen zu spüren vermeinte. Dann war die stolze, stattliche Erscheinung seinen Augen entschwunden. Nach einem gewaltigen und recht lamentabel klingenden Seufzer wandte auch Gravelinde sich ab und folgte dem bereits in den Garten hineinschreitenden Führer. Wohin werdet ihr uns denn heute noch führen? fragte er diesen. Nach der Hampelbaude, entgegnete der Alte, dann setzte er leise, den Anderen unhörbar und unter lustigem Kichern hinzu: Doch einen Weg sollt ihr wandern, der euch bereuen lassen wird, daß ihr den Rübezahl als Führer herbeigerufen habt. Auch will ich den Herrn Magister ernstlich in die Cur nehmen, ihm den Goldteufel austreiben und zeigen, daß es noch etwas Besseres gibt, als das gelbe Metall, dem die thörichten Menschenkinder so rastlos nachjagen. Wenige Augenblicke später hatten sie den verwilderten Garten des verwunschenen Schlößchens Katzenstein verlassen und stiegen mit frischen Kräften das Gebirge hinan und wie sie wähnten auf schnurgeradem Wege der von dem Führer erwähnten Hampelbaude zu. IV. Capitel. Auf welche Art Rübezahl die Cur des Magisters beginnt; wie er einen bösen Drachen zähmt, zwei überflüssige Gäste beseitigt und Hampel wieder zum Herrn der Baude macht. Am selbigen Nachmittage war es in besagter Hampelbaude, hoch oben am Seiffenberge und etwa eine Stunde von der Schneekoppe entfernt gelegen, sehr laut, doch nichts weniger als lustig hergegangen. Mutter Ilse hatte ihren bösen Tag, denn Röschen war bei ihrem angeblichen Gang zu den Spinnerinnen nach Brückenberg und tiefer in die Thäler hinab über Gebühr lange ausgeblieben und endlich heimgekommen, ohne auch nur einen Faden gesponnenes Garn mitzubringen. Und das Stück Schleiertuch, das da auf dem kleinen Webstuhl lag, mußte fertig werden, der Kaufherr verlangte gar zu sehr danach. Wie schalt Mutter Ilse das Mädchen wegen der unnütz vergeudeten kostbaren Zeit und daß es mit leeren Händen gekommen! Die Schleusen ihrer galligen Beredsamkeit einmal geöffnet, strömten die bösen Worte und Redensarten nur so aus dem keifenden Munde hervor, und ein Versiegen ihres Flutenschwalles war nicht abzusehen. Den ganzen Nachmittag hatte dieses böse Wetter gedauert, und nun, da der Abend herankam, wollte es noch immer nicht enden. Vater Hampel stahl sich aus der Baude, ergriff sein ledernes Hirtenrohr und blies der untergehenden Sonne ein Lied, wie er es gewöhnlich Morgens und Abends bei ihrem Auf= und Niedergang zu thun pflegte. Er erleichterte dadurch sein bedrücktes Gemüth und vernahm zugleich das Schelten seiner bösen Sieben nicht. Diese aber hörte dafür seine lederne Musik um so besser, und ihr Ingrimm begann von Neuem emporzulodern; er würde sich jetzt mit aller Macht über den armen Hampel ergossen haben, wenn Röschen ihn im Augenblick nicht ausschließlich in Anspruch genommen hätte. Das Mädchen hatte sich endlich schweigend an ihren Webstuhl gesetzt, der bei dem kleinen Fenster stand, das die geräumige Wohnstube nur nothdürftig erhellte, aber einen hübschen Ausblick auf den grünen Hang vor der Baude gewährte. Doch trotz des Scheltens der Mutter arbeiteten die Hände Röschens noch immer nicht; sie ruhten gefaltet in ihrem Schoße, indeß die Blicke sich nicht von einem alten, bunt bemalten Holzschnitt abwandten, der auf der Balkenwand der Stube befestigt war und in derben Strichen den Geist und Herrn des Gebirges darstellen sollte. Ihm hatte Röschen ihre Gedanken zugekehrt. auf ihn hoffte sie, und heute mehr denn je. Hatte doch der gute, alte Laborant ihr vor wenigen Stunden besten Trost und neuen Muth gegeben, wie konnte da das Keifen der Mutter ihr Furcht einflößen? Plötzlich blieb diese vor dem Mädchen stehen mit vor Verwunderung weit offenem Munde. Die Schweigsamkeit der Tochter war ihr unbegreiflich, noch kein einziges Wort hatte diese auf alle die Anklagen der Mutter erwidert und derselben somit den nothwendigen Vorwand zu weiteren kräftigen Ausfällen entzogen. Der Sinnenden eine Weile erstaunt zuschauend, brach sie plötzlich mit neuem Ungestüm also los: Ich will dir sagen, du mißrathenes Unglückskind, woher deine Faulheit kommt, weßhalb die pressante Arbeit nicht gefördert wird, weßhalb Alles in der Baude drunter und drüber und den Krebsgang geht. Dein träger Vater ist gleich schuld daran wie du. Anstatt daß er zur Schonung unseres armen Esels das Mehl aus der giersdorfer Mühle auf seinem breiten Rücken herauf trägk; anstatt daß er sein köstliches Tannenzapfenbier braut, bläst er mir etwas vor— und all ihr Heiligen, welche gotteslästerliche Blaserei vollführt er noch dazu! Doch ihm will ich sogleich das Handwerk legen, seine lederne Flöte schlage ich ihm auf dem Buckel entzwei. Du aber verträumst die kostbare Zeit anstatt zu schaffen und dein Schleierlinnen fertig zu weben. Und das kommt von der unerlaubten. nichtsnutzigen Liebelei mit dem elenden, armseligen Bergknappen, dem Friedel her, dem Habenichts, dem Thunichtgut, dem Faulenzer und Predigtschwänzer, dem Mädchenjäger— Das ist nicht wahr, Mutter! unterbrach Röschen plötzlich mit ungewohnter Dreistigkeit den giftigen Wortschwall der Keifenden. Friedel ist kein Faulenzer, und daß ihr es wißt, er liebt nur mich, mich ganz allein! Das ist eben das Uebel und die Sünde! schrie Frau Ilse, über die unerwartete kräftige Abwehr des Mädchens zuerst verblüfft, dann außer sich vor Zorn. Ihr Antlitz glühte und ihre Aeuglein funkelten ordentlich wie glimmende Kohlen. Das soll er nicht, das darf er nicht! so ging es in Einem Athem weiter. Ein solcher Bursche, der nichts ist und nichts hat, wäre mir ein sauberer Schwiegersohn, haha! Da hab ich ganz andere und bessere Freier für dich, und unter diesen will ich wählen. Einen besseren, der mich mehr und treuer liebt, gewiß nicht, seufzte Röschen vor sich hin und die Rede der Mutter kaum beachtend. Da ist der Bastian, der kecke, lustige Schmuggler, fuhr die Alte jetzt etwas ruhiger und selbstgefällig fort, der so rasch, in einer Nacht, eine solche Menge Geld verdient. Und es eben so rasch, in einer Nacht, wieder durch die Gurgel jagt oder verspielt, wagte Vater Hampel, der bei dem neuen, heftigen Schelten wieder eingetreten war, im Hintergrunde leise und kaum hörbar einzuwerfen. Ein giftiger Blick der bösen Ilse genügte, den Vorlauten zum Schweigen zu bringen, dann wandte sie sich wieder zu Röschen und sprach in früherer Weise: Magst du den Bastian nicht, du wählerische Person, so ist noch, wie du weißt, der Obersteiger der Seiffengrube, der stolze Ruppert da, der Gold in der Truhe liegen hat und auch um dich freit. Mehr denn einmal sagte ich es euch, Mutter, und wiederhole es heute; lieber den Tod als den bösen, finstern Menschen! Mouchy, des Vicomte'Aquado, des Baron Davilliers=Labedoyere, Rechten Rechnung zu tragen ist der Zweck, und dies wird die Wirkung des Herzogs von Bassano und der Herren Franceschini, Pietri, der Maßregel sein, durch welche Se. Maj. der Sultan der Krisis ein Rouher und der Kaiserin geöffnet. Das Testament enthält bloß Ziel setzt, welche noch größere Verhältnisse hätte annehmen können. Wir Bestimmungen über das persönliche Vermögen des kaiserlichen Prinzen zweifeln nicht, daß dies auch die Ansicht der Regierung sein wird, bei und einige Bemerkungen über die Lage der bonapartistischen Partei; welcher Sie beglaubigt sind, und glauben uns nunmehr berechtigt, im die Erbfolgefrage wird in demselben nicht erörtert.— Das diplomatische Corps wohnte dem gestrigen Trauergottesdienste für den Prinzen Louis nicht officiel, sondern nur zum Beweise der Theilnahme an der Trauer der Familie an; aus diesem Grunde erschienen die Mitglieder des diplomatischen Corps nicht im Frack, sondern im Ueberrock mit schwarzer Halsbinde. Waddington hatte bei dem vorgestrigen Empfange zu dem gemeinsamen Schritte seine Zustimmung ausgesprochen.— Einem gestern Blanqui zu Ehren in Bordeaux gegebenen Banket wohnten 1300 Personen an. Blanqui war ermüdet und nahm nicht das Wort.— Dem Vernehmen nach werden die französischen Officiere in Zukunft verpflichtet sein, der Republik den Eid zu leisten.— In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer hielt der Unterrichtsminister Ferry eine Rede, welche fast ganz gegen den Jesuitenorden gerichtet war. Der Legitimist Labassetiere antwortete dem Unterrichtsminister. Großbritannien. F* London, 27. Juni.(Telegramm.) Zufolge heute Vormittag ausgegebenen Bulletins verbrachte die Kaiserin Eugenie eine bessere Nacht und nahm mehr Nahrung. Beaconsfield fuhr verwichene Nacht spät nach Chiselhurst; Rouher berieth heute daselbst mit Pietri, Charles Bonaparte und Prinz Murat. Dänemark. K Kopenhagen, 25. Juni. Das Storthing hat seine Arbeiten für dieses Jahr geschlossen. Das Budget, das die Regierung auf 46 Millionen Kronen veranschlagt hatte, wurde von dem Thinge um 4½ Mill. Kronen herabgesetzt. Zwei Drittel dieser Verkürzung treffen die Ausgaben für Heer und Flotte. Festungsarbeiten und Schiffbauten mussen eingestellt werden, wodurch eine Menge Arbeiter sich auf einmal ohne Erwerb sehen. Die Finanzen zeigen einen Ausfall von 1½ Mill. Kronen, welcher aus dem Cassenbestande des Staates gedeckt werden soll. Durch diese Ausgabe würde der Bestand auf etwa 1½ Mill. Kronen sinken. Für den Fall, daß die Einnahmen hinter dem Anschlage zurückbleiben sollten, die Ausgaben also nicht decken können, ist die Regierung ermächtigt worden, eine neue Anleihe bis zum Betrage von 5 Mill. Kronen aufzunehmen. Ein Vorschlag des Finanzausschusses, zur Herstellung des Gleichgewichtes in den Finanzen die Erbabgaben seitlicher Erven von 4 pCt. auf 6 zu erhöhen, wurde bei Stimmengleichheit durch die ablehnende Stimme des Präsidenten verworfen. Im vorigen Jahre griff das Thing zur Herstellung des financiellen Gleichgewichtes zu Fin voraus auf eine wohlwollende Aufnahme rechnen zu können, welche dieser souverane Act überall finden wird, der dazu bestimmt ist, Ruhe und Ordnung in der so wichtigen Provinz Aegypten zu sichern, deren Zukunft schwere Gefährdung drohte. Wien, 27. Juni, Abends.(Telegramm.) Meldungen der Polit. Corr.: Aus Konstantinopel von heute: Der Erwirkung des die Absetzung des Khedivs betreffenden Jrade des Sultans gingen sehr stürmische Auftritte im Ministerrathe voran und der Sturz Khereddin Pascha's wurde von vielen Seiten als unvermeidlich angesehen. Die mit dem Absetzungs=Jrade gleichzeitig beschlossene Aufhebung des Fermans von 1873, welcher dem Khediv gewisse Prärogative, namentlich in Finanzangelegenheiten einräumt, wird allgemein als ein aus dem eigenen Willen des Sultans hervorgegangener Schritt gedeutet, der gegen die Politik Englands und Frankreichs gerichtet sei.— Aus Belgrad von heute: Der Ministerrath beschloß, zu Verhandlungen über eine Eisenbahnconvention mit Oesterreich=Ungarn fünf Delegirte nach Wien zu entsenden. 24 Konstantinopel, 20. Juni. Die Ministerkrisen, welche in europäischen Ländern als acute Krankheiten des Staatslebens auftreten, nehmen in der Türkei allgemach den Charakter eines chronischen Leidens an. Seit Wochen ist Khereddin's Stellung erschüttert, sein Fall wird von Tag zu Tag in sicherste Aussicht gestellt, aber die Unentschlossenheit des Sultans verhindert jeden entscheidenden Schritt nach dieser Richtung hin. Seit vorgestern Morgen, wo der Großherr zu früher Stunde seinen Sadrasam in den Sternenkiosk entbieten ließ und ihm seine Unzufriedenheit in derbster Weise kundthat, ist Khereddin nicht mehr auf der hohen Pforte erschienen, aber das große Staatssiegel befindet sich noch immer in seinem Besitze. Als Nachfolger nennt man Mahmud Nedim, Said oder— Midhat. Der versteckte englische Einfluß im Palast hat dem Sultan begreiflich gemacht, daß ein abermaliger Wechsel in der Person des leitenden Staatsmannes bei den europäischen Mächten nur dann mit günstigen Augen angesehen werden würde, wenn Midhat die Lücke ausfüllen sollte. In Folge dieser Bemühungen finden zwischen Abdul Hamid und dem hier anwesenden Schwiegersohne Midhat's gegenwärtig geheime Verhandlungen Statt, welche durch einen im Palast angestellten deutschen Renegaten vermittelt werden. Die ganze Sachlage ist ungemein traurig; alle Regierungsgeschäfte stocken, überall hat Ungewißheit und Zweifel Platz gegriffen und Niemand weiß mehr, an wen er sich halten soll. Unter den gegenwärtigen Verhältnissen in der Türkei ist es, wenn war genau zu unterscheiden, überhaupt wurde der Eindruck erzielt, als wenn die Musiker im Saale selbst gespielt hätten. Auch gesprochene Worte und Gesangstücke, Soli wie Ensembles, wurden auf diese Weise klar wiedergegeben. Wurde in dem Hörsaale in einer Entfernung bis zu fünf Schritten von der Membrane mit gewöhnlicher Stimme an die Musiker eine Frage gerichtet, so erfolgte sofort, im ganzen Saale vernehmbar, die Antwort. Der Apparat, der diese überraschenden Wirkungen erzielt, ist ein äußerst einfacher. Zwei große Membrane, anscheinend von Pergamentpapier, in Holzrahmen straff aufgespannt, sind durch dünne Bindfäden, je einen für jedes Instrument, mit einander verbunden. Die Vibration der einen Membrane, wenn dagegen gesprochen, gesungen oder musicirt wird, theilt sich durch diese Leitung genau unter denselben Schwingungsverhältnissen der anderen Membrane mit, und es entsteht so dieselbe Lufterschütterung und derselbe Ton. Es ist nicht erforderlich, daß die Leitung eine gerade Linie bildet; sie kann auch unter beliebigen Winkeln und mehrmals in ihrer Bahn gebrochen werden. Es dürfte keiner der Anwesenden den sehr interessanten Vortrag unbefriedigt verlassen haben. Verntschte —* Von den größeren belgischen Städten betrug die Grundfläche anfangs 1878: Lüttich 1881, Brüssel 803, Antwerpen 1935, Gent 2316ha, die bebauten Flächen stellten sich wie folgt: Gent 402, Antwerpen 368, Brüssel 354 und Lüttich 305ha; die Einwohnerzahl auf die Hectare ist in Brüssel 184, Antwerpen 82, Lüttich 63, Gent 57. In 1846 betrug die Bevölkerung auf die Hectare in Brüssel 139, Antwerpen 46, Gent 44 und Lüttich 46 Personen. zollen, die es auf einzelne Artikel legte. Die Folge war indessen ganz unumgänglich nothwendig, daß endlich einmal eine Statigkait die, daß diese Artikel nach der Erhöhung der Zölle weniger ein“3 viguguche,####g duß endlich einmat eine Stengteir ganz unumgunglich nothwendig, daß endtich einmat eine Stetigkeit in der obersten Leitung und in den Grundsätzen, nach welchen die als nothwendig betrachteten Reformen ausgeführt werden sollen, Platz greift. Die gegenwärtigen Zustände sind unhaltbar: das Volk hungert, die Beamten, Officiere und Soldaten werden nicht bezahlt und stehlen und plündern, wo es irgend angeht, in den Ministerien herrscht gränzenlose Verwirrung, Niemand weiß, ob die des Morgens gegebenen Befehle auch für den Nachmittag noch gelten werden, und im Palast conspirirt der Souverän mit einzelnen seiner Unterthanen gegen andere seiner Unterthanen. Wie der Polit. Corr. aus Konstantinopel gemeldet wird, hat die Pforte über die Finanzpläne, mit welchen sie sich augenblicklich beschäftigt, an ihre diplomatischen Vertretungen im Auslande Mittheilung gemacht. Die betreffende Stelle lautet wörtlich:„Unter den auf der Tagesordnung befindlichen Finanzplänen zieht ganz besonders derjenige die Aufmerksamkeit der hohen Pforte auf sich, welcher auf einer zeitweiligen Veräußerung(aliénation temporaire) der Zolleinnahmen und aller indirecten Steuern unter Betheiligung der Regierung an dem Mehrerträgnisse, welches in Folge der in diesen Dienstzweigen zu erzielenden Verbesserungen über das zur Grundlage der Verhandlung genommene Durchschnitts=Ergebniß der letzten drei Jahre erzielt werden könnte, beruht. Welchen Werth dieser Vorschlag auch habe, so wird er von der Regierung doch nur als eine vorläufige Maßregel betrachtet, welche bestimmt ist, die Schwierigkeiten des Augenblickes zu überwinden. Die hohe Pforte zielt stets und mehr denn je auf eine Gesammtheit von Finanzmaßmaßregeln ab, um die wirthschaftliche Lage des Landes auf gediegene und dauerhafte Grundlage zu stellen. Zu diesem Zwecke muß sie die ganze Ruhe ihres Geistes wiedergewinnen, und um nichts mit bedrohlicher Ueberstürzung zu thun, hat sie sich einstweilen auf den Beschluß beschränkt, zu veranlassen, daß durch eine vernünftige Ermäßigung der Ausgaben das Budget dieses Jahres, welches noch neun Monate zu laufen hat, ins Gleichgewicht gebracht werde. Ist einmal dieses wesentliche Ergebniß erzielt, so wird es leichter sein, für eine ernste und radicale Finanzreform vorzusorgen.“ America. Washington, 27. Juni.(Telegramm.) Das Repräsentantenhaus hat das Justizbudget und das dazu gehörige Verwendungsgesetz mit Ausnahme der vom Präsidenten Hayes beanstandeten Artikel genehmigt. r Köln, 28. Juni. Im Victoria=Saale führte vorgestern Abend Herr Physiker Fuhrmann in einem zweistündigen Vortrage eine Reihe von Instrumenten und Apparaten vor, die ein Bild von den in jüngster Zeit gemachten überraschenden Erfindungen auf dem Gebiete der Akustik liefern. Der durchaus populär gehaltene Vortrag wurde eingeleitet durch eine Erklärung des Phonographen von Edison. Das Instrument hat hier im vorigen Jahre schon Aufsehen gemacht. Inzwischen ist dasselbe jedoch bedeutend vervollkommnet worden. Eine in den Schallbecher des Instruments geblasene Trompeten=Fanfare erklang bei der Wiedergabe kräftig und in stets richtiger Tonhöhe. Hineingesprochene Worte, ein= und zweistimmiger Gesang wurden getreu und deutlich wiederholt, ganz besonders prächtig aber eine hineingesungene Baß=Arie aus der Zauberflöte. Den weitaus Regierung gedenkt keineswegs, die Abmachungen anzutasten, interessantesten Theil des Abends bildete ein telephonisches Concert. In welche von Ismail Pascha mit dem Auslande innerhalb der Gränzen der einem entfernten Raume des Hauses war ein kleines Blasorchester aufihm eingeräumten Gewalten getroffen worden sind. Von der souveränen gestellt, dessen Vorträge durch eine 180 Fuß lange telephonische Leitung Autorität Gebrauch zu machen und die selbständige Verwaltung Aegyptens dem Saale deutlich vernehmbar übermittelt wurden, wo sich das Publicum gegen deren eigene Ausschreitungen zu schirmen und allen erworbenen an den heiteren Weisen ergötzte. Die Klangfarbe eines jeden Instruments brachten als früher. Die Presse ist unzufrieden damit, daß das Thing die wichtige Bilanzfrage nicht zu lösen vermocht hat, und äußert Furcht vor einer Schwächung des Staatscredits auf fremden Markten durch die fortgesetzten Anleihen. Dann tadelt die Presse entschieden den gereizten Ton, der sich nach und nach in das Thing eingeschlichen, und der nicht mehr hinter den fremden NationalVersammlungen zurückstehe, welche in dieser Beziehung den schlechtesten Ruf hätten. Außer der financiellen Bilanz hat das Storthing die Heerorganisation, die Vorlagen über das städtische Volksschulwesen und über die Theilnahme der Gemeinden an der Predigerwahl und einige andere der Zukunft vorbehalten.— Die Kammer hat dem Componisten Johann Selmer eine Unterstützung von 1600 Kronen jährlich bewilligt. Orient. ** Wien, 27. Juni.(Telegramm.) Nachträglich wird hier bekannt, daß Rußland sich geweigert habe, den Schritten der Mächte bezüglich der Absetzung des Khedivs beizutreten.— Khereddin überreichte dem Sultan eine Denkschrift, worin eine Beschränkung der thatsächlich vom Sultan ausgeübten Eingriffe in die Regierung gefordert wird. Dies rief im Palais Unwillen und starke Mißstimmung gegen Khereddin hervor, dessen Sturz nur noch eine Frage der Zeit scheint. Abdul Hamid hat die Erlaubniß zur Rückkehr Mahmud Nedin's nicht zurückgenommen, sondern forderte nur einen Aufschub der Reise. Er steht nach wie vor in persönlicher Correspondenz mit Mahmud Nedin. Die Pforte versandte folgendes Rundschreiben, dessen Wortlaut ich der N. Fr. Pr. entnehme: Ereignisse, welche sich seit einiger Zeit in Aegypten abspielen, ziehen die ernsteste Aufmerksamkeit Sr. Majestät des Sultans und seiner Regierung auf sich. Durch freiwillige Verleihung des Fermans vom 13. Rebuilakhir 1290 an Ismail Pascha gab die kaiserliche Regierung den offenkundigen Beweis ihres Verlangens, zum moralischen und materiellen Aufschwunge Aegyptens beizutragen. Unglücklicherweise haben die Thaten den Erwartungen nicht entsprochen, und auf dem Puncte, wohin die Dinge heute gekommen seien, bleibe Sr. Majestät dem Sultan und seiner Regierung keine andere Wahl mehr, als zu versuchen, Aegypten durch einen Act souveräner Justiz der Lage zu entreißen, deren Bedenklichkeit Niemandem ein Geheimniß sei. Daher hat Se. Majestät der Sultan, unser erhabener Herrscher und Gebieter, durch einen auf einstimmigen Bericht des Ministerraths erlassenen Jrade so eben die Absetzung Ismail Pascha's verkündet und die von ihm bekleidete hohe Würde seinem Sohne Muschir Tewfik Pascha übertragen. Diese wichtige Entschließung der kaiserlichen Regierung ist bereits in Aegypten bekannt gegeben, und ich ersuche Sie, dieselbe amtlich zur Kenntniß der Regierung zu bringen, bei welcher Sie beglaubigt sind. Ew. Excellenz wird nicht verfehlen hinzuzufügen, daß nichts den Absichten Sr. Majestät des Sultans und seiner Regierung ferner liegen könnte als der Gedanke, aus den augenblicklichen Verwicklungen Nutzen ziehen zu wollen, um Aegypten der Wohlthat derjenigen Einrichtungen zu berauben, welche den Gegenstand der allgemeinen Fürsorge bildeten und durch vierzigjährige Erfahrung gekräftigt sind. Die souveränen Verfügungen, welche diese Provinz der Familie Mehemed Ali's durch Vorstellung des Fermans von 1257 sicherten, bleiben in voller Kraft. Wenn die kaiserliche Regierung die Verfügungen des Fermans von 1290, welche so verderblichen Einfluß auf den Gang der ägyptischen Verwaltung ausübten, annullirt, so werden die befreundeten Regierungen, wir sind dessen sicher, darin nur einen neuen Beweis der souveränen Fürsorge für Aegyptens Wohlfahrt erblicken. Die kaiserliche Regierung gedenkt keineswegs, die Abmachungen anzutasten, So rief Röschen weinend und eilte auf den Vater zu, sich an seinen Hals klammernd und gleichsam Schutz bei ihm suchend vor dem Manne, dessen Namen die Mutter genannt hatte. Dem alten Hampel standen auch die Thränen nahe, er drückte sein liebes, armes Kind fest an sich, und sich ermannend sagte er mit recht kräftigem Ton: Und auch ich mag den Ruppert nicht und geb ihm meine Zustimmung nimmer; der Friedel ist freilich arm, aber ehrlich und fleißig, und er allein soll unser Röschen freien. Ich sehe nicht ein, warum wir dem armen Kinde hierin nicht den Willen thun sollen. Wa—as?! schrie Mutter Ilse nach einer Pause sprachlosen Staunens mit vor Zorn zitternder Stimme auf. So wagst du mit mir zu reden? Du unterstützest das Mädel noch in seinem Ungehorsam gegen mich? Das ist zu stark— zu viel! Na, wartet, ich will euch zeigen, wer Herr in der Hampelbaude ist, wer über euch Beide zu befehlen hat! Zugleich hatte sie mit zuckenden Fingern nach allen Richtungen hingegriffen, um irgend einen Gegenstand zu finden, im Stande, ihre Worte nachdrücklich zu unterstützen, doch in ihrem blinden Zorn fand sie nichts. Dafür aber ging das Schelten in einer Weise weiter, daß es dem armen Hampel und Röschen ernstlich bange zu werden ansing und sie sich bereits aus einer Ecke der Stube in die andere vor der zu einem Drachen gewordenen Mutter Ilse zu retten suchten. Doch als die Noth am größten, der Zorn der Keifenden just den höchsten Grad erreicht hatte, war auch die Hülfe am nächsten. Ein neuer, vernichtender Ausfall der Alten wurde plötzlich durch ein so kräftiges und schneidendes„Halloh!“ unterbrochen, daß der Rest der Rede Mutter Ilse förmlich im Halse stecken blieb und sie sich gleich erschrocken und verwundert wie Hampel und Röschen nach dem Eingang der Baude umschaute, von woher der urkräftige Ruf erklungen war. Das Baudenzimmer hatte einen kleinen Vorplatz, der zur Küche und zu anderen Räumen des ziemlich großen, aus rohen Baumstämmen aufgerichteten Bauwerks führte. Hier stand ein graubärtiger Mann mit einem derben Knotenstock in der Hand und mehreren Quersäcken über der Schulter, und hinter ihm drein schleppte sich mühsam ein städtisch gekleideter Herr auf einen jüngeren Begleiter gestützt. Es war, als ob Ersterer nicht allein todtmüde, sondern auch an allen Gliedern zerschlagen und geschunden sei, so kläglich stöhnte und ächzte er, indeß ihm bei jedem Schritt, den er that, die Kniee einzubrechen drohten. Es war Magister Gravelinde mit Felix und dem Führer, der sie seinem Versprechen gemäß nach der Hampelbaude gebracht hatte. Doch auf welchen Wegen und in welchem Zustande?! Mehrere Stunden hatte die Wanderung gedauert und es waren für den armen Magister wahrhaft martervolle gewesen. Ueber Stock und Stein, durch wildrauschende Waldbäche, die ihre schäumenden Wasser ihnen bis in das Antlitz spritzten, über steiniges Gerölle, das unter ihren Füßen wegglitt und sie oft die glücklich überwundene Strecke wieder zurückkollern ließ, dann wieder über mannshohe blöcke kletternd, waren sie die Berge hinangestiegen, der Führer immer voran, watend, kletternd und springend, und dies mit einer Gewandtheit, die in Erstaunen gesetzt haben würde, wenn den armen Riesengebirg=Fahrern Zeit und Ruhe geblieben wäre, darauf zu achten. Mehrmals war Herr Gravelinde stöhnend auf dem Boden liegen geblieben, doch unerbittlich, sogar oftmals recht höhnisch hatte der Führer ihn auf= und weitergetrieben. Endlich schien er jedoch ein menschliches Regen mit dem armen Magister gefühlt zu haben, denn in einem wahrhaft kritischen Augenblick, als dieser mit schwacher Stimme erklärte, nicht mehr fort zu können, lieber hier in den Schluchten sterben zu wollen als auf solchen Wegen weiter zu wandern, da hatte der Führer ihm unter den Arm gegriffen und alsdann auch mit überraschend leichter Mühe vorangebracht. Da zugleich die Wege immer besser wurden, nun auch Felix dem armen gemarterten Oheim beistehen konnte, so war die letzte Strecke, wenn auch noch immer mühsam, doch ohne halsbrechende Gefahren zurückgelegt worden. Hatte dann der Magister sich zu einem Vorwurf ermannt, darüber, daß der Führer sie den allerscheußlichsten Weg geleitet, so entgegnete der Alte, daß er dies selber nicht begreife; der häßliche Kobold Rübezahl müsse ihm einen Schabernack gespielt, nur er könne die Wege so gründlich verdorben und mit Hindernissen verlegt haben, worauf Felix und auch der Magister die Partei des Berggeistes ergriffen, der unfähig wäre, an unschuldigen Reisenden so Schreckliches zu verüben. Für solche Vertheidigung hatte der Führer nur ein höhnisches Lachen, doch ging es alsdann immer besser vorwärts, und endlich waren auch die letzten Höhen erstiegen, das erste Nachtquartier, die Hampelbaude, erreicht. Halloh, frische Streu für die Herren! rief der Führer vom Vorplatz der Baude aus mit rauhem, herrischem Ton in die große Stube hinein und dem scheltenden Weibe zu. Und flink! denn sie sind vom Steigen marode und bedürfen der Ruhe bis morgen früh, deßhalb laßt euer Mundwerk verstummen und regt dafür die Hände. Röschen und Vater Hampel waren schon herbeigesprungen und Mutter Ilse stand da, als ob ihr die Stimme für immer ausgegangen wäre. Von dem Vorplatz führte eine Thür in eine kleinere Kammer, wo just eine frische Streu aufgeschüttet worden war. Dort hinein leiteten Vater und Tochter den halbtodten Magister, der sich denn auch ohne nur noch einen Seufzer auszustoßen in das Heu fallen ließ, um gleich darauf in einen tiefen und gewiß auch kräftigenden Schlaf zu sinken. Auch ihr könnt euch niederlegen, sagte der Führer zu Felix, der neugierig in die große Baudenstube hineinlugte. Ich habe aber noch gar keine Lust zu schlafen, entgegnete leichthin der Student. Ihr betrügt euch selbst, junger Herr, sprach der Führer lächelnd, doch Felix dabei so eigenthümlich und durchdringend anschauend, daß diesen plötzlich eine unerklärliche Verwirrung überkam und Alles, Baude und Menschen sich vor seinen Augen zu drehen begannen. Gewiß wollt ihr schlafen, fuhr der Alte heimlicher fort, ohne den Blick von Felix abzukehren, schlafen und träumen von— ihr, von der holden Märchenprinzessin, die ihr von Rübezahl erfleht habt und die der Berggeist, wie mir scheint, euch schon hat finden lassen. Elisabeth! hauchte Felix noch mit leisem, doch innigem Ton, dann taumelte auch er schlaftrunken in die Kammer und sank neben dem bereits unter tiefem Athemholen schlafenden Oheim auf die Streu nieder. Der alte Führer kicherte recht lustig vor sich hin, dann trat er langsam in das Baudenzimmer ein und setzte sich bescheiden auf eine Handels-Nachrichten. (Telegramme.) Posen, 27. Juni. Spiritus per Juni 50,80, Juli 50,80, Aug. 51.40. Gekündigt 50007. Geschäft leblos. Stettin, 27. Juni. Weizen still, per Juni-Juli 187.50, Sept.-Oct. 191,00/ Roggen rnhig, per Juni-Juli 117.50, Sept.-Oct. 123,00.K Rüböl fest, per Juni 56.50, Sept.-Oct. 56,50 6. Spiritus still. loco 53.50, per Juni-Juli 52.70, Aug.Sept. 53.20, Sept.-Oct. 53.00 ∆ Petroleum still, per Juni.40c∆ Rübsen fest, per Sept.-Oct. 257.50 A Breslau, 27. Juni. Spiritus fest, per Juni-Juli 51,20, Juli-Aug. 51.40, Sept.Oet. 51,50 f. Weizen still, per Juni-Juli 178,00.∆ Roggen fester, per Juni 121,00, Juni-Juli 121,00, Sept.-Oct. 127,00.K Rüböl still, per Juni 56,00, Sept.-Oct. 54,50— Wetter veränderlich. Frankfurt, 27. Juni. Südd. Immob.-Gesellschaft 00.00. Elisab.-Bahn 156.00. Oesterr. Nordwestb. 109,75. Hess. Ludwigs-Bahn 75,00. Ludwigsh.-Bexbach. 185,00. Pfälz. Max-Bahn 118,50. Köln-Minden. Lose 000.00. Baier. 4% Präm.-Lose 131,87. Oesterr. 1864er Lose 286,80, do. Gold-Rente 68 38, do. Silber-Rente 59.00, do. Papier-Rente 58.25. Frankfurt, 27. Juni. Effecten-Societät. 0 Uhr 50 Min. Nachm. Credit-Actien 2321/8. Galizier 214¾. Oesterr. Silber-Rente 59⅛. Ungar. Gold-Rente 81⅞/8. Geschftslos. Wechsel-Notirungen: London lang 20,39B, 20.336, kurz 20.46 B, 20.38G, Amsterdam 168,60B, 168,00G. Wien 174.00B, 172,00G. Paris 80,60B, 80,20G. Petersburg 199.00B, 195,00G. Silber in Barren per Kilo 153,25B, 152.75G. Hamburg, 27. Juni. Weizen loco ruhig, Termine fester, per Juni-Juli 186,00, Sept.-Oct, 190.00. Roggen loco behauptet, Termine fester, per Juni-Juli 116,00, Sept.-Oct. 120.50. Rüböl ruhig, loco 59.00, per Oct. 58.50. Spiritus fest, per Juni 36.25, Juli-Aug. 36.25, Aug.-Sept. 37.50, Sept.-Oct. 38.50. Alles Brief. Kaffee ruhig, Umsatz 2000B. Petroleum behauptet, Standard white loco 7,10, per Juni .20, Aug.-Dec..50. Bremen, 27. Juni. Petroleum Standard white loco 7,15, per Juli.20, Aug. .30, Sept.-Dec. 7,60. Steigend. Wien, 27. Juni. Schlusscurse. Papier-Rente 66,75. Silber-Rente 68,10. Gold-Rente 77,85. Ungar. Gold-Rente 94,00. Nationalbank 824,00. Credit-Actien 264.50. Anglo-Austrian-Bank 125.50. Unionbank 87,70. Staatsbahn 278.50. Lomb. Eisenbahn 88,75. Credit-Lose 170,50. 1854er Lose 118.00, 1860er do. 126,10, 1864er do. 156.50. Wechsel auf London 116,10, do. auf Paris 45,90, do. deutsche Plätze 56.50. Silber 100.00. Deutsche Reichsnoten 56,95. Napoleond'or.23½. Stimmung durchweg günstig. Strassen-Verkehr. 5 Uhr 5 Min. Nachm. Credit-Actien 264,60. Franzosen —. Ungar. Credit-Actien—. Papier-Rente 66,75. Gold-Rente—. Ungar. Gold-Rente 94.05. Stimmung fest. Pesth, 27. Juni. Weizen loco angeboten, Kauflust mässig, Termine ruhig, per Frühjahr 9,90G..95B. Hafer per Frühjahr 5,506, 5,60B. Mais, Banater per JuniJuli 5,136,.15B.— Wetter schön. Florenz, 27. Juni Vorm. 5% Italien. Rente 89.97½. Gold 21,98. Amsterdam, 27. Juni. 2½% wirkl. Schuld 64⅝/8. Papier-Rente, Mai-Nov. 57. Silber-Rente, Jan.-Juli 57¾. 3% Portugiesen v. 1853 51 7/8. 1% Spanier, ausländ. 155/16, 2% do.(1876)—, 1% do. inländ. 141. 5% Türken 9 15/16. Americaner v. 1876, 4½% 104¼. Oesterr. 1860er Lose 108½, 1864er Lose—. Wechsel auf Paris kurz 47,70, 2 Mt. 47.40, auf London kurz 12.04, 2 Mt. 11,99. Weizen fest, per Nov. 278fl. Roggen ruhig, per Oct. 151fl. Rapssaat ohne Handel. Rüböl flau, loco 34¼, per Herbst 34 ⅜/8. Mai(1880) 85⅝fl. Leinöl flau, loco 31¾,per Juli-Aug. 31½. Herbst 30½fl. Antwerpen. 27. Juni. Petroleum behauptet, disp. 17¼, per Juni 17¼. Juli 17¼, Aug. 17¾, Sept. 18½, Sept.-Dec. 18¾fr. Häute besser, Umsatz 16.058 Stück. Verkäufe von Wolle 82B, von Kaffee 1938 Cap zu 38c, 125B Jeremie zu 35c und 172B Gonaives zu 41c, Alles tel quel. Schweineschmalz, Marke Wilcox galt 84-84½fr. Schweinefleisch ruhig, long 65-66, short 67-68, Schultern 57fr. - Wechselcurs auf Köln kurz 123.40, auf London 25.26-29. Löwen, 27. Juni. Weizen 27¾. Roggen 18 ¼4, Gerste—. Hafer 19½fr. Verviers, 27. Juni. Weizen inländ. 26½fr., preuss. 26fr. Roggen 17½18½ fr. Gerste 17fr. Hafer 17½-19fr. Stimmung ruhig Liverpool, 27. Juni. Weizen 1d höher. Französisches Mehl 12s 3d-158. Liverpool, 27. Juni. Baumwollmarkt. Heutiger Umsatz 4000B. Import 2000B. kur Speculation 500R Preise williger. Middl. Americaner, Juni-Juli-Lieferung Zur Speulation 50B. Preise wiliger. 613/16, Juli-Aug.-Lieferung 62 7/32d. 26. London. 4 U. N. Juni %6 Ung. Schb. II. B. 1025/8 Consols 97 1/8 Italien. 5% Rente 80 1/8 Lombarden.... 7⅝ 5% Russen v. 1871 85½ „„„ 1872 85 „„ 1873 85½ London, 27. Juni. aber ruhig. Zufuhren 27. 1025/8 97 7/16 81 1/8 7⅝ 85¼ 85⅛8 1 85¼ Weizen fest, von Weizen 62480, oo##cphig. Zufuhren von Weizen 62.480, von Gerste 660 und von Hafer 32 140trs.— Leinöl, disp. 27¾.— Havannah-Zucker stetig, Nr. 12 21½. Petersburg. Juni 24. 27. Juni 24. 27. London 3 Mt. 2 39/16 Hamburg„ 201¾ Amsterdam„— Paris„ 248¼ 1864er Präm.-Anl. 242 1866er„ 236¼ Producte. Talg 59,00, Aug, Hanf 32.00. Leinsamen 16.25. 239/16 201¾ 319¼ 248¾ 241½ 236 1873 Russen Halbe Imperials Grosse russ..-Ges. Bod.-Credit-Pfdbrf. Orient-Anleihe Platz-Discont 57.00. Weizen 13.75. Alles loco. 135 .40 260½2 125¼ 92⅝/8 4½% 1355/8 .40 260¾ 125¼ 4½% Roggen 7,50. Hafer.00 + Aus Oberitalien, 25. Juni. Seide. Die Nachrichten über das Ergebniss der diesjährigen Aernte lauten immer schlimmer, und sind die eingelaufenen Angaben richtig, so beträgt das Resultat in Frankreich nur ein Viertheil und in Italien ein Drittheil von der vorjährigen Aernte. Angesichts solcher wider Erwarten ungünstiger Resultate bleibt es auffallend, dass die Seidenmärkte in den letzten beiden Wochen sich so ruhig verhielten. Die Speculation rührte sich nicht, und die Fabrik beobachtete von Neuem wieder ihre frühere reservirte Haltung. Die Spinner aber scheinen von dieser Zurückhaltung der Speculation und der Fabrik in keinerlei Weise Notiz zu nehmen, denn nur das so enorm reducirte Aernte-Ergebniss im Auge behaltend, fahren sie fort, möglichst grosse Cocons-Einkäufe zu machen, und zwar zu Preisen, die zu den gegenwärtigen Seidencursen in gar keinem Verhältnisse stehen, denn wenn der Spinner die Galetten zu 5. 6 und 7 Lire per Kilo bezahlt und bei der geringen Rendite der diesjährigen Galetten 13-15kg von diesen kaum genügen, um Ikg Seide zu gewinnen, so werden die neuen Gregen selbst zu den höchsten Preisen, die selbe im verflossenen Monat erreicht hatten, nicht erstanden werden können. Nur eine sehr bedeutende Hausse in den gegenwärtigen Seidenpreisen wird daher unsere Spinner vor offenem Verluste schützen können. Würde eine solche aber nicht zur Geltung kommen, so müssten sich die Cocons-Einkäufe unserer Spinner in eben so viele Verluste verwandeln. Dass jedoch die Hoffnung auf eine neue Hausse ziemlich allgemein ist, geht auch aus dem Umstande hervor, dass die Eigner der Vorräthe zu Realisirungen gegenwärtig wenig Lust zeigen und in der Erwartung höherer Preise ihre Ware aus dem Verkauf ziehen. Nur die Speculation realisirt hier und da mit bescheidenem Gewinne die in der zweiten Hälfte des Mai gemachten Acquisitionen. Am dringendsten standen in den letzten beiden Wochen Gregen im Begehr, doch befindet sich dieser Artikel grösstentheils in potenten Händen und war desshalb zu den Tagescursen nicht leicht erhaltbar. Classische 9/10, 10/11 und 11/12 notirten 85-88 Lire, sublime in den gleichen Titeln 82-86 Lire und schöne gangbare 12/13 bei 80 Liro. Für Organsinen war hingegen die Nachfrage nicht besonders lebhaft. Classische 18/20 und 20/22 stellten sich auf 95-98 Lire, sublime auf 90-95 Lire und schöne gaugbare auf 87-91 Lire. Auch Tramen fanden nur schwache Berücksichtigung, wobei classische 20/22 und 24/26 88-91 Lire, sublime bei 86 Lire und gut gangbare 24/26 bei 73 Lire erzielten. Asiatische Seiden blieben matt. Depeschen aus Japan melden, dass die Aernte an Quantität derjenigen des letzten Jahres gleichkommen werde. In Abfällen gute Nachfrage bei strammen Preisen. London, 26. Juni. Der Zuckermarkt bleibt matt zu gestrigen Preisen. Plantage Ceylon-Kaffee in besserer Beachtung zu vollen Raten, nur geringe Sorten einzeln etwas billiger. Zinn flau, Straits und austral. 65s 9d Cassa und 65-65s 6d auf spätere Lieferung, engl. Ingots 65s. Blei flau. Zink matter, 1346 15s-13a 17s 6d. Quecksilber 6X, flau. Kupfer ebenfalls träge, Chili 55E 15s. Rüböl ruhig. Cocosöl besser, Ceylon 36s 6d-37s 6d nach Fastage, Mauritius 37s 9d, Cochin 48-50s. Palmöl flau, Lagos 32s 6d-32s. Terpentinöl fester, 21s 4½d, Herbst 228. Talg ruhig, ohne Aenderung. * Marseille, 26. Juni. Weizen still, Kauflust reservirt.— Die neueste Dardanellen-Liste meldet die Durchfahrt von 91 Segel- und 18 Dampfer-Ladungen Weizen, wovon 51 Ladungen für hier, 15 für Genua bestimmt sind; ausserdem passirten 14 Ladungen Mais, 2 Gerste und 1 Hafer. * San Francisco, 24. Juni. Alter Weizen gut behauptet, von künftiger Aernte noch wenig angeboten, doch scheint die Aernte gut ausgefallen. Weizen 46s 60, neuer 468 per Quarter cif Liverpool(25,63kr und 2536fr per 100kg). Oesterreichisch-Ungarische Bank. Wien, 27. Juni.(Telegramm.) Der Wochen-Ausweis vom 23. Juni gegen den Status vom 16. Juni lautet: Zunahme: in Metall zahlbare Wechsel um 720 569fl, Staatsnoten, welche der Bank gehören, um 1 410 248fl und Lombard-Bestände um 239 500fl. Abnahme: Notenumlauf um 2395 220fl. Metallschatz um 3466 846fl, Wechsel um 1 437 415fl und eingelöste und börsenmässig angekaufte Pfandbriefe um 37001fl. Wasserstands-Nachrichten. Düsseldorf, 27. Juni. Rheinhöhe.39m. gef..10m. Duisburg, 27. Juni. Rheinhöhe 3,16m, gef..10m. Ruhrhöhe.00m, gef. .03m. Fahrwasser.88m. Emmerich, 26. Juni. Rheinhöhe 3,16m. Ueberseeische Dampfer. Eingetroffen:(Telegr.) in Triest der österr. Lloyd-D. cupiter von Konstantinopel; in Hougkong(25/6): D. Bernarty von London,(25/6): D. Anchises von Liverpool. Passirt. St. Vincent(25/6) der Pacif.-D. Patagonia vom La Plata nach Bordeaux, Paris, Schlussc. Juni N. 3% kündb. Rente 3% Rente 5% Anleihe Italiener Oesterr.-Franz. S Lombarden Ungar. Gold-Rente. Türken 5% per Ult. Stimmung matt. Aben-Börse. Mehl 85.524 82.35 116.624 81.80 615.00 193.00 83 7/8 12.00 27. 85.275 82.20 116.50 81.80 612.00 193.00 8 4/8 12.22 Juni Türken v. 1869. Crédit Foncier Spanier extérieur Aegyptier, neue 6% Oest. Gold-Rente. Russ. 1877er 5% Ottoman. Bank Wechsel auf London 26. 7200 845.00 153/8 249.00 68 3/8 92¼ 507,00 25.28 27. 73.75 847.00 15 3/8 249.00 68 3/8 92 3/8 512.00 25.26 flau, per Juni 59.25, per Juli-Aug. Rüböl flau, per Juni 80.75, per Juli-Aug. 59.75, per Sept.81.00, per Sept.Nr. 7/9 per 57,00, JuliDee. 60.25fr. Dec. 81,25k.— Rohzucker ruhig, Nr. 10/13] per Juni 48,75, Juni 55.00; weisser Zucker weichend, Nr. 3 per Juni 57,00, Juli ug. 57.00, Sept.-Dec. 57,00fr. Havre, 27. Juni. Baumwolle flau. Umsatz 300 Ballen, sehr ord. Louisiana disp. 86-87fr, per Juli 83fr.— Kaffee fest. Verkäufe 2700 Ballen, wovon 1000 B. Rio ungewaschen zu 49,50fr, 200 B. Santos triages zu 40fr, 100 B. Haitl Jacmel zu 71fr und 1400 B. Port-au-Prince zu 65,50fr. Glasgow, 27. Juni. Roheisen. Warrants 40s 9d. Manchester, 27. Juni. 12r Water Armitage 7¼. 12r Water Taylor 7¾. 20r Water Micholls 9. 30r Water Gidlow 9½. 30r Water Clayton 10¼. 40r Mule Mayoll 93/8. 40r Medio Wilkinson 10¾. 36r Warpcops Qualität Rowland 10. 40r Double Weston 10½. 60r Double Weston 14. Printers 1 6/16, 3 4/50, 8½25 94½. Stimmung flau. iser hsche wüiche dias bchische bachthäck aagshicht, dinr dst den Viertel des großen Raumes einnahm. Bald erschien Röschen wieder mit einem Kruge Tannzapfenbier, wie es Vater Hampel so gut zu brauen verstand. Letzterer hatte den Krug in seinem Felsenkeller gefüllt und war dann nach dem Stalle gegangen, um nach dem wenigen Vieh, das die Baude besaß, zu sehen. Röschen stellte das Getränk mit einem freundlichen„Gesegne's Gott!“ neben den Führer hin und setzte sich dann wieder auf ihren Platz vor dem Webstuhl, ihr früheres Träumen und Schauen nach dem Bilde von Neuem beginnend. Mutter Ilse war vollständig verstummt, sie sagte auch kein Wort, als Hampel nach einer Weile mit einem zweiten gefüllten Kruge wieder eintrat und sich neben seinen Gast auf der Ofenbank niederließ, um mit diesem anzustoßen, zu trinken und zu plaudern. Doch dazu kam es nicht, denn ein neuer Gast erschien in der Baude. Ein lustiges Liedlein trällernd, unter jedem Arm eine verkorkte Flasche haltend, trat ein Bursche von etwa zwanzig und einigen Jahren mit blitzenden Augen in das Baudenzimmer. Im ganzen breiten Gesichte lachend, schloß er sein Liedchen mit einem lauten Jauchzer und stellte zugleich die beiden Flaschen auf die weiß wie Schnee gescheuerte Platte des schweren Eichentisches nieder. Der Bastian! riefen Vater Hampel und Mutter Ilse zu gleicher Zeit, doch nicht mit gleichem Ausdruck, denn erklang der Name bei der Mutter mit einer freudigen Ueberraschung, so war bei Hampel das Gegentheil der Fall; als ob er eine bittere Pille verschlucke, so hatte er ihn ausgesprochen. Ja, der Bastian in ganzer leibhaftiger Gestalt, rief der Eingetretene, und nicht mit leeren Händen ist er heute gekommen! Vorerst kostet mir diesen Ungarwein, echten Tokayer, den ich in voriger Nacht für die breslauer Chorherren gepascht, und dann hört, was ich Glückbringendes euch zu künden habe. Diese Flasche ist ganz allein für die gute und sanfte Mutter Ilse, und diese zweite will ich mit Vater Hampel leeren auf das gute Gedeihen meiner verschiedenen Unternehmungen. Mutter Ilse hatte die dargebotene Flasche mit dem köstlichen Inhalt gierig erfaßt und auffallend rasch in einem Wandschränkchen geborgen. Der alte Hampel sagte nichts, doch blickte er lüstern nach der andern Flasche, die der Bastian gewandt entkorkte. Da der Baudenwirth keine Miene machte, die nöthigen Gläser herbeizuholen, so that es der mit der Oertlichkeit wohlbekannte Schmuggler; er schenkte deren zwei voll bis zum Rande und rief dem Alten zu: Angestoßen, Vater Hampel, und ausgetrunken! Es ist ein Tröpfchen, wie es der Kaiser in Wien nicht besser in seinem Keller hat! In Hampel kämpfte die Lüsternheit einen schweren Kampf mit dem Widerwillen, den er gegen den Burschen, der da um sein Röschen warb, empfand; doch erstere siegte. Langsam streckte er die Hand nach der seltenen Labe aus, doch o weh! Vergebens hatte er seine bessere Meinung geopfert, Mutter Ilse war ihm zuvorgekommen. Mit raschem Griff hatte sie das Glas erfaßt, es wo möglich noch rascher geleert, und als die zögernden Finger Hampel's endlich am Ziel angelangt waren, da stand das Glas wohl noch oder vielmehr schon wieder auf der Tischplatte, doch ohne einen Tropfen des köstlichen Weines. Mit einer kläglichen Grimasse zog der angeführte Hampel die leere NATURLICH KOHLENSAURES MINERAL-WASSER. Apollinaris-Brunnen, Ahrthal, Rhein-Preussen. Dr. Oscar Liebreich, Prof. der Heilmittellehre a. d. Univ. Berlin:“ Das natürliche Apollinaris-Wasser, wie es dem Publikum geboten wird, ist ein ausserordentlich angenehmes und schätzbares Pafelwasser, dessen chemischer Charakter es in hygiänischer und diätetischer Hinsicht ganz besonders empfiehlt und dessen guter Geschmack bei längerem Gebrauch sich bewährt. 5. Januar 1879. Geh. San.-Rath Dr. G. Varrentrapp, Frankfurt a. M. Ausserordentliches Mitglied des Kais, deutschen Gesundheitsamtes:“ Ein sehr angenehmes, erfrischendes, ebenso gern genossenes als vorzüglich gut vertragenes Getränke, unvermischt oder auch mit Milch, Fruchtsäften, Wein etc. In Krankheitszuständen, wo leicht alcalinische Säuerlinge angezeigt#ind, ist gerade der Apollinaris-Brunnen gans besonders zu empfehlen. 4. März 1879! K. Univ.-Prof. Dr. M..Oertel, München:“ Als erfrischendes Getränke rein oder mit Wein gemischt, nimmt es unter den Mineralwässern, sicherlich den ersten Rang ein. 16. Märs 1879.“ Sanitäts-Rath Dr. G. Thilenius, Soden a. Taunus:“ Ein zum diätetischen Gebrauch ganz vorzügliches Wasser, das sich vor anderen durch seinen erfrischenden und belebenden Einsturs auszeichnet..April 1879. Käuflich bei allen Mineralwasser-Händlern, Apothekern etc. und waggonweise zu beziehen von den General-Agenten. Die Apollinaris Company Limited Zweig-Comptoir Remagen a. Rhein. Hand zurück, und Bastian, obgleich er that, als ob er die Enttäuschung des Alten nicht bemerkt hätte, schlug eine übermüthige Lache auf, dann fuhr er fort: Und nun hört, was ich vorhabe! Drüben im Böhmischen lagert eine ganze Anzahl Fäßchen dieses köstlichen Weines, dazu Körbe mit den feinsten geschliffenen Glaswaren und verschiedene Ballen kostbarer Tuche und mailänder Seide. Ich habe mich verpflichtet, sämmtliche Waren mit den Meinigen über den Gebirgskamm zu schaffen; der erste Transport ist uns in vergangener Nacht gelungen, heute Nacht folgt die Fortsetzung und in einer der folgenden Nächte, so Gott und Rübezahl wollen— haha!— Schluß. Die Waren sind von großem Werth und das Unternehmen ist schwierig und gefährlich. Doch wißt ihr, was ich verdiene, wenn ich es glücklich ausführe? Nun? fragte Mutter Ilse, deren Aeuglein vor Gier funkelten. Hundert blanke Ducaten! entgegnete der Schmuggler mit triumphirender Miene. Hundert— Ducaten?! rief die Alte schier sprachlos vor Staunen. Hundert Ducaten, erwiderte Bastian stolz und zur Bekräftigung seiner Worte derb auf den Tisch schlagend. Und in drei bis vier Tagen sind sie verdient und mein. Könnt ihr mir sie aufweisen, alle hundert der Reihe nach, dann— dann sollt ihr und kein Anderer mein Röschen haben. So sagte Mutter Ilse, die sich vor gieriger Freude kaum noch zu bezähmen vermochte. Topp, es gilt! Und darauf angestoßen! rief der Schmuggler in ausgelassener Wieder goß er die beiden Gläser voll, doch diesmal griffen die Hände Hampel's und der Alten zugleich nach dem zweiten Glase. Keiner von ihnen sollte indessen zum Ziele gelangen, denn rascher wie sie hatte eine andere Hand das gefüllte Glas erfaßt und emporgehoben.(Fortsetzung folgt.) Beschreibende Darstellung der älteren Bau= und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen und angränzender Gebiete. Herausgegeben von der historischen Commission der Provinz Sachsen.(Halle a. d.., Otto Hendel.) Das erste Heft dieser Publication, den Kreis Zeitz betreffend, liegt uns in eleganter Ausstattung vor; es sollen als weitere Hefte zunächst die Kreise Langensalza, Weißenfels, Schleusingen und Weißensee folgen. Das erste Heft, obwohl sehr sorgfältig gearbeitet, bietet nicht viel Interesse, denn die Gegend, von welcher es handelt, ist ziemlich kunstarm. Es betrifft fast ausschließlich mittelalterliche kirchliche Bauten von geringer Bedeutung, ferner kirchliche Geräthe, Glocken, Inschriften und einige Wappen; die Orte, von denen berichtet wird, sind alphabetisch geordnet und es schließt sich eine kunststatistische Uebersicht an. Die Abbildungen, architektonische Zeichnungen, sind sehr exact und gut in Holzschnitten ausgeführt. Das ganze Werk wird einen dankenswerthen Beitrag zur Kunst= und Culturgeschichte geben. * Im Selbstverlage des Herausgebers W. Nietmann, Reichs=EisenbahnBeamten, ist in Basel ein„Taschenatlas der Eisenbahnen Deutschlands und der Schweiz“ in dritter Auflage erschienen, welcher als ein brauchbares und sehr handliches Nachschlagebuch für Bahnbeamte. Geschäftsleute und Reisende gelten kann. Er enthält 26 Specialkarten und eine allgemeine Uebersichtskarte nebst einem vollständigen Verzeichnisse der Stationen. Zu allen Anzeigen, welche irgend eine Bedeutung für das Ausland haben, empfiehlt sich die SecO W 8 der Hornischen Her Sie ist sehr verbreitet in sämmtlichen ausserdeutschen Ländern Europa's, in den überseeischen Ländern namentlich in Africa: Algier, Tunis, Alexandrien, Cairo, Suez, Chartum, Mansura, Tanta, Lagos, Goldküste, Sierra-Leone, Goree, Bissao, Fernando Po, Zanzibar, Cap der guten Hoffnung, PortNatal, Diamantfelder, Madeira, Mozambique, Mauritius, Seychellen u. s. w. America: Canada, Vereinigte Staaten, Mexico, Havana, Westindische Inseln, Guatemala, Costarica, Columbien, Brasilien, Cayenne, Paramaribo, Montevideo, Buenos-Ayres, Asuncion, Quito, Lima, Tacha, Valparaiso, Valdivia, Venezuela u. s. Asien: Jerusalem, Beyrouth, Bagdad, Smyrna, Aden, ganz Britisch Indien, Ceylon, Singapore, Hongkong, Shanghai, Penang, Cochinchina, Nagasaki, Jedo, Yokohama, Manila, Batavia, Soeracarta, Soerabaya, Samarang, Sumatra, Celebes, Bali, Borneo, Macao u. s. w. Australien: Adelaide, Sydney, Melbourne, Sandhurst, Tanunda, Neu-Seeland, Sandwichinseln *** Der Preis der Wochen-Ausgabe beträgt vierteljährlich für Frankreich, Belgien, Holland, die Schweiz und Italien 4 u; für die Vereinigten Staaten von America 4 M 50 J: für alle anderen Länder der Erde 5 c; für Officiere und Beamte der Deutschen Marine in See 4 M. NT Garlentause 1 Mark 60 Pf. bringt im dritten Quartal die Fortsetzung der mit großem Beifall aufgenommenen Erzählung„Im Schillingshof“ von E. Marlitt, ferner„Aus vergessenen Acten“, eine Criminalgeschichte von Hans Blum, eine Reihe von Artikeln aus dem Leben der Zeit, sowie zahlreiche unterhaltende und belehrende Aufsätze Die Verlagshandlung von Ernst Keil in Leipzig. Alle Postämter und Buchhandlungen nehmen Bestellungen an. Verlag von Rudolph Costenoble in Bern. Vorräthig in Weil. OU. jeder Buchhandlung. 11eU. Vom jadischen Kriegsschauplatz. Eine Streitschrift von W. Marr. Preis 1 Mark. 17 Musicalische Erholungen für junge Violinspieler progressiv geordnet von Jacob Blied. Op. 33. Bd. 1. Hundert Volks- u. Kinderlieder, Tänze, Opernmelodieen, Ouverturen, Sinfonieen etc. etc. für 1 oder 2 Violinen 3 Mk., mit Clavierbegleitung 6 Mk. Bd. 2 und 3 zu gleichem Preise. Subscriptionspreis für alle 3 Bände für 1 oder 2Violinen Mk..50 nto., mit Clavierbegleitung Mk. 9 nto. P..Tonger’'sVerlag Aust Grund der elten Heklerfolge kann das bereits in 110. Aufl. erschiegene, reschillustrirte Buch: Preis 1 Mark,*) allen Kranken aufs zur Anschaffung empfohlen werden. In diesem 544 Seiten starken Werke findet ein Jeder, Zurtgnig## welcher Krankheit leidend, rausenofach bewährte, leicht zu befolgende Rathschläge, die, wie zahllose Dankschreiben beweisen, oft sjelbst noch Hilfe—Heilung Richter's Verlags-Ausialt, Leip10, sendet auf Munich E D euen uus Seit. en. g8 . usuug vorger##. Mgee un.. *) Vorräthig in Friedr. Heyn's Hofbuchhandlung, Köln, Minoritenstraße 17, ; gegen 1 Mark 20 Pf. welche dasselbe ge in Briefmarken fr franco versendet. Bekanntmachung. 7 Im Auftrage der Königlichen Intendantur 8. Armee=Corps soll die spro 1879—80 zur Ausführung genehmigte Umpolsterung von 1774 Kopfmatratzen, 233 Leibmatratzen im Wege der öffentlichen Submission lan den Mindestfordernden vergeben ist ein Submissions=Terden 9. Juli, Vormittags 10 Uhr, ausliegenden Bedingungen nehmen den 2 önigliche Garnison=Verwaltung. * konntmachuung. Das in hiesiger Stadt etwa ¼ Stunde von dem erbaut werdenden Bahnhofe belegene, in gutem Zustande befindliche Königliche Landwpehr=Zeughaus, welches sich sowohl zur Einrichtung von Wohnungen als auch zu einer Fabrikanlage eignet, soll am Dinstag den 15. Juli cr., Vormittags 10 Uhr, an Ort und Stelle öffentlich im Wege des Meistgebots verkauft werden. dingungen von and gns. Sftmie do# Magistrats und Munster, sowie des Magistratz Vier zur Einsicht offen liegen und autßzerdem im Verkaufsterminebekannt gemacht werden. Borken i,W., den 19. Juni 1879. Der Magistrat. Honnef am Rhein. Herrschaftliche Villa in hoher schöner Lage, inmitten eines schattigen großen Gartens und Weinbergs ist möblirt ganz oder theilweise für die Sommermonate zu vermiethen. Fr.=Offerten unter M 87 postlagernd Honnef am Rhein erbeten. ef ei Seslte den dut dier Ooshangschch OBezirks-Irrenanstalt bei Saargemünd soll die Ausführung der Maler= und Tapezier=Arbeiten, veranschlagt zu 20.000 Mark, im Wege der öffentlichen Submission verdungen werden. Die Bedingungen sind nebst den Massenverzeichnissen im Bureau des bauleitenden Architekten Herrn Plage zu Steinbacherhof bei Saargemünd einzusehen, auch gegen Erstattung der Druckkosten von dort zu beziehen. Die Angebote können auf jedes der in dem§. 4 der speciellen Bedingungen angeführten beiden Loose, oder auf beide zusammen gemacht werden. Die Entscheidung darüber, ob überhaupt und an wen der Zuschlag zu ertheilen ist, wird ausdrücklich vorbehalten. Versiegelte Offerten, auf Stempelpapier geschrieben, mit der Ueberschrift: „Maler und Tapezier=Arbeiten für die lothringische BezirksIrren=Anstalt" sind spätestens bis zum SubmissionsTermin am 6. Juli 1879, Abends 6 Uhr, auf dem vorgenannten Bureau einzureichen. Die Eröffnung der Offerten findet in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten auf dem Stadthause in Saargemünd Statt am 7. Juli, Morgens 9 Uhr. Metz, den 20. Juni 1879. Der Präsident von Lothringen, Freiherr von Reitzenstein. Verpachtung bei Grevenbroich. Das unter unserer Verwaltung stehende Gut Oekoven, 110 Hectaren 86 Aren oder 434 Morgen 41 Ruthen groß, soll nebst Wohn= und Oekonomiegebäuden vom 22. Februar 1880 ab unter der Hand verpachtet werden. Schriftliche Offerten über Pachtpreis und solide Bürgschaften wolle man binnen der nächsten 4 Wochen bei uns einreichen. Die Bedingungen sind bei uns und bei Herrn Notar Vasen in Grevenbroich einzusehen. Ausdrücklich wird bemerkt, daß die Beköstigung der Bauarbeiter während der bevorstehenden Bauzeit nicht verlangt, sondern eine Vereinbarung dieserhalb mit dem Anpächter vorbehalten wird. Aachen, den 21. Juni 1879. einer an den Rheinanlagen zu Coblenz. Am Dinstag den 1. Juli ds., Nachmittags 3 Uhr, läßt Herr Peter Thurn auf der Amtsstube des unterzeichneten Notars sein zu Coblenz am Glacisweg gelegenes Wohnhaus mit großem, an die Rheinanlagen anstoßenden Garten, das Ganze enthaltend 15 Aren 60 Meter oder 110 Ruthen, öffentlich meistbietend versteigern. Bis dahin können diese Realitäten auch unter der Hand erworben werden. Coblenz, den 14. Juni 1879. Rozzoli, Notar. Hollk, Hansel= und zu Düren. Herr Pet. Arn. Fellig läßt am Donnerstag den 3. Juli 1879, Nachm. 2 Uhr, im Hotel Gallont, Eisenbahnstraße Nr. 47 zu Düren, 1. das vorgen. Hotel, mit Tanzsaal, 20 andern Räumen, 2 HinterGebäuden und Garten, 84 Ruth. groß, 2. Haus Nr. 49 daselbst, mit HinterGebäuden und Garten, 84 Ruth. groß, 3. ein Terrain von 2 M. 33 Rth. 90 Fuß, am Berg.=Märk. Bahnhofe, mit Ziegelei und mehreren Häusern durch den Unterzeichneten verkaufen. Düren. Müller, Notar. d dyut) von altadeliger Familie, ist zu verkaufen. Dasselbe ist in der Rheinprovinz gelegen, besteht aus 800 Morgen Ackerland und Wiesen und 300 Morgen schöner Waldungen; alles arrondirt u. im besten Culturzustande. Zugleich bietes Selbiges einen unvergleichlich schönen Wohnsitz. Näh. auf Fr.=Offerten unter GX 112 an die Exped. d. Bl. Eine evang. höhere Privat=Töchter= Eschule kann zum 1. October c. an eine ge rüste Schulvorsteherin über9ere wberden. Franco=Anfragen unter## B 116 an die Exp. d. Bl. eines zu Wittlich, Station der MoserEisenbahn. Am Donnerstag den 3. Juli d.., Nachmittags 2 Uhr, zu Wittlich beim Wirthe Math. Thiel lassen die Erben Schoemann von Trier theilungshalber ihr auf dem Banne Witrlich gelegenes Weingut von ca. 40,000. Stöcken und ca. 4 Hectaren Flächeninhalt, nebst neuerbautem Hof= und Kelterhause, mit geräumigem Keller und Garten, öffentlich unter günstigen Bedingungen versteigern.“ Bis zum Termine ist das Ganze aus freier Hand zu kaufen. Wittlich, den 3. Juni 1879. Saassen, Notar. Wiesen=Verpachtung in Stürzelberg. Am Montag den 30. Juni, Mittags punct 1 Uhr, im Locale des Herrn Wankum läßt Frau Witwe Regierungs=Präsident von Wittgenstein in Köln den diesjährigen Aufwuchs von 150 Morgen Rhein=Wiese bei Stürzelberg, Gemeinde Zons, öffentlich meistbietend verpachten. Der Feldhüter H. Malzkorn in Stürzelberg weist die Parzellen an. Auswärtige Pächter, welche hierorts nicht bekannt sind, wollen sich mit Legitimation über ihre Zahlungsfähigkeit versehen. Dormagen. Pomp, Notar. Verkauf. Am Diustag den 1. und Mittwoch den 2. Juli d.., Vormittags 10 Uhr, läßt Herr Advocat Schleicher zu Düren in seiner Eigenschaft als Syndik des Falliments der zu Düren bestandenen Handelsniederlassung der zu London domicilirten Englisch= Rheinischen Blei=Actien=Gesellschaft: 1. In Langenbroich am Magazin neue und gebrauchte Maschinenriemen, Messing, Rothguß, Hähne und Ventile, Rohrschrauben in allen Dimensionen, Splinte, Unterlagescheiben, Feilen, Schlosser=, Schmiede= und Schreinerwerkzeuge, ferner eine große Partie Eisenschrot, Röhren in allen Dimensionen, Bau= und Nutzholz; 2. Im Zechenhause zu Langenbroich, fast neue Hausmobilien, wie: Sophas, Betten, Waschtische, Stühle, Tische, Schränte und Schreibtische in Mahagoni und andern Holzarten, sowie ein Bade=Apparat, mehrere Oefen, Lampen und Porcellan durch den Unterzeichneten gegen gleich baare Zahlung öffentlich versteigern. Die Hausmobilien kommen am 1. Tage, Vormittags 11 Uhr, zum Verkaufe.##ictasch, Der Gerichtsschreiber, Nowack. Fabril mit Wohnhaus in Aachen nebst Dampfmaschine, Kessel, Transmission und alles fast neu, unter sehr günstigen Bedingungen zu verkaufen. Die Gebäude eignen sich besonders zur Nadelfabrik und zur Spinnerei(—8 Assortiments). Frco.=Offerten unter A C 102 an die Exped. d. Bl. m15 Annonce. Ein Eisen=, Stahl= und Messingwaarengeschäft in einer der verkehrreichsten Städte des Kreises Bochum ist unter sehr günstigen Umständen zu verkaufen oder zu vermiethen. Das Geschäft ist mit einer Schlosserei und guter Kundschaft verbunden, kann auch der vorhandenen großen Räumlichkeiten wegen mit einem EngrosGeschäft und Ofenfabrik verbunden werden. Fr.=Offerten unter EF 10 an die Expedition d. Bl. g Herrschaftliches Haus in einer D der schönsten Lagen Bonns, enthaltend 11 Zimmer, Veranda, Garten mit Gewächshaus, ist zum September zu vermiethen oder verkaufen. Näheres daselbst zu Reuterstraße 10. besteinger., 25 M. neuest. Constr., käufl. od. miethw. zu übern. od. Ass. mit 15 M. J z. Besgg. d. Reisen gesucht. Fr.=Offerten u. V C 140 an die Exped. d. Bl. 0 0 000 Mark jährl. leicht zu ver0000 dienen. 30 Pfg. Marken für Rückantwort. European Trade Co. Box 2141 Philadelphia, U. S. Verkauf der Wirrhschaft bei Hameln. Das weit und breit als schönster Punct des ganzen Weserthales rühmlichst bekannte, von Touristen viel besuchte und günstig belegene Wirthschafts=Etablissement auf dem Felsenteuer bei Hameln, bestehend aus einem ca. 46 Aren großen Park mit Holzung und Garten=Anlagen, Restaurations=Gebäude mit Pensionszimmern, Pavillon, auch daneben liegendem etwa 35 Aren großen Gemüsegarten mit kleinem Wohnhause, soll am Montag den 18. August d.., Morgens 10 Uhr, vor Königlichem Amtsgerichte Hameln in einem einzigen Termine öffentlich meistbietend verkauft werden. Strebsame und coulante Wirthe, die eine gute Existenz wünschen, werden hierauf besonders aufmerksam gemacht. Etwaige Auskunft ertheilt der Kaufmann(Ho 1005a) Fr. Otto Kruse, Hameln an der Weser. Immeubles en Belgique Arrondissement'Arlon, Luxembourg Belge. Mres. STROOBANT et DELEFORTRIE, à’intervention de leur collégue Mre. SCHEYVEN, tous trois notaires à Bruxelles, adjugeront définitivement en la salle des ventes par notaires, rue Fossé-aux-Loups, 34, à Bruxelles, le Mardi Ir Juillet 1879: 1er Lot. 2me Lot. Ime Lot. Ame Lot. 5me Lot. Le Magnitique Domaine de Dittert, à Messancy, contenant 167 hectares. Mise à prix: 1,100,000 fr. La Ferme die Witry contenant 145 hectares. Perme de Witly, Mise à prix: 130,000 fr. La Ferme de Winville Pir-Zigez part Har La Ferme de Warnach(intangeheggangenant 132 Mise à prix: 112,000 fr. Bois à Witry, contenant 86 hectares. Mise à prix: 70,000 fr. Wasserleitungs=uu GasbeleuchtungsGegenstg.“. Agentur mit Vertretung für Holand gesucht in einer der bedeutendsten Städte, wo eine Wasserleitung neu exploitirt wird. — Adresse: Thieme's Buchhandlung, Nijmegen. o Ein Dr. phil. im Staats-Examen stehend(Philologe) sucht Anstellung. Offerten erbeten unter T M 2263 an Rud. Mosse, Halle a. S. Geschaft zu übertragen. 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Offerten unter VD 23 beför9 dern Haasenstein& Vogler, Berlin SW.(He 12985) 2 Ein gut empfohlener junger CMann, militairfrei, welcher 3 Jahre eine höhere Schule besuchte, seine kaufmänn. Lehre in einer Greitzer Confections= u. Modewaarenfabrik bestanden hat u. seit 15. August.pto. in einer Fabrik sächs. Kleiderstoffe mit der Correspondenz u. Buchführ. betraut ist, sucht, da er seine Stellung in Folge des äußerst flauen Geschäftsganges verlassen muß, möglichst per sofort u. bescheid. Ansprüchen Stellung auf Comptoir oder# Lager. Geehrte Herren Principale wollen werthe Offerten unter HK 72 an die Annoncen= Expedition von Haasenstein & Vogler, Leipzig gel. lassen. Für ein seines Damen=ConOfections=Geschäfti. Frankfurt a. M. wird eine tüchtige Virertrirr oder Verkäuferin gesucht. Gefl. Offerten unter Zc 61493 K an Haasenstein& Vogler, Frankfurt a. M. Ein Berliner Chosen=Gros) E geschäft sucht eingeführte Reisende für die südd. und mitteld. Tour. Beste Referenz. verl. Offerten unter V M31 bef. Haasenstein& Vogler, Berlin SW.(H 13011) Haushälterin=StelleGesuch. Ein gebildetes Frauenzimmer, 2 welches schon längere Zeit in 2 den ersten und bedeutendsten Hotels thätig war und über ruche und Haushalt, Aufsicht 2 und Direction des Personals 2 beste Zeugnisse und Empfeh2 lungen besitzt, sucht Engage2 ment in einem größeren Herr9 s c h a f t s h a u s o d e r H o t e l e r s t e n 2 Ranges. Gefl. Fr.=Off. bittet man unter Chiffre X Y 7989 2 an Haasenstein& Vogler in * Stuttgart gelangen zu lassen. * junge Damen aus guter * Familie finden in der Fa5 milie eines Malers in schönster 5 Gegend Norddeutschlands Gelegenheit sich im Malen, in der Musik und in Sprachen auszubilden. Offerten sub Ho902a an die Annoncen=Exped. von Haasenstein& Vogler in 5 Hannover. Die erste Lehrerstelle an der evangel. Elementarschule zu Soelderholz soll zum 1. October cr. wieder bei setzt werden. Baargehalt 1350 M dazu freie Wohnung im neuen Schul hause, ein Garten, für Heizung, Reinigung und Lieferung der Tinte 123 Mark. Bewerber wollen Meldung und Zeugnisse bis zum 20. Juli cr. an den Präses in int. Pfarrer Meinberg in Aplerbeck einsenden. Für die hiesige höhere Töchterschule wird per 1. October eine geprüfte Lehrerin gesucht, welche befähigt ist, den Schulunterricht selbstständig zu leiten und das VorsteherinExamen gemacht hat. Gefällige Offerten unter Beifügung der Zeugnisse über seitherige Wirksamkeit wolle man an Herrn Joh. Adam Sahl dahier senden. Rudesheim am Rhein, 20. Juni 1879.(DF 8985) Belanntmachung. Die Stelle des Cassenboten und Steuerexecutors der Stadtgemeinde Neuwied ist sofort durch einen Versorgungsberechtigten wieder zu besetzen. Festes Gehalt 900 c. Dazu die Executionsgebühren. Caution 1000 M. Die Anstellung erfolgt auf 3monatliche Kündigung. Neuwied, den 25. Juni 1879. Der Bürgermeister. Für Damen. Von dem aufrichtigen Wunsche geleitet, ein angenehmes, glückliches Familienleben zu gründen, suchen zwei junge, tüchtige Kaufleute in soliden Stellungen, Anf. 30er, kathol., entsprechende Damen=Bekanntschaft. Geehrte junge Damen, die ein gleiches Ziel erstreben, von guter bürgerl. Erziehung, mit etwas Vermögen oder einem kl. Geschäfte, wollen vertrauensvoll nähere Rittheilungen über ihre Verhältnisse 2c., mögl. mit Photogr. unter J A 140 an die Exped. d. Bl. gelangen lassen. Discretion Ehrensache. T HEIRATH* (Ehrenhaft). Sollte ein feingebildetes häuslich erzogenes, licbenswürdiges junges Mädchen, 18 bis 22 J. alt, Tochter e. vermögenden Familie(auch Waise) sich entschliessen können, einen gut situirten Hüttendirector, evangel., 28 J. alt, der alle Eigenschaften besitzt, welche eine glückliche Zukunft bedingen, auf diesem Wege Gelegenheit zu einer ersten Annäherung zu geben, so sind Briefe und Photographie discretesten Händen unter UX 41 frco. an die Exped. d. Bl.| anvertraut. Aufrichtige Zu- ∆ schriften finden sofort Beantwortung. Anonymität streng’; ausgeschlossen als nicht reell.“ Vir suchen für das Bureau und Lager einen Lehrling mit guten Schulkenntnissen. Eintritt sofort. Kost und Logis werden vergütet. Bischweiler i. Elsaß, im Juni 1879. Alfred Hieronimus& Co., Werg= und Jute=Spinnerei und Weberei. * * * * * * * * * * * tüchtiger Chef de cnisine per E15. Juli gesucht. Hotel zum Anker in Coblenz.* Für 600 Mark jährl findet ein kleines Mädchen, evang., von guter Herkunft, ein dauerndes Heim(sorgfältige Pflege und Erziehung) bei einer gebildeten Familie auf dem Lande. Auch wäre man bereit, ein kleines Mädchen vornehmer, discreter Abkunft gegen einmalige standesgemäße Vergütung bei sich aufzunehmen. Gest. Frco.=Offerten unter U K 28 an die Exped. d. 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Carl Schneider, Osnabrück. mannsfamilie möchte ihre gediegenen häuslichen Kenntnisse in einem gebildeten Hause verwerthen. Man beansprucht kein Salair, wohl aber herzliche Aufnahme und angenehmes Familienleben. Ausführliche Mittheilungen bittet man zur weiteren Beförderung franco unter M H 24 an die Expedition Ein junges Mädchen, welches im =Corsetmachen gewandt ist u. darin selbstständig arbeiten kann wird auf sofort oder später gesucht. Gefl. schriftliche Offerten an Bertha Frohböse, CorsetFabrik, Oldenburg i. Großh.(22) Für chemisches Fabriken. Wer fabricirt in Quantitäten Neoline und flüssige schweflige Säure? Frco.-Offerten sub H 02795 an die Annoncen-Expedition 2 von Haasenstein& Vogler 2 in Köln. Leder=Treibriemen. Eine leistungsf. Riemenfabrik sucht noch einige zahlungsfäh. Engros=Abnehmer v. Secunda C Riemen f. landw. Masch. Gefl. 62 O Fr.=Anfr. u. K 1414 an HaasenO stein&am# Vogler in Köln. Eine junge Dame(Norddeutsche). 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Coblenz 122, 68. 725, 9, 915, 12, 3. 5, 6, 85. Crefeld 61., 652, 925, 1142, 140, 212, 550, 815, 102.f. Dortmund 610, 925, 140, 242, 530. Düsseldorf 610, 652, 925, 1142, 140, 2 12, 530, 815. Essen-Bochum 610, 925, 140, 242,530, 815. Euskirchen 6, 98, 1216, 340, 625. Frankfurt 122, 68, 725, 9, 12, 5. Gladbach u. Rheydt 610, 925, 140, 530, 815. Linz(rechtes Ufer) 725, 915f, 12, 255, 6, 85. London 1140 Vm., 1050 Ab. Mainz 122, 68, 725, 9, 915, 12 3, 5. München 122, 68, 725, 9 Vm., 5 Nm. Neuss 610, 652, 925, 1142, 140, 242, 530, 815, 10 20f. Niedermendig 68, 915, 12, 5. Nymegen 610, 925, 140, 530. Ostende 545, 655, 830, 1140 Vm., 1050 Ab. Paris 545, 830, 1140 Vm., 1030 Ab. Rotterdam(via Venlo) 610, 925, 140, 212. Saarbrücken 122, 68, 9, 12. Trier(p. Eifelbahn) 6, 98, 340. Venlo 610, 925, 140, 242, 530. Viersen 610, 925, 140, 530, 815. Wien 68 Vm.(in 24 Stunden). Wiesbaden 122, 68, 9, 12, 250, 5. : Extrazug an Sonn- und Festtagen. * Falt an Sonn- und Festtagen aus. Bergisch-Märk. Hisenbahn. 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Anzeigen 40 Pfg. die Zeile oder deren Raum. Reclamen.50 bis.44 Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt vorgeschriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. Agenturen im Auslande: Wien Rotter& Co., I. Riemergasse 13. Paris IIavas, 8 Place de la Bourse; G. L. Daube& Co., S1bis, Faubourg Montmartre. Brüssel Lebegue& Co. Italien sämmtliche deutsche Buchhandlungen. Turin Fratelli Bocca. Antwerpen Louis Legros. Amsterdam Seyffardt'sche Buchhdlg. Rotterdam.Nijgh& van Ditmar. Bestellungen auf das dritte Quartal 1879 der Zeitung wolle man bei der nächsten Postanstalt oder bei unseren Agenturen in Aachen, Bonn, Coblenz, Düsseldorf, Elberfeld, London, Paris Mailand, Venedig, Turin und Florenz möglichst bald machen. in Vierteljähriger Abonnementspreis in Köln 7 Mark, Deutschland, Oesterreich und Luxemburg 9 Mark. Der alte und der neue Khediv. * Köln, 28. Juni. Mit dem ersten Khediv Aegyptens wären wir fertig. Zur Hälfte hat er, zur anderen Hälfte, wurde er abgedanktz„halb zog sie ihn, halb sank er hin“, wie es in der Goethe'schen Ballade vom Fischer heißt. Ein Befehl des Sultans genügte, diesen Personenwechsel zu bewerkstelligen. Der angebliche Widerstand, von dem früher gefaselt wurde, unterblieb, denn der Khediv wußte nur zu gut, daß sich keine Hand für ihn rühren würde. Demgemäß beugte er sich ohne Widerstreben dem höheren Gebote aus Stambul, beugte sich seinem Sohne als dem neuen Herrscher und trifft Vorbereitnngen, um in Gesellschaft seines zweiten Sohnes, seines Finanzministers und mehrer ihm anhangenden Paschas auf der Dampfyacht Mahrussa nach dem Goldenen Horn abzufahren. Was er an Schätzen mitnimmt, was er in fetten Zeiten im Auslande sicher untergebracht hat, darüber weiß Niemand Bestimmtes zu sagen. Auch über seinen künftigen Wohnsitz soll eine Entscheidung noch nicht getroffen sein. Vorerst hat er, wie es heißt, keine Neigung, sich nach einem civilisirteren Theil Europas zu begeben, aber daß er in Konstantinopel bleibend Wohnsitz nehmen wolle, ist nicht sehr wahrscheinlich, da seine Stellung dort keine würdevolle wäre und die Gefahr des Ausgeplündertwerdens für ihn zu nahe läge. Vielleicht zieht er sich nach Rhodos zurück, woselbst er oder, was dasselbe bedeutet, seine Mutter großen Landbesitz hat; vielleicht auch nach einem anderen Puncte des großen türkischen Reiches. Die Wahl seines künftigen Aufenthalts hat indessen für die Welt geringe Bedeutung, denn der Mann hat für alle Zeiten ausgespielt. Wäre er nicht gar so verlogen gewesen, hätte er unter dem Lack europäischer Manieren nicht gar so viele orientalische Laster verborgen, und hätte er neben seiner Schlauheit nur etwas mehr Ehrlichkeit und Weisheit besessen, man könnte ihn wegen seines jähen Falles bedauern. Denn er ist ein begabter Mensch, besitzt nicht nur französischen Esprit in der Unterhaltung, sondern Geist im bessern Sinne des Wortes, um ernste Dinge zu erfassen und durchzuführen. An ihn hatten bei seinem Regierungsantritt sich denn auch viele schöne Hoffnungen für die Zukunft Aegyptens geknüpft. Zum Theil keine verlorenen. Denn manches verdankt ihm das Land, was ihm später hoffentlich zu größerem Segen gereichen wird als bisher: die Durchführung großer Hafenbauten, die Verbreitung des Zucker= und Baumwollbaues, den Bau von Eisenbahnen, die Einführung eines besseren Unterrichtswesens, die Herstellung des Suezcanals und die Herbeiziehung europäischer Elemente für alle Verwaltungszweige. Sein Unglück war, daß ihn Europa geraume Zeit verhätschelte, daß ihm das Geldborgen zu leicht gemacht wurde, daß der Glanz seines Hofes Schwärme von Schmarotzern und Projectenmachern anlockte, die ihn zu den abentenerlichsten Unternehmungen verleiteten, ihm schmeichelten wie einem Gott, ihn aussogen wieeine Melkkuh und über seine Erpressungen erst dann die Hände. gottesfürchtig zusammenschlugen, als sie selber aus ihm und dem Lande nichts mehr herauszupressen vermochten. Auf diese Weise verlor er jeden Halt und Glauben, versank immer tiefer in dem Sumpf gemeiner Ränke, wurde mißtrauisch, grausam, zuletzt ein wahrer Fluch für das Land, dessen Erlöser er hätte werden können. Unbetrauert zieht er von dannen in die Verbannung. Sie wird ihm durch ein Jahresgehalt von 50.000 L. nur wenig versüßt, dagegen durch die Erinnerung an das, was er gewesen und bis an sein Lebensende hätte sein können, ohne Zweifel stark verbittert werden. Sein Sohn, der neuernannte Khediv, Tewfik., ist ein junger Mann von 26 Jahren. Er besitzt ein angenehmes Aeußeres mit gewinnenden Manieren, spricht gut französisch und versteht gut zuzuhören. Einen Harem hat er nie besessen, lebte bis jetzt vielauf seinem, nicht fern von Heliopolis und dem berühmten Marienbaume gelegenen Landgute mit seiner Frau häuslich nach europäischem Muster, hielt für die Kinderstube eine englische Wärterin, freute sich seiner Bäume und Pferde, legte sich auch eine Bibliothek und Landkartensammlung an, die allerdings weniger verbraucht aussieht als sein Billardtisch. Seines Vaters Liebling war er nie gewesen— Erstgeborene sind dies an orientalischen Höfen selten—, und wenn der Vater auf ihn zu sprechen kam, pflegte er ihn als einen wenig begabten und dabei eigensinnigen jungen Mann zu schildern. In wie fern letzteres das Richtige ist, wäre schwer zu sagen; an Begabung und Verstandesschärfe aber steht er offenbar hinter seinem Vater zurück, er müßte sich denn bisher absichtlich verstellt haben. Zur Zeit der Eröffnung des Suezcanals, als es von Damen und Dämchen aller Art in Kairo schwärmte, erhielt er von einer derselben den Spitznamen Prinz Toothpick, angeblich weil er so steif und schweigsam wie ein Zahnstocher ist, vielleicht auch weil dem englichen Ohr Tewfik ähnlich wie Toothpick klingt. Steifheit, Schweigsamkeit und die Sorge, sich nicht allzusehr vorzudrängen, geziemen jedoch einem orientalischen Kronprinzen, wofern er nicht beim Herrscher als ehrgeizig verdächtigt sein will. Darin allein läge gewiß kein Vorwurf. die ihm näher stehen, haben eine recht gute Meinung von ihm. Am allerwenigsten nennen sie ihn eigensinnig, rühmen ihm vielmehr er sich vernünftigen Gründen willig füge, guten Einflüssen zugänglich sei und seine Meinung derz Rathschlägen, derer unterordne, die er lieben und achten gelernt. Wenn dem so ist, dann läge darin eine willkommene Bürgschaft, daß er sich in seiner Stellung besser bescheiden, sich den innern Teufel despotischer Gelüste wirksamer vom Leibe halten werde als sein abgedankter Vater. Sonst dürfte noch der Umstand, daß er von keinem Harem umlagert ist und keinen Schwarm geldgieriger, halb oder ganz abgethaner Paschas zu ernähren hat, für seine zukünftige Verwaltung von angenehmer Vorbedeutung sein. Einstweilen setzt das Land gute Hoffnungen auf ihn. Le roi est mort, vive le roi— dies gilt am Nil noch weit mehr als an der Seine und sonstigen Flüssen des Abendlandes. Den ersten Prüfstein seines Sinnens und Trachtens wird die Wahl der Männer sein, mit denen er sich umgeben wird. Mit Nubar Pascha stand er jederzeit auf gutem Fuße, ob er ihn aber an die Spitze seines Rathes berufen wird, ob er Gelüste nach europäischen Beiräthen im Herzen trägt, ob ihm überhaupt vollständige Freiheit des Handelns in diesem Puncte und anderen gelassen werden soll, darüber fehlt noch Gewißheit. Das einfachste wäre allerdings die Wiedereinsetzung des durch den ersten Khediv gesprengten Ministeriums mit Nubar, Rivers Wilson und Blignières; aber von nun an werden außer England und Frankreich möglicherweise noch andere Mächte den ägyptischen Brei zurechtkochen wollen, um das englisch=französische Protectorat in ein internationales umzuwandeln. Wenn nicht Deutschland und Oesterreich, so dürften doch Italien und Rußland nach dieser Richtung hin streben. Zudem will sich der Sultan wieder mehr als seit lange in seiner Oberlehnsherrn=Würde festsetzen. Schon hat er dies dadurch bewiesen, daß er dem Khediv die freiwillige Abdankung untersagte, mehr noch dadurch, daß er in seinem gestrigen Rundschreiben den Hatti=Scheriff von 1841 bestätigte und den von 1866 unerwähnt ließ, dem zufolge die Nachfolge vom Vater auf den ältesten Sohn übergehen sollte; am meisten aber dadurch, daß er den Jrade von 1873, der dem Khediv das Recht, Verträge mit fremden Mächten abzuschließen und ein stehendes Heer zu halten, zugestanden hatte, zurücknahm und seinen Entschluß kundthat, mitzuhelfen bei der Redelung der ägyptischen Finanzwirren und sonstigen Verwaltungsshäden. Komisch, wie dies von Seiten des Sultans klingen mag, zessen Reich das leidigste Ideal aller nur denkbaren Finanz= und Verwaltungswirren ist, beweist es doch, daß er den Mächten und dem neuen Khediv gegenüber eine nagelneue Stellung einnehmen will. In wie weit ihm dies gestattet werden wird und bis zu welchem Grade die europäischen Mächte einzeln, parweise oder gemeinsam in die zukünftige Regierung Aegyptens einzugreifen gewillt sein werden, dies sind die Fragen, die in diesem Augenblicke im Lordergrunde des Interesses stehen. * Berlin, 27. Juni. Obgleich Herr v. Bennigsen bei seinen Verhandlungen mit dem Reichskanzler nur mit wenigen Parteigenossen Rücksprache genommen hatte, so ist die Ablehnung der von ihm geforderten constitutionellen Garantieen doch von entscheidender Wichtigkeit für die Stellung der national=liberalen Partei. Bei weitem die meisten Mitglieder der Partei sehen sich jetzt in der Lage, gegen die Finanzzölle, und da diese mit den Schutzzöllen unzertrennlich verbunden sind, gegen die ganze Vorlage zu stimmen, und nur einige eifrige Schutzzöllner dürften sich bei dieser Gelegenheit absondern. Die conservativen Blätter sind eifrig bemüht, ihr Bündniß mit den Clericalen zu rechtfertigen und zu entschuldigen. Sie behaupten, daß der Antrag v. Bennigsen auch durch den Beitritt der Conservativen, falls der Antrag für diese annehmbar gewesen wäre, nicht die Mehrheit erhalten haben würde, und übrigens entwickeln sie, daß der Franckenstein'sche Antrag nur zum Schein eine Stärkung des Particularismus bedeute. Man behauptet zwar, daß das Reich jetzt nach wie vor bei den Einzelstaaten zu Gaste gehe; aber es habe ihnen die Mahlzeit ins Haus geschickt. Der Reichskanzler habe es durchgesetzt, daß das Reich durch indirecte Steuern alles Nöthige herbeischaffe für sich selbst, und sogar noch für die Einzelstaaten etwas übrig lasse. Indessen ist doch bekannt, daß die bisherige, von allen Nationalen gebilligte Losung des Reichskanzlers die„Abschaffung der Matricularumlagen“ war; und diese Matricularbeiträge werden beibehalten werden. Das Centrum hat unbestreitbar einen großen Sieg erfochten und glaubt dabei sich Ansprüche auf die Dankbarkeit des Reichskanzlers erworben zu haben. Allerdings sind den Ultramontanen für ihre Unterstützung der Reichskanzlerpolitik keine unmittelbaren Zugeständnisse auf kirchenpolitischem Gebiete in Aussicht gestellt worden; aber wenn Jemand einen Schaffner bittet, ihm ein Coupé allein zu überlassen, so weiß dieser recht gut, daß, falls er diesen Wunsch erfüllt, er am Ende der Reise auf ein gutes Trinkgeld zu rechnen hat. Vorläufig wird das Centrum von den Conservativen eifrig ermahnt, nun auch zur Besiegelung des Bündnisses eine recht tüchtige Tabaksteuer zu bewilligen. Der Finanzminister Hobrecht hatte in der Tarifcommission erklären lassen, unter 100¼ könne die Regierung es nicht thun. Indessen bewilligte die Commission nur 85., und Personen, welche sich für eingeweiht ausgeben, behaupten, daß 85.¼ die Summe sei, mit welcher sich die Regierung schlimmsten Falles zufrieden geben werde. Das ist immerhin ein hoher Zoll, dessen Last die Tabakfabricanten spüren werden. Die Nachsteuer ist auch bei der zweiten Lesung mit großer Mehrheit verworfen worden, und so dürfen wir wohl mit Sicherheit hoffen, daß die Regierung auf diese vexatorische Maßregel verzichten werde. Die Tabaksteuercommission hat in ihrer gestrigen Abendsitzung die Frage der Sätze erledigt. Namens der national=liberalen Mitglieder gab der Abgeordnete Stephani eine Erklärung ab, nach welcher dieselben zwar an dem Gesetz in der bisher von ihnen eingehaltenen Richtung auch ferner mitarbeiten, sich aber für die Entscheidung im Plenum, angesichts des Beschlusses der Tarifcommission, die volle Freiheit der Entschließung vorbehalten. Die Nat.=Lib. Corr. bemerkt dazu:„Unseres Erachtens kann diese Erklärung nur so aufgefaßt werden, daß, wenn auch das Plenum den Bennigsen'schen Quotisirungsantrag ablehnt und die eföderativen Garantieene des Centrums annimmt, die national=liberalen Mitglieder schließlich gegen die Tabaksteuer überhaupt stimmen werden.“ Aus der Debatte der Commission über die verschiedenen in Vorschlag gebrachten Sätze ist vor Allem hervorzuheben, daß Provincialsteuerdirector Schomer als die persönliche Ansicht seines Chefs, des Finanzministers Hobrecht, mittheilte, ein Hinuntergehen unter die Sätze von 100¼ für 100kg ausländischen und 60.4. für 100kg inländischen Tabaks(die Regierung hatte 120¼ und 80¼ vorgeschlagen) werde das Zustandekommen des Gesetzes ernstlich gefährden. Andererseits wurde von dem Abgeordneten Lingens eine Erklärung abgegeben, aus der zu entnehmen, daß die Mehrheit der Centrumsmitglieder einstweilen bei den in erster Lesung beschlossenen niedrigen Sätzen stehen bleibt, sich jedoch vorbehält, im Plenum je nach der Höhe des alsdann bekannt gewordenen Finanzbedürfnisses überhaupt höher hinaufzugehen. Damit ist die Brücke zu einer erheblich anderen Stellung der Centrumspartei zu dem Tabaksteuergesetz geschlagen, als man sie nach dem bisherigen Verhalten ihrer Mitglieder in der Commission hätte erwarten sollen. Was die gestellten Anträge selbst betrifft, so wurden die von Vierteljahr zu Vierteljahr steigenden Staffelzölle des Abgeordneten Stephani, bei aller Anerkennung des wichtigen Zweckes einer möglichst geringen Einschränkung des Consums, mehrseitig als praktisch unausführbar bezeichnet. Sie erhielten in der Abstimmung nur wenige Stimmen, eben so die von Jahr zu Jahr steigenden Staffelzölle, welche der Abgeordnete Buhl in einem Amendement beantragt hatte. Abgelehnt wurde auch der Antrag v. Schmid auf 100.4. und 60¼ mit 18 gegen 10 Stimmen. Dagegen kam der Antrag des Abgeordneten Buhl auf 85.4. und 45.# mit 17 gegen 11 Stimmen zur Annahme. Für ihn stimmten die National=Liberalen außer Blum und Groß, die Conservativen und vom Centrum die Abgg. Graf Fugger, Lender und v. Bodmann.— In der heutigen Morgensitzung wurden zunächst die Zollsätze für ausländische Tabakfabricate festgestellt, und zwar für Cigarren und Cigaretten 270.(, für andere Fabricate 180./. Alsdann trat man in die zweite Berathung des in erster Lesung gefallenen, aber vom Abg. v. Manteuffel wieder aufgenommenen Nachsteuergesetzes ein. Neue Gründe wurden weder für noch gegen vorgebracht. Gespannt konnte man nur auf die von der Regierung abzugebende Erklärung sein. Conservative Redner wünschten zu wissen, ob dieselbe das Zustandekommen des Tabaksteuergesetzes von der Bewilligung der Nachsteuer abhängig mache. Der Regierungscommissar war zu einer diesbezüglichen Erklärung nicht ermächtigt, sondern konnte nur stets aufs Neue wiederholen, daß die verbündeten Regierungen auf die Nachsteuer einen großen Werth legten. Merkwürdig war immerhin, daß nicht wenigstens die„persönliche Ansicht" des preußischen Finanzministers oder des Regierungscommissars selbst mitgetheilt wurde. Diese auffallende Zurückhaltung auf Seiten der Regierung hatte denn auch zur Folge, daß verschiedene Mitglieder in ihren bisherigen Sympathieen für die Nachsteuer erkalteten. Nach einer sehr verwickelten Abstimmung über§. 1, bezw. die zu demselben gestellten Anträge wurde die erfolgte Ablehnung der Vorlage festgestellt und mit 22 gegen 5 Stimmen(der Abg. Blum enthielt sich der Abstimmung) beschlossen, in dem dem Hause zu erstattenden mündlichen Berichte die Ablehnung der Nachsteuer zu beantragen. Welche Wirkung dieser Ausgang auf das Schicksal des Tabaksteuergesetzes überhaupt haben wird, darüber gehen die Meinungen auseinander. Wie seiner Zeit die Mitglieder der Regierungstarifcommission sich rühmten, daß sie weniger schutzzöllnerisch gewesen seien als der Bundesrath, so kann jetzt die Tarifcommission des Reichstags sich der Mehrheit desselben gegenüber ähnlich in die Brust werfen. Nur mit knapper Noth wurde z. B. gestern die Wiedereinführung des Ausfuhrzolles auf Lumpen abgelehnt. Der von der Reichstagscommission beseitigte Zoll auf gewalztes Blei, Zink und Zinn fand nach einem Antrage Schröder(Lippstadt) und trotz einer glänzenden Widerlegung durch Bamberger(ein boshafter freihändlerischer Reichsbote meinte„wegen derselben“) Annahme. Als Lichtpunct in diesem schutzöllnerischen Dunkel muß eine vortreffliche Rede des Abg. Dr. Brüning, der mit an der Spitze der deutschen chemischen Industrie steht, bezeichnet werden. Vom gemäßigt freihändlerischen Standpuncte aus bekämpfte der Redner, und jedes Wort verrieth das gereifte Urtheil des Sachkenners, die auf Erhöhung gerichteten Anträge des mannheimer Schutzzolldemokraten Kopfer. Zugleich wurde dem Hause, das der Rede ersichtlich mit dem größten Interesse folgte, die Bedeutung einer großen deutschen Export=Industrie für die industrielle Gesammtentwicklung in schlagender Weise vor Augen geführt. Die Anträge Kopfer wurden darauf mit großer Mehrheit abgelehnt. Am Montag soll die Tarifberathung fortgesetzt werden. Bei den Baumwollenzöllen macht man sich auf große Kämpfe, deren die Feinheitsnummer 79 hinaus einem gleichmäßigen Satze unterliegen, und zwar eindrähtiges von 36, zweidrähtiges von 39.# Die Urheber des Amendements wollen diese Sätze nur bis zu Nr. 99 gelten lassen und fordern für Garne: a) über 99 bis 119 englisch 42 und 45./, b) über 119 bis 139 englisch 48 und 51.f, c) über 139 englisch 54 und 57.#. Daß es außerhalb Elsaß=Lothringens noch Industriezweige gibt, welche Berücksichtigung fordern und verdienen, scheint einfach vergessen zu sein. + Berlin, 27. Juni. Die durch das tragische Ende des Prinzen Napoleon wieder angeregte sogenannte bonapartistische Frage wird von mehreren Seiten offenbar mehr zum Schein und aus Rechthaberei publicistisch behandelt. Selbst unter denjenigen, die noch von der Lebensfähigkeit des Bonapartismus sprechen und weitschichtige Zukunftspläne daran knüpfen, glauben die Wenigsten selber daran. Daß der durch einen so traurigen Tod hingeraffte Prinz ernstliche Aussichten hatte, jemals den Thron zu besteigen, müßte erst noch bewiesen werden. Mit ihm sind die ohnehin schon geringen Hoffnungen der Partei zu Grabe gegangen. Man kann vorhersehen, daß nach einiger Zeit in Frankreich von dem Bonapartismus wenig mehr die Rede sein wird. Hier zu Lande, wo an einigen Stellen das Freundlichthun mit dem Bonapartismus großentheils Spiegelfechterei für bestimmte Zwecke war, mag dergleichen, wenn man sich Nutzen davon verspricht, fortgesetzt werden. Die bekannte Abneigung gegen die Orleanisten wird dazu beitragen. Wegen der letzteren dürfte sich indessen, Nachrichten aus guter Quelle zufolge, die Sorge, daß sie jetzt als Prätendenten in mehr thätiger Weise hervortreten könnten, als großentheils überflüssig erweisen. Seit geraumer Zeit sollen die orleanistischen Führer den Entschluß gefaßt haben, ihre Ansprüche zu vertagen, so lange der Graf von Chambord am Leben sein wird. Später würden sie nach der eigenen Auffassung zwei Rechtstitel in sich vereinigen und dieselben je nach den Umständen zur Geltung bringen können. Es ist nicht anzunehmen, daß der Tod des Prinzen Napoleon hierin eine Aenderung bewirken konnte, und so wird man denn von orleanistischen Umtrieben in Wirklichkeit, abgesehen von etwanigen ohne Ermächtigung unternommenen Preßmanövern, nicht viel zu hören bekommen.— Auch die österreichische Note in Erwiderung der ersten französischen über die griechische Frage wurde in Wien veröffentlicht. Oesterreich wie andere Regierungen widerrieth sowohl die Conferenz wie die collective Action, und Herr Waddington wurde in seiner Antwort vom 19: Mai diesen Einwendungen gerecht. Auch das ist in Verbindung mit dem ganzen Inhalt dieser französischen Antwort ein Beweis, daß das collective Handeln gegen den Schluß nur im Sinne der kurz vorher erwähnten gemeinsamen Anschauungen zu verstehen ist. Es befestigt sich übrigens die Annahme, daß, wenn Griechenland für jetzt auf Janina verzichtet, die Lösung wie so manche andere zwar nur eine vorläufige sein, aber doch auch diesem Theil des osmanischen Reiches für einige Zeit die nöthige Ruhe gewähren wird.— Die Umstände, unter welchen die Beseitigung des Khedivs von Aegypten Statt gefunden hat, auf welche es ankam, sind noch nicht ganz aufgeklärt, soweit es sich nämlich um formelle Puncte handelt. Daß Italien den neuen Khediv beglückwünschte, läßt erkennen, daß die italienische Regierung von den anderen nicht überholt sein wollte. Die Note der Pforte aber, durch welche sie in Aegypten wieder den auswärtigen Regierungen gegenüber in Sachen der Verträge und was damit zusammenhängt Stellung nehmen will, erklärt einerseits das Zögern der Westmächte, es sich um die Instanz des Sultans handelte, während die wo Ausgang zur Zeit ungewiß ist, gefaßt, da die Bevorzugung der Spinnerei auf Kosten der Weber und anderer Garnconsumenten Alles in Bewegung gebracht hat. Ein Ende der Verhandlungen des Antrags Franckenstein, es wie der Henker kurz zu machen, den Schutz erstattet die dreizehnte Commission des Reichstages durch den Abgeordneten Grafen Stolberg(Rastenburg) mündlichen Bericht. Commissionsbeschlüsse weichen von der Regierungsvorlage nicht in tiefgreifender Weise ab und es ist Aussicht vorhanden, daß der Entwurf noch in dieser Session ohne große Schwierigkeiten zu Die Ersatz=Lothringer fud unglaublicher Weise mit den Erfolgen, die sie bisher in Betreff der Verzollung von Baumwollgarnen erstritten haben, noch nicht zufrieden und haben ein neues Amendement eingebracht. Nach der Vorlage der Regierung und den Beschlüssen der Commission soll rohes Garn über Hindernisse, auf welche die Beseitigung des Khedivs einige Tage lang in Konstantinopel stieß, dadurch in der vermutheten Weise beleuchtet werden. Ob die Pforte auf die Dauer thatsächlich ihre Erwartungen befriedigt sehen wird, muß die Zeit lehren. Die Westmächte haben inzwischen erreicht, was sie zunächst im Auge hatten, mit Zustimmung der meisten, wenn auch, wie eine Andeutung Seitens der englischen Regierung im Parlament zu bestätigen scheint, nicht aller Mächte. + Berlin, 28. Juni.(Telegramm.) Die Bedingungen, welche der Sultan dem neuen Khediv gegenüber aufgestellt hat, werden, wie man glaubt, Gegenstand der Verhandlungen zwischen den Mächten sein. Eine Verständigung darüber gilt für wahrscheinlich. 28. Juni.(Telegramm.) Der Kaiser unternahm gestern Nachmittag eine Spazirfahrt nach Nassau und wohnte Abends der Theatervorstellung bei. Kiel, 28. Juni.(Telegramm.) Der Chef der Admiralität, Staatsminister v. Stosch, wohnte heute den Schießübungen bei Friedrichsort bei. Heute Abend begibt er sich nach Oestrich.— Das Schiffsjungen=Schulschiff Medusa ist von den Uebungsfahrten in der Östsee hieher zurückgekehrt. * Köln, 28. Juni. Ueber die Beschlüsse der gegenwärtig in London tagenden internationalen Telegraphen=Conferenz verlauten wenig erfreuliche Nachrichten, welche die Allg. Ztg. sogar zu der Aeußerung bestimmen, daß man in der verneinenden Entscheidung, welche die Mehrheit der von der Conferenz eingesetzten Tarifcommission über den Antrag der deutschen Reichs=Telegraphenverwaltung auf Einführung eines einheitlichen und ermäßigten Telegraphentarifs für ganz Europa gefällt habe, den ersten Schritt zur Auflösung der internationalen Vereinigung in ihrer jetzigen Gestalt sehen müsse. Nach den Berichten unseres londoner Correspondenten ist die Sachlage allerdings eine derartige, daß eine solche Besorgniß nicht unbegründet erscheint. Die freisinnigen, auf Hebung und Erleichterung des internationalen Depeschenverkehrs gerichteten Vorschläge der deutschen Reichs=Telegraphenverwaltung haben bei der Mehrheit der Delegirten in London nicht diejenige Zustimmung gefunden, welche im Interesse der Befriedigung des allgemeinen Verkehrsbedürfnisses und der Fortentwicklung der Telegraphie als wünschenswerth und eigentlich als selbstverständlich zu erachten war. Im Gegentheil sind verschiedene Telegraphen=Verwaltungen mit Gegenvorschlägen hervorgetreten, welche, von fiscalischem Geiste dictirt, den seit Jahrzehnten bestehenden Stillstand im Tarif= und Vertragswesen der Telegraphie verewigen wollen. Es erklärt sich dies aus dem Umstande, daß der Vertreter der russischen Telegraphenverwaltung die Lage auf der Conferenz zu beherrschen scheint. Welcher Art von Fortschritt man sich aber bei einer solchen Tarifpolitik, wie sie die russische Telegraphie begünstigt, zu versehen hat, fällt in die Augen, wenn man erkennt, wie die russischen Vorschläge im wesentlichen den bisherigen Tarif in seiner jetzigen übermäßigen Höhe erhalten wollen. Der gesammte Handelsstand wird diese Tendenz einstimmig verurtheilen müssen; denn sie legt der Benutzung des durch seine Schnelligkeit werthvollsten Verkehrsmittels unserer Zeit einen Hemmschuh an, welcher die vortheilhafte Ausnutzung der Handelsverbindungen erschwert und sie mit hohen Prohibitivzöllen belegt. Wie irrationel— wir wollen uns des durch seine Unhöflichkeit abschreckenden deutschen Ausdrucks„unsinnig" enthalten— also wie irrationel die geradezu unerhörte Höhe der internationalen Telegraphentarife ist und wiesehr sie an Brigantinage und an Plünderung von Warenzügen der Kaufleute im feudalen Mittelalter erinnert, beweist die Thatsache, daß, wie unser londoner Correspondent meldet, nach den Berechnungen des berner internationalen Telegraphenbureaus allein der Antheil Deutschlands an einem Telegramm 20 Worten aus Petersburg nach Paris den Betrag von 3kr von 20 Worten aus erreicht, während die Gebühr, welche von der deutschen Telegraphenverwaltung für ein internes deutsches Telegramm von Eydtkuhnen bis zur französischen Gränze erhoben wird, nur 1,20., also grade die Hälfte des internationalen Gebührensatzes von 3tr= 2,40M. beträgt. Die Aufrechterhaltung dieses letzteren Satzes, wie sie von dem russischen Vertreter in London gewünscht zu werden scheint, läßt sich um so weniger rechtfertigen, als die Leistung bei einem Durchgangstelegramm eine viel geringere ist, als bei einem Telegramm, das von den eigenen Telegraphenanstalten angenommen, befördert und an den Empfänger bestellt werden muß. Zwei Arten von Leistungen— die Annahme und die Bestellung— fallen bei Transitdepeschen gänzlich fort. Man sollte also glauben, daß der internationale Verkehr, auch staatswirthschaftlich betrachtet, nicht einer eben so hohen Besteurung unterworfen werden darf, als der andere, ein größeres Maß von Arbeit erheischende Verkehr. Jedenfalls hat das Publicum aller Culturländer einen berechtigten Anspruch darauf, diese unverhältnißmäßig hohen Sätze beseitigt zu sehen. Man wüßte sich in der That auch sonst nicht zu erklären, weßhalb eigentlich die Conferenz in London zusammenberufen ist, da andere wichtige Fragen nicht zur Discussion vorzuliegen scheinen. Offenbar haben die Regierungen der Culturstaaten den besten Willen, den Telegraphen durch rationelle, einfache Tarife dem nothwendigen und bedeutsamen Dienste der Culturarbeit, die ja den Wohlstand der Nationen fördert, immer mehr nutzbar zu machen. Wir können daher, so schwerwiegende Hindernisse auch eingetreten sind, noch nicht glauben, daß die internationale londoner Conferenz, anstatt dem Telegraphenwesen eine fruchtbringende Bahn der Entwicklung vorzuzeichnen, sich den retrograden und culturhinderlichen Bestrebungen einzelner Telegraphenverwaltungen anschließen werde; wir hegen vielmehr die Hoffnung, daß noch in letzter Stunde dem Drängen der öffentlichen Meinung von ganz Europa nachgegeben und daß der Zustand der Versumpfung beseitigt werden wird, in dem sich die Tarif= und Vertragsfragen der internationalen Telegraphie seit mehr als zwei Jahrzehnten befinden. Hierzu ist die Annahme eines vereinfachten, für ganz Europa gültigen und erheblich herabgesetzten Tariss so wie die Einführung namhafter Verkehrserleichterungen eine unabweisbare Forderung der Culturidee, welche unser Zeitalter durchdringt. Belgien. Brüssel, 27. Juni.(Telegramm.) In der heutigen Sitzung der Repräsentantenkammer legte der Finanzminister mehrere financielle Gesetzentwürfe vor, welche die Einführung von Steuern auf den Tabakbau und die Erhöhung des Tabak=Eingangszolles, so wie die Vermehrung der Hypotheken= und Erbschaftssteuern und der Verbrauchssteuern betreffen. Bei Begründung derselben erklärte er, daß in Folge der Aenderungen eine Einnahme von etwa 7350 000fr erzielt werden, daß diese Summe aber nicht genügen würde zur Deckung des sich auf 12 Millionen Francs beziffernden Deficits. Die Regierung behalte sich deßhalb vor, eine Convertirung der 4½procentigen Rente zu beantragen. * Paris, 27. Juni. Prinz Jerome Napoleon ist klug genug, die Hand nicht ins Feuer stecken zu wollen: Prätendent werden mag er nicht, er ist mit der Würde des Familienhauptes der Napoleoniden zufrieden. Das Journal des Debats entwickelt heute, daß eine Partei, die sich die Partei des Aufrufes ans Volk nenne, sich vor Allem der Volksstimme zu unterwerfen habe, diese aber sei zur Zeit für die Republik und nicht für das Kaiserthum, und nicht für die Monarchie von Gottes Gnaden. Aber die bonapartistischen Führer denken anders als die Debats. Ihre Blätter erzählen heute mit ernstem Gesichte,„eine weiße Taube habe sich gestern während des Trauergottesdienstes auf St. Augustin gesetzt"! Paul Cassagnac baut auf diese Taube, die stark an den Adler von Boulogne erinnert, schon Häuser; er läßt sich im Pays also vernehmen:„Die Legende ist Macht; es gibt aber keine bessere Legende, als die des Unglücks. Nicht Austerlitz führte zum zweiten Kaiserthum zurück, sondern St. Helena; und nicht Solferino wird das dritte Kaiserthum zurückführen, sondern Chiselhurst und das auf africanischer Erde vergossene und aus achtzehn in der Brust erhaltenen Wunden strömende Blut!"... Allerdings hat die bonapartistische Legende auf das französische Volk einen Zauber geübt, der die hundert Tage und den 2. December mit allen seinen Folgen ermöglichte; aber was zweimal geschah, muß nicht nothwendig auch zum dritten Male geschehen. Freilich, das Wunder wäre um so größer, obgleich und weil der letzte Sproß des zweiten Kaiserthums vom Boder verschwunden ist. = Kammerverhandlungen vom 27. Juni. In der heutigen Sitzung beendigte der Unterrichtsminister Ferry seine gestrige Rede über den Universitätsunterricht. Derselbe bemerkt, er glaube gestern die von Lamy, seinem Vorredner, verlangten Thatsachen beigebracht zu haben. Wie hat sich, so sagt dann der Minister, die Regierung diesen Thatsachen gegenüber zu verhalten? Soll sie, wie gestern Herr Lamy beantragte, für alle Welt die Vereinsfreiheit cultiviren und die Angriffe des Jesuitismus mit Verachtung strafen? Das alte Regime hatte, um gegen die clericale Gefahr zu kämpfen, Hülfsquellen, welche die moderne Gesellschaft nicht besitzt. Heute gibt es keine absolute Gewalt mehr, sondern eine Regierung der öffentlichen Meinung. Die frühere parlamentarische Bourgeoisie ist eine schwächliche Bourgeoisie und die Geistlichkeit ist geknechtet. Wenn es Familienvätern heute ansteht, ihren Kindern eine Erziehung nach dem alten Regime zu geben(Unterbrechungen rechts), so kann es andern in den Kopf kommen, Handwerkerschulen zu gründen, an welchen ein Unterricht ertheilt wird, welcher der Commune angenehm sein würde. Hofft man die Wirkungen der schwarzen Internationale durch die Kraftanstrengungen der rothen Internationale unschädlich zu machen? Dies wäre eine große Thorheit, denn eine absolute Unterrichtsfreiheit würde den Jesuiten den ganzen Unterricht in die Hände spielen. Wahr ist, daß die Republik eine Coalition besiegte, in welcher die clericale Partei eine wichtige Rolle spielte. Dies ist aber kein Grund, um zu entwaffnen. Man darf nicht vergessen, daß die Geschicke Frankreichs nur durch eine Stimme Mehrheit gerettet wurden und daß das Unternehmen vom 16. Mai nahe daran stand, ein Gewaltstreich zu werden.(Beifall links.) Es würde für die clericale Partei doch zu bequem sein, wenn dieselbe heute nur zur Republik zu kommen. brauchte, damit wir blindes Vertrauen zu ihr haben. Die Masse des Landvolkes widerstand allen Unternehmungen, weil sie die Erinnerung von 1789 bewahrt haben, dessen Principien für sie ein Evangelium sind. Das nämliche ist nicht der Fall mit der Bourgeoisie. Kann man eine Gesellschaft wünschen, in welcher die Söhne des Volks und die Söhne der Bourgeoisie zwei feindliche Lager bilden würden? Ohne Zweifel wird das Gesetz, welches für die Vereinsfreiheit vorbereitet wird, ein gemeines Recht bilden; aber es muß den Bedürfnissen der öffentlichen Sicherheit Rechnung tragen. Es muß der Regierung das Recht geben, eine Gesellschaft aufzulösen wie die der Jesuiten, welche die französische Jugend vergiftet.(Heftiger Widerspruch rechts.) Es handelt sich also nicht um eine Vereins=, sondern um eine Unterrichtsfrage. Man schlägt ein anderes Mittel vor, nämlich eine strengere Ueberwachung. Wenn man diese Vorlage näher prüft, so wird man sehen, daß sie nur eine neue Ausgabe des Gesetzes von 1850 ist. Die durch dieses Gesetz verliehenen Rechte sind nicht genügend. Die Verwaltung kann zwar die schlechten Bücher mit Uebereinstimmung des Ober=Unterrichtsraths verbieten; aber gegenwärtig gibt es keinen obern Unterrichtsrath. Derjenige, dessen Vollmachten gerade beendet sind, verbannte nie das Buch eines hohen Beamten der Universität, weil er die Sitten Franz' l. und Ludwig XIV. etwas streng beurtheilte. Was man am Ende gegen die Bücher thun kann, das ist bei einem Einschreiten gegen Lehrer fast unmöglich. Das Gesetz gestattet nur individuelle Maßregeln wegen Unsittlichkeit oder schlechter Aufführung. Die Ueberwachung hat keinen festen Boden. Man kann keine allgemeine Maßregeln ergreifen. Die Vergehen sind nicht gefährlich, sondern die Tendenzen. Um zu verhindern, daß diese Tendenzen ihre Wirkungen hervorbringen, gibt es nur ein Mittel: den Ausschluß der Körperschaft aus dem Unterrichtswesen! Man hat dem Gesetzentwurf vorgeworfen, daß er ungenügend. Man sagt, die Congregationen könnten den Namen ändern und andere Costüme anlegen. Daß sie dieses thun, ist nicht wahrscheinlich. Die Jesuitengesellschaft gestaltet sich nie um, sie sagte immer, daß sie das sei, was sie sei, oder daß sie nicht sein würde. Die Erfahrung hat es bewiesen, und von 1828 bis 1848 wurde diese Erklärung auf loyale Weise gehalten. Täuschung würde übrigens schwierig fein. Es handelt sich um ungefähr 30 große und schöne Anstalten, deren Personal bekannt ist. Eine Maskirung ist deßhalb nicht zu befürchten. Man behauptet ferner, daß die ermächtigten Congregationen, die Weltgeistlichkeit und alle Katholiken den Principien der Jesuiten gewonnen seien. Ich erhebe Einspruch gegen diese Behauptung. Die ungeheure Mehrheit der Katholiken will in keinerlei Weise die Rückkehr zum alten Systeme(Lärm rechts), und in diesem Sinne wird der Unterricht in den katholischen Facultäten geleitet. Der Syllabus, ein Werk der Jesuiten, ist keineswegs ein Glaubensartikel, und in der Kirche Frankreichs gibt es eine Partei, die ihn gewollt, und eine andere, die ihn erduldet und über ihn nachdenkt. Man hat ihn durchgesetzt, aber er wurde nicht ohne Vorbehalte angenommen. Was die gläubige Masse der Katholiken anbelangt, so ist sie in dieser Beziehung gleichgültig; sie weiß, daß ein Papst das ungeschehen machen kann, was ein anderer Papst gethan, und dieses besonders— seit der Papst unfehlbar ist.(Sehr gut! links.) Man muß also das Maß nicht überschreiten, und die Regierung glaubt genug gethan zu haben. Es scheint ihr genügend, die Jesuiten lahm zu legen, welche die Urheber jenes Versuchs einer religiösen Revolution sind, die Jesuiten, welche den Ton angeben und in der Kirche jetzt Mode sind.(Lärm rechts.) Die Regierung hat niemals daran gedacht, Krieg gegen den Katholicismus zu führen. Dies wäre wahnsinnig und die verbrecherischste Tollheit. Die Katholiken besitzen ihre volle Freiheit. Sie haben die Preßfreiheit, mit der sie selbst Mißbrauch treiben und die sie dazu benutzten, um den Unterrichtsminister mit Beschimpfungen zu überhäufen. Die Katholiken haben das Versammlungsrecht in 50000 Kirchen, sie haben das Vereinnsrecht im vollsten Sinne des Wortes, weil sie mehr Nonnen und Mönche haben als vor 1789. Es gibt ein Netz katholischer Comités, das über ganz Frankreich ausgebreitet ist. Der Katholicismus ist frei, er ist organisirt und hat ein Budget von 54 Millionen. Hat er das Recht zu sagen, daß er verfolgt sei?(Sehr gut! links.) Das Concordat, welches alle diese Verhältnisse regelte und erklärte, gibt keinen Raum für die Verfolgung. Man klagt den Minister ferner an, Unterrichtsherde auszulöschen, und man fragt ihn, was er mit den Kindern thun werde, deren Schulen er schließe. Man hat eine sehr phantasiereiche Berechnung aufgestellt. Man muß vorerst die nicht ermächtigten Congregationen bei Seite lassen, welche junge Mädchen erziehen. Diese Congregationen können ermächtigt werden. Dieses könnte auch der Fall mit Männer=Congregationen sein. Aber über die Jesuiten ist das Urtheil gefällt. Es handelt sich also um 16.000 junge Leute; ein Theil dieser jungen Leute wird in die von den ermächtigten Congregationen oder weltlichen Geistlichen geleiteten Schulen gehen. Uebrigens sind die Staats= und Gemeinde=Gymnasien im Stande, schon jetzt 29 000 Zöglinge mehr aufnehmen zu können, ohne daß man auch nur einen neuen Professor anzustellen brauchte. Außerdem sagte man, daß der Gesetzentwurf nicht gelegen komme, daß die Republik zu jung sei, um eine solche Last auf sich zu laden. Wenn man aber jetzt nichts thut, so wird man nie etwas thun. In ihrer Jugend müssen die Regierungen große Dinge vollbringen. In zehn Jahren wird die Frage vielleicht unlösbar sein. Wenn man die Recriminationen in Betracht zieht, welche eine so einfache Maßregel hervorruft, so muß man begreifen, daß es hohe Zeit ist, zu handeln. Die Republik wird von den Parteien niemals weniger zu befürchten haben, als heute. Heute wird alles, was aus der Uebereinstimmung der beiden Kemmern und der Regierung hervorgeht, vom Lande angenommen werden. Die republicanischen Wähler erwarten mit Ungeduld eine Eutscheidung und von den Parteien ist nichts zu befürchten. Im 80. Departement erhielt man für die Petitionen Unterschriften, weil man behaupiete, daßz es sich um die Vertreibung der barmherzigen Schwestern wnterschriten. ints,) Viele, welche unterzeichnet hatten, zogen ihre wegen zun zurück, als sie eines Besseren belehrt worden waren. Mehrele der unterzeichner verlangen selbst, daß der Artikel 7 angenommen „Dieser große Petitionssturm wurde auf die gewaltsamste und lügnerischste Weise hervorgerufen, aber man kann sicher sein, daß die Katholiken aufathmen werden, wenn sie sich nicht mehr unter dem Joch der Jesuiten befinden. Es würde vielleicht bequemer sein, Allem ruhig zuzusehen, aber dieses würde nicht der Pflicht und dem Mandat der Kammer gemäß gewesen sein. Frankreich machte nicht zwei große Revolutionen, um von Neuem unter die clericale Herrschaft zu kommen. Es würde äußerst unklug sein, den ewigen Gegnern der Revolution die französische Jugend zu überliefern.(Beifall links.) Wenn eine solche Frage. aufgeworfen ist, so muß sie gelöst werden; wenn der Artikel 7 nicht angenommen wird, so kann die Geschichte sagen, daß die Jesuiten 1879 unter der Republir die Weihe erhielten, welche ihnen fehlte. Welcher Liberale möchte eine solche Verantwortlichkeit vor der Geschichte und vor seinen Zeitgenossen übernehmen?(Lebhafter Beifall links und im Centrum.) De Labassetière(erzclericaler Legitimist) erhält nun das Wort. Er bemerkt, daß man schon beinahe alles vorgebracht, was gegen den Gesetzentwurf des Unterrichtsministers spreche. Er ergreift aber doch das Wort, um die Jesuiten zu vertheidigen und die Citationen des Herrn Jules Ferry zu berichtigen. Er spricht zuerst von der Vergangenheit derselben, wobei er bemerkt, daß Friedrich der Große ebenfalls für dieselben eingetreten sei. Er behauptet dann, daß die Jesuiten heute unter dem gemeinen Recht ständen und ausgezeichnete Zöglinge gebildet hätten, welche gelehrt, tugendhaft und patriotisch seien. Um 6 Uhr verlangt Labassetière, seine Lobrede auf die Jesuiten morgen beenden zu können, was ihm auch die Kammer bewilligte. Fürst Hohenlohe, der die Discussion über den Universitäts=Unterricht sehr eifrig verfolgt, war heute wieder in Versailles. ( Paris, 27. Juni. Die Belebung der parlamentarischen Debatte über das Unterrichtsgesetz hat sich endlich gestern eingestellt. Etienne Lamy, der Abgeordnete des Jura, nominel dem linken Centrum angehörig, ein homo novus für die meisten Zeitungsleser, erklärte dem Gesetze den Krieg, und noch dazu im Namen der Revolution, als deren Kinder sich Ferry und Paul Bert betrachten. Er betrachtete das Gesetz als eine drohende Confiscation und als eine Beschränkung der individuellen Freiheit, Schlagwörter, die bis jetzt alle Gegner der Reformen im Munde geführt, die zuletzt noch in England dem Ministerium Gladstone bei seinen irischen Gesetzentwürfen an den Kopf geworfen wurden. Aber Lamy füllte den alten Wein in neue Schläuche; daher der Erfolg, den er auf der Tribüne hatte. Der kleine Jura=Advocat mit dem dicken Kopfe, den man bis jetzt nur in Fachkreisen wegen seiner Einwürfe beim Marinebudget kannte — eine sonderbare Specialität bei einem Advocaten—, entpuppte sich mit einem Mal als Redner und wußte die Aufmerksamkeit des Hauses und der Galerie für seine Bekämpfung der Vorlage zu fesseln, obzwar ihm dabei die Unterbrechungen auf Seiten der Linken nicht erspart wurden. Ob ihn dafür die Zurufe der Rechten und die warmen Glückwunschhändedrücke, die ihm nach seiner Rede vom Herzog Larochefoucauld=Bisaccia, Cunéo'Ornano und anderen Peilern der Monarchie zu Theil wurden, entschädigten, ist einstweilen ein Räthsel. Er ist im linken Centrum eingeschrieben, suchte indessen schon zur Zeit der Nationalversammlung von dieser Partei eine Fraction unter dem Namen„La jeune gauche“ abzuzweigen. Unter dem Kaiserreiche vertrat er in einer Broschüre„Emile Ollivier et le tiers parti“ Grundsätze, die allen Bonapartisten genehm waren, wahrscheinlich, wie die Republicaner behaupten, um Carrière zu machen. Möglich ist, daß sich dem Mitgliede des linken Centrums die Salons von St. Germain öffnen und daß er sich dann in der Reaction verliert, da er nicht nur schon ein guter Katholik ist, sondern noch dazu den republicanischen Jargon im Dienste der Reaction zu verwenden weiß. Indeß war auch Louis Blanc seiner Zeit ein gern gesehener Gast in den aristokratischen Cirkeln, ohne deßhalb zur Reaction überzugehen. Jedenfalls ist nicht zu übersehen, daß Lamy's Theorieen über die Rechte des Individuums heute von zwei Seiten eine Unterstützung erhalten: erstens von den radicalen Organen und zweitens von Herrn Scherer, dem früheren angesehenen Mitgliede des Temps und zuletzt des National. Scherer ging zur Zeit vom Temps zum National über, weil er hier ein freieres Feld für seine Grundsätze zu finden hoffte. Aber er sah sich getäuscht, und heute lesen wir denn in einem Briefe an den Herausgeber des National, daß Scherer auch aus diesem Blatte austritt. Er bemerkt, daß er schon während des Congresses empört gewesen sei über die Art, wie die Rechte der Minderheit mit Füßen getreten wurden. Und die Radicalen empören sich aus anderen Gründen gegen die von Ferry, Spuller und Bert angerufenen Rechte des Staates: sie fürchten, daß eben diese Staatsrechte, die sich heute gegen den Ultramontanismus kehren, morgen gegen den Jakobinismus und alles, was dem Staatsrechte unter Jakobinismus zu verstehen beliebt, verwandt werden.„Fort mit der Tyrannei der Staatsrechte, wir wollen die Rechte des Individualismus!“ rufen sie aus. Freilich ist es leicht, sie mit ihren Rechten des Individuums bald ad absurdum zu führen; wenn man auf sie hörte, so würden die Monarchisten bald mit Klötzen an den Füßen nach Neucaledonien abgeführt werden. Der Unterrichtsminister Jules Ferry, der nach Lamy sprach, renkte denn auch bald die Discussion wieder ein, indem er dem Staate das ihm ureigene Recht auf den Unterricht von gräßlichen Unglücksfall völlig zu vergegenwärtigen. Der Prinz war sehr tapfer, bis zum Fehler; und wir zitterten, als wir erfuhren, daß er sich schon mehrere Male drohender Gefahr ausgesetzt hatte. Ohne Zweifel sehnte er sich nach militärischer Auszeichnung, welche dem Herzen eines jungen Kriegers so theuer ist.“ Die letzte Post vom Cap hat uns unter Anderm auch ein kleines Buch überbracht, welches in Natal im Druck erschienen ist und einige Charakterskizzen aus dem Lande der Zulus enthält. Darin wird erwähnt, daß jeder Zulu von Jugend an eine Assagai als Waffe bei sich führt. Die Anfertiger der Assagais stehen in hohem Ansehen. Die Metallspitzen werden aus den Zinken von unbrauchbar gewordenen Hacken oder sonst aus verfügbaren Eisenstücken gefertigt und der gewöhnliche Preis für acht fertige Assagais ist zwei Stück junges Rindvieh. Commissariat und Transportdienst, heißt es weiter, sind bei dem Zuluheere nicht besonders kostspielig oder mühevoll und werden durch halberwachsene Burschen besorgt, welche Schlafmatten, wollene Decken und Proviant für drei oder vier Tage hinter dem Heere hertragen. Jedes Regiment hat sein eigenes Corps solcher Burschen. Dieselben helfen auch das Vieh treiben. Ueber eine eigenthümliche Ceremonie, welche unmittelbar vor einem Kriege im Beisein des Königs vorgenommen wird, führt das Buch eine Stelle aus einem amtlichen Hefte an. Danach werden die zum Kriegsdienst bestimmten Regimenter in geringer Entfernung von dem Kraal des Königs in einem gewaltigen Kreise anfgestellt. Im Innern des Kreises bilden die Officiere einen kleinern Kreis und der König befindet sich mit den Aerzten und dem Arzneikorbe in der Mitte. Es wird sodann ein Thier geschlachtet, welchem vorher Arznei eingegeben wurde. Das Fleisch wird in kleine Stücke geschritten, diese werden mit Arznei bestreut und darauf bekommt jeder Krieger ein Stück dieses Fleisches zu kosten, welches er aber nicht mit den Händen angreifen darf. Der Hauptarzt hält ihm ein Stück vor den Mund und er beißt davon ein kleines Stück ab. Darauf wird das Heer bis zum folgenden Tage entlassen. Am folgenden Tage, möglichst früh, stellen sich die Regimenter wieder im Kreise auf und es wird Jedem ein Brechmittel verabreicht. Der höchste Beamte des Königs ertheilt dem Heere darauf seine Befehle, manchmal auch hält der König selber eine Ansprache, und darauf ziehen die Regimenter in ein für allemal vorgeschriebener Marschordnung in den Krieg. Ein eigenthümlicher Brauch ist es, daß die Reserven während der Schlacht mit dem Rücken gegen die Feinde gekehrt dasitzen. Hinter ihnen, fassen die Officiere auf einer Anhöhe Posto und beobachten den Fortgang der Schlacht. In ihrer Nähe bleibt ein älteres Regiment gewissermaßen als zweite Reserve. Marschordnung, Aufstellung zum Kampfe, Ausführung des Angriffes— das ist Alles heute noch bei den Zulus wie es vor langer Zeit war, ehe sie die erste Schußwaffe zu sehen bekommen hatten.— Die anhaltende Nässe droht der bevorstehenden landwirthschaftlichen Weltausstellung übel mitzuspielen. Durch das unerwartet lange anhaltende Regenwetter ist, obgleich 4000 L. auf Entwässerungsarbeiten ausgegeben worden sind, der schwere Lehmboden gänzlich durchnäßt; die Aufstellungsarbeiten, die Herumbewegung schwerer Maschinen und das Treten der Pferde haben den Lehm in einen richtigen Sumpf umgewandelt, der gestern so schlimm wurde, daß die Eisenbahngesellschaften, welche die Pferde zu den Arbeiten stellen, androhten, ihr Zugvieh nicht weiter herzugeben, wenn nicht Holzbohlen niedergelegt würden, um den Thieren die Arbeit zu erleichtern. Das ist denn auch zugestanden worden. Mehrere Aussteller von Locomobilen und anderen schweren Maschinen haben dieselben vom Bahnhofe gar nicht erst auf den Ausstellungsplatz bringen, sondern alsbald wieder heimbefördern lassen. Im Auswie das Feuer um sich griff. Hier fiel eine Raa, dort ein Mast, dort etwas anderes über Bord, hier schwammen Kisten, Kleidungsstücke und Sonstiges im Wasser. Eine Strecke von 300 Schritt brannte es in das Land hinein. Es waren nämlich gegen 30000 leere und gegen 20000 volle Petroleumfässer am Brennen nebst der Unmasse Holz= und anderen Gebäuden. Zwei große Kessel von je 20 000 Fässern fingen gestern Abend an zu brennen, weßhalb wir abermals einen Dampfer annahmen, welcher uns heraus auf den Fluß schleppte. Jetzt augenblicklich brennt es noch ungeheuer, ein Flammenmeer, nachdem es schon über 30 Stunden gebrannt hat. Wenn es Nachts passirt wäre, so hätte ich keinen Cent mehr für den Mozart gegeben. Unser Leben wäre gering gesichert gewesen.“ Bonn, 26. Juni. Die kgl. Regierung hat zur Vertilgung des den Weinstöcken so schädlichen Heu= und Sauer=Wurmes(Tortrix ambiguella), auch„Wolf“ genannt, für den Umfang der Kreise Sieg und Bonn nachstehende Polizeiverordnung erlassen:§. 1. Die Eigenthümer bezw. Nutznießer oder Pächter von Weinbergen sind verpflichtet, binnen einer von der Ortspolizeibehörde zu bestimmenden Zeit, spätestens bis zum 20. April jedes Jahres, innerhalb ihrer Gemeinde gleichzeitig und unter polizeilicher Controle: a. alles abgestorbene Rebholz so wie die alten Bänder der Weinstöcke aus den Weinbergen zu entfernen und sofort zu verbrennen; b. alle todten Spitzen der Schenkel und Büglinge sorgfältig abzuschneiden und ebenfalls zu verbrennen; c. alle alten und nicht benutzten Rebpfähle aus dem Bereiche der Weinberge zu entfernen; d. die mit rissiger Rinde versehenen Theile des Rebstockes abzureiben und dadurch die darunter befindlichen Puppen des Heu= und Sauer=Wurmes zu zerquetschen.§. 2. Das Liegenlassen, Zerschneiden oder Zerhacken des alten Rebholzes im Weinberg ist verboten.§. 3. Uebertretungen werden mit Geldbuße von—30¼ oder im Unvermögensfalle mit verhältnißmäßiger Haft bestraft. Außerdem aber haben die Contravenienten zu gewärtigen, daß die von ihnen etwa unterlassenen Arbeiten auf ihre Kosten durch Dritte ausgeführt werden. Aachen, 21. Juni. Am 14. d. M. wurde vor dem Zuchtpolizeigerichte verhandelt gegen den Caplan Hoengen, welcher beschuldigt war,„den Calculator Aachen-Mastricht Altona-Kiel Berlin-Anhalt " Dresden " Görlitz " Hamburg „ Potsd.-Magdeb. " Stettin Breslau-Schweidnitz Märkisch-Posen Magdeburg-Halberst. Nordhaus.-Erfurt, gar. Oberschles. Lit. B. In- und ausländische Eisenbahn-Stamm-Actien. 17,90 122,00 93.00 14,00 15.60 177,00 92,.00 197.60 77.75 23.75 140.25 21.00 131,90 Rechte Oder-Ufer-B. Rhein-Nahe-Bahn Stargard-Posen 102,00 Thüringer St.-Actien 131,40 „ Lit. B. 4% 96.50 Amsterdam-Rotterd. 119,25 Aussig-Töplitz 161,00 Böhmische Westbahn 82.25 Dux-Bodenbacher 26.50 Elisabeth-Westbahn 77,90 Galizische Cart-Ldw. 107,70 Gotthard-Bahn 55,00 Kaschau-Oderberg Ludwigshafen- exb. 184,60 10.50 Lüttich-Limburger 13,40 102.00 Mecklenb. Fr.-Fr.-B. 114,00 Oesterr. Nordwestb. 218.50 Reichenbach-Pardub. 42,30 Kronprinz Rud.-Bahn 57,75 Rumän. Eisenb.-Act. 31,40 Russ. Staatsb., gar. 128,30 Schweiz. Unionbahn 17,90 „ Westbahn 17•30 Warschau-Wien 188,00 Müsgi-Tailbenk. 1. S 11.900 49.25 Industrie-Papiere. Aach-Mch,.-Vers. 8300,00 Rhein, Rückversich. 325,00 Georg-Mar.-B. St.-Pr. 68.50 Schles Weuer.wn 315,00 Harpen. Bergb.-Ges. 00,00 schles, Feuer-vers. 975,00 Hochdahl 25,00 Thusg#s. 20 Urk. 144000 Lauchhammer F 27/60 435,00 Magdeb. Bergw.-Ges. 112,00 Rüchen. Ruckv.-Act. 2020,00 Berlin-Köln.-.-G. 825,00 Colonia,.-Versich. 6900,00 Concordia, Köln 1955,00smen, ang. Dtsch. Köln. Rückversich. 530,00 Aachen-Höngen. B. Dtsch. Lloyd-Tr.-V. 650,00 Arenb. G. f. Bb. u. H. Dtsch. Transp.-.-G. 550,00 Bg.-Märk. Bergw.-V. Dresd. Allg.„ 1450,00 Berzelius, Bensb.-Gl. Düssld. Allg. Trnsp. 1375,00 Bochum. Bergw.-Ges. Elberf..-Vers.-Ges. 4010,00 Borussia in Dortmund Gladbacher" 1540,00 Commerner Bergw. Magdeburger„ 2240,00 Dtsch. Eisenb.-.-G. Hagel-Vers.-G. 324,00 D. Reichs-.-.-.-G. " Rückvers.-Ges. 490,00 Donnersmarkhütte Niederrh. Güter-Ass. 875,00[Duxer Kohlenverein Pr.-.-.-G. in Stettin 825,00 Eschweiler Bergw. Rhein.-Westf. Lloyd 000,00 Georg-Mar.-B. St.-A. Wechselcurse. Paris, lang 80,65 38,00 Osnabrück. Stahlw. 120,00„ Prior.-Act. 16,40 Piuto, Bergwks.-Ges. 65,50 Schles. Zinkh.-Act. 000%„ St-Prior.-Act. 78,15 Stolberg. Zinkh.-Ges. — St.-Pr.-Act. 900 Stad. Immob-Ges. aeo Westf. Draht-Industr. 29.80 Hagener Gussstahl 17.50 Harkort, B. u. ch. Fhr. 31.50 Stassf. chem. Fabr. 65.00„„ convert. 32.00 38.75 42.50 00.00 89.00 11.00 65.25 81.50 63.00 16,00 78.50 32.25 85.00 Amsterd., 8 Tage 2 Monat London, 8 Tage 3 Monat Paris, kurz 169.35 168,65 20,435 20.34 80.90 Belg. Plätze, 8 Tage 80,95 „ 2 Monat 80,65 Wien, 8 Tage 174.90 Wien, 2 Monat 173,75 Petersburg, 3 Woch. 198.96 „ 3 Monat 197.95 warschan, 8 Tage 199,10 schuß ist in den letzten Tagen angesichts dieser ungünstigen Verhältnisse um Aufschub angefragt worden. Die Aussteller lebender neuem seine Red se fort. vindicirte. In der heutigen Sitzung setzte Ferry X Paris, 27. Juni. Bei der gestrigen Trauerfeier zu Ehren des Prinzen Louis wurden doch zwei Personen festgenommen, welche den Ruf:„Es lebe das Kaiserreich!“ angestimmt hatten. Der Prinz Napoleon scheint indirect als das Oberhaupt des Bonapartismus anerkannt zu sein; wenigstens begaben sich gestern fast alle bonapartistischen Deputirten und Senatoren, so wie viele andere Notabilitäten in die Wohnung des Prinzen, um sich einzuschreiben. Bemerkt wurde auch, daß der päpstliche Nuncius den Prinzen Napoleon gestern in der Kirche begrüßte und an ihn einige Worte richtete, welche der Prinz aber nur mit einer tiefen Verbeugung erwiderte. Der päpstliche Nuncius so wie auch alle übrigen Vertreter handelten gestern nach den ihnen von ihren verschiedenen Regierungen zugegangenen Weisungen. Der Gaulois eröffnet heute eine Sammlung, von deren Ertrag von der englischen Regierung ein Stück Land angekauft werden soll, wohin man französische Erde bringen wird, um in derselben den kaiserlichen Prinzen zu begraben. Daß der Vorschlag Anklang findet, ist außer Zweifel, da die Bonapartisten Alles aufbieten, um die Rührung zu unterhalten, welche der Tod des Prinzen hervorgerufen hat.— Heute wurde der Bericht von Berlet über den Gesetzentwurf der Regierung vertheilt, welcher die Verlängerung der bestehenden Handelsverträge, vom 31. Dec. d. J. ab gerechnet, für sechs Monate verlangt. Der Bericht spricht sich für die Annahme der Regierungsvorlage aus.— Der Ausschuß für die Zollsätze hielt heute Sitzung. Derselbe erhob den Eingangszoll auf Alkohol, welchen die Regierung auf 20fr vom Hektoliter festgesetzt, auf 25fr. Für Bier wurde der Eingangszoll auf 7,50fr festgesetzt, wie es die Regierung verlangt hatte. * Madrid, 26. Juni. Der Finanzminister legte heute der Kammer den Entwurf des Budgets für das nächste Jahr vor. Das Einkommen ist darin auf 812 Millionen und die Ausgaben auf 828 Millionen Pesetas geschätzt. Der Minister beantragt die Ermächtigung, den Ausfall durch eine Anleihe oder einen sonstige Operation zu decken. In Beziehung auf die Staatsschuld wird keine Aenderung vorgeschlagen. Heute Morgen, als am Jahrestage des Todes der Königin Mercedes, ist ein feierliches Todtenamt im Escurial abgehalten worden; der König und die königliche Familie wohnten demselben bei. Großbritannien. London, 27. Juni. Ein Zweckessen zur Unterstützung des west=londoner Hospitals gab gestern dem Prinzen von Wales Gelegenheit, bei Ausbringung des üblichen Trinkspruches auf Heer und Flotte des Todesfalls des Prinzen Louis Napoleon zu gedenken. Er sprach von dem Prinzen als einem Gast unseres Landes, der in ein fernes Land gezogen war, um an einem von uns geführten Kriege Theil zu nehmen und so seinen Dank für die Gastfreundschaft darzuthun, welche wir ihm während seiner Verbannung erwiesen haben.„Wenn ich von ihm persönlich spreche", fuhr der Prinz fort,„so kann ich nur sagen, daß es einen mehr ansprechenden und einen vortrefflicheren jungen Mann überhaupt nicht gegeben haben kann— und wenn es der Wille der Vorsehung gewesen wäre, daß er dazu berufen werden sollte, seinem Vater als Herrscher des großen Nachbarlandes nachzufolgen, so habe ich allen Grund zu glauben, daß er ein vorzüglicher Fürst geworden und gleich seinem Vater ein aufrichtiger und großer Verbündeter dieses Landes gewesen wäre.“ In sympathischer Weise gedachte der Prinz darauf des Kummers der gebeugten Mutter in Chiselhurst, freute sich indessen, aus erster Quelle mittheilen zu können, daß es ihr gestern besser gehe.— Zur Ergänzung der gestern im Unterhause verlesenen Auszüge aus Lord Chelmsford's Briefen an seine Gattin kann ein Privatschreiben dienen, welches die Pall Mall Gazette veröffentlicht und worin es heißt:„So weit sich ermitteln läßt, führte der kaiserere Pcars Scelmnstod besseiworden war folchen Dienstu dite selber nicht, daß 68 ihm gestatet worden war, fbichen Tienst anzunehmen. Er hatte stets große Sorgan den Tag gelegt, in dem Bewußtsein, daß ihm be's Prinzen eine große Verantwortlichkeit oblag. Der Schlag muß ihm schrecklich sein. Bis jetzt vermag sich noch Keiner den Thiere aus dem Auslande mochten hiervon indessen nichts wissen, und so wird denn die Eröffnung zur festgesetzten Zeit am Montag Statt finden, wenngleich die Ausstellungsgegenstände bis dahin nicht sämmtlich an Ort und Stelle zu bringen sind. London, 27. Juni.(Telegramm.)(Oberhaus.) Lord Carnarvon lenkte die Aufmerksamkeit des Hauses auf die Zustände in Armenien und bestritt, daß die Pforte ihren Vertragsverpflichtungen daselbst nachgekommen sei. Der Marquis v. Salisbury erklärte, er theile das Mitgefühl Lord Carnarvon's mit der armenischen Bevölkerung und gebe zu, daß in Kleinasien eine Mißverwaltung vorhanden sei. England sei aber nicht mehr verantwortlich als die übrigen Vertragsmächte für den Fortbestand der Uebelstände, welche die Erbschaft von Jahrhunderten seien und nicht durch häufigere diplomatische Unterhandlungen beseitigt werden könnten. Das System des Zehnten sei ein Mißbrauch, aber nicht durch einen Federstrich abzuschaffen, die Klagen über Bestechlichkeit gehörten mehr der Vergangenheit als der Gegenwart an; ein großer Uebelstand sei die völlige Desorganisation der Gesellschaft in Kleinasien und die Unfähigkeit, den Gewohnheiten der Gebirgstämme Einhalt zu thun. Reformen erforderten Geld und dieses sei erst zu erlangen, wenn die Wunden des Krieges geheilt wären, wenn der Friedenszustand wieder völlig hergestellt wäre und der Boden wieder bearbeitet werde. Dann würde sich der Staatsschatz wieder füllen, die Armee könne dann reorganisirt und eine Verminderung der Ausgaben herbeigeführt werden; dann würde auch die Pforte die Mittel erhalten, die erforderlichen Reformen auszuführen. England habe es inzwischen nicht an Bemühungen fehlen lassen, eine Abstellung dieser Uebelstände zu erlangen, dabei indessen stets die Souveränetät des Sultans gewahrt, England werde sie auch fernerhin wahren als den Mittelpunct und das Symbol der einzigen Autorität, welche bestehen könne! Die englische Regierung habe bei dem Sultan stets den ernsten Wunsch gefunden, die Uebelstände zu beseitigen, und sie habe die Ueberzeugung, daß der Wunsch des Sultans aufrichtig und wahr sei. Weil aber England jede Verantwortlichkeit für die Handlungen der türkischen Regierung zurückweise, so habe es nicht die Pflicht, alles zu thun, was die Diplomatie thun könne, um die Uebelstände zu vermindern und heilsame Veränderungen herbeizuführen, durch welche allein die Dauerhaftigkeit der türkischen Regierung gesichert werden könne. *** London, 28. Juni.(Telegramm.) Die Besserung der Kaiserin Eugenie hält an, obschon das Ruhebedürfniß noch groß ist. Von den gestrigen Besuchern wurden deßhalb nur die Herzoginnen Saldami und Saldanha zugelassen. Prinz Monaco, Graf Fleury und Oberst Brady sind angekommen. Murat, Mouchy, Aguado und wahrscheinlich Rouher reisen heute ab. 102 Unterhausmitglieder ließen gestern ihre Namen in das Beileidsbuch einzeichnen. Das eröffnete Testament enthält angeblich keine politischen, sondern nur Legatsbestimmungen für Verwandte, Freunde und Diener. Die Kaiserin war bei der Eröffnung nicht zugegen und hörte die Vorlesung des Testaments erst später. Die Absendung der Leiche von Pietermaritzburg ist durch die Beschaffung eines Bleisarges verzögert worden, sie wird nicht vor Ende Juli hier erwartet.— Lord Beaconsfield leidet an einem schmerzhaften, aber ungefährlichen Gichtanfall. Er lehnte ohne Dank den durch Pennyzeichnungen von Arbeitern auf Betreiben Turnerelli angeschafften goldenen Lorberkranz ab. Dieser Turnerelli hatte ihn fünf Jahre lang mit Zuschriften belästigt.— Es ist ein Blaubuch ausgegeben worden, welches die Verfassung für Ostrumelien in 15 Capiteln enthält, nebst einem Decret des Sultans, welches deren Ausführung anbefiehlt und Aleko Pascha zum Gouverneur ernennt.— Der Times wird aus Kairo vom 27. gemeldet: Die Mächte dringen darauf, daß Ismail Aegypten verlasse; er möchte nach Konstantinopel, doch fehlt dazu noch die Erlaubniß des Sultans. London, 28. Juni.(Telegramm.) Daily News meldet aus Alexandrien von gestern, daß das Ministerium zurückgetreten und Scherif Pascha mit der Bildung eines neuen Ministeriums beschäftigt sei.— Lord Lawrence, früher Vicekönig von Indien, ist gestorben. Rußland. Petersburg, 27. Juni.(Telegramm.) Die Gemahlin des Großfürsten=Thronfolgers ist mit ihren Kindern gestern Abend auf der kaiserlichen Yacht Derschwa nach Kopenhagen abgereist. hiesigen königl. Georg Kramm aus ;„den Calculator W. daselbst dadurch am verflossenen Christihimmelfahrtstage in der Pfarrkirche zu Hoengen öffentlich beleidigt zu haben, daß er demselben die h. Communion ohne rechtlichen Grund nicht verabreicht habe.“ Der Civilkläger, der auf näheres Befragen des Herrn Präsidenten angab, daß er katholisch sei und in einer katholischen Kirche getraut worden, daß jedoch seine Kinder in der protestantischen Religion erzogen würden und auch die protestantische Schule besuchten, war von dem obigen Caplan im vorigen Jahre nach der österlichen Communion dringend ermahnt worden, nunmehr auch seinen Pflichten und seinem bei der Trauung abgegebenen feierlichen Versprechen nachzukommen, nämlich seine Kinder in der katholischen Religion erziehen zu lassen. Der Civilkläger war dieser Aufforderung nicht nachgekommen, weßhalb der Civilbeklagte an dem obigen Tage dem., der an der Communionbank saß, um das heil. Sacrament zu empfangen, dieses nicht spendete. Nach dem heute gesprochenen Urtheil wurde dem Beklagten außer Erstattung der Gerichtskosten eine Geldbuße von 150.¼ eventuel 15 Tage Gefängniß auferlegt, auch dem Kläger die Publications=Befugniß zugesprochen. Berlin, 26. Juni. Da in Bezug auf die Durchlegung der Zimmerstraße von der Wilhelmstraße nach der Königgrätzerstraße der Kriegsminister sich beharrlich geweigert hat, einen hierzu nöthigen Theil des Gartens des Kriegsministeriums herzugeben, und da ein dagegen beim Minister des Innern eingelegter Recurs fruchtlos geblieben ist, hat der Magistrat nunmehr die letzte Instanz beschritten und ein Immediatgesuch an den Kaiser gerichtet, um seinen Zweck zu erreichen. Altona, 22. Juni. Während der vorjährigen Wahlperiode erschienen in der hiesigen Norddeutschen Reichspost zwei Artikel gegen den für den Wahlkreis Herzogthum Lauenburg candidirenden Dr. Hammacher. In diesen Artikeln wurden verschiedene Gründungen besprochen. Herr Hammacher fühlte sich durch einige auf seine Person bezügliche Ausführungen beleidigt und stellte einen Strafantrag gegen den verantwortlichen Redacteur v. Oertzen. Nunmehr ist der Proceß in erster Instanz beendet worden. Der Gerichtshof sah es als thatsächlich erwiesen an, daß die incriminirten Artikel in Nr. 85 und 89 der N..=P. vom 14. bezw. 19. Juli v. J. Beleidigungen enthalten, bezw. nicht erweislich wahre Thatsachen behaupten und verbreiten, welche den Kläger in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet, indem er die Annahme, daß solche Thatsachen wider besseres Wissen verbreitet worden, für ausgeschlossen erachtete und mildernd in Betracht zog, daß die Artikel zur Zeit der Wahlbewegung erschienen und Beklagter sich meist auf Druckschriften berufen könne, in welchen jene Thatsachen dem Kläger zur Last gelegt werden und gegen welche dieser nicht eingeschritten ist. Gegen den Beklagten wurde wegen wiederholter Beleidigung durch die Presse(§§. 185, 186, 194, 200 und 74 des St.=.=.) auf eine Geldstrafe von sammen 100./, eventuel 10 Tage Gefängniß und Publicationsbefugniß für den Kläger erkannt. Wien, 19. Juni. In der gegenwärtig auf der Seilerwiese in Temesvar befindlichen Menagerie trug sich vorgestern, wie das W. Frmdbl. mittheilt, ein entsetzenerregendes Schauspiel zu. Ein Herr, welcher mit seinem kleinen Söhnchen die Thiere besichtigte, hatte sich mit dem Kinde zu nahe an einen Käfig gestellt, in welchem sich eine Löwin befindet, die unter den den Beschauern der Menagerie wegen ihrer Wildheit einen schlimmen Ruf erlangt hat. Der Knabe kam den Gitterstäben bedenklich nahe und plötzlich stürzte die Bestie vor, streckte eine ihrer mächtigen Pranken zwischen den Gitterstäben durch und— ein Haar fehlte, daß sie das Kind am Arm erfaßt hätte. Ein Schrei des Entsetzens wurde unter den Zuschauern laut, denn man hielt das Kind für verloren; da stürzte plötzlich ein Wärter im rechten Augenblick herzu und führte mit einer eisernen Stange einen heftigen Schlag auf die Tatze der Löwin, die sich nun gegen ihn wandte. Die Bestie konnte ihn zwar nicht erfassen, aber ein Schlag ihrer furchtbaren Pranke traf den Arm des Wärters, daß das Blut hoch aufspritzte und das Fleisch in Fetzen von dem getroffenen Arme hing. Das Entsetzen der Zuschauer bei diesem furchtbaren Anblick kann man sich vorstellen; der Wärter aber, welcher an derlei„kleine Zwischenfälle" wohl schon gewöhnt sein mochte, schien sich nicht allzu viel daraus zu machen. — Alle Welt entsinnt sich noch des Namens Blondin als des berühmtesten Seiltänzers unseres Jahrhunderts, der einst auf einem Drahtseil den Niagarafall überschritten hat. Seitdem lebt Blondin zurückgezogen von den„Geschäften" als reicher Mann in Brüssel. Dieser Tage hat er sich wieder einmal gezeigt, und zwar in dem Zoologischen Garten von Brüssel bei einer Vorstellung, die zu einem wohlthätigen Zwecke Statt fand. Er spazirte zum Entzücken der Zuschauer auf einem Drahtseil, das in einer Höhe von 80 Fuß gespannt war. Es gelang ihm denn auch, bei dieser Vorstellung für den wohlthätigen Zweck, für den er sich interessirte, eine Einnahme von 40 000kr zu erzielen. — Prinz Jerome Napoleon und sein Sohn. Ein pariser Witzblatt legt dem Prinzen einen Witz in den Mund, der auf seinen Sohn Victor, den angeblichen Prätendenten, Bezug hat. Derselbe habe von seinen„Rechten“ gesprochen, worauf Papa mit ironischem Lächeln entgegnet:„Songeons’abord à nos devoirs“.(Denken wir zuerst an unsere Pflichten.)„Devoirs“ heißt auch„Schulaufgaben". Russ. BankOesterr. Banknoten 100fl 175,70. Oesterr. Silber-Gulden 00000. noten 100Rbl. 199.40. Napoleondo'r 16,21. Nachbörse. Franzosen 488,00. Lombarden 155,00. Credit-Actien 464.50. Disconto-Commandit 150.50. Laura-Hütte 71,00. D. Reichsbank 155,25. Berg.Märk..-A. 89,00. Köln-Minden..-A. 133.50. Rhein..-A. 123.75. Russ. Anleihe v. 1877 88,25. Russ. Banknoten 100Rbl 200.25. Oest. Gold-Rente 68.25. Uj Russ. II. Orient-Anl. 56,60. Deutsche Bank per ult. 120.50. Lustlose Haltung, ganz unbelebtes Geschäft, theilweise atter Friedigung der Liquidation Criit“ * Berlin, 28. Juni. Torch- schmächen, pr.. auf unberriedigende Wocheneinnahme 2½% schlechter. Rheinisch-westfälische Bahnen leblos, Rheinische schwach, ¾% niedriger, Cassabahnen tendenzlos. Preussische Prioritäten still, vierprocentige etwas gefragt, österreichische geschäftslos. Banken fast unverändert, auch Disconto-Commandit. Deutsche Fonds still, fest, fremde ebenfalls behauptet, österreichische Renten Kleiniskeitegbesser, Bergwerke ziemlich fest. Börsenschlussganzleblos, unverändert. Ger Moer par. miedriger, per Juni-Juli 184.00, Sept.-Oet. 191./00-4 Gen. Toocem Roggen matt, per Juni 118.50, Sept.-Oct. 125,25-/6. Gek. 1000Cfr. Hafer unverändert, per Jumi 127.00, Juni-Juli 127,00.H Gek. 300Ckr. Rüböl matt, loco mit Fass 55,90, ohne Fass 55,20, per Juni 55,70, Sept.-Oct. 55,70Gelez. pahhischuen matt, 1oo 5330, per Juni=Juli 5280, Aug.Jopt. 5340=4 Gele—che E Weiter hbeien.. 1 800 per Juni 1800, Sept.=Oet, 200-4. Frankfurt. Juni 27. 1 28. Juni1 27.] 28. 719.00 128.12 241.75 76.25 121.93 15.25 16.20 155.37 88.31 81.75 Wechsel, Amsterd. Antw., Brüssel London Paris Wien Darmstädter Bank Frankf. Bankverein Dtsch. Eff.- u. Wchsl. Meininger Bank Oest. Credit-Actien Oest. Nationalbank Würt. Vereinsbank Staatsbahn Lombarden 1860er Lose Spanier 3% 1869er Napoleond'or Deutsche Reichsbnk. Neue Russen Ungar. Gold-Rente 719.00 15 243.00 76.00 121.62 15.18 16.20 155.25 88 5/8 81 7/8 Vorm. Credit-Actien 264,10. Staatsbahn Anglo-Austrian-Bank—. Napoleond'or.23½. GeBerlin, 28. Juni. Deutsche Reichs-Anl. 4½% cons. St.-Anl. 4%„* Amer. 1881„ Bonds 5% Italienische Rente 5% Türkische 5% Anl. Oesterr. Gold-Rente Silber-„ Papier-„ Berg.-Märk. Eis.-Act. Köln-Minden. Handels-Nachrichten. (Telegramme.) Schlusscurse. Diverse Actien. 99.10 Oberschl. Lit. A. C. 149,10 Gelsenkirchener 105,80 Oesterr.-Frauzös. St. 487,50 Köln-Müs. Bergw.-V. 99.00 Südösterr. St.(Lmb.) 155,00 Dortm. Union St.-Pr. 102.60 Oesterr. Credit-Actien 464,50 Boch. Gussstahlfabr. 101,00 Darmstädter Bank 129,00 Königs- u. Laura-H. Disconto-Commandit 150,00 Wissen. Brgw. St.-Pr. Deutsche Bank 120,50 Menden u. Schwerte 80.25 12,00 68.60 59,70 58.25 89,00 133.10 Rheinische(abgest.) 123.50 Lit. B. 97,50 Mainz-Ludwigshafen 74.75 Essener Cred.-Anstalt 85,00 Antw. Central-Bank 90,00 Berg.-Märk. Industrie 74,00 Bank f. Rheinl. u. Wf. 31,25 Deutsche Reichsbank 155.25 Wittener Waffenfabr. 48,00 Hörder Bgw.- u..-V. 41,00 Rhein.-Nass. Bergw. 63.25 Preussische und deutsche Fonds. Preuss. St.-Anl. 4% 98.60 Staats-Sch.-Sch. 3½% 94,75 Berl. Stadt-Obl. 4½% 103,00 Rheinprovinz-Oblig. 104.00 Rh. u. Westf. Rentbr. 99.25 Bonifacius Mechernicher.-A. Louise Tiefbau Kölner Bergw.-Verein Phönix, Lit. A. „ B König Wilhelm 99.00 13.25 42,00 46.50 70,80 00,00 58,00 29.50 116,00 38.50 77,00 49.75 36,50 23.90 89,00 76.10 Mecklenb..-Sch.-V. Sächs. 3% St.-Rente Prss. Prm.-Sch..1855 à 100 Thlr. 3½% 153,40 Höss..-Sch. à 40 Th. 262,00 Bad. Präm.-Anl. 1867 132,75 Mein. 4% Pr.-Pfdbr. 116,00 „ 35-fl-Loose 173,90 Nordd. Hyp.-Sch. 5% 97,00 Baier. Präm.-Anleihe 131,80„ Pfandbr.„ 96.50 Braunschw.20-Thl.-L. 87,60 Pr..-.-.uk.Hp.-B. Köln-Mind. Pr.-Sch. 129,00.,..rkzb. 110 Thlr. 103.25 100,40 Dess. St.-Präm.-Anl. 127.00 Gotha. Pfdbr. 1. Em. 113,00 „„ 2.„ 10880 Hamb. 50-Thlr.-Lose 184,25 Krupp'sche Obl., neue 000.00 Ausländische Fonds. New-York. Stadt 7% 115,75 Ungar. 5%.-A. 1867 80.70 Russ. Boden-Cred.-A. .E.„ 100 Prss. Centr.-.-Pfdbr. rückz. 110 Thlr. 5% 111.25 „„ 4½% 103,80 Nachrichten. —* Ein aus Philadelphia, den 10. Juni, von der bremer Bark Mozart datirter Brief eines jungen Deutschen an seine in Deutz lebenden Verwandten wird uns von denselben zur Verfügung gestellt. Wir entnehmen demselben folgende auf den Brand der Petroleumfabriken bezügliche Stelle:„... Der Zufall hat es gewollt, daß wir Glück im Unglück gehabt haben! Denkt Euch, die Stelle am Petroleumsplatze, wo wir gelegen haben, ist nicht mehr vorhanden. Jedenfalls werdet Ihr wohl schon in den Zeitungen gelesen haben, daß hier in Philadelphia der halbe Petroleumsplatz sammt Fabrik abgebrannt ist. Es war am Mittwoch den 11. Juni, Morgens gegen ½10 Uhr, als auf einmal ein ungeheurer Regenguß herabkam. Kurz darauf donnerte es auch, begleitet von einem tüchtigen Knalle. Da hat es eingeschlagen, hieß es, und richtig, keine vier Schiffslängen von uns schlug die helle Flamme sowohl aus der Pier als auch aus dem letzten Schiffe. Sogleich stürzten wir alle an Deck, der Zimmermann hatte sein Beil schon klar, um die Taue zu kappen, an welche wir unser Schiff festgemacht hatten. Das schlimmste bei der Sache war das, daß wir zu drei Schiffen an der Pier neben einander fest lagen, wir waren das mittelste. Das Feuer verbreitete sich so schnell, daß es schon auf dem zweiten Schiffe von uns brannte. Nun hieß es angefaßt, wenn wir unser Schiff retten wollten. Das Schiff, welches neben uns lag, also das erste von außen, hatte seine Bote über Bord geworfen und brachte eine Leine nach der anderen Seite von der Dock her. Dieselbe ist höchstens 100 Fuß breit; sehr eng, nicht wahr? Unter der Zeit hatten wir unsere Bote herabgelassen und der Zimmermann alle Taue gekappt. Nun machten wir unser Schiff an dem anderen fest, welches seine Leine aushatte, und fingen an, abzuhieven. Allmählich bewegten sich beide Schiffe von der Stelle, es war aber auch die höchste Zeit, denn auf Halbdeck konnte man es vor Hitze nicht mehr aushalten. Gewiß werdet Ihr fragen, ob denn kein Dampfer dagewesen sei. Nein, es war kein einziger in der ersten Viertelstunde am Unglücksplatze. Endlich bekamen wir einen und schleppte uns mit zwei anderen Schiffen gegen 100 Schritt weit ab. Also hatten wir keine Gefahr mehr auszustehen, wir waren nebst sieben anderen Schiffen„All right“. Doch die übrigen fünf Schiffe! Alle standen in hellen Flammen, und da die meisten schon halb geladen hatten, so könnt Ihr Euch denken, 6% Gold-Anl. 112.75 Schwed. 4½% A. 1875 100.50 Oest..-Crd.-Pfndbr. 00.00 250-fl-Lose 113.50 Credit-„ 325,00 1860er„ 121.90 1864er„ 286,00 Ung. 6% Gold-Rente 82,10 100-fl-Lose 181,70 „ 6% Sch.-Bonds 102,75 Italien. Tab.-Obligat. 103.25 Rumän. Anleihe 8% 108.70 Russ. Anl.%1871) 85,60 „„ 1872/ 85.60 „„ 1873/S 86.00 4½% 1875) S 77.50 Prior.-A. 1864 „„ 1866 „ 6. Anl.(Stiegl.) „ 5% 1877 „ Orient-Anl..5% „„„ II.„ Türken von 1865 400-fr.-Lose 77,60 148,90 146,60 82.25 88,50 57,90 56.70 12,00 98.50 Inländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Aachen-Mastr. 4½% 97,60 Berg.-Mrk., Drt.-..S. 101,50 Mainz-Ldw..Em. 5% 104,75 o0 102.00„„ Nordhehn 10200 9 Nm. 501 104# 5% 2. Em. „ 5% 3. 101.50„„ Berg.-Märk. 1. u, 2. S. 102,50 Berlin-Anhalt 4½% 3½% 3..Lt.., B. 89.20„ Hamburg“ „ Lit. C. 85,75 4½% 4. Serie 000,00 „ 5.„ 102.25 „ 6,„ 102.75 5% 7.„ 102,10 „ 9.„ 106,70 Aachen-Düss. 4% 97,00 „ 4½% S. Em. 000,00 Düss.-Elberf. 4% 00,00 „„ 4½% 00.00 " Dortm.-S. 97,00 Nordbann 105,00 Ruhr-Cref. 3. 102.25 *** 1 0 2. 2 5 Hamburg 4% 99,10 „„ 3. Em. 5% 103.50 Berl.-Drsd. 4½% gar. 103,25 Köln-Mind. 5% 2. E. 000,00 „ 4%.„ 97.70 „ 4%.„ 97.70 „ 4½%.„ 000.00 „ 4%.„ 98.50 „ 4%.„ 00 00 „ 4½%6„ 102.50 Magd.-Hlberst. 4½% 000.00 Mainz-Ludwigsh. 5% 104,75 Ausländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Amsterdam-Rotterd. 105,25 Kaschau-Oderberg 69,00 6% Rum. Eisenb.-Obl. „„ 5. Em. 5% 104,15 Niederschles.-M. S. 1. 98,60 Nordhausen-Erfurter 102.50 Oberschl. 3½% L. E. 89,10 „ 4½%„ F. 000.00 „ 5% v. 1869 102,10 Rechte Oder-Ufer 102,30 Rhein. 4½% 3. Em. 102.75 „„ 1862/64 102,75 „„ 1865 102.75 „ 5%.,., 3. Em. 102.25 v. 1874 „„ v. 1877 Rhein-Nahe 4½% Schleswiger Dux-Bodenb. 1. Em. „ 2.„ Dux-Prager Fünfkirchen-Barcs Galiz. Carl-Ldw. 1. E. Gotthardb. I. u. II. S. 80,00 74.50 35,00 79.30 89.20 90.20 Raab-Grazer Lose 83,50 Ungar. Nordostbahn 64,40 Ungar. 5% Ostb.-Obl. 62,00 Oest.-Franz.(alte) 3% 361,00 „(neue)„ 354,00 Oest. Nordwestbahn 82.50 Aachener Disconto 83.75 Amsterdamer Bank 100.50 Badische Bank 106.25 Barmer Bankverein 89.50 Baseler Bankverein 101.75 Berg.-Märk. B. conv. 94,00 Berl. Cassenverein 157,00 Handels-Ges. 65,00 Börs.-Handelsv. 141,50 Braunschweig. Bank 85,80 Credit-„ 83.00 Hypothek-„ 86,00 Bremer„ 105,80 Breslauer Disc.-„ 78,50 Wechler-„ 83.25 Brüsseler„ 102.00 Centr.-B. f. Ind. u. H. 58.00 Coburger Cred.-Bank 69.60 Deutsche und ausländische Bank-Actien. 104.00 104,00 103.50 09,00 92,10 Südb. Lomb., alte 3% 262,10 „„ neue„ 261.25 Charkow-Azow-Th. 8975 Kursk-Kiew 5% 96.25 Meskau-Rjäsan 5% 101,50 Smolensk 92.00 Köln. Wechsler- u. C. Darmst. Zettelbank 104,10 Dessauer Land.-Bank 118,00 Deutsche Genoss.„ 99,00 „„ junge 98.75 Effectenbank Hahn 122,30 Prov.-Disconto-Bank 90,00 Frankf. Wechslbnk. Geraer Bank 81,50 Meininger Hyp.-Bank 91,50 Norddeutsche„ 000,00 „ Grund-Cr.-„ 50,50 Petersburger Discont 109,00 Preuss. Bod.-Cred.-A. 72,10 " Centr.„ 125.00 #„ Hyp.(Spielhag.) 117,10 85,00 Rh.-Westf. Gen.-Bank 17,40 86,40 Sächsische" 109,25 Gothaer Privat-Bank Hamb. Intern.„ Prss. Hyp. Vers.-.-G. 90,00 Schles. Bankverein Leipz. Credit-Bank 000,00 Südd. Boden-Credit 3399..„ Credit. 107,75 00,00 Schaaffh. Bankverein 79,50 91,00 Luxemburger Bank 120,00 Magdeb. Bankverein 80.25 Mecklenb. Bod.-Cred. 60.50 Mecklenb. Hypothek. 68.75 Meininger Crd.-Bank 81.50 Thüringische Bank Westfälische„ Weimarer„ Wiener Union-„ 121.25 80.00 99.00 36.50 155.00 Wien, 28. Juni, 10 Uhr 25 Min. 278.00. Lombarden schäftslos. absse.,ae. i. Weigen lge,günstis, aber geschäftslos, per Brühiahr 9976. 5203.— Wetter gchen. 65B, Mais, Banater per Juni-Jlul.176, London, 28. Juni. In die Bank flossen gestern 96000.C. bch arisi ssi P, Autausseurse. Neue kündbare Rente 85 30. 336 Ronte 82.20. 5206 Thrten 1212. Lonbarden 192. fe- chlicher St.75, Oesten. Frauz. 61100. Rüböl niedriger, per Juni 81,00, Juli 80.50, Juli-Aug. 80,75, Mehl behauptet, 8 Marken per Juni 59.50, Juli 59,75. JuliParis, 28. Juni. Sept.-Dec. 81,25fr. Aug. 59.75, Sept.-Dec. 60,25fr. Wetter Regen. New-York. Juni Spiritus per Juni 53.25, Sept.-Dec. 54,00fr. Wechselcurs. London „ Paris 5% fund. Anleihe 4%" v. 1877 Erie-Eisenbahn Centr.Pac.6% Bonds New-York. Centr.-B. Baumw. in.-Tork „ in New.-Orleans Petrol. in.-York „ in Philadelphia Weizenmehl Juni Mais, ord. mired. Roth. Winterweizen Rio-Kaffee Fair ref. Muscovado Getreidefracht Schmalz, Fairbank Speck Schmalz. Mk. Wilcox „ Juui-Lieferung Baumw.-Ankünfte Exp. u. England n. dem Continent 26. 44 .20 13 3/8 6 3/8 4¾ C4#16 5¼ 6 15/16 0000 2000 0000 27. 44 .18 13⅜8 6 3/8 4¾ 6 15/16 5¼ 6 15/16 1000 .000 1000 1SPooprl-Testähr in den letzten acht Tagen 5000B; Ausfuhr nach England ser Vortath 198000f.. Prantreich und dem übrigen Continent 1000B, Rentt. Köln, 28. Juni. Amaferdam, Kurz. „ 2 M. Paris kurz „ 2 M. 169.70 B 168,80 G 81,00 B 80.70 B InDeutsche Reichs-A. 99.40 B Preuss. Rente 4½% 105.85 G „ 4% 99.00 B Präm.-St.-Anleihe 153,00 G Preuss.St.-Sch. 3½% 94,00 G Amer. Anl. pr. 1881 103,00 B Bonds 101,50 B Amtl. Notirungen der vereideten Wechselmäkler. Wechseleurse. Antw., Brüss. kurz 81.00 B London, 3 Monat „ 2 M. 80,70 BWien, kurz London, kurs 20,45, B„ 2 M. 20,36 G 175,50 G 174.50 B und ausländische Fonds. Bad. 4% Anleihe 131,00 G Krupp. Pr.-O. 5% Baier. 4% Anleihe 132,00 Gl0f. 100 m. Barm. St.-O. 4½% 101,25 G Duisburg.„„ 101,50 bz Köln-M. 3½%.-A. 130.00 G Köln. St.-O. 4½% 102.75 G neue„ 103,10 B Abgestempelte Krupp'sche Part.-Obl. 107,50 Br. Eisenbahn-Actien. Mainz-Ludwigsh. 76,00 B Oberschi. Lit.A. u. C. 150,00 G Oesterr.-Frz.-Stsb. 490,00 B Oest.-Sdi.(.) Sts. 150,00 G Oesterr. 100-FI.-L. „ 1860er„ „ 1864er„ „ Silberrente 60,00 B Rheinprov-Oblig. 104.25 B Rh.-Westf. Rentbr. 99.25 G 110,60 B 325,00 G 122.00 B 288,00 G Aach..-.5% Pr.-A. 00,00 Aachen-Mastricht. 00,00 Amsterd.-Rotterd. 00,00 Berg-Märk. 89,255B Köln.-Minden. 134,00 B Rhein.(abgest.) " Junge „„ Lit. B. Rhein-Nahe 124.00 B 109.25 B 97.25 G 00,00 Aachen. Ind.-Bahn 00,00 Brg.-Mrk. 3. S. 3½% 89.25 G „.„ 4½% 102,75 B „.„„ 102,75 B „ 7.„ 5% 102,50 B „ 3.„ 4½% 102,00 G „.„ 5% 106,25 G "(Nordb.) 5% 103,00 B Köln. Maschb.„ 102,50 G Köln-M. 1. E. 4½% 102,50 G Prioritäts-Obligationen. Köln-M. 2. E. 5% 104,50 G Oest.-Franz. Stsb. 368,00 B 260,00 G 102.50 G 3.„ 4½% 102,75 G „ 4.„ 4% 98.75 G „ 5.„„ 98.50 G „ 6.„ 4½% 102.75 B „ 7.„„ 102.45bz Mainz-Ludw. alte 104,50 B „ v. 1875 5% 104,50 B „ v. 1876„ 104,50 B „ v. 1878„ 104,40 Bank-Actien Amsterdamer Bank 100,10 B Deutsche Bank 120,00 G Köln. Wechslerbk, 81.00 G Reichsbk. 155,50 B Meininger Cred.-Bk. 81,00 G Oest.-Sdl,(Lomb.) Rhein. 4½% „.,.,3. E. 5% 102.30 B " 4. Em.„ 103,75 P „ 5. Em.„ 104,15 B „ Bonn-Kölner 102.00 B „ Kln-Crf. 4½% 102,00 B Rhein-Nahe, gar. 102,50 G Antw. Centr.-Bank 90,00 B„ Reichsbk. 1! Bank f. Rh. u. Wstf. 31.50 GDiscont.-Command. 150.50 B Rarmer Ronbwerein 9000 D Esser0% Barmer Bankverein 50,00 byussen. Credit-Anst. 85,50 B Darmstädter Bank 128,00 G Luxemb. Bank 120.00 B Oesterr. Credit 460,00 G Prss. Hyp.(Hübn.) 000,00 Rh.-Westf. Gen.-Bk. 00,00 Schaaffh. Bankv. 79.00bB Zettelbank 105,00 B Köln. Privatbank 124,00 G Industrie-Papiere. Gladb. Baumw.-Sp. 94,00 G Hörder Bergw.-Ver. 41.00 G Kölner Bergwerk 78,00 B „ Baumwoll-Sp. 90,00 G ".-Schiff.-Ges. 68,00 G „ Gummif.-Fbr. 15,00 G „ Maschinenbau 75,00 B " Schleppschiff. 00,00 Köln-Müsener Ver. 14,50 B Königs-& Laurah. 70,00 G König Wilhelm 23,00 G Louise Tiefb.,.-A. 38,00 G Versicherungs-Actien. 8ach.-#.,-Vers. 8200,00 G. Vaterl. Blbf..V. 4000,00 G. Düss. Allg. See, FI. 1375.00 G Aach.-Höng. Berg. 40,00 B Bnsb.-Gl..-.-A. 67,00 B Bochum. Gussstahl 45,00 G Bonifac., Ver..-G. 29.50 G Bonn. Bgw.-.-Ver. 56,00 B Commern,.-.-V. 46,00 B Dahlbusch. Bergw. 85,00 G Düssld.-.-Schiff.-G. 70,00 G Eis.-Ind.(.-Schw.) 60,00 B Eschw. Bergw.-Ver. 33,00 B Essen..-Fabr., Un. 35,00 B Gelsenkirchen 100,00 B Mechernich. Bergw. 116.50 B Phönix, Bergw.-A. „ Lit. B. Ravensberg. Fl.-Sp. Rh.-Nass. B. u. H. Rh.-Westf. Ind.-Act. Rh.-Westf. Pulverf. Styrum, Eisen-Ind. Südd. Immob.-Ges. Wissen..- u..-A. Witt., Gussst.-.-A. Wurmrevier, Kohl. 50,00 B 36,00 G 00,00 65,00 B 00,00 92.00 bz 40.00 B 79.75 G 00,00 48.00 G 52,255B 840,00 G 7000,00 G 1540,00 G 8900,00G 2260,00 B 000.00 810,00 G Westd. Vers.-Bank 920,00 G. Niederr. Güter-Ass. 900,00 G Aachen. Rücbverr 2000 00 G. Phein Aachen. Rückvers. 2000,00 U Agrippina.„ 500,00 G Kölner„ 550,00 B Magdeburg„ 490,00 G Rhein.-Westf.„ 300,00 G Agripp., See, Fl., L. 700,00 G Die Stimmung an heutiger Börse war ziemlich fest. Achein.-Westf.Lioyd 800,00 G Rhenan., Trsp..-G. 410,00 B Concordia, Leb.-V. 1980,00 B Elberfld. Hagelvers. 605,00 G Kölner„ 360,00 G Union„ 400,00 G 20-Franken-Stücke 16,21 B, Wilhelmsd'or 16,98 B, -Frankenstücke 0,00 B, Livre-Sterling 2041 B, Imperials 16,73 B, Gold-Dollars 0,00 B, Oesterr. Silbergulden 00,00 B, Geldsorten und Banknoten. Amsterdam 3 Belg. Plätze 3 Deutsche Plätze 3 16,16 G 16,92 G 4,03, G 20.36 G 16,66 G 4,17 G 1,725 G Bank-Disconto. London 2 Mailand 4 Oesterreich. Banknoten 1,76/30 B, 1,74,5 G „ Papier-Coup. 00,00 B, 11,735 G Französische Banknoten 81,05 B, 80,80 G Belgische„ 81,05 B, 80,75 G Englische„ 20,48 B, 20s42 G Holländische„ 1,69,80 B, 1,69.30 G Ver. Staaten Gold-Coup. 0,00 B, 4,14; G Petersburg Paris Schweiz. Plätze 2½-3 Wien 4½ Stroh-4,50-#. Amtliche Notirungen der Handelsmäkler. Wetter: bewölkt.— Weizen matter, eff. hiesiger 21-21,50 B, fremder 19.50-20,50 B; per Juli 18,55bz, 18.60B, 18.556; per Nov. 19.05, 19bz, 19.05B, 196. Roggen niedriger, eff. hiesiger 13-15B, fremder 12-14B; per Juli 11,55bz, 11,60B, 11.556; per Nov. 12,35bz u. B, 12,30G. Hafer still, eff. hiesiger 14-15B, fremder 14-15B. Rüböl niedriger, eff. in Partieen 29,90B, per Oct. 29.50 B, 29,40G. Landmarkt. Keine Zufuhr. Wochenzufuhr etwa 250 Sack. Heu 5,40-6,60-4 per 100kg. Paris. 27. Juni. Boulevard-Börse. Neue 3% kündbare Rente—. 3% Rente -. Anleihe 116,55. 5% Türken 12,12. Türkische Lose—. Spanier, exter. 15⅜. 255 40 igter.—. Italiener 81.75. Neue Aegyptier 248.75. Banque Ottomane 510,10. Oesterr. Gold-Rente—. Ungar. Gold-Rente 84,00. Russen 1877er—. Stimmung ruhig. * Crefeld, 28. Juni. Seiden-Condition. Eingeliefert am 27. Juni: 10 Nrs. 738kg: vom 1. bis 27. Juni: 499 Nrs. 36 166kg. Total 509 Nrs. 36 904kg. Elberfeld, 28. Juni. Seiden-Condition. Eingeliefert am 27. Juni: 12 Nrs. 1015kg; vom 1. bis 27. Juni: 298 Nrs. 20 487kg. Total 310 Nrs. 21 502kg. Zürich, 26. Juni. Seiden-Condition. Eingeliefert für Zürich: Organsinen 8 Nrs. 614kg, Tramen 14 Nrs. 674kg, Gregen 1 Nr. 49kg. Total 23 Nrs. 1337kg. Havre, 27. Juni.(Telegramm.) Woll-Auction. Es wurden 1935 Ballen angeboten und davon 519 Ballen verkauft. Geschäft unbelebt, Preise unverändert. * Port Elizabeth, 29. Mai(per Balmoral Castle). Woße. Seit unserem Letzten vom 2. d. haben die Zufuhren der neuen Saison grösseren Umfang angenommen. Preise sind im Allgemeinen, wenn überhaupt, nur wenig zurückgegangen; doch konnten Gelegenheitskäufe mit einem wesentlicheren Abschlage gemacht werden, namentlich bei Vliesswäschen, und in Anbetracht der wahrend dieses Monats hier roulirenden niedrigen Dampfer-Frachten waren Kaufer im Stande, zur Parität und gelegentlich mit etwas Marge auf londoner Preise zu operiren. Die in dieser Woche via Madeira eingetroffenen telegraphischen Berichte über die feste Eröffnung der londoner Mai-Auction haben auch die Stimmung unseres Marktes befestigt; da sich jedoch die zu Händen gekommenen Nachrichten nur auf das Resultat des ersten Auctions-Abends beziehen, so ist man gespannt auf Berichte über den ferneren Verlauf der Auction, weiche auf den zukünftigen Gang der Preise hier von Einfluss sein werden. Gewaschene Wollen, In superior und extra superior Snow-whites war das Geschäft nur mässig, und zwar zu untenstehen in Preisen. Von ansnahmsweise schönen fleischigen extra superior Snow-whites wurde sehr wenig angeboten; von superior Inland-Maschinenwäschen waren die Zufuhren gleichfalls gering; nur in Mittel- und geringen Scoureds wurden grosse Verkäufe gemacht, und zwar zu Preisen von 1s 1¾dbis 18 2¾d. Vliesswäschen, Das Gros der jüngsten Zufuhren von Wollen der neuen Saison bestand aus Vliesswäschen, welché, wie bereits in unserem letzten Bericht erwähnt, in Qualität weit besser sind als die der letzten Saison. Leichte gute Mittel-Vliesse aus dem Freistaat und ähnlichen Districten wurden in bedeutendem Umfange zu-9½d verkauft; einige schöne Kaffraria-Wollen gingen zu 9½d bis ungefähr 10d um; für besonders schöne Lose von 12-Monats-Wuchs wurden bis zu 11d bezahlt. Ungewaschene Wollen. Wäscher kauften willig, und einige Käufer für americanische Rechnung operirten in mässigem Umfange zu 6d und höher.— Curs. Die Banken kaufen 90 Tage Sicht-Tratten auf London zu 1½% Discont.— Seit dem 2. d. wurden zusammen 8298 Ballen Wolle nach England verladen, mit Ausnahme von 628., die nach Liverpool gingen.— Die Notirungen lauten wie folgt: Gewaschene Wollen, snow-whites extra superior lang, Hleischig, besonders gute Lose 1s 8d bis 1s 8½d, gewaschene Wollen, snowwhites extra superior Is 6½d bis 1s 7¾d, do. do. superior bis extra superior 1s 5d bis Is 6½d, do. do. gute bis superior schweissig 1s 4½d bis 1s 5d, do. im Innern gewaschene gute bis superior(Maschinenwäsche) 1s 3d bis 1s 4½d, do. do. do. geringe bis Durchschnitts-Qualität 1s 2d bis 1s 2¾d, do. im Innern gewaschene Fusswäsche, mittel bis gute nichts angeboten, Vliesswäschen, very superior, 12-Monats-Wuchs 10-11d, do. do. superior 8¾-9¾d, do. geringe bis mittel-8½d, ungewaschene Wollen, superior leichte(besonders gute Schuren 6¾d) 61/8-6½d, do. mittel bis gute leichte 5¾-6d, do. fehlerhafte und schwere 4½-5½d, do. grobe und stichelharige-3¾d.— Während unser obiger Bericht im Druck war, brachte uns der Durban fernere Telegramme, dass die Jondoner Auction einen animirten Fortgang genommen habe bei einem Preisaufschlage von ungefähr-1d für Cap, und werden diese Berichte ohne Zweifel hier eine Preissteigerung hervorrufen, obgleich die jetzt geforderten höheren Frachten in gewissem Grad eine steigende Tendenz verhindern müssen. Liverpool, 26. Juni. Officielle Baumwoll-Schlusspreise. Upland good ordinary 6⅝. Upland Jow middl. 6⅞. Upland middl. 7. Mobile middl. 7 1/16. Orleans good ordin. 6¾. Orleans low middl. 6 15/16. Orleans middl. 7 1/16. Orleans middl. fair 8. Pernam fair 7 1/16. Santos fair 6 15/16. Bahia fair 67/8. Maceio fair 7 3/16Maranham fair 7¼. Egyptian brown middl. 6. Egyptian brown fair 8½. Egyptian brown good fair 9. Egyptian white middl.—. Egyptian white fair 7½. Egyptian white good fair 7⅞. Smyrna fair—. M. G. Dhollerah middl. 4. Dhollerah good middl. 4⅝. Dhollerah middl. fair 55/16. Dhollerah fair 5 7/16. Dhollerah good fair 5 13/16. Dhollerah good 6 1/16. Oomra fair 5 7/16. Oomra good fair 5 13/16. Oomra good 6. Scinde fair 4¾. Bengal Fair—. Bengal good fair 5 1/16. Madras Tinnevelly fair—. Madras Tinnevelly good fair 5 7/8. Madras Western fair 5¼. Madras Western good fair 5⅝d. Middlesborough, 25. Juni. Unser Roheisenmarkt bleibt in Folge der ausserordentlich verminderten Verschiffungen nach Deutschland überaus still, und Preise haben in Uebereinstimmung damit auch in den letzten vierzehn Tagen eine fallende Tendenz verfolgt. Nr. 3 war an gestriger Börse zu 338 9d incl. Tees-Gefällen und Mäkler-Commission käuflich; verschiedene Fabricanten halten zwar auf höheren Preisen, da die Nachfrage aber sehr gering bleibt, so genügen augenblicklich die zu billigeren Preisen Verkaufenden vollkommen, den Bedarf zu befriedigen. Auch nach Schottland sind die Verschiffungen nicht mehr so stark, wie sie im Frühjahre waren, da schottisches Roheisen nun auch wieder auf einen so niedrigen Stand zurückgegangen ist, dass die schottischen Giesser ihre Rechnung dabei finden, wieder mehr in ihrem eigenen District erblasendes Roheisen zu verwenden. Da Steamers jetzt auch sehr schwer volle Beschäftigung finden, so bleiben auch Seefrachten sehr niedrig; man notirt heute von Middlesborough nach Rotterdam und Antwerpen 5s 3d bis 5s 6d, Hamburg 6s, Stettin * Cardiff, 25. Juni. Die Kohlen-Ausfuhr dieser Woche zeigt eine Zunahme von 16858t. Die Nachfrage in allen Arten Kohlen ist gut, aber die Preise Rio Janeiro, 26. Juni. Wöchentliche Zufuhr von Kaffee 40000S. Hiesiger Vorrath von Kaffee 100000S. Neue Abladungen nach den Vereinigten Staaten 25.000S, nach dem Canal und der Elbe 10008, nach dem übrigen Europa 5000S. Verkäufe seit letzter Depesche 25 000S. Preise von good first 6100Rs. KaffeeTendenz sehr fest. Wöchentliche Zufuhr von Kaffee in Santos 90008. Vorrath daselbst 40 000S. Abladung nach dem Canal und der Elbe 8000S, dem übrigen Europa 60008. Verkäufe in Santos 19 000S. Preis eines guten Durchschnittslet in Santos 5800Rs. Stimmung in Santos ruhig, aber fest. Fracht per Segelschiff nach dem Canal—s, per Dampfer nach Hamburg—s.— Wechselcurs auf Juni. Der heutige Fruchtmarkt war befahren mit 480Ctr Weizen, 275Ch Roggen, 1020r Gerste, 120Crr Hafer und 1940t Kartoffeln. Die Preise stellten sich im Durchschnitt per 100kg: Weizen 20., Roggen 14,30-, Gerste 15,76.K, Hafer 15,80.K, Kartoffeln 10./ Butter 803 per ½kg, Eier 1,15-4 per Viertel. Mittlere Zufuhr. Tendenz bei Hafer und Kartoffeln steigend, Weizen, Weizen, 1. Qual. 20.80, do. 2. Qual. 19,80/ WeizenVorschussmehl, Nr. 00, 29,50.K, Roggen, 1. Qual. 14.20, do. 2. Qual. 12,70 4, Hafer 14,30.A, Kartoffeln.00.4, Stroh.80.M, Alles per 100kg. Heu 3,00c per 50kg. Rüböl per 100kg in Partieen von 100Ct 61,00, do. per 100kg fassweise 63.00.4 Gereinigtes Oel 3,00.4 höher als Rüböl. Presskuchen 130,00.4 per 1000kg. Zufuhr kaum nennenswerth. Preise unverändert.— Wetter warm. Magdeburg, 27. Juni. Weizen 175-196-., Roggen 122-142-K. Gerste 145-180-K, 130-144-4 per 1000kg.— Kartoffelspiritus. Locoware gut preishaltend, Termine fest; loco ohne Fass 54,5-55-A, ab Bahn 55,3-4, per Juni und Juni-Juli 54.-G, per Juli-Aug. 54.-4, per Aug.-Sept. 55-A, per Sept. 56K Rübenspiritus fest, 10c0 52,25-A, per Juli 52,25Nordhausen, 26. Juni. Weizen 19,71-18,82-K, Roggen 14.88-13,99-K, Gerste 15,67-14,67=44, Hafer 15-14-4 per 100kg. e# * Marseille, 27. Juni. Weizen ruhig; Tagesumsatz 15000 Cx. auf Lieferung, Import 51 000 Cx. Bezahlt für harten Taganrog von 120kg 21fr per 100kg.— Oelsamen ruhig; verkauft 6200 Cx. Arachides Gambie zu 30,50fr, Mozambique zu 43, Coromandel zu 33t per 100kg.. t. 8c.41000, * Havre, 27. Juni. Die Wochen-Einfuhr von weizen beurage Z4rcoohl, wovon 38.000 von New-York, 20000 von Baltimore, 99000 von San Francisco, 53000 von Oesterreich, 21000 von Chili und 10000 von Odessa. Petersburger Reichsbank. Petersburg, 28. Juni.(Telegramm.) Ausweis vom 23. Juni gegen den Status vom 16. Juni: Creditbillets in Umlauf 716 515 125 Rubel(unverändert), Noten-Ausgabe für Rechnung der Succursalen 415 650 000 Rubel(unverändert), Vorschüsse der Bank an die Staatsregierung 463 155 295 Rübel(Zunahme 8651 346 Rubell. Schiffahrts-Anzeige.— Köln, 28. Juni. In Ladung nach Rotterdam und Amsterdam J. Mertens,„Köln, Nr. 16“; nach Rotterdam die Bote„Trifels“ und„Marie“; nach Amsterdam Bet Amsterdam Nr.“; nach Antwerpen Bot„Schelde-Ryn; nach Mannheim und Jem Neckar die Bote„Pfalz Nr. 2“ und„Industrie Nr.“, In Ladung in Antwerpen nach Köln Bot„Batavier II“. Wasserstands-Nachrichten. Mannheim, 27. Juni, Abends. Rheinhöhe 5, 72m. gest. 0, 12m. Wetter bewölkt. Südwest-Wind. Therm. Morgens+ 12.0 R. Frankfurt, 27. Juni. Mainhöhe 0,60m, gef. 0,04m. Mainz, 28. Juni, Morgens, Rheinhöhe 2, 35m, gest. 0,05m. Therm.+ 21,0 R. Südost-Wind. Wetter gestern und diesen Morgen hell. Gaub, 28. Juni, Morgens. Rheinhöhe 3,29m, gef..00m. Oberwesel, 28. Juni, Morgens. Rheinhöhe 3,76m, gef. 0,00m. Coblenz, 28. Juni, Morgens. Rheinhöhe 3,26m, gef. 0,03m. Köln, 28. Juni, 12 Uhr Mittags. Rheinhöhe.58m, gef..06m. Ruhrort, 28. Juni, Mittags. Rheinhöhe 3,14m, gef. 0,10m. Nimwegen, 27. Juni. Rheinhöhe.60m, gef..10m. Arnheim, 21. Juni. Rheinhöhe 9,70m, gef. 0, T0m. Vreeswyk, 26. Juni. Der Leck ist 0,05m gefallen und steht.um über a. P. und 3,28m unter n. P. Meteorologische Beobachtungen. Juni. Bar. 203½ ü. d. Nordsee. Therm. u. R. Wind. Wetter. #. Adends 11. 28. Morgens 7 U. Mittags 1 U. Wasserwärme in Köln am 28 2. 15 L. 28 Z. 0,0 L. 28 Z. 0,0 L. 12.0 R. 17,0 R. 21,5 R. 50 SSO SSW 28. Juni 11 Uhr Morgens 16 Grad. hell. hell. Regen, Gewitter. Ueberseeische Dampfer. Eingetroffen: in Hamburg(27/6) der hamburgzidameric. Post-D. Montevideo von Brasilien; in Antwerpen(26/6) der Red Star-D. Belgenland von New-Tork; in Lissabon(27/6) der Royal Mail-D. Tagus von Südamerica; in St. Thomas(25/6) der hamburg-american. Post-D. Saxonia Abgegangen von St. Thomas(24/6) der hamburgamerican. Post-D. Borussia nach Hamburs. cze Muthmassliches Wetter für den 29. Juni. Meist schön. Gewitter. Warm. Prof. V. Klinkerfues. Jenraphischer Weiterbericht der Deutschen Seewarte in Hamburg Teice““ vom 28. Juni, 8. Uhr Morgens. Stationen. Aberdeen Kopenhagen Stockholm Haparanda Petersburg Moskau Cork Brest Helder Sylt Hamburg Swinemünde Neufahrwasser Memel Barometer. Therm. Celsius. Wind und Wetter. 758.5 761,2 757,6 755,8 742,7 750,3 750.5 157,4 757,7 760,0 761,5 763,6 762.4 759,3 757.9 758,5 761,7 762.0 131,0 766,2 763,9 764,8 765,5 765,9 + 13.3., stark, heiter, Seegang mässig. + 16,9 + 18,0 + 8·2 + 14,1 + 15,1 WSW., leicht, wolkig. NW., mässig, wolkenlos. ., stark, bedeckt. NW., schwach, bedeckt, gestern Regen. SW., still, wolkenlos. 13.3 WSW., Irisch, Regen, ziemlich grobe See. 14,4/WSW., mässig, bedeckt, ziemlich grobe See. + 19,1 □SSO., still, halb bedeckt. + 20,6 U WSW., leicht, heiter. + 19,5 I SO., schwach, heiter. + 26,9., leicht, bedeckt, See ruhig. + 18,4 /NW., schwach, wolkig. + 16,5 NNW., mässig, wolkig. + 19/6 + 24.0 + 20,6 + 19,5 + 21,7 + 23,0 + 21,0 + 20,8 + 20,6 17,6 ., leicht, bedeckt. SO., mässig, wolkig. .; leicht, wolkenlos. SW., still, wolkenlos, Thau. OSO., still, wolkenlos, neblig. ., schwach, wolkenlos. ., leicht, wolkenlos. ., still, wolkenlos. Still, wolkenlos. ., schwach, wolkenlos. Paris Crefeld Karlsruhe Wiesbaden Kassel München Leipzig Berlin Wien Luftdruck-Vertheilung hat sich im Allgemeinen seit gestern nicht erhebgeändert, das barometrische Minimum im Westen ist etwas nach Norden #eschritten, während die Winde über den Britischen Inseln etwas abgeflaut ind. Ueber Central-Europa herrscht jetzt warmes trockenes und ausser an der Küste meist wolkenloses Wetter. Civistand der Stadt Köln.— 27. Juni. Geburten. Christina, T. v. Peter Schäfer, Tagl., Eulengarten 17.- Maria Elisab. Hub., T. v. Franz Dahlhausen, Registrator, Eigelstein 38.- Alex., S. v. Rud. Kaufmann, Reis., Ursulastr. 52A.- Hub. Cath., T. v. Eduard Teschner, Postschaffner, Martinstr. 18." Cathar., T. v. Friedr. Schiefenbusch, Maurer, Friesenw. 60.- Margar., T. v. Gottl. Wilh. Seelbach, Drechsler, Friesenstr. 40D. Ernst Carl, S. v. Ant. Eichmeier, Tagl., alte Mauer. am Laach 22.— Gottfr. Friedr., S. v. Gottfr. Gielsdorf, Tagl., Butterm. 40.- Maria, T. v. Heinr. Mundorf, Bäckerm., Severinstr. 102.- Gerh. Wilh., S. v. Heinr. Kölges, Fabrikarb., sterbefälle. Christina Kaufmann, 28 J. alt, Cunibertskl. 3.- Gertrud Kratz, .M 2 T. alt, kl. Griechenm. 76.- Andr. Rohrich, Wwr., Schreiner, 65 J. alt, kI. Griechenm. 51.- Peter Pütz, 7½ M. alt, Buscbg. 3.- Carl Caspar Gassen, unverh., Kaufm., 25 J. alt, Pantaleonstr. 1.. Cathar. Eigenwillig, 1 J. 3 M. Eretrachen. August Schönert, Kaufm., v. Schöningen, und Sibylla LangenHeiraths-Ankündigungen. Hub. Limp, Destillateur, Ehrenstr. 59, und Barbara Mevis, zu Geven.- Peter Kuhn, Schreinerges., Krahnenb. 1B, und Clara Schüller, Thürmchensw. 66A/B.- Joh. Hub. Herzog, Kutscher, Probsteig. 8, und Anna Krapp, Victoriastr. 29. Mugiter Kohnanwant K uns###. Ehescheidung, Wilh. Brambach, Musiker, Hannenwan e, und Christine Leichenich, Kostg.—3. Ein Mormonenproceß in Utah. Abermals ist die Vielweiberei der Mormonen gerichtlich verurtheilt worden. Miles, ein Aeltester und Missionar der Kirche„der Heiligen unserer Tage", ist so eben vom Kreisgericht der Salzseestadt der Bigamie schuldig befunden und wird, da ihm seine Berufung schwerlich gützen dürfte, eine mehrjährige Gefängnißstrafe als„Märtyrer“ seines Glaubens erleiden müssen. Die durch den Ausfall des Processes hervorgerufene Aufregung war im ganzen Territorium selbstverständlich eine ungeheure. Als Priester Wells, der sich geweigert, über die geheimen Ceremonien der mormonischen Heirathsansiegelungen vor Gericht als Zeuge Auskunft zu geben, wegen Mißachtung der gerichtlichen Autorität 100 Dollars Strafe zahlen und eine zweitäge Gefängnißhaft verbüßen mußte, da berief John Taylor, der derzeitige Mormonenhierarch, die Scharen der Gläubigen von nah und fern nach der Salzseestadt. Die Bundesbehörden befürchteten einen Aufstand und die Besatzung des benachbarten Bundesforts Camp Douglas hielt sich waffenbereit. Am Tage der Freilassung Daniel Wells' wurde nun in den Straßen von Salt Lake City von den modernen Heiligen eine Massenkundgebung in Scene gesetzt. Eine Riesenprocession, bestehend aus mehr denn 10 000 der aus allen Gegenden Utahs zusammengeströmten Mormonen, holte den Priester aus dem Gefängniß ab und führte ihn im Triumph durch die Stadt; die fanatische Menge zog schließlich nach dem Tabernakel und füllte dessen gewaltigen Raum von oben bis unten. Papst Taylor's Ansprache an diese Massenversammlung zeichnete sich jedoch durch weise Mäßigung aus, obwohl er die Absicht durchschimmern ließ, den Artikel der Vielweiberei allen Verfolgungen zum Trotz auch ferner aufrecht erhalten zu wollen. In Folge der neuen Wendung der Dinge, wonach die Abgelegenheit des Territoriums den Mormonen nicht länger die freie Ausübung ihrer Religionsgebräuche gewährleistet, sind jetzt ihre Bestrebungen dahin gerichtet, die Aufnahme des Gebietes in den Staatenverband der Union zu erwirken, um durch eigene Wahl ihrer Behörden die Controle über dergleichen unangenehme Vorkommnisse zu behalten. Der Miles=Fall ist in kurzer Zusammenfassung der folgende: John Miles hatte sich auf einer früheren Missionsfahrt nach London mit Carrie Owen verlobt, obwohl er bereits zwei Mormonenbräute, Emilie und Julie Spencer, daheim hatte. Miß Owen, die er zu seinem Glauben bekehrt hatte, folgte ihm übers Meer nach Utah, unter der Bedingung, daß sie auf jeden Fall Gattin Nr. 1 sein würde. Auch versprach er ihr, seine Bewerbungen um die Schwestern Spencer fallen zu lassen. Nach ihrer Ankunft in der Salzstadt erfuhr sie jedoch, daß ihr Zukünftiger gleichzeitig mit den Vorbereitungen für ihre Heirath auch Anstalten zu seiner Vermählung mit Emilie Spencer getroffen, und daß letztere, die einige Jahre älter als sie selbst, nach den Gesetzen der Mormonenkirche auch Miles' Gattin Nr. 1 werden würde. Allen ihren Gegenvorstellungen zum Trotz ließ sich Miles von seinem Vorhaben, diese Doppelheirath zu feiern, nicht abbringen. Im„Endowment=House", wo die feierliche Ansiegelung der Bräute für die Zeit oder Ewigkeit vollzogen wird, trafen sogar die beiden Bräute zusammen, und hier wurde dem Frl. Owen erst klar, daß Emilie bereits die Frau des Vielbegehrten geworden, da sie ihr in der mormonischen Brauttracht, einem weißen offenen Gewande mit grünseidenem, aus neun paradiesischen Feigenblättern bestehenden Schurz, begegnete. Ueber die eleufinischen Mysterien dieser Ansiegelungsceremonie weigerten sich die Zeugen vor Gericht Einzelheiten zu verrathen, da sie durch einen Eid zu unverbrüchlichem Schweigen verpflichtet seien. Die Scenen, die am Nachmittag bei dem in einer Mormonenherberge veranstalteten Fest, der Doppelhochzeit, spielten, waren erhebend. Da Emilie Spencer, jetzt Frau Miles Nr. 1, bei der Empfangsfeierlichkeit der Frau Owen=Miles(Nr. 2) erschien, tractirte letztere jene mit einer Ohrfeige und lief, als Miles trotzdem mit der Gattin Nr. 1 zu tanzen wagte, aus dem Hause. Schließlich beruhigte sie sich jedoch aus Liebe zu dem vielliebenden Treulosen und gestattete diesem, der zuerst Emilien in ihre Gemächer begleitet, schließlich auch Einlaß ins Brautgemach Nr. 2. Am nächsten Morgen entfloh sie jedoch diesem unerträglichen Zustande und beschwerte sich über die ihr widerfahrene Schmach in einem in dem Organ„der Heiden“, der Salt Lake Tribune, veröffentlichten Briefe. Ihre Freunde bewogen sie zur Einreichung einer gerichtlichen Klage— doch plötzlich war sie verschwunden. Miles hatte sie nach einer 100 Meilen entfernten Ansiedlung zu locken gewußt, sich hier mit ihr ausgesöhnt und sie zur Veröffentlichung eines Widerrufs in dem Mormonenorgan der Salzseestadt veranlaßt. Doch der Friede sollte nicht lange dauern, Frau Miles Nr. 1 machte ihre Rechte geltend, Carrie verließ abermals den Unverbesserlichen und ließ ihn wegen Bigamie verhaften. In dem desfallsigen, so eben zum Austrag gebrachten Processe standen sich die berühmtesten Sachwalter des Territoriums gegenüber. Da die Ansiegelungen im Geheimen vollzogen, so stellten die Mormonen einfach die Doppelheirath Miles' in Abrede und gaben vor, von der Ansiegelung Emilie Spencer's nichts zu wissen; so konnte das gesetzlich sträfliche Bigamievergehen nur durch indirecte oder Umstandsbeweise (circumstantial evidence) von der klägerischen Seite, den Vereinigten Staaten, aufrechterhalten und durch Carrie Owen's Aussagen bekräftigt werden. Da die Jury aus Nichtmormonen bestand, so erfolgte nach kurzer Berathung der Geschworenen die Schuldigsprechung. Der Fall ist an sich äußerst interessant schon aus dem Grunde, daß die Mormonen durch ihre Politik des Ableugnens die Straffälligkeit ihrer polygamischen Umwandlungen zugeben. Würde gegen alle neuen Fälle mit gleicher Strenge verfahren, so würde dieser Einrichtung bald der Garaus gemacht werden. s Köln, 28. Juni. Wie wir erfahren, sollen am kommenden Montag in einer Conferenz zwischen der Stadterweiterungs=Commission und den Vertretern des Consortiums zur Erwerbung des fiscalischen Grund und Bodens die Verhandlungen im Großen und Ganzen zum Abschluß kommen. Es würden demnach die beiderseitig festgestellten Bedingungen in nächster Zeit dem Stadtverordneten=Collegium zur endgültigen Annahme unterbreitet werden. Die hiesige Provincial=Gewerbeschule wurde gestern von den Herren Geheimrath Wehrenpfennig, vortragenden Rath im Cultusministerium, und Provincial=Schulrath Höpfner aus Coblenz besucht. Beide Herren versprachen, bei dem Cultusminister den Antrag stellen zu wollen, daß die von den Stadtverordneten beschlossene Reorganisation dieser Lehranstalt mit Herbst ins Leben trete. Auch erklärten sie sich bereit, für die baldige Einführung der ebenfalls vom Collegium beschlossenen Fachschule wirken zu wollen. Die kühlen Nächte der verflossenenen Woche, wo beispielsweise am Dinstag früh um 3 Uhr die Temperatur auf+ 7° R. gesunken war, haben den Rosenflor in der Flora erst jetzt recht zur Geltung kommen lassen. Das französische Parterre ist mit einem Sortiment der wegen Form und Farbe beliebtesten Varietäten der zweimal blühenden Arten oder Remontantrosen umgeben, unter denen durch besondere Schönheit ins Auge fallen die rosagefärbten Blanche de Mérn, Baronne de Rothschild, Mlle. Thérese Levet, Aurore du Matin, John Hopper, Paul Néron u. s..; die lebhaft rothen: Dr. Guépin, Charles Lefévre, Marie Baumann, Lena Turner, Charles Margottin, Comtesse'Oxford u. s..; die dunkelsammtrothen Pierre Seletzky, Madame Launay, Abbé Giraudier, Vulcain, Charles Wood, Prince Camille de Rohan u. s..; und in weißen: Perfection des Blanches, Louise'Arzins, Boule de Neige u. s. w. Im sogenannten Friedensgarten, hinter dem Wintergarten, blühen außer vielen Remontantrosen auf dem Beete, welches die Vase der Kaiserin umgibt, auch verschiedene schöne Theerosen, wie Jaune’Or, Mlle. Adele Jougant und Mad. Falcot. In der ganzen Anlage sind hier und da einzelstehend oder gruppenweise eine Menge prächtig blühender Rosenstämmchen vertheilt, so daß die Königin der Blumen dem Besucher auf seinem Spazirgange überall freundlich entgegenlacht. Herr Oscar Carré hat bereits das Personal für den hiesigen Circus, der mit dem ersten October d. J. eröffnet werden soll, engagirt. Einem berliner Hause sind die Kronleuchter im Betrage von 25=—30000.¼ in Auftrag gegeben. In Amsterdam wird Herr Carré nun auch in nächster Zeit einen stehenden Circus bauen lassen; das erforderliche Grundstück ist auf dem Amstelplatz daselbst für die Summe von 65 000fl erworben worden. Ein 27jähriger junger Mann, geboren in Schwerin, Namens W. Kirchner, welcher eine Reihe von Jahren in dem Hause seiner hier verheiratheten Schwester gelebt hat und dann nach Riga gegangen ist, wo er in der letzten Zeit in einem kaufmännischen Geschäfte als Correspondent fungirte, ist dieser Tage daselbst auf eine traurige Weise ums Leben gekommen. Die Rigaer Zeitung berichtet darüber das Folgende:„Ein schrecklicher Unfall ereignete sich gestern in Schwarz' Concertgarten: Ein junger Mann, Herr W. Kirchner, Angehöriger des Deutschen Reichs, der Correspondent im Comptoir von Wöhrmann u. Sohn war, ging kurz vor 11 Uhr in den Hofraum, wo die Locomobile für die elektrische Beleuchtung steht, um den Apparat zu besichtigen. Er begab sich auch zu der Stelle, wo jeder der beiden Leitungsdrähte mit einem der beiden Ausgangsdrähte des Inductions=Apparats durch eine Klemme verbunden ist. Diese beiden Klemmen, welche in beiden Leitungsdrähten die einzige, nicht durch Guttapercha isolirte Stelle sind und zum Anschrauben und Abnehmen der Leitungsdrähte dienen, waren, wie uns ein hiesiger zuverlässiger Fachmann berichtet, der Vorsicht halber hinreichend weit von einander getrennt, damit von unberufenen Händen nicht leicht eine Verbindung beider Klemmen hergestellt werden könne. Trotzdem scheint Herr Kirchner eine Verbindung der beiden Klemmen geflissentlich herzustellen gesucht zu haben, jedenfalls in der Meinung, daß es sich dabei um harmloses Elektrisiren handle. Der junge Mann besaß, wie uns von mehreren seiner Bekannten mitgetheilt wird, einige über das Laienthum hinausgehende technische Kenntnisse, und der bereits erwähnte hiesige Fachmann spricht die Ueberzeugung aus, Herr K. müsse, in halber Kenntniß des elektrischen Leitungswesens, aber in Unkenntniß der furchtbaren Kraft dieses Apparates, die beiden Klemmen aufgesucht haben, sonst hätte ihm die gefährliche Herstellung einer Verbindung derselben nicht gelingen können. Dadurch, daß er beide Klemmen gleichzeitig berührte, wurden die furchtbar starken Ströme(300 Elemente, bei der Elektrisirmaschine im Dienste der ärztlichen Wissenschaft werden 10—15 Elemente angewandt) in seinen Körper geleitet. Die Gartenbeleuchtung erlosch sofort. Herr K. stürzte todt zu Boden. Aerztlicher Beistand fand sich sogleich, aber alle Wiederbelebungsversuche blieben vergeblich. Ein so starker Strom führt, wie uns von ärztlicher Seite erklärt wird, sofort eine Lähmung des ganzen Nervensystems und den raschesten, durchaus schmerzlosen Tod herbei. Herr Schwarz hat, wie uns von einigen Herren bestätigt wird, noch einige Minuten vor dem Unglücksfalle den Herren, welche den Apparat besichtigten, zugerufen:„Kommen Sie heraus, ich schließe die Thür able Einige der Herren kamen, andere nicht. Ganz abgeschlossen konnte die Thür nicht bleiben, da der Maschinist zur Controlirung und Regulirung der Beleuchtung oft des Durchganges nach dem Garten bedarf. Der Unglücksfall aber zeigt, wie sehr eine beständige Beaussichtigung der beiden Klemmen, deren Gefährlichkeit Herrn Schwar nicht bekannt gewesen ist, nothwendig gewesen wäre.“ Dieser Tage hat eine Schleppe ihrer Besitzerin auf der Straße zwischen Oberkassel und Dollendorf einen sehr bösen Streich gespielt. Dieselbe blieb an einem Chausseesteine hangen; die Dame kam dadurch zu Fall und brach einen Arm und einen Oberschenkel. Heute Vormittag begegnete ein hiesiger Einwohner seinem Sohne auf dem Aufgange aus der Comödienstraße nach dem Appellhofplatz. Zwischen beiden entstand ein Wortwechsel, worauf der Vater einen Revolver zog und auf seinen Sprößling einen Schuß abfeuerte, glücklicher Weise ohne zu treffen. Der Mann wurde verhaftet und von zahlreichem Publicum begleitet dem Depot zugeführt. Selma Wolff, Lazarus Frank, Verlobte. Rees und.=Gladbach, im Juni 1879. 1 Rosa Müller, Otto Jäger, Verlobte. Remscheid=Hasten, Burg a. d. Wupper, den 28. Juni 1879. Stallbesonbeler unzeige. Anna Thorn, Emil Pastor, Verlobte. Stuttgart, im Juni 1879. Aachen, Tiermit beehren wir uns, die VerPlobung unserer Tochter Louise mit dem Herrn Professor Dr. Julius Bierbaum aus Heidelberg ergebenst anzuzeigen. Carl Lenz und Frau. Trarbach, im Juni 1879. Verlobte empfehlen sich: Louise Lenz, Prof. Dr. Julius Bierbaum. Trarbach und Heidelberg, im Juni 1879. August Holthover, Marie Holthover, geb. Girmes, Vermählte. Oedt, den 28. Juni 1879. Theodor Fühung, Paula Fühling, geb. Schopen, Vermahlte. Rittergut Horbell und Köln, 28. Juni 1879. Nicolas Zweybrücken, Josephine Zweybrücken, geb. Bissot. Malmedy und Aachen, im Juni 1879. Statt jeder besonderen Anzeige. Ein kraftiger Junge. Deutz, den 27. Juni 1879. Otto Zachert und Frau, Hulda geb. Graffunder.* Durch die Geburt eines kräftigen *Mädchens wurden hoch erfreut Berg=Assessor E. Giesler und Frau, geb. Brassert. Berlin, den 27. Juni 1879. Hurch die glückliche Geburt eines Skräftigen Jungen wurden erfreut A. Tilmann und Frau. Coblenz, den 26. Juni 1879. Gurch die Geburt eines gesunden * Jungen wurden erfreut C. Schinke und Frau, geb. Stensmann. Kassel, den 27. Juni 1879. Gestern Abend wurde meine liebe OFrau Marie, gebor. Schneider, von einem prächtigen Mädchen glücklich entbunden. Siegen, den 27. Juni 1879. G. Weyland. Die glückliche Geburt eines TöchterOchens zeigen ergebenst an Ernst Bruninghaus und Frau, Anna, geb. Braselmann. Werdohl, den 27. Juni 1879. EEs hat dem Allmächtigen gefallen, Gunseren lieben Gatten, Onkel und Großonkel, den Herrn Dr. Gottfried Auerbach, prakt. Arzt in Vreden, heute nach kurzem Krankenlager, 74 Jahre alt, während seines Besuches hier in ein besseres Jenseits abzurufen. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Eva Auerbach, geb. Kaufmann, Emma Kerp, geb. Auerbach, J. Kerp. Coblenz, 27. Juni 1879. Todes=Anzeige. Heute Morgen 5½ Uhr verschied sanft nach langerem Leiden unser innigst geliebter Gatte, Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Albert Voler, 68 Jahre alt. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Remscheid, den 27. Juni 1879. Bekanntmachung. Zum Norddeutsch. Gutertarife vom 1. Jo sen Verbands— Jmnuar 1878 ist der mit dem 1. Jun er. in Kraft tretende Nachtrag 6 herausgegeben, welcher die Aufnahme neuer Verbandsstationen, Ausnahme=Tarifsätze für Grubenholz=Transporte, Ausnahme=Frachtsätze für die Beförderung von verschiedenen dem Special=Tarife III angehörenden Artikel im Verkehre zwischen Berlin und Stationen der Strecke Bebra=Hofgeismar, sowie Ergänzungen resp. Berichtigungen des Haupt=Tarifs und der Nachträge zu demselben enthält. Exemplare des Nachtrags werden auf den Verbandsstationen verkäuflich abgelassen. Hannover, den 17. Juni 1879. Königliche Eisenbahn=Direction zu Hannover, Namens der Verwaltungen des Norddeutschen Verbandes. „**** Ein schones Gut von 100 bis 200 Morgen, in fruchtbarer Gegend Westfalens, romantisch gelegen, kann angekauft werden. Fr.=Off. u. W A 78 besorgt die Expedition d. Ztg.* Für Hotels 1. Ranges. Ein junger Mann, welcher der deutschen, französischen, englischen u. italien. Sprache in Wort u. Schrift mächtig u. bereits in mehreren größeren Hotels als Secretair u. 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Becember 1878. Activa. die auf den 31. December 1878 Der Vorstand. Zinsen und diverse Einnahmen izen, Provisionen und Spesen Bon den. oncessionairenübernommene Rumänische Bahnen a) Vollendungsbau der Linie Roman=Bucharest=Pitestic4. Ausgaben in 1878 d) Bau der Linie Pitesti=Verciorova Ausgaben in 1878 e) Allgemeine Bau=Ausgaben....... Ausgaben in 1878 Frcs. General=Direction in Bucharest: Baarbestand in der Haupt=Casse Baarbestände in den Stations=Cassen.. Guthaben bei Banquiers Vorrath an Materialien und Inventar=Gegenständen: im Haupt=Magazin beim Zugförderungs= u. Werkstätten=Dienst beim Bahnerhaltungs=Dienst..... Fürstlich Rumänische Regierung: Mandat für Armeetransporte aus 1877 und andere Forderungen.... Andere Debitoren, einschneßlich der Forderung für Russische Armee=Transporte..... Unrealisirte Empfangs=Anweisungen... Administrations=Gebäude in Bucharest(Vorschuß=Conto).4 Bau=Ausgaben in 1878 Amortisationsquote Frcs. 50000 für 1878 zu Lasten des Betriebes 30246825 52901 454 682 771 Gießererei in Bucharest...... Debitoren: Fürstlich Rumänische Regierung, aus der Garantie für 1878 Guthaben bei den Banquiers der Gesellschaft.. Diverse Debitoren....... Bürgschafts=Forderung aus der Abwickelung der Hypotheken des Dr. Strousberg abzüglich Discont=Abschreibung....... Cassa: Bestand am 31. December 1878 in Berlin Inventar des Berliner Bureau...... 1 936731 7862 4252684 2189041 1282744 90972 38 39 45 9760036 1816 597 182286 40 000 32 37 13 Passiva. 4670986 71801 77180 1 500000 150000 c 196128000 83831 051 Per Reserve=Vortrag „ Zinsen=Conto empfangene Zit „ Valuta=Differenzen, empfangene Beträge ab: gezahlte und zurückgeführte Beträge „ Gewinn aus der Abwickelung der abgesch Hypotheken=Forderungen an Dr. Strousbera Kaufgelder=Quote aus den Siegener Gewinn beim Wiederverkauf der Gruben zenen * 65 Gruben erworbenen 7808 029 142286 93.063 4819968 1 350000 13371 976 22 10 13 83 31 ab: Discont=Abschreibung auf die Forderung aus der Abwickelung der Hypotheken des Dr. Strousberg Betriebs=Conto Einnahmen in 1878: Personen= und Eilgut=Verkehr Güter=Verkehr Diverse ab: Betriebsausgaben und Verwaltungskosten in Bucharest und Berlin Hierzu: die in der Betriebsrechnung von 1877 zurückgesetzte Special=Reserve für Erneuerung und Reparatur des rollenden Materials... Hiervon ab: Reserve= und Erneuerungs=Fonds laut§. 17 des Statuts:%0 des Baucapitals von Frcs. 270000,—, pro Kilometer, auf 919 Kilometer = Frcs. 248130.— 4 Amortisations=Fonds(Stamm=Actien) laut§. 19 des Statuts:%0 des Baucapitals von Frcs. 270000.— = Frcs. 248 1ro 130, Kilometer, auf 919 Kilometer M Ferner ab: 3% Tantième des Aufsichtsraths Garantie der Fürstlich Rumänischen Regierung conventionsmäßige Garantie von 7½% des Baucapitals für 919 Kilometer à Frcs. 20 250,— Frcs. ab: Betriebs=Ueberschuß. 198 504 198 504 18609750 294186747 12 Stamm=Actien=Capital amortisirte Stamm=Actien. zur Ausgabe vorbehalten, im Umtausch mit den 7½ 26 Obligationen der ersten Concessionaire Stamm=Prioritäts=Actien=Capital amortisirte Stamm=Prioritäts=Actien...... ab: für nichtig erklärte Stamm=Prioritäts=Actien caducirte, dem Reserve= und Erneuerungs=Fonds überwiesene Einzahlungen....... 6 26 Schuldverschreibungen: bis ultimo December 1878 ausgegeben..... amortisirte 6 2/8 Schuldverschreibungen..... Reserve= und Erneuerungs=Fonds. Amortisations=Fonds(Stamm=Actien): für die Amortisation von 1879 und weiter Amortisations=Fonds(Stamm=Prioritäts=Actien): für die Amortisation von 1878(Nom. KK 57600)..... Einlösungs=Fonds der zur Amortisation ausgeloosten, noch nicht vorgezeigten Stamm=Actien, StammPrioritäts=Actien und 6% Schuldverschreibungen Fonds zur Verfügung der General=Versammlung vom 22. Juni 1872, laut Beschluß vom 21. Juni 1873, theils zur Errichtung einer Pensions=Casse, theils zum BauFonds zu verwenden....... General=Direction in Bucharest: Creditoren#., cum..... Fres. Unterstützungs=Fonos der Beamten..... Frcs. hiervon in Effecten..., Cautionen hiervon in Effecten Unrealisirte Zahlungs=Anweisungen Diverse Creditoren. Nicht abgehobene Zinsen und Dividenden: von Stamm=Prioritäts=Actien für 1874—1877.. von Stamm=Actien für 1873, Betrag der als verloren angemeldeten Scheine..., 16u.... von Stamm=Actien für 1874 und 1875, nur in 6% Schuldverschreibungen zahlbar. von Stamm=Actien für 1876 und 1877.... von 6% Schuldverschreibungen per 1. December 1876 per 1. Juni und 1. December 1877, per 1. Juni und 1. December 1878. von 6% Schuldverschreibungen ½% für December 1878 von K 33495769,50 Tantième des Aufsichtsraths Gewinn= und Verlust=Conto + %6 Dividende auf Nom. J 38632050,—, StammPrioritäts=Actien=Capital ab: zu Gunsten des Amortisations=Fonds, ersparte Dividende von ausgeloosten Stamm PrioritätsActien.... Dividende für 1878: 2% auf Nom. K 194886 600,— Stamm=Actien-Capital Reserve=Vortrag(als Betriebs=Capital engagirt)#. Gewinn67 Debet. An Zinsen=Conto Gezahlte Zinsen Inventar des Berliner Bureau 10% Abschreibungen von K 1085,13.... Anfertigung und Stempelkosten von 6% Schuldverschreibungen, Abschreibung der Auslagen.... Amortisations=Fonds für Stamm=Prioritäts=Actien zur Verloosung für 1878. Fonds zur Einlösung der am 1. September 1878 ausgeloosten, zum 1. December 1878 zahlbar gestellten 6 28 Schuldverschreibungen.. Coupons Nr. 4 von 6% Schuldverschreibungen, zahlbar am 1. Juni 1878 2½%6 Zinsen auf JA 23683174,—, Schuldver= schreibungen. 3% Zinsen auf K 494100,— Schuldverschreibungen... M. Coupons Nr. 5 von 6% Schuldverschreibungen, zahlbar am 1. December 1878 3% Zinsen auf FA 34177269,50 Schuldverschreibungen... Coupons Nr. 6 von 6% Schuldverschreibungen, zahlbar am 1. Juni 1879 ½%6 Zinsen für Decbr. 1878 auf JK 33 495 769,50 Schuldverschreibungen Coursverlust auf begebene## 10 494 100,— 6% Schuldverschreibungen Zahlungen an das Haupt=Steuer=Amt hier im Processe des Stempel=Fiscus. ab: erstrittene Erstattung des Stempel=Fiscus %6 Dividende auf KK 38632050,— Stamm=Prioritäts=Actien=Capital= K 3090564,—. auf KK 38420 100,— für 12 Monate..... „„ 47250—„ 6„ (an die Actionaire); auf eK 164 700,— für 12 Monate „„ 47250,—„ 6„ (zu Gunsten des Amortisations=Fonds für Stamm=Prioritäts=Actien). Dividende für 1878 2% auf Nom. K 194886 600,—. Stamm=Actien= Capital Reserve=Vortrag(als Betriebs=Capital engagirt).. 3078608 1890 * * * # * I Acsener=Vier aus derr Alr Hihrar& kurtrh, Großes Vocal„orat Sonntag den 29. Juni, Nachmittags 4 Uhr: ausgeführt vom Männer=Gesangverein„Kölner Liederkranz“ und der Capelle des 65. Inf.=Regts. Entree 50 Pfg., Kinder die Hälfte. Kalser Gartem — Montag den 30. Juni und Dinstag den 1. Juli: ausgeführt ne Pal Canellmeister und aun uusgeführt vom Kgl. Tapenmeister und Trompetinen=Virtuos Trompeterchor des K. S. Garde=ReiterFriedrich =Regiments Abends 7 Uhr. auf seiner Durchreise von Holland. Lühr. Entre Wagner mit dem aus Dresden, Entrée 50 Pfg. — Koln. liegen in folgenden Orten auf die Sommer=Conerte. Karte für das Familienhaupt an Stur, das Familienhaupt oder einzelne Herren und Damen drei Murt; Zuschlagskarten für jedes weitere Famiuenmitglied 50 Pfg. Die den Namen und sind an der Zeichnungsstelle am zweiten Tage nach der Zeichnung in Empfang zu nehmen: 1) Cig.=Geschäft des Herrn Feinhals, Hochstraße, 2)„„ des Hrn. Nakatenus, Hochstraße, 3)„„ des Hrn. Löckenhoff, Centralbahnhof und Hochstraße, 4)„„ des Hrn. Schmitz, Schildergasse, 5)„„ des Hrn. Gummich, Schildergasse, 6) Restaur. d. Hrn. Heuser, Herzogstr., 7) Restauration 8) 9) 10) 11) 12) des Hrn. Heuser, Antonsgasse, des Hrn. Heuser, St. Agatha, des Hrn. Werny, Salomonsgasse, des Hrn. 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I..: Dr. Ruhnke. i * * * Außer unsern bekannten atmosphärischen Gaskraftmaschinen, System Langen& Otto, fabriciren wir „..s Neueh Möter in einracher negender Construction, mit bewährten verbesserungen von ½, 1, 2, 4, 6, 8 und mehr Pferdekraft. Patentirt im deutschen Reiche wie im Auslande. Prämiirt mit den höchsten Auszeichnungen. Billige, bequeme und gefahrlose Betriebskraft. Zur Zeit nahezu 2000 Motoren in Anwendung u. A. für Buch= u Steindruckereien, Bierbrauereien und Destillerieen, Bäckereien, Chocola3bo Tleischereierz, Färbereien, Gas=Anstalten, Gerbereien, HutFabriken, Malenial., Cotomal= und Farbwaaren=Handlungen, Thon= und Mehlmühlen, mechanische Werkstätten, Tischlereien, Schleifereien, NähNaschinenbetrieh, Spunereien, Webereien, Appretur=Anstalten, TabakFabriken, Pumpen=Anlagen, Winden u. Aufzüge, elektrische BeleuchtungsAnlagen 2c. 2c. Gerlngster Gasverbrauch. Vollständig geräuschloser Gang. 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Dort steht ein unsichtbarer Tapezierer am Portal, nimmt den Gast unter den Arm, führt ihn in das Querschiff zur Rechten und Linken und macht aus ihm, was er will: einen vornehmen Cavalier aus dem 16. Jahrhundert, einen reichen Gründer aus dem dritten Viertel des Laufenden, einen Marquis aus der Nococozeit, ja, er hat sogar die Kraft, euch glauben zu machen, ihr wäret in eine vornehme Hofdame vom Hofe Ludwig's XV. umgewandelt, die im trauten Boudoir eines verschwiegenen Besuches harrk, oder gar, wenn ihr wollt, in eine behäbige Jungfer Köchin. Das Alles kann der unsichtbare Tapezierer am Portal der berliner Ausstellung. Der deutsche Tapezierer, um das gleich vorauszuschicken, ist freilich nur in einzelnen Exemplaren zu dieser hohen Stufe der DarwinHäckel'schen Entwicklung gelangt, und vielleicht nur in Berlin. Wir Leute auf dem platten Lande, zum Beispiel in Köln, haben ihn vielfach noch in jener archaistischen oder prähistorischen Gestalt, in der er mit Kleister, dickem Quast und Papierrollen umherzieht zur Verschönerung unserer Prunkgemächer. Wir nehmen allenfalls noch seine guten Rathschläge entgegen über den Anstrich, den wir den Thüren und dem übrigen Holzwerk zu geben haben, gestatten ihm auch, die von uns selbst angekauften Gardinen aufzuhangen, und sind im Uebrigen zufrieden und stolz, den allmächtigen Tisch mit den eben so unvermeidlichen wie schrecklichen„schwarzen Möbeln" zu umstellen. Das übrige Geräth, Teppiche, Consolen und Bilder, findet sich schon so zusammen oder wird nach und nach eingekauft, und das bürgerliche Staatsprincip ist fertig. Wenn's hoch geht, werden auch für die übrigen Zimmer einige mehr oder minder stilisirte Möbel angeschafft, versteht sich mit gänzlicher Ausnahme von Thürklinken, Schlössern, Beschlägen und ähnlichem Geräth, das man entweder fertig vorfindet oder als ererbtes Gut mit in die Wirthschaft hineinbringt. Das nennt man denn so eine hübsch eingerichtete Wohnung, in der man es sich wohl sein läßt mit Weib, Kindern und Gästen. Es liegt in solchem dunklen Drange das verborgene Bewußtsein, daß zwischen einer gewöhnlichen alltäglichen und plejebischen Hauseinrichtung und einer, die nach den Geboten der Schönheit eingerichtet ist, ein eben so großer, ja, noch empfindlicherer Unterschied liegt, als zwischen dem Umgang mit groben und flegelhaften, und dem mit gesitteten und höflichen Menschen. Aber wir haben einstweilen mehr Uebung, die Unterschiede menschlicher Bildung zu erkennen, als die Anforderungen des Geschmaices in Bezug auf unsere häusliche Umgebung, und wäre dieses Verständniß auch augemeiner verbreitet, so würden uns die Mittel fehlen, um das Erforderliche zu beschaffen. Dazu gehört eben der besagte, nach Professor Häckel's Theorie vervollkommnete Tapezierer, der allerdings auch von einem anderen Zweige des großen genealogischen Entwicklungsbaumes herkommen kann, zum Beispiel von dem, auf welchem die Architekten wachsen. In Frankreich hat das Exemplar in Folge seiner weiter entwickelten Ausbildung schon seinen besonderen Namen. Es heißt: le décorateur, oft auch’architecte-décorateur. Dies Exemplar steht gleich weit ab von unserem Tapezierer, dem der mittleren Bürgersmann einer Art von anarchischer Freiheit in der Zimmerausstattung überläßt, wie von unserem studirten und patentirten Baumeister, der die Einrichtung unserer großen Geldbarone bis auf die Form der Spucknäpfe und die Stilisirung der Stiefelknechte tyrannisirt Der Decorateur ist der schaffende Genius, der nach euren Angaben das Innere der verschiedenen Gemächer eures Hauses oder Palastes concipirt, componirt und construirt, wie ein Maler ein Bild oder ein Componist eine Sinfonie mit ihren verschiedenen, größeren und kleineren Sätzen(die Introduction als Vestibule und Treppenhaus, der Allegrosatz als Salon für große Gesellschaften, das Adagio als Schlafzimmer, das Scherzo als Boudoir für die Hausfrau u. s..), der dann dem Tischler die Möbel vorzeichnet, dem Tapetendrucker Grundirung und Muster angibt, dem Posamentirer Umfang und Gewicht der Quasten vorschreibt, dem Seidenweber eigene Arbeiten inspirirt, kurz, eine ganze Armee von Industriellen in Bewegung setzt im Dienste einer einzigen, von ihm entworfenen detaillirten und bis ins Einzelste ausgeführten Idee. Monsieur Penon zu Paris ist das große Urbild dieses Tapezierers neuer Ordnung, und vielleicht lebt der von demselben 1867 hergerichtete Pavillon der Kaiserin Eugenie noch im Andenten manches Lesers fort. Da auch Berlin seit einigen Jahren Weltstadt ist, so hat es sich bemüht, den Lorbern Penon's und einiger englischer Aussteller von 1876 nachzueifern. Eine ganze Reihe viereckiger Räume, die sich in langer Flucht gegen das erste Querschiff des Ausstellungsgebäudes öffnen, sind in Wohnräume verschiedener Art bis in das kleinste Detail der Ausstattung hinein umgewandelt, zum Theil aber auch nur mit einer Interieur=Decoration ausgestattet und als Ausstelingsraum für Geräthe des häuslichen Gebrauchs sehr verschiedener Art benutzt worden. Vom luxuriös ausgestatteten Eßzimmer, vom lauschigen Boudoir einer vornehmen Weltdame an haben wir hier eine ganze Stufenleiter von Gemächern bis zur Ladeneinrichtung eines Materialwarengeschäftes, zur vornehmen Küche und zum Badezimmer. Ueber sämmtlichen Räumen dieser Art ist der Name des ausstellenden Unternehmers in goldenen Buchstaben angegeben. Bei denjenigen aber, bei denen die Erzielung einer künstlerischen Einheit und Harmonie der leitende Gesichtspunct gewesen ist, lesen wir auf besonderen Tafeln die Namen des Baumeisters oder Malers, der das Ganze entworfen, die Architektur des Raumes in den Verhältnissen wie in den Einzelheiten, vom Plafond an bis zum Getäfel des Fußbodens und der Form von Fenstern und Thüren gezeichnet hat, ferner die Namen des Tapezierers, des Kunsttischlers, des Bronzegießers, des Tapetendruckers, des Seidenwebers, aus deren Werkstätten die bezüglichen Theile der Ausstattung und des Geräthes, meist nach Angaben der obersten künstlerischen Leiter, hervorgegangen sind. In anderen dieser„Kozen“ sind bloß einzelne Theile der Ausstattung, Stühle, Tische oder Kamine, von Architekten gezeichnet, das Uebrige nach der Willkür der Ausstellenden angeordner. Ich gönnte nun lieber dem unsichtbaren Tapezierer den Vorzug, den geehrten Leser durch all die schönen Räume zu geleiten, als meinen eigenen dürren Worten. Denn was kann's viel helfen, wenn h von allen diesen, so ganz auf den äußeren Sinn berechneten Dingen „zähle, zunächst von der Perle dieser Gemächer, dem Spe.sezimmer Moriz Meurer und Schütz, von dem schönen Eintlange so seler, im besten italienischen Renaissancegeschmack gehaltenen Theile derselben, dem prächtig ornamentirten Plafond, tief in Holz getäfelt Goldreliefs auf tiefblauem Grunde, dem prachtvollen Fries über den dunkelgrünen Tapeten: heitere Gestalten von Menschen und Halbättern der Renaissance in Paul Veronese's Manier, dem schönen Camin, dem fast überreichen Schnitzwerke in Hochrelief, das alle vorspringenden Holztheile überzieht, den stilvollen Intarsiaarbeiten an den Füllungen. Keine Beschreibung könnte doch dem lauschigen Leize jener kleinen halbrunden Seitennische gleichkommen, wie sie sich hinter der prachtvollen Portière von purpurrothem Seidenplüsch mit der majestätischen goldgestickten Borte halb enthüllt, halb verbirgt.— ein Gemach, das, im Finale des ersten Actes von Don benutzt, den ganzen weiteren Verlauf der Oper umzustoßen vermöchte. In diesem fast überladenen Speisezimmer eines vornehmen Lebemannes ist Alles, bis auf die das Buffet zierenden Geräthe und Schaustücke und den von der geschnitzten Loggia nachlässig verabhangenden Teppich mit dem verlorenen Rosenzweige darauf der eben so reiche und willkürlich spielende wie harmonisch zusammenstimmende Ausdruck eines hochgebildeten, über die Genüsse des Gobens mit feinstem Epikuräerthum verfügenden Geschmackes. Unübertroffen dürfte auch an feinsinniger Erfindung und liebevoller Ausführung das von den Architekten Kayser und v. Großheim entworfene Gemach sein. Das durch ein kleinrautiges gemaltes Fenster im linken Hintergrunde hineinfallende gedämpfte Licht erhellt zunächst eine um eine Stufe über den übrigen Raum erhöhte Nische. Die Wände dieses kleinen Gemachs sind mit roth, grün und golden gemusterten Ledervezügen geschützt. Reiche, liebevolle Arbeit überzieht die Holzverkleidungen und die Decke: Malerei, Schnitzwerk und Iutarsia. Dunkelrothe Kissen, mit einem neuentdeckten rauhen und unverwüstlichen Stoffe überzogen, liegen auf den zierlichen Wandhänkchen zu beiden Seiten des Nußbaumtisches. Um einen Grad einfacher ist der übrige Raum ausgestattet, wenn wir etwa von den mächtig vorspringenden Säulen und dem Gebälke absehen, das die dunkle Holzthür zur Linken einrahmt. Ihr gegenüber steht ein Marmorkamin mit einem herrlichen Aufsatz aus französischem Sandstein, von O. Lessing modellirt, von Plöger gemeißelt. Selbst Schaufeln und Schüreisen sind nach künstlerischer Zeichnung aus Eisen in durchbrochener Arbeit geschmiedet. In der Mitte steht ein großer Nußbaumtisch mit knaufigen, geschnitzten Füßen über einem Teppiche von Ehrenhaus, tiefblau mit Roth auf gelblichweiß gemusterter Borte. Die Polsterstühle zeigen die im 16. und 17. Jahrhundert übliche Form, mit viereckiger, ebenfalls gepolsterter und befranster Rückenlehne, Alles in Allem ein Gemach, das den Beschauer unmittelbar mit Heiterkeit und Behagen erfüllt, — vom Besitzer gar nicht zu reden! Die Feder würde stumpf werden und das Interesse des Lesers auch, wollten wir an der Hand des unsichtbaren Tapissiers sämmtliche Räume dieser Art genießend und kritisirend durchwandern oder vielmehr an ihnen vorbeiwandern, da der Eintritt meistens durch vorgespannte rothseidene Seile verwehrt ist. Und so werfen wir auch noch einige flüchtige Blicke in das, was vom Besten dieser Art noch vorhanden ist. Zunächst in das vom Baumeister Fingerling und vom Maler Sobotta componirte Gemach. In diesem reizenden Raume, der dem Gros der Besucher vor Allem bewundernde Ausrufe zu entlocken pflegt, fesselt uns vor Allem die graziöse Bemalung des die Wände über der Holztäfelung überziehenden Jutestoffs in der Art der vaticanischen Loggien von Rafael. Hier ist keine bloße Nachahmung, sondern künstlerische Verwendung und Weiterbildung der ursprünglich aus dem Schutte der altrömischen Thermen herausgegrabenen Motive. Der Kamin zeigt den üppigen Stil der Spätrenaissance. In der übrigen Ausstattung läuft die spielende Willkür, mit der Farbe und Formen von Vorhängen, Teppichen und Möbeln ausgesucht sind, schließlich doch in ein Gefühl von wohlthuendem Zusammenklang hinaus. Weniger ist das der Fall in dem übrigens reich und interessant ausgestatteten Herren=Trinkzimmer der Architekten Höniger und Reyschert und dem großfenstrigen Gemache von Baumeister Licht. Aber aus der etwas zerstreuten Stimmung, in die uns der Einblick in alle diese Herrlichkeiten versetzt, zieht uns hinaus und wiegt uns in ein warmes Behagen das ewig Weibliche, wie es dem Damenzimmer des Architekten Kuhn seinen Stempel aufgedrückt hat. Die betreffenden Künstler müssen mit großer Erfahrung oder mit feinfühliger Diviiation in das Innere eines modernen, im Schoße des Ueberflusses aufgewachsenen weiblichen Gemüthes hineingeschaut haben. Es weht ein unsagbares, bestrickendes Parfüm durch dieses Gemach. Von dem sanft gedämpften Lichte des farbig decorirten Fensters jener traulichen Nische an bis zu dem siegellackrothen coquetten Füßchen des Tisches und dem graziösen Capriccio der gesammten Ausstattung ist jedes kleinste Theil ein Beitrag zur Charakteristik dieser immerhin interessanten Endresultate unserer modernen Civilisation. Von einer Dame, die so wohnt und sich so eingerichtet hat, kann man ganz bestimmt sagen, daß sie Richard Wagner verehrt und nicht ganz glücklich verheirathet ist. Niederrheinische Gesellschaft für Natur= und Heilkunde in Bonn. Allgemeine Sitzung am 5. Mai 1879. Herr Stein hielt einen Vortrag über Alaunfabrication. Prof. Schmitz sprach über die vielkernigen Zellen der Siphonokladiaceen. Der Vortragende hatte bei dieser Algengruppe, zu welcher von einheimischen Algen die Gattung Cladophora gehört, beobachtet, daß sämmtliche Zellen dieser Pflanzen, die man bisher für kernlos gehalten hatte, nicht einen einzelnen Zellkern, sondern deren zahlreiche enthalten. Der Bau der einzelnen Zellen ward ausführlicher an den Beispielen der Zellen von Valonia und von Cladophora erörtert. Der Vortragende wies dann auf die Bedeutung, welche diese vielkernigen Zellen für die allgemeine Zellenlehre besitzen, hin und knüpfte daran noch einige Bemerkungen über die Zellstructur einiger anderer verwandten Algenformen... gpesg I tan üher Si. 974 Prof. Hanstein machte Mittheilungen über die von Anderen und ihm selbst angestellten Beobachtungen über die Umgestaltung des pflanzlichen Zellkernes bei dem Vorgang der Zelltheilung. Die von verschiedenen zoologischen Beobachtern(Bütschli, Auerbach, Maizel, Flemming, Schleicher und Anderen) gefundenen Vorgänge und die seit einigen Jahren ganz ähnlich besonders von Strasburger und Treub an Pflanzenzellen beobachteten Erscheinungen finden(besonders Strasburger's jüngste Mittheilung) durch des Vortragenden Beebachtungen ihre Bestätigung und Erweiterung. Der Pflanzenzellkern ist auch in der Ruhe der Regel nach nicht homogen, sondern von fädig=körnigem Ansehen. Diese inneren Differenzen führen dann durch mehrere Zwischenformen. bildung stäbchenförmiger Körper in denselben, die eine bestimmee Ordnung annehmen, sich in zwei Bündel sondern und zur Bildung zweier neuer Kerne führen, worauf eine Rückbildung erfolgt.— Vortragender machte ferner auf ein einfaches Verfahren aufmerksam, durch das man die Protoplasmatäschchen, in denen sich innerhalb der Zellen metaplasmatische Ablagerungen bilden, leicht zur Anschauung bringen kann. Vermischte Nachrichten. —* Die Theilnehmer der vor vierzehn Tagen zu Danzig abgehaltenen Jahresversammlung der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung haben, wie nachträglich bekannt wird, auf einem Ausfluge nach Marienburg, mit dem sie ihr Zusammensein schlossen, eine Eingabe an den Cultusminister unterzeichnet, in der sie, gestützt auf eine frühere Zusage aus königlichem Munde, darum bitten, daß nach der bevorstehenden Vollendung des kölner Domes die dafür alljährlich verwandten Staatsmittel dem Wiederaufbau des Schlosses Marienburg zufließen möchten.„Die Marienburg, halb in Ruinen, aber unbedingt des Wiederaufbaues fähig für eine unabsehbare Zeit, repräsentirt die Culturthat des Deutschen Ordens, an der alle unsere Stämme mitgearbeitet haben, nicht am wenigsten die meist katholisch gebliebenen Westfalen. Wenn sie einen Sieg darstellt, so nur den des Deutschthums über minder civilisirte Nationalitäten, und das ohne jegliche Herausforderung. A Oldenburg, 24. Juni. Bei Wildeshausen wurde in einem Hügelgrabe eine sogenannte Fensterurne(S. Archiv für Anthropologie, Correspondenzblatt Nr. 3 und 6) gefunden. Sie ist von elegann. Form, fein geglättet, nur 10cm hoch, von hellgrauem, sehr feinem Thon. Auf der Ausbauchung befinden sich drei runde Löcher von etwa messer, in diese sind grüne Stücke Glas in den noch feuchten Thon eingesetzt. Eben so ist in den Fuß ein Stück Glas eingelassen. In der Urne stand eine Vase von fast gleicher Höhe und demselben Material. Inhalt war Knochen und Kohle. Bis dahin sind, so viel bekannt, erst sechs dergleichen gefunden, die siebente würde die erwähnte sein, keine unter ihnen zeigt aber eine so regelmäßige Vertheilung des Glases, und meistens haben sie nur im Fuß ein Stück Glas. Sollten sich in anderen öffentlichen oder privaten Sammlungen Deutschlands oder des Auslandes Urnen mit eingesetztem Glase befinden, so würde eine Nachricht dem Oldenburgischen Landesverein für Alterthumskunde sehr willkommen sein. □ Aus Sachsen, 24. Juni. Der langjährige, 1870 wegen zunehmenden Alters freiwillig zurückgetretene sächsische Cultus= und Unterrichtsminister Herr v. Falkenstein hat in diesen Tagen seine goldene Hochzeit noch in voller Rüstigkeit gefeierk. Ihm verdankt die Universität Leipzig zu einem sehr großen Theil ihren gegenwärtigen Flor. Er besaß eben so viel Eifer als Geschick in der Gewinnung hervorragender Lehrkräfte und eben so in der Einrichtung von Anstalten fütr, ung.. Lehrzwecke, Anstalten, an denen es vordem fast gänzlich fehr## in denen gegenwärtig wohl kaum irgend eine deutsche Universitat, selbst Berlin nicht ausgenommen, mit Leipzig concurriren kann. So kommt es, daß Leipzigs Frequenz fortwährend sich auf der achtunggebietenden Höhe von nahezu an oder über 3000 Studirenden erhält, wie denn das eben jetzt erschienene Personalverzeichniß für den Sommer 1879 die Summe von 3016 akademischen Zuhörern aufweist, wovon nur 80 bloß Hospitanten sind. Die Zahl der akademischen Lehrer ist 169. Da ich von der leipziger Universität spreche, so sei mir erlaubt, auf ein jüngst erschienenes, sehr interessantes und feinsinniges Schriftchen über Spiritismus von dem hiesigen Professor der Philosophie, Dr. Wundt, hinzuweisen. Es ist ja vielfach aufgefallen und hat namentlich auch auswärts manchen Spott hervorgerufen, daß mehrere hiesige, im übrigen als sehr scharfsinnig bekannte Lehrer der Naturwissenschaft sich von Herrn Slade und seinen spiritistischen Kunststückchen haben imponiren lassen. Professor Wundt, der diesen Experimenten oft beigewohnt hatte, ohne jedoch von ihrer Reellität sich überzeugen zu können, hat sich nun in jenem Schriftchen in Folge einer Provocation Seitens des Professors Ulrici in Halle zwar in delicatester Weise, aber doch sehr unzweideutig dahin ausgesprochen, daß er dieses ganze spiritistische Treiben für Schwindel halte und daß er es sehr bedenklich finde, wenn Lehrer der Naturwissenschaften oder der Philosophie auf solchen mysteriösen, jedenfalls unwissenschaftlichen Wegen in die Geheimnisse des Jenseits einzudringen versuchen, wohl gar eingedrungen zu sein vorgeben.— Die sächsischen Landtagswahlen werden anfangs September Statt finden. Das vorige Mal hatte man sie gerade in die Zeit der leipziger Messe verlegt, was Seitens der Industriellen, die fast durchweg zugleich Liberale sind, zu vielen und sehr berechtigten Reclamationen Anlaß gab, Uebrigens scheinen selbst die Liberalen diesmal überwiegend conservative Wahlen zu erwarten. Schon die vorigen Wahlen waren den Liberalen nicht günstig, woran freilich deren Spaltung in Nationale und Fortschritt nicht wenig Antheil hat. — Neuerdings haben canadische Eisenbahnen, die sich mit Salonund Schlafwagen nicht begnügten, einigen ihrer Schnellzüge Restaurants beigegeben, in denen das Mittags= oder Abendbrod zu einem mäßigen Preise unterwegs eingenommen werden kann, wodurch längeres Anhalten auf Zwischenstationen unnöthig gemacht wird. Das folgende Menu zeigt, welche gute Mahlzeit man für 75cs(./) auf einem Zuge des canadischen Grand Trunk haben kann,„auf dem das Souper von 5,30—8 servirt wird". Von Getränken gibt es Thee, Kaffee oder Eismilch, von Gebäck die folgenden Sorten: französisches Weißbrod, bostoner Schwarzbrod, warme Biscuits und Toasts(trocken oder mit Butter oder mit Sahne). Es gibt ferner rohe, gedämpfte oder gewürzte Austern, gekochte junge Hühner, Steaks mit Tomatensauce und Hammelcottelets Schinken, Wildpret nach der Saison, Zunge, Truthahn, Eier u. s. w. Von Ge26. Juni 1879. Abonnementspreis: in Köln.6, in Deutschland.6 vierteljährig. Anzeigen 40 Pfg. die Zeile oder deren Raum. Reclamen.50 bis.64 Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt vorgeschriebenen Tagen wirh keine Verantwortlichkeit übernommen. Agenturen in Deutschland: Crefeld Kramer& Baum. Dortmund Fr. Crüwell. Duisburg, Ruhrort, Mülheim a. d. B. F. H. Nieten. büsseldorf W. de Haen. Elberfeld W. Thienes. Essen G. D. Baedeker. Frankfurt a. M. Jäger'sche Buchhandlung, Hagen G. Butz. Hannover u. Leipzig C. Schüssler. Hamburg A. Steiner. müsen werden gedämpfte, gebratene und lyoneser Kartoffeln, gedämpfte Tomaten, franzöfische Erbsen u. s. w. aufgezählt. Das Dessert besteht aus Apfelsinen, Aepfeln, conservirten Früchten und Eis. Woronesch. Dem hiesigen„Telegraphen“ läßt sich entnehmen, daß am 30. v. M. zwei niedere Polizisten, der Unterofficier F. Postalow und der Gemeine N. Ssitnikow, sich vor dem Geschworenengerichte wegen Gelderpressungen zu verantworten hatten. Wie die Anklageacte besagt und aus der Untersuchung hervorgeht, hatte der Kleinbürger K. Iwanow in Gemeinschaft mit einem gewissen Popow im Dedjurin'schen Gasthause die halbe Nacht über weidlich gezecht und waren beide dann auf die Straße hinausgegangen. Dort hörten sie„Wache! Wache!" rufen und eilten dem Orte zu, von woher dieser Hülferuf zu kommen schien. Eine Frauensperson rief flehend um Hülfe, denn zwei Polizisten suchten ihr das Tuch vom Leibe zu zerren. Iwanow und Popow traten für die Bedrängte ein und es kam zwischen ihnen und den Polizisten zu einer Prügelei. Popow hatte bald genug und entrann; Iwanow wurde in das Polizeigebäude geschleppt. Dort lagen zwölf Polizisten schlafend; sie blieben ruhige Zeugen dessen, daß Iwanow von Postalow furchtbar mißhandelt wurde, bis er unter Handküssen und Fußküssen seinen Peiniger flehentlichst um Schonung bat und ihm Geld anbot. Die Schlafenden erwachten, traten aber alles Flehens ungeachtet für Iwanow nicht ein und Postalow ließ sich von seinem Opfer drei Rubel auszahlen. Es trat eine Pause ein, in welcher Postalow sich verschnaufte, aber nur um seine empörende Brutalität Jwanow gegenüber wieder fortzusetzen; andernfalls solle Iwanow„für die Kameraden" noch einiges Geld springen lassen. Um den Quälgeist los zu werden, gab Iwanow auch wirklich sein Letztes hin, 1 R. 15 Kop. Nunmehr erschien Popow, um seinen Kumpan zu befreien, im Polizeigebäude. Sofort machte sich Postalow auch an ihn und erreichte auch bei ihm seinen Zweck. Denn nachdem Popow anfangs 5, dann 10 R. seinem Peiniger versprochen hatte, trat er mit demselben in eine Ecke des Zimmers und zog sein Portefeuille, um das Lösegeld auszuzahlen. Postalow entriß ihm das ganze Portefeuille; in demselben befanden sich 389 Rubel. Postalow gab vor Gericht zwar zu, Iwanow geschlagen zu haben, leugnete aber, Geld erpreßt zu haben; Ssitnikow gestand keine Schuld seinerseits zu. Allein die Aussagen der Zeugen bestätigten die gegen die beiden Angeklagten vorgebrachten gravirenden Puncte und die Geschworenen sprachen nach sehr kurzer Berathung ihr „Schuldig". Das Urtheil des Gerichtshofes lautete für beide Angeklagte auf unbefristete Ansiedelung in entfernteren Gegenden Sibiriens. Amtliche Bekanntmachungen. Dienstanweisung für die Gewerbe=Räthe. Zur Regelung des Dienstes der nach Maßgabe des§. 139 b der Gewerbe=Ordnung anzustellenden besonderen Aufsichtsbeamten(Gewerberäthe) bestimme ich im Einverständmit den Herren Ministern der geistlichen, Unterrichts= und MedicinalAngelegenheiten und des Innern Folgendes: §. 1. Der Wirkungskreis der Gewerberäthe umfaßt: I. innerhalb der durch die§§. 139 b und 154 der Gewerbe-Ordnung bezeichneten Gränzen mit Ausschluß der unter der Aufer Bergbehörden stehenden Anlagen. A. Die Aufsicht über die Aussicht der Bergbehörden „„ Aus führung der die Beschaftigung der Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeiter betreffenden Bestimmungen der Gewerbeordnung; B. die Aufsicht über die Ausführung des§. 120 Abs. 3 der Gewerbeordnung. Die Beaufsichtigung derjenigen Anlagen, welche den Bestimmungen des§. 16 der Gewerbeordnung und seiner Ergänzungen unterliegen. §. 2. Die Gewerberäthe sollen in dem ihnen zugewiesenen Wirkungskreise nicht an die Stelle der ordentlichen Polizeibehörden treten, vielmehr durch Ergäuzung deren Thätigkeit, so wie durch sachverständige Berathung derjenigen Provincial=Behörden, welchen sie zugeordnet sind, eine sachgemäße und gleichmäßige Ausführung der Bestimmungen der Gewerbeordnung und der auf Grund derserben erlassenen Vorschriften in dem ihnen überwiesenen Aufsichtsbezirk herbeizuführen suchen. Dabei sollen sie ihre Aufgabe vornehmlich darin suchen, durch eine wohlwollend controlirende, berathende und vermittelnde Thätigkeit nicht nur den Arbeitern die Wohlthaten des Gesetzes zu sichern, sondern auch die Arbeitgeber in der Erfüllung der Anforderungen, welche das Gesetz an die Einrichtung und den Betrieb ihrer Anlagen stellt, tactvoll zu unterstützen, zwischen den Interessen der GewerbeUnternehmer einrseits, der Arbeiter und des Publicums andererseits auf Grund ihrer technischen Kenntnisse und amtlichen Erfahrungen in billiger Weise zu vermitteln und sowohl den Arbeitgebern als den Arbeitern gegenüber eine Vertrauensstellung zu gewinnen, welche sie in den Stand setzt, zur Erhaltung und Anbahnung guter Beziehungen zwischen beiden mitzuwirken.„„.7 J, Mufas5 §. 3. Zur Erfunlung ihrer Ausgabe haben sich die Gewerberäthe durch fortlaufende Revision der ihrer Aufsicht unterstellten Anlagen von dem Zustande und Betriebe derselben eingehende Kenntniß zu verschaffen, auf die Abstellung der dabei vorgefundenen Gesetzwidrigkeiten und Uebelstände hinzuwirken und sich ein Urtheil darüber zu bilden, ob und welche Vorschriften oder Einrichtungen erforderlich sind, um die Aufsicht der ordentlichen Polizeibehörden zu einer ersprießlichen zu machen, so wie ob und welche auf Grund der§§. 120 Abs. 3 und 139 a der Gewerbeordnung zu erlassende Vorschriften im Interesse der Industrie einerseits, der Arbeiter andererseits wünschenwerth erscheinen, oder in wie fern eine Abänderung bereits bestehender derartiger Vorschriften sich empfiehlt.— Einer speciellen persönlichen Revision sollen sie vornehmlich solche gewerbliche Anlagen unterziehen, bezüglich deren eine, den gesetzlichen Anforderungen ohne Schadigung der gewerblichen Interessen gerecht werdende Aufsicht durch technische Kenntnisse und Erfahrungen bedingt ist, welche bei den Organen der ordentlichen Polizeibehörden nicht vorausgesetzt werden können, so wie solche, deren Betrieb mit besonderen Gefahren für die Arbeiter oder die Nachbarschaft verbunden ist. §. 4. Den Gewerberäthen stehen nach§. 139 b Abs. 1. der Gewerbeordnung die amtlichen Befugnisse der Ortspolizeibehörden zu. Sie sollen indessen von dem Rechte, Strafmandate oder polizeiliche event. im Wege administrativen Zwanges durchzuführende Verfügungen zu erlassen, keinen Gebrauch machen. Die Abstellungen einzelner Gesetzwidrigkeiten und Uebelstande sollen sie zunächst durch gütliche Vorstellungen und geeignete Rathschläge herbeizuführen suchen. Ist auf diesem Wege die Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen nicht zu erreichen, so haben die Gewerberathe, soweit es sich um die Beschäftigung der jugendlichen Arbeiter oder der Arbeiterinnen handelt, die wahrgenommenen Verstöße den ordentlichen Polizeibehörden mit dem Ersuchen um Herbeiführung des weiteren Verfahrens zur Kenntniß zu bringen. Soweit es sich um Ausführung des§. 120 Absatz 3 der Gewerbeordnug handelt, haben sie in denjenigen Fällen, wo die auf Grund dieser Bestimmung vom Bundesrath oder von den zuständigen Landesbehörden erlassenen Vorschriften nicht beachtet werden, an den betreffenden Gewerbe=Unternehmer die im§. 147 ad 4 der Gewerbeordnung vorgesehene Aufforderung zu richten, und sofern derselben innerhalb einer angemessenen Frist nicht entsprochen wird, die ordentlichen Polizizeibehörden um Herbeiführung des weiteren Verfahrens zu ersuchen. In solchen Fällen dagegen, in denen es sich um Einrichtungen handelt, deren Herstellung zur Sicherung der Arbeiter gegen Gefahren für Leben und Gesundheit von ihnen für nothwendig gehalten wird, aber noch nicht für alle Anlagen der fraglichen Art vorgeschrieben ist, haben sie jene Anfforderung erst zu erlassen, wenn sie eine dahin gehende Entscheidung der zuständigen höheren Verwaltungsbehörde herbeigeführt haben.(vergl.§..) §. 5. Die in§. 1 unter II bezeichnete Aufsicht haben die Gewerberäthe als standige Commissarien derjenigen Regierungen(Landdrosteien) denen sie zugeordnet sind, wahrzunehmen. Sie haben als solche bei den von ihnen vorzunehmenden Revisionen festzustellen, ob für die den Bestimmungen des§. 16 der Gewerbe= Ordnung und seiner Ergänzungen unterworfenen Anlagen die erforderliche Genehmigung erwirkt ist, und ob der Bestand und Betrieb derselben mit dem Inhalte der Genehmigung beziehungsweise mit den vorgeschriebenen Bedingungen übereinstimmt. Die wahrgenommenen Verstöße haben sie, wenn deren Beseitigung auf ihre desfallsige Aufforderung nicht erfolgt, den ordentlichen Polizeibehörden mit dem Ersuchen um Herbeiführung des weiteren Verfahrens zur Kenntniß zu bringen. Allgemeine aus dem Betriebe gewisser Arten von Anlagen hervorgehende Uebelstände haben sie mit ihren auf Abhülfe verselben gerichteten Vorschlägen zur Kenntniß der zuständigen Regierung(Landdrostei) zu bringen. §. 6. Den Kreis= und OrtspolizeiBeyörden gegenüber haben die Gewerberäthe innerhalb ihres Wirkungskreises die Stellung von Commissarten der zuständigen Regierung (Landdrostei). Die Ortspolizeibehörden haben ihnen bei Ausübung ihrer Amtsthätigkeit die innerhalb ihrer Zuständigkeit liegende Unterstützung zu Theil werden zu lassen, insonderheit auf desfallsiges Ersuchen, 1) die nach Maßgabe der Anweisung für die Ortspolizeibehörden, betreffend die Ausführung der Vorschriften der Gewerbeordnung über die Beschäftigung der Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeiter 2c. zu führenden Verzeichnisse, sowie die ihnen nach Maßgabe des§. 138 Absatz 2 erstatteten Anzeigen vorzunehmen, 2) bei der Revision gewerblicher Anlagen Assistenz zu leisten, 3) Revisionen und Nachrevisionen bestimmter gewerblicher Anlagen vorzunehmen und über das Ergebniß Mittheilung zu machen, 4) ihnen über den Ausgang des auf ihr Ersuchen eingeleitenen weiteren Verfahrens Kenntniß zu geben. §. 7. Mit den technischen Beamten der Kreise(Kreisphysicus, Kreisschul= Inspector, Kreisbaumeister) haben sich die Gewerberäthe über die den amtlichen Wirkungskreis derselben berührenden Fragen ins Benehmen zu setzen. Halten sie in besonderen Fällen eine Mitwirkung derselben bei den von ihnen vorzunehmenden Revisionen für erforderlich, so haben sie ihre darauf gerichteten Anträge bei der zuständigen Regierung(Landdrostei) einzubringen. §. 8. Die Gewerberäthe sollen die Regierungen(Landdrosteien), denen sie zugeordnet sind, von allen in das Bereich ihrer Wirksamkeit fallenden Wahrnehmungen, welche für die Gewerbeverwaltung von Bedeutung sind, in fortlaufender Kenntniß erhalten und bei den Geschäften der letzteren mit ihrem sachverständigen Rathe unterstützen. Zu dem Ende sollen sie, soweit die ihnen obliegende Inspectionsthätigkeit es zuläßt, an den Sitzungen der Regierungen(Landdrosteien) und an denjenigen Geschäfwerblichen Arbeiter in Betracht kommen, gleich den technischen Räthen der Regierung Theil nehmen. In§. 10. Im Geltungsbereich der Provincial=Ordnung vom 29. Juni 1875 können die Vorsitzenden der Provincial= und Bezirksräthe bei den in§. 8 bezeichneten zur Zuständigkeit der letzteren gehörenden Geschäften die Mitwirkung der zuständigen Gewerberäthe in Anspruch nehmen und zu dem Ende sowohl die Theilnahme derselben an den betreffenden Sitzungen des Provincial= bezw. Bezirksrathes als auch die Erstattung schriftlicher Gutachten anordnen. Im Gleichen ist im Bereiche der Provincialordnung den Kreis= und Stadtausschüssen bezw. den Magistraten, in der Provinz Hannover den Aemtern und Magistraten bei den die Genehmigung gewerblicher Anlagen betreffenden Verhandlungen die Zuziehung der Gewerberäthe nach denjenigen Grundsätzen gestattet, nach welchen den Kreisausschüssen mittelst Circular=Erlasses vom 9. Mai 1874 die Zuziehung Königlicher Beamten bei Erledigung von Geschäften der allgemeinen Landes=Verwaltung gestattet ist. Diese Zuziehung ist in der Regel auf solche Fälle zu beschränken, in denen entweder die Zahl der zu beschäftigenden Arbeiter oder die besonders gefährliche oder gesundheitsschädliche Natur des Betriebes besondere Sorgfalt bei Feststellung der Concessionsbedingungen fordern. Anträge auf solche Zuziehung sind an den nächsten Vorgesetzten des Gewerberaths zu richten. §. 11. Der unmittelbare Vorgesetzte des Gewerberathes ist der Präsident (Landdrost) derjenigen Regierung (Landdrostei), welcher der Gewerberath zugeordnet ist. Ist ein Gewerberath mehreren Regierungen(##### drosteien) zugeordnet, so wird oer sonderheit soll ihre Zuziehung, abgesehen von den durch besondere Anordnung vorgesehenen Fällen, in der Regel bei denjenigen Geschäften erfolgen, welche betreffen: 1. den Erlaß von Polizei=Verordnungen oder von Anweisungen an die nachgeordneten Behörden, welche sich auf die Ausführung der in den Wirkungskreis der Gewerberäthe fallenden Bestimmungen der Gewerbeordnung beziehen; 2. die Genehmigung der unter die Bestimmungen des§. 16 der Gewerbeordnung und seiner Ergänzungen fallenden Anlagen und die auf Grund des§. 27 daselbst zu erlaffenden Entscheidungen und Verfügungen; 3. Beschwerden, welche durch den Betrieb der unter 2 erwähnten Anlagen veranlaßt sind. Die Zuziehung soll im Wege mündlicher Berathung, wo diese nicht thunlich ist, in den einfachsten Geschäftsformen erfolgen. In denjenigen Fällen, in welchen ein Gewerberath mehreren Regierungen (Landdrosteien) zugeordnet ist, wird die Zuziehung des ersteren zu den Sitzungen der letzteren durch besondere Bestimmungen geregelt. §. 9. In solchen Fällen, wo der Erlaß der im§. 147 ad 4 der Gewerbeordnung vorgesehenen Aufforderung durch die Entscheidung der höheren Verwaltungsbehörde bedingt ist(vergl.§. 4 i..), soll dieser Entscheidung, wenn es sich um erstmalig anzuordnende Einrichtungen handelt, die Vernehmung geeigneter Sachverständiger voraufgehen. Bei dieser und bei den auf Grund derselben Statt findenden weiteren Verhandlungen ist der Gewerberath in der Regel persönlich zuzuziehen; wo dies nicht thunlich, vor Abgabe der Entscheidung nach beendigter Instruction der Sache seine schriftliche Aeßerung zu veranlassen. Landundesselben bemittelbare Vorgesetzte sonders bestimmt. §. 12. Die Inhaber und Leiter der abriken und der im§. 154 aufgeführten Anlagen, welche der Aufsicht der Gewerberäthe unterliegen, sind verpflichtet, den letzteren den Zutritt zu denselben zu jeder Zeit, namentlich auch in der Nacht, während die Anlagen im Betriebe sind, zu gestatten, und soweit es sich um die unter den §. 16 der Gewerbeordnung und seiner Ergänzungen fallenden Anlagen handelt, auf Erfordern die Genehmigungsurkunde nebst den dazu gehörigen Plänen und Zeichnungen vorzulegen. §. 13. Den Nachweis seiner amtlichen Eigenschaft führt der Gewerberath durch Vorzeigung einer ihm von seinem unmittelbaren Vorgesetzten auszustellenden Legitimationskarte und im schriftlichen Verkehr durch Anwendung des ihm verliehenen Dienstsiegels. §. 14. Die Gewerberäthe sind vorbehaltlich der Anzeige von Gesetzwidrigkeiten zur Geheimhaltung der amtlich zu ihrer Kenntniß gelangenden Geschäfts= und Betriebsverhältnisse der ihrer Aufsicht unterliegenden Anlagen verpflichtet. §. 15. Alljährlich haben die Gewerberäthe einen das abgelaufene Kalenderjahr umfassenden Jahresbericht über ihre amtliche Thätigkeit zu erstatten, welcher bis zum 1. März durch Vermittlung ihres unmittelbaren Vorgesetzten dem Minister für Handel und Gewerbe vorzulegen ist. Der Jahresbericht ist in folgenden Abtheilungen zu erstatten: I. Allgemeine kurze Uebersicht über die gesammte Dienstthätigkeit unter Angabe der Zahl der vorgenommenen Revisionen und der auf Dienstreisen verwandten Tage; II. Thätigkeit und Erfahrungen in Beziehung auf Beschäftigung der Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeiter: III. Ausführung des§.120 Abs. 3 der Gewerbeordnung; IV. Die nach§. 16 der Gewerbeordnung genehmigungspflichtigen Anlagen; V. Mittheilungen über Arbeiter= und andere Verhaltnisse, welche für den Wirkungskreis der Gewerbe=Räthe von Bedeutung sind, aber nicht zu den unter II—IV. aufgeführten Gegenständen gehören. Berlin, den 24. Mai 1879. Der Minister für Handel und Gewerbe. Im Allerhöchsten Auftrage. gez.: Maybach. Vorstehende Dienstanweisung wird hierdurch mit dem Bemerken zur offentlichen Kenntniß gebracht, daß der Herr Minister für Handel und Gewerbe den Bergreferendar a. D. Otto Theobald mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines Gewerberaths— ckr. den in der GesetzSammlung pro 1879 Seite 353 abgedruckten Allerhöchsten Erlaß vom 14. Mai er.— für die RegierungsBezirke Köln und Coblenz unter Anweisung seines Wohnsitzes in Köln bis auf Weiteres beauftragt hat. Köln, den 20. Juni 1879. Der Regierungs=Präsident, von Bernuth. 4# des schafts=) Actien= Firma: „Kölnische Anmeldung ist bei Nr. 78 esigen Handels:(GesellRegisters, woselbst die Gesellschaft unter der und Baumwollspinnerei Weberei“, mit dem Sitze in Koln vermerkt steht, heute nachstehende Eintragung erfolgt: Ausweise Actes des Notars Cardauns zu Köln vom 18. Juni 1879 hat die an diesem Tage Statt gehabte außerordentliche General=Versammlung der Actionaire der Gesellschaft folgenden Beschluß gefaßt: „Das Grundcapital der Gesellschaft wird von einer Million Thaler gleich drei Millionen Mark, getheilt in fünftausend Actien à zweihundert Thaler gleich sechshundert Mark durch Ruckkauf von sechshundert Stück Actien auf zwei Millionen sechshundert vierzigtausend Mark vermindert.“ Köln, den 26. Juni 1879. Der Handelsgerichts=Secretair, Weber. Die admittirten Gläubiger des * Falliments von J. Schäffers& Cie. zu Köln und deren Gesellschafter Jacob Schäffers und Anton Brück werden ersucht, sich am Dinstag den 15. Juli cr., Morgens 10 Uhr, im Commissionszimmer des Königlichen Handelsgerichts zu versammeln, um auf den Bericht des unterzeichneten Syndiks des Falliments mit den Falliten ein Concordat eventuell unter sich einen Unions=Vertrag zu schließen. Köln, den 27. Juni 1879. Der prov. Syndik, Bulich, Advocat=Anwalt. Die admittirten Gläubiger des * Falliments des zu Köln wohnennen Kaufmannes Heinrich Wolff werden hiermit zu dem durch den Richter=Commissar dieses Falliments auf Samstag den 5. Juli cr., Vormittags 11 Uhr, im Commissionszimmer des Königlichen Handelsgerichts zu Köln anberaumten Concordats=Termin eingeladen, um entweder mit dem Gemeinschuldner ein Concordat oder unter sich einen Unions=Vertrag abzuschließen. Köln, den 27. Juni 1879. Der prov. Syndik des Falliments Heinrich Wolff: Dr. Linnartz, Advocat. admittirten Gläubiger des * Falliments der zu Köln bestandenen offenen Handels=Gesellschaft unter der Firma Julius Stockhausen & Cie. und der Theilhaber derselben der zu Köln wohnenden Kaufleute Julius Stockhausen und Adolph Dorff werden hiermit eingeladen, in dem auf Diustag den 8. Juli 1879, Nachmittags 4½ Uhr, im Commissionszimmer des Königl. Handelsgerichtes hierselbst anberaumten Termine zu erscheinen, um den Bericht des Unterzeichneten über die Lage des Fallimentes entgegen zu nehmen und entweder mit dem Falliten ein Concordat oder unter sich einen Vereinigungsvertrag abzuschließen und zur Wahl eines definitiven Syndiks zu schreiten. Köln, den 26. Juni 1879. Der provisorische Syndik: J. Zimmermann II, Advocat=Anwalt. Auf Anmeldung wurde heute in das * hiesige Handels=(Firmen=) Register sub Nr. 1774 eingetragen, daß das von der zu Düsseldorf wohnenden Ehefrau Joseph Meuser, Julie, geb. Kramer, daselbst seither unter der Firma„J. Meuser" betriebene Handelsgeschäft zu bestehen aufgehört hat, daß demnach die gedachte Firma, sowie die, dem Joseph Meuser zu Düsseldorf ertheilte unter Nr. 433 des Procuren=Registers vermerkte Procura erloschen ist. Düsseldorf, den 20. Juni 1879. Der Handelsgerichts=Secretair, Engels. Auf Anmeldung wurde heute in a hiesige Handels=(Procuren=) Register sub Nr. 316 eingetragen, daß die Seitens des Kaufmannes Ernst Schmidt, alleinigen Inhabers der Handlung sub Firma„Ernst Schmidt“ zu Düffeldorf, dem Kaufmann Fritz Holtschmidt daselbst erthrilte Procura erloschen ist. Düsseldorf, den 20. Juni 1879. Der Handelsgerichts=Secretair, Engels. S i chug. In vas Firmen=Register des unterzeichneten Gerichts ist unter Nr. 169 folgende Eintragung erfolgt: Col. 2. Bezeichnung des FirmenInhabers: Apotheker Heinrich Schnelle. Col. 3. Ort der Niederlassung: Ehringshausen. Col. 4. Bezeichnung der Firma: H. Schnelle. Col. 5. Eingetragen zufolge Ver fügung vom 21. Juni 1879 am 24. Juni 1879. Wetzlar, den 24. Juni 1879. Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung. Die viesjahrige stadtische EichenLohrinde bester Qualität, ca. 120 Centner, wird am Donnerstag den 3. k. Mts., Vormittags 10 Uhr, auf meinem Bureau öffentlich versteigert werden. Remagen, den#7. Juni 1879. Derec. Bürgermeister, von Lassaulx. Am Auftrage der Frau Wwe. HassenOkamp, geb. Steilberg, hier, werde ich von der derselben gehörigen, in schönster Lage hiesiger Stadt, zwischen der Promenade und der Schützenstraße, am Ludgeriplatz, gelegenen Besitzung eine Theilfläche zur Größe von 17 Aren 56 Meter(124 Ruthen) zuerst in einzelnen Parzellen, dann im Ganzen am 8. Juli dieses Jahres, Vormittags 10 Uhr, an Ort und Stelle zum Verkauf durchs Meistgebot aussetzen. Die Bedingungen sind bei mir einzusehen. Münster, den 27. Juni 1879. Gustav Greve, Justizrath. Vertäuf Auf Anmeldung ist iesge unter Nr. 3653 eingetragen worden heute in das andels=(Firmen=) Register der in Köln wohnende Kaufmann Heinrich Liszewski, welcher daselbst eine Handelsniederlassung errichtet hat als Inhaber der Firma: „Heinr. Liszewski.“ Köln, den 26. Juni 1879. Der Handelsgerichts=Secretair, Weber. ist heute in das (GesellschaftsAuf Anmeldung hiesige Handels Register unter Nr. 2094 eingetragen worden die Handels=Gesellschaft unter der Firma: „Alb. Stettner“, welche mit dem 15. Mai 1878 begonnen, ihren Sitz in Aachen und nunmehr eine Zweigniederlassung in Köln errichtet hat. Die Gesellschafter sind, 1) Carl Stettner, Kaufmann, früher in Aachen, jetzt in Köln, und 2) Georg Stettner, Kaufmann, in Aachen wohnen, und ist jeder derselben berechtigt, die Gesellschaft zu vertreten. Köln, den 27. Juni 1879. Der Handelsgerichts=Secretair, Weber. eines Hauses mit Die Erben des hierselbst verstorbenen Weinkaufmannes Herrn Peter Leonard Lersch beabsichtigen, dessen hierselbst an der Dürwisser Landstraße gelegenes, neu erbautes Haus mit Hof, Stallungen, geräumigen Kellern, zwei Gärten und mit der darin mit dem besten Erfolge betriebenen Weinhandlung und WeinVorräthen unter der Hand unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. Nähere Auskunft bei Notar Quirini in Eschweiler. Ein Landhaus(Villa) bei Köln=Deutz in schöner gesunder Lage mit hübschen Gärten ist für die Saison oder auf Jahre zu verm. d. I. H. Müllejans, Apostelnkl. 12, Köln.“ „ in believigen Fronten und verschiedenen Tiefen, sowie schöne Wohnhäuser an der Ottostraße zu Ehrenfeld sind zu außergewöhnlich billigen Preisen und unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. Wir machen besonders darauf aufmerksam, daß wir die Preise bedeutend herabgesetzt haben.* Näheres Ottostraße 33, Ehrenfeld. Actien=Gesellschaft für Baubedarf. und Bäckerei sofort oder 1. September zu übertragen. Erforderliches Capital 2000 Mark. Auskunft Harskampstraße 72, Aachen von Hohöfen und Die Hohöfen der Bergwerks=Gesellschaft Germania in Liqu. zu Kalk bei Deutz im Kreise Mülheim am Rhein sammt zugehörigen Ländereien, Maschinen, Vorräthen und Bergwerken sollen vor dem unterzeichneten Notar in seiner Amtsstube, Perlenpfuhl Nr. 10 in Köln, am 30. Juni d.., Nachmittags 3 Uhr, zur öffentlichen Versteigerung ausgejetzt werden. Der Verkauf geschieht in 2 Loosen und zwar umfaßt Loos I. 1) die Hohofenanlage bei Kalk im Kreise Mülheim am Rhein. Dieselbe hat Anschluß an die Rheinische Eisenbahn und besteht aus 2 fertig gestellten Hohöfen größerer Dimension und einem dritten noch unvollendeten, — zwei entsprechenden stehenden Gebläsemaschinen, allen zum Betriebe nothwendigen Gebäulichkeiten, Maschinen, Reservetheilen, Vorräthen, Mobilien 2c., 80 Coaksöfen in 2 Gruppen mit zwei Ausdruckmaschinen, 6 Beamten= und 19 Arbeiter=Wohnungen, Laboratorium, einem ca. 37 Hectaren umfassenden Complex von Ländereien, einer großen Reparaturwerkstätte mit durch Mauern umschlossenen Hofraum und allem sonstigen Zubehör; 2) Gruben, Grubenfelder und Antheile, bereits beliehen, in der Beleihung begriffen oder noch Muthungen nebst Partinenzien: a) im Bergrevier Siegen I 14 Stück, b) im Bergrevier Siegen II 19 Stück, c) im BergrevierKirchen 21Stück, d) in den Bergrevieren Daaden und Olpe 2 Stück, e) im Bergrevier Ründeroth 16 Stück, f) im Bergrevier Dillenburg 33 Stück, g) in Oberhessen 32 Stück; 3) die in den ad 2 von a bis incl.g genannten Revieren der Gesellschsst., zugehörigen Ländereien, Gebäulichkeiten, Maschinen, Geräthe, Vorräthe 2c. Die Ländereien zu a, b, c, d. e betragen ca. 3/29 Hectaren, die Ländereien zu k ca. 6,12 Hectaren, die Ländereien zu gca. 1,79 Hectaren. 4) 85 Antheile an den Gebhardshayner Spatheisenstein=Gruben, Gewerkschaft, Bergrevier Kirchen, 57 Antheile an der Kohlenzeche Emscher Lippe, Gewerkschaft, im Bergrevier Dortmund, 10 Antheile an der Kohlenzeche Caspar Alexander, Gewerkschaft, im Bergrevier Essen, 500 Antheile an der Kohlengrube Amalie und Carlsglück, Gewerkschaft, bei Zweibrücken. Loos II. Gruben, Grubenfelder, Antheile nebst Partinenzien: 1) im Nassauischen, Bergrevier Diez und Weilburg 20 Stück, 2) im Taunus, Bergrevier Wiesbaden 78 Stück, 3) im Wiedthal, Bergrevier Brühl Unkel, rechtsrheinisch 67 Stück und linksrheinisch 7 Stück, 4) im Bergrevier Wied 113 Stück, 5) im Bergrevier Aachen 25 Stück, „„ Gemünd 41 „„ Coblenz 101 „„ Coblenzu 6 „„ Trier St. Wendel 6 Stück, mit den in den besagten Bergrevieren der Gesellschaft zugehörigen Terrains, Gebäulichkeiten, Maschinen, Geräthen, Vorräthen u. s. w. Die nähere Beschreibung der Verkaufs=Objegte, Situationspläne und Verkaufs=Bedingungen können auf dem Bureau des unterzeichneten Notars so wie in dem Geschäftslocale der Gesellschaft Germania in Liqu. in Kalk eingesehen werden, wo auch jede weitere gewünschte Auskunft ertheilt wird. Köln, im Mai 1879. Der Notar, Bessenich. In der gerichtl. Theilungssache der Erben Zorn=Schmitz wird der Unterzeichnete I. am Montag den 14. Juli 1879, Nachmittags 3 Uhr, auf seiner Amtsstube, Gereonstraße Nr. 36— zu Köln, folgende Immobilien, nämlich: 1. Haus zu Köln, Thürmchenswall Nr. 54, taxirt zu 1500 c, 2. Haus zu Köln, Probsteigasse Nr. 33, nebst 2 Pferdestellen, von welchen der eine an der Probsteigasse mit Nr. 35 bezeichnet, zusammen taxirt zu 45000 J, 3. Haus zu Köln, Probsteigasse Nr. 37, taxirt zu 10500 J, 4. Häuser zu Köln, Kahlenhausen Nr. 43 und Thürmchenswall Nr. 66AB, zusammen taxirt zu 9900 M, 5. eine Gartenparzelle vor dem Kölner Hahnenthor, am Kirchelchen, groß 8 Aren 72 Meter, taxirt zu 1209 c, 6. Haus zu Köln, Thürmchenswall Nr. 66, taxirt zu 2400 cl, 7. ein vor dem Eigelsteiner Thore gelegener Garten nebst aufstehendem Hause, groß 12 Aren 77 Meter, taxirt zu 6000 J, II. am Dinstag den 15. Juli 1879, Nachmittags 3 Uhr, auf seiner Amtsstube, Gereonstraße Nr. 36zu Köln, eine Reihe zu Poll, Bürgermeisterei Kalk, gelegener Ackerund Wiesen=Parzellen, öffentlich und meistbietend versteigern. Justizrath Claisen, Notar. Lieite Zuschlag unter der der gerichtlichen Theilungssache Sülzen c. Ebeler, wird der Unterzeichnete am Freitag den 18. Juli 1879, Nachmittags 3 Uhr, auf seiner Amtsstube, Gereonsstraße Nr. 36— zu Köln, das zu Köln im Ferkulum sub Nr. 16 gelegene Haus sammt Zubehörungen, groß 1 Ar 66 Meter, taxirt zu 12,000 Mark, öffentlich und meistbietend versteigern, und nunmehr auch unter der und zu jedem Preise zuschlagen. Justizrath Claisen, Notar. Licitation. In der gerichtlichen Theilungssache birzmann gegen Dollendorf wird der Interzeichnete am Samstag den 30. August dieses Jahres, Nachmittags 3 Uhr, in seiner Amtsstube am Römerthurm Nr. 13 dahier, das in hiesiger Stadt Köln, an der Kammmachergasse gelegene, mit Nr. 21 bezeichnete Wohnhaus nebst Um= und Unterlage und allem Zubehör, haltend 1 Ar 21 Quadratmeter, taxirt zu 8000 M. öffentlich versteigern. Köln, den 20. Juni 1879. Cramer, Rotar. Starigah in zu Die Geschwister Spix lassen am Dinstag den 1. Juli 1879, Morgens 10 Uhr, zu Niehl in dem Wirthschaftslocale des Herrn Hundgeburth, den diesjährigen Grasaufwuchs ihrer Wiesen in den Niehlerbenden auf Credit gegen Bürgschaft versteigern. Bessenich, Notar. Verkauf alternative Verpachtung von Garten= u. Ackerland in der Gemeinde Efferen. Die Witwe Peter Engels, früher in Hönningen jetzt in Hennef wohgend, läßt am Mittwoch den 9. Juli 1879, Mittags 12 Uhr, zu Efferen bei der Wirthin Witwe Prehl folgende Grundstücke in der Gemeinde Efferen a) 3 Hectaren 6 Aren 96 Meter Ackerland am Kölnweg neben Bourel und Wolff=Metternich, b) 10 Aren 48 Meter Garten zu Efferen neben Weg und Kommer, c) 65 Aren 02 Meter Ackerland „Efferen“ neben von Fürstenberg und Weg, d) 2 Hectaren 40 Aren 50 Meter Ackerland„an der Zülpicherstraße" neben von Diergardt und von Fürstenberg, parzellenweise verkaufen eventuell verpachten. Bessenich, Notar. Verkauf alternative Herr Theodor Pulheim, Gastwirth zu Hürth, läßt am Freitag den 4. Juli curr., Vormittags 10 Uhr, in der Wohnung des Wirthes Johann Coellen in Altstädten sein zu Altstädten an der Hauptstraße gelegenes mit Nr. 15 be zeichnetes Wohnhaus nebst Scheune, Stallung, Hofraum, Garten und allen sonstigen Zubehörungen; ferner ca. 18 Morgen Ackerland, theils in der Bürgermeisterei Hürth, theils in der Bürgermeisterei Efferen, Alles im Altstädterfelde, in verschiedenen Parzellen gelegen, öffentlich versteigern resp. verpachten und zwar unter sehr günstigen Bedingungen. Köln, 14. Juni 1879. gez. Goecke, Notar. Licitation. Zuschlag unter der Taxe. In der gerichtlichen Theilungssache. des zu Ehrenfeld wohnenden Kaufmannes Heinrich Wilhelm Quittmann, Kläger, vertreten durch Advocat=Anwalt Franz Jacob Berndorff in Köln, don in: Osra 9 e. gen den zu Köln wohnenden AdvocatAnwalt Aloys Nießen, in seiner Eigenschaft als Pfleger der minderjährigen Kinder aus der Ehe des Klägers mit der verstorbenen Anna, gebornene Zürner, nämlich: a) Emmy Ida, b) Helena Anna, c) Paul Heinrich Wilhelm und d) Paul Clemens Quittmann, diese geschäftslos und bei ihrem Vater, dem Kläger Heinrich Wilhelm Quittmann, als ihrem gesetzlichen Vormunde, domicilirt, Verklagter, vertreten durch Advocat=Anwalt Aloys Nießen zu Köln, soll auf den Grund Urtheiles der zweiten Civilkammer des Königlichen Landgerichtes zu Köln vom 13. März 1879 und des in der Versteigerung vom 24. Juni 1879 zu Protocoll gegebenen Verlangens des Theilungsklägers, durch den committirten, in der Stadt Köln am Rhein wohnenden Königlichen Notar Eduard van den Bosch Dinstag den 15. Juli 1879, Nachmittags 3 Uhr, in seiner Antsstube zu Köln, an St. Agatha Nr. 88, Sür vrge groberstein. das den Parteien in ungetheilter ur unsere dreistufige ev. ElemenGemeinschaft zugehörige, Otarschule im Unterbezirk Neukirchen .„ Hön Stadtgameinde#nd wird ein Classenlehrer gesucht, der jährlich 1200 Mark Gehalt u. 150 M. Lehrer gesucht. An der unter des Unterzeichneten Leitung stehenden Realschule wird im Herbst die Stelle eines Lehrers für die neuern Sprachen zu besetzen sein. Gehalt nach Uebereinkunft. Neuere Philologen, welche entweder das Examen pro facultate bestanden haben oder doch unmittelbar vor demselben stehen, werden ersucht, sich unter Einreichung ihrer Zeugnisse in Abschrift baldigst zu melden bei Director Dr. Kortejarn, Bonn, 27. Juni 1879. An der=classigen ev. Volksschule Vin Hasten bei Remscheid wird eine Classenlehrerstelle vacant. Gehalt+1350, steigt bis 1650. Meldungen mit Zeugnissen in Abschrift und Lebenslauf baldigst an Vorster, Pfarrer, Local=Schul=Inspector. Remscheid=Hasten, 25. Juni 1879. Höhere Bürgerschule zu Lubben i. d. (Realschule I. Ord. ohne Prima.) Die letzte wissenschaftliche Lehrerstelle ist Michaelis d. J. zu besetzen. Bewerber mit fac. für Chemie und beschreibende Naturwissenschaften durch alle, Mathematik und Physik für die mittleren Classen, wollen Zeugnisse und Lebenslauf an uns einschicken. Gehalt 1800 Mark. Der Magistrat, gez. Koberstein. chemische Laboratorium und chemtsch=technische Auskunfts=Bureau Prior in Schweinfurt a. M. Sus Uteesguns von Nahrungsmitteln, sowie aller Rohstoffe und Producte des wanoels, der Industrie und Landwirthschaft. Tarissätze gratis und franco.(H 61343) Besucher des werden aufs * Warnung g Piren in Ahrwrkrt, Besitzer Joh. Hub. Kreutzberg, Aussichten uver oas ganze Ahrthal hat. un Anerkannt beste Bureau- und Comptoir-Feder ist durch alle Papier- und Schreibmaterialien-Handlungen nur dann echt zu beziehen, wenn die Schachteln mit dem vollständigen Namen und nebenstehender schutzmarke verschen sind.(3) Berlin. S. Roeder, Kömgl. Hoflieferant. aufmerksam gemacht, von wo aus man eine der schönsten und besten sich im Locale selbst in ea. 30 Bände von 1780=1814 elegant gebunden.“““ Zudem ist das Hotel, was Weine, Küche und Preise anbetrifft, dem reisenden Publicum nur zu empfehlen. Für mehrere Touristen: W. Jansen. eur ishtag g. P Seah! Hotel Overweg, Coest. unter D..=Patent Nr. 3045. Schuhreinigungs- und Wichs=Apparat unübertrefflich, bedeutende Zeitersparniß, leichteste Handhabung. Ferner #fr solcher als Gabelputz= und Flaschen=Spülapparat sehr vortheilhaft zu verwenden, und empfehle ich denselben allen Hotels, Gasthäusern, Prügaten ze. bestens. Grossisten hohen Rabatt. Photographien, BeschreiMilspe, Westfalen, 29. Juni 1879. Kurzem erfolgte Ableben des Hotelbesitzers Herrn Richard Overweg ist die Anstellung eines Verwalters des Hotels nöthig geword (der vielen der geehrten Besucher noch shen übernommen. Herr Lindert wird in Münster bekannt sein wird) die vorden noch aus Administration 29 zu Köln Stadtgemeinde und Kreis gleichen Namens, in der großen Telegraphenstraße gelegene, mit Nummer dreizehn bezeichnete, Wohnhaus mit Anund Zubehörungen, eingetragen im Grundsteuer=Kataster der Stadtgemeinde Köln unter Artikel 8040, Flur 16, alte Nummer der Parzelle 420, neue Nummer 110, mit einem Flächeninhalte von 2 Aren 76 □Meter, begränzt nördlich von Peter Joseph Gemünd, östlich von der großen Telegraphenstraße, südlich von Joseph Mahlberg junior und westlich von Peter Joseph Pannes, zur Taxe von 54000 Mark zum öffentlichen meistbietenden Verkaufe ausgesetzt und auch unter der Taxe und zu jedem Preise dem Meist= und Letztbietenden zugeschlagen werden. Die Bedingungen sind in meiner Amtsstube einzusehen. van den Bosch. Ticitation. In der Fallimentssache des Kaufmannes und Appreteurs Peter Conrad Müller in Lennep werden am Mittwoch den 13. August d.., Nachmittags 4 Uhr, in der Wohnung des Wirthes Heinrich Külpmann in Lennep, 1. ein Fabrik=Etablissement zu Leyermühle bei Lüttringhausen, mit Maschinen, Teichen und Dämmen, taxirt zu 30000 /, 2. das Wohnhaus Sect. F Nr. 3 daselbst, taxirt zu 5000.4, 3. das Wohnhaus Nr. 4 an der Schwelmerstraße zu Lennep— wegen der schönen Lage zu jeder herrschaftlichen Wohnung geeignet— taxirt zu 24000.4 und verschiedene Grundparzellen in der Gemeinde Lennep, öffentlich im Licitationswege versteigert werden. Lennep, den 24. Juni 1879. Frantz, Notar. Miethentschädigung empfängt. Derselbe hat mit Beginn des Winterse mesters am 1. Nov. in Function zu treten. Sämmtliche Bewerber wollen außer der Meldung noch Atteste in Eanahmeersgpie Lebenslauf und Annupzieerrtärung dem Unterzeichneten baldigst einsenden. Der Localschulinspector und Präses des Vorstands, „ Trapp, Pfarrer. Neukirchen im Kreise Solingen, im Juni 1879. AgentenGesuch. Ein gut eingeführtes Wein=ExportGeschäft in Vordeaux, welches hauptsächlich mit der Privat=Kundschaft arbeitet, sucht in allen bedeutenden Städten Deutschlands, in welchem es Fischtiggche ver treten ist, solide und küchligr Agenten. Sein gut asso tes Lager von Faß= und weinen in Bordeaux, namentlich ein neuerdings innerhalb der Zolllinie eingerichtetes Depot, welches diejenigen Sorten kleiner Flaschenweine umfaßt, die den erhöhten Eingangszoll nicht tragen können, setzen es in den Stand, seine Beziehungen mit der Privatkundschaft unverändert fortzusetzen und seinen Agenten bei genügender Bekanntschaft in besseren Kreisen und einigem Fleiße einen Verdienst in Aussicht zu stellen. Reflectirende Herren werden geveten ihre Offerten unter Angabe ihrer Referenzen und bisherigen Thätigkeit zu adressiren unter C B 31 Bordeaux poste restante.* Heinr. Dittmar. 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