Nr. 166.— Erstes Verantwortlicher Redacteur: August Schmits in Köln. Verleger und Drucker: M. Du Mont=Schauberg in Köln. Expedition: Breitestraße 76, 78. „ Agenturen in Deutschland: #lten grösseren Stadten Deutschlands: Haasenstein& Vogler, R. Mosse, 9 Daube& Co., Invalldendank. Aachen Th. Naus. Berlin Bernh. Arndt, Kornik. Bonn G. Cohen. Bremen E. Schlotte. Cassel Dietrich& Co. voblenz Denkert& Groos. Halle J. Barck& Co. Magdeburg R. Kiess. Mainz U Frenz, Rauschert& Schroeder. Wiesbaden E. Rodrian's Hofbuchhandlung. Dinstag, 17. Juni 1879. Abonnementspreis: in Köln.6, in Deutschland.a vierteljährig. Anzeigen 40 Pfg. die Zeile oder deren Raum. Reckamen.50 bis.4 Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt vorgeschriebenen Tagen wird keine Verautwortlichkeit übernommen. Agenturen in Deutschland: Crefeld Kramer& Baum. Dortmund Fr. Crüwell. Duisburg, Ruhrort, Mülheim a. d. R. F. H. Nieten. Düsseldorf W. de Haen. Elberfeld W. Thienes. Essen G. D. Baedeker. Frankfurt a. M. Jäger'sche Buchhandlung, Hagen G. Butz. Hannover u. Leipzig C. Schüssler. Hamburg A. Steiner, Verhandlungen des Deutschen Reichstages. (Telegramm.) # Berlin, 16. Juni. Am Tische des Bundesrathes Staatssecretär im Auswärtigen Amt Minister v. Bülow, Reichskanzleramts=Präsident Hofmann und andere Mitglieder und Commissare des Bundesraths. Die Bänke des Hauses sind sehr schwach besetzt. Präsident v. Seydewitz eröffnet die Sitzung um 12½ Uhr mit geschäftlichen Mittheilungen. Das Haus tritt sodann in die Tagesordnung ein, welche beginnt mit der dritten Berathung des Freundschaftsvertrages mit den Samoa-Inseln. Prinz Radziwill kommt auf seine neulichen Ausführungen hinsichtlich des Missionswesens auf den Samoa=Inseln zurück und wünscht energische Unterstützung der Mission durch die Reichsregierung. Redner gibt ferner eine längere Uebersicht über den Stand. des Missionswesens auf den Südsee=Inseln, ist jedoch dabei in Folge der im Hause herrschenden großen Unruhe auf der Journalistentribüne im Zusammenhang nicht verständlich. Er führt weiter aus, die Regierung arbeite gegen ihre eigenen Interessen, wenn sie ferner mit der katholischen Kirche in Unfrieden lebe. Die Missionare wären die Pioniere für die Interessen, welche die Regierung durch den Vertrag fördern wolle. Es wäre wünschenswerth gewesen, daß über deren Thätigkeit auch ein Bericht vorgelegt würde. Bundescommissar Geh. Legationsrath v. Kusserow: Die Regierung war nicht in der Lage, die vorgelegte große Zahl von Actenstücken noch zu vermehren durch eine Anzahl von Dingen, die nicht damit in Zusammenhang stehen.(Zustimmung.) Die allgemeine civilisatorische Thätigkeit der Missionen ist nicht unbekannt, leider aber sind unter diesen Missionaren nur sehr wenige Deutsche, und wir sind billig genug, von Missionären anderer Nationen nicht zu verlangen, daß sie speciel deutsche Handelspolitik treiben. Wenn der Herr Vorredner gesagt hat, daß mitunter die Handelsinteressen im Widerspruch ständen mit der von den Missionaren verbreiteten Civilisation, so weise ich darauf hin, daß eine große Anzahl dieser Missionare selbst Kaufleute und Pflanzer sind. Was die Frage anlangt, ob in den Instructionen unserer Vertreter hinreichende Fürsorge getroffen ist gegen den Mißbrauch der weniger gebildeten Samoaner, so wird es im wesentlichen Aufgabe des neuernannten kaiserlichen Generalconsuls sein, in dieser Beziehung eine Aufsicht auszuüben. Damit schließt die Generaldiscussion. 41— 828 4 In der Specialdiscussion erinnert Löwe(Bochum) varan, vaß die Regierung durch den Vertrag ernste Verpflichtungen in der Arbeiterfrage übernehme. Namentlich müsse die Regierung wachsam den Kulihandel beobachten und eine feste Stellung demselben gegenüber einnehmen. Der Vertrag wird darauf unverändert genehmigt. Es folgt die erste und zweite Berathung des Entwurfs eines Gesetzes betreffend die Controle des Reichshaushalts für das Etatsjahr 1878/79 und des Landeshaushaltes von Elsaß=Lothringen für die Rechnungsperiode vom 1. Januar 1878 bis 31. März 1879. Das Haus genehmigt die Vorlage ohne Discussion unverändert; dieselbe lautet in ihrem einzigen Paragraphen:„Die Controle des gesammten Reichshaushalts für das Etatsjahr 1878/79, so wie des Landeshaushalts von Elsaß=Lothringen für die Rechnungsperiode vom 1. Januar 1878 bis 31. März 1879 wird von der preußischen Ober=Rechnungskammer unter der Benennung„Rechnungshof des Deutschen Reichsa nach Maßgabe der im Gesetze vom 11. Februar 1875 betreffend die Controle des Reichshaushaltes und des Landeshaushaltes von Elsaß=Lothringen für das Jahr 1874 enthaltenen Vorschriften geführt; eben so hat die preußische Ober=Rechnungskammer in Bezug auf die Rechnungen der Reichsbaul für das Jahr 1878 die gemäß§. 29 des Bankgesetz vom 14. März 1875 dem Rechnungshof des Deutschen Reichs obliegenden Geschäfte wayrDas Haus fährt sodann fort in der zweiten Berathung des Zolktarifs. Die Discussion wird zunächst eröffnet über Nr. 13 ad b, wo für Holzborke und Gerberlohe für 100kg ein Zoll von 0,504 verlangt wird. Hierzu liegen folgende Anträge vor: Besanzon, Jaunez, Schmitt, Battiston, Schneegans und Genossen wollen für Gerberlohe Zollfreiheit haben. v. Bühler(Oehringen) will die Position als in engster Verbindung mit der Position„Leder" stehend an die Tarifcommission verwiesen, Windthorst, Franssen, v. Grand=Ry und Dieden wollen Zollfreiheit für Gerberlohe bei dem Eingange über die Gränzstrecke von Herbesthal bis Ulflingen. Dr. Jäger(Reuß) beantragt Zollfreiheit für Eichenrinde, Eichenlohe, Fichtenrinde und Fichtenrindenlohe. Bundescommissar Geh.=Rath Dankeimann tritt ven verschiedenen vorliegenden Anträgen gegenüber für die Zolltarifsposition ein. Die deutung des Rindenzolles liege weniger in dem financiellen Ertrag als in der damit erstrebten Begünstigung des Schälwaldbetriebes, denn die Forderung der deutschen Gerber auf Erhöhung der Rindenproduction sei gerechtfertigt und erfüllbar. Den überwiegenden Vortheil würden die ländlichen Gemeinden, die Waldgenossenschaften und die kleinen Waldbesitzer haben, sodann auch die Waldarbeiter. Der Preisrückgang für Rinden sei allerdings nicht ermuthigend zur Anlage neuer Schälwälder, die in den letzten Jahren die Sorgenkinder der Waldwirthschaft geworden seien; aber neben der Ungunst der allgemeinen wirthschaftlichen Lage und speciel des Gerbereibetriebes, vor Allem in Sohlleder, trage wahrscheinlich auch die massenhafte Einfuhr ausländischer Rinde einen großen Theil Schuld an dem Rückgang der Preise, und hier hoffe man von dem Zolle eine Besserung; den Einfluß einer Behinderung der Rindeneinfuhr würde der Zoll nicht haben, er würde nur den inländischen Rinden die Vorhand auf dem Markte schaffen. Die Schwierigkeiten bei der Zollabfertigung seien durchaus nicht unüberwindlich, und man werde jede mögliche Erleichter eintretenslassen. Die Vertheurung der Lederproducte ine erhebliche sein; sie betrage beispielsweise bei Sohlleder nur acht Zehntel Procent der gesammten Productionskosten. Die deutschen Gerber selbst hätteg fich, io. auf,„udenzol von 40 Pfa. für 100ig ergehabten Versammtung fur einen Kinbengen von#### für 100kg erklärt. Die avanderungs=Anträge könne er nicht empfehlen. Redner schließt, der Rindenzoll soll ein Erziehungszoll sein für den Eichegschelwald zum Besten der inländischen Production des Bauern, um## arbeiters. Versagen Sie dem kleinen Manne nicht, was Sie und Baumwald und dem hochforstlichen Großbetrieb in dem Zolltarif bereits gewährt haben.(Beifall rechts.) Der Antrag v. Bühler auf Verweisung der Position an die Tarifcommission wird hierauf nach einer kurzen Befürwortung durch den AnGechelhauser: M..! Nach Annahme der Getreide= und Holzöle bildet der Antrag auf Besteurung der Gerberlohe ein Nachspiel, in welchem die flagrante Verletzung der Principien von 1818 noch deutlicher vielleicht hervortritt, als bei jenen Maßnahmen. Diese Verletzung ist zwiefach. Erstens kannte die Gesetzgebung von 1818 keinen verallgezinerten Schutzzoll, sie kannte ihn nur als Ausnahme, und zwar sollte er für das Risico, für die Kosten und Mühen der Einführung verschiedener Gewerbe, die im Lande noch wenig verbreitet waren, für gewisse Zeit eine Entschädigung gewähren. Hiervon sind aber Holz= und Gedas crasse Gegentheil. Hier ist kein Gedanke von dem Schutz, treidezöhse.—. eoen, gewahrt werden sollz eben so wenig ist hier ein Gedanke daran, daß die innere Concurrenz, wie bei jenen, in einigeren Seseute buen is zatgn Zal bsatgen, Bunte. Die weze iet letzung jener Principien finde ich darin, daß hier ein wichtiger Kohstoff eine bindustrie besteuert werden soll. Diese Rücksicht ist im Gesetze von 1818 enthalten gewesen, und selbst im vorliegenden Tarifentwurf bleibt die Besteurung von Lohe und Rinde eine Anomalie. Die Rinde ist nicht nur Hülfsstoff, sondern Rohstoff für die Lederfabrication, indem sie eine Verbindung eingeht mit den Rohhäuten, zum großen Theil in Im Feuilleton der Kölnischen Zeitung wird demnächst erSchwert und Feder. Roman von Alfred Graf Adelmann. Ein verhängnißvolles Jahr. Roman von Bertha Augusti. Am Narrenseil. Roman von Ludwig Habicht. Der Held von Guntersblum. Erzählung von August Becker. von Plauen. Historischer Roman von Ernst Wichert. Eine Trauung in der Prairie. Novelle von K. Pflaume. 2) c Rübezahl. Ein Volksmärchen aus der Zeit der Allonge von Ernst Pasaus. (Forts.— Siehe Nr. 165 d. Bl.) Nun zeigte der Magister, der in immer größeren Eifer gerathen, dem jungen Manne eine Menge handschriftlicher Stellen, welche die weißen Ränder der einzelnen Blätter bedeckten, und zugleich er hastig weiter: Ich fand dieses Unicum vor etwelchen wenigen Monden in der Bibliothek der Augustiner Chorherren drüben in der Kirche Unserer lieben Frauen, und war so überaus glücklich, es mit ir nehmen zu dürfen. Wie es dorthin gekommen und daß es nicht früher entdeckt, seine wunderbaren Geheimnisse nicht früher ausgebeutet wurden, will mir ein Wunder, eigens zu meinen Gunsten geschehen, dünken. Wochen, Monden lang daß igzes studirt und alles Sonstige darüber vergessen, nun will ich., iin geliebten. meiner theuren Schwester, in seine Mysterien einweihen, denn du sollst vollen Antheil an meinen Erfolgen haben, wie ich deiner auch benöthigt bin, um sie zu erreichen. Fülle die Gläser, stärke dich durch einen guten gesunden Trunk und dann höre! Also that Felix und der Ohm ging ihm dabei mit bestem Beispiel voran, dann setzten Beide sich in ihren Sesseln recht bequem zurecht und der Magister las oder vielmehr er brachte einige der handschriftlichen lateinischen Stellen ins Deutsche übersetzt und im Auszuge dem Reffen zu Gehör. gn zumg ka b. Zur Perfection des großen Magisteriums, so begann er recht heimlich, ist die terra cruda, die prima materia vonnöthen, welche außer im Aegypterlande noch im Riesengebirge und mit Hülfe oder Willen des dort hausenden Berggeistes Riphaeorum fabulus, vom Volke Rübezahl geheißen, zu erlangen. Selbiger Berggeist erscheint das Gewicht übergeht und mit der Borke zusammengenommen das Leder bildet. Nun sind die Häute selbst als Rohstoff zollfrei, eben so Brennholz wie die Mitproducte und Nebenproducte; es ist ferner steuerfrei die Kohle, Hanf. Keiner von diesen Stoffen ist selbst im neuen Tarif besteuert, selbst von dem Standpunct dieses neuen schutzzöllnerischen Tarifs. Dieser Zoll ist ganz entschieden eine Anomalie. Es ist von dem Herrn Vertreter der verbündeten Regierungen gesagt worden, daß die Eichenschälwaldungen eine Ausdehnung bis zur Deckung des ganzen inneren Bedarfs führen möchte. Er hat ebenfalls mit Reserve hinzugefügt, wenn durch diese Maßregel das Resultat der wünschenswerthen Ausdehnung des Eichenschälwaldes bewirkt werden könnte, wäre es angezeigt, dem Walde und den kleinen Besitzern diesen Schutz nicht zu versagen, um zu einem wirthschaftlichen Resultate zu gelangen. M..! Ich bin fest überzeugt, daß auch nicht die Möglichkeit vorhanden ist, daß diese Zollbelastung irgendwie auf die Ausdehnung des Eichenschälwaldes wirken könne, und deßhalb kann ich für den Zoll nicht stimmen. Man hört in dem Hause und in der Commission von der wunderbaren Wirkung der Schutzzölle viel deduciren. Ich gebe zu, daß, wenn Sie einen möglichst starken Schutzzoll auf die einzuführenden Fabricate oder Holzfabricate legen, in möglichster Schnelligkeit verschiedene Fabriken entstehen und in wenigen Jahren die Production sich erweitert habe, aber beim Eichenschälwald ist es eine absolute Unmöglichkeit. Bedenken Sie, daß es sich nicht um die augenblickliche Strömung, um augenblickliche Folgen handelt. Wenn Sie den Schälwald vergrößern und neue Culturen bewerkstelligen, haben Sie in 20 Jahren erst das Resultat zu erwarten. Wir haben nur die Aussicht, durch Decennien hindurch Opfer zu bringen, um eventuel das Ziel zu erreichen, von dem Niemand behaupten kann, daß diese handelspolitische Maßregel die Forstcultur bei der Gerberlohe ersetzen kann. Dann kommt noch hinzu, daß der Zoll, wenn er wirken soll, viel zu gering wäre. Bei den Schwankungen, welche bei der Lohe Statt gefunden haben— das Niveau dieser Schwankungen erhöht sich durchschnittlich um 508—, wird wohl Niemand sich dazu versucht fühlen, die Culturen der Schälwaldungen zu erweitern. Was nun die Motive betrifft, so vermisse ich in denselben jene Ausführlichkeit und Gründlichkeit, welche den Vortrag des Herrn Commissars auszeichnet. Wir begegnen zunächst der Statistik der Einund Ausfuhr. Es heißt darin: Mit Rücksicht auf diesen Sachverhalt fordern die seit Aufhebung des Zolles auf Gerberlohe gemachten Erfahrungen dringend zur Wiedereinführung der Zollbelegung auf. M..! Ich begreife diesen Passus nicht. Man sollte nun meinen, daß schon ein solcher Zoll bestanden hat und nur wieder eingeführt werden soll; nein, m.., ein Zoll hat niemals bestanden. Seit dem Jahre 1828 bereits, wo beide Tarifsysteme für die östliche und westliche Hälfte von Preußen zusammengeworfen wurden, ist Holzborke und Gerberlohe stets zollfrei eingegangen; es hat seit Jahren ein Ausfuhrzoll bestanden in derselben Höhe, wie der Einfuhrzoll zetzt eingeführt wird, und dieser Einfuhrzoll ist im Jahre 1860 aufgehoben worden. Man hat durch künstliche Mittel, die ich auch nicht billige, den Preis der Lohe und Borke herunterdrücken wollen, wie sich also diese Einleitung mit den Thatsachen und mit der Geschichte der Zollverträge vereinigen läßt, geht über meine Logik. Ich komme nun zu den Einfuhrverhältnissen. Wenn Sie den Blick darauf werfen, so werden Sie einen außerordentlichen Sprung von 1871 auf 1872 finden, wo durchschnittlich die frühere Einfuhr auf das Fünf= bis Sechsfache kam. Was aber die fernere Einfuhr betrifft, so ist von einer steigenden Einfuhr nicht die Rede; im Gegentheil, diese höchste Einfuhr im Jahre 1871 ist nur einmal seit dieser Zeit, und zwar im Jahre 1877 wieder erreicht worden. Speciel im Jahre 1878 hat eine bedeutende Verminderung der Mehrausfuhr Statt gefunden, namentlich von 1 800 000 auf 1 200 000 Ctr. Die Thatsache ist also einfach die, daß im Jahre 1871 mit einem Mal eine bedeutende Mehreinfuhr Statt fand. Ein zweiter Grund neben dem schon erwähnten, der Zutritt von Elsaß=Lothringen, mag darin liegen, daß gerade in diesem Jahre in größerem Maßstab übergegangen worden ist von der Verwendung der Fichtenrinde zur Verwendung der Eichenrinde, und weil man das Plus von Eichenrinde im Inlande nicht fand und die Eisenbahnen sich immer mehr in das Innere von Ungarn ausgedehnt haben, so war der Ersatz der Fichtenrinde durch ausländische Eichenrinde natürlich. Dann aber der dritte Hauptgrund, m.., liegt in der ganz außerordentlich erfreulichen Thatsache, daß die deutsche Lederindustrie seit 1871 sich glänzend entwickelt hat, und das mußte natürlich den Erfolg haben, daß man die ausländischen Borke zu Hülfe nahm, wenn auf dem Boden der inländischen Production die Lederindustrie nicht ausreichend versorgt werden konnte. Wenn damit noch ein Zurückgehen der inländischen Production und eine Bevorzugung der ausländischen verbunden gewesen wäre, dann läge die Sache ganz anders. Das ist aber nicht der Fall. Der Eichenschälwaldbetrieb ist seit 1872 sogar fortgeschritten, nur nicht in dem Maße, wie es die sich glänzend entwickelte Lederindustrie bedürfte. So lagen die Verhältnisse in Bezug auf die Einfuhr und die Entwicklung der Lederindustrie. Nun heißt es in den Motiven mit der in denselben gewöhnlichen Logik: Zufolge dieses Masseneingangs auswärtiger Lohrinde ist der deutsche Eichenschälwaldbetrieb in eine sehr mißliche Lage versetzt. Ich leugne dies auf das positivste. Zunächst ist es weder theoretisch noch praktisch gestattet, von der Höhe der Ein= und Ausfuhr auf die gedrückte Lage eines Gewerbzweiges und die nothwendigen Preisaufschläge zu schließen. Wenn man glaubt, daß die gesteigerte Einfuhr ein Hinabgehen der Preise und eine Verminderung der Einfuhr ein Heraufgehen der Preise bedeutet, so ist nichts einfacher, als das Gegentheil an der Eichen=Industrie zu beweisen. Nach der Logik der Motive müßte 1873, wo bei Eichen eine kolossale Mehreinfuhr Statt fand, die Eichen=Industrie sich in der schlechtesten Lage befunden haben, und 1878, wo bekanntlich eine bedeutende Mehrausfuhr war, hätte sich die Eichen=Industrie in sehr glänzender Entwicklung befinden müssen, während gerade immer das Gegentheil der Fall war. So ist es genau auch in Bezug auf die Preise für die Lohe. Die Motive erwähnen, es wären von Jahr zu Jahr die Preise erheblich zurückgegangen. Es handekt sich aber hier nicht um einen bedeutenden Zeitraum, wie man nach der Wortfassung annehmen sollte, sondern von 1873 bis 76 sind die Preise fortwährend gestiegen bis zu 9¼ pro Jahr, im Jahre 76, und die Herabsetzungen, die darauf bis 1878 Statt gefunden haben, sind durchaus keine außergewöhnlichen. Ich hege nicht den mindesten Zweifel, daß die Anführungen der Regierungsvertreter über den Nothstand vollständig begründet sind, aber was ist es denn außergewöhnliches in dieser Zeit der allgemeinen Noth, wenn eine Preisherabsetzung von 11 bis 22 pCt. in den letzten Jahren Statt fand? M.., auf welchem Gebiete, sei es im Ackerbau, sei es in der Industrie, haben nicht Preisabschläge Statt gefunden? Wenn man mit dem Zauberwort„Schutzzoll“ alle diese Noth beseitigen könnte, so wäre das herrlich; leider aber schafft man diese Noth auf der einen Seite fort und schiebt sie einfach auf eine andere. Auch liegen die Verhältnisse nicht überall gleich, wie Sie aus den Petitionen ersehen, in denen Klage geführt wird über das fortwährende Steigen der Eichenrindenpreise. In der breslauer Versammluug der Großgrund= und Waldbesitzer, welche sich für den nunmehr hier angenommenen Holzzoll entschied, hat gerade der sachverständige Referent der Commission, Herr Forstmeister Elias, sich gegen den Lohzoll entschieden ausgesprochen. Ich gebe zu, daß die ungünstige Lage der Lohproduction zum Theil in den Begünstigungen beruht, welche den ausländischen Producten durch Differential= und Ausnahmetarife so wie durch Refactien zu Theil wurden. Ich muß aber entschieden bestreiten, daß diese ungünstige Lage auf Producten beruhe, welche unter viel geringerer Belastung durch Steuern erzeugt seien. Hier kommen vorzüglich Frankreich und Oesterreich=Ungarn in Betracht; in Frankreich beträgt nun die Grundsteuer, und zwar vom wirklichen Reinertrag etwa—7 pCt. und in Oesterreich=Ungarn 31,24 pCt. des Katasterreinertrags; dort sind die Verhältnisse des Katasters zum wirklichen Reinertrage fast eben so wie bei uns, die Zuschläge für Staat, Gemeinde und Kreise sind dagegen so enorm, daß die meisten ungarischen Grund= und Waldbesitzer alle zehn Jahre auf der Oberfläche der Erde, und zwar, wenn das Decennium voll und der erste Mai mit der geheimnißvollen Walpurgisnacht gekommen ist. Dann erwacht er aus zehnjährigem Schlaf und weilt in seinem Bergrevier bis zu den heiligen zwölf Winternächten des Decembers. Nicht weit von dem Hauptwohnsitz des Kobolds, der hohen Schneekoppe, befindet sich ein altes Eisenwerk, von der Knappschaft die Seiffengrube getauft. In dem tiefsten Stollen ist die terra cruda, die heilige jungfräuliche Erde, aus der Alles, die ganze Welt entstanden, zu finden. Als die Knappen bis in diese Tiefe gedrungen waren und das große Geheimniß zu entdecken im Begriffe standen, da rumorte der Berggeist so ungeheuerlich in dem Revier, daß ein Theil des Stollens einstürzte und die Knappen flohen. Nun wagte sich Niemand mehr in den verrufenen, halbverschütteten Stollen, der von der Stunde an auch den Namen Rübezahlstollen führte. Der Magister machte eine Pause, füllte sein Glas von Neuem, um es sofort wieder zu leeren, dann schaute er den Neffen triumphirend an. Bericht##.## Dieser hatte dem seitsamen Bericht mit rechtem Vergnügen gelauscht, wenn er auch nicht so ganz von dessen Wahrheit oder großer Bedeutung überzeugt sein mochte, wie es der Ohm auf alle Fälle war. Das klingt recht hübsch abenteuerlich, so beantwortete er den Blick des Magisters. Wenn es sich nur in Wirklichkeit also verhält! Du zweifelst noch, Unglücklicher? brauste der Ohm auf. Zweifelst noch, nachdem ich dir die eigenhändige Niederschrift des großen Adepten kundgethan? Warum hat denn der hochgelahrte Mann nicht selber versucht, die terra cruda aus dem verrufenen Stollen heraufzuholen? Auch darüber gibt das unvergleichliche Exemplar vollwichtige Auskunft. Als der große Paracelsus das Geheimniß erfuhr, da war es zu spät für ihn, davon zu profitiren, denn er fühlte für sich das Ende aller irdischen Dinge nahen. Der unerbittliche Tod ließ ihm nur noch so viel Zeit, die Niederschrift zu fertigen, um sie später einem würdigen und glücklichen Nachfolger seiner Lehre zu übermachen. Und dieser mußte zu meinem und deinem Heil ich, der Auffinder des seltenen Quartanten, ich, der Magister Gravelinde, genannt Comestilius, sein. Und ihr wollt wirklich nach dem Riesengevirge ziehen, das Abenteuer mit dem Berggeist um die prima materia bestehen? So rief ein Drittel des Reinertrags an Staat, Gemeinde, Kreis und Bezirk bezahlen. Mit diesen beiden Puncten sind die Motive aber am Ende und man sucht vergeblich den Nachweis und die Begründung über die handgreiflichen Ursachen der Calamität der Eichenschälwälder. Diese handgreifliche Ursache ist einfach die schlechte Lage und der mißliche Gang unserer Gerberei. Nicht die vermehrte Einfuhr war die Folge des Aufschwungs des lange blühenden Zustandes unserer Gerberei. Als diese aber wegen der ungünstigen Conjunctur, wegen der billigen Rohstoffe und Häute und wegen der erheblichen Concurrenz des americanischen Leders in ihrem Umfange sich nicht nur einschränken mußte, sondern nicht mehr die bisherigen Preise für Spiegelrinde bezahlen konnte, da mußte sie nothwendig ihre Rinde von dorther beziehen, wo sie sie am billigsten bekommen konnte. Das ist der eigentliche Grund und der Hauptgrund gegen den alle übrigen Gründe verschwinden, weßhalb die Gerberlohe und die Industrie des Schälwaldes in ihrer jetzigen traurigen Lage ist. Es fragt sich, wie ist eigentlich dieser Zoll entstanden? Der Herr Regierungscommissar hat ein Wort gesprochen, daß mir ganz aus der Seele gesprochen ist, er sagt: was wir dem Großen nicht versagt haben, dem Großgrundbesitzer und dem Staate, in Bezug auf die Zölle, das sollen wir auch dem Kleinen nicht versagen. Ja, aber m.., wo sind die Kleinen? Gerade von den schlesischen Großgrundbesitzern sind Petitionen auf Einführung eines Zolles für Lohe und Borke eingelaufen, und selbst diese Herren haben nur 30, bezw. 10Z vorgeschlagen, also nur zwei Fünftel der Regierungszölle. Alle anderen Petitionen von Eichenschälwaldbesitzern fassen ihre Lage ganz anders und, wie mir scheint, richtiger auf, wie hier vorgeschlagen wird. Sie sagen, der größte Theil des Vermögens der Gemeinden bestehe aus ihren eigenen Schälwaldungen, welche bis vor wenigen Jahren gute und regelmäßige Beträge für die Besitzer ergaben. Sie sehen daraus, daß es sich nur um einige Jahre handelt, und durchschnittlich um keine intensive oder dauernde Verschiebung der Concurrenzverhältnisse gegen früher, sondern nur um eine augenblickliche, leicht zu erklärende Conjunctur der letzten Jahre. Dann finden Sie in diesem Actenstück gar kein Wort sonst über die ausländische Concurrenz. sondern es heißt nur ganz einfach, daß der Zoll, der von dem Bundesrath in Aussicht gestellt wäre, nämlich von 24. für 100kg Leder, bei weitem nicht ausreichend sei, um die deutsche Gerberei gegenüber der americanischen zu schützen, und das Petitum geht dahin, den Eingangszoll auf americanisches Leder so zu erhöhen, daß unsere deutschen Gerber fortzuarbeiten im Stande sind. M.., so laufen von den kleinen Eichschälwaldbesitzern zahlreiche Petitionen ein, und ich glaube, daß sie ihr Interesse ganz richtig aufzufassen gewußt. Ich habe vorhin schon erwähnt, daß ich in Bezug auf die Revision der Eisenbahntarife nicht bloß mit den Tendenzen des Reichskanzlers übereinstimme, sondern ich gehe auch richtig gesagt noch einen Schritt weiter, und mein dringender Wunsch wäre, daß es so bald als möglich zu einem Staatsbahn= oder Reichseisenbahn=System kommen möge. Ich glaube auch, daß die Grundsteuern bei uns zu hoch bemessen sind, wenn auch die Berechnungen darüber nur eine relative Richtigkeit haben; denn, m.., alle die Berechnungen über die außerordentlich starke Besteurung, namentlich des Rheinlandes und Westfalens, fußen darauf, daß die Einkommensteuer mit 30 pCt. eingeschätzt sei. Wer die Verhältnisse kennt und selbst Vorsitzender von Einschätzungscommissionen gewesen ist, wird wissen, daß das eine Fiction ist, und der Grund, weßhalb ich im Wesentlichen Anhänger der Ausdehnung der indirecten Besteurung und der Einschränkung der directen Besteurung geworden bin, beruht gerade darauf, weil meine Erfahrungen mich lehren, daß die Einschätzung auf Größen, die man nicht kennt, eine reine Fiction ist. Ich bin überzeugt, daß im Durchschnitt namentlich die höhere nahme bei uns nicht 2 pCt. der wirklichen Einnahme, sondern vielleicht nur 1½ pCt., im höchsten Falle in Kreisen, die den allerfiscalischsten Landrath haben, auf 2 pCt. sich belaufen wird. Im Uebrigen, m.., wäre es sehr zu wünschen gewesen, wenn diejenigen Herren der Rechten, die jetzt für den Rindenzoll, für den Holzzoll petitionirt und sich dafür bemüht haben, ihren früheren Grundsätzen getreu mit uns dagegen gestimmt hätten, daß diese übergroße Sündflut von Schutzzöllen über uns hereingebrochen wäre, dann brauchten Sie nicht dies wieder geltend zu machen als Ersatz für ihre weitergehenden Ansprüche nach dieser Richtung hin. Was nun die verschiedenen Anträge betrifft, m.., so glaube ich, daß der erste Antrag von Herrn Besanzon, welcher die Borde besteuern und die Fabricate daraus freilassen will, eben so wenig schutzzöllnerischen wie freihändlerischen Grundsätzen entspricht; ich glaube, derselbe empfiehlt sich nach keiner Richtung zur Annahme, noch weniger aber der Antrag Windthorst und Genossen. Es ist gar kein Zweifel, daß in den Kreisen Malmedy und Trier die Noth eine außerordentlich große werden würde in der Lederindustrie, wenn man die luxemburgische, belgische und französische Lohe besteuerte; aber meiner Ansicht nach begründet das nach keiner Richtung einen Anspruch auf exceptionelle Behandlung, denn ganz in derselben Lage sind, wenn Sie die vielfachen Petitionen der Gerber nachsehen wollen, die Gerber in Oberfranken, Baden, Schlesien, Anhalt; sie sind ebenfalls in demselben oder in einem ähnlichen Procentsätze gezwungen zur Aufrechterhaltung ihrer Existenz, oder vielmehr die ganze Basis der vielen Gerbereien ruht lediglich auf ausländischer Lohrinde. Ich bitte also diejenigen Herren, die den Antrag unterzeichnet haben, und ihre Gesinnungsgenossen, sich dem allgemeinen Antrage anschließen zu wollen, und bitte Sie, geben Sie diesem Zollansinnen nicht nach, besteuern Sie nicht eine der wichtigsten Roh= und Hülfsstoffindustrieen im Gegensatz zu den Principien von 1818, im Gegensatz zu dem jetzigen Tarifentwurfe, belegen Sie sie nicht mit einem Zolle! v. Kardorff ist für die Regierungsposition, welche im Interesse der jetzt durch die ausländische Concurrenz im höchsten Grade bedrängten Besitzer der Eichenschälwaldungen liege. Die Lederzölle wären in der Tarif commission ganz gewiß nicht herabgesetzt worden, wenn nicht ein großer Theil der Mitglieder der Commission, welche für die Herabsetzung stimmten, der festen Meinung gewesen wäre, daß der Gerberlohzoll in der von der Regierung beantragten Höhe im Hause Annahme finden würde. Bei dem großen Landesculturgesetze, welches durch den Zoll vertreten werde, möge man den Zoll auf Gerberlohe heute unverändert annehmen. Wenn es erst gelungen sei, im Eisenbahntarifwesen rationelle Aenderungen herbeizuführen und die Waldcultur vielleicht durch Herabsetzung der Grundsteuer zu heben, dann könne man ja an eine Wiederaufhebung des Gerberlohzolles denken.(Beifall rechts.) Franssen befürwortet in längerer Ausführung den von ihm gemeinschaftlich mit dem Abg. Windthorst gestellten Antrag. Die Stadt Malmedy sei auf französische Lohe angewiesen und durch ihre Lage außer Stande, deutsche Lohe zu beziehen. Jährlich kämen nach Malmedy 1500 Waggonladungen Lohe, und wenn der im Tarif beantragte Lohzoll auch von Malmedy getragen werden müßte, so würde das für die Stadt ein Schaden von jährlich wenigstens 40 000./ sein. Deßhalb möge man auf die außerordentlichen dortigen Verhältnisse Rücksicht nehmen und dem Antrag des Redners zustimmen, durch welchen eben die Stadt Malmedy vom Lohzoll eximirt werde. Redner bestreitet ferner gegenüber dem Abg. v. Kardorff, daß die Schälwaldungen sich in schlechtem Zustande befänden. Der Zoll werde denselben auch nicht den mindesten Nutzen bringen und nur die Gerbereien ruiniren. Die Discussion wird hierauf geschlossen. Sämmtliche Anträge werden abgelehnt. Die Abstimmung über die Tarifposition selbst ist eine namentliche. Für die Position stimmen 140, gegen dieselbe 86 Mitglieder. Die Position ist also angenommen. Die Discussion wird nunmehr eröffnet über Nr. 13 d, welche lautet: „Grobe, rohe, ungefärbte Böttcher=, Drechsler= Tischler= und bloß gehobelte Holzwaren und Wagnerarbeiten, mit Ausnahme der Möbel von Hartholz und der fournirten Möbel; grobe Korbflechtwaren, weder gefärbt, gebeizt, lackirt, polirt noch gefirnißt, Hornplatten und rohe, bloß geschnittene Knochenplatten, Stuhlrohr gebeiztes oder gespaltenes 100kg-“ Dr. Karsten beantragt Verweisung dieser und der nächstfolgenden Positionen an die Tarifcommission. Dr. Delbrück wünscht, daß auch„Fischbein in Stäben“ in die Position 13d aufgenommen werde, welches in der Regierungsvorlage unter 13 f rubricirt und mit einem Zoll von 10.4 pro 100kg belegt war. Rickert fragt an, ob auch gehobelte Bretter unter Position 13 d gehören sollen. Bundescommissar Geh. Rath Mayr bejaht für sich persönlich die Frage, doch werde der Bundesrath eine allgemeine Classification erlassen, wo auch über diese Angelegenheit entschieden werde. Dr. Delbrück ist der Ansicht, daß die gehobelten Bretter zur Pofition 13 c(Bau= und Nutzholz, gesägt oder sonst vorgearbeitet) gehören. Bundescommissar Geh. Rath Mayr wiederholt seine vorige Behauptung. Wollte man gehobelte Bretter unter Position 13c subsumiren, so erhielte man geradezu eine Importprämie auf gehobelte Bretter. Rickert: Der Reichstag will wissen, was er beschließt und hat das Recht dazu. Dies werde ihm benommen, wenn der Bundesrath nachträglich jeden beliebigen Artikel beliebig im Tarif rubriciren könnte. Redner ist für eine Verweisung der Position an die Tarifcommission, welche die Sache am besten zum Austrag bringen könne. Graf Udo Stolberg und Berger treten den Ausführungen Rickert's entgegen. Dr. Harnier beantragt, in Position 13 d hinter„Gehobelte Holzwaren“ hinzuzufügen„mit Ausnahme von Brettern aller Art.(Siehe 13c.) Nach weiterer unerheblicher Discussion wird Position 13d unter Ablehnung aller Amendements unverändert nach der Vorlage angenommen. Nr. 13e lautet:„Holz in geschnittenen Fournieren, unverleimte, ungebeizte Parquetbodentheile 100kg..“ Frhr. v. Mirbach befürwortet einen von ihm gestellten Antrag, diesen Zoll auf#A zu erhöhen. Möring beantragt die Position 13e wie folgt zu fassen:„Unverleimte, ungebeizte Parquetbodentheile 100kg.A; Holz in geschnittenen Fournieren, mit der Säge geschnitten, und Nußbaum Maser Messerschnitt 100kg-, mit dem Messer geschnitten(mit Ausnahme von NußbaumMaser) 100kg./“ Der Antrag ist, wie Redner ausführt, namentlich im Interesse des Möbelexportbetriebes gestellt worden. Bundescommissar Geh. Rath Mayr wendet sich zu Gunsten der Regierungsvorlage gegen den Antrag Möring. Der Antrag v. Mirbach auf Erhöhung des Zolls wird darauf bei einer Auszählung mit 105 gegen 102 Stimmen angenommen.(Bewegung.) Der Antrag Möring wird abgelehnt. Die Position 13 f lautet:„Hölzerne Möbel und Möbelbestandtheile, nicht unter d und g begriffen, auch in einzelnen Theilen in Verbindung mit unedlen Metallen, lohgarem Leder, Glas, Steinen(mit Ausnahme der Edelsteine und Halbedelsteine), Steinzeug, Fayence oder Porcellan; andere Tischler=, Drechsler= und Böttcherwaren, Wagnerarbeiten und grobe Korbflechterwaren, welche gefärbt, gebeizt, lackirt, polirt, gefirnißt oder auch in einzelnen Theilen mit den vorbenannten Materialien verarbeitet sind, verleimte, auch fournirte Parquetbodentheile, uneingelegt, grobe Korkwaren, grobes ungefärbtes Spielzeug, Fischbein in Stäben pro 100kg 10##“ Graf v. Galen beantragt, nach den Worten grobe Korkwaren zur näheren Bezeichnung in Klammer hinzuzufügen: Streifen, Würfel und Rindenspund. Ackermann beantragt, in Nr. 13 des Zolltarifentwurfs unter f für hölzerne Möbel und Möbelbestandtheile, nicht unter d und g begriffen, auch in einzelnen Theilen in Verbindung mit unedlen Metallen, lohgarem Leder, Glas, Steinen, mit Ausnahme der Edel= und Halbedelsteine, Steinzeug, Fayence oder Porcellan den Zollsatz von 10.4 für 100kg auf 15## zu erhöhen. Dr. Perger will vor den Worten hölzerne Möbel einschalten: Holzschuhe, gefärbt und nicht gefärbt. Frhr. v. Fürth und v. Schalscha beantragen endlich, der Nr. 13 k eine Anmerkung hinzuzufügen, also lautend:„Korbweiden, welche geschält und zur Fabrication durch Spalten und Hobeln fertig gestellt, sind, für 100kg##“ Bundescommissar Geh. Rath Mayr empfiehlt unveränderte Annahme der Regierungsvorlage. Graf v. Galen plaidirt hierauf für seinen Antrag, der nur redactioneller Natur sei. Sonnemann bestreitet dies und constatirt, daß der Antrag Galen in Wahrheit auf eine Zollerhöhung für bestimmte Waren herauskomme, indem nämlich dadurch die Korkstopfen in Position 13 g(feine Holzwaren) hinübergebracht würden, wo ein Zoll nicht von 10, sondern von 30./ erhoben werde. Redner ist daher gegen den Antrag Galen. Nachdem noch Ackermann für seinen Antrag eingetreten, schließt die Discussion. Nr. 13f wird unter Ablehnung sämmtlicher Amendements in der Fassung der Vorlage angenommen. Um 4¾ Uhr wird die Fortsetzung der Berathung auf Dinstag 12 Uhr vertagt; außerdem Rechtsanwaltsgebührenordnung. Deutschland. # Berlin, 16. Juni.(Telegramm.) Nachdem jetzt auf Grund authentischer Berichte die Pestepidimie in Rußland nahezu erloschen ist, steht nun eine allgemeine Aufhebung der Ausfuhrbeschränkungen bevor und der Bundesrath wird sich bereits in der morgigen Sitzung damit beschäftigen.— Auch der Gesetzentwurf über die Consulargerichtsbarkeit ist in der betreffenden Commission des Reichstages bereits angenommen worden. Diese Angelegenheit wird demnächst an das Plenum des Reichstages gelangen. Den Schwerpunct der Arbeiten der Tarifcommission werden von den nächsten Tagen ab die Finanzzölle und die Frage der constitutionellen Garantieen bilden. Vorläufig finden Conferenzen zwischen dem Referenten und Correferenten, den Abgeordneten v. Franckenstein und v. Bennigsen, Statt. Inzwischen rechnet die Commission darauf, durch die bundesstaatlichen Finanzminister eine genaue Berechnung über das financielle Bedürfniß der Einzelstaaten zu erhalten.— Die Tabaksteuer=Commission beschäftigte sich heute länger als drei Stunden hindurch mit der„Nachsteuer". Die Mitglieder aus Baden und Würtemberg so wie ein Angehöriger der alten preußischen Provinzen traten lebhaft für die Nachsteuer ein, alle unter Ausscheidung der Fabricate(also nur für Rohtabak) und unter Betonung einer Trennung des inländischen vom ausländischen Tabak mit Begünstigung des ersteren. Vier Redner, darunter besonders lebhaft der Abg. Meier(Bremen), eiferten gegen die Nachsteuer. Noch acht Redner sind gemeldet; das Ergebniß ist ungewiß, weil in der Commission der Tabakbau besonders zahlreich vertreten ist.— Die Brausteuer=Commission, welche die erste Lesung des Entwurfs beendet hat, beabsichtigt die zweite bis nach dem Beschluß des Plenums über die Finanzzölle zu vertagen. Die Nordd. Allg. Ztg. schreibt: Wir erfahren, daß nunmehr nachträglich auch die italienische Regierung sich dem Proteste gegen die Finanzdecrete des Khedivs in Alexandrien angeschlossen hat. S. M. Glattdecks=Corvette Luise, 8 Geschütze, Commandant Corvetten=Capitän Schering, ist am 30. April in Hongkong eingetroffen. S. M. Kanonenbot Wolf, 4 Geschütze, Commandant CorvettenCapitän Becks, ist am 1. Mai von den annamitischen Häfen nach Felix, recht freudig angeregt, als Antwort auf die stolze Schlußrede des Ohms. Dieser entgegnete in gleich bestimmter und selbstbewußter Weise. Ich werde hinziehen und es mit Hülfe meines Meisters glücklich zu Ende führen, und du— du darfst mich begleitem. Mit einem freudigen„Ah!“ sprang Felix von seinem Sitz empor. Ich ziehe mit euch, Ohm, rief er mit auflodernder Begeisterung, in das Revier des Berggeistes, doch nicht, um die terra cruda zu erlangen. Ich kenne einen viel schöneren Schatz als Gold und andere edle Metalle: in sein buntes Märchenreich soll Rübezahl mich einführen und mir die holdselige Prinzessin zeigen, die mir nun schon so oft im Traum erschienen und mich so holdselig angefleht, sie aus ihrem verzauberten Schlößchen zu erlösen! Der Magister lächelte, doch durchaus nicht ungnädig, über die phantastische Rede des jungen Studenten. Zugleich hatte er eine neue Flasche entkorkt, dann sein Glas rasch gefüllt und noch rascher geleert, und endlich murmelte er vor sich hin, indem seine Augen dabei in seltsamer Weise zu funkeln begannen: Gold will ich erlangen, ganze Haufen Goldes! Alsdann findet sich die Prinzessin und der dazu passende Palast von selbst. Wiederum leerte er sein Glas, und nun wandte er sich abermals zu seinem Neffen und sagte in früherer bestimmter Weise, die deutlich erkennen ließ, daß er seinen Plan schon seit langer Zeit fertig im Kopfe mit sich herumgetragen hatte: Nun merke auf, mein Schwestersohn Felix! Morgen haben wir den Tag des Schwärmers Peregrinus und vier Tage später beginnen mit dem ersten Mai die zwölf heiligen Frühlingsnächte, wo Wurtan sich mit Freya, um die er den ganzen Winter mit Sturm und Eis geworben, vermählt, wo der Frühling erwacht und mit diesem die Naturgeister aus langem Winterschlaf. Auch der Berggeist Rübezahl kehrt dann ins Leben zurück, und an seinem Auferstehungstage, am zweiten Mai, nach der Walpurgisnacht, müssen wir an Ort und Stelle, im Riesengebirge sein. So brechen wir denn morgen auf. Bereite deinen Quersack; ich fülle den meinigen. Laß ihn dir von der Monica mit Proviant und Wein von dieser Sorte bis zum Zerplatzen füllen, denn wer weiß, was es in den unwirthlichen Bergen zu beißen und zu trinken geben wird. Ich berge in dem meinigen diesen kostbaren Quartanten und die nöthigen Instrumente, als die gegabelte Weiden= und Wünschelruthe, die ich schon längst mir hergerichtet, und alles sonst noch Nöthige, landläufige Münzen nicht ausgenommen. Denn bevor wir das Gold in Haufen gewinnen, werden wir wohl noch etwelches auszugeben haben. Eine Kutsche ist bestellt, die uns Schlag zehn Uhr an unserer Hausthür abholen, sodann in gemächlichen Tagereisen über Schweidnitz nach dem Badeort Warmbrunn bringen wird. Selbiges muß für Alle, auch für die alte Monica, als das Ziel unserer Ausfahrt gelten. Von Warmbrunn ersteigen wir das Gebirge zu Fuß. Und nun, mein theurer Neffe, begib dich in dein Giebelstübchen und träume von Rübezahl, den wir sicher von Angesicht zu Angesicht sehen werden, meinetmegen auch von deiner holdseligen Prinzessin in dem verwunschenen Schlößchen. Ich werde diese Nacht noch zum Abschluß meiner Studien benutzen. Dabei hatte er auf den alten schweinsledernen Quartanten gedeutet, der indessen vor den noch ungeleerten Burgunderflaschen stand, also daß der Fingerzeig eben so gut dem kostbaren Buche als dem noch weit köstlicheren Weine gelten konnte. Und so geschah es. Felix nahm Abschied von dem vortrefflichen Ohm und gelahrten Magister, legte sich auf's Ohr und träumte wirklich wieder von seiner bildschönen Märchenprinzessin, und Herr Gravelinde studirte und trank weiter, bis das ganze Buch durchgegangen war und kein Tropfen mehr sich in den Flaschen befand. Frau Monica machte am anderen Morgen zwar recht große Augen, als der Magister ihr mit seiner gewaltigen Baßstimme in das Ohr geschrieen, daß er mit Felix wohl für einen Monat in das Bad Warmbrunn reise, doch sie mußte sich fügen. Indeß sie den ledernen Quersack Felix' mit dem Köstlichsten, was Vorrathskammer und Keller bargen, bis„zum Zerplatzen“ füllte, schloß Magister Gravelinde sein Laboratorium und seine Bibliothek sorgfältig ab, steckte die Schlüssel ein, und als Schlag zehn Uhr die bestellte Kutsche vor der Hausthür hielt, waren der Herr Magister und Felix reisefertig. Die gute Alte weinte beim Abschied zwar ein par dicke Thränen, doch diese bewirkten keine Aenderung des einmal gefaßten Entschlusses. Das Gefährt humpelte langsam mit seinen Insassen davon und Frau Monica blieb nichts Anderes übrig, als sich in ihr Schicksal zu fügen, die überflüssig geweinten Thränen abzutrocknen und auf ein glückliches Wiedersehen zu hoffen. Also that denn auch die Alte, und das stattliche Haus auf dem Sand schien vor Stund an gänzlich ausgestorben zu sein.(Forts. folgt.) Hongkong zurückgekehrt. S. M. Glattdecks=Corvette Freya, am 3. Mai von Hongkong in See, traf am 11. in Singapore ein und beabsichtigte am 15. die Heimreise über Capstadt fortzusetzen. Niederrhein, 16. Juni schreibt man uns: Die Tarifcommission des Reichstages hat bekanntlich nach den schutzöllnerischen Anträgen in erster Lesung die Erhöhung der Baumwollgarnzölle für feine Garne bis auf das Dreiundeinhalbfache nach der Regierungsvorlage genehmigt und sogar noch in der Staffelung eine schärfere Begränzung der niedrigsten Stufe eintreten lassen. Alles zum Schutze der angeblich nothleidenden Baumwollnicht an, sondern spricht gegen Cassagnac die Censur mit zeitweiliger Ausschließung aus. Der Präsident fordert Cassagnac auf, von der Tribüne herabzusteigen. Cassagnac äußert, er wende auf die ganze Regierung die Worte, die er gegen Girard gesprochen, an: „Die Regierung ist eine infame Regierung!“ Der Kammerpräsident: Von jetzt an werden die Worte, welche Cassagnac aussprechen wird, als Vergehen gegen das gemeine Recht betrachtet und dem Procurator der Republik angezeigt werden. Die Sitzung ward um 4¾ Uhr wieder aufgehoben und um 5½ Uhr von Neuem eröffnet. Larochefoucauld beantragt Antwverpen, 16. Juni. Petroleum matt, disp. 20, per Juni 19½. Juli 18½. Aug. 18¾, Sept. 19. Sept-Dec. 19kr. Umsatz von Häuten 1107 Stück von Wolle 50B, von Kaffee 500B Sonte zu 33e tel quel. Schweineschmalz. Marke Wilcox galt 86-86½ fr. Schweinefleisch niedriger, long 65½-66, short 68½-69fr. Getreide behauptet.— Wechselcurs auf Köln kurz 123.25, auf London 25.22-26½. Lüttich, 16. Juni. Weizen, inländ. 26½, preuss. 26fr. Roggen 18-18½/fr. Gante 15i, Tste, haher Irthgr sce, Secnuage mitge alt. Keren 18-16/46 Paris, Schlusso. Junil spinnerei, die sich, freilich nicht ganz im Interesse der Spinner für wegen der Aufregung Vertagung der Berathung über das UnterrichtsLage, in einem Zustande fortschreitender gesetz bis nach dem Zusammentritte Besserung heute schon befinder. Vergevens haben die Weberei=Industrieen gemischter Waren der rechten und linken Rheinseite dagegen Einspruch erhoben. Jetzt gestattet man uns Einsicht in ein Schreiben, welches, mitten aus dem Geschäftsleben unserer Tage, besser als seitenlange Auseinandersetzungen von Interessenten, die Lage einmal recht hell beleuchtet. Ein schweizer Fabricant schreibt unter dem 5. d. an eines der ersten City=Häuser Londons, indem er auf eine das Schreiben begleitende Sendung von Musterstücken halbseidener Ware verweist, Folgendes: Jene Waren sind durchaus in crefelder Weise(Crefeld Styie) fabricirt, mit denselben feinen Garnen und dadurch von derselben Regelmäßigkeit. Wir gestatten uns dabei zu bemerken, daß wir durch billigere Arbeitslöhne in der Schweiz in der Lage waren, diese Stoffe immer billiger als Crefeld herzustellen. Dadurch aber, daß sicherem Vernehmen nach der Eingangszoll für die feinen englischen Baumwollgarne vom 1. Juli ab nach den Vorschlägen der deutschen Regierung eine so bedeutende Erhöhung erfährt, werden wir durch alle diese Vortheile in die Lage versetzt, jene Halbseidenwaren mindestens 5 bis 6 Procent billiger von nun an zu fabriciren als Crefeld. Zur Erläuterung dieses interessanten Schriftstücks diene, daß Erefeld für die feinen Garne für die Folge 39. zu zahlen hat, während die Schweiz dafür, selbst nach dem neuen Zolltarif=Entwurf, den Einheitszoll von 7,20¼¼, bezahlen wird. Was jener Brief enthält, steht morgen im gedruckten Circular aller schweizer Fabricanten, übermorgen schwatzen es die Spatzen von den Dächern. Wir können nur noch anführen, daß der Handelskammerbezirk Crefeld allein 1875 für 24000000, 1876 für 26000000.4. in halbseidenen Sammt= und Stückwaren nach England lieferte. Die weiteren len stehen uns leider nicht zu Gebote. Weiterer Ausführungen über die Maßregeln zum Schutze der nationalen Arbeit in diesem Falle enthalten wir uns, wir fragen nur, wo solche Thatsachen deren Gültigkeit gar nicht zu bestreiten ist, wie die rheinischen Handelskammern sich zu einem Compromißvorschlage, der von der Tarifcommission ja eine so interessante Berücksichtigung erfahren hat, verstehen konnten! Weimar, 16. Juni.(Telegramm.) Die Weimarsche Zeitung veröffentlicht ein Schreiben der Kaiserin an den Großherzog, in welchem Ihre Majestät unter dankbarer Erinnerung an die ununterbrochenen Beziehungen zum Heimatlande ihren tiefgefühlten Dank für die anläßlich der goldenen Vermählungsfeier dargebrachten zahlreichen Beweise rührender Anhänglichkeit ausspricht. 16. Juni.(Telegramm.) Der Staats=Anzeiger meldet: Heute ist Geh.=Rath Dillenius nach Berlin gereist, um morgen bei der Bundesrathsberathung über den Entwurf zum Gütertarife dem Ministerpräsidenten Mittnacht zur Seite die würtembergischen Interessen zu vertreten. □ Aus Sachsen, 14. Juni. Die goldene Hochzeit des Kaiserpares ist auch in Sachsen fast überall und nicht bloß in den Städten, sondern vielfach selbst auf den Dörfern mit den wärmsten und aufrichtigsten Sympathieen begangen worden, nirgends glänzender und lebhafter als in dem sonst nicht gerade als besonders„gut kaiserlich“ bekannten Dresden. Aber in der Stadt hat sich dort die Stimmung in den letzten Jahren— wenigstens in den weiteren Kreisen des Bürgerthums— mehr und mehr zum Bessern geändert. Es ist das wohl zum guten Theil die Folge einer sehr weitreichenden und bedeutungsvollen wirthschaftlichen und socialen Umgestaltung Dresdens. Dresden hört mehr und mehr auf, bloße Residenz und damit in der Mehrzahl seiner Bevölkerungselemente direct oder indirect vom Hofe abhängig oder doch von dem vorherrschenden Geiste beeinflußt zu sein: es wird täglich mehr Industrie= und Handelsstadt, und dies gibt allmählich seiner Bürgerschaft größere Unabhängigkeit und Freiheit auch der politischen Gesinnung. Aufgefallen ist, daß das so reichstreue Leipzig diesmal hinter der Schwesterstadt an der Elbe offenbar zurückgeblieben ist. Es scheint, als habe der Rath es an dem rechten und rechtzeitigen Anstoß fehlen lassen. Auch die Ablehnung einer Forderung des Raths für die Feier des 11. Juni seitens der Stadtverordneten(eine Thatsache, die, obgleich in geheimer Sitzung vollzogen, doch kein Geheimniß geblieben ist) soll ihren Grund wesentlich darin haben, daß die Anforderung viel zu spät und daher in nicht ordnungsmäßiger Weise der Beschlußfassung der Stadtverordneten unterstellt wurde. Nächst den Zollfragen, welche in dem der Natur der Sache nach überwiegend freihändlerischen Leipzig viel Erregung und Mißstimmung hervorrufen, ist es ganz besonders der Entwurf über den Eisenbahngütertarif, der hier und wohl überall im Lande auf starke Opposition stößt. Zwar sind fast alle sächsischen Bahnen Staatsbahnen, allein die Bevölkerung ist gerade bei diesen sehr stark in so fern betheiligt, als deren größere oder geringere Rentabilität Sinken oder Steigen der Einkommensteuer bedeutet, die bereits auf eine bedenkliche Höhe hinaufgetrieben ist. Sollte diese Rentabilität durch einen unverhältnißmäßig niedrigen der Verwaltung aufgedrungenen Gütertarif empfindlich leiden, so möchte leicht für Sachsen der aus dem Wegfall der Matricularbeiträge für seine Finanz= und seine directen Steuern zu erhoffende Vortheil wieder verloren gehen.— Zu der Kunstgewerbeausstellung, welche fortwährend viele Besucher auch von anderwärts anlockt, kommt nun als ein zweiter solcher Anziehungsort seit gestern der hier abgehaltene zweite internationale große Maschinenmarkt (der erste war vor zwei Jahren), der unweit von jener auf dem Terrain des ehemaligen Botanischen Gartens, an der Pleisse, entsprechenden Platz gefunden hat. Die Kunstgewerbeausstellung wird heute oder morgen von König Albert und Königin Carola mit einem eingehenden Besuch beehrt werden, da beide Majestäten bei der feierlichen Eröffnung nur kurze Zeit darin verweilten. = Kammerverhandlungen vom 16. Juni. (Telegramm.) Die Deputirtenkammer begann heute die Berathung des Gesetzentwurfs über den höheren Unterricht. Paul de Cassagnac eröffnete die Verhandlungen mit äußerst heftigen Ausfällen gegen die Rede, die der Unterrichtsminister Ferry in Epinal hielt, und nahm auf Verlangen des Präsidenten Gambetta zwar mehrere beleidigende Ausdrücke gegen die Minister zurück, fügte aber sofort hinzu, der Minister entfessele die Verleumdung, schiebe seinen Gegnern falsche Absichten unter und fälsche den Text. Gambetta bemerkt:„Es ist unmöglich, in solche Debatten mit so wenig parlamentarischer Sprache einzutreten.“ Cassagnac beugt sich, wie er versichert, vor der Gewalt des Präsidenten, aber er will nicht verhehlen, daß nicht die Katholiken den Wortlaut von Actenstücken fälschten, und daß eine Regierung, in deren Kreise sich ein Girerd(Unterstaatssecretär) befinde, nicht das Recht habe, von Fälschung zu sprechen.(Heftige Aufregung auf der Linken.) Gambetta erklärt, diese Worte enthielten eine Beleidigung gegen die Regierung, und spricht gegen Cassagnac die Censur mit zeitweiligem Ausschlusse aus. Das linke Centrum ruft Beifall. Es erhebt sich eine heftige Aufregung; die Deputirten springen von ihren Sitzen auf. Dariste wirft den Ministern Feigheit vor. Tirard, der Minister für Ackerbau und Handel, erhebt sich drohend; man reißt Tirard zurück; es folgt ein Gezerre und ein Lärm, der mit Worten nicht zu beschreiben ist. Während des Tumults steigen sämmtliche Deputirte vom Halbkreise herab. Mehrere Mitglieder der Kammer stürzen auf die Ministerbank los. Der Minister Tirard erhebt sich muthig. Dariste ruft ihm zu:„Ja, Feigling!“ Tirard ruft:„Nehmen Sie sich in Acht, ich werde Sie ohrfeigen!“ Die Deputirten der Linken werfen sich dazwischen; Deputirte der Linken und Deputirte der Rechten werden handgemein. Der Kammerpräsident bedeckt sein Haupt und sagt:„Laut Art. 10 der Geschäftsordnung zieht die Kammer sich auf eine Stunde in ihre Bureaux zurück; die Tribünen werden geräumt werden.“ Die Sitzung wird um 3¼ Uhr aufgehoben. Gambetta verläßt den Sitzungssaal. Ungeheure Aufregung. Die heftigen Auftritte dauern auch nach Unterbrechung der Sitzung noch fort. Die Sitzung der Kammer wurde um 4½ Uhr wieder eröffnet. Der Präsident fordert die Deputirten auf, daß sie auf ihrem Sitze bleiben und nicht Polizei machen möchten. Hierauf erhält Cassagnac das Wort, um sich über die Censur auszulassen. Cassagnac erklärt, seine Worte seien nicht richtig verstanden worden, er habe die Regierung nicht angegriffen, sondern bloß Girerd, es sei daher bloß eine einfache Censur anwendbar. Der Präsident bemerkt:„Alle Berichte beweisen das Gegentheil!“ Rouher nimmt das Wort zu Gunsten der Redefreiheit auf der Tribüne. Der Präsident entgegnet:„Die Freiheit der Tribüne steht nicht in Frage; es handelt sich um Achtung vor der Leitung der Kammer." Nach einigen anderen Bemerkungen gibt der Präsident wieder Cassagnac das Wort, der erklärt, er nehme seine Worte zurück; weil es sich aber um die Vertheidigung der religiösen Freiheit handle, würden seine Freunde ihm Die Kammer nimmt jedoch diese Entschuldigungen des Congresses. Der Präsident verlangt dagegen Vertagung der Discussion bis morgen, da der Tag der Congreßsitzung noch nicht festgesetzt sei. Morgen hält die Kammer wieder öffentliche Sitzung. Dänemark. 16. Juni, Nachm.(Telegramm.) Der Conseilspräsident hatte im Namen des Gesammtministeriums anläßlich des Manifestes der Linken betreffend das provisorische Budget für 1877 einen Proceß anhängig gemacht. Derselbe gelangte heute in erster Instanz zur Verhandlung; neun Führer der Linken wurden zu je drei Monaten Gefängniß verurtheilt. * Der Orient. Wien, 16. Juni, Abends.(Telegramm.) Meldungen der Polit. Corr. aus Philippopel: Das Regierungsdirectorium hat beschlossen, die auf 2000 türkische Lires veranschlagten monatlichen Kosten für Erhaltung der Miliz auszubezahlen und den gegenwärtigen Präsenzstand(etwa 10 000 Mann) bis zum Zusammentritt beizubehalten. Zwischen dem Directorium und Vitalis sind Meinungsverschiedenheiten eingetreten, welche die Stellung des letzteren gefährdet erscheinen lassen. i Sterblichkeits= und Gesundheits=Verhältnisse. Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheits=Amtes sind in der 23. Jahreswoche von je 1000 Bewohnern auf den Jahresdurchschnitt berechnet als gestorben gemeldet in: Berlin 25.6, Breslau 34,5, Königsberg 45,3, Köln 26,4, Aachen 31.8, Frankfurt a. M. 23,9, Hannover 19,7, Kassel 18,4, Magdeburg 25,8, Stettin 20,9, Altona 30, Straßburg 41.7, München 44,3, Nürnberg 19,5, Augsburg 33.7, Dresden 26,9, Leipzig 25,7, Stuttgart 25.2, Braunschweig 32,7, Karlsruhe 21,8, Hamburg 27.7, Wien 36,2, Pesth 41,2, Prag 48,4, Triest 27.2, Basel 23.8, Brüssel 30,5, Paris 26, Amsterdam 24, Kopenhagen 25,2, Stockholm 26,2, Christiania 18,9, Petersburg 41.1, Warschau 21,6, Odessa 35,4, Bucharest 28,3, Rom 26,1, Turin 34, Lifsabon 21.3, London 19,5, Glasgow 20,7, Liverpool 21, Dublin 40.3, Edinburg 17.7, Alexandrien(Aegypten) 35,2; ferner aus früheren Wochen: Kalkutta 28,3, Bombay 38,7, Madras 36,2. Bis gegen das Ende der Berichtswoche herrschten an fast allen deutschen Beobachtungsstationen südliche und südwestliche, nur in München beim Wochenbeginn östliche Luftströmungen; in den letzten Tagen der Woche, in München und Karlsruhe schon am 5. Juni, ging die Windrichtung nach Ost(Nord= und Südost), in Breslau nach Nordwest, in Karlsruhe blieb Südwest vorwiegend. Die Temperatur der Luft entsprach nur in den ersten Tagen der Woche und an den östlichen Stationen dem Durchschnittsmittel. Gewitter entluden sich häufig. Der Luftdruck behauptete seinen beim Wochenbeginn eingenommenen Standpunct.— Die SterbN. 3% kündb. Rente 3% Rente 5% Anleihe Italiener....# Oesterr.-Franz. S Lombarden.. Ungar. Gold-Rente Türken 5% per Ult. sun 1869.. Türken v. Crédit Foncier... Spanier extérieur Aegyptier, neue%6 Oest. Gold-Repte Russ. 1877er 5% Ottoman. Bank. Wechsel auf London 14. 73.00 828.00 4 5% 239.00 687/8 92 518.00 25.25 16. 72.09 830.00 415%8 244.00 67 7/8 9 458 512.00 25.26 Die Börse war Hau in Folge der Auftritte in der Deputirtenkammer zu Verseilles, Abend-Börse. Mchl fest, per Juni 59.00, per Juli-Aug. 59.50, per Sept.Dee. 60.50fr.— Rübdl fest, per Juni 81.00, per Jnlizgs. 81.50. Dec. 82,50fr.— Rohzucker ruhig, Nr. 10/13 per Juni 49.00, Nr.% 55.25: weisser Zucker träge, Nr.: Sept.-Dec. 57,00fr. Hayre, 16. Juni. „per Sept..00, Nr. 7/9 per Juni per Juni 57.00, Juli 57.00, Juli-Aug. 57.25, Baumwolle ruhig und unverändert. Umsatz 500 Ballen.— Kaffee fest. Verkäufe 2500 Ballen Rio ungewaschen zu 61,50-80fr. London, 4U. V. Juni 626 Ung. Schb. II. E. Consols. Italien. 5% Rente Lombarden.... 526 Russen v. 1871 „„ 1872 „„ 1873 14. 102¾ 81% 405/8 85¾ 85¼4 853/8 16. Ungarische Gold-Rente 823 ∆ ∆ 8 823/8. 1921 86116 805/8 7½ 851/4 90 85 Juni Süber.. Türk. Anl. v. 1865 5% Türken v. 1869. Amer. fund... Oest. Silber-Rente „ Papier-„ Platz-Discont 14. 5334 12 1/8 105½ 61 58½ 15/8% 16. 1905 105½ 60½ 58 1⅝/8% 825/8. Oesterr. Gold-Rente 67⅜. London, 16. Juni. Sämmtliche Getreidearten stetig. Preise unverändert.— Leinöl disp. 275/g.— Havannah-Zucker träger, Nr. 12·21. Am Viehmarkte waren 2970 Stück Hornrieh und 12200 Stück Schafe. Preise von Hornvieh 48 bis 5s 10d, von Schafen 4s bis 6s 10d per 8 9b. Glasgow. 16. Juni. Roheisen. Warrants 418 6d. Petersburg, 16. Juni. Abends. Wechselcurs auf London 239/16. Neue OrientAnleihe 92⅞. Russische Bodencredit-Pfandbriefe—. Stettin, 16. Juni.(Telegramm.) Wollmarkt. Die Zufuhren waren gross, die Wäschen gut, das Geschäft aber schleppend. Bis Jetzt werden vorjährige Preise geboten, für Wollen bester Qualität.4, mehr. Für geringe Wollen ist der Markt geschäftslos. Weimar, 16. Juni.(Telegramm.) Wollmarkt. Die Zufuhren betrugen bis Mittag etwa 2800Ckr. Preise 150-165-4 per Cr. Flottes Geschäft bei gegen das Vorjahr gesteigerten Preisen. Die heutige Zufuhr wurde fast geräumt. Bielefeld, 14. Juhi. Garne waren diese Woche wieder sehr gefragt, und es wurden die erhöhten Forderungen der Spinner gern bewilligt: der Umsatz der Woche ist daher für diese Zeit, die sonst immer die stillste des Jahres zu sein pflegt, ein sehr beträchtlicher gewesen. Für Herbstlieferung würden wohl noch etwas bessere Preise zu erzielen sein, die Spinner sind jedoch nicht geneigt, auf solche Engagements anders als zu wesentlich erhöhten Preisen einzugehen, da die jetzigen zu der Steigerung, welche das Rohmaterial erfahren, noch in keinem Verhältnisse stehen.— Das Leinengeschäft ist unverändert und der Absatz in fast allen Artikeln ohne Ausnahme ein ziemlich befriedigender. Von der Nahe, 14. Juni. Die am 7. d. Statt gehabte Versteigerung der Schloss Kautzenberger Weine war gut besucht. Es wurden im Ganzen 41 Halbstück 1878er Weissweine und 5 Halbstück 1877er Rothweine ausgeboten. Es kosteten die 1878er 235, 230, 270, 305, 255, 325, 330, 380, 350, 395, 390. 405, 395, 400, 410, 510, 400, 380, 380, 420, 400, 425, 445, 440, 410, 415, 475, 450, 500, 600, 515, 645, 645, 700, 800. 775. 860, 805, 950, 945, 900, #, im Durchschpitt 508-4 per Halbstück. Die 1877er Rothweine kosteten 145, 235, 220, 185, 200 4 per Halbstück. Nach Schluss derselben wurden noch 3 Stück 1877er und 4½ Stück 1876er versteigert: die 1877er kamen 450, 415, 1876er 625, 565, 565, 750.4 per Stück und 1/ Stück 340-K und Bodens bestimmte Ursachen zu Grunde, bie bei eingehender Ueberlegung dem unparteiischen Beobachter nicht wohl entgehen können. Die freie und geachtete Stellung des Grundbesitzers im Verein mit den durch besondere politische und wirthschaftliche Constellationen bedingten hohen Getreidepreisen während der fünfziger Jahre hat wohl hauptsächlich dazu beigetragen, die Zahl der kauflustigen Landwirthe zu vermehren. Und wenn auch die Kauflust nicht immer, ja, sogar selten in gleichem Verhältniß zur Kaufkraft stand, so war die damals sehr verbreitete Vorstellung von der Steigerung der Erträge bis zu einer vorher nie geahnten Höhe durch Zuführung von käuflichen Pflanzennährstoffen wohl dazu angethan, über derartige Bedenklichkeiten hinwegzuhelfen. Es wäre auch wunderbar gewesen, wenn die beliebte Rechnungsweise, mit so und so viel Pfund Phosphorsäure können so und so viel Centner Weizen oder Getreide überhaupt erzeugt werden, selbst von gebildeten Landwirthen nicht mißverstanden worden wäre und Phantasiegebilde über die mögliche Productionskraft des Bodens erzeugt hätte, die mit der Wirklichkeit nichts mehr gemein haben. In so fern steht, wie oben angedeutet, die mißverstandene Lehre Liebig's mit der heutigen Nothlage in einem gewissen Zusammenhang. Nicht wenig zur Erhöhung der Kauflust über die Kaufkraft hinaus hat unzweifelhaft auch die gleichsam zu einem Dogma erstarrte Ansicht beigetragen, daß der Werth des Grundes und Bodens auch ohne Zuthun des Menschen im Laufe der Zeit nothwendig steigen müsse. Dies ist entschieden einer der folgenschwersten Irrthümer, welche jemals das menschliche Urtheil gefangen hielten. Abgesehen von einzelnen Ausnahmen ist der Werth des landwirthschaftlich benutzten Grundes und Bodens doch immer bedingt durch seine Productionskraft und die Bedeutung der erzeugten Producte für die Verschheit.„Es besteht deßhalb ein bestimmtes Verhältniß zwischen der Zahl der auf ein bestimmtes Areal angewiesenen Consumenten und dem Werth des Grundes und Bodens innerhalb dieses Areals. Steigt bei gleichbleibender Productionskraft die Zahl der Consumenten, dann steigt auch der Werth des Bodens innerhalb des gedachten Areals: wird aber dieses vergrößert und die Zahl der Consumenten bleibt gleich oder steigt im schwächeren Verhältniß als die Zunahme des Areals, dann ist die nothwendige Folge ein Sinken des Bodenwerthes. Die Annahme des ersteren Falles lag der vorhin erwähnten irrigen Ansicht zu Grunde, der zweite Fall, nämlich die Vermehrung des Areals als die Bevölkerung, ist aber thatsächlich ein370 4 per Stück, die — Posen, 14. Juni. Die Witterung bleibt recht fruchtbar, nur fehlt es stellenLisLeitenerbaltnisse de i Prächeren Sict, ehar; uichz,„Dig, Sterbe weise an Regen. Während, der Stand des Weizens vielversprechend istz, 1483t lichkeitsverhältnisse der meisten größeren Städte haben sich im Vergleich sich über Sommerung sehr Günstiges nicht berichten. Dass Roggen nur einen zur Vorwoche günstiger gestaltet. Die allgemeine Sterblichkeitsverhältniß= sehr schwachen Ertrag geben wird, besonders in Stroh, ist sicher.— Spiritus zahl für die deutschen Städte fank auf 27,3 von 28.3 der Vorwoche litt unter der gewöhnlich um diese Zeit eintretenden Leblosigkeit, welche natur(auf 1000 Bewohner und aufs Jahr berechnet). Die Sterblichkeit des semüss einen Kleinen Preisärek herbeifülhrte. Die Breunerei-Czupagne ist nanSänglingsalters erscheint ein wenig vermindert, so daß von 10000 Leben Geghas de Vrseligane dar kiüheren Verschlüge von dier aus gechieht den gufs Jahr berechnet 988(in Berlin 1021) Kinder untereinem Jahre gensget dereit von lager, welches amdhernd 3 Ullionen Liter, 1 Mllion den aufs Jahr berechner 95,8(in Verlin 102,1) Kinver unter einem Jahre weniger als im Vorjahre, beträgt. Unser gegen Berlin sehr hoher Preisstand starben gegen 99,5 der vorhergegangenen Woche. Unter den Todesursachen lest die Thätigkeit der hiesigen Fabricanten ziemlich lahm, denn es fehlt bei treten von den Infectionskrankheiten Darmkatarrhe und Brechdurchfälle dem unverhältnissmässig hohen Preisstand an Ordres. Auch der Abzug von der Kinder wesentlich vermehrt auf, besonders in Berlin, München, Bres= Rohware ist wesentlich schwächer geworden, doch können grosse Ansprüche an lau. Königsberg, Danzig, Stuttgart, Wien, Petersburg, doch erreicht die unseren Markt für Sommertermine in Folge des geringen Lagers überhaupt nicht Zahl der dadurch bedingten Todesfälle in den meisten Städten nicht die Feteiur, ergen, Kindigungen kemen nur vereineote un Höhe der in der entsprechenden Woche des Jahres 1878 Gestorbenen. Masern herrschen in Straßburg und Hamburg, während in letzterer Stadt Scharlachfieber etwas nachlassen. Auch in Karlsruhe, Pesth und Paris lassen Masern nach, sie treten dagegen in London häufiger auf. Diphtherie und Bräune verlief ebenfalls milder; die Zahl der durch sie herbeigeführten Todesfälle war nur in Memel, Danzig, Köln, Crefeld, Pesth höher. Typhöse Fieber wurden im Allgemeinen seltener, auch in München sank die Zahl der Todesfälle daran etwas. Flecktyphen waren in Breslau vermehrt. Die Zahl der Todesfälle daran(), so wie die der gemeldeten Neuerkrankungen ist wieder eine etwas größere. Ferner werden aus Berlin, Magdeburg, Pesth und Bucharest je 1. aus London 2, aus Petersburg 6 Todesfälle daran gemeldet. Der Rückfallstyphus schwindet gleichfalls, nur in Braunschweig zeigt er sich häufiger, forderte daselbst in der Berichtswoche 4, in Petersburg 10 Opfer. Keuchhusten und acute Entzündungen der Athmungsorgane wurden ebenfalls seltener Todesursachen. Die Pockenepidemie in London und Pesth veranlaßte wieder mehr Todesfälle, während in Paris und Petersburg die Zahl der Todesfälle etwas kleiner wurde und in Wien die gleiche wie in der Vorwoche blieb. Aus Prag, Odessa, Barcelona werden je 3, aus Danzig, Krakau, Genf, Warschau, Lissabon je 1 Todesfall daran gemeldet. gestellt werden. Kündigungen kamen nur vereinzelt vor und fanden prompten Empfang,„Van zahlte für 1oco 51-50,70, Juni 50,30-49.70, Aug. 51.30-50.80. Oct. 50-49.80, Nov. 48.40, Dee. 48.20. Mt Aus. 91. 30-50 80, Amsterdam, 14. Juni. Kaffee. Der Ablauf der vor einigen Tagen abgehaltenen Auction war sehr verschieden; grüne Sorten, wovon das Angebot stark war, gingen durchschnittlich 1½e unter Taxe, während blasse, blankartige und gelbe so wie Menados über und in einigen Fällen sogar sehr über Taxe bezahlt wurden. Im Allgemeinen hat der Ablauf einen guten Eindruck hinterlassen, und es besteht viele Frage, besonders nach den billigeren grünen Menados und Bezockies. Man notirt jetzt Java braun 67½-75c, Menado 50-67c, blankgelb 47.650, gut ord. Jara 41c, grünen Passoeroean 381-42136, Santos 34-406. Wasserstands-Nachrichten. Düsseldorf, 16 Juni. Rheinhöhe.38m. gef..02m. Duisburg, 16. Juni. Rheinhöhe 3,16m, gef. 0. 04m. .0 m. Fahrwasser.00m. Ruhrhöhe.24m, gef. Ueberseeische Dampfer. Eingetroffen:(Telegr.) in Triest der österr. Lioyd-D. Vorwärts von Alexandria:(Telegr.) in Queenstovn der Inman-D. City of Richmond von New-Tork, Landwirthschaftliches.*) Ein Wort über die heutige Nothlage der Landwirthschaft in Deutschland und ihre Abhülfe. im stärkeren Verhältniß getreten. Alljährlich werden auf der Erdoberfläche viele Tausend Hektaren fruchtbaren, jungfräulichen Bodens unter das Joch der Cultur gezwängt, welche, selbst in America und Australien gelegen, durch die früher ungeahnte Ausbildung der Verkehrs= und Transportmittel mit Hülfe der elementaren Naturkräfte uns räumlich so nahegerückt sind, daß ihre Erzeugnisse den Preis der unsrigen herunterdrücken. Dies ist die sogenannte landwirthschaftliche Krifis, sie besteht in dem durch die Concurrenz des Auslandes bedingten Mißverhältniß zwischen den wirklich für den Boden gezahlten oder bei nicht erfolgten Besitzveränderungen doch fingirten Preis und dem wirklichen Werth desselben als Productionsmittel im Verein mit dem notorischen Mangel an Betriebscapital. Diese Thatsache kann uns nicht befremden, wenn wir bedenken, daß wir eben in eine neue Epoche der Menschengeschichte getreten sind, deren Beginn bezeichnet ist durch die Nutzbarmachung der Dampfkraft und der Elektricität. Diese Kräfte drängen die räumlichen Entfernungen auf dem Erdball auf ein Minimum zusammen und drücken uns einen Maßstab für die Beurtheilung der Gesetze, die fortan den Verkehr und die Geschicke der Staaten beherrschen werden, in die Hand, der von dem vor 20 Jahren noch allgemein gültigen und auch heute noch gebräuchlichen erheblich abweicht. Eine richtige Benutzung dieses Maßstabes muß darüber belehren, daß die sogenannte Krisis der Landwirthschaft eigentlich keine Krisis, sondern ein bleibender Zustand ist. Zölle, selbst wenn sie den Charakter von Schutzöllen annehmen, können die Ursachen derselben nicht ganz wegnehmen, sondern höchstens eine Erleichterung bewirken. Der eigenen Initiative des Landwirths bleibt daneben doch der Löwenantheil an der abzuwälzenden Last. Es ist ein wenig erquickliches Bild, welches wir hier auf die Gefahr hin, der Theilnahmlosigkeit beschuldigt zu werden, entrollt haben. Indeß halten wir dafür, daß es besser ist, die Wahrheit in ihrer wirklichen Gestalt zu zeigen, als sie durch Behängen mit allerlei Flitter zu verdecken. Nur wer das wahre Wesen des Zeitgeistes kennt, kann sich mit demselben auf freundlichern Fuß setzen und außer Mühe und Arbeit dem Leben auch Glück und Freude abgewinnen. Die Frage, welcher Art der Kampf mit den herrschenden ungünstigen Conjuncturen sein kann und wo der Schauplatz desselben zu suchen ist, kann nach dem oben Gesagten nicht schwer zu beantworten sein. Er kann mit Aussicht auf Erfolg nur auf dem Gebiete des technischen Betriebs ausgekämpft werden, und es soll nunmehr versucht werden, die Mittel und Wege desselben im Allgemeinen anzudeuten und dann auch einzelne speciel zu bezeichnen. Wir werden dann sehen, daß das Bild auch eine Kehrseite hat, deren Betrachtung den gesunkenen Muth wieder zu heben wohl geeignet ist. Zum Ausgangspunct für diese Betrachtung mag die Thatsache genommen werden, daß der Höhepunct der Production auch bei uns bei weitem noch nicht erreicht ist, daß vielmehr eine Steigerung der Reinerträge sehr wohl möglich ist. Wer anderer Ansicht ist und meint, daß Wissenschaft und Praxis bereits an der Gränze des menschlich Erreichbaren sich befinden und die jetzige Production der Ausdruck für das harmonische Zusammenwirken und die daraus sich ergebende höchstmögliche Ausnutzung aller Productionsfactoren sei, der hat eine schwache Meinung von den Naturkräften, welche die landwirthschaftliche Production beherrschen. Daß die Praxis im Allgemeinen noch erkannter und anerkannten, Lekatzg weit von der richtigen Benutzung erkannter und anerkannter Gesetze entEs ist eine bekannte und psychologisch sehr interessante Thatsache, die fernt ist, ihre praktischen Maßnahmen vielmehr vielfach nach der aus sich im Laufe der Geschichte häufig genug wiederholt hat, daß sowohl früherer Zeit überkommenen Schablone zuschneidet, werden wir gleich Vermischte Nachrichten. G Köln, 17. Juni. Vorgestern, Sonntag, machte unser Kölner der einzelne Mensch als auch ganze Bevölkerungsschichten in gewissen Gelegenheit haben zu sehen. Männergesangverein in der Stärke von einigen neunzig Sängern einen Zeiten ihre Blicke auf einen einzigen Punct, von dem sie eine durchgrei Wir wollen die Erzeugung thierischer Stoffe unberücksichtigt lassen und Ausflug nach Düsseldorf, um dort zum Besten der Künstler=Witwencasse fende Verbesserung ihrer Lage ausgehend wähnen, conentriren und mit uns die Factoren der Pflanzenproduction etwas näher ansehen. Im unter Leitung von Herrn de Lange ein Concert zu geben. Die düssel= unglaublicher Hartnäckigkeit alle anderen, abseits an dem dahin führenden Pesentlichen haben wir es da zu thun mit Boden, Klima, Capital und dorfer Maler hatten den Sängern den freundlichsten Empfang bereitet. Wege liegenden Mittel zur Bekämpfung ihrer Noth unbeachtet lassen. Arbeit, denen sich dann noch die Intelligenz des Leiters zugesellt. Auf Nach Besichtigung der verschiedenen Gemälde=Galerien unter der liebens= Auch in der Landwirthschaft haben wir solche Fälle zu verzeichnen, die beiden ersteren hat der einzelne Mensch durchschnittlich wenig Einfluß, wirdigen Führung, von Herrn Profesor O. Rethel fanden sich alle Kölner von denen einer erst eine kurze Strecke Weges hinter uns liegt.— nicht aher sind sie dem Einfluß des Staates entrückt. Dieser kann durch im„Malkasten“ zusammen und verlebten dort ein vortreffliches Diner Als Liebig auf Grund theils eigener, theils längst vor ihm von an= fgeise Gesetze über die Be= und Entwaldung innerhalb des Staatsgebietes und einen wunderschönen Sonntagnachmittag unter den herrlichen Baum= deren erleuchteten Männern gemachter Beobachtungen die landwirthschaft= so wie durch Ermöglichung größerer Meliorationen, Ent= und Begruppen des Gartens. Nach so poetischen und geistigen Genüssen mußte liche Welt mit seiner sogenannten Mineraltheorie beschenkte, die bekannt= wässerungen, Flußregulirungen die Productionsfähigkeit des Bodens ganz eigentlich das Conert Abends in der Tonhalle einen glänzenden Erfolg lich in der Thatsache gipfelte, daß die Culturpflanzen zu ihrem Gedeihen erheblich beinflussen. Die letzte Landtagssession hat uns bezüglich des letzteren haesam ders mgabs. gewisse unverbrennliche Bestandtheile nöthig haben, die auch in der Punctes zwei sehr wichtige Gesetze gebracht, welche bei richtiger Benutzung bis dahin hauptsächlich bekannten und beliebten Form des Stallmistes, sehr segensreich wirken können, wir meinen das Wassergenossenschaftsin Form nämlich von Düngepulver dem Boden zugeführt werden können, gesetz und das Gesetz über Errichtung von Landescultur=Rentenbanken. da gab es viele, und zwar hauptsächlich intelligente Landwirthe, welche Im Allgemeinen sind also Boden und Klima mehr feststehend und bein dieser neuen Methode der Düngung das einzige Mittel zur Hebung des stimmend für die Productionsrichtung, d. h. für die Auswahl der zum Gewerbes erblickten. Und weil sie ihre Blicke nur auf diesen einen, aller= Aubau gelangenden Pflanzenarten. Der schwere, kräftige Lehm= und zings helleschtenden Punet gerichtet hiellen, waren ihren gleichsan ge Thonboden wre. blendeten Augen alle anderen, längst vor Liebig durch langjährige Beobachtung und Erfahrung erkannten Fruchtbakeitsfactoren des Bodens in Dunkel gehüllt und wurden fast vollständig ignorirt. Die Folgen hiervon waren schwer, nicht wenige Landwirthe sind an haben, und hatte es auch in der That, besonders nachdem langsamere Tempi in der zweiten Concerthälfte den etwas störenden Nachhall während der ersten Abtheilung beseitigt hatten. In dieser ersten Hälfte ließ eigentlich nur die„Lotosblume“ von Schumann so recht diejenige gesättigt schöne Klangwirkung erkennen, deren der kölner Verein fähig ist. Der zweite Theil machte Alles wieder gut, da hörte man Alles so vollendet, wie man es erwarten durfte. Zwischen den Männerchören entzückte durch Liedvorträge Frl. Anna Kuhlmann und Herr Dr. Kraus von hier; auch unser Mitbürger und Ehrenmitglied des Kölner Männergesangvereins Herr Aug. Braubach fand für seine enorme Technik lebhafte Anerkennung. Galatz, 11. Juni. Das Jubelfest des Kaiserpares hat auch in unserer deutschen Colonie patriotische Kundgebungen hervorgerufen. Eine Huldigungs=Adresse ist nach Berlin abgegangen und gleichzeitig ein Unterstützungsfonds für hülfsbedürftige Deutsche unter dem Namen „Wilhelm= und Augusta=Fonds“ gegründet worden. Der heutige Festtag wurde durch eine kirchliche Feier begangen, nach welcher die Mitglieder des Gesangvereins einer Einladung des deutschen Consuls, Herrn Dr. Arendt, zum Frühstück folgten. Den ersten Toast brachte der verdiente Präsident der sämmtlichen hiesigen deutschen Vereine, Herr Adolph Schumann, auf das Jubelpar. Der Consul trank unter Berücksichtigung der Mitglieder des Gesangvereins, welche den verschiedensten deutschen Stämmen angehören, auf die deutsche Einheit, auf die Verbrüderung aller derer, welche deutsch fühlen, denken und reden. Abends versammelte sich ein Theil der Mitglieder der Colonie zu geselliger Vereinigung in einem Vergnügungslocale. Handels-Nachrichten. (Telegramme.) Posen, 16. Juni. Spiritus per Juni 49,60, Juli 50.00, Aug. 50.70. Gekündigt 1 000f. Preise behauptet. Stettin, 16. Juni. Weizen fau, per Juni-Juli 185.00. Sept.-Oet. 188.50-4 Roggen still, per Juni-Juli 117.00, Sept.-Oct. 122.50-., Rüböl fest, per Juni 57.00, Lept.=Oct. 57.25=4, Spiritus still. 10co 52.30, per Juni-Juli 51 30, Aug.Sept 52.50, Sept.,Oet. 52,50-4, Petroleum still, per Juni.60.4, Rübsen fest, per Sept.-Oct. 260.00 A. Frankfurt, 16. Juni. Südd. Immob-Gesellschaft 807g. Elisab-Bahn 156.75. Oesterr. Nordwestb. 110, 75. Hess. Ludwigs-Bahn 76,00. Ludwigsh.-Berbach. 184,68. Pfälz. Max-Bahn 117.25. Köln-Minden. Lose 129.00. Baier. 4% Präm.-Lose 132.50. Oesterr. 1864er Lose 288.00, do. Gold-Rente 685/, do. Süber-Rente 60.25, do. Papier-Rente 58.56. Frankfurt, 16. Juni. Effecten-Societät. 5 Uhr 20 Min. Abends. Credit-Actien 224. Staatsbahn 242½. Lombarden 72¼, 1860er Lose 120½. Galizier 212¼. Silber-Rente 59¾, Ungar. Gold-Rente 80¾, Stimmung matt. 16. 68 107 145 35 95¼ 133 123 3/8 905/8 288 Anbau Thonboden wird z. B. nicht ausgenutzt durch den Anbau von Roggen, Buchweizen, Lupinen, Kohl= und Mohrrüben, und der leichte, sandige Boden wird auch bei der stärksten Zufuhr von Pflanzennährstoffen nur eine kümmerliche Vegetation von Weizen, Raps, Rothklee, Futter= und Zuckerrüben erzeugen. Ein Verstoß gegen diese Forderung der Natur denselben zu Grunde gegangen, und sie sind auch heute noch keineswegs muß als eine der schwersten Sünden, welche der Landwirth auf sich laden verwischt, machen sich vielmehr noch genügend bemerkbar und stehen kann, bezeichnet werden. sogar, wie unten gezeigt werden soll, in gewisser Beziehung zu der Noth, unter deren Druck heute die Landwirthschaft schmachtet und nach der Meinung Vieler verbluten muß. Aus dieser Noth, so sagen sie, kann nicht mehr die Thätigkeit des Einzelnen, sondern nur das feste Eingreifen der Gesammtheit, des Staates helfen. Und wiederum ist es ein Punct am Horizont des politischen und wirthschaftlichen Lebens, auf welchen heute hülfesuchend die Blicke einer ganzen Bevölkerungsclasse, der Landwirthe nämlich, gerichtet sind. Damit stehen wir vor dem zweiten der Eingangs erwähnten Fälle. Schutz für die Landwirthschaft durch Einführung von mäßigen Einfuhrzöllen auf Getreide und Vieh! Das ist das Schlagwort, welches noch vor wenigen Wochen in der landwirthschaftlichen und zum Theil auch politischen Presse so wie in den Versammlungen von Landwirthen in ganz Deutschland widerhallte. Dagegen traten alle anderen in der Machtsphäre des Einzelnen liegenden Hülfsmittel gegen die notorische Calamität mehr oder weniger zurück. Die Ansicht, daß nur und nur dieser Schutz Innerhalb dieser durch die physische Beschaffenheit des Bodens und Klimas im Großen vorgezeichneten Anbaurichtung verdient nun die Auswahl der Varietäten und Sorten von den anzubauenden Pflanzenarten besondere Beachtung. Die Zahl unserer Weizen=, Roggen=, Gerste=, Hafer=, Erbsen=, Runkelund Kartoffelsorten ist eine ganz gewaltige, und wir wissen durch Erfahrung, daß bei gleichem Aufwand von Dünger und Arbeit eine Sorte die andere der gleischen Art uu ein Mesentliches, 50, ia bis 100 andere der gleichen Arr um ein Wesenrliches, um 50, ja bis 100 pCt. im Ertrage überflügeln kann. Die richtige Auswahl der Sorte innerhalb der durch Boden und Klima vorgeschriebenen Pflanzenart, gestützt auf genaue Beobachtungen und Ertragsermittlungen, ist also ein mächtiger Hebel zur Steigerung der Erträge, welcher ohne Hinzukommen materieller Hüter nur aus geistiger Kraft oder Intelligenz refultirt. Da wir dieses Gebiet heute eben nur streifen, so können wir uns auf Einzelheiten türlich nicht einlassen. Sache der Wissenschaft ist es, die verschiedenen nsicht, daß nur und nur dieser Schutz Sorten bezüglich ihrer chargkteristischen Eigenthümlichkeiten zu prüfen aufgerichtet zu werden brauche, um die am Boden liegende Landwirthschaft und zu beschreiben, dagegen hat der praktische Landwirth diejenigen auswieder auf eine Höhe zu bringen, von welcher sie wenigstens nicht zu zuwählen, welche für seine speciellen Verhältnisse durch die Höhe ihrer anderen Classen der Bevölkerung aufzuschauen nöthig hat, hat in ver Erträge am vortheilhaftesten erscheinen. Wenn nach dieser Richtung hin, hältnißzmäßig kurzer Zeit so festen Fuß gefaßt, daß es heutigen Tages besonders beim Kleinbesitz, das Zusammenwirken Vieler, entweder einfast als ein Wagniß erscheinen kann, andere Hülfsmittel, die sicherer zu zelner Gemeinden oder ganzer Casinobezirke, durch Einrichtung kleiner dem vorschwebenden Ziele führen sollen, ernstlich in Vorschlag zu bringen Versuchsfelder auch Höheres erreichen läßt als das Streben des Einzelnen und zu discutiren. Eine mit Hülfe objectiver Benutzung der Thatsachen und deßhalb von den Vereinen mit Kraft und Energie, betrieben werden vorgenommene Analyse der bestehenden Verhältnisse muß jedoch diese Anschauung als eine durchaus irrige erscheinen lassen, vielmehr zu dem Ergebniß führen, daß die Krankheit, an welcher die deutsche Landwirthschaft darnieder liegt, tiefer sitzt, als daß sie mit den erstrebten und nunmehr ja auch bald erreichten Mitteln beseitigt werden könnte. Wenn diese überhaupt eine fühlbare Wirkung haben, dann kann dieselbe höchstens mildern aber keineswegs heilen. Ein Zoll von 25—50s auf 100 Pfd. Getreide kann den Riß nicht ausfüllen, welcher zwischen dem Ertrage der heutigen und der Landwirthschaft von vor 20 Jahren klafft. Damit soll keineswegs dem vom Reichskanzler in Vorschlag gebrachten und vom Reichstag discutirten Eingangszoll auf die wichtigsten Producte der Landwirthschaft die Nützlichkeit und Berechtigung abgesprochen werden, diese kann aber nur auf finanzpolitischem Gebiete gefunden werden, denn hier ist die Frucht gereift, welche uns heute in Gestalt des neuen ZollKraft und Energie sollte, so kann doch auch der Einzelne schon sehr viel thun. Eine noch größere Rolle fällt aber seiner Intelligenz zu bei der Steigerung der absoluten Erträge von den nach Maßgabe der Boden= und klimatischen Verhältnisse richtig ausgewählten Pflanzenvarietäten und Sorten. Auch hier läßt sich wieder sagen, daß bei gleichem Aufwand von Capital und Arbeit die Erträge derselben Sorte einer Culturpflanze erheblichen Schwankungen unterliegen können, je nachdem die Verwendung von Capital in Form von Dünger und Arbeit dem Wesen der betreffenden Pflanze angepaßt wird. Je größer der Antheil ist, welcher der Intelligenz des Landwirthes an seinen Rohproducten zukommt, desto günstiger gestaltet sich natürlich der Reinertrag. Es schließt also die Steigerung der Erträge nicht nothwendig auch einen größeren Aufwand von Capital ein, wenn dieser auch unter Umständen den Effect noch vergrößern möchte; allein schon das geistige Capital spielt eine große Rolle. Jeder strebsame tarifs vorliegt. Die Durchführung desselben könnte vielleicht in so fern die Landwirth, welcher unter dem Drucke der ausländischen Concurrenz nicht Landwirthschaft günstig berühren, als sie eine Herabminderung der directen untergehen will, ist daher gezwungen, sein geistiges Capital, resp. seine Steuern nach sich zöge. Der Landwirth jedoch, welcher sich mit größeren Intelligenz zu vergrößern. diese Opfer verzeihen. Hamburg, 16. Juni. Weizen loco ruhig, Termine flau, per Juni-Juli 184.00, Sept.-Oct. 187.00. Roggen loco still, Termine matt, per Juni-Juli 116.00, Sept.Oet. 121.00. Rüböl still, 1oco 59.00, per Oct. 59.00. Spiritus still. per Juni 36.50, Juli-Aug. 37.25, Aug.-Sept. 38.00, Sept.-Oct. 39.00. Alles Brief. Kaffee ruhig, Umsatz 2000B. Petroleum matt, Standard white 1oco.90, per Juni .90, Aug.-Dec..60. Wien, 16. Juni. Schlusscurse. Papier-Rente 66,57½. Silber-Rente 68.80. Gold-Rente 78.40. Ungar. Gold-Rente 94.00, Nationalbank 833,00. Credit-Actien 262.60. Anglo-Austrian-Bank 127.25. Unionbank 88,10. Staatsbahn 282.75. Lomb. Eisenbahn 85.00. Credit-Lose 171.50. 1854er Lose 116.50, 1860er do. 126.00, 1864er do. 157.00. Wechsel auf London 116.30, do. auf Paris 46.05, do. deutsche Plätze 56.50. Süber 100.00. Deutsche Reichsnoten 57.00. Napoleend'or.25. Meinungs- und Deckungskäufe befestigten die Tendenz. Speculationspapiere und Renten höher. Bahnen vernachlässigt. Strassen-Verkehr. 5 Uhr 15 Min. Nachm. Credit-Actien 257/80. Franzosen —. Papier-Rente 66,15. Gold-Rente—. Ungar. Gold-Rente 93.35. Matt. Amsterdam, 16. Juni. 2½% wirkl. Schuld 655/16. Papier-Rente, Mai-Nov. 563, Silber-Rente. Jan.-Juli 58. 3% Portugiesen v. 1853 521/16. 1% Spanier, ansländ. 153/, 296 do.(1876)—,%6 do. inländ. 14½, 5% Türken 9⅞g. Americaner v. 1876, 4½%—. Oesterr. 1860er Lose 107¼, 1864er Lose— Wechsel auf Paris kurz 47.70, 2 Mt. 47,45. Weizen still, per Nov. 2786. Roggen fest, per Oet. 152-53f. Rapssaat fest, per Oet. 354f. Rübdl fest. 10co 34½, per Herbst 34½, Mai(1880), 35½fl. Leinöl fest. 10co 32, per Juli-Aug. 315/g. Herbst 303/4. Hoffnungen trägt und deßhalb seinen Betrieb nicht auch gleichzeitig Veränderungen unterwirft, dürfte über kurz oder lang arge Enttäuschungen erfahren. Wenn wir nun nach der Ursache der landwirthschaftlichen Nothlage unserer Tage forschen, so ist dieselbe unseres Erachtens einestheils begründet in dem Preise von Grund und Boden, der mit dem wirklichen Werth desselben in schneidendem Mißverhältniß steht. In unmittelbarem Zusammenhange damit steht das Mißverhältniß zwischen Grund= und Betriebscapital. Dieses Moment ist vielleicht noch schwerwiegender als das erste. Das Grundcapital verschlang bei den meisten während der hinter uns liegenden 30 Jahre bewirkten Ankäufen und Erbschaftsregulirungen den größten Theil des disponiblen Vermögens, und das letztere bewegte sich deßhalb, übrigens auch bei sehr vielen Pachtungen, in außerordentlich bescheidenen Gränzen. Was nützt aber der beste Boden, wenn es an Capital fehlt, auf ihm einen massenhaften Pflanzenreichthum zu erzeugen; er wird immer nur mittelmäßige Erträge bringen, welche zum größten Theil oder fast ganz von den Zinsen des Grundcapitals verschlungen werden. Wie jeder Erscheinung im wirthschaftlichen Leben, so liegen auch dieser über den wirklichen Werth hinausgehenden Preissteigerung des Grundes *) Der Wiederabdruck der landwirthschaftlichen Artikel der Kölnischen Zeitung ist ohne Genehmigung des Verlegers nicht gestattet. Vermöge öffentlicher und privater Institutionen ist die Aneignung dieser Intelligenz speciel dem deutschen Landwirth viel eher ermöglicht als dem americanischen und russischen, und eben so kann er die Errungenschaften der Wissenschaft leichter und sicherer in seinen Betrieb hineintragen, als jene.— In einer viel gelesenen landwirthschaftlichen schrift war vor Kurzem ein Beispiel von dem Betriebe der Landwirthschaft in Nordamerica mitgetheilt, welches wir zur Illustration des eben Gesagten mittheilen wollen. Ein Besitzer von 16 000ha Landes bestellte das ganze 4000ha umfassende Areal eines Gutes in Illinois jahraus jahrein mit PferdezahnMais, der dort durchschnittlich eine Höhe von Im erreicht und einen Körnerertrag von etwa 90hl pr. Hektar, also im Ganzen etwa 22 große Schiffsladungen ergeben würde. Da das Aernten der Körner aber zu viel Geld kostet, so werden halbwilde Ochsen, die in den Pampas von Teras für billiges Geld zu haben sind, in die Maisfelder getrieben und dort unter einziger Verabreichung von Wasser gemästet. Wenn die Ochsen nicht mehr genug Nahrung finden, dann folgen Schweine und schließlich Truthühner. Die fetten Ochsen gehen auf den Markt nach Ehicago, während Texas für neuen Nachwuchs sorgt, und zwar in einer Weise, die geradezu erstaunlich ist. Es heißt, daß ein einziger Gutsbesitzer 30000 Ochsen, die von 700 berittenen Hirten getrieben wurden, auf den Marks nach Kansas brachte und nach Abzug der Transportkosten 36.44 Reinge winn pr. Kopf erzielte. Dort wirken also die Elemente der Pflanzenund Thierproduction in ihrer ursprünglich rohen, von dem Willen des Menschen nur wenig beeinflußten Gestalt, die mit gewaltiger Kraft und Stoffvergeudung nothwendig gepart ist; hier ist die Möglichkeit gegeben, nach ihrer Unterwerfung unter den menschlichen Willen dieselben den Bedürfnissen genau anzupassen und dadurch eine unendlich höhere Wirkung zu erreichen als dort. Diese Thatsache begründet die Concurrenzfähigkeit des intelligenten deutschen Landwirthes mit seinen Gewerbsgenossen in Südost=Europa und America und beugt einer zu weit gehenden, für die jeweiligen Landwirthe ruinösen Entwerthung des Grundes und Bodens vor. In jenen Ländern kann der Landwirth bei allem Reichthum der Natur von der Flächeneinheit doch nicht den Reinertrag erzielen wie der Deutsche, wenn er seinen Betrieb mit Sachkenntniß leitet und Mittel, welche ihm die Aneignung dieser Sachkenntniß ermöglichen, nicht in sträflicher Selbstüberhebung von sich weist. Ueber ein bemerkenswerthes Zuchtergebniß der Fettsteißrace schreibt der Professor Jul. Kühn in Halle: Die Heimat einer der verbreitetsten und merkwürdigsten Schafracen, der Fettsteißschafe, Ovis Aries steatopyga Pallas umfaßt das Steppengebiet Südosteuropas und des ganzen mittleren Asiens. Vom Schwarzen Meere bis nach China in ungemein zahlreichen Herden vorkommend, bildet dieselbe mehrere Unterformen, die jedoch nicht sehr wesentlich in der Körpergröße, in der Art des Behörntseins und in der Wollbeschaffenheit voneinander abweichen. Allen Formen ist gemeinsam das fast gänzliche Fehlen des Schwanzes, der nur durch—4 verkümmerte Wirbel angedeutet und mit einem großen, oben bewollten, unten kahlen Fettwulst bedeckt ist, welcher durch eine Einschnürung etwas gespalten erscheint. Diese Fettsteißschafe liefern ein sehr wohlschmeckendes Fleisch, reichlichen Talg und in ihrem Schwanzwulst ein weiches Fett von butterartiger Consistenz. Die Wolle ist geringer Qualität, dagegen wird in den Lämmersellen ein werthvolles Handelsproduct gewonnen. Die Milch wird häufig zur Käsebereitung benutzt. Im Gouvernement Tiflis rechnet man 2¼/ als durchschnittlichen jährlichen Erlös aus dem von einem Mutterschafe gewonnenen Käse. In andere Gegenden versetzt, soll sich die Nutzbarkeit der Fettsteißschafe erheblich verringern und es soll namentlich jenes charakteristische Merkmal verloren gehen, das ihnen den Namen gegeben hat. Pallas, dem wir die ausführlichsten Nachrichten über diese Race verdanken, bemerkt in seiner„Neuesten Beschreibung 2c. Berlin 1779“ ausdrücklich, daß die Bildung der„großen Fettklumpen statt des Schwanzes", welche„das beständige Kennzeichen derselben ist", durch die„salzigen Steppen" entstanden sei und daß die auf denselben wachsenden Kräuter und Salzpflanzen auch erforderlich seien, um jene eigenthümliche Bildung zu erhalten. Wo diese am vollkommensten sich entwickle, da werde die Weide„den Tag über von dem salzigen Staube, den die Winde erheben, und des Nachts an vielen Orten von salzigem Thau gleichsam gewürzt". Dies helfe„die Fettigkeit vermehren, die endlich im Herbst, wenn alle frisch nachwachsenden Wermuth= und Beifußarten dazu kommen, aufs äußerste vermehrt wird". Auch das Saufen von„brackem oder salzhaftem Wasser" vermehre die Fettbildung des Schwanzwulstes. Wo eine solche Ernährungsweise den Thieren nicht gewährt werden könne, da gehe die Fettbildung bald verloren. Auch die Haltung der Schafe äußere einen wesentlichen Einfluß. Pallas bemerkt ferner a. a..:„Es ist auch noch dieses merkwürdig, daß die kirgisischen Schafe, welche sich Russen im südlichen Theile von Sibirien häufig zulegen, unter ihrer Zucht, bei kaum veränderter Weide, bloß weil sie im Winter zu Hause und wärmer gehalten sind, mit Wasser getränkt werden, nicht mit Schnee sich behelfen müssen, und auch diese Zeit über von Heu und ohne Salz leben, ungemein abfallen, kränkeln und den Fettschwanz größtentheils verlieren.“ Diese Ansichten von Pallas wurden durch spätere Beobachter bestätigt. So führt Erman an, daß das kirgisische Schaf seinen enormen Fettsteiß verliere, wenn es nach Orenburg gebracht werde. Darwin citirt die Angaben beider Forscher zum Beleg dafür, daß„die Natur der Nahrung zuweilen definitiv, gewisse Eigenthümlichkeiten veranlaßt". Die erwähnten Aussprüche bewährter Forscher ließen bei ihrer großen Bestimmtheit einen Zweifel an der Richtigkeit der Angabe nicht aufkommen, daß das auffallendste Racemerkmal der Fettsteiße eine Folge der in ihrer Heimat gegebenen eigenthümlichen Ernährungs= und Haltungsverhältnisse sei. Es schien mir aber doch wünschenswerth, durch einen exacten Versuch jene Angabe zu bestätigen. Ich war daher hocherfreut, als ich Gelegenheit fand, im Jahre 1875 vier kalmückische Fettsteiße für den Hausthiergarten des hiesigen landwirthschaftlichen Instituts zu erwerben. Leider war nur ein Bock dabei und dieser ging an der Drehkrankheit trotz sorgfältig ausgeführter Trepanation ein. Im December desselben Jahres gelangte ich zwar in den Besitz noch mehrerer Fettsteiße, aber diese brachten eine eigenthümliche, schwer zu vertilgende Räude mit, und dies machte eine regelmäßige Zucht unmöglich; alle hier geborenen Lämmer zeigten sich bald ebenfalls inficirt. Um nun in den Besitz völlig reinen Zuchtmaterials zu gelangen, ließ ich im Februar v. J. bei wieder herannahender Geburt wachen, damit die Lämmer unmittelbar vom Mutterleibe weggenommen werden konnten. Es wurde am 4. und 22. Februar je ein Bocklamm geboren. Noch naß von der Mutter entfernt und mit feinem Heu trocken gerieben, erhielten sie zwei Marschmütter als Ammen zugetheilt. Sie gediehen vortrefflich und zeigten sich völlig räudefrei. So wie sie etwas zu fressen anfingen, wurde ihnen ein Beifutter von Hafer und Luzernheu verabreicht; nach dem Abgewöhnen erhielten sie außer den beiden genannten Futtermitteln noch Erbsen. Sie wurden in einer Stallabtheilung aufgezogen, an die sich ein 2m breiter und 12m langer Bewegungsraum anschloß; seit Beginn des Winters sind sie ausschließlich im Stall gehalten worden. Diese beiden Fettsteißböcke stammen also von Eltern ab, die vor der Parung bereits nahezu 2 Jahre an hiesigem Orte lebten und die bei den Proceduren zur Bekämpfung der Räude mancherlei Unbilden auszuhalten hatten; die Lämmer haben nicht einen Tropfen Muttermilch, nur Milch von einer deutschen Race erhalten; sie haben außerdem nur Ackerproducte, nicht einmal Wiesenheu bekommen und wurden in beschränktem Bewegungsraume, seit dem November v. J. völlig in geschlossenem Stall gehalten. Es fehlte diesen Thieren also alles, was Pallas zur Herausbildung und Erhaltung des Fettsteißes für nothwendig erachtet, und dennoch wuchsen sie nicht nur so vortrefflich, daß der eine am 22. Februar 1878 geborene Bock am Jahrestage 170 Pfd. wog, sondern entwickelten auch ihren Fettsteiß in einer Vollkommenheit innerhalb Jahresfrist, wie ihn die ausgewachsenen und ausgemästeten älteren Thiere der Steppe nicht besser zeigen. Pallas gibt an, daß die Hämmel der Steppe ein Gewicht bis zu 200 Pfd. erreichen, wovon der Fettsteiß bis 40 Pfd. austragen könne. Dies sind aber leichte russische Pfunde. In Zollpfunden beträgt danach das Gewicht des ausgemästeten erwachsenen Fettsteißhammels bis 175 Pfd. und sein Fettsteiß erreicht 35 Pfd. Die hier aufgezogenen Jährlingsböcke wogen heute, der eine im Alter von 15 Monaten 165 Pfd., der andere im Alter von 14½ Monat 198 Pfd.] Daß auch die Fettwülste dieser Jährlinge in ihren Gewichten nicht zurückstehen, ergibt sich aus dem Umfang derselben. Pallas hat den Fettsteiß eines 193 leichte Pfd.(168 Zollpfd.) schweren kirgisischen Widders gemessen und gibt für den„Umfang des Fettpolsters, wo es die größte Dicke hat,“ 2“ 8“““ an, was 85,(cm austragen würde. Bei dem hier gezogenen älteren Jährlingsbock ist der größte Umfang des Fettsteißes 112.5cm und bei dem 14½ Monat alten Jährling sogar 117cm, also weit mehr als Pallas beobachtete. Auch in der Höhe des Körpers haben die hier gezogenen Jährlinge den von Pallas gemessenen ausgewachsenen kirgisischen Widder erreicht und zum Theil übertroffen. Dieser hatte an Schulterhöhe 2“ 7“ 10“=834cm und an Hüfthöhe 2“ 10“—7= 88.9cm. Unser älterer Jährling mißt 83, resp. 87cm, der jüngere 89, resp. 90em! Auch der Brustumfang, den Pallas für seinen kirgisischen Widder zu 2“ 11“““= 928cm angibt, wird von unseren Jährlingen mehr als erreicht, die bei der heutigen Messung 104 und 106cm BrustSonach ist ohne Salzsteppe, ohne Salzpflanzen, Wermuth und Beifuß, im engern Raume, bei normaler wärmerer Stallhaltung, wie sie bei uns üblich ist, innerhalb von 1¼ Jahr an Lebendgewicht, Körpergröße und Ausbildung des Fettsteißes erreicht worden, was im Heimatsgebiet der Race die ausgemästeten, erwachsenen Thiere nicht vollkommener zu entDiese Fettsteißrace hat für deutsche Verhältnisse keinerlei praktisches Interesse, aber die mit derselben hier erlangten Erfolge sind doch nicht ohne weitere Bedeutung. Jenes Racemerkmal nämlich, das unter den abweichendsten Verhältnissen zu conserviren so sicher gelang, ist thatsächlich ein sehr variables. Bei nicht reicher Ernährung entwickelt sich der Fettsteiß in viel geringerem Umfange und bei mangelhafter Fütterung und in krankhaften Zuständen kann er vollständig verschwinden, so daß nur der Schwanzstummel mit der Hautdecke übrig bleibt. Reiche Ernährung ist also hier die Bedingung zur Herausbildung des in der Anlage vererbten Racemerkmals. Diese reiche Ernährung besteht aber nur in der angemeffenen Zufuhr der den Thieren nöthigen organischen und unorganischen Nährstoffe. Der vorliegende Aufzuchtsversuch hat gezeigt, daß es völlig gleichgültig für den Nähreffect ist, ob diese Nährstoffe in den Kräutern der Salzsteppe oder in den Ackerproducten der Provinz Sachsen verabreicht werden; nicht Klima und Boden an sich und nicht die Art der Pflanzen, sondern der genügende Stoffgehalt in den verabreichten Futtermitteln erwies sich als entscheidend— eine Bedingung des Erfolges, die sich überall erfüllen läßt, wo ein rationeller Ackerbau betzieben wird! Dies dürfte ein beachtenswerther Fingerzeig sein, nicht nur für die heimischen Zuchtbestrebungen überhaupt, sondern auch bei Beurtheilung der Eigenschaften anderer Racen, die für unsere deutschen Verhältnisse größere Bedeutung haben. So schafft beispielsweise nicht das Klima und der Boden Englands die vollendeten Körperformen dort heimischer Racen, sondern die Züchter sind es, die durch rationelle Aufzucht und Ernährung so hervorragende Erfolge erzielen. Der Einfluß von Klima und Boden ist keineswegs auf Grund eines einzelnen Versuches als gänzlich unerheblich zu bezeichnen, aber wohl ist das Ergebniß desselben eine Mahnung, den Einfluß dieser Factoren nicht zu überschätzen, wie häufig geschieht, wenn die Zuchtergebnisse Englands mit denen Deutschlands verglichen werden oder die Brauchbarkeit englischer Zuchtthiere für deutsche Verhältnisse erörtert wird. Daß auch in Deutschland Hervorragendstes geleistet und für unsere Zuchtzwecke auch fremdländisches Zuchtmaterial, wo nöthig, mit bestem Erfolge verwandt wird, haben zahlreiche Beispiele gezeigt. Aber im Großen und Ganzen leisten wir noch nicht, was wir könnten. Es fehlt noch gar oft die rechte Zuversicht des Gelingens, und doch ist unsere deutsche Sonne und unsere deutsche Erde auch auf diesem Gebiete dem Erreichen des Höchsten nicht minder günstig. Darum nur muthig voran! Kleinere Mittheilungen. Aus Baden, 13. Juni. Auf einer neulichen sehr zahlreich besuchten landwirthschaftlichen Versammlung in Forchheim bei Rastatt wurde bei Besprechung der Verwendung von Hülfsdüngemitteln von dem Kreiswanderlehrer Herrn Schmid vor allem auf die Unentbehrlichkeit des Stalldüngers verwiesen, der gerade durch ausgedehnteren Futterbau über den vorher dir Rede gewesen war) vermehrt und verbessert werden, aber auch sparsamer als bisher zusammengehalten und besser behandelt werden solle. Es wurde deßhalb außer der Anlage wasserdichter Pfuhlgräben und geeigneter Düngstätten, die dem Regen, der Dachtraufe und dem Sonnenbrand nicht ausgesetzt sein dürfen, auch die häufigere Bereitung von Compost und die Ansammlung und Verwendung der Holzasche empfohlen. Der immer noch übliche Gebrauch, die Holzasche an die Aschenhändler zu verkaufen, wurde sehr getadelt und auf den hohen Düngerwerth der Asche hingewiesen. Erscheine dann bei sparsamster Zusammenhaltung aller in der Wirthschaft sich ergebenden Düngstoffe dennoch ein Zukauf von anderen Düngerarten nöthig, so sei der bisher verwandte Abtrittdünger aus Karlsruhe für die Gemeinden der Haardt das nächstliegendste und zweckmäßigste Ersatzmittel. Da, was hierüber gesagt wurde, auch für anderwärts gilt, so bemerken wir, daß nicht außer Acht gelassen werden darf, daß der Abtrittdünger zwar sehr reich an Ammoniak und Salzen, dagegen arm an Kali und Phosphorsäure ist. Daher empfehle es sich, denselben mit einem solchen Handelsdünger zu vermischen, der die genannten Stoffe enthalte, und das sei„Kalisuperphosphat": Man solle aber diese Dünger schon im Pfuhlkasten vermischen und gehörig untereinander rühren, auch beim Ausschöpfen Sorge tragen, daß die gleichmäßige Mischung erhalten bleibt. Anfragen von Landwirthen, ob sich hierzu auch das staßfurter Kalisalz und das dürrheimer Düngsalz eigne, beantwortete Herr Schmid dahin, daß diese Salze ganz gut auf Wiesen passen, vorausgesetzt, daß namentlich bei Düngsalz von Zeit zu Zeit auch noch andere Dünger(Stallmist, Asche, Pfuhl, Compost) angewandt werden; unter den Abtrittdünger aber, der selbst schon reich an solchen Salzen sei, möge man nur erwähntes Kalisuperphosphat mischen. Die Mengenverhältnisse muß die Erfahrung geben. Als Anhalt diene, daß von Kalisuperphosphat, für sich allein verwandt, in der Regel drei bis vier Centner auf den Morgen ausgestreut werden. Mit Abtrittdünger vermischt, genüge wohl auf die gleiche Bodenfläche die Hälfte, vielleicht ein Drittheil.— Eine bezügliche Anfrage beantwortet Professor Dr. Stoßler in dem Landwsch. Wochenbl. dahin, daß in den Reben jede Zwischenfrucht nachtheilig sei; ganz besonders würden aber Zuckerrüben schädlich sein, weil auch sie dem Boden, wie die Reben, viel Kali entnehmen. Die feinen Wurzeln der Zuckerrüben gehen auch ziemlich tief, so daß sie ihre Nahrung theilweise auch dem Boden in tieferen Schichten entnehmen, wo die Nährstoffe für die Reben besonders wichtig sind und wo wir sie durch Dünger nicht leicht wieder ersetzen können.— Die ausgelaugte Lohe enthält nicht mehr Kali und Phosphorsäure, aber meist viel weniger Stickstoff als Torf= oder Moorboden, letzterer hat also als Dünger mehr Werth, besonders wenn er in fein zertheiltem Zustand angewandt werden kann. Wird Lohe unmittelbar auf Felder gebracht, so kann sie sogar durch ihren Gerbstoffgehalt schädlich wirken. Will man durch Lohe den Humusgehalt der Felder erhöhen, so muß man dieselbe zuerst mit Kalk gemischt zur Darstellung von Composthaufen verwenden. Marktberichte. Köln, 16. Juni. Schlachtviehmarkt. Am heutigen Markte waren aufgetrieben: 350 Stück Ochsen, verkauft erste Qualität zu 70, zweite zu 65, dritte zu 60M#; 19 Stück Stiere, verkauft erste Qualität zu 56, zweite zu 52, dritte zu 50.0; 223 Stück Kühe und Rinder, verkauft erste Qualität zu 60, zweite zu 57, dritte zu 54-#; 248 Stück Schweine, verkauft erste Qualität zu 50, zweite zu 49, dritte zu 48¼¼ pro 50kg Schlachtgewicht. Am kleinen Viehmarkte vom 13. d. waren aufgetrieben: 126 Stück Schafe, verkauft erste Qualität zu 70, zweite zu 68, dritte zu 65.4; 400 Stück Kälber, verkauft erste Qualität zu 60, zweite zu 54, dritte zu 48¼¼ pro 50kg Schlachtgewicht. In den Stallungen der Umgegend von Köln wurden in der vergangenen Woche nach den uns zugegangenen Nachrichten folgende Preise, Morgens früh nüchtern gewogen, vereinbart: 6 Stück Kühe zu 28,85—33=¼, pro 50kg Lebendgewicht.— Die Preise von frischen Häuten stellten sich: Ochsenhäute beste 50, geringe 468; Kuhhäute beste 34, geringe 323 pro ½kg.— Fett kostete bestes 24, geringes 228 pro ½kg.— Handel flau. Hamburg, 13. Juni.(Bericht von Ahlmann u. Boysen.) Butter. Obwohl sich der Export nach England nicht verbesserte, Aufträge sich verkleinerten und Consignationen Verlust brachten, haben sich unsere Preise für feine frische Grasbutter doch 5¼ gehoben. Für den hiesigen Consum wurde stärker gekauft, haltbare Ware höher bezahlt und mußten Exporteure diesem Vorgange folgen, doch nur für ausgewählt beste Marken, Zweite Sorten und frische Bauernbutter behaupteten letzten Werth bei gutem Absatz. Die Qualitäten haben sich in letzter Woche wesentlich verbessert, es ist ungewöhnlich wenig Vorrath von der Uebergangsperiode nachgeblieben, und wir sind daher auf die frische Zufuhr der nächsten Zeit allein angewiesen. Von americanischer treffen mit der Silesia etwa 2600 Gebinde ein, der mit dem nächsten Dampfer noch bedeutend mehr folgen; es ist aber fast kein Vorrath in erster Hand, und daher noch auf prompten Verkauf zu rechnen. Bei späteren Zufuhren ist der Einfluß der Hitze gewöhnlich sehr störend. Notirungen in Drittel mit 16 Pfund Tara bei 18 Pfund Holz und 1 pCt. Abzug, andere Gebinde mit reiner Tara: feinste zur Ausfuhr geeignete Hofbutter aus Schleswig, Holstein, Dänemark und Mecklenburg 85—95, zweite Sorte von ebendaselbst 80—85, schleswigsche und holsteinische Bauernbutter 75—80, jütländische 70—80, americanische alte 30—45, frische 50—70 /, Alles pro 50kg. Berlin, 15. Juni.(Bericht von C. Mahlo.) Butter. Die überaus fruchtbare Witterung, Regen und Sonnenschein, verb unden mit Gewittern, üben einen großen Druck auf die Preise; während die Zufuhren klein, ist die Meinung trotzdem flau und wird diese noch unterstützt durch die schlechte Exportfrage. In den dieswöchentlichen Preisen hat sich demnach nichts geändert und ist gezahlt: für feinste Tafelbutter von süßer Sahne, täglich frisch als Eilgut hier ankommend, 105, vereinzelt auch 110, für feine Tafelbutter von Gütern, Holländereien und Genossenschaften 90—100, desgleichen mit kleinen Abweichungen in der Verarbeitung, im Geschmack und im Salz 85—90, für frische Tisch= und Stückenbutter, auf Märkten aufgekauft und in Kübel und Tonnen gelegt, 70—90, geringere und gestandene Sorten von 40¼(ältere noch billiger) an. Alles pro 50kg frei Berlin.— Käse. Auch in Käse hat sich keine wesentliche Veränderung zugetragen, nur in rheinischer, neuer Ware sind die Anerbietungen groß, wenn auch vorläufig sich die Preise noch gehalten haben; nämlich verkauft wird: prima schnittreife Schweizerkäse 80—85, secunda und baierischer 60—80, holländer feine echte Ware 70—75, rheinischer je nach Qualität 50—65, limburger 30—36,=Backsteinkäse 10—18¾¼ pro 50kg frei Berlin. Breslau, 13. Juni. Oelsaaten ohne Umsatz. Schlaglein sehr fest. Schlagleinsaat 26,25—24,50—23,50, Winterraps 25—24,50—23,50 ¼ pro 100kg. Rapskuchen schwach gefragt, 6,30—6,50, Leinkuchen ohne Aenderung, 9,10—9,40, fremde 7,10—8¾ pro 50kg.—(Börse.) Raps 250., pro August=September 245., pro September=October 250 B. Kündigungspreis 250.— Lupinen feine Qualitäten behauptet, gelbe 7,50—7,80—8,10, blaue 7,30—7,60—8.— Wicken schwacher Umsatz, 10,60—11,20—11,80 A pro 100kg.— Kleesamen nominel, rother ruhig, 28—33—38—41, weißer ohne Frage 30—38—45—55-Apro 50kg, hochfeiner über Notiz bezahlt. Thymothee ruhig, 12,50—14—17—19,50## pro 50kg. Erfurt, 14. Juni.(Bericht von G. C. Kühlewein.) Wir hatten in dieser Woche viel Regen, und zwar meist Gewitter, von welchen das gestrige ziemlich starken Hagelschlag brachte. Unsere Landzufuhren waren sehr spärlich, doch fehlte es nicht an Offerten aus zweiter Hand. Guter Weizen leicht verkäuflich; Braugerste trotz der vorgeschrittenen Zeit noch gefragt; Roggen nur in schöner Ware beachtet; Hafer preishaltend, Weizen 188—200, Roggen 146—154, Gerste 140—164, Hafer 142—150, Leinsaat 270—290, Dotter 240—255, Mohn 410—420=fl pro 1000kg; Erbsen, gelb und grün 14—17, Victoria=Erbsen 18—19,50, Linsen 16—25, Bohnen, weiße 18,50—21, Viehbohnen 13,50—14, Wicken 12—14, Lupinen 9,50—11, Mais 13—13,50, Gerstenmehl, weiß 14—15, Gerstenfuttermehl 10,50—11, Graupenfutter 5,50—7, Roggenkleie 9,30—9,50, Weizenkleie 7,70—8,70, Rübkuchen 13,50—14, Leinkuchen 16—16,50 pro 100kg. Magdeburg, 13. Juni. Oelsaaten ohne Handel, da die Forderungen meist mit den Preisen der Kuchen und des Oels nicht im Einklang stehen; aus diesem Grunde blieben auch die Offerten in böhmischem und schlesischem Raps auf Herbstlieferung zu Preisen von 275—270.4 pro 100kg unberücksichtigt.— Rüböl 58—58,50, Mohnöl 100—105, Rapskuchen 13,25—14= Berlin, 14. Juni. Kleesaaten ohne Geschäft, Preise nominel. Zu notiren: rothe 30—44, weiße 15—55, schwedische 40—60, Thymothee 17—24=/ Alles pro 50kg brutto incl. Sack, Casse. Königsberg, 13. Juni. Wicken ohne Angebot. Kleesaat vernachlässigt. Thymothee matt. Magdeburg, 13. Juni. Wicken 125—150, blaue und gelbe Lupinen 85—100 K pro 1000kg. Amsterdam, 14. Juni. Sämereien. Brauner Senfsamen und Kümmelsamen, die in voriger Woche höher gingen, haben sich in dieser Woche nicht behauptet, die Preise liefen unter schwachem Handel. ¼# zurück. Canariensamen preishaltend. Gelber Senfsamen und Mohnsamen still, letzterer wurde ½/1 höher notirt. Es gelten: Senfsamen braun 25¾—25, gelber 24½—22, Canariensamen 12 5/8—¾ flpro 100kg. Kümmel 17 7/8—½, dito pro August=September lieferbar 17 ¾/4, Koriander 13—15½, blauer Mohnsamen 10½—11½fl pro 50kg. London, 14. Juni. Der Markt für Butter aller Gattungen ist sehr ruhig; friesische 68—74, kieler und dänische 80—100, Jersey 64— 80, Normandie 80—108s pro Cwt.— Speck in guter Frage zu besseren Preisen; Waterford 68—74, Cork und Limerick 68—72, hamburger und dänischer 54—60, americanische gesengte Seiten 36—38, short middles 27—29s pro Cwt.— Käse schwach gehandelt; Edamer neuer 40—46, Gouda 30—36, americanischer 38—448 pro Cwt. Preise per 100kg in der Woche vom 9. bis 16. Juni in Mark. Tescies Soctreidersien anentriiger Mtäcte. Im Verlage der Hahn'schen Buchhandlung in Hannover ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in Köln durch die Du Mont=Schauberg'sche Buchhandlung: Dr. Joh. Leunis Schul=Naturgeschichte. Eine analytische Darstellung der drei Naturreiche. Zw Theil: Botanik. Neunte, vermehrte Auflage, neu bearbeitet von Professor Dr. A. B. Frank. Mit 737 Holzschnitten. 1879. 4 Mark. Es ist diese Auflage auf 36 Bogen erweitert, und ist der specielle Theil von Herrn Prof. Frank ganz neu bearbeitet, dabei allen neueren Forschungen, auch vorzüglich im Gebiete der Morphologie und Physiologie, Rechnung getragen.— Leunis Leitfaden der Botanik ist bereits im vorigen Jahre von Herrn Prof. Frank neu bearbeitet, in achter Auflage erschienen. Preis des Leitfadens der Botanik 1 M. 80 Pf. Sotbschmirr? Coursbuch. Eisenbahn=, Post= u. Dampfschiff=Course nach officiellen Quellen bearbeitet. Sommer 1879. A.(Rother Umschlag.) Mit 14 Routenkarten und 1 Uebersichtskarte. Preis 2 Mark. B.(Gelber Umschlag.) Mit 1 Reisekarte von Mitteleuropa. Preis 1 Mark 50 Pf. C.(Grüner Umschlag.) Mit 1 Reisekarte von DeutschlandOesterreich. Preis 1 Mark. (Titel: Fahrpläne.) D.(Brauner Umschlag.) Mit kleinem Uebersichtskartchen. Preis 50 Pf.(Titel: Nordund Mitteldeutsches Coursb.) Sämmtliche Ausgaben von Goldschmidt's Coursbuch— durch den reichen Inhalt, die praktische Anordnung und die Zuverlässigkeit weitverbreitet — sind in allen größeren Buchhandlungen vorräthig und können gegen Einsendung des Betrages direct von der Verlags=Buchhandlung bezogen werden. Verlag von Albert Goldschmidt, Berlin., Köthenerstr. 32. stest d. Gelachaldid, 1c0. künstliche Geflügelzucht. Durch alle Buchhandlungen für 1 Mark zu beziehen. e In- u. mit(e) Sonntagsbeibl. Bunte Blätter. Vierteljährliches Abonnement bei allen Kaiserl. Postanstalten nur 2 Mark 50 Pfg. Auf Anmeldung wurde heute in das Whiesige Handels=Register eingetragen, daß die zwischen dem Kaufmann Heinrich Trockels als persönlich haftenden Gesellschafter und einem Commanditisten, seither zu Düsseldorf unter der Firma„Trockels & Comp.“ bestandene CommanditGesellschaft durch den am 1. Juni cr. erfolgten Austritt des Comman= ditisten aufgelöst worden, daß an Stelle des letzteren der zu Düsseldorf wohnende Kaufmann Friedrich Trockels als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten ist, daß die nunmehr zwischen Heinrich und Friedrich Trockels bestehende offene Handels=Gesellschaft unter der bisherigen Firma fortgesetzt wird und daß jeder der Gesellschafter zur Zeichnung der Firma und zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt ist. Demnach wurde die Firma unter Nr. 833 des Gesellschafts=Registers gelöscht und nunmehr unter Nr. 904 des Gesellschafts=Registers eingetragen; ferner wurde die dem genannten Friedrich Trockels Seitens der aufgelösten Commandit=Gesellschaft ertheilte, unter Nr. 494 des Procuren=Registers eingetragene Procura gelöscht. Düsseldorf, den 10. Juni 1879. Der Handelsgerichts=Secretair, Engels. Rheinische Eisenbahn. Die Lieferung von 3000 Stück Gußständer nach Zeichnung, von welchen monatlich 100 Stück zu liefern sind, soll verdungen werden. Die bezügliche Zeichnung ist von unserem technischen Central=Bureau, Trankgasse 23 hier, auf portofreie Anfrage zu beziehen. Lieferungslustige ersuchen wir Angebote bis zum 24. d. M. an uns einzusenden. Köln, den 11. Juni 1879. Die Direction. Lieselung einer Wäscherolle. Die Lieferung einer Wäscherolle (s. g. englischen Drehrolle) soll im Wege beschränkter Submission vergeben werden, wozu ein Termin auf Montag den 23. Juni., Vormittags 11 Uhr, anberaumt wird. Diejenigen, welche zur Uebernahme dieser Lieferung Lust haben, wollen ihre Angebote unter Anschluß von Zeichnungen, mit der Aufschrift: „Submission auf eine englische Drehrolle" versehen, am bestimmten Tage auf diesseitigem Bureau, Hohestraße 22, abgeben, woselbst auch die Bedingungen eingesehen werden können. k Düsseldorf, den 13. Juni 1879. Königl. Garnison=Lazareth. Axf. Anmeldung wurde heute in #oas hiesige Handels=(Procuren=) Register unter Nr. 545 eingetragen, daß der zu Düsseldorf wohnende Kaufmann Bernhard Reifurth, alleiniger Inhaber der Handlung sub Firma„Bernh. Reifurth" daselbst seine Ehefrau Sophie, geb. Oberem, in Düsseldorf zur Procuristin bestellt hat. Düsseldorf, den 10. Juni 1879. Der Handelsgerichts=Secretair, Engels. Auf Anmeldung wurde heute in das Phiesige Handels=(Gesellschafts=) Register unter Nr. 903 eingetragen, daß zwischen Franz Schmitz, Gelbgießer, und Carl Holland, Kaufmann, beide in Ratingen wohnend, seit dem 1. Juni d. Is. eine offene Handels=Gesellschaft mit dem Sitze in Ratingen unter der Firma „Schmitz& Holland“ errichtet worden und daß jeder der Gesellschafter zur Zeichnung der Firma und zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt ist. Düsseldorf, den 9. Juni 1879. Der Handelsgerichts=Secretair, Engels. In Honnef zu verkaufen wegen Todesfalls ein herrsch. 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Gemäß der§§. 6, 13 und 14 des Statuts laden wir die stimmberechtigten Actionaire zur Theilnahme an dieser General=Versammlung unter dem ergebenen Bemerken ein, daß Eintrittskarten und Stimmzettel unmittelbar vor der General=Versammlung in dem besagten Geschäftslocale abgenommen werden können. ""„ Gegenstände der Tagesordnung: 1. Bericht des Aufsichtsrathes resp. des Liquidators; 2. Wahl von Aufsichtsraths=Mitgliedern. Courl, 7. Juni 1879. Der Aufsichtsrath. Grwerkschaft drs Steinnbhirn=Hergweras Zeulntsttr Tirm bei Dortmund. Der am 1. Juli 1879 fällige Zinscoupon Nr. 5 unserer Partial=SchuldUrkunde wird mit 30 Mark bei der Essener Credit=Anstalt in Essen, ferner bei Herrn Wilhelm von Vorn in Dortmund, sowie bei der Grubencasse eingelöst. Zeche Minister Stein, den 16. Juni 1879. Der Gruben=Vorstand. 1500 Mark(500 Thaler). 424. 549. 599. 625. 710. 882. 1109. 1440 1954. 2378. 2391. 2403. 2475. 500 993. 2751. 4167. 5208. 6268. 7327. 8555. 10428. 12421. 13251. Mark(100 Thaler). 1048. 1155. 1333. 1385. 1524. 2762. 3015. 3124. 3127. 3281. 4224. 4233. 4251. 4282. 4359. 5485. 5630. 5732. 5852. 5917. 6395. 6755. 6817. 6932. 6963. 7437. 7438. 7441. 8056. 8081. 8696. 8714. 8754. 8954. 9147. 10435. 10500. 10723. 10887. 12749. 12783. 12852. 12880. 13335. 13476. 13488. 13489. 1570. 3392. 4393. 5981. 6987. 8127. 9149. 11453. 12946. 13532 * von Reutenbriefen. Bei der am heutigen Tage Statt gefundenen Ausloosung von Renten briefen der Provinz Westfalen und der Rheinprovinz für das Halbjahr vom 1. April bis 30. September 1879 sind folgende Apoints gezogen worden:„„ 9005 1. Lit. A. à 3000 Mart(1000 Thaler). Nr. 10. 18. 76. 156. 705. 794. 908. 915. 1031. 1112. 1229. 1256 1501. 1691. 1707. 1976. 2238. 2267. 2396. 2647. 2934. 2999. 3004 3113. 3138. 3367. 3444. 3453. 3498. 3706. 3944. 3952. 4503. 4510 4615. 4911. 5112. 5199. 5280. 5428. 5502. 5726. 5974. 6046. 6080 6118. 6152. 6174. 6258. 6275. 6279. 2. Lit. B. à Nr. 114. 266. 359. 1445. 1743. 1883. 1915. 3. Lit. C. à Nr. 449. 690. 819. 844. 1582. 1991. 2623. 2635. 3477. 3631. 4018. 4085. 4453. 4774. 4973. 5121. 6048. 6169. 6184. 6251. 6994. 7080. 7162. 7292. 8128. 8407. 8493. 8521. 9649. 10055. 10154. 10373. 11868. 11993. 12219. 12315. 13238. 13239. 13241. 13243. 13540. 4. Lit. D. à 75 Mark(25 Thaler). Nr. 120. 152. 357. 460. 462. 964. 1080. 1182. 1204. 1268. 136 1400. 1457. 1942. 2103. 2183. 2210 2492. 2493. 2537. 2816. 286 2875. 2980. 3522. 3785. 3921. 4117. 4176. 4228. 4323. 4324. 435 4695. 4729. 4838. 4899. 4910. 4955. 5072. 5121. 5306. 5345. 547 5489. 5615. 5709. 5736. 5800. 5890. 6357. 6391. 6753. 6766. 720: 7278. 7312. 7584. 7685. 7933. 8127. 8199. 8400. 8555. 8591. 866 8711. 8740. 8858. 8942. 9166. 9716. 9765. 9770. 10033. 10041. 1012 10213. 10278. 10477. 10491. 10587. 10659. 10831. 10965. 11197. 1127. 11349. 11420. 11462. 11577. 11741. 11785. 11811. 11812. 11945. 1197 Die ausgeloosten Rentenbriefe, deren Verzinsung vom 1. October 187 ab aufhört, werden den Inhabern derselben mit der Aufforderung gekün digt, den Capitalbetrag gegen Quittung und Rückgabe der Rentenbrief im coursfähigen Zustande mit den dazu gehörigen nicht mehr zahlbare Zinscoupons Serte IV Nr. 11 bis 16 und Talons vom 1. October d. bei der Rentenbank=Casse hierselbst in den Vormittagsstunden von bis 12 Uhr in Empfang zu nehmen. Auswärts wohnenden Inhabern der gekündigten Rentenbriefe ist e gestattet, dieselben mit der Post, aber frankirt und unter Beifügung eine gehörigen Quittung über den Empfang der Valuta, der gedachten Cass einzusenden und die Uebersendung des Geldbetrages auf gleichem Weg jedoch auf Gefahr und Kosten des Empfängers zu beantragen. Auch werden die Inhaber der folgenden in fruheren Terminen bereit ausgeloosten, bis jetzt aber noch nicht realisirten Rentenbriefe und zwa aus den Fälligkeitsterminen. a) 1. October 1873 Lit. C Nr. 6354 und Lit. D Nr. 982. 1426. 1. April 1875 Lit. A Nr. 3572. Lit. C Nr. 8244. 8657. 9850. Lit. Nr. 408. 2867. 4034. 4043. 4267. 4933. 8642. 10006. c) 1. October 1875 Lit. A Nr. 2664. Lit. C Nr. 5302. 6008. 6583. 9209 10402. 11465. 11899. Lit. D Nr. 520. 2327. 2513. 3281. 3504 5894. 5968. 6108. 8635. 8713. 8722. 9637. 9789. 10743. d) 1. April 1876 Lit. A Nr. 5937. 5950. Lit. C Nr. 142. 12053. Lit. 1 Nr. 1163. 3225. 4721. 5620. 5784. 6455. 7440. 7470. 8299 8667. 9727. e) 1. October 1876 Lit. A Nr. 3587. 3679. Lit. B Nr. 1227. Lit. C N 1573. 2622. 3016. 3458. 4710. 4711. 5954. 6087. 6131. 629. 6716. 7117. 8893. 11887. 11945. Lit. D Nr. 913. 1427. 1628 1644. 2849. 2884. 4019. 5055. 5482. 5634. 6294. 6728. 751 8953. 8976. 9929. *) 1. April 1877. Lit. C Nr. 832. 3231. 3747. 5922. 7379. 7462 7500. 11820. Lit. D Nr. 670. 710. 2836. 3314. 4704. 6206. 7586 7669. 9176. 9290. 9577. 9592. 9709. 10822. g) 1. October 1877 Lit. A Nr. 4440. Lit. B Nr. 1715. Lit. C Nr. 465 1084. 2602. 2767. 5006. 7179. 7477. 7997. 9931. 10593. 10924 12015. Lit. D Nr. 662. 780. 803. 1422. 1436. 1624. 1643. 2302 3248. 3401. 4545. 5138. 6772. 8190. 8542. 8733. 8831. 8948 h) 1. April 1878 Lit. B Nr. 1474. 2226. Lit. C Nr. 2513. 3831. 4574 7903. 9492. 9522. 10166. 11350. Lit. D Nr. 417. 750. 2336. 2710 4909. 6334. 6433. 7446. 7819. 9370. 9990. i) 1. October 1878 Lit. A Nr. 492. 1966. 5038. Lit. B Nr. 458. 1166 1476. Lit. C Nr. 490. 741. 835. 866. 1487. 1917. 3459. 4088 4141. 4571. 4915. 5438. 6528. 6581. 7479. 7747. 8253. 9565 10144. 11222. 11805. Lit. D Nr. 888. 1405. 1673. 1751. 2368 2593. 3179. 3213. 3251. 4099. 4300. 4618. 5447. 5461. 5931 6187. 6282. 6684. 7173. 7966. 8880. 9926. 9951. k) 1. April 1879 Lit. A Nr. 719. 1118. 1533. 2269. 3240. 3681. 3741 4652. 5968. Lit. B Nr. 409. 1372. 2353. Lit. C. Nr. 184. 250. 577 1128. 1162. 1472. 1668. 2433. 3074. 3183. 3330. 3725. 3787 4305. 4593. 5073. 6194. 6342. 6559. 6822. 7098. 7116. 7739 8051. 8354. 8457. 9390. 9459. 9885. 10407. 10616. 10627. 10719 11016. 11418. Lit. D Nr. 411. 744. 1149. 2519. 2590. 2714. 3192 3909. 4135. 4446. 4464. 4624. 4780. 5193. 5410. 5423. 5664 6065. 6092. 6116. 6577. 6768. 7233. 7645. 7721. 7787. 8285 8535. 8599. 9044. 9218. 9551. 9568. 9995. 10204. 10876. 1122 hierdurch erinnert, dieselben unserer Casse zur Zahlang der Valuta zu präsentiren. Münster, den#. Mai 1879. Direction der Rentenbank die Provinz Westfalen, die Rheinprovinz und die Provinz Hessen=Nassau. Ein Importgeschäft in american. Eisenwaaren, landwirthschaftl. Geräthen 2c. sucht sofort einen erfahrenen Reisenden für Süddeutschland, die Schweiz und Oesterreich. Nur solche, welche die Artikel kennen u. mit der Kundschaft vertraut sind, mögen sich unter Einsendung ihrer Zeugnisse und Angabe ihrer Ansprüche melden unter E 683 an Rudolf Mosse, Hamburg. Reise= oder Comptoir=Posten gesucht von e. j. Manne(27 Jahr), militairfrei, vertraut mit Kundschaft in Deutschland, Holland, Norwegen, Schweden, Dänemark. Seith. Branchen: Gummi, chirg. Chem., phys. Instr. u. Apparate. Bei Händlern mie sämtl. Universitäten eingeführt. Kurz=, Galanterie=, Fantasie=, Manufactur= und Strumpfwaaren. Prima=Referenzen. Offerten Lit. H6743 an die Ann.=Exp. Th. Dietrich& Co. in Kassel. Für die einclassige, mit hiesig Gebangelischer Elementarschule ve bundene Töchterschule wird sofo eine Lehrerin gesucht, die das Governanten=Examen bestanden hat u zum Unterrichten in den ober Classen einer Töchterschule qua ficirt ist. Das Gehalt beträgt in Wohnungs= und Feuerungs=Zuschi 1050## Bewerberinnen wollen ihre Zeu nisse mit Lebenslauf bis Ende dies Monats einreichen. Rheda in Westfalen, 12. Juni 187 Der evangel. Schulvorstand. Ein mit Posamenten u. FutterGsachen durchaus vertrauter Reisender bei der Schneider=Kundschaft in Nord= und Mitteldeutschland vorzüglich eingeführt, sucht anderw. Engagement. Prima=Refer. Werthe Adr. sub O E654 an Haasenstein& Vogler, Magdeburg.(HI 52614) Rehufs Ausdehnung eines luer X Unternehmens der Baubran wird ein gewandter Kaufman langjähr. 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Börsenverhältnisse vor acht Tagen an dieser Stelle ausgesprochen verdient Hangeströnung ist auf unerwartete Kindernisse gestossen, Feiche einem bedentenden einheilichen Auschwung störend in den Weg freten: abereinwöstzlicher sie zure Peachtue meier gehrten Kunden. Die trotzdem nicht zu befürchten, werigstens so lange nicht, als keine aussergewöhnlichen Ereignisse eintreten. Immerhin gilt im Börsenverkehr nicht mit Unrecht e en, Beicse t Rückgänggz michin kann ich denen, welches Zich, Howiegbringende Bngagemepitz laufen Raben, nür rächseh, den Nutzen, der auf denselben iegt, auch mitennehmnen. Fransosen, auf deren Bteigerungsfähliekeh ich vor acht Tagen ausfihrlicher Nnpies. Die Mchreinnahmen der Ssterreichischen g Pepieren, welche die kreibt, Ich erinere hier nur an Wirkung des Anschlusses an die rumänischen Bisenbahnen sich erst mit der Zeit volltändig entwickelt; der gröste Möpdre, ura te behn und angenblichlich ertim Beginnen; es istanzunchmen, das die unl eresten, Vr echen midlochaerlangen Reusevunrüchendichen Nchreinnahmen eltgegen deren feile Giselnsemnit Rehltehenense neuen Veriulag ut en uit den Autaus der Mäit mneiriernenderte aur geche Procenut cheatalg, Prautend) beltenpieh, und Ach mache in Folgendem noch auf einige Werthe resserunen in seite Peceranch-angene gin aierraeon ait gn eie hentigen Course derselben an 11t esgterung un heue Vertandungen engeleten Nte bentegt aich um eins 10 Prgent. De Ackonatro der Mlagleburg Malderetlilter Lienbahuchegelehat gestenlen mite Kaese u Grud deren die Saat. Weise vie hüsder Peaiter antrickeln vrl.—. Wecud die eilbnicge Aonante, mit cdenegz Gie Sosenie onz, Fresch er eie eine gewise Uneicherbeit, weiche die Beurcheilung der Courtentwicklung in den nächsten Tagen in hohem Gradeerschwert. Daher hat die Contremine bereitzihre Thätgehes. nicht wenig durch Verbreitung von unwahren Gerüchten, durch poltische Beuuruhigungen und andere unkautere Mittel zur Herbeifihrung von Coursrückgängen beigetragen. Du..—cevommenund einrecht umfangreiches Baisse-Engagement heraus, desen Deckungen aller Wahrscheinlichkeit nach schon in der zweiten Hälfte des laufenden Monats eine namhafte Repr: nun, welcher weitere Rückgänge fürchtet, zugleich aber aus der späteren Erholung Nutzen ziehen möchte, wird gutthun, die Stücke, welche er besitzt, fest zu verkaufen zu nehmen. Durch diesen Tausch schliesst der Inhaber von Stücken mit der Baisse vollständig ab, sichert sich aber auf die billigste Weise den Nutzen, welchen ihm ein späterer Aufschwung Denn dass die Baisse nur vorübergehender Natur sein dürfte, ist allgemeine Meinung der Börsen. Es spricht dafür auch der Umstand, dass sich in(an Vart-vuu..ugs der Courss ormegn mis. dieselben erfreuen sich vielnchr nach wie vor der günstigen Entwickelung, auf welche ich an dieser Stelle wiederholt hingewiesen habe. den Verhältnissen der einzelnen Geselschatt Nichts geändert bat; bisste—„Diejenigen Papiere, welche sich angenblicklich vorzugsweise zu einem Kauf auf Prämie eignen, stelle ich hierunten mit Angabe des ungefähren Prämiensatzes pach den neuesten Notirungen der Börsenje Mk. 15000 Bergisch-Märk. Eisenb.-Act. „„ 15000 Köln-Minden. Eisenb.-Act. „„ 15000 Rheinische Eisenb.-Act. „„ 15000 Berlin-Stettiner Risico per ult. Juni. ca. M. 180. „„ 300 „„ 300. 2.n 200. Risico per ult. Juli. ca. 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Daniel, Prof. meine Dienste angelegentlichst empfohlen und bin gern bereit, möglichst genaue Auskunft über alle Jean Fränkel, Bankgeschäft, Berlin, 17 Commandantenstrasse, vis--vis der Beuthstrasse. Die am 1. Juli fälligen Coupons der Ungärischen Goldrente Russischen Anleihe von 1877 „ Orient-Anleihe II. Em. Fräniendose von 1664 Bodencredit-Pfandbriefe „ Centralbodencredit-Pfandbriefe Oesterreichischen Silberrente Varechau-Wiener Priortäten aller Oestereich. Bahnen sowie alle im Jahre 1879 fällig werdenden Coupons der diversen Russisch-Englischen Anleihen werden schon von Zetzt ab täglich von—12 Uhr an unserer Coupons-Casse abzugsfrei bezahlt. Verlin, den 15. Juni 1870. Cass Sternberg& Co., Markgrafenstr. 35, I. Etage, g A Oen Coupons-Casse parterre. Auf Zusendungen von auswärts— welchen ein Verzeichniss beizufügen ist— werden die Beträge sofort auf dem billigsten Wege provisionsfrei(unter ausschliesslicher Berechnung des Portos) übersandt. Her in Hennef a. d. Sieg, Fabrik landostischaftlicher Maschinen, liefern unter Garantie: Getreidemähmaschinen, Grasmähmaschinen, (System Wood),(System Buckey), Dreschmaschinen und Futterschneidemaschinen zu verentend herabgesehren Preisen. 22 goldene und silberne Medaillen. 3 Landessttr# eenaig des Grossnerzegthums Hessen pro 1879 in Offenbach am Main Unter d. Protectorat S. K. Hoheit d. Grossherzogs von Hessen. Erönnung am 2. Juli 1879. Ausstelluug gewerblicher und kunstgewerblicher Gegenstände, Maschinen etc., sowie Kunstwerke und Alterthümer aus den berühmtesten Sammlungen des Grossherzogthums. das anerkaunt wirksamste aller Bitterwasser. „Selbst bei reizbarem Darme verabreicht, erzielte dieses Wasser schmerzlose Wirkung.“— Prof. Dr. Leube, Erlangen.—„Ist schon in kleinen Gaben wirksam und nicht unangenehm zu nehmen.“— Geheimrath Prof. Dr. Kussmaul, Strassburg.—„Wirkt ausnahmslos rasch, zuverlässig und schmerzlos.“— Geheimrath Prof. Dr. v. Scanzoni, Würzburg.—„Bei Magen- und Darmkartarrh, habit. Stuhlverstopfung, Appetitlosigkeit, Blutanschoppung, Hämor. hoiden, Leber- und Frauenkrankheiten wurden vorzügliche Erfolge erzielt.“— V. med. Abth. d. Allgem. Krankenhauses zu Wien. Vorräthig in allen renommirten Mineralwasser-Dépôts. Filial-Niederlage in K öln bei, W. Custor. 26 Zirresborner natürliches Mineralwasser. Ueber dasselbe sagt Geh. Hofrath Professor Dr. Fresenins, in seiner Analyse(Wiesbaden Kreidels Verlag 1876):„es erscheintals ein an freier Kohlensäure reicher, an doppelt kohlensaurem Nätron sehr reicher alkalischer Säuerling mit relativ hohem Gehalt an doppelt kohlensaurer Magnesia. Dasselbe ndthei großen Anklang finden. Dasselbe kann mit vollem Rechte mit den geschätzten Quellen Niederselters, Fachingen und Geilenau verglichen werden. Es ist nicht minder reich und dabei so eigenthümlich zusammengesetzt, daß es dieselben ergänzt, aber von keinem derselben an die Seite gedrängt wird“. — Hofrath Dr. med. Siegle in Stuttgart resumirt sich 17. Febr. 1877 dahin: „eine durch so hohen Gehalt an doppelt kohlensaurem Natron ausgezeichnete Quelle sollte, das könnte man billiger Weise verlangen, zu ihrer Emud Bosguie nan fe horst lniter den Glseaiche der üiche Gsene dise Krankheiten hauptsächlich renommirten Mineralwasser von Ems, Fachingen, Geilenau eintreten sieht".— Geh. Reg.=Rath Professor Dr. Nöggerath in Bonn äußert(Ausland 1877 S. 439):„Birresborn steht als ein Unicum unter den Mineralbrunnen da. Durch Zuleitung der Mofette „Bradeldreis“ wird das vortreffliche Wasser über seinen natürlichen Werth erhöht“. Bestellungen beliebe man zu machen bei der Brunnenverwaltung in Birresborn und der Birresborner Brunnen=Gesellschaft zu Düsseldorf. im Das natürliche Selterswasser aus dem enoveva-Brunnen bei Niedermendig wird zum Bezug in ganzen und halben Flaschen und in Krügen dem verehrlichen Publicum bestens empfohlen. 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Wir müssen es deßhalb für unsere Pflicht halten, Herrn Claren allen Gemeinden auf das Angelegentlichste zu empfehlen, um so mehr, als derselbe die Preise von seinen Concurrenten weitaus am billigsten stellte und seinen contractlichen Verpflichtungen auf das pünctlichste nachgekommen ist. Widdert bei Solingen, den 12. Juni 1879. Das Presbyterium der evangelischen Gemeinde: Krabbe, Pfr. Friedr. Pfender, Jul. Everts, Gottl. Balken, Reinh. Steinbüchel, Carl Witte, Rob. Meis, Carl Küppers, Aug. Schaaf. Verzinkt Drahtgeflecht., Rostet nie. 51 mim für Hasen„#—.°perf. 41„„ Hühner„.—hget 25"„ Küchlein.40 Meter. Gebrauchs-Anweisung franco. Kallenberg& Feyerabend, Ludwigsburg. Würtemberg. 28 Auskunfs= und IncassoBureau von L. E. Golaz in Geuf(Schweiz) (gegr. 1870). 1 Auskunft auf Genf oder die Schweiz MA 1/80. Für Abonnenten+# 25 per Buch von 25 Auskünften. Incasso u. rasche Betreibung von Forderungen.* Als Schutz gegen Motten und *tInsecten aller Art empfehle ich mein Fabricat Insectenpulver. 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Ztg. erbeten. e Neue 80 Fahrplan vom 28. Februar 1879. Von Trier nach Coblenz Mont., Mittw., ais schenrese e se e eck Kölnische In Ladungnach Rotterdam Köln 26. In Fahrt von Rotterdam Köin 27. 166.— Zweites Platt. Verantwortlicher Redacteur: August Schmits in Köln. Verleger und Drucker: M. Du Mont=Schauberg in Köln. Expedition: Breitestraße 76, 78. fong. Agenturen im Auslande: wudon A. Siegle, 110 Leadenhall-Str.; A. Duensing, 8 Little Newport-Str, teicester Sg.; Delizy Davis& Co., 1, Finch Lane, Cornhill; Cowie& Co. St. Ann’s Lane, St. Martin’s le Gr.; B. York& Co., 118 City Road; A. Maurice, 13 Tavistock Row, Cov. Gard.; G. Street, 30 Cornhill. Manchester, W Duetz, 77 George Str. Bestellungen auf das dritte Quartal 1879 der Kolnischen Hrilung wolle man bei der nächsten Postanstalt oder bei unseren Agenturen in Aachen, Bonn, Coblenz, Düsseldorf, Elberfeld, London, Paris Mailand, Venedig, Turin und Florenz möglichst bald machen. Vierteljähriger Abonnementspreis in Köln 7 Mark, in Deutschland, Oesterreich und Luxemburg 9 Mark. Die internationale Telegraphen=Conferenz in London. * Köln, 17. Juni. Es ist ein erfreulicher Fortschritt, daß auf dem Gebiete des Verkehrswesens unter den Culturstaaten mehr und mehr die Gemeinsamkeit und Solidarität in den Einrichtungen und in der Vervollkommnung der Verkehrsmittel sich befestigt und daß die Erleichterungen und Verbesserungen, welche sich auf diesem Gebiete vollziehen, sogleich ein Gemeingut der Völker werden. Die von Zeit zu Zeit Statt findenden internationalen Conferenzen der Verkehrs=Verwaltungen bilden ein wichtiges Förderungsmittel dieser gemeinsamen Bestrebungen; sie verdienen daher um so größere Beachtung, als die von ihnen gefaßten Beschlüsse den Gang der Entwicklung des Verkehrswesens für längere Zeit vorzeichnen oder doch wesentlich beeinflussen. Im Hinblick auf die seit dem 10. Juni in London tagende Telegraphen=Conferenz hebt eine Zuschrift an die Times vom 13. Juni hervor, daß die administrative Seite und die Verwerthung der Telegraphie für das Publicum, also das Tarif= und Vertragswesen, auf den früheren Telegraphen=Conferenzen allzu sehr in den Hintergrund getreten und daß auf letzteren fast ausschließlich die technische Seite und die Vervollkommnung der Betriebsmittel gefördert worden seien.„ In der That läßt sich nicht verrennen, daß, so große Fortschritte auch in Bezug auf die Verbesserung der Apparate und Linien, also in rein technischer Hinsicht, von der Telegraphie gemacht worden sind, doch auf dem Gebiete der Tariffragen, namentlich für den internationalen Verkehr, seit mehr als einem Jahrzehnt eine nennenswerthe Entwicklung im Sinne der Erleichterung des Verkehrs nicht erreicht worden ist. Bei diesen Fragen aber, bei der Vereinfachung und Ermäßigung der Tarife und bei der Einführung einheitlicher rationeller Gebührensätze für ein möglichst großes Verkehrsgebiet, ja, für alle Culturstaaten, ist nun aber das Publicum in hohem Maße interessirt, da Handel und Industrie nicht allein, sondern auch der wissenschaftliche und der Familienverkehr heutzutage die Vermittlung des Telegraphen nicht mehr entbehren können. Es muß daher vom Standpuncte des Publicums aus die berechtigte Erwartung ausgesprochen werden, daß es der gegenwärtig versammelten Telegraphen=Conferenz gelingen werde, im Gegensatze zu ihren Vorgängern, die sich mit anderen, mehr technischen Aufgaben beschäftigten, dem Stillstande in der Entwicklung der Verkehrsseite und der Tarife ein Ende zu machen und dem Fortschritt auch auf diesem, für die Allgemeinheit so hochwichtigen Gebiete Bahn zu brechen. Von Seiten Deutschlands ist, wie die Vorarbeiten des internationalen Telegraphenbureaus in Bern für die londoner Conferenz bekunden, in jener Richtung ein beachtenswerther Vorschlag eingebracht worden, welcher folgende Grundsätze aufstellt: I. Der Tarif für das internationale europäische Telegramm setzt sich zusammen; a. aus einer festen Gebühr von 50 Centimen, d. aus einer Gebühr für jedes Wort von 20 Centimen. II. Soweit Seebeförderungen mittels Kabels in Betracht kommen, kann eine Zuschlaggebühr erhoben werden, welche 10 Centimen für das Wort nicht übersteigen darf. III. Jede Verwaltung bezieht ungetheilt die Gesammtgebühren für die aus ihrem Gebiet herrührenden Telegramme und bestreitet daraus die etwanigen Land= und See=Transitgebühren. IV. Die Transitgebühr beträgt: A. Land=Transit. 1) Für Belgien, Dänemark, Griechenland, Luxemburg, Norwegen, Niederland, Portugal, Rumänien, Serbien und Schweiz 2 Centimen für jedes 2) Für Deutschland, Oesterreich=Ungarn, Spanien, Frankreich, England, Italien, Rußland, Schweden und Türkei 4 Centimen für jedes Wort. Die Transitgebühr von 4 Centimen kann von der transitleistenden Verwaltung für einzelne Transitlinien auf 2 Centimen ermäßigt werden. *" B. See=Transit.(Kabel.) 1) Für Entfernungen bis 300 Seemeilen 5 Centimen für jedes Wort. 2) Für größere Entfernungen 10 Centimen für jedes Wort. Die Land=, bezw. See=Transitgebühren dürfen in keinem Falle die bisherigen Sätze übersteigen.„„. Jaum Li# Wart shühV. Zwischen je zwei angranzenden Lanvern tann die Wortgevahr von 20 Centimen im gemeinsamen Einverständniß auf 10 Centimen ermäßigt weit der deutsche Vorschlag. Zur Beleuchtung desselben wird ein näheres Eingehen auf die Tariffrage dienen. Gegenwärtig besteht in Europa eine große Anzahl von Telegraphentarifen, indem jedes Land einen oder auch mehrere Tarife für jedes der übrigen Länder besitzt. Die Tarife sind sehr verschieden, und sie zeigen selbst in denjenigen Fällen, wo ähnliche Verhältnisse obwalten, erhebliche Abweichungen. Dieser Zustand findet seine Erklärung in dem Umstande, daß bisher eine vertragsmäßige Regelung der einzelnen Tarife und die Aufstellung eines bestimmten Grundsatzes für die Bildung der Taxen überhaupt nicht Statt gefunden hat. Dieselben sind vielmehr, ausgehend von der Lage der Einzelfälle und wesentlich beeinflußt durch Rücksichten der Concurrenz unter zum Theil künstlichen Combinationen, auf reglementarischem Wege im Einverständniß der bei jedem einzelnen Tarif betheiligten Vereinsverwaltungen festgestellt, oder auch nur zwischen je zwei Verwaltungen vereinbart worden. Die letztgedachte directe Verständigung zwischen je zwei Verwaltungen ist durchweg bezüglich des Verkehrs der angränzenden Länder eingetreten, so daß bei der Mehrzahl aller internationalen Telegramme, welche bekanntlich diesem Verkehr angehört, von vorn herein jede Mitwirkung des Vereins ausgeschlossen war. Abgesehen von der Anzahl und der Verschiedenartigkeit der Tarife sind dieselben, namentlich soweit es sich um Telegramme auf weite Entfernungen handelt, für die heutigen Bedürfnisse des Verkehrs in den Sätzen vielfach zu hoch. Im Princip ist zwar allgemein der Grundsatz als richtig anerkannt, daß die Tarife in einer Weise zu bemessen seien, welche den Verwaltungen einen die Selbstkosten deckenden Ertrag, in einigen Fällen vielleicht auch einen mäßigen Ueberschuß sichert. Immerhin hat sich daneben eine Strömung geltend gemacht, als deren Ergebniß sich möglichst hohe Ueberschüsse aus dem internationalen Verkehr darstellen. Hiedurch wird aber jenem höheren Zwecke der Telegraphie entgegengewirkt, welcher dieses schnellste Verkehrsmittel zugleich zu einem Mitträger und Beförderer der auf die Annäherung der Nationen gerichteten Bestrebungen stempelt. Eine durchgreifende, den gegenwärtigen Verkehrsverhältnissen Rechnung tragende Umgestaltung des Tarifwesens wird nur dann zu erzielen sein, wenn ein mäßig bemessener Einheitstarif für ein möglichst großes Gebiet, wenigstens für alle europäischen Länder eingeführt wird. Der vorliegende Entwurf ist darauf berechnet, eine solche Umgestaltung anzubahnen. Für den Verkehr der europäischen Länder untereinander ist ein einziger Tarif in Aussicht genommen. Derselbe soll sich zusammensetzen aus einer Grundtaxe von 50c und einer Worttaxe von 200 für jedes Wort. Danach würde ein Telegramm von 10 Worten, ohne Rücksicht auf Abgangs= oder Bestimmungsland, .50fr oder./, oder 1fl 2c. kosten. Gegenwärtig beträgt beispielsweise die geringste Taxe für ein Telegramm aus Deutschland nach Italien oder Norwegen 5, nach Spamen 8½ und nach Portugal sogar 9½fr. Zur Vermeidung von Harten in solchen Fällen, wo etwa für einzelne Correspondenzen bereits billigere Taxen bestehen, als sich nach dem Einheitstarif ergeben, würde den Verwaltungen von je zwei angränzenden Ländern zu gestatten sein, die Wortgebühr im gemeinsamen Einverständniß von 20 auf 10 Centimen zu ermäßigen. In solchen Fällen würde für ein Telegramm von 10 Worten eine Taxe von 1 Francs 50 Centimen entfallen. Eine besondere Bestimmung schien nothwendig wegen Erhebung einer Zuschlaggebühr für Seebeförderungen mittels Kabels, da bei einzelnen Verwaltungen die desfallsigen Kosten sehr ins Gewicht fallen. Bei der Verschiedenartigkeit der hierbei in Betracht kommenden Verhältnisse(beispielsweise handelt es sich zwischen England und Belgien um ein Kabel von 47 Seemeilen, zwischen England und Portugal dagegen um ein solches von 814 Seemeilen) dürfte Dinstag, 17. Juni 1879. Abonnementspreis: in Köln.4, in Deutschland.K vierteljährig. Anzeigen 40 Pfg. die Zeile oder deren Raum. Reclamen.50 bis## die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt vorgeschriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. Agenturen im Auslande: Wien Rotter& Co., I. Riemergasse 13. Paris Havas, 8 Place de la Bourse; G. L. Daube& Co., 31bis, Faubourg Montmartre. Brüssel Lebegue& Co. Italien sämmtliche deutsche Buchhandlungen. Turin Fratelli Bocca. Antwerpen Louis Legros. Amsterdam Seyffardt'sche Buchhdlg. Rotterdam H. Nijgh& van Ditmar. W es zweckmäßig sein, jeder Verwaltung zu überlassen, ob sie eine Zuschlaggebühr erheben will oder nicht, jedoch mit der Maßgabe, daß im ersteren Falle die Gebühr keinenfalls 10 Centimen für das Wort übersteigen darf. Am meisten empfehlenswerth würde es freilich sein, wenn bei Kabeln, die eine gewisse Länge, z. B. 50 Seemeilen, nicht überschreiten, ein Zuschlag überhaupt nicht erhoben würde, wie dies in einzelnen Fällen auch schon jetzt geschieht. Ein absolutes Hinderniß würden die bestehenden Privatrechtsverhältnisse in den meisten Fällen kaum bilden, da aus den Erträgnissen der Einheitstaxe zur Entschädigung ein angemessener Theil als Kabelgebühr ausgeschieden werden könnte. Um das Abrechnungswesen soweit als möglich zu beseitigen, wird in Vorschlag gebracht, daß jede Verwältung ungetheilt die Gesammtgebühren für die aus ihrem Gebiete herrührenden Telegramme beziehen soll. Bei allen denjenigen Telegrammen, welche zwischen je zwei angränzenden Ländern ausgetauscht werden, fällt daher künftig jede Abrechnung weg. Man hat sich nicht verhehlt, daß die Telegrammenbewegung hin= und herwärts zwischen den verschiedenen Ländern keineswegs überall eine ganz gleichmäßige ist; indeß wird den obwaltenden Verschiedenheiten, der umfassenden Maßregel gegenüber, um welche es sich handelt, eine entscheidende Bedeutung nicht beizulegen sein. Auch dürfte die Erwägung hinzutreten, daß ein Land, welches mehr Telegramme erzeugt als ein anderes, zu einem höheren Antheil an der Gesammteinnahme nicht ganz unberechtigt sein dürfte: denn die vermehrte Telegramm=Erzeugung hängt in gewissem Maße mit der fortgeschrittenen Ausdehnung des innern Telegraphennetzes und den auf dieselbe verwandten Kosten zusammen. Jener Vorschlag, der übrigens nichts Neues enthält, sondern zwischen einer Anzahl von Gebieten bereits mit Erfolg besteht, möchte daher zugleich eine vortheilhafte Rückwirkung auf die Ausdehnung der internen Telegraphenanlagen zu üben geeignet sein. Die Land=Transitgebühren sind so bemessen, daß dieselben auf die Höhe der Einheitstaxe keinen wesentlichen Einfluß ausüben und gleichwohl ein entsprechendes Aequivalent für die bezügliche Leistung gewähren. Gegenüber den Land=Transitsätzen von 2 und 4 Centimen für das Wort werden die in Vorschlag gebrachten See=Transitgebühren von 5 Centimen für das Wort bei Entfernungen bis 300 Seemeilen und von 10 Centimen für das Wort bei größeren Entfernungen als richtig und auch als ausreichend bemessen anzusehen sein. Es wird nunmehr darauf ankommen, welche Haltung die Vertreter der einzelnen Staaten auf der londoner Conferenz diesen Vorschlägen Deutschlands gegenüber beobachten werden. In der Rede, mit welcher der britische Generalpostmeister, Lord John Manners, die Conferenz am 10. Juni eröffnete, äußerte derselbe:„Meine Herren! Sie sind hier zu einem bedeutsamen Werke vereinigt, dessen Ergebnisse, wie ich nicht zweifle, dazu beitragen werden, die internationale Telegraphie auf der Bahn des Fortschritts weiter zu entwickeln.“ Aus diesen Worten ergibt sich, daß die britische Regierung von der Nothwendigkeit einer Reform auf diesem Gebiete durchdrungen ist und daß sie den Fortschritt zu fördern wünscht. Oesterreich, Ungarn und Belgien haben sich bereits für die von freisinnigem Geiste getragenen deutschen Vorschläge erklärt. Was Frankreich betrifft, so darf man, nachdem in der Person des Ministers Cochery ein dem Fortschritt auf allen Gebieten des Verkehrswesens günstig gestimmter Staatsmann an die Spitze der französischen Telegraphie getreten ist, dem es auch nicht an Kraft und Entschlossenheit fehlt, Reform=Ideen der Verwirklichung entgegenzuführen, mit Recht annehmen: Frankreich werde dem dringend wünschenswerthen Fortschritt im Telegraphenwesen seine Mitwirkung nicht versagen. Endlich bürgen die bewährte Sachkenntniß und der freudige Eifer aller Conferenzmitglieder, welche einmüthig in dem Bestreben sind, das kostbarste Verkehrsmittel der modernen Zeit mehr und mehr für seine Aufgabe als Hebel der Cultur geschickt zu machen, dafür, daß es trotz der zahlreichen Schwierigkeiten, welche sich anfänglich zu zeigen scheinen, dennoch gelingen werde, durch Annahme eines einheitlichen und ermäßigten Tarifs und durch Einführung umfassender Verkehrserleichterungen eine neue Epoche der Entwicklung des internationalen Telegraphenwesens anzubahnen. Amtliche Berlin, 16. Juni. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, Allerhöchstihrem Flügel=Adjutanten, dem Oberst=Lieutenant v. Bülow, commandirt bei der Botschaft in Paris, und dem Oberst=Lieutenant v. Stülpnagel, commandirt bei der Gesandtschaft in München, den K. KronenOrden 2. Cl. zu verleihen; ferner den Regierungs=Assessor L. Fr. Müller zum Landrath des Kreises Tuchel zu ernennen und dem Wasser= und Meliorations=Bauinspector Heß zu Hannover den Charakter als Baurath zu verleihen. Die Nummer 16 des Reichs=Gesetzblattes enthält unter Nr. 1301 das Gesetz wegen Abänderung des Gesetzes vom 10. Juni 1869, betreffend die Wechselstempelsteuer, vom 4. Juni 1879; unter Nr. 1302 den Allerhöchsten Erlaß betreffend die Aufnahme einer verzinslichen Anleihe im Betrage von 68021 071=4, vom 13. Juni 1879; und unter Nr. 1303 die Bekanntmachung betreffend die Ausgabe neuer Stempelmarken und gestempelter Blankets zur Entrichtung der Wechselstempelsteuer, vom 13. Juni 1879. Deutschland. * Berlin, 16. Juni. So hat sich denn also auch Italien dem Proteste der übrigen Mächte gegen das Verfahren des Khedivs angeschlossen. Das Zusammenwirken der Mächte ist schon deßhalb erfreulich, weil es das Ränkespiel wegen des größeren Einflusses überflüssig macht und die Aussichten auf Erfolg erhöht, der in diesem Falle schon eingetreten ist. Denn Ismail Pascha hat bereits in richtigere Bahnen eingelenkt und will auf die vollständige Tilgung der schwebenden Schuld bedacht sein. Was die Thätigkeit des Deutschen Reiches betrifft, so braucht man gar nicht an politische Pläne zu denken. Der Vicekönig kehrte sich nicht an die gerichtlichen Entscheidungen der internationalen Gerichtshöfe, und da auch deutsche Unterthanen dadurch beschädigt wurden, erfüllte unser Reichskanzler einfach seine Pflicht, indem er sich der deutschen Landsleute annahm. Es ist von einer nicht geringen Wichtigkeit, daß die vorläufig auf nur fünf Jahre zugestandenen internationalen Gerichtshöfe sich bewähren. Sie sind ein großer Fortschritt gegen die Rechtsverworrenheit, welche durch die Consulargerichtsbarkeit und deren unzählige Mißbräuche herbeigeführt wurde. Natürlich ist die Hauptsache, daß ihre Erkenntnisse auch ausgeführt werden, und der Khediv wird lernen müssen seine morgenländische Despotenwillkür unter das Gesetz zu beugen. Wenn sich die ägyptischen internationalen Gerichtshöfe bewähren, so werden sie hoffentlich auch bald in der Türkei eingeführt werden, wo ebenfalls die Rechtspflege noch im Argen liegt, so daß neulich der englische Botschafter, als ein Urtheilsspruch zu Gunsten englischer Unterthanen unausgeführt blieb, die Drohung aussprach, den Ueberschuß der cyprischen Einnahmen, welche vertragsmäßig dem Sultan gebührt, mit Beschlag zu belegen. Im Uebrigen gehen die orientalischen Angelegenheiten langsam in Ordnung. In Burgas schifft sich ein russisches Regiment nach dem andern ein und es waltet nicht der geringste Zweifel mehr ob, daß Rußland jetzt eine Pause eintreten lassen will in seinen gegen die Türkei und namentlich gegen Konstantinopel gerichteten unabänderlichen Plänen. Die russische Regierung hat bekanntlich in einem Rundschreiben die Stellung der ostrumelischen Commission in einer Weise bezeichnet, daß die übrigen Mächte sich damit einverstanden erklären konnten. Der§. 4 lautete: „Die in der Commission mit absoluter Stimmenmehrheit getroffenen Entscheidungen sollen für den Generalgouverneur in der Provinz verpflichtend sein. Hier ist der Ausdruck„absolute Stimmenmehrheit" dunkel. Eine neue Note der petersburger Reichskanzlei erklärt den Ausdruck dahin, eine absolute Stimmenmehrheit finde dann Statt, wenn an der Abstimmung sämmtliche Mitglieder der Commission Theil genommen hätten. Heute gebührt dem Bundesrathe der Vorrang in der Berichterstattung; denn eine wichtige Verfassungsfrage wird er zu entscheiden haben. Schon aus dem Umstande, daß die Minister mit Ausnahme Baierns anwesend sind, ersieht man, welchen Werth die betreffenden Regierungen auf den Ausgang der Verhandlung legen. Ob gerade der Reichskanzler, dessen Sehnsucht nach der Mitwirkung dieser Herren wiederholt laut geworden, von dem Standpuncte derselben befriedigt ist, wird man wohl im Laufe des Tages erfahren. Die principielle Frage liegt darin, ob das dem Bundesrathe zugedachte Recht, die Gütertarife souverän zu bestimmen, eine Anwendung des bestehenden Verfassungsrechtes oder eine Abänderung desselben bedeutet. Eine officiöse Auseinandersetzung behauptet das erstere mit Berufung auf Art. 4 Nr. 8 der Reichsverfassung, wonach das Eisenbahnwesen der Gesetzgebung des Reiches unterliegt; die gegentheilige Meinung hat ihren Boden im Artikel 45 der Reichsverfassung, wonach dem Reiche die Controle über das Tarifwesen zusteht und bestimmte Ziele, darunter auch die möglichste Gleichheit und Herabsetzung der Tarife als vom Reiche zu bewirken, bezeichnet werden. Dieser Artikel steht im siebenten Abschnitte der Verfassung, welcher das Eisenbahnwesen im Einzelnen regelt. Und von Seiten der Mittelstaaten und ihrer Bundesgenossen im Bundesrathe wird behauptet, daß diese näheren Bestimmungen den allgemeinen Satz im Artikel 4 einschränken und daß dem Reiche, bezw. dem Bundesrathe bezüglich des Tarifwesens nur die im Art. 45 gegebenen Befugnisse zustehen. Je nachdem die eine oder andere Ansicht zu Grunde gelegt wird, können die betreffenden Vorschläge in dem Tarifentwurf mit einfacher Stimmenmehrheit angenommen werden oder sie scheitern wie sonstige Verfassungsänderungen an dem Einspruch von vierzehn Stimmen nach Artikel 78 der Reichsverfassung. Die Sache wird dadurch noch complicirter, daß Baiern bekanntlich hinsichtlich seiner Eisenbahnen eine Ausnahmestellung reichsgrundgesetzlich erhalten hat. Dadurch erscheint sein Votum ausgeschlossen, wenn es sich, wie die Reichsregierung behauptet, hier nur um eine Anwendung des bestehenden Verfassungsrechtes auf die der Eisenbahngesetzgebung des Reiches unterworfenen Einzelstaaten handelt. Sofern dagegen das im neuen Tarifentwurf geplante System eine Abänderung der Reichsverfassung enthält, hat unbestreitbar Baiern auch das Recht, bei der Entscheidung mitzuwirken. Auf den Ausgang dieser schwebenden Verhandlung darf man mit Recht gespannt sein. Eine zweite Frage von großer Wichtigkeit, die Regelung der neuen Finanzzölle mit den zu ihnen gehörenden„constitutionellen Garantieen“, hat, wie schon erwähnt, den Gegenstand einer Besprechung zwischen den Abgg. v. Bennigsen und Frhrn. v. Franckenstein gebildet. Wenn wir auch nicht zugeben, daß nach dem jetzt von liberaler Selbstkasteiung beliebten Sprachgebrauch das Centrum die„maßgebende“ Fraction ist, so zweifeln wir doch nicht, daß der national=liberale Parteiführer sich vorwiegend entgegennehmend verhalten hat, da die NationalLiberalen schon längst die Grundgedanken der von ihnen zu befürwortenden Lösung bekannt gegeben haben und etwanige durch den neuesten Stand der Dinge nothwendig gewordene Aenderungen erst festgesetzt werden müssen. Von dem Plane des Centrums erzählt man sich— wir wissen nicht, ob diese Mittheilung an die erwähnte Besprechung anlehnt— daß sämmtliche neue Steuern nur bis zum Ablaufe des Septennats bewilligt und die Ueberschüsse zur Abminderung der directen Steuern in den Einzelstaaten verwandt werden sollen. Ob der Reichskanzler mit diesem Gastgeschenke seiner neuen Freunde zufriedengestellt ist, wird sich ja bald zeigen. An einer Gelegenheit zur Erörterung fehlt es um so weniger, da morgen beim Reichskanzler der ganze Gesammtvorstand des Reichstags zum Diner eingeladen ist und sich unter den Abtheilungsvorständen auch Dr. Windthorst befindet.— Die heutige Reichstagssitzung läßt sich trotz ihrer Ausdehnung in Kürze zusammenfassen. Da das Haus durchaus nicht hören wollte, was Prinz Radziwill, der Pfarrer von Ostrowo, über die nichtdeutschen Missionen auf den Samoa=Inseln mehr als eine halbe Stunde lang vortrug, wird das große Publicum nicht wißbegieriger sein und sich mit der Notiz begnügen, daß nach einer kurzen, schneidigen Erwiderung des Bundescommissars v. Kusserow die dritte Berathung des Vertrages glücklich zu Ende kam. In der Berathung des Zolltarifs wurde hauptsächlich um den Zoll auf Gerberlohe gekämpft. Der Abg. Oechelhäuser führte in längerer Rede noch einmal die Gründe gegen Schutzzölle im allgemeinen ins Gefecht und schloß daran die Wiederlegung der vom Regierungscommissar Dr. Dankelmann vorgebrachten Oberförstergründe für den Zoll. Auf den Freihändler Oechelhäuser folgte der Schutzzöllner Herr v. Kardorff, wie die Thräne auf die Zwiebel. Aber das Lachen war diesmal auf Seiten der Schutzzöllner, denn bei namentlicher Abstimmung wurde der Zoll auf Lohe mit 140 gegen 86 Stimmen angenommen. Vorher war ein Antrag Windthorst=Franssen, welcher ausschließlich den Wählern des Herrn Franssen in Malmedy die Lohe zollfrei zuführen wollte, mit großer Mehrheit abgelehnt worden. Bei der nächsten Position, Holzwaren, entspann sich über die Verzollung gehobelter Bretter ein Meinungsaustausch zwischen dem Bundescommissar Dr. Mayr, der, wie wir gern anerkennen, sich innerhalb der Gränzen seiner Stellung und Befugnisse hielt, und den Abgg. Dr. Delbrück und Rickert. Neu war offenbar dem Hause, daß nach deutschem Sprachgebrauch gehobelte Bretter zu den Holzwaren gehören. Doch lernt man ja jetzt so viel Neues als wahr, daß man über nichts mehr erstaunen darf, selbst nicht darüber, daß ein Antrag des Abg. v. Mirbach, Parquetböden und Holzfourniere unter dem Gesichtspunct einer Luxussteuer statt mit dem vorgeschlagenen Zoll von 4¼. mit 6M#. für 100kg zu belegen, allerdings nur mit einer Mehrheit von drei Stimmen angenommen wurde. Nach diesem Beschlusse vertagte sich das Haus um 4¾ Uhr. Die Zolltarifcommission trat in ihrer heutigen Sitzung in die Berathung der Position Droguerie=, Apotheker= und Farbwaren ein. Lit. a(Aether aller Art u. s..) wurde nach der Regierungsvorlage mit einem Zoll von 20. pro 100kg angenommen. Aus Lit. b wurden Oxalsäure und oxalsaures Kali ausgeschieden und mit 8 statt mit 12./ tarifirt. Zu dem letzteren Satze wurde der Rest der Abtheilung, Wachholderöl und Rosmarinöl, angenommen. Aus Lit. c wurden Bleiweiß, Bleizucker, Grünspan, Weinsteinsäure und Zinkweiß ausgesondert und wie bisher freigelassen. Die übrigen Artikel sub c, Aetzkali, Aetznatron, gelbes, weißes und rothes blausaures Kali, Oelfirniß, wurden noch nicht erledigt. Am Schluß der Sitzung entstand eine Erörterung über die weitere geschäftliche Behandlung der Tarifvorlage. Die Abgg. Bamberger und Rickert drangen darauf, daß nach der nahe bevorstehenden Beendigung der ersten Lesung der Schutzzölle sofort die zweite Lesung derselben vorgenommen und erst dann in die Berathung der Finanzzölle eingetreten würde. Auf diese Weise würde ermöglicht werden, daß die Tarifberathungen des Plenums ununterbrochen ihren Fortgang nehmen könnten. Seltsamer Weise fand dieser lediglich auf eine Beschleunigung der Geschäfte gerichtete Vorschlag auf schutzöllnerischer Seite keine Unterstützung. Es wurde dann auf den Antrag der Abgg. Delbrück, v. Wedell und Rickert beschlossen, nach Erledigung der Droguen zunächst über folgende Gegenstände aus Position 25 zu verhandeln: c(Hefe), d(Essig), k(Butter), g(Fleisch), k(Häringe), 1(Honig), n(Caviar), 0(Käse), p(Confituren u. s.., Obst u. s..), g(Kraftmehl u. s.., Mühlenfabricate u. s..), r Muschel= oder Schalthiere), s(Reis), t(Salz). Ob die in Position 25 so wie in Position 29(Petroleum) enthaltenen Hauptfinanzartikel, an die sich auch die constitutionellen Fragen knüpfen werden, alsdann, nach Erledigung der eben genannten Rubriken, sofort in Angriff genommen oder ob erst die sämmtlichen Schutzzölle, entsprechend dem vorhin erwähnten Vorschlage, die zweite Lesung passiren sollen, um ohne Verzug an das Plenum gebracht zu werden,— darüber wurde die Entscheidung noch vorbehalten. Es können doch auch schon in der Tarifcommission definitive Beschlüsse über die Finanzzölle nicht eher gefaßt werden, als bis die Höhe der Schutzzölle festgestellt und dadurch eine Abschätzung des dann zu erwartenden Betrages möglich geworden ist. Eine Umkehrung dieses Verhältnisses würde nur für die erste Lesung einen Sinn gehabt haben, weil dann bei der zweiten Lesung Gelegenheit gegeben worden wäre, die hier bei den Finanz=, dort bei den Schutzzöllen vorläufig gefaßten Beschlüsse gegeneinander auszugleichen. Veranlaßt durch die nicht zur Ruhe kommenden, wenn auch einander widersprechenden Gerüchte haben die Abgg. Delbrück, Bamberger und Harnier im Reichstage folgende Interpellation eingebracht: „Beabsichtigt die Regierung eine Abänderung der Münzgesetzgebung herbeizuführen?“ Der kaiserlich deutsche Gesandte bei den Vereinigten Staaten von America, v. Schlözer, ist hier eingetroffen. Der General=Feldmarschall Freiherr v. Manteuffel, Generaladjutant des Kaisers, ist nach Wildbad Gastein abgereist. Die Generalsynode soll Ende September, jedenfalls aber Anfangs October zusammentreten, wahrscheinlich wieder im Herrenhause. Ob das Kirchenregiment daran gehen wird, für die kirchliche Lehrfreiheit bestimmte Normen aufzustellen, muß nach den Erklärungen des Consistorial=Präsidenten Hegel auf der neulich abgehaltenen Pastoralconferenz fraglich erscheinen; denn Hegel sprach sich dort duldsamer aus als die meisten Mitglieder jener sehr orthodoxen Versammlung, die den Predigern des Protestantenvereins schlechterdings innerhalb der Kirche keine Duldung gewähren wollten. Einer der wichtigsten Gegenstände der Verhandlung wird die Kirchensteuer sein. Die Session wird höchstens drei Wochen dauern. Die auswärtigen Mitglieder erhalten.4. Tagegelder, die hier wohnenden bekommen keine Entschädigung. Aus Lodz in Polen, einer betriebsamen Stadt, welche eine zahlreiche deutsche Colonie enthält, geht uns folgende Klage zu: Noch immer verlangt die deutsche Regierung die in Folge der Pest eingeführte Visirung der Pässe durch das Consulat oder die Gesandtschaft, während Oesterreich schon längst Abstand davon genommen hat. Abgesehen von dem Widersinn, das Visum selbst von denjenigen zu verlangen, die erst Tags vorher die Gränze überschritten hatten, also gewiß nicht aus dem Pestgebiet kommen können, ist diese Quälerei deutscher Staatsangehöriger um so weniger zu entschuldigen, als dadurch große Umstände und Kosten unnöthigerweise erwachsen, eine unvorhergesehene dringende Reise nach Deutschland aber nicht mehr auszuführen ist. Wir in Lodz zum Beispiel, von wo doch täglich Viele nach Deutschland reisen, müssen, nachdem wir mit großen Kosten die Bescheinigung der Polizeibehörde erwirkt haben, daß wir uns so und so lange hier aufgehalten, nach Warschau reisen, um vom dortigen Generalconsul das Paß=Visum einzuholen; durch die Post ist dies nicht thunlich, da es gewöhnlich vier bis fünf Tage dauert, bis man den Paß zurückerhält, und das Visum nur für 24 Stunden gültig ist. Es entstehen dadurch in der Regel 15 bis 20 Rubel Kosten, abgesehen von der Zeitversäumniß; für diejenigen aber, die im Innern, ohne Bahnverbindung, weit vom Consulat wohnen, gestaltet sich die Sache noch weit schlimmer. Inhabern russischer Pässe auch für die Folge das Visum eines deutschen Consuls oder einer Gesandtschaft behufs Ueberschreitung der Gränze abzuverlangen, wäre dagegen sehr am Platz, vielleicht würde dadurch auch endlich russischerseits von dieser stets gehandhabten Plackerei abgesehen. * Berlin, 16. Juni. Man will jetzt mehrfach den Schluß der Reichstagssession erst für die dritte Juliwoche vorhersehen. Das Schicksal des Tarifs ist bekanntlich im Großen und Ganzen entschieden. Wie es mit der Tabaksteuer gehen wird, ist noch immer ein Problem. Die vor einiger Zeit viel besprochene Neubildung der Parteien scheint vertagt, während die verschiedene Stellung der einzelnen Gruppen zu den Wirthschaftsfragen fortbesteht und auf die politische zurückwirkt. Die Sprache der Centrumsorgane läßt sich jetzt etwas zurückhaltender vernehmen. Ueber eine eingeschränktere Anwendung der bestehenden Gesetze in der Praxis hinaus wird auch die clericale Partei schwerlich vorerst große Hoffnungen hegen. So dürfte denn das Ende des parlamentarischen Feldzuges in diesem Sommer den anfänglich gehegten Erwartungen der Mehrheit nach keiner Seite recht entsprechen. Man hat Rechnungen aufgestellt, nach welchen die neuen Zölle wenigstens für die nächsten Jahre eine Mehreinnahme in dem gehofften Umfange nicht bewirken werden. Eine weitere Erhöhung würde den Import, also die Einnahme, noch mehr vermindern. Die Frucht der Bewegung wäre also möglicherweise ein Gemüthszustand, für den, wenn er am Nachmorgen eines Rausches eintritt, der Sprachgebrauch einen bezeichnenden Ausdruck hat. Um so bedauerlicher bleibt die Unsicherheit mit ihren Folgen, die daraus für Handel und Verkehr entstehen muß.— Der Urlaub des englischen Botschafters, der heute zunächst nach England reist und später vielleicht einen festländischen Badeort besuchen wird, soll auf mehrere Wochen berechnet sein. Auch andere Botschafter werden, wie es heißt, bald Berlin verlassen, der österreichische sich wahrscheinlich in ein Ostseebad begeben. Ueber den Sommeraufenthalt des Kaisers hat noch nichts Sicheres verlautet. Gerüchtweise wurde auch Ems genannt.— Die Annahme, daß Italien trotz anfänglicher Bedenken sich seinerseits dem Protest der anderen Mächte gegen die Aprildecrete des Khedivs von Aegypten schließlich nicht entziehen werde, wird durch eine officiöse Notiz, nach welcher auch Italien nachträglich protestirt hat, bestätigt. Italien hätte mit der andauernden Zurückhaltung nur sich selbst vereinzelt und dieselbe also aufgegeben. Ueber den weiteren Verlauf hört man noch immer die verschiedenartigsten Muthmaßungen aufstellen. Von der möglichen Absetzung des Khedivs, wenn er keine sicheren Bürgschaften bessern Verhaltens gebe, wird noch immer viel gesprochen, doch ist nicht ersichtlich, wie damit für das, worauf es in der Frage ankommt, Hülfe geschafft werden soll. Aus dem Umstande, daß man hier von dem Einlenken des Vicekönigs officiös Act nahm, wollte man schließen, daß jedenfalls solche nachdrückliche Maßnahmen, wie sie einige Blätter etwas eilig voraussetzten, nicht unmittelbar bevorstehen. Man wird wohl zunächst prüfen, wie weit es dem Khediv mit seinem Einlenken Ernst ist, und danach die zur Regelung der Sache erforderlichen Schritte einrichten.— Auswärtige Blätter bringen eine Analyse des Waddington'schen Rundschreibens über die griechische Angelegenheit, worin von einer„collectiven“ Vermittlung gesprochen wird. Man muß nicht vergessen, daß in Folge der nach dem ersten französischen Rundschreiben Statt. gehabten Besprechungen Herr Waddington dieses frühere Circular mehrfach im einschränkenden Sinne auszulegen sich veranlaßt sah. Man wird daher diese und jene Wendung des zweiten Schriftstückes nicht im strengen Sinne des Wortes verstehen dürfen. Richtig scheint, daß Waddington, damit ein wirksames Vorgehen erzielt werde, eine Uebereinstimmung der Ansichten für nöthig hält. Aber es ist ein öffentliches Geheimniß, daß diese wegen Janinas nicht besteht und wenigstens England für die Abtretung Janinas an Griechenland nicht nachdrücklich, wenn überhaupt, eintreten wird. Und so wird man wohl, wie oft bemerkt, zunächst die Türkei für die Ausgangspuncte der Congreßlinie gewinnen müssen. ## Berlin, 17. Juni.(Telegramm.) Der Ausschuß des Bundesraths für Handel und Verkehr hat bezüglich der Ausstellung von Legitimationsscheinen für den Gewerbebetrieb im Umherziehen folgenden Antrag gestellt:„Der Bundesrath wolle beschließen, daß bei der Ausstellung von Legitimationsscheinen zum Gewerbebetrieb im Umherziehen für Gesellschaften, welche Musikaufführungen, Schaustellungen, theatralische Vorstellungen oder sonstige Lustbarkeiten öffentlich darbieten wollen(Gewerbeordnung§. 59), nach folgenden Grundsätzen zu verfahren sei: 1) Bei umherziehenden Gesellschaften der bezeichneten Art können sowohl gemeinsame Legitimationsscheine für die Gesellschaft als solche, wie auch an deren Stelle besondere Legitimationsscheine für die einzelnen Mitglieder ausgefertigt werden. In letztere kann ein Vermerk aufgenommen werden, nach welchem den Inhabern der Gewerbetrieb nur im Verbande einer Gesellschaft überhaupt oder im Verbande einer bestimmten Gesellschaft gestattet sein soll. Wie hiernach die Ausstellung im einzelnen Falle erfolgt, bleibt von dem Antrage des Gewerbetreibenden abhängig. In dem Legitimationsscheine für den Unternehmer einer Schauspielergesellschaft ist ausdrücklich zu vermerken, daß der Gewerbetreibende als Unternehmer auftreten will. 2) In dem für den einzelnen Gewerbetreibenden ausgefertigten Legimationsscheine sind Vermerke, welche den Gewerbetrieb auf die Ausübung in einem Gesellschaftsverbande beschränken, beispielsweise der Vermerk:„Als Mitglied einer Musik=, Schauspiel= u. s. w. Gesellschafte, oder dals Mitglied der Musikgesellschafte, auf der ersten Seite des durch Beschluß des Bundesrathes vom 21. Juni 1878§. 385 der Protocolle festgestellten Formulars A in den für die nähere Angabe des beabsichtigten Gewerbebetriebes vorbehaltenen Raum einzutragen; in den für Gesellschaften ausgefertigten gemeinsamen Legitimationsscheinen ist an der gleichen Stelle der Vermerk: Als Unternehmer einer Musik=, Schauspiel= u. s. w. Gesellschaft, welche aus den auf Blatt 2 bezeichneten Mitgliedern besteht, vorzutragen und auf dem zweiten Blatte des Formulars, nicht in dem für die Bezeichnung der Begleiter bestimmten Raume, ein Verzeichniß der Mitglieder nach Namen und Personalbeschreibung zu geben.“ Ems, 17. Juni.(Telegramm.) Die Ankunft des deutschen Kaisers hierselbst ist auf nächsten Sonntag festgesetzt. Oesterreich. ** Wien, 16. Juni.(Telegramm.) Die bisher allgemein angenommene Ansicht, der Mufti von Taschlidza sei in Salonichi internirt, ist irrig; derselbe ist neueren Nachrichten zufolge auf freiem Fuße in Monastir und steht in Verkehr mit den Albanesenführern. In Folge der bei der letzten Versammlung der Albanesen in Pristina ausgebrochenen Uneinigkeit ist der Verband der Liga nicht erneuert worden; somit die bisherige Auffassung der Kölnischen Zeitung über die Liga durchaus bestätigt. Die Pforte ließ Ipek und Umgegend durch drei asiatische Bataillone besetzen.— Rußland versandte ein von Giers unterzeichnetes, aus Livadia vom 25. Mai datirtes Rundschreiben bezüglich der Schwierigkeiten bei der Regelung der türkischmontenegrinischen Gränze, worin die Schuld ausschließlich der Pforte zugesprochen wird, weil deren Commissare die österreichische Generalstabskarte nicht als Grundlage anerkennen wollten. Rußland verlangt, daß den europäischen Commissaren ein= für allemal vorgeschrieben werde, die österreichische Karte als Grundlage anzunehmen, trotz deren kleiner Ungenauigkeiten; bei solchen solle die Commission nach ihrem Ermessen entscheiden, namentlich aber strategisch=militärische Erwägungen für die Herstellung beiderseitiger guter Vertheidigungslinien gelten lassen. Die Türkei benutze die bisher unentschiedene Lage und errichte auf thatsächlich noch von ihr besetztem Gebiete, über welches die Gränzcommission nicht entschieden, Befestigungen in offenkundig aggressivem vertragswidrigem Sinne. Schließlich erklärt Giers es für sehr wünschenswerth, daß Hussein Pascha als Gouverneur von Skutari abberufen werde, weil dieser sich der Abtretung des Districts Gusigne an Montenegro widersetze unter dem Vorwand des Widerstandes der localen Bevölkerung, wie er früher auch bei Podgoritza gethan. Hussein's Entfernung würde gefährliche Intriguen beenden.[Die vor einigen Tagen veröffentlichte russischofficiöse Nachricht, daß in den Beziehungen zwischen Rußland und der Türkei keineswegs eine Erkaltung eingetreten sei, steht vielleicht im innern Zusammenhange mit diesem Rundschreiben vom 25. Mai.] Frankreich. X Paris, 15. Juni. Heute Abend um 6 Uhr gab die„Société Oberschlesische Eisenbahn. Die Einlösung der am 1. Juli 1879 fälligen, sowie der früher fällig gewesenen, aber noch nicht verfallenen Zinscoupons I. zu den Stamm=Actien Lit. A, B, C, D, E, den Prioritäts=Actien bezw. Obligationen Lit. A. B, C, D, G, H und den Emissionen von 1869, 1873 und 1874 der Oberschlesischen Eisenbahn, II. zu den Wilhelmsbahn=, Neisse=Brieger und Niederschlesischen Zweigbahn=Prioritäts=Obligationen der Oberschlesischen Eisenbahn, III. zu den Stamm= und Stamm=Prioritäts=Actien und zu den Prioritäts=Obligationen I. und II. Emission der Wilhelmsbahn und IV. zu den Stamm=Actien der Stargard=Posener Eisenbahn, findet Statt: 1) vom 20. Juni c. ab täglich in Breslau bei unserer Couponcasse, 2) vom 1. bis 31. Juli c. unter anderen auch in Köln a. Rh. bei dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein. Die Zinscoupons sind mit einem vom Präsentanten oder Besitzer unterschriebenen, nach Kategorien der Actien bezw. Obligationen geordneten, die Stückzahl und den Geldbetrag angebenden Verzeichniß zu versehen. Schriftwechsel und Geldsendungen finden bei unserer Coupon=Casse nicht. Statt. Breslau, den 10. Juni 1879. Königliche Direction. Am Montag den 23. Juni cr., Vormittags 11 Uhr, wird am Friedensgerichte Coblenz I hier das zur Fallitmasse der Firma: Gebrüder Bernheim zu Coblenz gehörige, daselbst Entenpfuhlstraße Nr. 19 belegene Wohn= und Geschäftshaus öffentlich versteigert. Die Beding Coblenz, liegen auf der Juni 1879. Bekanntmachung. Durch Pensionirung wird die 1. Lehrerstelle an der gemischten zweiclassigen katholischen Elementarschule zu Groß=Vernich am 1. künftigen Mts. vacant und soll baldigst wieder besetzt werden. Mit dieser Stelle ist außer schöner Dienstwohnung im Schulhause und den sonst üblichen Competenzen ein Jahresgehalt von 1050 Mark, sowie eine Gartenmiethsentschädigung von 30 Mark verbunden. Qualificirte Bewerber wollen sich binnen längstens drei Wochen bei dem Königlichen Kreis=Schulinspector Herrn Dr. Schoenen zu Euskirchen, den Mitgliedern des Schulvorstandes und dem Unterzeichneten unter Vorlegung ihrer Zeugnisse persönlich melden. Weilerswist, den 14. Juni 1879. Der Bürgermeister und Local=Schul=Inspector, Bachem. reiberei zur Einsicht offen. kandatar des Extrahenten: Richter, Adv.=Anwalt. Eine erfahrene Slementarkehrerin, welche Herbst eintreten kann, wird gesucht für die Vorschulclasse der hiesigen evangelischen höh. Mädchenschule. Gehalt K 1500. Meldungen nebst Zeugnissen erbittet baldigst der Dirigent Otto Pfaffenbach. 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Tagesordnung: Beschlußfassung wegen einer Excursion. Referate und kleinere Mittheilungen. Der Vorstand. Kölnischer Museums=Verein. Die Mitglieder unseres Vereins Kölner Sommer=Theater(Floral. Mittwoch den 18. Juni 1879: 1. Auftreten des Fräulein E. Trautmann. Boceaccio. Komische Operette in 3 Acten v. F. v. Suppé. Letzte Woche. Jean Baese’s Täglich 2 Vorstellungen um 5 u. 7½ Uhr. " à gn Station der Berg.=Märk. u. Rhein. Bahn. Schöne Umgebung mit prächtigen Spaziergängen. Im Hotel zur, diesjährigen ordentlichen Post mit schönem großem Garten bilGeneral=Versammlung auf Donners=lige Pension, gute Küche und aufempfiehlt sich mit besonders elegant und verschiedenen billigen Preisen. Die Lage Hauptstadt, ganz central. Café in demselben Hause. N bequem möblirten Zimmern zu ist eine der vorzüglichsten der r. 6, Drottninggaten Nr. 6. ab=Keisenbe, welche seine Privat=Kundschaft besuchen, werden für ein feines Manufactur=Geschäft gesucht. Offerten unter PS an die Agentur d. Bl. in Düsseldorf. 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Juli c. eingelöst bei der Essener CreditAnstalt in Essen und bei Herrn Is. Kappel in Berlin. Zeche Wilhelmine Victoria, im Juni 1879. Der Gruben=Vorstand. Nachdem von der ordentlichen GenePeral=Versammlung unserer Gesellschaft am 19. Febr. 1879 auf Grund des§. 36 der Statuten die Auflösung der Gesellschaft beschlossen und die Eintragung in das Handels=Register erfolgt ist, fordern wir gemäß §§. 243 und 245 des Handelsgesetzbuches die Gläubiger unserer Gesellschaft hierdurch auf, sich bei uns zu melden. Godesberg, 16. Mai 1879. Actien=Gesellschaft Stahlbrunnen merksame Bedienung. A. Grams. * * Kinderwagen, · elegant und solide; " Panzer=Corsets, "„neueste Pariser Facons,### # empfiehlt zu billigen Preisen* * Franz Strick Wwe.,## „ Köln, Marsplatz 6. Vorräthig 70 bis 80 neue und gebrauchte Wagen, als: Landauer, Clarencen, Coupé's, Mylords, Phaeton's, Vis--vis, Break's, Sandschneider, Jagd= und elegante Ponywagen. Gebrauchte Wagen werden in Tausch genommen. Billige Preise. Köln. 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