Erstes Blatt. Verantwortlicher Redacteur: August Schmits in Köln. Verleger und Drucker: M. DuMont=Schauberg in Köln. Expedition: Breitestraße 76, 78. Agenturen in Deutschland: In allen grösseren Städten Deutschlands: Haasenstein& Vogler, R. Mosse, G. L. Daube& Co., Invalidendank. Aachen Th. Naus. Berlin Bernh. Arndt, B. Kornik. Bonn G. Cohen. Bremen E. Schlotte. Cassel Dietrich& Co. Coblenz Denkert& Groos. Halle J. Barck& Co. Magdeburg R. Kiess. Mainz D. Frenz, Rauschert& Schroeder. Wiesbaden E. Rodrian's Hofbuchhandlung. „ 2 Freitag, 17. Januar 1879. Abonnementspreis: in Köln.46, in Deutschland.cK vierteljährig. Anzeigen 40 Pfg. die Zeile, oder deren Raum. Reclamen.50 bis.4 Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt vorgeschriebenen Tagen wirr keine Verantwortlichkeit übernommen. Agenturen in Deutschland: Crefeld Kramer& Baum. Dortmund Fr. Crdwell. Duisburg, Ruhrort, Mülheim a. d. R. F. H. Nieten. Düsseldorf W. de Haen. Elberfe a W. Thienes. Essen G. D. Baedeker, Frankfurt a. M. Jäger'sche Buchha.“ug. Hagen G. Butz. Hannover u. Leipzig C. Schüssler. Hamburg A. Steiner. Amtliche Bekanntmachungen. Mord bei Bochum. Der Mörder der bei Bochum erdrosselten Josefine Kost ist vermuthlich ein hierunter beschriebener entsprungener Sträfling. Die Vorsteher sämmtlicher Gefangen=Anstalten werden um bezügliche Auskunft ersucht. Derselbe ist 5 Fuß —6 Zoll groß, 25—26 Jahre alt, hat ein volles Gesicht, dicke und wahrscheinlich rothe Nase und ist kräftiger Statur. Bekleidet war derselbe mit einem Anzuge, wie ihn Sträflinge zu tragen pflegen, von gelblich grauer Farbe bestehend aus einer eng anschließenden Loppe und Hose. Bochum, den 11. Januar 1879. Königl. Staats=Anwaltschaft. Durch einen vor dem Königlichen # Notar Custodis zu Köln am 8. Januar 1879 zwischen Christian Frchs, Beamter der Köln=Mindener Eisenbahn= Gesellschaft, und Therese Heimsoeth, Inhaberin einer Modehandlung und dieselbe betreibend, beide zu Köln wohnend, abge chlossenen Ehevertrag, wovon ein Auszug heute in dem Audienzsaale des hiesigen Handelsgerichts in der dazu bestimmten Tabelle angeheftet und öffentlich ausgestellt worden, haben die genannten Contrahenten bestimmt, daß unter ihnen vollständige Gütertrennung nach Maßgabe der Artikel 1536 und folgenden des bürgerlichen Gesetzbuches Stätt finden soll. Für die Richtigkeit des Auszuges: Köln, den 10. Januar 1879. Der Handelsgerichts=Secretair, Weber. Durch einen vor dem Könglichen #Noiar Cramer zu Köln am 8. Januar 1879 zwischen Anton Joseph Neumann, Kaufmann, und Mathilde Hartzfeld, ohne Geschäft, beide zu Köln wohnend, abgeschlossenen Ehevertrag, wovon ein Auszug heute in dem Audienzsaale des hiesigen Handelsgerichts in der dazu bestimmten Tabelle angeheftet und öffentlich ausgestellt worden, haben die genannten Contrahenten bestimmt, daß unter ihnen nur eine Gmeinschaft der Errungenschaft nach Maßgabe der Artikel 1498 und 1499 des bürgerlichen Gesetzbuches Statt finden soll. Für die Richtigkeit des Auszuges: Köln, den 14. Januar 1879. Der Handelsgerichts=Secretair, Weber. D durch einen vor dem Koniglichen =Notar Goekke zu Köln am 8. Januar 1879 zwischen Gerhard Klein, Inhaber einer Wilchhandlung, zu Lind wohnend, und Catharina Münch, ohne Geschäft, zu Bachem wohnend, abgeschlossenen Ehevertrag, wovon ein Auszug heute in dem Audienzsaale des hiesigen Handelsgerichtes in der dazu bestimmten Tabelle angeheftet und öffentlich ausgestellt worden, haben die genannten Contrahenten bestimmt, daß unter ihnen eine vollst ndige Gütersonderung, das heißt dasjenige Rechtsverhältniß bestehen soll, nelches in Artikel 1536 und den folgenden des bürgerlichen Gesetzbuches abgehandelt ist. Für die Richtigseit des Auszugs: Köln, den 14. Januar 1879. Der Handelsgerichts=Secretair, Weber. Gurch Urtheil vom 13. Januar 1849 Chat das Königliche Handelsgericht zu Köln den Gläubigern des Falliments des in Köln wohnenden und unter der Firma L. Jacoby jr. handelnden Kaufmannes Levi Jacoby, welche in der für die Prüfung und Bekräftigung der Forderungen festge: setzten Frist nicht erschienen sind, nämlich: Großmann& Cie. und L. Os.ar Beckert& Cie. zu Chemnitz; Fritz Wolff J. S. Sohn zu Elberfeld: Henry Marcus zu. Neapel, so wie allen noch unbekannten Glätbigern zur Hinterleg ing ihrer Titel eine neue Frist gewährt und zur schließlichen Verification und Affirma ion der Forderungen Termin auf Montag den 24. März 1879, Vormittags 11 Uhr, in dem Commissionszimmer des hiesigen Handelsgerichtes unter dem im Artikel 513 des Rheinischen Handelsgesetzbuches angedrohten Präjudiz anberaumt. Gegenwärtiger Auszug wird in Gemäßheit des Artikels 512 des Rheinischen Handelsgesetzbuches hiermit beglaubigt. Köln, den 15. Januar 1879. Der Handelsgerichts=Secretair, Weber. =lliments=Anztige. Durch Urtheil vom 15. Januar 1879 hat das Königliche Handelsgericht zu Köln den in Keln, Mühlenbach Nr. 39, wohnenden Tuchhändler und Kleidermacher Wilhelm Heyesfallit erklärt, den Tag der Zahlungs=Einstellung vorläufig auf den 14. Januar. 1879 festgesetzt, die Anlegung der Siegel vertügt, den Herrn Ergänzungs=Richter Wendt zum Commissar und den in Köln wohnenden Advocaten Herrn Dr. Jonen zum Agenten des Falliments ernannt. Gegenwärtiger Auszug wird in Gemäßheit des Artikels 457 des Rheinischen Handelsgesetzbuches hiermit beglaubigt. Köln, den 16. Januar 1879. Der Handelsgerichts=Secretair, Weber. Falliments=Anzeige. Durch Urtheil vom 15. Januar 1879 hat das Königliche Handelsgericht, zu Köln den in Köln Urjulaplatz Nr. 17 wohnenden Tuchhänd er und Kleidermacher Joseph Heinrich Edelhoff sallit erklärt, den Eintritt der Zahlungs=Einstellung vorläufig auf den nämlichen Tag festgesetzt, die Anlegung der Siegel. verfügt, den Herrn Ergänzungs=Richter Hagen zum Commissar und den in Köln wohnenden Advocaten Herrn Prinz zum Agenten des Falliments ernannt. Gegenwärtiger Auszug wird in Gemäßheit des Artikels 457 des Rheinischen Handelsgesetzbuches hiermit beglaubigt. Köln, den 16. Januar 1879. Der Handelsgerichts=Secretair, Weber. Falliments=Anzeige. Durch Urtheil vom 15. Januar 1879 hat das Königliche Handelsgericht zu Köln den in Köln, Apostelnstraße Nr. 4, wohnenden Kaufmann Heinrich Wolff fallit erklärt, den Eintritt der Zahlungseinstellung vorläufig auf den nämlichen Tag festgesetzt, die Anleging der Siegel verfügt, den Herrn Ergänzungs=Richter Kisker zum Commissar-und den in Köln wohenden Advocaten Herrn Dr. Linnartz zum Agenken des Falliments ernannt. Gegenwärtiger Auszug wird in Gemäßheit des Artikels 457 des Rheinischen Handelsgese buches hiermit beglaubigt. Köln, den 16. Januar 1879. Der Handelsgerichts=Secretair, Weber. „Durch Urtheil vom 15. Januar 1879 hat das Königliche Handelshericht zu Köln den in Königshoven, Kreis Bergheim, wohnenden Kaufmann Andreas Levy fallit erklärt, den Eintritt der Zahlungs=Einstellung vorlaufig auf den nämlichen Tag festgesetzt, die Anlegung der Siegel verfügt, den Herrn Ergänzungs=Richter Kisker zum Commissar und den in Köln wohnenden Advocaten Herrn Dr. Linnartz zum Agenten des Falliments ernannt. Gegenwärtiger Auszug wird in Gemäßheit des Artikels 457 des Rheinischen Handels=Gesetzbuchs hiermit beglaubigt. Köln, den 16. Januar 1879. Der Handelsgerichts=Secretair, Weber. Dinigl ce, Grais. Froniglichen Kreisgerichts zu In unser Firmen=Register ist unter Nr. 596 die Firma Frau J. Kahn zu Witten und als deren Inhaber die Ehefrau Kaufmann Jacob Kahn, Sarah, geb. Kaufmann, zu Witten am 14. Januar 1879 eingetragen. Handels=Register des Könglichen Kreisgerichts zu Bochum. Bei der unter Nr. 24 des Gesellschafts=Registers eingetragenen dels=Gesellschaft A. Wicking& Schleukhoff zu Herne ist am 9. Januar 1879 vermerkt: Der seitherige Liquidator Peter Norpoth zu Herne ist abberufen worden und erfolgt die fernere Liquidation durch den Kaufmann Heinrich Schleuthoff zu Herne und den Kaufmann August ten Hompel zu Recklinghausen, von denen jeder für sich allein zur Vertretung der liquidiren:en Firma berechtigt ist. Handels=Register des Königlichen Kreisgerichts zu Hagen. In unser Gesellschafts=Register bei Nr. 261, Firma: Commanditgesellschaft Hülsenbeck& Comp. zu Eckesey, ist folgende Eintragung bewirkt: Die Gesell chaft ist aufgelöst und in Liquidation. Zum alleinigen Liquidator ist der Kaufmann Hermann Rathert in Altenhagen bestimmt. Eingetragen am 14. Januar 1879. unter Nr. 6 schafts=Registers, des hiesigen Genossenbetr. die Sparund Leihcane zu„Niedercleen, eingetragene Genossenschaft, ist heute eingetragen worden: Seit 1. Januar 1879 besteht der Vorstand aus dem Vorsitzenden Dr. Eduard Mette, dem Controleur Johann Viegehl, dem Schriftführer„Heinrich Ludwig, dem Cassirer Peter Schneider, simmtlich zu Niedercleen, sowie den Beisitzern Johannes Steiger von da und Heinrich Schneider von Kirchgöns. Wetzlar, den 9. Januar 1879. Königliches Kreisgericht, Abtheilung I. Concurs=Eröffnung. Königliches Kreisgericht zu Hagen. Erse Aoshelung,. Hagen den 14. Januar 1879, Mittags 12 Uhr: Ueber das Vermögen des Tapetenhändlers Johann Wilhelm Bamberger zu Hagen ist der kaufmännische Concurs im abgekürzten Verfahren eröffnet und der Tag der Zahlungs=Einstellung auf den 11. Januar 1879 festgesetzt worden. Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Kaufmann C. A. M. Wolff bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem auf den 25. Januar 1879, Nachmittags 5 Uhr, in unserem Gerichtslocal, Terminszimmer Nr. 25, vor dem Commissar, Herrn Kreisrichter Dr. Ursell anberaumten Termine ihre Erkärungen über ihre Vorschläge zur Bestellung des definitiven Verwalters abzugeben. Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besitz oder Gewahrsam haben, soder welche an ihn etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besitz der Gegenstände bis zum 10. Februar 1879 einschließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte ebendahin zur Concursmasse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleichberechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besitz befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen. Zugleich werden alle diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Concursgläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zum 10. Februar 1879 einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protocoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen innerhalb der gedachten Frist angemeldeten Forderungen auf den 22. Februar 1879, Vormittags 9 Uhr, in unserem Gerichtslocal, TerminszimmerNr. 25,vor dem genannten Commissar, zu erscheinen. Nach Abhaltung dieses Termins wird geeignetenfalls mit der Verhandlung über den Accord verfahren werden. Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen. Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Acten anzeigen. Denzenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die RechtsAnwalte Jusnizräche Gerstein, von Briesen, Rechtsanwalte Geck, Keller, Wolf, Dr. Schultz, Storp und Bendir in Hagen, Wulff und Dr. Brinkmann in Schnelm, Neuhaus, Struckmann und Lenzmann in Lüdenscheid zu Sachverwaltern vorgeschagen.. Bekanntmachung. In dem Concurse über das Vermögen des Gastwirths Carl Kölzsch zu Duisburg ist zur Verhandlung und Beschlußfassung über einen Accord Termin auf den 6. Februar 1879, Vormittags 10 Uhr. in unserm Gerichtslocal, Terminszimmer Nr. 39, vor dem Commissar, Herrn Kreisgerichtsrath von Müntz, anberaumt worden. Die Betheiligten werden hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß gesetzt, daß alle festgestellten oder vorläufig zugelassenen Forderungen der Concurs= gläubiger, soweit für dieselben weder ein Vorrecht, nech ein Hypothekenrecht, Pfandrecht oder anderes Absonderungs= recht in Anspruch genommen wird, zur Theilnahme an der Beschlußfassung über den Accord berechtigen. Die Handelsbücher des Gemeinschuldners, die Bilanz nebst dem Inventar und der von dem Verwalter über die Natur und den Charakter des Concurses erstattete schriftliche Bericht liegen im Bureau II a zur Einsicht der Betheiligten offen. Duisburg, den 10. Januar 1879. Königiches Kreisgericht. Der Commissar des Concurses. Folgender Wechsel: Lübbecke, 7. Februar 1878. K 206. Am 15. October zahlen Sie für diesen prinm Wechsel an die Ordre Svon uns selbst die Summa von ## Zwei hundert und sechs den Werth Zin uns selbst und stellen solchen auf S Rechnung laut Bericht. I. Mergentheim& Comp. Herrn C. Lange in Lübbecke. Zahlbar bei der Reichsbankstelle in Minden. Nr. 9626. auf der Rückseite: eine cassirte Wechselmarke von 15 h. An den Herrn A. Hecht, Werth in Rechnung. Lübbecke, 10. Juli 1878. I. Mergentheim& Comp. ist verloren gegangen. Der unbekannte Inhaber dieses Wechsels wird hierdurch bei Vermeidung der Amortisation desseiben aufgefordert, den Wechsel binnen 6 Monaten spitestens bis zum 3. März 1879, an der hiesigen Gerichtsstelle vorzulegen. Minden, 5. September 1878. (..) Königliches Kreisgericht. Rheinische Eisenbahn. Die Maurer=Arbeiten anden Brücken und Durchlässen der Linie Vonn=Euskirchen(etwa 3100 Kbm.) sollen vergeben werden. Die Bedingungen sind im Bureau, Trankgasse 23 hier, einzusehen, auch gegen 1 Mk. 50 Pf. dayer zu beziehen; Angebote bis zum 27. d. Mts. dahin einzusenden. Köln, den 11. Januar 1879. Der Ober=Ingenieur, Baurath Menne. Hannover'sche Staatsbahn. Die Herstellung der centralen Stellung von 65 Weichen und 3 Barrieren in7 Cruppen auf dem Bahnhofe Wunstorf soll im Wege der Sibmission im Bureau des Unterzeichneten „Am Bahnhofe 234, Zimmer Nr. 17, 1. Etage“ Montag den 27. Janna: d.., Vormittags 11 Uhr, vergeben werden. Bedingungen 2c. können daselbst eingesehen oder gegen Einsendung der Copialien bezogen werden. Hannover, den 9. Januar 1879. Der c. Eisenbahn=Baumeister, Dechel. k Bekanntmachung. Die Lieferung von(000 drillichenen Säcken für das hiesige Königliche Magazin soll im Submissionswege verdungen werden. Die diesfälligen Bedingungen liegen in unserem Bureau, Langelaube Nr. 6, zur Einsicht aus, sind auch von dort auf Verlangen gegen Vergütung der Copialien in Abschrift zu beziehen. Lieferungs=Offerten müssen bis zum 22. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, vortofrei und mit betreffender Aufschrift versehen, an uns eingereicht werden. Nach diesem Termine eingehende Submissionen bleiben unberücksichtigt. Hannover, den 13. Janvar 1879. Königliches Proviant=Amt. ben ES#gliset Der Bedarf der fiscalischen Communion Unterharzer Werke von westfälischen Kohlen bezw. Cokes für den Zeitraum von März 1879 bis incl. März 1880 im Betrage von 200,000 bezw. 175,000 Ctr. soll im Wege der Submission verzeben werden und ist dazu Termin auf Diustag den 28. Januar er., Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Geschäftslocale anberaumt. Offerten sind schriftlich und versiegelt, mit der Aufschrift:„Submission auf Kohlen und Cokes" bis zu ###esem Termine einzureichen. Die Lieferungs=Bedingungen liegen in hiesiger Registratur zur Einsicht aus und können gegen Erstattung von 50 Pf. Porto und Copialien abschriftlich bezogen werden. Oker, 13. Januar 1879. t Königl. und Herzogliches Communion Bekanntmachung. Herzoglich Auhaltische Domainen=Verpachtung. Die im Kreise Bernburg in einer Entfernung von 3,68km vom Bahnhofe Giersleben und von 13,72km von Bernburg belegene Verzögliche Landes=Domaine mit 634,4754ha Gesammtareal als: 3ha 38a 24gm= 13 Mrg. 44=Rth. Hof und Baustellen, 3 603 2„ 14 2 2„ 55 42 5 57 85 05 56 51 28 54 32„ 28 „ 45 „ 59 78 06 13 = 2363 = 10 = 57 = 7 = 8 = 10 = 2 164 74 13 47 9 10 Gärten, Aecker(Rübenboden), Holzungen, bepflanzte Aenger, raume Aenger, Gr ben und Teiche, Privatwege, Sandar be in kl. Schierstedter Feldmark, 634ha 47a 54gm= 2483 Mrg. „=Rth. Summa, Bekanntmachung. Der über das Vermigen des Kaufmannes Adof Stranven zu Dorkmind eröffnete Concurs ist durch außergerichtlichen Accord beendet. Dortmund, den 11. Januar 1879. Königl ches Kreisgericht, Abtheilung I. Bekanntmachung. In dem Concurse über das Vermögen des Kaufmannes und Anstreicher= meisters Theodor Echt zu Menden ist der Bureau=Assistent Müller zu Menden zum definitiven Verwalter der Masse ernannt. Iserlohn, 27. December 1878. Königliches Kreisgericht, I. Abth. mit den Wohn= und Wirthschaftsgebäuden und den herrschaftlichen Inventarien an Aussaat, Düngung und Pflugarten, sowie an Obstbäumen und wilden Hölzern soll von Johannis 1880 ab auf 18 Jahre öffentlich meistbielend verpachtet werden. Zu diesem Behufe haben wir auf den 27. Februar 1879, Vormittags von 10 bis 12 in unserem, im hiesigen Behördenhause befindlichen Sitzungszimmer einen Termin anberaumt, zu welchem Pachtlustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß sich jeder Bieter vor dem Termine durch ein Attest seiner Steuerveranlagungsbehrrde oder auf sonstige glaubhafte Weise über den eigenthümlichen Besitz eines disponiblen Vermögens von 250000 Mark, sowie über seine Qualification als Landwirth ausze weisen hat. Turis Mäuuare Die Verpachtungs=Bedingungen sind in unserer Kanz'ei während der Geschäftsstunden einzusehen, auch werden dieselben auf Verlangen gegen Erstattung der Copialien und Druckkosten übersandt. Der jetz'ge Herr Pächter wird die Besichtigung der Domaine den sich meldenden Pachtbewerbern gestatten. Dessan, den 6. December 1878. Herzoglich Anhaltische Finan;=Direction, 14 Bartels. Bekanntmachung. Herzoglich Auhaltische Domainen=Verpachtung. Die im Kreise Bernburg in einer Entfernung von 8 km vom Bahnhofe Aschersleben und von 22 km von Bernbung belegene herzogliche LandesInvenJahre öffentlich meistbietend 222 ha 27 a 53gm= 870 Mrg. 104 □Rth. Summa, mit den Wohn= und Wirthschafts=Gebäuden und den herrschaftlichen tarien an Aussaat, Düngung und Pflugarten, so wilden Hölzern soll von Johanni 1880 ab auf 18 J verpachtet werden. Zu diesem Behufe haben wir auf Freitag den 28. Februar 1879, von 10 bis 12 Uhr, in unserem, im hiesigen Beyördenhause befindlichen Sitzung zimmer einen Termin anberaumt, zu welchem Pachtlustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß sich jeder Vieter vor dem Termine durch ein Attest seiner Steuerveranlagungs=Behörde oder auf sonstige glaubhafte Weise über den eigenthümlichen Besitz eines disponiblen Vermögens von 150,000.4, so wie über seine Qualijica ion als Landwirth auszuwe sen hat. Die Verracht ngs=Bedingungen sind in unserer Kanzlei während der Geschäftsstunden einzusehen, auch werden dieselben auf Verlangen gegen Erstattung der Copialien und Druckkosten übersandt. Der jetzige Herr Pächter wird die Besichtigung der Domaine den sich meldenden Pachtben elbern gestatten. Dessau, den 6: December 1878. Herzoglich Anhaltische Finanz=Direction, Bartels 14 Jagd=Verpachtung. Die Gemeinde=Jagd der Gemeinde Frimmersdorf, gelegen in unmittelbarer Nähe der Station Harff der NeußDürener Eisenbahn, foll am Mittwoch den 22. Januar 1879, Vormittags 10 Uhr, in dem Locale des Wirthes Wilhelm Tillenburg zu Frimmersdorf durch den unterzeichneten Bürgermeister in drei Districte öffentlich auf neun Jahre wieder rerpachtet werden. Die Verrachtungsbedingungen liegen in dem Geschäftslocale des Unterzeichneten zur Einsicht offen. Frimmersdorf, 15. Januar 1879. Der Bürgermeister, v. Bessel. Gerr gießerei mit mechanischer Werrstatte, welche sich seit 18 Jahren einer soliden Kundschaft erfreut, und heute noch 18 Mann(gegen 22 Mann in den besten Jahren) beschäftigt, einen Werth von circa 40,000 Thaler nebst Gebäulichkeiten repräsentirt, kann wegen Zurückziehung vom Geschäft mit Abschlagszahlung von 6= bis 8000 Thaler übernommen werden. Auch ist der jetzige Besitzer nicht abgeneigt, mit dem Rest zur Hälfte betheiligt zu werden. Franco-Offerten unter V Y 168 an die Exped. d. Bl. Eine verbunden mit Kalkbrennerei (Ringofen), mit sehr guter fester Kundschaft, steht zu verkäufen. 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Am Ministertische Justizminister Dr. Leonhardt und mehrere RegierungsCommissare. Präsideut v. Bennigsen eröffnet die Sitzung um 12¼ Uhr mit geschäftlichen Mittheilungen. Das Haus tritt sodann in die Tagesordnung ein, welche beginnt mit der zweiten Berathung des Antrags der Abg. Krech und Genossen auf Annahme des Entwurfs eines Ergänzungsgesetzes zu dem Gesetze vom 27. April 1872 betreffend die Ablösung der den geistlichen und Schulinstituten so wie den frommen und milden Stiftungen zustehenden Realberechtigungen. Referent der Agrarcommission Hildebrandt empfiehlt Namens der Commission Annahme des Antrags in Gestalt des folgenden Gesetzentwurfs: „§. 1. Die im§. 4 des Gesetzes vom 27. April 1872 betreffend die Ablösung der den geistlichen und Schulinstituten so wie den frommen und milden Stiftungen zustehenden Realberechtigungen bezeichneten Renten können auf Antrag des Berechtigten wie des Verpflichteten nach Maßgabe der§§. 4 bis 7 und 10 des gedachten Gesetzes abgelöst werden.§. 2. Die nach dem Gesetze vom 26. April 1858 erfolgte Schließung der Rentenbanken und die Versäumung der im Gesetz vom 11. Juni 1873§. 5 gestellten Frist zur Beantragung der Capitalablösung durch Vermittlung der Rentenbanken steht der Ausführung dieses Gesetzes nicht im Wege. Jedoch findet die Vermittlung der Rentenbanken nur bei denjenigen Ablösungen Statt, welche bei der zuständigen Auseinandersetzungsbehörde bis zum 31. December 1880 beantragt werden. Für den Berechtigten geht mit Ablauf dieser Frist die Befugniß, auf Capitalablösung anzutragen, mit Ausnahme des im§. 9 des Gesetzes vom 27. April 1872 gedachten Falles überhaupt verloren.“ Regierungs=Commissar Geh.=Rath Glatzel erklärt im Namen des durch Unwohlsein am Erscheinen verhinderten Ministers für Landwirthschaft, derselbe hoffe, im Falle der Gesetzentwurf vom Landtage angenommen werde, gleichfalls demselben zustimmen zu köunen. An der Discussion betheiligen sich noch v. Götz, v. Rauchhaupt und v. Bandemer. Der Gesetzentwurf wird darauf in der Fassung der Commission angenommen.. 990 gre. Sehun p. Es folgt die Berathung des folgenden Antrags des Abg. Zehen. v. Schorlemer=Alst:„Die königliche Staatsregierung aufzufordern: sofort eine eingehende und umfassende Ermittlung eintreten zu lassen betreffs des Bedürfnisses und der Möglichkeit wirksamen legislativen Vorgehens gegen den überhandnehmenden Wucher und die damit zusammenhangenden schlimmen Folgen der allgemeinen Wechselfähigkeit.“ Frhr. v. Schorlemer=Alst begründet seinen Antrag im Sinne der nachstehenden, demselben beigefügten Motive: Gesetzgeberische Maßregeln gegen den Wucher und betreffend die Beschränkung der allgemeinen Wechselfähigkeit gehören zur Competenz des Deutschen Reiches. Aber es ist das Recht und die Pflicht jedes Bundesstaates, insbesondere des größten Particularstaates Preußen, wenn sich auf einem der Reichsgesetzgebung unterliegenden politischen oder wirthschaftlichen Gebiete schwere Mißstände zeigen, die Initiative zu deren Beseitigung zu ergreifen und dem entsprechend legislative Maßregeln im Bundesrathe zu beantragen. Es ist das Recht und die Pflicht der Volksvertretung in den einzelnen Bundesstaaten, solchenfalls die Staatsregierung aufzufordern, vorhandene Mißstände nach Art und Umfang wie die Mittel zu deren Beseitigung zusprüfen, um je nach dem Ausfall der angestellten Enquête entsprechende Anträge im Bundesrathe zu stellen. In Beantwortung der die Materie des vorstehenden Antrags behandelnden Interpellation vom 21. November v. J. hat die königliche Staatsregierung durch den Herrn Justizminister Dr. Leonhardt erklärt: daß sie geglaubt, die Beantwortung der Juterpellation nicht einfach ablehnen zu sollen, um dem Verdachte zu entgehen, als widme sie dem Gegenstande derselben nicht das erforderliche Interesse; sie verkenne die Bedeutung des Gegenstandes der Interpellation in keiner Weise und werde demselben nach wie vor ein lebhaftes Interesse zuwenden; die königliche Staatsregierung sei aber zu ihrem Bedauern nicht in der Lage, auf die Frage eine präcise bezahende oder verneinende Antwort zu ertheilen, weil eine solche Antwort eine eingeheude und umfassende Prüfung der Verhältnisse, insbesondere des Bedürfnisses und der Möglichkeit wirksamen legislativen Vorgehens zur nothwendigen Voraussetzung habe; eine Prüfung, die längere Zeit in Auspruch nehme, schon allein mit Rücksicht auf die Herbeischaffung des die Prüfung bedingenden oder dieselbe fördernden Materials. Eine solche Prüfung habe bisher nicht Statt gefunden, eine Veranlassung zu derselben nicht vorgelegen. Mit solchen Gründen lehnte sonach die königliche Staatsregierung ab, einerseits eine Antwort auf die Interpellation zu geben, andererseits die Beantwortung derselben abzulehnen. Die Bedeutung des Gegenstandes, das lebhafte Interesse der Staatsregierung für denselben wurde ausdrücklich auerkannt. Daraus wie aus dem ersten Theile der Erklärung der königlichen Staatsregierung am 26. Nov. v. I. ließe sich erhoffen, daß dieselbe zu einer Prüfung, beziehungsweise näheren Ermittlung aus sich das Geeignete veranlassen werde. Der Schluß der Antwort auf die Interpellation aber, die am 26. November v. J. vom königlichen Instizminister Herrn Dr. Leonhardt abgegebene zweite Erklärung, hebt diese Voraussetzung wieder auf. Es ist daher nothwendig und wird durch diesen Antrag bezweckt, zu einer solchen, bis jetzt— trotz des lebhaften Interesses— mangeluden, nach der Erklärung der königlichen Staatsregierung über die Bedeutung des Gegenstandes pflichtmäßigen, nach der Stellung Preußeus im Reiche berechtigten Prüfung die Berechtigung zu geben. Reduer erklärt sodann, auf das Detail könne man heute noch nicht eingehen, der Antrag solle nur eine allgemeine Auregung geben, und zwar in einer Form, welche auch liberalerseits nicht abgelehnt werden dürfe, da es sich nur um eine anzustellende Enquête handle, und man sonst liberalerseits den Vorwurf hören müßte, man scheue das Resultat einer solchen Euquête.(Widerspruch links.) Es sei entschieden ein großer Mißstand vorhanden, das werde auch durch große liberale Organe anerkannt. Beispielsweise schriebe da die Kölnische Zeitung in Nr. 344 Zweites Blatt vom 11. December v. J. in einem Artikel„Das Centrum und der Wucher":„Unsererseits vermögen wir in allen diesen Auträgen nichts zu erblicken, als eine wenig ehrenvolle Gunstbuhlerei gegenüber den nothleidenden urtheilslosen Massen", und bemerke weiter: dieser Antrag sei auf eine leichtfertige Volksaufwiegelung gerichtet.(Ruf liunks: Das trifft den Nagel auf den Kopf!) Sie rusen:„Das trifft den Nagel auf den Kopf!“. Ich werde Ihnen die Widersprüche in dem Artikel nachweisen. In dem Artikel wird weiter die Hoffnung ausgesprochen, daß das Haus der Abgeordneten dem neuen Wucherantrage gegenüber die nöthige scharf gemessene Haltung nicht vermissen lassen werde. Daraus werde der Schluß zu ziehen sein, daß das Blatt überhaupt die Uebelstände nicht anerkennt. Redner verliest eine weitere Stelle des angezogenen Artikels, in der gesagt ist, daß allerdings die Wuchergeschäfte sich in verschiedenen mehr untergeordneten Creditgebieten bedenklich vermehrt haben und daß allenfalls durch neue Wuchergesetze eine Beschränkung der Wechselfreiheit bedingt werden könnte. Daraus könne man den Widerspruch ersehen. Dann heiße es weiter:„Es ist unwahr, daß die Aufhebung der Zinsbeschränkung den Wucher im Großen und Ganzen vermehrt habe; sie hat im Gegentheil nur die massenhaften Subhastationen vermindert und hochverschuldete Besitzer im Besitz erhalten.“ Weiter aber heißt es:„Audererseits ist es wahr, daß leider sehr scandalöse Wuchergeschäfte nicht nur vorkommen, sondern sich sogar zur Zwangsvollstreckung an die Gerichte herandrängen.„Der Justizminister“, heißt es weiter, und auf diese Stelle möge man besonders achten,„hat am 21. November seine Mitwirkung für die Zwecke, und namentlich die von Herrn v. Schorlemer ganz überflüssigerweise jetzt als etwas Neues geforderte Ermittlung öffentlich zugesagt, und von dieser Zusage mag gern Act genommen werden.“ Nun, m. ., fährt Redner fort, das ist man ja gewohnt von der Kölnischen Zeitung, daß sie in Lügen nicht sehr blöde ist.(Sehr wahr! im Centrum; lebhafter Widerspruch rechts und links.) Ich erinnere Sie an die Berichte dieses Blattes aus Rom. Ich bin erstannt, daß man dem Lesepublicum derartige widersprechende Sätze zumuthen kann, und bedaure das Lesepublicum, welches sich das gefallen läßt; bei ultramoutanen Zeitungen und deren Lesern wäre dergleichen unmöglich.(Schallendes Gelächter.) Redner citirt sodann auch die National=Zeitung und andere liberale Blätter, in welchen die durch den Wucher hervorgerufenen Nothstände anerkannt würden. Redner empfehle seinen, nur zum allgemeinen Besten gestellten Antrag einer wohlwollenden Beurtheilung des Hauses.(Zustimmung im Centrum.) Gegen den Antrag melden sich achtzehn, für denselben sechs Redner zum Wort. Dr. Lasker: Ich erkenne wohl an, daß heutzutage begründete Klagen vorliegen, daß ein Theil des Volkes vom andern mit Hülfe der Gesetze ausgebeutet werde und daß dies namentlich im Wege des Wuchers geschehe. Ich constatire aber, daß die Gegner des Antrags Schorlemer keineswegs eine Untersuchung selbst zu fürchten haben, und wenn ich trotzdem gegen eine solche Euguête bin, so geschieht dies nur, weil ich nicht will, daß im Volke Hoffnungen erweckt werden, die sich später nicht verwirklichen; weil ich nicht will, daß sich der Glaube im Volke weiter verbreite, als könn möchte Sie nun noch fragen: Verlohnt es sich noch, drei Wochen vor dem Zusammentritt des Deutschen Reichstages im Abgeordnetenhause einen solchen Antrag anzunehmen? Auch mir hat ja Herr v. Kleist=Retzow eben so wie Herrn Windthorst angeboten, ich möchte mit ihm ein Wuchergesetz einbringen, und zwar zur Beschneidung betrügerischer Geschäfte der Ausbeutung u. s. w. M..! Sie schieben die Schuld am überhandnehmenden Wucher der Aufhebung der Zinsbeschränkungen zu; es ist aber sehr leicht, an bestehenden Einrichtungen die üble Seite herauszufinden und das Gute dieser Einrichtungen nicht anzuerkennen. So kommt man dazu, schließlich die ganze bestehende Gesellschaftsordnung anzugreifen, wie dies die Sotialdemokratie thut. Redner geht sodann auf die Entstehung der Zinsfreiheit näher ein und bestreitet es gegenüber dem Abg. v. Schorlemer, daß irgendwie die Liberalen mit Vorzug an der Aufhebung der Ziusbeschränkungen betheiligt gewesen wären, obgleich Redner sich freuen würde, wenn er diesen Ruhm für die Liberalen in Anspruch nehmen könnte. M..! Der Wucher kann nach drei Richtungen hin betrachtet werden. Der Wucher vom Standpunet der Moral aus braucht hier nicht erörtert zu werden; betrachten Sie ihn vom Standpunct des Gesetzgebers, so müssen Sie das zunächst anerkennen, daß der Wucher, sobald er in betrügerischer Form auftritt, auf Grund des Strafgesetzbuches unter den Begriff des Betruges fällt und demgemäß bestraft werden kann. Die im Strafgesetzbuch festgesetzte Definition kann aber kaum weiter ausgedehnt werden, als es jetzt der Fall ist, und Niemand weniger als der Gesetzgeber dürfe allgemeinen Redensarten folgen. Andererseits kann aber auch ein bloß negatives Polizeigesetz keine Abhülfe gegen den Wucher schaffen. Was drittens den Wucher vom wirthschaftlichen Standpunct angesehen betrifft, so behaupte ich, m.., die Bestimmung des Zinsmaximums ist heutzutage gesetzlich unmöglich, ja, sie würde zum Schaden des öffentlichen Lebens gereichen. Der gesunde Credit, der gesunde Aufschwung des Volkes in seinen Kräften würde dadurch sehr geschädigt werden; man würde einige wenige Kranke vielleicht retten, aber zum Nachtheil aller Gesunten. Bedenken Sie doch, m.., als die Wuchergesetze bestanden, konnte trotzdem kaum ein Wucherer unter Tausenden zur Bestrafung gezogen werden; wie viel fruchtloser würden heute erst die Zinsbeschränkungen sein! Weder hinsichtlich des Mobiliar= noch des Immobiliarcredits könnten Wuchergesetze von Nutzen sein, und, m. H. von der Rechten, bedenken Sie doch, daß gerade in Folge der Zinsfreiheit der Grundbesitz einen enormen Aufschwung genommen hat, namentlich in den östlichen Provinzen. Wer diesen Aufschwung leugnet, der leugnet das Tageslicht. Es sind dem Grundbesitz Hunderte von Mittionen durch die Zinsfreiheit zugeführt worden, und eine Beschränkung der Zinsfreiheit müßte fast zur Vernichtung des Grundbesitzes führen. Betrachtet man ferner die Schuldhaft, m. ., so finden wir, diese war nur eine Institution, um reiche Verwandte auszubeuten; sie ist beseitigt. Durch den Wegfall der Lohnbeschlagnahme ist allen Personen mit einem Jahreseinkommen bis zu 400 Thalern eine wahre Wohlthat erwiesen worden; durch das Genossenschaftswesen ist Millionen von Menschen eine Hülfe gegen Ausbeutung gegeben worden, eine andere und bessere Hülfe, als Sie dem Volke mit neuen Ziusbeschränkungen anbieten. (Zustimmung links.) Ich komme nun zur Frage der Wechselfreiheit, die Sie, m.., beschränken wollen. Ich frage nun alle Grundbesitzer: Bedürfen Sie nicht der Wechselfreiheit? Welcher Großgrundbesitzer ist nicht heutzutage auch zugleich Fabricant? Von dem Augenblick au, wo ihnen die Wechselfreiheit entzogen würde, wäre ihr Credit geringer. Beim Ankauf von Maschinen und Saaten müßten sie Hypotheken aufnehmen, austatt einfach einen Wechsel auszustellen. Ob sich ferner ein wohlsituirter Kleingrundbesitzer freuen würde, wenn ihm die Wohlthat des Credits durch Wechsel entzogen würde, ist wohl ebenfalls sehr fraglich. Wie wollen Sie denn auch zwischen Groß= und Kleingrundbesitz scheiden? Namentlich in den westlichen Provinzen wäre eine solche Scheidung völlig unmöglich und würde man darüber nur lachen. Es ist ja wahr, daß einzelne liederliche Besitzer oft nicht an den Zahlungstag gedacht und leichtfertig einen Wechsel ausgestellt haben, durch den sie in Verlegenheit gekommen sind. Wenn Sie, um diese wenigen Kranken zu retten, die Gesunden wiederum krank machen wollen, so nenne ich das eine Hospitalanschnung der Dinge. Zu ungesundem Credit neigt namentlich der, welcher glaubt, er werde die Zahlung hinausschieben und verzögern können. Da eine solche Verzögerung beim Wechsel unmöglich ist, so erkennen Sie daraus, m.., daß gerade durch den Wechsel der gesunde Credit gefördert, der kranke Credit eingeschränkt und verhindert wird. Sie wollen nun eine Euquête; m.., ich gestehe Ihnen aber, daß ich jetzt bei dem Worte Enquête einigermaßen bedenklich werde.(Heiterkeit. Sehr richtig! links.) Früher verstand ich darunter eine Untersuchung von den sachkundigsten Männern unter thatsächlicher Erörterung aller in Betracht kommenden Verhältnisse; wenn ich aber sehe, daß zu der Frage, ob wir in der That einen allgemeinen Handelskrieg wieder einführen und dadurch eine sechszigjährige Culturbewegung rückgängig machen wollen, von Reichswegen Mäuner zur Enquête berusen worden sind, deren wirthschaftliche Bedeutung bis jetzt kein Meusch im Reiche gekannt hat(sehr wahr!), und wenn ich feruer sehe, daß man dieser Commission vierzehn Tage bis drei Wochen Zeit gibt, um diese Frage zu erledigen, sie zum Beschluß im Bundesrath und Reichstag zu bringen, so bin ich ungemein vorsichtig geworden, wenn hier von Enquête gesprochen wird. M..! Ich K Ich habe darauf Herrn v. Kleist=Retzow geantwortet: Gewiß, bei dieser Tendenz haben Sie mich und, wie ich versichern kann, den ganzen Reichstag zur Mitwirkung. Aber eine Bitte habe ich: mir ist aus dem juristischen und geschichtlichen Studium, aus der Kenntniß der Volkswirth= schaft klar geworden, daß nicht sehr viel zu machen sein wird. Wenn Sie die Güte haben wollten, mir einen Gesetzentwurf zu machen, der diese Sachen treffen soll(sehr richtig! links), dann werde ich den überlegen, und wenn Sie das Richtige gefunden haben, so ist Ihnen mein Beistand sicher. Dieselbe Antwort gebe ich Herrn Schorlemer und Genossen. Wenn ein Gesetz im Reichstage vorgelegt wird, werden Sie uns Alle nicht verschlossen finden; denn das kann ich sagen, wie sehr getrennt die Parteien hier im Hause sind, davon sind wir Alle überzeugt, daß, wo es sich um das Wohl und Wehe des Volkes handelt, die Stimme der Partei keinen Platz hat. Das nehmen wir Alle in Anspruch und das gewähren wir auch Alle in unseren Anschauungen, obschon wir in der Form noch immer unliebenswürdig dabei sein können.(Heiterkeit.) Ich will nicht sagen, daß hier Reichstagsangelegenheiten nicht berathen werden können. Wir haben uns schon in vielen anderen Beziehungen an das Reich gewandt, wenn Specialinteressen in Betracht kamen und wir die Hülfe des Reichs haben wollten. Aber, m.., wenn die Reichsgesetzgebung competent ist in einer Angelegenheit, wenn sie bereits Gesetze erlassen hat, wenn sie im Stande ist, sie abzuändern, wenn der Gegenstand, um welchen es sich handelt, ganz Deutschland gleichmäßig interessirt, wenn die Enquêten, die etwa angestellt werden sollen, sich über ganz Deutschland erstrecken müßten, dann meine ich doch, daß es rathsam ist, die drei oder vier Wochen, bis Bundesrath und Reichstag zusammentritt, zu warten. Was soll geschehen, wenn wir beschließen: es ist abzuändern oder nicht abzuändern, und der Reichstag beschließt das theil? Dann haben wir also den Streit der beiden Volksvertretungen miteinander. Oder was geschieht, wenn die baierische oder eine andere gleichberechtigte Kammer einen entgegengesetzten Beschluß faßt? Wo kommen wir mit dieser Politik hin? Sie können von uns nicht verlangen, daß wir von unserem festen Culturstandpuncte zurückgehen sollen. Wir sind gern bereit, in Erwägung einzutreten, ob eine Aenderung des Wechselgesetzes seiner allgemeinen Form oder seinem Inhalte nach Bedürfniß sei, d. h. nicht eine Einschränkung der Wechselfähigkeit. Deßhalb bin ich auch gegen den Beschluß einer Euguête in der vorgeschlagenen Form, weil dies auf einen falschen Weg hinweisen würde. M..! Ich habe die dringende Bitte an das Haus, gerade bei diesem Gegenstande, und wenn noch so viele Klagen an uns kommen, nicht dunkeln Gefühlen uus hinzugeben, sondern den Weg vor uns zu beleuchten. Indem wir so in die Erforschung der Angelegenheit eintreten, zeigen wir dem Volke, daß wir niemals gegen uns zugehende Beschwerden taub sind. Aber es ist nicht gut, wie es leiter zu viel in der heutigen Zeit geschieht, in Beziehung auf die wichtigsten Grundfundamente des Staates hin und her zu schwanken und je nach den Tagesbedürfnissen völlig neue Wege einschlagen zu wollen, sondern daß wir, feststehend auf dem Boden, den wir eingenommen haben, gern bereit sind, überall Verbesserungen vorzunehmen, so viel wir es können. Daß wir für die Hebung des guten Credits viel gethan, daß wir Institutionen geschaffen und unterstützt haben, welche der Ausbeute positiv ihre Opfer zu entziehen im Stande sind, davon glaube ich, liegen Beweise in Fülle vor, und Sie brauchen nicht zu befürchten, daß Sie durch Tagesordnung oder einfache Ablehnung des Antrages Schorlemer einen mangelnden Sinn für die Leiden des Volkes documentiren. Der Unterschied ist nur der: Herr v. Schorlemer meint, sein Weg sei der richtige, wir glauben, diesen Weg als Irrweg zu erkennen, und wollen ihm deßhalb unsere Zustimmung nicht geben.(Lebhafter Beifall links, Zischen rechts und im Centrum.) Es gelangt hierauf folgender, von den Abgg. Dr. Nasse und Rickert gestellte Antrag zur Verlesung:„In Erwägung, daß die Vertretung des Deutschen Reichs im Reichstage selbst in der Lage ist, solchen Beschwerden, welche aus den gemeinsamen Reichsgesetzen innerhalb des deutschen Gesammtgebiets sich ergeben, näher zu treten und insbesondere die Frage zu prüfen, ob durch legislatives Vorgehen verwerflichen wucherischen Zinsgeschäften in wirksamer Weise entgegengetreten werden kann, beschließt das Haus der Abgeordneten: über den Antrag des Abg. Frhru. v. Schorlemer=Alst zur Tagesordnung überzugehen.“ Am Ministertisch erscheint noch Handelsminister Maybach. Hoffmann(Liegnitz) spricht sich unter großer Unaufmerksamkeit des Hauses im Sinne des Antrages v. Schorlemer aus und vermißt namentlich in der Rede des Abg. Lasker eine Berücksichtigung der Mißstände in den Städten, wo doch die Rückkaufsgeschäfte in wahrhaft erschreckender Weise zunähmen. Auch die ländlichen Verhältnisse seien derart, daß nothwendig im Wege der Gesetzgebung gegen den Wucher eingeschritten werden müsse. Redner verspreche sich von angemessenen Zi sbeschränkungen und Einschränkung der Wechselfreiheit, wenn nur die Staatsanwälte und richterlichen Behörden guten Willen zeigten, wirtsame Abhülfe gegen den Wucher. Eine Enguête über jene Fragen würde jedenfalls lohnend sein, da sie wesentlich zur Aufklärung der Streitpuncte dienen müsse. Schaffe man keine gesetzliche Abhülfe, so würden immer mehr unerfahrene oder bedrängte Creditnehmer dem wirthschaftlichen Ruin entgegengeführt werden; eine richtige und faßbare Definition des Wortes„Wucher“ würde sich schon finden lassen. Redner verweist sodann auf ausländische, namentlich englische, Verhältnisse und constatirt, daß man fast überall im Anslan#e angemessene gesetzliche Mittel besitze, um einer unberechtigten wucherischen Ausbeutung wirksam entgegentreten zu können. Die Periode von 1866 bis 1874 sei als eine Periode des heillosen Optimismus zu bezeichnen in wirthschaftlicher sowohl wie in strafrechtlicher Beziehung. Diese Strömung sei allerdings bald in ihr Gegentheil umgeschlagen; man habe vielfach eingesehen, wie bodenlos vermessen gehandelt worden sei. Man sei jetzt wieder in der Periode der Einkehr und man möge sich vor einem Rückfall in die vorigen Sünden hüten.(Beifall rechts.) Richter(Hagen) bezeichnet es als ein Symptom einsemge##lestischer Vorbildung, wenn man glaube, dag allen wirthschaftlichen Schäden im Wege der Gesetzgebung abgeholfen werden könne. Redner und seine Partei würden gegen alle Anträge stimmen; in Fragen wie die heutige müsse man sich nicht präjudiciren. Es sei auch besser, nachdem einmal die Sache im Hause so ausführlich erörtert worden sei, nicht mehr zu erklären: die Frage gehöre vor den Reichstag; das könne wie ein lerer Vorwand aussehen. Eine Enguête aber könne Redner deßhalb nicht billigen, weil der vorliegende Gegenstand sich gar nicht für eine Engukte eigue. Warum komme denn Herr v. Schorlemer nicht mit festen, positiven Vorschlägen, wie er die Gesetzgebung verändern wolle? Nur auf solche feste Vorschläge könne man näher eingehen. Unterdrücke man den Wucher in der einen Geschäftsform, so werde er in einer andern Geschäftsform wieder austauchen, und dann um so schlimmer. Hindere man z. B. einen Menschen, ein Darlehen zu 12 pCt. aufzunehmen, so müsse derselbe vielleicht etwas verkaufen und verliere dann dabei 50 pCt.(Sehr wahr!) Es könne ferner auch keine Enquste beantragt werden, ohne### man zugleich feststelle, in welcher Form die Enquête Statt finden Zu den modernen Enquêten könne Redner kein Vertraueu haben. Commissionen würden oft einseitig und parteiisch zusammengesetzt, die Sy# verständigen nicht vereidigt, und als Resultat käme meist das heraus, was heber der Enquête wünsche. Solche Enqu'ten müßten nur die herrschß Unklarheit vermehren. Man möge nur nicht immer die Ursachen der## stände in den Gesetzen suchen und nicht gleich wieder nach der Polizei rufen. „mehr Polizei und mehr Steuern!“ sei das Programm der Conservati# (Widerspruch rechts.) Mit der Beschränkung der Wechselfähigkeit auf die Handelsregister eingetragenen Personen würden die Vorschußvereine und## ditgenossenschaften von Schulze=Delitzsch vernichtet und damit der öffentin Credit aufs äußerste gefährdet werden. Wuchergesetze und Wechselbeschrekungen würden also genau das Gegentheil von dem bewirken, was man mit beabsichtige, und bald würde sich somit auch die jetzt angeregte reacticnnf Agitation in ihr Gegentheil verwandeln und sich gegen ihre Urheber keylte (Beifall links.) Justizminister Dr. Leonhardt: M..! Bereits bei einer früheren genheit habe ich gesagt, daß die Regierung der Frage ein lebhaftes Jntersn widmet. Wenn der Antrag Schorlemer angenommen werden sollte, so die Regierung ihn in Erwägung ziehen. Ich glaube jedoch nicht, deß Regierung sich veranlaßt sehen sollte, diesem Autrage Folge zu geben. ., es handelt sich hier um Abänderungen von Reichsgesetzen, nicht von Lar desgesetzen. Diese Abänderung der Gesetze kann also nur erfolgen durch# gane des Reiches. M.., wenn nun eine Eugucte Statt findet, bevor in sich über diese Frage entscheidet, so ist es doch ganz selbstverständlich, daß der Enquête sich auf das ganze Gebiet der Gesetzgebung erstrecken muß, d. h. ganz Deutschland, und die königlich preußische Regierung ist nicht in der## solche Enqueten anzustellen. Sie kann die Enquete nur für Preußen stellen. Für den Fall, daß der Reichstag eine derartige Enquête beschließtt sollte, wird die königliche Staatsregierung, wie ich glaube, der Annahme um Durchführung eines solchen Antrages Schwierigkeiten nicht entgegensetzen. I# die Sache liegt, glaube ich, daß die Herren richtig handeln, wenn sie den trag Nasse=Rickert annehmen. Nasse=Rickert annehmen. Reichensperger tritt für den Antrag Schorlemer ein und wendet# gegen die Ausführungen Lasker's. Die Linke wolle die Enquête nicht, sie sich von vorn herein sage, die Enquête werde zu ihrem Nachtheil ausfalle Die gegenwärtige Duldung des Wuchers schlage geradezu jedem Rechtsgessy ins Gesicht; man müsse vor Allem an den Theil des Volkes denken, unter den jetzigen Mißbräuchen der Gesetze leide. Redner erörtert dies gehend und bezeichnet sodann auch das preußische Abgeordnetenhaus als vir kommen berechtigt, einen Autrag wie den des Abg. v. Schorlemer anzung mnen. Die Behauptung des Abg. Lasker, daß der wucherische Betrug ich den Bestimmungen des Strafgesetzbuches vor den Richter gebracht werd# könne, sei nicht richtig, die Gerichte seien dem Wucher gegenüber vollkomme ohnmächtig.(Beifall im Centrum.) 80 Dr. Nasse constatirt, die Frage gehöre in den Reichstag, nicht in## Landtag. Wohin müsse man mit der Geschästslage kommen, wenn man fassungsmäßig dem Reichstage überwiesene Gegenstände auch noch im La## tage erörtere? Es kämen ja vielfach Wuchergeschäfte vor, aber dieselben seis jedeczeit vorgekommen, und eine Engucte könne nicht entscheiden, was dav# die Folge der Aufhebung der Ziusbeschränkungen und was die Folge#### allgemeinen Verkehrsentwicklung sei. Daß die alten Zinsbeschräukungen ner nichts helfen könnten, davon sei Redner überzeugt. Die englische Regn rung habe der Bank von England vorgeschrieben, unter gewissen Verhältnisst keinen Pfennig unter 10 pér. auszuleihen, und die ersten Häuser der Wei betheiligten sich an solchen Geschäften. Das könne man doch nicht Wuch neunen? Ob der Credit für unproductive Zwecke eingeschränkt werden könlst das sei ja einer Untersuchung werth, gehöre aber ebenfalls vors Reich. dererseits könne Redner sich nicht verhehlen, daß der Abg. Richter viel## weit gegangen sei und seinen Standpunct als Volksvertreter verkeune, wei derselbe eine Bewegung, die doch nur den Schutz der Schwachen gegen Starten bezwecke, als Ruf nach Steuer und Polizei bezeichne.(Oho! linis Redner ersucht schließlich um Annahme seines Antrages. 64 Die Discussion wird hierauf geschlossen. Es folgt eine Reiye persomte Bemerkungen. Frhr. v. Schorlemer=Alst plaidirt in einem Schlußwort nochmals f# seinen Antrag. Es scheine ihm aus der Rede des Justizministers hervorz gehen, daß Fürst Bismarck in der Sache noch nicht gesprochen habe. Würh dies erst geschehen sein, dann würde auch der Justizminister in Lage sein, präcisere Antworten zu geben. Auf die Rede Lasker“ eingehend, bezeichnet Redner den genannten Abgeordneten als den Vatt der Wucherfreiheit. Auf die Stütze des Fürsten Bismarck kön sich Herr Lasker nicht verlassen, denn Fürst Bismarck liebe es. oft, auf alte Neigungen zurückzukommen, und es habe auch einmal ein Zeit gegeben, wo Bismarck Gegner der Wucherfreiheit gewesen sei. Au werde der Abg. Lasker wohl kaum die Verhältnisse der Grundbesitzer beis kennen, als die Grundbesitzer selber. Es handle sich bei des Redners Antrat vor Allem um keine Besitzer, Handwerker 2c., welche die Gesetze schlet kennen, während die Wucherer die Gesetze sehr gut kennen. Die Linke## nicht wohl daran, sich dagegen zu sträuben, die wirthschaftliche Lage wenigsten zu untersuchen, sonst könne es leicht geschehen, daß das Rad, welches sie se# festzuhalten und für sich in Bewegung zu setzen sich bemühe, sie zermalme. Nach abermaligen persönlichen Bemerkungen kommt man zur Abstimmunh welche zunächst über den Antrag Nasse=Rickert Statt findet und eine nare liche ist. Es stimmen im Ganzen 349 Mitglieder; davon mit Nein mit Ja 165. Der Antrag Nasse=Rickert auf motivirte Tagesordnung alio abgeshnet. Mit großer Mehrheit lehnt sodann das Haus einen Antrag v. Mainnig##### ab, dahin gehend, im Antrage Schorlemer das Wort„sofort“ in„Fatorpl. umzuändern. Der Antrag Scherlemer wird darauf ebenfalls gegen Stimmen des Centrums, der Polen und eines Theiles der Conservative stgeches. 50 Um 5 Uhr vertagt das Haus die Sitzung bis Freitag 10 Uhr. ordnung: Cultusetat. 11)r Die Gräfin und ihr Diener. Ein Residenzroman aus früheren Tagen von Otto Müller. (Forts.— Siehe Nr. 15 d. Bl.) Neben der traurigen Leere in ihrem Leben war es wohl hauptsächlich die Erinnerung an das höchste Glück ihrer Vergangenheit, an das Theater, was Wally, je vereinsamter sie sich fühlte, zu diesem Kunstgenuß zurückführte, so daß sie nach einiger Zeit wieder dieselbe eifrige Theaterbesucherin wurde, wie in den Jahren ihrer Blindheit, nur daß sie sich jetzt vorzugsweise für das Schauspiel interessirte, dessen glänzendste Repräsentantin ja ihre liebste und einzige Freundin an dem neuen Wohnort geworden war. Denn in Alma Peché, der talentvollen, für das Fach der jugendlichen Liebhaberinnen engagirten Schauspielerin, hatte sie eine Freundin gefunden, die ihr schon wegen einer gewissen äußeren Aehulichkeit mit ihrer theuren Elemence eine herz iche Zuneigung einflößte, noch erhöht durch die jeltene Bildung des Geistes und Herzens, welche das schöne Mädchen auch außer der Bühne zum Liebling aller gebildeten Menschen machte. Obwohl Alma Peché beinah im gleichen Alter mit ihr stand, hatte sich doch zwischen Beiden ein Verhältniß wie das einer jüngeren zu einer älteren Schwester gestaltet, und Wally, die freilich an Schicksalen und herben Lebenserfahrungen ein halbes Menschenalter vor ihr voraus hatte, betrachtete sich als die natürliche Beschützerin der jungen, anmuthigen Künstlerin, die in Dresden geboren war und etwa seit einem Jahre mit einer alten Auverwandten in hiesiger Stadt lebte, wo sie die Zierde der herzoglichen Hofbühne bildete. Auch Alma war keine Freundin von den Zerstreuungen der vornehmen Welt, und wenn es auch ihre Stellung an einem Hoftheater mit sich brachte, daß sie sich nicht so leicht wie Wally diesen glänzenden Kreisen entziehen konnte, fand sie doch in ihren eifrigen Kunststudien so wie in ihrer häufigen, oft autreugenden Verwendung im Schauspiel schickliche Vorwände genug, sich in den Cirkeln der Hofgesellschaft zu einer raren Erscheinung zu machen und den Huldigungen der vornehmen Männerwelt, um die sie von so mancher ihrer Kunstgenossinnen beueidet wurde, aus dem Wege zu gehen. Halte sie doch, wir haben es ja aus dem Munde des einzig Beglückten ihrer zahlreichen Verehrer selber gehört, turze Zeit vor ihrer Begegnung mit Matty im Hauje des Geheimraths, den Bund der Liebe, wenn auch zunächst unter wenig günstigen äußeren Umständen, für's Leben geschlossen, und hatte doch gerade derjenige junge Mann ihr Herz erobert, den das geist= und gemüthvolle Märchen selber ermuntern mußte, aus der bescheidenen Stellung eines ästhetischen Freundes herauszutreten und der vielumworbenen Künstlerin Herz und Hand anzubieten, in dem einen so viel und in der andern so wenig, als ein deutscher Poet in solchem Falle seiner Auserkorenen gewöhnlich zu bieten pflegt. Nicht bloß die zur Zeit nur pravi orische Anstellung Erich's am hiesigen Gymnasium machte den jungen Verlobten die Geheimhaltung ihres geschlossenen Liebesbundes zu einem Gebot der Klugheit, es gab noch eine andere Rücksicht von der schwerwiegendsten Bedeutung für sie, welche sie veranlaßte, sogar mit einer gewissen Diplomatie zu Werle zu gehen, weil es sich dabei in der That um Erich's ganze Zukunft handelte. Denn alle Welt wußte, daß Prinz Erno, obwohl er über die Jahre des leichtfertigen Donjuanihums schon geraume Zeit hinaus war, der jungen Schauspielerin lebhaft den Hof machte, und zwar, was als seltene Ausnahme von seinen früheren ähnlichen Liebeshändeln gelten konnte, mit einer Beharrlichkeit und schonungsvollen Zartheit, daß ihm Einige ungeachtet seines bekannten Rufes als Libertin sogar eine wirtliche Herzensneigung zutrauten. Jedenfalls aber hätte ein zweiter und noch dazu begünstigter Liebhaber einem solchen Rivalen gegenüber einen schweren Stand gehabt, da der Prinz ungeachtet seiner liebenswürdigen Persönlichkeit allgemein für einen eben so verschlagenen wie gewaltthätigen Charakter galt, der bei seiner hohen, einflußreichen Stellung als eigentlicher, wenn auch hinter den Coulissen stehender Regent des Landes betrachtet wurde, ohne dessen Protection und Genehmigung keine Anstellung im Staatsdienst zu erlangen war.: Alle Minister und höheren Beamten waren seine Creaturen, und eine erklärte Geliebte Sr. Durchlaucht konnte daher leicht einen sehr bedeutenden Einfluß auf die Staatsgeschäfte gewinnen, während es für einen jungen Gymnasiallehrer, der jenen bei ihr ausstach, nur eine Stelle in seinem engeren Vaterlande gab, die ihm nach glänzend bestandenem Staatsexamen noch übrig blieb, die eines lebenslänglichen, unbesoldeten Candidaten des Lehramtes, welchen aber selbst Cömmissionsrath Hachendorfer schwerlich zum Privatlehrer seiner hoffnungsvollen Söhne angenommen haben würde! Aber nicht bloß der Prinz, sondern auch derjenige Hofcavalier, welcher sich neuerdings seiner besonderen Gunst zu ersreuen hatte, Graf Kyriß, war ein enthusiastischer Verehrer der schönen Schauspielerin, was bei einem jungen Ehemann, der selber eine geniale Frau hatte, begreiflicherweise doppelt auffallen mußte. Man konnte daher den Eifer, womit er Alma Peché den Hof machte, eben so wohl auf Kosten seiner laxen Grund sätze, wie auf die seiner großen Ergebenheit für die Person seines fürstlichen Gönners schreiben, indem er als dessen sympathisirender Adlatus gleichfalls sein Heil bei der spröden Actrice versuchte, ja, vielleicht mehr um des Prinzen als um Alma's willen sich durch die zartesten Aufmer. samkeiten in ihr Vertrauen einzuschmeicheln bemüht war. Zu letzterer Annahme berechtigten sogar gewisse frühere, von ihm bekannt gewordene Liaisons, bei denen er gleichfalls mehr den galanten Beichtvater wie den verliebten Troubadour auf eigene Rechnung gespielt hatte, um schließlich eine freiwillige Resiquation zu üben und die Rolle des schmachtenden Werther's mit der eines von höheren Rücksichten geleiteten Höflings zu vertauschen. Wie wenig unter diesen Umständen dem Prinzen und seinem Kammerherrn das lebhafte Interesse gelegen kam, welches neuerdings auch Wally als unwillkommene Dritte im Bunde für die junge Künstlerin empfand, das wußte bald Niemand besser, als die beiden neuen Freundinnen selber, die ungeachtet ihrer so ungleichen äußeren Lebensstellung schnell Ein Herz und Eine Seele geworden waren und in ihrer innigen Freundschaft zugleich das wirksamste Schutz= und Trutzbündniß erblickten, um sich den zwei mächtigen Attürten vom Hofe gewachsen zu fühlen. Denn nun erst erkannte Wally den unedlen Charalter ihres Mannes aufs vollständigste, während Alma aus den vertrauten Geständnissen der Freundin über ihre unglückliche Ehe den richtigen Einblick in die wahren Absichten des Prinzen gewann, der in dem Grafen einen geheimen Mithelfer besaß, welcher sich nur allzu bereitwillig zur Rolle eines selbstäntigen Verehrers verstand. Seine doppelte Aufgabe dabei war, theils die Augen der skandalsüchtigen Wett von jenem abzulenten, theils die wahre Stimmung Alma's für den Prinzen zu erforschen und durch seine erheuchelte Theilnahme ihr Vertrauen zu gewinnen, um sie im gelegenen Augenblick auf Wegen und durch Mittel, die eben seinem Scharffinn aufzufinden überlassen blieben, seinem Herrn in die Arme zu führen. Wahrlich, eine würdige Aufgabe für einen Cavalier, welcher erst kürzlich in eigener Sache so Ausgezeichnetes im Fache des uninteressirten Liebhabers und platonischen Verehrers geleistet hatte! Daß an dem herzlichen Verhältniß zwischen Alma und seiner eigenwilligen Frau leider nichts mehr zu ändern war, erkannte der Legationsrath ohne großen Scharfblick; und eben so richtig beurtheilte er auch die ungünstigen Folgen, welche jeder Versuch, die Freundinnen zu trennen, für seine, oder richtiger gesagt, für des Prinzen geheime Wünsche und Absichten haben mußte, Daher beobachtete er eine strenge Neutralität, zeigte sich bei Alma hocherfreut über diese ungewöhnlich zärtliche Liebe seiner Frau zu ihr und ließ sie nicht undeutlich merken, er hoffe von ihrem Einfluß das Beste für der Gräfin aufgeregtes und launenhaftes Wesen, während er dieser selbst das doppelsinnige Compliment machte, sie habe in der kleinen Peché ein wahres Juwel von Tugend und weiblicher Sanftmuth entdeckt, und er freue sich daher über diese erste Uebereinstimmung seines und ihres Geschmackes außerordentlich. Doch Wally war nicht mehr zu überlisten und auch die kleine Peché war groß genug, den Grasen richtiger nach seiner Aufführung gegen seine arme, betrogene Frau, als nach seinen galanten Huldigungen und schönen Redensarten zu beurtheilen. Der schlaue Prinz Erno aber machte gute Miene zum bösen Spiele und erklärte der Gräfin lachend, wenn sie Fräulein Peché unter ihre mütterlichen Fittiche nehmen wolle, so betrachte er damit sein Amt als väterlicher Vormund für beendigt und nur bei der lünstigen Wahl eines Lebensgefährten behalte er sich noch neben der ihrigen eine berathende Stimme vor. Der eigentliche Veranlasser dieser ganzen, für den weiteren Verlauf unserer Geschichte so wichtigen Wendung der Dinge, der junge Gymnasiallehrer Erich Weber, behauptete dagegen sein nützliches Incognito als Verlobter Alma's nach wie vor, und er sowohl wie die gute, alte Tante seiner Braut, Jungfer Zittelmann, blieben dem gräflichen Hause, in welchem jetzt die schöne Actrice eine tägliche Erscheinung war, fern, wiewohl sogar der Legationsrath in seiner Herablassung Letztere zuweilen einlud, ihre Nichte dorthin zu begleiten, als wenn er weder die Augen seiner Frau, noch die der mütterlichen Beschützerin in seinem durchaus lauteren, freundschaftlichen Verhältniß zu Alma hätte zu scheuen brauchen! Auch gewann es wirklich den Anschein, als hätte sich seit Aima's Eintritt ins gräfliche Haus das Verhältniß der beiden Gatten, wenn auch nur äußerlich, etwas freundlicher gestaltet und die bisherige gegenseitige Zurückhaltung durch den Umstand, daß Beide an der neuen, liebenswürdigen Hausfreundin das gleich lebhafte Interesse nahmen, etwas von ihrer früheren herben Schärse und berechneten Kälte verloren. Der Graf, welcher seine guten Gründe hatte, in Gegenwart Alma's seine Frau mit Artigkeit und Aufmerksamkeit zu behandeln, konnte dieses Benehmen auch unter vier Augen nicht aufgeben, weil er sich damit selber für einen vollendeten Heuchler erklärt hätte. Wally aber milderte ihr schroffes Wesen gegen ihn um Alma's willen, der sie den Aufenthalt in ihrem Hause so angenehm als möglich machen wollte. Ja, sie veranstaltete nach einiger Zeit zuweilen unaufgefordert kleine Abendgesellschaften mit vorherrschend ästhetischen Elementen, zu denen auch noch andere Personen von Geist und Bildung Zutritt hatten; zwar meist nur Bürgerliche, dafür aber als Künstler und Gelehrte allgemenn geachtet und theilweise gleichfalls erklärte Günstlinge des Prinzen, der sich in diesem Cirkel außerordentlich wohl befand und durch Witz und geistreiche Einfälle die Unterhaltung angenehm belebte. Bald bildete ein gefeierter durchreisender Virtuose, bald ein berühmter Gelehrter oder Dichter des Auslandes den Mittelpunct der Gesellschaft, in welcher sich jeder Gast zwanglos bewegen und äußern durfte und wobei neben den geistigen Genüssen auch die einer seinen Tafel nicht vergessen waren, so daß oft noch die Mitternacht die Gesellschaft in heiterster Stimmung beisammen sah. Dabei geschah es mit Wally's ausdrücklicher Zustimmung, daß der einzige Mensch in der Residenz, welchen ein Zufall in das Geheimniß ihrer unglücklichen Ehe eingeweiht hatte, der junge Gymnasiallehrer Weber, diesem Abendcirkel sern blieb, obwohl doch das Interesse, welches die Dame des Hauses an seiner Person nahm, ein sehr nahes und erklärliches war. Denn er war nicht nur der heimliche Verlobte ihrer liebsten Freundin, er war auch der Freund desjenigen Mannes, dessen Bild seit dem unvergeßlichen Augenblick am Traualtare, da es wie ein Schleier von ihren Augen sank und sie wußte, daß sie ihn und nur ihn liebe und ewig lieben werde, in ihrem Herzen in der alten Verklärung lebte und sie wachend und träumend beschäftigte. Und daß Erich Weber, wie sie bald bestimmt wußte, selbst seiner Mutter gegenüber an dem ihr damals im Walde gegebenen Versprechen unverbrüchlichen Schweigens festhielt, steigerte noch ihr Interesse für ihn bis zur höchsten Achtung und Dankbarkeit und schuf ein Verhältniß zwischen ihnen wie zwischen Bruder und Schwester, ja, noch mehr, ein Verhältniß wie zwischen einem verlassenen, schwerbedrängten Menschenherzen und seinem einzigen Schutzgeist. Er und seine treffliche Mutter, die alte Hoflammerrathin Weder, wurden daher neben Alma ihr liebster Umgang, und die Vorstellung, durch den neugewonnenen Freund mit dem entfernten Gegenstand ihrer Sehnsucht wie durch ein unsichtbares Band verknüpft zu sein, hatte für sie einen Reiz, vor welchem jeder andere gesellige Verkehr zurücktreten mußte. Seinerseits wußte aber auch der neugierige Leser von Clementinens Berlin, 15. Jan. Der demnächst einzuberufende Admiral## tätsrath besteht außer den vom Chef und Admiralität dazu zu ladet den Officieren auch aus Beamten der Techniker, welchen die Ober=Werstdirectoren in Danzig, Kiel und Wilhelmshaven anzugehören haben. Bei Gelegenheit der Erwähnung des am 21. k. M. Statt finrend Säcular=Geburtsfestes Karl Friedrich's v. Savigny sind in einig Blättern verschiedene falsche Angaben namentlich über dessen Lehrthät### keits=Dauer an hiesiger Universität gemacht worden. Deßhalb sei 30 Richtigstellung der Thatsachen angeführt, daß Savigny auf einen am Brief genug, um ihr bereitwillig alles mitzutheilen, was sie irgend in# Briefen seines Freundes Sobritsch interessiren konnte. Da er dies ima# mit großem Tact und selbst mit einer gewissen Unbefangenheit that, erfuhr Wally auf diesem Wege mehr von dem fernen Freunde ihl Herzens, als ihr Clementine mittheilen konnte, erfuhr es zu ihrem höchltt Entzücken, daß auch er ihrer noch gedachte und nach Nachrichten von eben so begierig war, wie sie von ihm. Denn in jedem seiner Bri# an Erich erkundigte er sich aufs angelegentlichste nach ihr, oder drüch eine an Schwärmerei gränzende Freude darüber aus, wenn jener i# mittheilte, daß auch die Gräfin seiner noch immer freundlichst geden während er des Grafen, den er doch gleichfalls persönlich kennen gele hatte, niemals mit einer Silbe erwähnte. So wurde dieser Briefwechsel der zwei Freunde für sie eine Que des Tröstes und der Ermuthigung, und da derselbe sehr regelmäßig# führt wurde, fehlte sie bald gewiß an keinem Posttage im Hause Hofkammerräthin, die ihr als eine Frau von eben so viel natürlich Verstand als Herzensgüte das größte Vertrauen einflößte und daher ihr wie eine Mutter verehrt und geliebt wur e. Mochten die vornehmen Standesgenossen zu solchen„bürgerlichen“ Sy“ pathieen verächtlich die Nasen rümpfen, so war sie dafür ja auch „närrische Gräfin“, die in ihrem bizarren Eigensinn nach keines Mensch Beifall oder Tadel fragte, und konnte außerdem, was natürlich fi das Wichtigste war, nach einiger Zeit die glückliche Wahrheit besti, finden, daß es keinen noch so unerträglichen Lebenszustand gibt, uns nicht durch den Gewinn treuer, seelenverwandter Menschen ver## ub eichtert 8rch. a Nur in ihrem Hause selbst und in ihrem Veryaltniß zu dem fühlte sie sich fortwährend fremd und verlassen, und auch die neu an nommene Dienerschaft war wenig nach ihrem Geschmack, da der Graf# der Wahl derselben mehr auf ein gesälliges Aeußeres als auf Bra## barkeit und zuverlässigen Charakter gesehen hatte. Bei ihrem an Peda“ gränzenden Sinn für Ordnung und Pünctlichkeit im Hauswesen daher Wally fast täglich Anlaß zu Klagen und Tadel; und da die Le welche schon alle in ähnlichen Herrschaftshäusern gedient und mit Sitten und Gewohnheiten der vornehmen Welt bekannt b und Gewohnheiten der vornehmen Weit bekannt waren, merkten, was die Glocke bei dem Grafen und seiner Gemahlin geschu# „ logtang; über bre hatte, so war ihnen das Mißvergnugen der letzteren über A ihte ½% vergessene Aufführung gleichgültig, während sie ihren Herrn durch# dienerisches und glattzüngiges Wesen für sich einzunehmen Die Folge davon war, daß sie bei ihrem unpraktischen Wesen in## beständigen Kampfe mit diesen untergeordneten Menschen lebte, die mitt selbst Zeugen von der Gleichgültigkeit waren, womit der Graf ihrs## tigen Klagen anhörte und eine Milde und Nachsicht gegen die Don zeigte, die ihr geradezu unwürdig dünkte. So wurde aus der## jungen Frau mit dem besten und großmüthigsten Herzen bei dief#### erträglichen Zuständen im Hause eine mißtrauische, gallichte und! same Person, der es mit Ausnahme ihrer Kammerjungfer Lotte recht machen konnte, weil Köchin und Stubenmädchen, Lakai,„# recht machen konnte, weil Köchin und Stubenmädchen, Lakai,„## und Gärtner gar nicht einmal den ernstlichen Willen hatten, 19##) zu ermorhen(Forts. denheit zu erwerben. #k Bayard Taylor, der jüngst in Berlin zu Grabe getragen bekanntlich kurz vor seinem Tode noch an der Vorbereitung seines ig# und leider letzten Werkes gearbeitet. Dieses, ein dramatischesggen a Prince Deucalion wird in den nag.## e se Acten unter dem Titel Prinil Drurunen, wird in den bei Trübner u. Co. in London erscheinen. In diesem Gedichte storbene gewissermaßen seine ganze Ansicht über die zukünftige wicklung des Menschengeschlechts niedergelegt. Deukalion und von der Sündflut verschont worden, sind die von Anfang her zuu ve# Ideale hoher Menschenwürde, sollen aber erst sich verkörpern und Vereinigung gelangen, wenn jene Ideale im wirklichen Leben erreigzegee sind. So wandern sie zusammen, aber noch nicht im höheren Fispiel, durch die Jahrhunderte, lehren die Welt durch Wort und Glaubensanschauungen entstehen und vergehen. Die ersten drei Gegenwart, der vierte ist ein trostreicher, März 1810 von Wilhelm v. Humboldt gestellten Antrag aus Landshut zum ordentlichen Professor der juristischen Facultät der neuerrichteten Universität Berlin berufen worden ist und hier als dritter Ordinarius nach Schmalz, dem ersten Rector(gest. 28. Mai 1831 in Berlin), Biener (gest. am 2. Mai 1861 in Dresden als Emeritus) eintrat. Er begann seine Vorlesungen im Winterhalbjahr 1810—11 und endete dieselben im Februar 1842, hat somit der Universität nur 32 und nicht 50 Jahre angehört. Savigny war auch Mitglied des rheinischen Revisions= und Cassationsho,s und wurde durch eine Cabinelsordre König Friedrich Wi helm's IV. vom 28. Februar 1842 zum Staats= und Justizminister für Gesetzgebungs=Revision an Kamptz' Stelle ernannt. Unterm 5. März 1842 nahm Savigny mittels eines gedruckten Blattes Abschied von seinen Zuhörern. Das Ministerium verließ er am 19. März 1848 und starb als Staatsminister a. D. hier in Berlin am 25. October 1861, im 82. Jahre seines Lebens. Die juristische Gesellschaft veranstaltete hier bald nach dem Ableben des berühmten Rechtslehrers(er hatte nur römisches Recht docirt) in Anwesenheit unseres Kaisers eine Gedächtnißseier. Saviguy war wie zwei undere berühmte Rechtslehrer an der Universität, Karl Ritter und Moriz August v. Bethmann=Hollweg, in Frankfurt am Main geboren. Wahrscheinlich wird die Universität wie zu Fichte's, Schleiermacher's und Hegel's Säcular=Geburtssesten in ihrem großen Hörsaale eine Gedächtnißfeier für Saviguy veranstalten.— Bei bem Umsichgreifen der Rinderpest sollen im ganzen Staatsgebiete die Gesetzvorschriften betreffs der Anzeigen bei Vieh=Erkranlungen in Erinnerung gebracht werden. Danach hat jeder, welcher zuverlässige Kunde davon erlangt, daß ein Stück Vieh an der Rinderpest krank oder gefallen ist, oder daß auch nur der Ver acht einer solchen Krankheit vorliegt, ohne Verzug der Orspotizeibehörde davon Anzeige zu machen. Die Unterlassung schleunigster Anzeige hat für den Viehbesitzer selbst, welcher sich diee zu Schulden kommen läßt, jedenfalls den Verlust des Anspruchs auf Entschä igung für die ihm gefallenen oder getödteten Thiere zur Folge. Diese Anzeigepflicht tritt ein, sobald an einem Orte des Inlandes ein der Rinderpest verdächtiger Krankheits= oder Todesfall an Rindvieh vorkommt, oder in einem Orte innerhalb acht Tage zwei Erkrankungs= oder Todesfälle unter verdächtigen Erscheinungen in einem Viehstande sich ereignen. Der Besitzer darf dann die kranken Thiere nicht schlachten oder tödten, etwa gefallene auch nicht verscharren oder sonst beseitigen, ehe die Natur der Krankheit festgestellt ist. Bis dahin hat die Aufbewahrung todter Thiere so zu erfolgen, daß das Hinzukommen von Menschen und Thieren ausgeschlossen ist. Das Landesölonomiecolleg wird sich, wie man der Magdeb. Ztg. schreibt, u. A. mit der Frage der Wiedereinführung der Erbpacht beschäftigen. Minister Friedenthal ist der Meinung, daß ohne eine zeitgemaße Wiederaufnahme dieser Wirthschaftsform weder der Westen noch der Osten der Monarchie mit Erfolg zu colonisiren sei. Außerdem hängt davon die Wirksamkeit der so ost vom Abgeordnetenhause geforderten Parcellirung von Domänen ab. Der Minister hat deßhalb auch den Hauptbelreiber dieses Verlangens, Dr. Miquel, ersucht, der Berathung beizuwohnen. ### Berlin, 16. Jan.(Telegramm.) Die einzelnen Gruppen des Reichshaushaltsetats gelangen nunmehr in weiterem Umfange an den Bundesrath. So liegen jetzt vor: die Einnahmen des Deutschen Reichs an Zöllen, Verbrauchssteuern und Aversen für das Jahr 1879/80. Die Gesammteinnahne aus denselben belauft sich auf 251 587 080.0, Die Summe an Einnahmen, an welchen sämmtliche Bundes aaten Theil nehmen, beläuft sich auf 194 758 830./, die Einnahmen, an welchen Balern, Würtelberg und Baden leinen Theil haben, nämlich Branntweinsteuer und Uebergangsabgabe von Branntwein, betragen 40 494 910M. und die Einnahmen, an welchen die eben genannten Staaten und ElsaßLothringen keinen Theil haben, nämlich Brausteuer und Uebergangsabgabe von Bier, betragen 16 333 340./ 2c. Die Summe, welche sämmtliche Staaten an Oesterreich(wegen der Gemeinde Jungholz) und Luxemburg herauszuzahlen haben, beträgt 199 450.., die Summe der Averse beläuft sich auf 4 753 230./. In dem Etat über den Reichs=Invaliden= fonds gestalten sich die Ausgaben wie folgt: Verwaltung des Reichs=Invalidenfonds 65 060..; der Zuschuß zu den Kosten zur Verwaltung des Reichsheeres, und zwar für Bearbeitung der Juvalidensachen in Folge des Krieges von 1870/71, beträgt 55 363..; an Invalidenpensionen in Folge des Krieges von 1870/71 sind zu zahlen 26 277 661.4, und zwar für das Reichsheer 26 257040., 720 793./, weniger als im Vorjahre; für die laiserliche Marine 20 621.4. An Juvalioenpensionen in Folge der Kriege von 1870/71 sind zu zahlen 4 936894./, und zwar 52 732 ¼. mehr als im Vorjahr. Neu ist in dem Erat, auf Grund des Gesetzes vom 2. Juni 1878, Ehrenzulage an die Inhaber des Eisernen Kreuzes von 1870/71 48 348-A; davon erhalten 1270 Berechtigte in Preu ßen, 48 in Sachsen, 9 in Würtemberg und 16 in Baiern je 365#. Invalidenpensionen beziehen 42 830 Mann vom Feldwebel abwärts mit 10 406 637./, Officiere und Aerzte 2426 mit 5 842 122./, Beamte aller Grabe 208 mit 363413./. Die Gesammtsumme an Bewilligungen für 1163 Hinterbliebene der Oberclassen beträgt 556 800 und für 20 646 Hinterbliebene der Unterclassen 2 968 218./. Bei dem Reichs=Eisenbahnamt beträgt die Einnahme 2 339, die fortdauernde Ausgabe 260 750 und die einmalige Ausgabe zur Tilgung von Hypothekenschulden 180 000 K. Für das Reichsschatzamt sind ausgesetzt an Einnahmen 12100, an fortdauernden Ausgaben 468 040M; dazu treten allgemeine Fonds, dann Vergütungen an Preußen 34 150, zusammen im Betrage von 2 284 886A. Die Gesammtausgaben betragen 3 159 816, das Extraordinarium 1187 747./ Den Mitgliedern der berliner Stadtverordneten=Versammlung ist gestern Abend die nachstehende Vorlage zugegangen, deren wesentlicher Inhalt schon früher bekannt geworden: Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin haben sich mir gegenüber dahin geäußert, daß es Allerhöchstihren Wünschen durchaus widersprechen würde, wenn von irgend welcher Seite, sei es von Corporationen, Vereinen oder Privatpersonen, aus Veraulassung der am 11. Juni d. J. Statt findenden goldenen Hochzeit Allerhöchstihnen persönliche Geschenle dargebracht würden. Ihre Majestäten werden in der herzlichen und allgemeinen Theilnahme, welche die seltene Feier in Preußen und Deutschland finden wird, gern ein neues und werthvolles Zeichen anhänglicher Liebe erblicken und sich aufrichtig freuen, wenn die Bedeutung des festlichen Tages in der Begründung milder Stiftungen oder in der Zuwendung von Beiträgen au bestehende wohlthätige Anstalten ihren entsprechenden Ausdruck findet. Ihre Majestäten haben mich beauftragt, dafür Sorge zu tragen, daß Allerhöchstihre Willensmeinung in den weitesten Kreisen bekannt gegeben werde. Ich erbitte mir dazu Ihre Mitwirkung, indem ich Ihnen überlasse, von diesem meinem Schreiben jeden Gebrauch zu machen, welcher Ihnen geeignet erscheint, den Zweck und Erfolg desselben Berlin, den 3. Januar 1879. gez. Friedrich Wilhelm, Krouprinz. An den königl. Staatsminister und Minister des Innern, Herrn Grafen zu Enlenburg hier... g Assäxist eins au mitz Ew. Hochwohlgeboren theile ich in der Antage Abschlife eines an mich gerichteten Schreibens Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Krouprinzen vom 3. d. unter dem Ersuchen ergebenst mit, daß der Inhalt dieses Schreibeus in der hiesigen Stadt bekannt werde, und daß Ihren Majestäten Allerhöchsideren niederholt und bestimmt geäußerten Wünschen entsprechend, aus Anlaß der am 11. Juni d. J. Statt findenden goldenen Hochzeit persönliche Geschenke nicht dargebracht werden. Berlin, 6. Januar 1879. Der Mäinister des Jnnern, gez. Graf zu Enienburg. An den Oberbürgermeister Herrn v. Forckenbeck. Der Generalpostmeister Stephan hat sich heute zu einer Besprechung mit dem Reichskanzler Fürsten Bismarck nach Friedrichsruh begeben. Von Sr. Maj. Glattdecks=Corvette Nymphe, 9 Geschütze, Commandant Corv.=Capt. Sattig, sind Nachrichten aus Barbados vom 31. December v. J. eingetroffen. Sr. Maj. Kanonenbot Komet, 4 Geschütze, Commandant Capt.=Lieutn. Frhr. v. Senden=Bibran, ist am 29. December v. J. von Konstantinopel in See gegangen und unter Anlauf von Mitylene am 4. d. in Smyrna eingetroffen. * Karlsruhe, 15. Jan. Prinz Wilhelm von Baden und Gemahlin sind gestern Nachmittags zur Vermählung der Großfürstin Anastasie von Rußland(einer Tochter der mit dem Großfürsten Michael vermählten Schwester unseres Großherzogs) mit dem Erbgroßherzog von Mecklenburg=Schwerin abgereist. Wegen Ablebens des Prinzen Heinrich der Niederlande, welches auch die großherzogliche Familie aufs schmerzlichste berührt hat, ist eine vierzehntägige Hoftrauer angeordnet.— In der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer ist von Mitgliedern der ultramontanen Rechten folgende Interpellation eingebracht worden:„Gedenkt großherzogliche Regierung nach dem Vorgange des königlich preußischen Handelsministeriums vom 4. d. M. der Wiedereinführung von gewerblichen Innungen auf Grund des§. 97 ff. der deutschen Gewerbeordnung vom 21. Juni 1869 ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden und die großherzoglichen Beamten zu einer fördernden Unterstützung derartiger Bestrebungen anzuweisen?“— Nach dem Budgetnachtrag zum Staatshaushaltsetat für die Kosten der neuen Gerichtsorganisation wird das Oberlandesgericht mit 1 Präsidenten, 2 Senatspräsidenten und 17 Richtern besetzt. Nach dem Gesetz über die Richterbesoldungen erhält der Präsident 10 000./.(2000./, weniger als dermalen der Präsident des Overhofgerichts).— Nach den polizeilichen Aufzeichnungen würde die Gesammtvermehrung der hiesigen Bevölkerung 2534 Personen betragen und die Einwohnerzahl nunmehr 51 711 Seelen.— Die sogenannte„Nationale“, eine Gesellschaft patriotisch gesinnter Männer aus Baden, Hessen und Würtemberg, feiert am 18. d. in Wimpfen am Berg wie in früheren Jahren die Ausrufung des deutschen Kaiserreichs. ** Wien, 14. Jan. Es kann nicht geleugnet werden, daß in sehr weit verbreiteten Kreisen Oesterreichs mit Bezug auf die innere Lage des Deutschen Reiches eine überaus pessimistische Anschauung vorherrschend ist. Vielfach und nicht allein von dem großen Publicum als solchem, sondern auch von hochgestellten Persönlichkeiten hört man Ansichten aussprechen, nach denen man glauben sollte, Deutschland stände am Vorabende des Umsturzes aller bestehenden Verhältnisse, kurz, vor einer Revolution! Die vom Kaiser Wilhelm kürzlich gethane Aeußerung: „Ich erinnere an die Jahre 1848 und 1849“, hat, mißverstanden, viel dazu beigetragen, diese pessimistische Anschauung zu festigen. Im Zusammenhange mit dieser von der größten Befangenheit des Urtheils zeugenden Anschauung zeigt sich ein krankhaftes Bestreben, Sie inneren Verhältnisse Oesterreichs deuen Deutschlands gegenüber in einem möglichst rosigen Lichte darzustellen. Wohl mögen die bekannten Worte des Abgeordneten v. Schönerer dazu beigetragen haben, wenn ein loyaler Oesterreicher hierbei nicht ganz unparteiisch zu Werke geht und in Entrüstung geräth, wenn man ihm von einem Anschluß an den„kleinen Belagerungs= zustand“, das Socialistengesetz, das Strafgesetz für oder, wenn man will, gegen den Reichstag spricht. Denn augenblicklich sieht er nichts Anderes in Deutschland. Eine Unzahl kleiner Local= und Witzblätter befleißigt sich täglich nach Möglichkeit, die Schattenseiten der politischen Verhältnisse Deutschlands hervorzutehren. Andererseits glaubt man hier auch in politischen Kreisen an eine starke Verbreitung der Umsturzideen in Deutschland und äußert die Ansicht, daß Fürst Bismarck sich fest entschlossen habe, wieder mit seiner ganzen Kraft hervorzutreten, um das fressende Uebel des Socialismus von Grund aus auszurotten. Man zweifelt deßwegen auch nicht daran, daß der deutsche Reichslanzler Alles daran setzen werde, um den von ihm eingereichten Gesetzentwurf durchzubringen. Es kommt noch hinzu, daß man glaubt, es seien von dem Fürsten Bismarck in der That Anregungen bei anderen Staaten und Regierungen erfolgt, um dieselben zu gemeinsamen Maßregeln gegen die Socialisten zu veranlassen. Wie weit diese Anregungen gediehen, ob es wirklich bis zu bestimmten Vorschlägen gekommen sei, das, sagt man, werde sich bei dem höchst vertraulichen Charakter, in dem sie gehalten waren, schwerlich schon jetzt feststellen lassen. Es wird hier offen ausgesprochen, daß man in kurzer Zeit noch weitere Gesetzvorlagen vom Fürsten Reichskanzler erwarte, auch scheint man nicht daran zu zweiseln, daß das erste Mittel, um zu einer gefügigen Mehrheit zu gelangen, eine abermalige Auflösung des Reichstages sein werde. An dem schwarzseherischen oder abgünntigen Urtheile Oesterreichs wird freilich Deutschland noch nicht zu Grunde gehen. Schließlich sei noch bemerkt, daß man, namentlich aus Anlaß der Schönerer'schen Rede, auch hier meint, dem Gedanken an eine Verschärzung der Disciplinargewalt des Prisidenten der gesetzgebenden Körperschaften näher treten zu müssen. X Pesth, 16. Jan. Telegramm.) Nächsten Freitag wird der Kronrath abgehalten werden, in welchem über die Vorlage berathen werden soll, wodurch die Regierungen von den beiderseitigen Parlamenten Vollmacht verla gen zur Theilnahme an den bosnischen Angelegenheiten im Sinne des Organisationsstatuts. = Bern, 14. Jan. Auch die Regierung des Cautons Zug hat sich jetzt dem Beschlusse der luzerner Regierung, gegen die Mehrheit der basler Diöcesanstände wegen ihrer Vertheilung der Zinsen des Linder'schen Legats bei dem Bundesgericht Klage zu erheben, angeschlossen.— Selbstverständlich war der vergangene Sonntag wieder der Gotthardbahn=Agitation gewidmet; aber von allen größeren und kleineren Versammlungen, welche zu diesem Zweck veranstattet worden waren, vernimmt man, daß sie fast einstimmig sich für die Annahme des Compromißbeschlusses der eidgenössischen Räthe entschieden haben.— Nach dem neuesten eidgenössischen Bulletin über den Stand der Viehseuchen in der Schweiz ist die Maul= und Klauenseuche eben so rasch, wie sie an Ausdehnung gewonnen halte, während des Monats December letzthin wieder auf ihr ursprängliches Niveau zurückgegangen. Die wenigen noch verbleibenden Fälle vertheilen sich auf sieben Cantone; dagegen ist der übrige Theil der Schweiz von jeglicher Seuche gänzlich rei. Trotzdem sind die Vorstellungen, welche die Schweiz bei der französischen Regierung gegen die von derselben in Folge des neuen Auftretens der Rinderpest auch gegen sie am 13. December angeordneten Gränzsperre für die Einfuhr von Rindvieh und Schasen erhoben hat, bis jetzt unberücksichtigt geblieben.— In seiner gestrigen Sitzung hat der Bundesrath dem Comité des eidgenössischen Schützenfestes, welches dieses Jahr in Basel Statt findet, die Prägung von 15 000 Stück Schützenthalern im Werthe von schweizerischen Fünffrankenstücken bewilligt. Was den Vermögensbestand der schweizerischen Schützenvereinscasse betrifft, so beträgt derselbe gegenwärtig 47 000kr gegen 28000 von dem letzten Feste in Lausanne. Als Beitrag für das Fest in Basel als„Festgaben aus der Vereinscasse“ sollen 10 000fr bewilligt werden.— So eben durchläuft die Kunde von einer schrecklichen That die Stadt Bern: ein Dienstmann hat auf offener Straße seine Frau erstochen; wie es heißt, aus Eifersucht. Nähere Angaben sehlen noch. Italien. Rom, 16. Jan.(Telegramms Gutem Vernehmen nach wird nach Analogie des eben abgeschlossenen provisorischen italienisch=französischen Handelsvertrages auch zwischen Italien und der Schweiz ein Handelsvertrag abgeschlossen werden, in welchem sich beide Staaten die Rechte der meistbegünstigten Nation einräumen. X Paris, 16. Jan.(Telegramms. Die heute in beiden Kammer n Versailles vorgelesene ministerielle Erklärung enthält im Wesentlichen das, was bereits nach officiösen Mit heilungen bekannt war. S. Nr. 14, Zweites Blatt.] Mit besonderem Nachdrucke wird betont, saß Frankreich den Frieden wolle, sofern dieses Streben seiner Würde einen Abbruch thue. In Betreff der Handelspolitik ermahnt die Erklärung die Kammern, so bald wie möglich den allgemeinen Zolltarif zu rledigen, damit das Handelssystem Frankreichs für die Zukunft geordnet ei, da die Han elsverträge ablaufen. Frankreich müsse sich der Freiheit es Handelns bedienen, ohne von den Grundsätzen abzuweichen, die seit nehreren Jahren den Geschäften einen großen Ausschwung gegeben. Die Erklärung schließt mit dem Ausdruck der Zuversicht auf das Vertrauen er Kammern. Seuard verlangt hierauf, die Regierung wegen der gejebenen Erklärung interpelliren zu dürfen. Die Deputirtenkammer setzt die Verhandlungen über die Erklärung auf Montag an und vertagt sich bis dahin. Großbritannien. * Die königlich geographische Gesellschaft hielt am Montag Abend ihre zweimonatliche regelmäßige Sitzung unter Vorsitz ihres VicePräsidenten Sir Heury Rawlinson. Nach den einleitenden Bemerkungen erlas Mr. Hutchinson, der Schriftführer der kirchlichen Missionsgesellschaft, eine Abhandlung über„neue Forschungen am Albert Nyanza“. Mit Aegypten hatte König Mtesa friedliche Beziehungen hergestellt und beabichtigte auch Gesandte nach England zu schicken. Auf seine diesbezügiche Mittheilung an das Auswärtige Amt hatte der König Seitens Lord Salisbury's die Zusicherung erhalten, daß seine Boten mit jebührender Achtung als die Vertreter eines Königs empfangen werden vürden, der sich englischen Reisenden gegenüber so gastfreundlich bezeigt sätte. Einer der Agenten der Gesellschaft, Herr Wilson, hatte interssante Aufschlüsse bezüglich des Landes gegeben und erklärte, Europäer von guter Gesundheit könnten in Uganda ohne die geringsten Beschwerden eben. Das Klima sei milde und die Eingeborenen im Allgemeinen reundlich gestimmt; den Agenten der Gesellschaft würe Seitens der Einseborenen mit großer Zuvorkommenheit begeguet. Die meisten derselben führten Dampfmaschinen, Schmiedegeräthe und Hül'smittel zum Bau von Dampfschiffen und Häusern. Der Vorsitzende glaubt, König Mtea wünsche schließlich eine directe Verbindung zwischen dem Victoria Nyanza und der Küste herzustelten; die Gesandten von Uganda seien, so viel er wisse, bereits auf dem Wege nach England. Mr. Thomson gab dann einige Einzelheiten über eine Reize durch Cypern zum Besten, worauf Tapitän Evans, der Admiralitäts=Hydrograph, bemerkte, der Hafen von Famagusta würde wahrscheinlich seine im Mittelalter besessene Bedeutung viedergewinnen. Ein geringer Kostenaufwand würde ihn nebenbei zu einer starten Festung umgestalten. Türkei. Aus Konstantinopel wird der Tod des bekannten Diplomaten Khalil Sherif Pascha gemeldet, eines ausgesprochenen Jungtürken, der sich sollkommen europäische Bildung angeeignet und in frühern Jahren eine solitische Rolle gespielt hatte. Khalil Sherif ist am 20. Juni 1831 zu Syud in Ober=Aegypten geboren. Sein Valer, Sherif Pascha, sandte ihn lach Paris, wo er Jurisprudenz, freinde Sprachen und andere Wissenchaften sich aneignete. Später nahm er in Aegypten öffentliche Aemter ein und ging dann im Austrage des Staates auf die pari er Ausstellung vom Jahre 1855. Er vertrug sich nicht lange mit seinen ägyptischen Chefs und bot seine Dienste Ali Pascha au, den er auch nach Paris begleitete, als dieser die Türkei bei der Vertragsschließung nach dem Krimriege vom Jahre 1856 vertrat. Alsbald machte Khalil Pascha in der Türkei rasche Carrière. Er wurde zuerst als Gesandter nach Athen geschickt, welche Stadt er aber eines Augenleidens wegen verließ. Er ging dann im Jahre 1861 als Botschafter nach Petersburg. Hier trat er sum russischen Hofe wie zur hohen Petersburger Gesellschaft in die freundschaftlichsten Beziehungen. Kaiser Atexander zeichnete ihn wiederholt durch Beweise großer Zuneigung aus. Er leistete seinem Lande in dieser Stelung wesentliche Dienste und verließ nach fünfjährigem Aufenthalte durch klimatische Einflüsse gezwungen Petersburg, um als Privatmann nach Paris zu gehen. In der französischen Hauptstadt war das Haus Khalil Pascha's durch die Prachtliebe wie den Geschmack seines Eigenthümers ein Sammelpunct der vornehmsten Gesellschaft. Er verwandte von den reichen Mitteln, die ihm sein Vater hinterlassen, Vieles zur Unterstützung der Literatur und schönen Künste. Die glänzenden Feste, welche er während der pariser Ausstellung 1867 gab, sind noch in Vieler Erinnerung. Im Jahre 1868 kehrte Khalil Pascha nach Konstantinopel zurück, wo er als Unterstaatssecretär ins Ministerium des Aeußern eintrat und hier dem Staate wichtige Dienste in dem Streite mit dem Vicekönig von Aegypten eistete. Der Sultan übergab ihm im Jahre 1870 persönlich in Dolmasagdsche den Großcordon des Medschidie=Ordens. Später erhielt Khalil Pascha den Titel eines Muschirs. Nach einer kurzen Anwesenheit in Wien, vo er als Botschafter verweilte, ging Khalil wieder in gleicher Eigenschaft ach Paris. Man sprach hier abermals viel von seinem großen Vernögen und dem glänzenden Hause des türkischen Botschafters. Er verließ einen Posten nach einem vielbesprochenen Conflict mit dem pariser JockeyLub und ging dann nach Konstantinopel zurück. Es scheint, daß diese pisode nicht ohne Einfluß auf die geistigen Kräfte Khalil's gewesen ist, a er die letzte Zeit von einem heftigen Kopfleiden ergriffen wurde, weles auch schljeßlich seine Auslösung herbeigeführt hat.(N. Fr. Pr.) Washington, 15. Jan.(Telegramm.) Die Repräsentantenkammer hat die Gesetzvorlage angenommen, wonach Greenbacks als Zahlungsmittel für Einfuhrzölle dienen können und worurch die Regierung zur Ausgabe von dreiprocentigen und in vierprocentige Bonds convertirbaren Depot=Certificaten im Werthe von 10 Doll. ermächtigt wird.— Die gesetzgebende Körperschaft von Colorado hat den Republicaner Hill zum Mitgliere des Senates in Washington gewählt. Der Orient. 21 Konstantinopel, 5. Jan. In Folge der in meinem letzten Berichte erwähnten Finanzmaßregeln hat der Curs des Papiergeldes eine nicht unwesentliche Besserung erfahren. Seit gestern Morgen steht Gold gegen Kaimé wie 100 zu 380, während das Verhältniß noch anfangs dieser Woche um nahezu 20 pCt. ungünstiger war. Die Mitwirtung der Banque Ottomane hat das öffentliche Vertrauen gestärkt und die Kaimes werden jetzt im Kleinverlehr wieder als fast ausschließliches Zahlungsmittel benutzt; Jevermann empfängt und verausgabt sie wieder ohne Angand. Es ist dies hauptsächlich dem Umstande zuzuschreiben, daß die ganze Angelegenheit jetzt den Händen der Regierung(der kein Mensch Vertrauen schenlt) entzogen ist und von der Banque Ottomane besorgt wird, welches großartige Institut sich in jeder Beziehung des allgemeinen öffentlichen Vertrauens erfreut. Hand in Hand mit der Besserung des Papiergeldes hat auch die Brodfrage in den letzten Tagen einen beruhigenderen Charalter angenommen: die überwiegend größere Zahl der Bäcker hat ihre Thätigkeit im früheren Umfange wieder aufgenommen, das Brod wird allenthalben zu 6½ Piaster für die Okka verkauft, den Unterschied zwischen dem von den Bäckern verlangten und dem vom Publicum gezahlten Preise trägt nach wie vor die Regierung. Die Höhe dieses regierungsseitig gewährten Zuschusses hat sich natürlich in demselben Maße verringert, als der Curs der Kaimés sich gebessert hat.— In Stambul herrscht überall die größte Ruhe.— Der Djeridei=Havadis, ein unter Leitung des Kriegsministeriums stehendes halbamtliches Blatt, verkündigt heute, daß das Urtheil des Cassationsgerichtshofes in Sachen Suleiman Pascha's dem Angeklagten gestern verlesen worden sei. Nach der Versicherung des officiösen Organs lautet der Richterspruch auf Degradation, Verlust des Pensionsanspruches und fünfzehnjährige Hast. Von anderer Seite wird behauptet, der Pascha sei zu zwölfjähriger Verbannung verurtheilt. Welche Lesart die richtige ist, vermag ich im Augenblicke nicht festzustellen. Dagegen kann ich Ihnen aus bester Quelle mittheilen, daß Suleiman vor einigen Tagen(als er noch keine Ahnung von dem Aus alle des Richterspruches hatte) einem meiner besten Freunde, der ihn besuchte, die Mittheilung machte, er wisse ganz genau, daß Se. Majestät ihn begnadigen werde, möge das Urtheil des Gerichtshofes lauten wie es wolle. Thatsache ist es, daß die höchststehenden Ulemas, die Suleiman noch immer halb zu den ihrigen rechnen, große Anstrengungen machen, um im Palais eine günstige Wendung seines Geschickes zu bewirken. Der Pascha gehört nämlich unstreitig zu den gelehrtesten Leuten des Reiches; er ist Verfasser mehrerer Geschichtswerke, zahlreicher Poesieen, einer ganzen Reihe von Schulbüchern und eines umfangreichen Handbuches der Religionslehre(in der Art des„Martin“, der früher auf den oberen Classen unser Gymnasien dem katholischen Re igionsunterrichte zu Grunde gelegt wurde); außerdem gehört Suleiman der strenggläubigen mohamedanischen Richtung an und hat vertraute Freunde unter der orthodoxen Ulemawelt. Auch schmückt den ehemaligen Marschall der stolze Titel „Hafis“, der den abgehenden Sostas verliehen wird, wenn sie in einer streugen Prüsung den Nachweis zu führen vermögen, daß sie den ganzen Koran aus dem Gedächtnisse hersagen können. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß der Großherr Suleiman begnadigen oder wenigstens dessen Hast in einfache Entfernung aus der Hauptstadt umwandeln wird. Konstantinopel, 16. Jan.(Telegramm.) Regierungsseitig wird belannt gegeben: Das Gesetz über die Verantwortlichkeit der Minister wird die Zahl der Staatsminister feststellen und die Minister ohne Portefeuille beseitigen, da deren Functionen nicht mit einem Cabinet vereinbar sind, in welchem die Verantwortlichkeit jedem der leitenden Minister für sich zufällt. Der Großmeister der Artillerie und der Minister der Vakufs(fromme Stistungen) werden nicht unter die Zahl der verantwortlichen Minister gezählt. Es wird ein auf der Grundlage der Verfassung vorgeschlagenes Gesetz über die Freiheit der Presse erlassen werden. Ferner wird unverzüglich Vorsorge getroffen werden für die Errichtung einer Staatsanwaltschaft und eines Notariats in allen Gerichtsbezirken des Reiches, da diese beiden Einrichtungen als unentbehrlich für den regelrechten Gang der Justizverwaltung erkannt worden sind. Das Finanz=Miaisterium wird in mehrere Abtheilungen getheilt werden; an der Spitze einer jeden die er Abtheilungen wiro ein dem Minister der Finanzen verantwortlicher General=Director stehen. Der Finanzminister wird seinerseits wieder der Deputirtenkammer gegenüber verantwortlich sein.— Die Regierung hat vermittelst einer Vereinbarung mit der Banque Ottomane und den bedeutendsten Credit=Instituten von Ga ata Vorkehrungen getroffen, um das im Umlaufe befingliche Papiergeld bis zum Betrage von 100000 Pfund monatlich zurückzuziehen. Die Regierung geht hierbei von der Annahme aus, daß es durch diese Maßregel in Verbindung mit den sont projectirten möglich sein wird, das Papiergeld ganz zu unterdrücken. Die vor Kurzem zur Einziehung der Kaimés bestimmten 50 000 Pfund sind in obiger Summe nicht einbegriffen. Wien, 16. Jan.(Telegramm.) Meldungen der Polit. Corr.: Aus Konstantinopel von heute: Dem Vernehmen nach soll[wie wir schon gemeldet] bei den russisch=türkischen Friedensverhandlungen die von der Pforte zu zahlende Entschädigung auf den Betrag von 100 Millionen Silberrubel herabgemindert worden sein. In Folge der Intervention einer katholischen Großmacht ist eine gemischte Commission eingesetzt worden zur Untersuchung der Uebelstände, durch welche die christliche Bevölkerung Armeniens neuerdings bedrängt wird.— Aus Odessa von heute: Eine Anzahl von der russischen Regierung gecharterter Schiffe wird am 26. d. in Burgas eintreffen, um Truppen nach Odessa, Nikolajew und Sebastopol zu verschiffen, worauf eine weitere Dislocirung erfolgt. 16. Jan.(Telegramm.) Der griechischen Regierung ist noch immer keine Nachricht darüber zugegangen, an welchem Orte die Commissarien zur Feststellung der griechisch=türkischen Gränze zusammentreten sollen. Auf alle ihre Aufragen ist ihr nur geantwortet worden, daß der Zusammentritt an dem Anfangs von der Pforte bezeichneten Orte nicht Statt finden solle. Die Regierung erblickt darin ein neues Zeichen, daß die Pforte die Erledigung der Frage versogemn vole. Kunst und Literatur. H Bei E. S. Mittler u. Sohn in Berlin sind soeben die Rang= und Quartierlisten für die königlich preußische Armee so wie für die kaiserliche Marine für das Jahr 1879 erschienen. Der letzteren ist auch eine Anciennetätsliste für das gesammte Officiercorps beigefügt. Eine Aenderung bei Ordnung des Stoffes haben bei den diesjährigen Ausgaben nicht Statt gefunden, vielmehr gleichen dieselben vollständig der letztjährigen Ausgabe. Die Rangliste für die Armee bildet einen stattlichen Baud von fast 1000 Seiten. Kölner s Köln, 17. Jannar. Das Polizei=Präsidium macht bekannt, daß, nachdem das Verbot des hiesigen socialdemokratischen Arbeiter=Vereins endgültig geworden und die königliche Regierung den Polizei=Präsideuten mit der Abwicklung der Vereinsgeschäfte beauftragt hat, der Polizei=Commissar Zimmer zum Liquidator ernannt ist. Die auf Grund des Verbots beschlagnahmten Vereinsgegenstände werden am 27. dieses Monats im Dienstlocale des genanuten Commissars öffentlich versteigert werden. Vermischte Nachrichten. —* Wir erhalten folgende Zuschrift:„Billig und schlecht— mit diesen Reuleauz'schen Worten ist ein Artikel in Nr. 51, S. 934 der Papierzeitung vom 19. December 1878 überschrieben, in dem u. A. auch das zu den neuen Eisenbahn=Frachtbriefen verwandte Papier mit Recht wegen seiner zu geringen Qualität getadelt wird, da dasselbe zu morsch für dergl. Schriftstücke, welche im Sinne des Gesetzes als Urkunden betrachtet werden müssen, sei, und daß dieser Uebelstand seinen Grund habe in dem zu billigen Preise, welcher dafür gezahlt werde. Wohl ist es richtig, daß ein zu schlechtes Papier zu den Frachtbriefen verwandt wird, da vielfach dieselben bei Gericht als Beweise dienen müssen und als solche Urkunden gleich zu betrachten sind; häufig genug bekommt der Empfänger, besonders wenn der Frachtbrief mehrere Bahnen passirt hat, nur noch Fetzen davon. Unrichtig aber ist es, daß dieser Uebelstand in dem billigen Preise zu suchen sein soll, da das Publieum dieselben theuer genug bezahlen muß: die Ursache des Uebelstandes liegt darin, daß die Eisenbahn=Verwaltungen einen Profit von etwa 100 pCt. daran machen wollen. So kostet beispielsweise ein Ries von 1000 Frachtbriefen bei einer benachbarten Eisenbahn=Verwaltung.4 und in kleinen Quantitäten bezogen bis zu 10.A, wogegen der Lieferant dieser Frachtbriefe nur 4,65=4 für Papier und Druck von der Verwaltung dafür erhält. Wenn freilich nicht die Qualität in Betracht gezogen und nur die am billigsten angebotene, natürlich auch schlechteste Ware acceptirt wird, so ist es nicht zu verwundern, daß Klagen laut werden. Das Publicum, welches gezwungen wird, seinen Bedarf an Frachtbriefen bei der Bahnverwaltung zu kaufen, zahlt gern den Preis von #/ per Ries dafür; es darf aber doch wohl verlangen, daß wenigstens ein brauchbares, dem Zwecke entsprechendes Papier verwandt wird, damit, wenn der Frachtbrief als Beweismittel gegen die Bahn gebraucht werden soll, dies nicht dadurch unmöglich gemacht wird, daß der Empfänger statt des Frachtbriefes nur Fetzen vorlegen kann. Wir hoffen, daß diese Worte dazu beitragen, dem gerügten Uebelstande abzuhelfen.“ Handels-Nachrichten. (Telegramme.) Stettin, 16. Jan. Weizen still, per April-Mai 178,00, Mai-Juni 180.00## Roggen ruhig, per April-Mai 118,00, Mai-Juni 119,00.K, Rüböl still, per Jan. 55,50. April-Mai 56,50.H. Spiritus fest, loco 51,50, per Jan. 50,80, April-Mai 51,80, Juni-Juli 52,70.4 Petroleum fest, per Jan. 10,75## Breslau, 16. Jan. Spiritus fest, per Jan. 49,10, April-Mai 50,80, Mai-Juni 00,00.K Weizen ruhig, per Jan. 163.00 Roggen still, per Jan. 114,00, April-Mai 115,50, Mai-Juhi 118,00K Rüböl still, per Jan. 56.00, April-Mai 55.00, Mai-Juni 56,00.4— Wetter bedeckt, Frankfurt. 16. Jan. Südd. Immob.-Gesellschaft 78½. Elisab.-Bahn 138½. Oesterr. Nordwestb. 96½. Hess. Ludw.-Bahn 66¾. Ludwigsh.-Bexb. 179½. Pfälz. Max-Bahn 113,93. Köln-Mind. Lose 116 ¼. Baier. 4% Pr.-Lose 124.62. Oesterr. 1864er Lose 259.80, do. Gold-Rente 63,93, do. Silber-Rente 54,68, do. Papier-Rente 53½. Frankfurt, 16. Jan. Effecten-Societät. 5 Uhr 50 Min. Abends. CreditActien 199 5/8. Franzosen—. Lombarden—. Galizier 195¾. 1860er Lose —. 1877er Russen 85 5/16. Orient Anleihe 57¾ Stimmung fest. Hamburg, Nm.Jau. Hamburg. St-Pr.-A. Oest.Silber-Rente " Gold-Rente Ungar.„ Credit-Actien 1860er Lose Oesterreich.-Franz. Lombarden Italienische Rente Neue Russen Vereinsbank Januar Laurahütte Commerz-Bank— Norddeutsche Bank Anglo-Deutsche Internationale Bank 5% Americ., fund. Köln-Mind. Eisenb. Rheinische„ Berg.-Märk.„ 15. 62 100½ 136 34 84 99⅛ 101⅝ 105¾ 75½ 3% 16. 61 100½ 130 34 84 99 101½ 105¾ 75¾ 3% Schluss der Börse abgeschwächt. Hamburg, 16. Jan. Weizen loco unverändert. Termine matt, per AprilMai 179, Mai-Juni 181. Roggen loco unverändert, Termine still, per April-Mai 117,50, Mai-Juni 118.50. Rüböl still, loco 58, per Mai 57.50, Spiritus ruhig, per Jan. 43, Febr.-März 43,25, April-Mai 43,25, Mai-Juni 43.25. Alles Wrief. Kaffee fest, Umsatz 2000B. Petroleum fest, Standard white loco 9, per Jan..10, Febr.-März.40. Wien. Schlussc. Jan. Papier-Rente Silber-„ Gold-„ Ungar. Gold-Rente National-Bank Credit-Actien Anglo-Austr-Bank Union-Bank Staatsbahn Lombard. Eisenb. Börse geschäftslos. 16.— 161.00 109.20 115,00 141.50 116.95 46.40 57.15 100.00 57.65 .33 Uebrige Wien, 16. Jan. Abendbörse. Credit-Actien 222,30. Staatsbahn 246.50. Lombarden 66,50. Galizier 226,50. Anglo-Austrian 98,25. Napolcon'dor.33. Papier-Rente 62,00. Marknoten 57,65. Gold-Rente 76,95. Ungar. Gold-Rente 83.80. Stimmung fest. Pesth, 16. Jan. Weizen loco matt, Termine ruhig, per Frühjahr.556, .00B. Hafer per Frühjahr 5,706, 5,75B. Mais per Frübjahr 4,90G, 4,95B Wetter trübe. Florenz, 16. Jan., Vorm. 5% Italien. Rente 82,15. Gold 22.07. Amsterdam, 16. Jan. 2½% wirkl. Schuld 63 3/16. Papier-Rente Mai-Nov. 52 9/16. Silber-Rente Jan-Juli 53 15/16.%6 Portug. v. 1853 49¼. 1% Spanier, ausläud. 14¼,%6 do.(1876) 329/16, 1% inländ. 13 11/16. 3% Türken 11 9/16. Americ. v. 1876, 4½96 104¼. Oest. 1860er Lose 98¼, 1864er Lose 121.— Wechsel auf Paris kurz 47,90, 2 Mt. 47.50. Roggen per März 144-43, Mai 146fl. Rapssaat per April 363, Oct. 372fl. Antwerpen, 16. Jan. Petroleum behauptet, disp. 22½, per Jan. 22½, Febr. 22¾/, März 22¾, April 22¾, Sept.-Dec. 26fr. Umsatz von Kaffee 173B gesunder Jeremie zu 41c. Schweineschmalz, Marke Wilcox loco galt 20½. auf Lieferung 20¼fl. Schweinefleisch hoher, long 63-64, short 65-66fr. Hat-Blauholz auf Lieferung mit 3¾ bezahlt. Getreide ruhig.— Wechselcurs auf Köln kurz 123.30, auf London kurz 25.26-30. Paris. Schlussc. Jan. N. 3% kündb. Reute 3 Rente 16. 71.25 782.00 13¾ 253.00 64¼ 86⅝ 467,00 25.27 Italiener Oesterr.-Franz. Lombarden Ungar. Gold-Rente Türken 5% per Ult. Stimmung fest. Die Medio-Liquidation für Specu’ationspapierc ist befrie digend verlaufen. Reports etwas höher, für Italiener 0,08, für Franzosen .90, für Lombarden 0,25, für ungar. Gold-Rente 0,10fr. Paris, 16. Jan. Rohzucker ruhig, Nr. 10/13 per Jan. 51.50, Nr. 7/8 per Jan. 57.50; weisser Zucker behauptet, Nr. 3 per Jan. 60,75, Febr. 61,00, Mai-Aug. 62.75fr. Havre, 16. Jan. Baumwolle gut verlangt und fest. Umsatz 1500 Ballen.— Kaffee lebhaft und fest. Verkäute 14880 Ballen, wovon 620 B. Sautos ungewaschen zu 75-85fr. 4000 B. do. auf Lieferung 79fr, 2620 B. Rio ungewaschen 62-76fr. 200 B. Haiti Cap gesunder 84fr. 1500 B. do. auf Lieferung 80fr. 80 B. Haiti Gonaives 90-92fr, 200 B. do. auf Lieferung 98fr. 100 B. do. alter 93fr und 240 B. Miragoane 70fr. London, 16. Januar. Bank-Ausweis.) Notenumlauf, Abnahme 373000E, Staats-Guth., Abnahme 336000.6 Barvorrath, Zunahme 535000 E Noten-Reserve Zunahme 858 900-E Portefeuillo, Abnahme 1 607000.EIVerhältniss der Reserve Priv.-Guthaben, Zunahme 2930004] zur Passiva. 30⅝% Geschäfts-Umfang der Woche in Bankers Clearing House 98000 0004 gegen 112 000000.4 in der entsprechenden Woche v. J. London, 4U. N. Jan. 6¾ Ung. Schb. II. E. Consols Italien. 5% Rente Lombarden 5% Russen v. 1871 *„„ 1873 London, 16. Jan. Leinöl, disp. 24 3/8. London, 16. Jan. Am Viehmarkte waren 1160St Hornvieh und 3460St Schafe. Preise von Hornvich 4s 2d bis 5s 6d, von Schafen 5s bis 6s 10d per 8 Pd. Liverpool, 16. Jan. Baumwollmarkt. Heutiger Umsatz 10000B. Import 28 000B. Zur Specuulation 2000B. Preise unverändert. Middl. Americaner, Jan.-Febr. und Febr.-März-Lieferung 5 5/16.Jan.-Febr.-Verschiffung 5 18/3ed. Glasgow, 16. Jan. Nachm. Rolleisen Warrants 42½8. Basel, 14. Jan. Seiden-Condition. Eingeliefert für Basel: Orgausinen 10 Nrs. 794kg. Tramen 1 Nr. 80kg. Greges I Nr. 64kg. total 12 Nrs. 938kg. Mailand, 14. Jan. Seide. Die drei Seidentrocknungs-Anstalten haben heute registrirt: 44 B. Greges und 59 B. verarbeitete Seiden, im Gesammtgewichte von 9260kg. Grössere Geschäfte,.sonders in Greges. Preise behauptet.— Goldeurs am Abend 22.08 Lire. Lyon, 14.Jan. Seide. Die Seidentrocknungs-Anstalt hat heute registrirt: 51 B. Organsinen, 38 B. Tramen, 23 B. Greges, und hat 51 B. gewogen, im Gesammtgewichte von 11 481kg. Preise stationär, Geschäfte beschränkt. * Amsterdam, 15. Jan. Jute. Nach dem Berichte des niederländischen Consuls aus Kalkutta beträgt die jährliche Production von Jute mehr als 2000 000 Ballen zu 350-400##. Der grösste Theil wächst an den ausgedehnten angeschwemmten Strecken von Ostbengalen und wird auf den Flüssen, welche die Landstrecke mit Kalkufta verbinden, dahin verschifft. Die Zufuhr des neuen Gewächses nach Kalkutta beginnt gewöhnlich Ende Juli; der vorjährige Ertrag war gut mittelmässig, was die Menge angeht, während die Qualität zu wünschen übrig lässt. Die Preise waren ungewöhnlich hoch in Folge des grossen Antheils, welchen die in der Umgegend von Kalkutta während der letzten Jahre eingerichteten vielen Jutefabriken am Einkauf nehmen und welche jährlich etwa 500 000-600 000 Ballen verbrauchen. Dies lben machen den europäischen Fabriken zum Vortheil der Producenten und inländischen Händler grosse Concurrenz. Magdeburg, 15. Jan. Weizen 160-180-A, Roggen 130-138-., Gerste 150-210, Hafer 120-138-4 per 1000kg.— Kartoffel-Spiritus. Loco-Ware etwas niedriger, Termine wenig verändert; loco ohne Fass 52.-4, ab Bahn 53.A, per Jan. und Jan.-Febr. 53-4, Febr.-März 53,3-, MärzApril 53,5-4, April-Mai 54,8-4, Mai-Juni 55.4, Juni-Juli 55,5-4. Juli-Aug. 50=4 per 10 000% mit Ueberhahme der Gebinde à-A per 100. RübenSpiritus still, loco 50,25-4 Temesvar, 13. Jan. Im Getreidegeschäfte herrscht auf unserem Platze totale Leblosigkeit, und fehlt überhaupt jedes Animo zur Entwicklung eines Geschäftes. Der Verkehr nimmt einen ruhigen Verlauf und bewegt sich bei mässigen Umsätzen und total unveränderten Preisen in engen Gränzen. Der geringen Bedarfsfrage steht ein eben solches Ausgebot entgegen, und reichen die nicht bedeutenden Lagerstände zur Deckung des Localconsums aus. Mais ist in effectiver Ware gesucht und wird dafür 3,85-3,90fl, mitunter auch über Notiz bezahlt. Die Zufuhren in allen Körnergattungen sind in Folge der unfahrbaren Strassen gleich Null. Unsere Notirungen sind folgende: Weizen 75-78kg je nach Beschaffenheit der Ware 6,70-8fl, Roggen 5fl. Gerste 5fl, Hafer 4,70-4,90fl. Alles per 100kg. Raps nominel, geschäftslos. * Paris, 15. Jan. Von fremdem Weizen wurden von den nordwestlichen Häfen bedeutende Zufuhren gemeldet, daher das Angebot heute stärker war. Die Preise blieben zwar unverändert, allein Käufer sind selten, und nur wenig wurde gehaudelt; rothen americ. Weizen, dessen Qualität etwas zu wünschen übrig lässt, notirt man 26,25-25,75fr ab Havre, Amber Winter- und Amber-Michigan gelten 26,50-26,25fr, weisser Michigan 27fr, californischer 27,25-27fr. Für Roggen zeigt sich noch immer wenig Kauflust; einige Lose wurden zu 15.75-16,25fr gehandelt. Roggenmehl etwas fester gehalten und erzielt man 22-24fr mit mehr Leichtigkeit wie seither. Gerste sehr ruhig, Begehr sehr schwach, Notiz unverändert, 19,50-20,50fr. Malz leblos. Hafer bleibt fortwährend stark off rirt, während andererseits wenig Käufer erscheinen, Umsätze geringfügig; schwedischer gilt 18fr, Libau 16,25-16,75fr. Mais sehr still, zu 14.50-15fr ab Havre criassen. Buchweizen schwer verkäuflich zum Tagespreise von 15,75-16fr. Alles per 100kg. Essen, 15. Jan. Der gestrige Schlachtviehmarkt, welcher mit 250 Stück Grossvich betrieben war, zeigte einen flauen Handel, so dass ein nicht geringer Theil des Viehs unverkauft blieb. Die Preise hielten sich jedoch auf dem alten Standpunct; erste Ware wurde gchandelt mit 66-69.K, zweite mit 60-63-K, geringe mit 50-54-4 per 10020 Schlachtgewicht. Hamburg, 15. Jan. Der heutige Ochsenhandel war unvcrandert. Preise wie am Montag. Am Markte waren 61 Stück, von denen 30 Stück unverkauft blieben. * Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn. Die Einnahmen auf der Hauptbahn ergaben für den Monat December v. J. 138 177A weniger und vom 1. Jan. bis Ende December v. J. 566 759.4 weniger als z. Z. 1877. Oesterreichisch-Ungarische Bank. Wien, 16. Jan.(Telegramm.) Nach einer Meldung der„Presse“ hat der Generalrath in Folge einer Mittheilung des Münzamtes, wonach die Annahme von Silberbarren zur Ausprägung von Münzen eingestellt worden ist, beschlossen,.e Annahme und den Ankauf von Silberbarren gleichfalls zu sistiren. Die Annahme von geprägten einheimischon Silbermünzen wird statutenmässig aufrechterhalten. Eis- und Wasserstands-Nachrichten. Köln, 16. Jan., 8 Uhr Abends. Rheinhöhe.66m, gef. seit heute Nachm. 2 Uhr 0,00m. Düsseldorf, 16. Jan. Rheinhöhe 3,46m, gef. 0,12m. Duisburg, 16. Jan. Rheinhöhe 3,32m, gef. 0,14m. Ruhrhöhe 3,76m, gest. 0,08m. Ruhrort, 16. Jan., Mittags. Rheinhöhe.37m, gef. 0,13m. Emmerich, 15. Jan. Rheinhöhe 3,52m. Pesth. 16. Jan. Starker Eisgang in der Donau. Kopenhagen, 16. Jan. Die Post-Dampfschiffahrt zwischen Korsoer und Kiel wird heute Abend wieder eröffnet werden. Ueberseeische Dampfer. Eingetroffen: in Plymouth(14/1) der Union-D. Durban vom Cap der guten Hoffnung; in Glasgow(14/1) der State Line-D. Georgia von New York. Passirt. St. Vincent: D. Corinthian vom La Plata nach Havre. Caris, Brasserie Müller, Rue Richelieu 36. 206 Bockbier vom Löwenbräu. Echtes Münchener Vacanz von Lehrerstellen. An der hiesigen confessionell paritätischen Bürger= und der damit verbundenen höheren Töchterschale sind in Folge der anderweititigen Berufung der jetzigen Inhaber die Stelle des Dirigenten dotirt mit 3600 Mark Jahrgehalt, abzüglich einer entsprechenden Miethe für gewährte Dienstwohnung, und die Stelle des I. Lehrers, dotirt mit 2400 Mark Jahrgehalt, ebenfalls abzüglich einer entsprechenden Miethe für gewährte DienstWohnung, baldmöglichst, jedoch spätestens am 1. October d.., wieder zu besetzen und zwar: die Stelle des Tirigenten mit einem akademisch gebildeten Lehrer, welcher die faculias für neuere Sprachen für alle Classen einer Realschule, und die Lehrerstelle erste mit einem akademisch gebildeten Lehrer, welcher die Bef higung zur Ertheilung des mathematischen Un errichts in allen Classen einer Realschule erlangt hat. Qualificirte Bewerber wollen sich unter Einreichung ihrer Zeugnisse und eines curricnlum vitae baldigst bei dem Unterzeichneten melden. In Bezug auf das Inserat des Herrn Heinr. Weber von hier vom 4..-Mts. in Nr. 8 deser Zeitung wird bemerkt, daß die Ausführung des Stadtverordneten=Beschlusses vom 17. v. Mts. nach Maßgabe der gesetzlich mir zustehenden Befugniß ron mir beanstandet ist und die Konigliche Regierung demnächst über den Fortbestand der Anstalt Entscheidung zu treffen hat, die vorstehend erbetenen Bewerblingen dadurch also einstweilen nicht berührt werden. Haspe, am 10. Januar 1879. Der Bürgermeister, Beshamer, pracses curatorii. Belanntmachung. In hiesiger Stadt sino die Stellen eines evangelischen Classenlehrers, einer katholischen und einer evangelischen Classen ehrerin mit Ostern zu besetzen. Das Einkommen beträgt für den Classenlehrer K 1200 Gesalt, steigend bis zu 1800, für jede Classen ehrerin eK. 900, steigend bis K 1200 Außerdem wird Miethrentschädigung. Feder= und Dintengeld und Entschätigung für Heizung und Reinigung des Schullorals gezahlt. Bewerbungen sind bis zum Schlusse dieses Monats bei mir anz bringen. .=Gladbach, den 13. Januar 1879. Der Bürgermeister, Kaifer. Bekanntmachung. An den hiesigen evangelischen Volksschulen ist zu Ostern dieses Jahres eine Lehrerin anzustellen. Gehalt 1200 Mack und 180 Mark Aohnungs= geld, oder freie Dienstwohnung. Umzugskosten werden nicht gewährt. Bewerbungen sind bis zum 15.Februar er. an den unterzeichneten zu richten. Hagen, den 13. Januar 1879. Der Bürgermeister, Prentzel. Gymnasium mit Realclassen zu Nenwied. Ein Mathematiker wird zu eine; im Laufe des März beginnenden, mindestens ein Vierteljahr währenden Vertretung eines Lehrers gesucht. Remuneration, wenn volle Stundenzahl ertheilt wird, 75 c monatlich. Meldungen nebst den Papieren sind sogleich einzusenden an den Director Dr. Bardt. Neuwied, den 11. Januar 1879. Das Curatorium. Durch Versetzung des seitherigen LehTrers wird die Lehrerstelle an der einclassigen evang. Volksschule zu Rotrberg zum 1. Mai c. vacant. Gehalt. 1350 Mark und freie Wohnung mit Garten Bewerbngen, beg'eitet mit Zeugnissen und Lebenslauf, denen die Erklärung beigefügt sein muß, daß die Stelle fur den Fall der Wahl angenommen wird, wolle man baldigst dem Unterzeichneten einsenden. Neviges, Kreis Mettmann, den 14. Januar 1879. Der Bürgermeister, Paulussen. Ein Redacteur libera'er Richtung, akademisch geb. und praktisch erfahren, sucht zu Ostern Stellung. Offert. unter E A 444 bef. die Annoncen=Exped. von G. L. Daube & Co., Dresden. Theilhaber gesucht. 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Directionen. Kirderlandischr Dampfschiff=Rhederei. Von heute an finden die Dampfbootfahrten zwischen Rotterdam, Köln, Mannheim und Zwischenstationen wieder regermäßig Statt. Köln, 16. Januar 1879. Der General=Agent, Albert Heimann. Schnellzugs=Verkehr Köln=Holland. Bei Abfahrt von Köln nach Holland um 9,25 Vorm. besteht nur eine Courrierzug=Verbindung mit directen Personenwagen von Köln nach Rotterdam, nämlich über Venlo. Ankunft in Rotterdam(Börse) 3,10., Haag 4,16., während über die anderen Routen die Ankunftszeiten sich stellen: Rotterdam 4,45., Haag 5 U. N. In Amsterdam sind die Ankunftszeiten gleich. Retour und Rundreisebillete ab Venlo zu ermäßigten Preisen sind zu haben bei der Agentur der Niederl. Staatsbahn=Gesellschaft, Domhof Nr. 12 in Köln. Aufl. 10.500 Verlag von C. L. Krüger in Dortmund. Aelteste und gelesenste Zeitung in Westfalen. Abonnements-Preis.25# vierteljährlich. Anzeigen- finden in dem industriellen Westfalen, speciell im Kreise. 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DuMont=Schauberg in Köln. Breitestraße 76, 73. Agenturen im Auslande: London A. Siegle, 110 Leadenhall-Str.; A. Duensing, 8 Little Newport-Str. Leicester Sg.; Delizy Davis& Co., 1, Finch Lane, Cornhill; Cowie& Co. 2 St. Ann’s Lane, St. Martin's le Gr.; B. York& Co., 118 City Road; A. Maurice, 13 Tavistock Row, Cov. Gard.; G. Street, 30 Cornhill, Manchester, W. Duetz, 77 George Str. W Die Woche. * Köln, 16. Januar. Durch den am 13. d. M. auf Schloß Walferdingen bei Luxemburg unerwartet erfolgten Tod des Prinzen Heinrich der Niederlande, Schwiegersohnes des Prinzen Friedrich Karl, ist unser Herrscherhaus in Trauer versetzt worden. Die bereits vom 18. d. ab in Aussicht genommenen Ho festlichkeiten haben daher vorläufig Abbestellung erfahren, sollen aber zu späteren Terminen in ursprünglich festgesetzter Reihenfolge dennoch abgehalten werden. Erfreulicherweise bleibt das Wohlbefinden des Kaisers fortwährend ein vorzügliches. Wie ihre Vorgängerin, so überraschte uns auch die jüngst abgelausene Berichtwoche mit einem Schreiben des Fürsten Bismarck an den Bundesrath, neben welchem eine abermalige Kundgebung des Papstes Leo XIII. von allerdings bedeutungslosem Inhalte sich nicht in Interesse zu halten vermochte. Fürst Bismarck brachte nämlich einen Gesetzentwurf betrefsend die Strafgewalt des Reichstages beim Bundesrathe ein, der nichts anderes ist als eine thatsächliche Beschränkung der Redefreiheit der Abgeordneten und Aufhebung der Oeffentlichkeit der Parlaments=Verhandlungen. Es gilt für unmöglich, daß dieser Entwurf in seiner jetzigen Gestalt vom Reichstage angenommen, vielmehr glaubt man, daß derseibe gar nicht vor den Reichstag gelangen, sondern schon im Bundesrathe abgelehnt oder doch wesentlich in seiner Grundlage abgeändert werde. Die Einberusung des Reichstages wird nach vorläufiger Festsetzung in der ersten Hälfte des Monates Februar erfolgen. Cultusminister Falk hat in der Sitzung des preußischen Abgeordnetenhauses vom 15. d. M. Gelegenheit genommen, den fortgesetzten Anschuldigungen seiner ultramontanen und orthodox=protestantischen Feinde, die moderne Schule müsse zur Entsittlichung des Volkes führen und habe bereits dazu geführt, in längerer sachlicher Auseinandersetzung entgegenzutreten. Der Minister wies nach, daß gerade die moderne Schule im Gegensatze zu der Aera der Schulregulative wahre Religiosität und sittliche Zucht in erster Reihe fördert und pflegt, und daß speciel die Volksschule der„Aera Fall“ eingestandenermaßen von den politischen Umsturzparteien mehr gefürchtet wird als irgend eine andere staatliche Einrichtung, namentlich als die ultramontauerseits gewünschte Weiterführung des Erziehungswesens nach den Regulativen. Kronprinz Rudolf von Oesterreich hat sich bei seinen königlichen Verwandten in Dresden zu Besuch anmelden lassen, wodurch den Gerüchten von der bevorstehenden Verlobung des österreichischen Thronfolgers mit der Tochter König Albert's von Sachsen neue Nahrung gegeben ist. Die Verhandlungen wegen Novibazar sind noch nicht abgeschlossen, doch gilt in Oesterreich die Ausdehnung der Besetzung auf dieses Sandschak für gewiß; Viele wollen freilich wissen, daß Graf Andrassy auch dort nicht stehen bleiben wolle. Das von wiener Blättern veröffentlichte Organisationsstatut für Bosnien und die Herzegowina kommt der Regierung ungelegen, da man eine Verlängerung der Parlaments=Debatte fürchtet. Die Veröffentlichung soll durch einen Bruch des Dienstgeheimnisses erfolgt sein. Eine Untersuchung ist angeordnet. Das Statut entFreitag, 17. Januar 1879. Abonnementspreis: in Köln.4, in Deutschland.# vierteljährig. „Anzeigen 40 Pfg, die Zeile oder deren Raum. Reclamen.50 bis.4 #ur die aufnahme von Anzeigen an bestimmt vorgeschriebenen Tagen wirk keine Verantwortlichkeit ubernommen. Agenturen im Auslande: Wien Rotter& Co., I. Riemergasse 13. Paris Havas, 8 Place de la Bourso: G. I. Daube& Co., 31bis, Faubourg Montmartre. Brüssel Lebegue& Co. Italien sämmtliche deutsche Buchhandlungen. Turln Fratelli Bocca. Antwerpen Louis Legros. Amsterdam Seyffardt'sche Buchhdlg. Rotterdam.Nijgh& van. Ditmar. hält jedoch nichts wesentlich Neues, was nicht schon in der Kölnischen Zeitung gemeldet wäre. Die Meldung eines berliner Blattes, Prinz Reuß habe in Wien wegen der Sprache der österreichischen Presse gegen Bismarck's Gesetzentwurf über die parlamentarische Strafgewalt Beschwerde geführt, wird als eine willkürliche Erfindung bezeichnet. Jedenfalls hat jedoch der Entwurf auch in wiener maßgebenden Kreisen höchste Verwunderung hervorgerufen. Im Reichsrathe werden die Polen bei der Berathung des bertiner Vertrages einen Antrag auf Kenntnißnahme und Uebergang zur einfachen Tagesordnung einbringen. Die Regierung hofft eine Mehrheit für denselben, doch scheint dies zweifelhaft. Seitens des Vaticans hat uns die verflossene Woche eine Encyklica gebracht, die, gegen die Pest der Socialdemolratie und andere moderne Auswüchse gerichtet, in einzelnen Proben ihres Stils kaum von den besten Leistungen Pius' IX. auf demselben Felde zu unterscheiden sein dürfte, im Uebrigen aber kaum zu Bemerkungen Anlaß gibt. Am 15. d. M. ist vom italienischen Ministerpräsidenten Depretis und dem sranzösischen Botschafter Marquis v. Noailles ein vorläufiger Handelsvertrag zwischen Italien und Frankreich unterzeichnet worden, der bis zum Jahre 1886 in Kraft bleiben soll. In Verjailles erfolgte am 14. Januar die Eröffnung der diesjährigen Session ohne Botschaft und sonstige Feierlichkeiten; die kirchliche Fürbitte für die Erleuchlung der Vertreter des Lances wurde vom Erzbischof von Paris auf den nächsten Sonntag durch ein Rundschreiben angeordnet. In der Deputirtenkammer hielt der Alterspräsident Desseaux eine kurze Anrede, der die Wahl des Vorstandes folgte; Grévy wurde mit 290 Stimmen wiedergewählt; die Rechte enthielt sich der Abstimmung. Im Senate erging sich Gauthier de Rumilly vomi linken Centrum in einer langen Lobrede über die Mäßigung uns Vorsicht Dufaure's. Die Vorstandswahl geschah erst am Mittwoch; die Wahl Martel's für den Präsidentenstuhl erfolgte mit 153 von 238 Stimmen. Die Rechte, die im Senate fortan wie in der Deputirtenkammer auf einen Vicepräsidenten beschränkt ist, soll beschlossen haben, sich in wichtigen Fragen der Abstimmung zu enthalten und in einer Erklärung ihre abwartende Haltung als die bei ihrer dermaligen Machtlosigkeit geeignetste ankündigen. Das Programm des Cabinets it heute vom Minister Marcère in der Deputirkenlammer vorgetragen noren. Einstweilen ist die Linke noch voll Mißtrauen, weil die Regierung nur widerstrebend und mit halb geschlossener Hand die Bürgschaften spendet, die Gambetta und Genossen nach dem Sege des 5. Januar beanspruchen zu dürsen glauben. Dufaure hat, um die Amnestiefrage zu beseitigen, gegen 2000 Begnadigungen für ehemalige Communards bei Mac Mahon durchgesetzt, desgleichen die Ersetzung Borel's durch Gresley im Kriegsministerium und die Ernennung Challemel=Lacour's zum Botschafter in Bern; noch sind Ersetzungen im Junizpersonal, Ergänzungsmitglieder im Staatsrath und Reformen im Schulwesen zugezagt— Alles, um die Republicaner zur Ertheilung eines Vertrauensvotums zu gewinnen, das denn auch trotz allen Klagens und Haderns in nächster Woche nach einer feierlichen Verhandlung der Kammer über die allgemeine Lage des Landes erfolgen dürfte. Die Sieger stellen sich unzufriedener als sie sind, hauptsächlich um für diejenigen, welche nach den Stellen jagen, aus denen die Gegner jetzt verdrängt werden sollen, die Wege zu ebnen. Während die innere englische Politik ruht, während Beaconsfield und Gladstone, der frühere und der jetzige Führer der Regierung, von leichten Krankheits=Unfällen heimgesucht wurden, haben die englischen Heere in Afghanistan noch einige Erfolge zu verzeichnen gehabt, mit denen vielleicht die Winter=Operationen abgeschlossen werden sollen. General Roberts schlug am 6. d. im Khostthal die feindseligen Mangals, beabsichtigt aber trotzdem seine weit zersireuten Truppen beim Kurumfort zusammenzuziehen. Wichtiger war ein Sieg, den General Stewart mit ebenfalls außerst geringfügigen Verlusten am 7. d. ersocht und der die widerstandslose Besetzung von Kandahar, der zweiten Hauptstadt Afghaninaus, zur Folge hatte. Schir Ali befand sich nach den letzten Nachrichten noch auf afghanischem Boden, beabsichtigt aber durch Bokhara nach Taschkend zum General Kaufmann zu ziehen. Die von der dänischen Regierung mit der Untersuchung der Verhältnisse auf der Insel St. Croix beaustragte Commission geht morgen von Southampton auf dem westindischen Dampfer nach St. Thomas ab. In das neue Folkething sind nicht weniger als 25 ganz neue Volksvertreter eingetreten, von denen 14 der Rechten angehören und nur 11 der Linken. Eine große Versammlung von Schiffsrhedern und Schiffsführern hat sich in der weit überwiegenden Mehrheit gegen die von der Commission vorgeschlagene Anlage eines Nothhafens bei Frederikshavn ausgesprochen, zieht Stagen oder Hirstholmen vor. Der schwedische Reichstag, dessen Mitglieder gestern sich gesammelt haben, wird übermorgen feierlich eröffnet. Das Finanzgesetz soll für das Jahr 1880 einen Ueberschuß ausweisen. Das russische Budget hat— ein erstaunliches Ereigniß— kein Deficit auszuweisen, auch lauten die Nachrichten über Handel und Verlehr trotz Krieg und inneren Unruhen im Vergleich zu anderen Staaten nicht ungünstig. Das Auftauchen einer Epidemie im Gouvernement Astrachau, welche für die astatische Pest gehalten wird, hat große Erregung hervorgerusen. Es sicht zu hoffen, daß es den unverzüglich angewandten Maßregeln gelingen vird, eine Ausbreitung dieser furchtbaren Krankheit zu verhindern. Die Nachrichten aus dem Orient fahren fort friedlich zu lauten und an der Durchführung des berliner Vertrages wird anscheinend mit großem srir zearbeitet. Wenn auch ein augenfälliger Fortschritt nicht zu Tage so muß man doch schon zufrieden sein, daß keine Wendung zum Schlechteren eingetreten ist und daß auch kein unmittelbarer Anlaß vorhaueen ist, der eine solche befürchten ließe. Die Arbeiten der internationalen Commission für Ostrumelien schreiten fort und werden nicht mehr durch das lärmende Dazwischentreten der bulgarischen Bevölkerung gehiniert, nachdem die Aufreizungen ihrer russischen Herren und Beschützer nachgelassen haben. General Totleben trifft Vorbereitungen, in Bälte das noch der Türkei gehörige Gebiet zu räumen, und selbst Fürst Dondukow hat seine Wühlereien aufgegeben— oder betreibt sie heimlich. Die Bedingungen des endgültigen Friedens zwischen der Türkei und Rußland sollen vereinvart sein, die Unterzeichnung ist aber noch nicht erfolgt. Die Frage wegen der Uebergabe von Podgoritza an Montenegro erschien kurze Zeit in einem nicht ungefährlichen Lichte, doch scheint es, als ob sich die in dieser Angetetzenheit vorherrschenden Schwierigkeiten ohne Blutvergießen beseitigen lassen würden. Der Oberst Gola, italienischer Bevollmächtigter bei den Gränzberichtigungsarbeiten, ist verschollen. Ein Telegramm aus Bucharest meldet, daß er in der Donau ertrunken sei. Berlin, 16. Januar. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Obersten Lust Commandeur der Haupt=Cadetten=Anstalt, den Rothen Adler=Orden 3. Cl. mit der Schleife; dem Legations=Secretär Grafen zu Rantzan den Rothen Adler=Orden 3. Cl.; dem Hauptmann und Compagnie=Chef Böckh im Cadetten=Corps den Rothen Adler=Orden 4. Cl.; dem Obersten v. Haug witz, Commandeur des Cadetten=Corps, den K. Kronen=Orden 2. Cl. mit Schwertern am Ringe; dem Rechnungsrath und Ober=Postcassen=Rendanten Heim zu Düsseldorf den K. Kronen=Orden 3. Cl.; dem Feldwebel=Lieutenant Völlmer in der Haupt=Cadetten=Anstalt, dem Haupt=Steueramts=Assistenten a. D. Manz zu Magdeburg und dem Kirchenältesten Kaufmann W. Kohn zu Berlin den K. Kronen=Orden 4. Cl., so wie dem Obercousistorialrath und Pfarrer Spieß zu Trier das Kreuz der Ritter des K. Haus=Ordens von Hohenzollern zu verleihen. Deutschland. * Berlin, 16. Jan. Der Antrag des Centrums, die Staatsregierung aufzufordern, die preußischen Bevollmächtigten des Bundesraths dahin zu instruiren, daß sie dem Gesetzentwurf betreffend die Straf gewalt des Reichstags über ihre Mitglieder ihre Zustimmung nicht ertheilen, wird von der ultramontanen Presse als ein neuer Beweis angesehen, daß die Ultramontanen wahrhaft freisinnig und stets bereit sind, die Rechte des Volkes zu vertheidigen. In so fern es gilt, die Redefreiheit des Reichstags gegen die Einmischung des Strafrichters und andere in dem betreffenden Entwurf enthaltene Ungehörigkeiten zu schützen, werden alle Parteien des Reichstags, die Conservativen nicht ausgeschlossen, mit dem Centrum einverstanden sein. Der Antrag erregt indessen formelle Bedenken. Auf diese Weise können alle Reichsangelegenheiten vor den preußischen Landtag und vor die Volksvertretung auch des kleinsten Bundesstaats gebracht werden.[In Stuttgart ist bereits ein gleicher Versuch gemacht. S. unten.] Man kann stets den Antrag stellen, die betreffende Regierung möge ihre Vertreter im Bundesrath dahin anweisen, daß u. s. w. Dergestalt würde Deutschlands ohnehin sehr zusammengesetzte Verfassung noch verwickelter werden. Dazu kommt nun aber, daß der Antrag, auch wenn er einstimmig vom Landtag angenommen würde, doch ohne unmittelbaren Erfolg bleiben würde. Das preußische Staatsministerium soll aufgefordert werden, die preußischen Mitglie er des Bundesraths zu instruiren, sich gegen einen Antrag zu erklären, der vom Reichskanzler, welcher zugleich preußischer Ministerpräsident ist, im Namen des Kaisers, welcher zugleich König von Preußen ist, eingebracht wurde! Es liegt auf der Hand, daß dies eine moralische Unmöglichkeit ist und der Antrag könnte höchstens dazu dienen, einen Couflict zwischen dem Fürsten Bismarck und dem preußischen Staatsministerium hervorzurufen, Kurzum, aus formellen Gründen kann der Antrag des Centrums keine Billigung finden, obgleich mit dem Inhalte desselben wahrscheinlich auch die Mehrheit des Staatsministeriums einverstanden sein würde. Ein hiesiges Blatt meldet, jener Gesetzentwurf sei dem Staatsministerium bloß zur Kenntnißnahme mitgetheilt worden. Wenn damit gemeint sein soll, daß die preußischen Minister während der drei Monate, wo an dem Gesetzentwurf über die Strafgewalt des Reichstags gearbeitet wird, gar nicht mit dem Inhalte desselben befaßt gewesen wären, so ist die Mittheilung irrig. Die preußischen Minister haben allerdings Veranlassung gehabt, diese Angelegenheit in Erwägung zu ziehen. Es hat sich dabei aber teine vollständige Uebereinstimmung zwischen ihnen und dem Reichskanzler herausgestellt. Ob nun dies der Grund ist, daß der Gesetzentwurf nicht von Preußen beim Bundesrath eingebracht wurde, sondern vom Reichskanzler im Namen des Kaisers, oder ob bei der Wahl dieser Form, wie die Officiösen versichern, bloß principielle Gründe maßgebeno waren, weil es sich um organische Einrichtungen des Reiches hau elte, müssen wir unentschieden lassen. Der Antrag des Centrums, so wenig er Aussicht hat, vom Landtag angenommen zu werden, wird doch die Wirkung haben, es an den Tag zu bringen, daß der betreffende Gesetzentwurf in seiner gegenwärtigen Fassung im Landtage kaum einen einzigen Freund haben dürite. Vielleicht wird der Antrag durch eine motivirte Tagesordnung abgelehnt werden. Das Abgeordnetenhaus nahm heute zuvörderst den vom Abg. Krech eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung des Gesetzes vom 27. April 1872 wegen Ablösung der Realrechte von Kirchen, Schulen und Stistungen in der Commissionsfassung an, um dann in die B rathung des Centrumsantrags auf eine Wucher=Enquête einzutreten. Der Abg. v. Schortemer=Alst begründete denselben rein formal und polemisch, ohne eine Spur von sach icher Beweisführung. Er erging sich dabei hauptsächlich in Angriffen auf einen Artikel der Kölnischen Zeitung vom 11. Dec. v.., Zweites Blatt. Er warf diesem Artikel, „das Centrum und der Wucher", arge Widersprüche und schließlich sogar „Lüge“ vor. Es ist kein Widerspruch, dem wiederholten eifrigen Auftreten des Centrums in der Wucher rage angebrachtermaßen„Gunstbuhlerei gegenüber den nothleidenden urtheitslosen Massen" vorzuwerfen und dennoch es erlennen,„daß allerdings die Wuchergeschäfte sich in verschiedenen mehr untergeordneten Creditgebieten bedenklich vermehrt haben“ und daß möglicherweise gesetzliche Vorkehrungen dagegen sich em pfehlen mögen. Es ist lein Widerspruch, die Behauptung, die Aufhebung des gesetzlichen Zins=Maximums sei eine Maßregel der liberaten Gesetzgebung gewesen zu Gunsten des Wuchers, für unwahr zu erklären, weil die Aushebung vielmehr eine Maßregel der preußischen Regierung gewesen sei zur Abwendung gehäufter Subhastationen, und dennoch etwanige Beschränkung der Wechsel ähigkeit in Betreff besonders des Consumtionscredits als erörterbar und vielleicht möglich zu bezeichnen. Wer die Vereinbarkeit dieer Aufstellungen nicht verstehen kann, beweist eben nur die Beschränktheit seiner Fassungsgabe und die daraus hervorgehende Einseitigkeit seines Urtheils. Was dagegen den Vorwurf der„Lüge" betrifft, so können wir der Rohheit der Form, gegen welche nur Mitglieder des Hau,es durch das Präsidium geschützt werden, im guten Gewissen des Strebens nach Wahrheit nur kühle Verachtung entgegensetzen, müssen aber, was den vermuthlich beabsichtigten Inhalt dieses Vorwurfs im besonderen Falle augeht, erklären, daß der Justizminister, wenn er auch sagte, daß die königliche Regierung zu ihrem Bedauern nicht in der Lage sei, auf die Anfrage der Herren v. Schorlemer u. Genossen eine präcise bejahende oder verneinende Antwort zu geben, weil sie die Prüfung über das Bedürfniß und die Möglichkeit des wirksamen legislativen Vorgehens noch nicht angestellt habe, doch hinzufügte, daß sie die Bedeutung des Gegenstandes der Interpellation in keiner Weise verkenne und diesem Gegenstande nach wie vor ihr lebhaftes Interesse wiome. Daraus haben wir, und wir glauben mit vollem Rechte, geschlossen, daß der Justizminister die bisher noch nicht Statt gehabte„Prüfung“ eintreten zu lassen erklärt habe, wenngleich er es freilich abgelehnt hat, dem Hause gegenüber eine betreffende förmliche Verpflichtung zu übernehmen. Er hat unseres Erachtens zugesagt, den Gegenstand im Auge zu behalten und Ermittlungen— etwa durch Erforderung von Gutachten bei den Gerichten— vorzunehmen, wenn auch nicht durch eine besondere Enquête=Commission, und nur wegen der allgemeinen Pflicht seiner Amtsstellung, statt aus einer besondern Verpflichtung durch parlamentarische Zusage. So viel zur Berichtigung der zur Sache ganz bedeutungslosen Angriffe des Herrn v. Schorlemer. Herr v. Schorlemer hat sich aber bemüßigt gefunden, den Vorwurf der Lüge zu verallgemeinern, indem er, nicht gerade bei der Sache bleibend, seiner Polemil die Worte hinzufügte:„Das ist man ja gewohnt von der Köluischen Zeitung, daß sie im Lügen nicht sehr bläde ist. Ich erinnere Sie an die Berichte dieses Blaltes aus Rom. Ich bin erstaunt, daß man dem Lesepublicum derartige widersprechende Sätze zumuthen kann und bedaure das Lesepublicum, welches sich das gefallen läßt; bei ultramontanen Zeitungen wäre dergleichen unmöglich.“ Die Berichte der Kölnischen Zeitung aus Rom sind den Ultramontanen allerdings immer ein Dorn im Auge gewesen, denn sie sind geeignet, manchen Nimbus zu zerstören, den jene Partei um sich und ihre Häupter zu verbreiten liebt. Als uns kurz nach der Wahl Leo's XIII. gemeldet wurde, der neue Papst habe die Absicht, eine Politik des Friedens einzuschlagen, da wurden selbstverständlich von ultramontauer Seite die Nachrichten der Köln. Ztg. als ein reines Lügengewebe dargestellt; wir denken, die Zeit hat bewiesen, wer damals Recht hatte. Daß aber der Herr v. Schorlemer blindgläubig den Salbader und die Schimpfreden der ultramontanen Presse in sich aufnimmt und ihnen gelegentlich als parlamentarischer Widerhall dient, das hat er kürzlich noch gezeigt, als er sich mit der jenen Blättern kritiklos entnommenen Jeremiade über die Schopenhauer'sche Philosophie und deren Einfluß auf unsere Hochschulen vor den Abgeordneten und dem Lande blamirte. Wollte man zu dem freiherrlichen Lexicon herabsteigen, so würde man ihm damals auch haben sagen können, der Abgeordnete v. Schorlemer sei„im Lügen nicht sehr blöde“. Unser Lesepublicum aber, dessen sind wir überzeugt, wird über das Bedauern, das ihm Herr v. Schorlemer ausspricht, heiteren Muthes zur Tagesordnung übergehen, und sich nicht hinfüro denjenigen Blättern zuwenden, die das Evangelium von der h. Jungsrau auf dem Pflaumenbaum oder die Wahrheit von Marpingen und Dietrichswalde verkündigen. Indessen genug von dieser Sache. An den Herrn v. Schorlemer sind unsere Worte doch verschwendet; denn wir wissen, daß nach Goethe's Ausspruch der Mensch sich so lange sträubt als er kann, den Thoren, den er im Busen hegt, zu verabschieden; und im Grunde hat ja auch das schallende Gelächter des Hauses, das die Reclame für die ultramontanen Blätter begrüßte, die Redeleistung genügend gekennzeichnet. Von dem Abg. Lasker wurde im Verfolg der Debatte in erschöpfender Weise dargethan, daß wirklicher Wucher zwar von allen Parteien gleichmäßig verabscheut und gebrandmarkt werde, ob derselbe aber von den bestehenden Gesetzen herrühre und durch neue Gesetze zu beseitigen sei, vorher doch einigermaßen glaublich gemacht werden müsse, ehe man den amtlichen Untersuchungsapparat in Thätigkeit setze. An der Abschaffung der Zinsbeschränkungen seien die Conservativen so gut wie die Liberalen betheiligt. Die Liberalen aber hätten dazu noch den Wucher auch durch höchst wirksame positive Veranstaltungen beschränkt, nämlich durch die Genossenschaften. Vier Wochen, ehe der Reichstag zusammentrete, könne man ihm unmöglich eine Sache, die so sehr in seine Competenz falle, ohne alle Noth vorwegnehmen. Nach einer principiel reactionären Auslassung des aus der national=liberalen Fraction geschiedenen Abgeordneten Hoffmann=Liegnitz stellte der Abgeordnete Richter=Hagen fest, daß die Fortschrittspartei sachlich ganz mit der Auffassung des Abg. Lasker übereinstimme und nur überhaupt gegen noch mehr verwirrende Enquêten sei, daher einfachen Uebergang zur Tagesordnung der von den Abgeordneten Nasse und Rickert eingebrachten motivirten vorziehe. Der Justizminister verwies die Angelegenheit ins Reich, glaubte ihr aber auch dort nicht viel Aussicht eröffnen zu können. Nach einer der langen Auslassungen des Abg. Reichensperger, vor denen die Mehrzahl der Mitglieder zu fliehen pflegt, sprach der Abg. Nasse kurz und treffend gegen den Antrag, worauf der Antragsteller v. Schorlemer die Hoffnung aussprach, der Fürst Bismarck werde auf die Wuchergesetze noch so gut wie auf andere alte Liebschaften zurückkommen. In namentlicher Abstimmung wurde dann zunächst die motivirte Tagesordnung Nasse=Rickert mit 186 gegen 165 Stimmen abgelehnt und dann mit beträchtlicher Mehrheit der Schorlemer'sche Antrag ebenfalls. In Glogau ist Gutsbesitzer Maager(nat.=lib.) gegen Domänenpächter v. Jordan(cous.) ins Abgeordnetenhaus gewählt worden. Ersterer erhielt 203, letzterer 131 Stimmen. Der Abg. Wachler seierte gestern seinen 76. Geburtstag. Die nationalliberale Fraction brachte ihm ihre Glückwünsche unter Ueberreichung eines prachtvollen Blumenstraußes dar. Ihrer Absicht, sich zu einem festlichen Mahl um den verehrten Senior zu versammeln, war Minister Falk, der zu Wachler in verwandtschaftlichen Beziehungen steht, durch eine Einladung zuvorgekommen. Die„Post“ fügt ihrem Lorberkranz ein neues köstliches Blatt hinzu. Sie hat herausge unden, daß die scharfen Urtheile der englischen Presse über den Gesetzentwurf betreffend die Strafgewalt des Reichstags von den deutschen Freihändlern ausgegangen und von der englischen Presse als Gegenleistung gegen die von den Freihändlern den englischen Interessen geleisteten Dienste aufgenommen worden seien. Die Nat.=Lib. Corr. bemerkt dazu:„Jede weitere Bemerkung könnte das Vergnügen an diesem genialen Scherz nur schmälern. Hinzufügen wollen wir aber, daß der anderthalb Spalten lange Leitartikel der Times über den Gesetzentwurf bereits in Berlin eingetroffen war, ehe die„Post“ ihrerseits ein Wort über die Vorlage gefuncen hatte. Die Freihändler müssen also wahre Hexenmeister sein.“ Von dem Erstaunen, daß Herr v. Varubüler, der Mann des bekannten, für Preußen nicht überaus freundlichen Wortes von 1866, mit einem Male bei uns zu Einfluß gelangt ist und an der Spitze einer für das Reich bedeutungsvollen, vielleicht sehr bedenklichen Bewegung steht, kann man sich in Stuttgart noch immer nicht erholen. Herr v. Varnbüler war von je her Schutzöllner und verlor niemals aus den Augen, was ihm nützlich sein konnte. Für eine nach Stuttgart zu führende Eisenbahn, die außer sonstigen Vorzügen auch die hatte, daß sie ein Gut des damaligen Ministers enger mit der Hauptstadt verband, hatte er eine Vorliebe gezeigt, die der raschen Vollendung derselben zu Statten kam. Lose Zungen, die es überall gibt, behaupteten, Herr v. Barnbüler könnte Dank jener Bahn um so leichter die Milch seines Gutes verkaufen und nannten sie deßwegen die Milchstraße. In den Kreisen der Elementarlehrer wird man es mit Genugthuung begrüßen, daß das Abgeordnetenhaus alle auf das Lehrerdotations= wesen bezüglichen Anträge und Petitionen einer besonderen Commission von vierzehn Mitgliedern überwiesen hat. Die Commission ist heute gewählt und hat sich constituirt. Damit ist die volle Gewißheit gegeben, daß alle die einschlägigen Fragen, insbe ondere diejenigen der Atterszulagen, der Pensionen, der Witwenversorgung, einer gründlichen Prüsung werden unterzogen werden, auf welche gestützt das Abgeordnetenhaus seine Beschlüsse fassen kann. Die Absicht einer derartigen zusammenfassenden und gründlichen Prüfung bestand bekanntlich schon seit längerer Zeit. Aus diesem Grunze wurde auch in der Sitzung vom 17. December von einer Besprechung der Interpellation des Abg. Paur über ein Lehrerdotationsgesetz u. s. w. abgesehen; man woltte eben die Sache nicht, wie bei Interpeltationen gewöhnlich, im Sande verlaufen lassen. Um so mehr muß es befremden, wenn die Preußische Lehrerzeitung den Aus gang jener Imerpellation unter den gröbsten Schmähungen des Abgeordnetenhauses im Allgemeinen und der Abgg. Rickert und Richter=Hagen im Besondern so darstellt, als wäre man über die Wünsche und Beschwerden der Lehrer mit absichtlicher Geringschätzung zur Tagesordnung übergegangen. Diese Darstellung kann nur aus Unwissenheit oder aus Bosheit hervorgegangen sein; in beiden Fällen ist sie gleich unverantwortlich. Der Lehrerstand wird, denken wir, in einer derartigen Verunglimpfung seiner aufrichtigsten Freunde gewiß nicht eine geeignete Vertretung seiner Interessen erblicken wollen. Die Kreuzzeitung bringt eine ausführliche Mittheilung aus Petersburg, wonach alle Ministergerüchte, die in der letzten Zeit so häufig waren wie Sternschnuppen im August, unbegründet sind. Namentlich wird auch nicht daran gedacht, Schuwalow oder Walujew zum Ministerpräsidenten zu ernennen. Der einzige von sämmtlichen Ministern, in Bezug auf welchen anscheinend mit einer gewissen Berechtigung Rücktrittsgerüchte circuliren, ist der Minister für den öffentlichen Unterricht, Tolstoi; als seinen muthmaßlichen Nachfolger nennt man den Fürsten Lieven. 2 Berlin, 16. Jan. Eine officiöse Notiz, die neuerdings entschieden in Abrede stellt, daß seit der Rückkehr des Kaisers ein Briefwechsel zwischen dem Papst und Sr. Majestät Statt gefunden habe, weist von Neuem darauf hin, daß der erste praktische Schritt, an welchen die weiteren anknüpsen müßten, Seitens der Curie noch nicht erfolgt sei. Dies steht mit un erer gestrigen Ausführung nicht in Widerspruch und rechtfertigt wiederholentlich die Zweisel, welchen allzu günstige Nachrichten den Stand der Angelegenheit hier begegnet waren.— Der Antrag über des Centrums, die preußische Regierung solle den Reichskanzler wegen des Disciplinargesetzes durch geeignete, den preußischen Commissaren im Bundesrathe zu ertheilende Instructionen gleichsam desavouiren, hat zuerst den Eindruck einer scherzhaften Wette gemacht. Die Antragsteller haben die Avlehnung natürlich vorhergesehen, aber sie wollten sich liberaler zeigen, als die Nationalpartei. Die Zuständigleit des Abgeordnetenhauses ist in der Sache zweifelhaft, die Annahme nicht gut möglich. Aber auch in einer kurzen Debatte werden die Parteien Stellung nehmen und das Land darüber aufklären können, daß das Gesetz mit der Verfassung in Widerspruch geräth und zur Annahme nicht geeignet ist.— Die clericalen Blätter hatten sich bekanntlich vor Kurzem gegen Getreide= und Viehzölle ausgesprochen. Neuerdings scheinen sie auch an den fiscalischen Zöllen, welche das Kanzlerschreiben vom 15. December in Aussicht nimmt, kein sonderliches Gefallen mehr zu finden und verlangen ihrerseits„constitutionelle Garantieen“. Danach gewinnt es den Anschein, als ob die Zustimmung des Centrums zu dem Schutzzollplane noch nicht gesichert sei. Man konnte ohnehin vorhersehen, daß die verschiedenen Interessenten aneinander gerathen würden. Die Spinner gönnen sehr wenig den Webern, die Eisenfabricanten denjenigen, die Roheisen verarbeiten. Wird das Brod vertheuert, so werden mehr Kartoffeln consumirt, womit wieder die Besitzer von Branntweinbrennereien nicht zufrieden sein würden. Neulich wurde erwähnt, wie die kleinen Bauern am Rhein und in Westfalen, die schon um ihre Steuern bezahlen zu en ihre Aernte rasch verkaufen müssen, den Getreidezoll um so mehr chten, als sie die Vertheurung des Brodes schwer empfinden würden. Eine größere Zahl von Bauern baut übrigens auch Hauf, Flachs, Wein, Hopfen u. s. w. Diese ganze Landbevölkerung fürchtet den Getreidezoll und würde bei Neuwahlen schwerlich für diejenigen stimmen, die denselben begünstigen.— Ein zwar oft gladstonischer Richtung folgender, aber im Ganzen unterrichteter londoner Correspondent der Hamburger Nachrichten bestätigt heute seinerseits, daß England von den Unterhandlungen wegen des russisch=türkischen Vertrages fortlaufend unterrichtet war, wenn auch der Vertrag selbst in amtlicher Form natürlich erst nach dem Abschluß den Mächten mitgetheilt werden sollte. In welcher Form der Vertrag auf den berliner Frieden Bezug nimmt, wird der Text zeigen. Jedenfalls wird es nicht in einer Weise geschehen sein, die Rußland berechtigen könnte, sich der Pforte gegenüber als Mandatar Europas zur ausschließlichen Ueberwachung der Ausführung des Friedens hinzustellen. Der berliner Friele war ein collectiver Act und wird es bleiben. — Der Prinz von Battenberg soll bekanntlich Aussichten auf den bulgarischen Thron haben, und die verschiedenen Mächte dürften keine erheblichen Einwendungen gegen seine Wahl haben. Rußlands Einverständniß sichert ihm natürlich eine mehr als genügende Zahl von Stimmen in der Nationalversammlung. Eine andere Frageeist, ob der Prinz die Wahl annehmen würde. Man will es bezweifeln, und diese Ungewißheit könnte zu dem Aufschub, welchen die Vorbereitungen erfahren, beigetragen haben. cr Berlin, 16. Jan. Der Handelsminister hat die Handelskammern und kaufmännischen Corporationen zu Gutachten darüber aufgefordert, ob es sich empfehle, der etwanigen Einrichtung eines Schleppdampferdienstes für Segelschiffe in der Magelhaeusstraße eine Unterstützung aus Reichsmitteln zu gewähren. Wenn auch ein Bedürfniß für eine solche Einrichtung vorliegen mag, so wird es sich immer fragen, ob dasselbe so groß ist, um eine Unterstützung aus Reichsmitteln zu begründen. Bereits früher wurde an dieser Stelle von den Bemühungen Mittheilung gemacht, welche zur Einführung der„York and Antwerp Rules“ in die Praxis aufgewandt werden. Die eben erwähnten Regeln beziehen sich bekanntlich auf die große Havarie und bilden eine Ausgleichung der bezüglichen Anordnungen des deutschen Handelsgesetzbuchs und der englischen Rechtsnormen, für deren Einführung in die Praxis vermöge freiwilliger Uebereinkunft die Zahl der Beitretenden in den Handels= und Schiffahrtskreisen immer größer wird. Eine weitere Ausbreitung könnte nur erwünscht sein. + Berlin, 17. Jan.(Telegrammz Oesterreichischen Blättern zufolge wäre der Antrag der Pforte, das Mandat der ostrumelischen Commission bis Mitte April zu verlängern, von allen Mächten angenommen. Diese Zustimmung für ein weiteres etwa dreimonatliches Mandat der Commission war bekanntlich vorhergesehen. Wenn indessen in jenen Blättern hinzugefügt wird, damit sei vorläufig die Frage der Besetzung des Postens eines General=Gouverneurs von der Tagesordnung abgesetzt, so wird dies, wie in unserer vorgestrigen Correspondenz ausgeführt wurde, zum mindesten der Bestätigung bedürfen. Sobald die europäische Commission das organische Gesetz über die Befugnisse des General=Gouverneurs beendigt haben wird, würde die Einsetzung desselben den allmählichen und friedlichen Uebergang der russischen Verwaltung in die osmanische sicherlich am besten vermitteln. Die,er Gesichtspunct wird ohne Zweifel von denjenigen Mächten vertreten werden, welchen es mit der Ausführung.s berliner Friedens Ernst ist. X München, 15. Jan. Die gestern Nachmittag bekannt gewordene Ernennung der Herren General v. Fries und Gutsbesitzer Hugo v. Maffei zu lebenslänglichen Reichsräthen hat bei den Liberalen allgemeine Befriedigung erregt, und auch ganz abgesehen von der politischen Richtung muß man auerkennen, daß die königliche Wahl zwei ihrer würdige Männer getroffen hat. General v. Fries tritt gewisser Maßen an die Stelle des so allgemein bedauerten Grafen Bothmer. Für die Theilnahme am politischen Leben ist er dadurch schon wohl vortereitet, daß er früher vielfach als Ministerial=Commissar des Kriegsministeriums beim Landtag verwandt wurde und später eine Reihe von Jahren hindurch baierisches Mitglied des Bundesraths war. Die politische Seite der Ernennung tritt bei Herrn v. Massei entschiedener in den Vordergrund, da derselbe wiederholt als Candidat der hiesigen liberalen Partei für den Reichswahlkreis München II aufgestellt war und als vertrauter Freund der Abgg. Stenglein, v. Schauß u. s. w. stets treu zur liberalen Sache gestanden ist. Als Großgrundbesitzer und Inhaber der großen Maffei'schen Maschinenfabrik wird er in volkswirthschaftlichen Fragen als Autorität eintreten können, ohne daß die res angusta domi ihn, sei es auf dem einen oder andern Gebiete, ins Extrem führt. Die durch ihn neubesetzte Stelle in der Zahl der lebenslänglichen Reichsräthe(die Krone ist nur auf eine durch die jeweilige Zahl der erblichen u. s. w. Reichsräthe bestimmte Anzahl von Ernennungen beschränkt) hatte vorher der Frhr. v. Truchseß inne, ein angesehener und allgemein beliebter unterränkischer Gutsbesitzer, der im besten Mannesalter bald nach seiner erneunung zum Reichsrath starb.— Am Freitag soll in der Abgeordnetenkammer die Debatte über Wiedereinführung der Wuchergesetze vor sich gehen. Den betreffenden Antrag Schels hat der große clericale Club unter der Anführung des Herrn Pfarrers Pfahler abgeändert, so daß auch strafrechtlich gegen den„verkleideten Wucher“ aufgetreten werken soll. Nach dem, was die clericalen Blätter bisher in Behandlung dieses Gegenstandes und seiner Ausnützung als Popularitätsmittel geleistet haben, kann man sich auf allerlei erbauliche Reden gefaßt machen. Liberalerseits werden immer noch die Ueberzeugungen festgehalten, welche vor elf Jahren(1867) zur Aufhebung der in Baiern bestandenen Vorschriften über Zinsmazimum und Zubehör durch einen fast einstimmigen Kammerbeschluß führten und die auch in der Reichsrathskammer durch die der Mehrheit angehörenen Redner entsprechenden Ausdruck fanden. Eine andere Frage ist, ob die Strafbestimmungen des Reichsstrafgesetzbuchs über Betrug und strafbaren Eigennutz dem Raffinemeut der neuesten Zeit gegenüber ausreichen, beziehungsweise ob ihre Anwendung in der Praxis nicht zu wünschen übrig läßt. Vielleicht wird der Versuch gemacht werden, auf diesen Punct#urch einen Antrag die Aufmerksamkeit der Staatsregierung und durch sie der Reichsgesetzgebung hinzulenken.— Es hieße Euleu nach Atheu oder was jetzt auf dasselve hinauskommt, Zollvorschläge ins Reichslanzleramt tragen, wollte man den Gründen, welche schon jetzt gegen den neuen Strafgesetzantrag des Reichskanzlers laut geworden sind, noch neue anreihen: Aber die Thatsache sei doch unverhohlen, daß bei dem ersten Belanntwerden des Entwurfs sehr ernsthafte Leute an eine Mystification glaubten; damit ist eigentlich Alles gesugt, aber eben so auch das tiefe Bedauern erklärlich, womit man sich bald darauf von dem wirklichen Vorhandensein eines solchen Vorschlags überzeugen mußte, der einen Mangel in der Geschäftsordnung des Reichstags durch denzgesetzgeberischen Umsturz dreier Artikel der Reichsverjassung erzwingen will. In so fern fühlte man sich aber auch gleich etwas beruhigter, als es für undenkbar gilt, daß der Bundesrath eine solche Vorlage an den Reichstag zu bringen über sich gewinnt, um so mehr, da 14 Stimmen genugen, dem Gesetzentwurf in camera, die dieses Mal wirklich eine camera civitatis sein wird, ein stilles Ende zu bereiten. Stuttgart, 16. Jan.(Telegrammz In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer fragte der Abg. Schwarz(Linke) an, welche Stellung die Regierung zum Gesetzentwurf über die Strafgewalt des Reichsags einnehme. Minister v. Mittnacht erklärte: Die definitive Entschließung erfolge erst in der Zwischenzeit zwischen der Berathung des Ausschusses des Bundesrathes und der des Plenums. Diese sei oft so kurz, daß er keine Verpflichtung übernehmen könne, der Kammer vorher Mittheilung zu machen. Wolle Schwarz den Einfluß der Kammer geltend machen, so müsse er einen andern Weg als den der Interpellation wählen. Schwarz behält sich einen Antrag vor. Darmstadt, 15. Jan. Die seit einiger Zeit zwischen Hessen und Preußen wegen Abtretung des hessischen Antheils der Main=Weserbahn an Preußen schwebenden Verhandlungen haben zum Abschluß geführt. Den hessischen Ständen ist eine Regierungsvorlage nebst einem Vortrag zur Genehmigung zugegangen, wonach für jenen Antheil ein Kaufpreis von 17 250 000.4 bestimmt ist. Luxemburg. Luxemburg, 17. Jan.(Telegramm.) Die Leichenfeierlichkeiten für den verstorbenen Prinzen Heinrich sino hierselbst auf den 22. d. anberaumt worden; die Beisetzung der Leiche findet zu Delft am 25. d. Statt. Deputationen der Stadt und des Landes werden derselben auf ihrer Fahrt das Geleit geben und der König wird sich dem Zug unterwegs anschließen. Oesterreich. ** Wien, 15. Jan. Die gewaltige Redeschlacht hat begonnen Graf Andrassy schaut verdrießlich vom Ballhausplatze nach dem Hause am Schottenthore hinüber, wo heute und die folgenden Tage Gericht über ihn gehalten werden soll. Spötter wollen freilich behaupten, diese Verdrießlichkeit sei mehr durch ein andauerndes Gefühl von Langeweile als durch sonstiges Unbehagen hervorgerufen. Er wird sich eben durch jene Reden eben so wenig aus seiner Ruhe wie aus seiner Politik bringen lassen. Der Reichstag selbst bot heute ein recht bewegtes Bild, namentlich war man auf die Rede des Berichterstatters der Minderheit des Ausschusses, des Dr. Herbst, gespannt; wurden doch von ihm die heitigsten Ausfälle gegen den ungarischen Grafen erwartet. In mancher Beziehung sind diese Erwartungen erfüllt worden. Das Haus selbst war stark besucht, die Minister sämmtlich auf ihren Plätzen. Nach einigen geschäftlichen Mittheilungen ging das Haus zur eigentlichen Tagesordnung, der zweiten Lesung des berliner Vertrags, über. Der Berichterstatter der Mehrheit des Ausschusses, Prosessor Ed. Süß, beschränkte sich auf eine kurze Empfehlung seines Antrages, dem berliner Vertrage die verfassungsmäßige Zustimmung zu geben. Nach ihm ergriff Dr. Herbst das Wort und sprach unter gespanntester Aufmerksamkeit, nicht ohne Glück, mit Würde und sichtlich durchdrungen von der Wichtigkeit und dem Ernste seiner Aufgabe. Ihm lag es offenbar daran, nochmals festzustellen, daß das Haus berusen und berechtigt sei, Kritik zu üben an dem, was über Oesterreich hereingebrochen und dem Lande und den Bürgern unverhältmäßige Opfer auferlegt hätte; seine Ansicht zu äußern, wenn Ereignisse eingetreten seien, die Tausende von Menschenleben vernichtet hätten, abgesehen von den Millionen, welche die Durchführung derselben gefordert habe und welche in Zukunft noch unbestimmte Opfer fortern würden, und daß das Haus sich nicht verhehlen dürfe, wie das Feld der vollendeten Thatsachen, welches von der Regierung mit so vielem Erfolg betreten worden, fort und fort weiter beschritten werde, daß alle Tage neue vollendete Thatsachen geschaffen würden und daß gegenüber den Bestimmungen der Verjassung immer neue Fragezeichen entstünden. Herbst wies ferner auf die an den Kaiser im November erlassene Adresse hin, betoute, daß seit dieser Zeit keine zur Beruhigung des Volkes geeignete Veränderung der Lage eingetreten sei, und schloß unter lebhaftem Beifall der Linken mir den Worten:„Es ist eine schwierige Zeit für die Parlamente, nicht nur Oesterreichs, sondern ganz Europas. Es soll das freie Wort des Einzelnen beschränkt werden, aber eine noch größere Missethat wäre es, wenn das Abgeordnetenhaus selbst auf das freie Wort verzichten würde.“— Nach Beendigung der Herbst'schen Rede theilte der Präsident die Rednerliste mit; es haben sich nicht weniger als 28 Redner gegen den Antrag der Ausschußmehrheit und 12 für denselben gemeldet. Unter den ersteren befindet sich der Abg. Hausner. Heute sprachen noch Pacher unter heftigen Angriffen gegen Andraffy, dessen Politik er mit der Rechberg's aus dem Jahre 1864 verglich, dann begründete der Pole Dunajewski den von der Rechtspartei unterstützten Antrag, den berliner Vertrag einfach zur Kenntniß zu nehmen, und schließlich Fux(Znaim), der weder vom Mehrheits= noch vom Minderheitsantrag etwas wissen wollte. Darauf beantwortete der Handelsminister Chlumecky eine Anfrage wegen des französischen Handelsvertrages etwa in folgender Weise: Angesichts der schwebenden Verhandlungen sei große Reserve geboten, doch erscheine die Berichtigung mancher falscher Mittheilungen angezeigt. Vor Allem sei zu erwägen, daß die Regierungen von Oesterreich und Frankreich damit einverstanden waren, daß der Regelung der Handelsfragen mit Frankreich die mit Deutschland vorausgehe. Da der allgemeine Zolltarif mit dem 1. Januar 1879 gesetzlich in Wirksamkeit treten mußte, Oesterreich aber erst im November v. J. in der Lage war, nach Beendigung der Verhandlungen mit Deutschland an Frankreich Vorschläge zu machen und inzwischen dort auch die Neuwahlen Statt fanden und ein Provisorium beiderseits auf Hindernisse stieß, so erfolgle endlich der Bruch. Doch habe Frankreich nicht die Absicht eines Tarifkrieges, und beide Regierungen seien bemüht, dem gegenwärtigen Zustand so bald als möglich ein Ende zu machen.(Beifall.) Prag, 17. Jan.(Telegramm.) Für die nächste Woche ist der(mehrerwähnte) mehrtägige Ausflug des Kronprinzen Rudolf nach Dresden in Aussicht genommen. Frankreich. * Paris, 16. Jan. Nicht bloß den Kriegsminister Borel, sondern auch den Chef des Generalstabes des Kriegsministers, den General Miribel, hat Mac Mahon dem Ansturme der Gambettisten zum Opfer gebracht. Das Amtsblatt bringt heute die Meldung, daß Miribel seiner Stellung enthoben und zur Verfügung gestellt wird. Auch Brigadegeneral Baron Nugues wurde als Cabinetschef beseitigt und an seine Stelle der Schwadronschef des Generalstades Campionnet ernannt. Das zweite Bureau des Cabinets des Kriegsministers(allgemeine Correspondenz) wurde dem Generalstabe des Kriegsministers zugecheilt. Miribel's Beseitigung wurde seit Jahr und Tag vergebens verlangt, da er für die Seele der Staatsstreichsgelüste gilt, die nach den Wahlen vom 14. October 1877 so viel Staub aufwirbelten. Man sollte glauben, die Gegner des 16. Mai müßten eine besondere Genugthuung über Mac Mahon's endliche Erhörung ihres Wunsches zeigen; dem ist jedoch nicht so: man ist heute einmal verstimmt; man hatte sich die Fleischtöpfe Aegyptens, die der heutige Tag in der ministeriellen Erklärung bringen sollte, ungleich voller und gepfefferter gedacht und läßt jetzt die Unterlippe hängen. Auch die Begnadigungen, die für die Communards in Fülle aus dem Gnadenschatze des Elysees herniederströmen, haben nicht ganz befriedigt: die Radicalen wollten eine allgemeine Amnestie, und ihre jetzigen Freunde von der Mehrheit wagen ihnen selbst hier kaum noch scharf entgegen zu treten. Ueber Mac Mahon spricht man nicht, aber Dufaure muß es hören und wieder hören, daß die Unterstützung, welche der Führer der Mehrheit ihm zu leihen versprochen hat, von den Concessionen bedingt wird, die im Elysée zu erlangen ihm gelingt. Noch im letzten Augenblicke vor der heutigen Sitzung beider Häuser traten die Minister in Versailles zu einer Berathung zusammen, um noch einige Annehmlichkeiten in die Ertlärung einzuschieben, und doch machte die Erklärung in der Deputirtenkammer Fiasco, kam im Senate nicht über einen Achtungserfolg hinaus; nur die pariser Börse blieb fest in ihrer Zuversicht auf einen gemüthlichen Verlauf der Krisis. Aber daß überhaupt von einer Krisis die Rede, ist bezeichnend für die Strömungen in Versailles. Die Spannung auf die große Debatte, die am Montag auheben soll, ist unter obwaltenden Umständen begreiflich. Wir aber sind der Ansicht, daß es eine That der Undankbarkeit und der Verblendung zugleich wäre, wenn die Mehrheiten Dufaure das erwartete Vertrauensvotum versagen, ein nachgiebigeres Cabinet verlangen und Mac Mahon aufs äußerste treiben wollten. Ein Hauptsitz des echten Republicanismus ist der pariser Gemeinderath; auch dieser will sein Opfer haben, und die Gambettisten verlangen jetzt die Ersetzung des jetzigen Seinepräfecten Duval, der mit dem Gemeinderathe sich schlecht verträgt, durch den republicanischen Senator Hérold. Ueberhaupt spielt die Personenfrage jetzt die Hauptrolle, aber sie erscheint nur unter dem Deckmantel der Gesinnungstüchtigkeit, die sich auf den„Willen des Volkes“ beruft. Und das Alles trägt dazu bei, die Klage des Journal des Debats zu erklären:„Die parlamentarische Welt ist bewegt, besorgt, aufgeregt; es fragt sich, ob das Cabinet die jetzige Krisis überleben werde; denn man spricht von einer Krise, als ob sie schon in Wirklichkeit vorhanden wäre, während sie es doch nur erst in der Einbildung ist.“ Die Debats warnen vor Abenteuern und Ueberstürzungen, aber die République Francaise erklärt:„Nach den Abstimmungen vom 14. October und 5. Januar gibt es nur eine Richtschnur für die Regierung, nur noch einen Willen, dem gehorcht werden muß, der Wille Frankreichs; jedes Geschwätz über angebliche Non possumus würde nur mit Achselzucken aufzunehmen sein.“ Und der Inhaber des„Willens Frankreichs", der durch zwei Wahlen bestätigte Führer der Mehrheit und Lenker ihrer Forderungen ist — Gambetta, der für die Erhaltung Dufaure's spricht, während sein Blatt ihm das Leben immer schwerer macht. = Kammerverhandlungen vom 16. Jannar. (Deputirtenkammer.) Nach Eröffnung der Sitzung hielt Präsident Grévy eine kurze Ansprache, um der Versammlung für seine Wieder=Eruennung zum Präsidenten zu danken. Die Kammer, meinte er, have die Frucht ihrer Weisheit gepflückt; große Heimsuchungen seien siegreich bestanden; die Harmonie zwischen den beiden Zweigen der gesetzgebenden Gewalt sei in Zukunft gesichert. Die Nation bezeuge tagtäglich größere Anhänglichkeit an die Republik.(Beifall.) Dem festen und politischen Geiste des Landes gebühre die Ehre für diese großen Ergebnisse. Die Kammer habe auch ihren großen Autheil daran, weil sie immer mit Geduld, Klugheit und Reife zu Werke gegangen sei, und sie werde beweisen, was für die Befriedigung des Landes die aufrichtige Politik der republicanischen Staatseinrichtungen zu thun vermöge. (Wiederholter Beifall.) Nachdem der Präsident hierauf dem provisorischen Vorstand gedankt, theilt er ein Schreiben des Bischofs von Versailles mit, worin derselbe ankündigt, daß am nächsten Sonntag in der Schloßcapelle von Versailles der von der Verfassung angeordnete feierliche Gottesdienst Statt findet. Um 3 Uhr wurde die Sitzung suspeudirt, denn da der Senat noch nicht constituirt war, so konnte die Erklärung noch nicht zum Vortrag kommen. Als die Sitzung um 4 Uhr wieder aufgenommen, bestieg Marcere die Tribüne, um folgende ministerielle Erklarung vorzutragen: „Die Wahlen, welche zur theilweisen Erneuerung des Senats vollzogen worden sind, zeigen eine neue und glänzende Zustimmung zur republicanischen Politik.(Sehr gut!) Die Regierung findet in denselben eine Billigung und neue Aufmunterung für die Politik der Eintracht, welche sie seit einem Jahre verfolgt. Aber jedes Jahr bringt neue Fragen. Das Land wünscht leidenschaftlich den Frieden, vorausgesetzt, daß er seine Würde nicht beeinträchtigt. Die Betheiligung Frankreichs an dem berliner Congreß war vorsichtig und würdig. Die volle Ausführung des berliner Vertrags wird betriebeu werden, ohne daß Frankreich auf seine Actionsfreiheit Verzicht leistet. Was die innere Politik des Landes anbelangt, so ließen die verbrecherischen Handlungen von 1871 eine lebhafte Entrüstung in den Gemüthern zurück, ohne das Mitleid auszuschließen, welches man für eine gewisse Anzahl von Verurtheilten haben kann. Zahlreiche Begnadigungen wurden bereits erlassen. Ein neues Gesetz wird gestatten, dieselben auszudehnen. Die Regierung wird auf die Beobachtung der Gesetze halten, welche die Beziehungen zwischen der bürgerlichen und der religiösen Gesellschaft regeln. Gegen die Beamten wird sich die Regierung unerbittlich zeigen, welche der Republik angreifen oderherabsetzen, der zu dienen sie berufen sind.(Beifall.) Verschiedene Gesetzent würfe, welche dringliche Interessen, wie die über den allgemeinen Zolltarif, berühren, werden der Kammer vorgelegt werden. Es ist dringend nothwendig, diesen möglichst schnell zu erledigen, damit die Handelspolitik Frankreichs für die Zukunft festgestellt werde. Die Verträge mit England und Belgien sind gekündigt und gehen zu gleicher Zeit zu Ende, wie die übrigen. Frankreich wird seine Actiousfreiheit zurückerhalten. Es wird davon Gebrauch machen, ohne von den Grundsätzen abzugehen, welche seit mehreren Jahren den Geschäften eine so große Entwicklung gegeben haben. Der gewerbliche Unterricht wird der Gegenstand der Fürsorge der Regierung sein und ein gewerbliches Institut wird auf dem Marsfeld errichtet werden. Die großen öffentlichen Bauten, deren Programm von der Kammer gebilligt wurde, werden in die Periode der Ausführung eintreten, wenn die Verträge mit den großen Gesellschaften abgeschlossen sein werden. Die financielle Lage bessert sich jedes Jahr. Die Ueherschüsse der letzten Jahre betragen 170 Millionen. Man konnte productive Arbeiten vornehmen und Steuern verringern oder aufheben. Ein Gesetzentwurf für die Gewerbesteuer von 900 000 Gewerbetreibenden wird vorbereitet werden. Das öffentliche Vertrauen ist so groß, daß die nothwendige Anleihe zu den vortheilhaftesten Preisen angebracht wurde. Diese glücklichen Ergebnisse wurden ungeachtet einer industriellen Krisis erzielt, welche auf einem Theil unserer Laudesangehörigen schmerzlich lastete. Es liegt Grund vor, das Werk der Militärorganisation durch verschiedene Gesetzentwürfe, namentlich über den Generalstab und die Gendarmerie, zu vervollständigen. Das Gesetz über die großen Commandos wird streng in Anwendung gebracht werden.(Erregung.) Die Marine beftndet sich auf der Bahn der Reorganisation und die Verwaltung der Colonieen wird so viel als möglich der des Mutterlandes genähert werden. Ein Gesetzentwurf zur Regulirung der Lage Algeriens wird vorgelegt werden. Ein Gemeindegesetz, ein Gesetz über die Syndicatsassociation werden gleichfalls den Kammern unterbreitet werden. Der Unterrichtsminister verlangt, daß die Verleihung der Universitätsgrade dem Staat vollständig auvertraut und. duaß der Elementarunterricht obligatorisch werde. Die Zeit ist gekommen, die Gleichheit der Prüfungen der Laien= und CongreganistenLehrer zu fordern, aber ein Aufschub kann bewilligt werden, um den Lehrern zu gestatten, sich vorzubereiten. Ein Gesetzentwurf wird vorgelegt werden, um die Zahl der Staatsräthe zu vermehren.(Erregung.) Ein auderer Gesetzentwurf hat Bezug auf die gerichtlichen Reformen. Unter allen Fragen, welche den Kammern unterbreitet werden, gibt es nicht eine, welche nicht ernst ist und die ganze Fürsorge des Parlaments in Anspruch nimmt. Es wird beurtheilen, in welcher Reihenfolge dieselben geprüft werden sollen, und die Regierung rechnet auf sein Vertrauen.(Verschiedene Kundgebungen, aber kein Beifall. Die ganze Linke zeigt sich unzufrieden.) Seuard legt nun auf den Tisch des Hauses ein Gesuch nieder, um die Regierung über die in den Erklärungen enthaltenen Mittheilungen zu befragen. Der Minister verlangt, daß die Interpellation Montag Statt finde. Die Kammer setzt die Juterpellation auf Montag fest und vertagt sich um 4½ Uhr bis zu diesem Tage. Senat. Nach Eröffnung der Sitzung vervollständigt der Senat seinen Vorstand durch die Wahl von zwei Secretären de Raineville und Lacave und einem Vicepräsidenten, General Ladmirault. Die Rechte stimmte für de Kerdrel, die Linke wollte denselben aber nicht zum Vicepräsidenten und gab dem General, der bekanntlich lange Jahre Gouverneur von Paris war, ihre Stimmen. Präsident Martel besteigt nun den Präsidentenstuhl und hält an die Versammlung folgende Ansprache:„Meine Herren! Die Republik hat über allen Widerstand gefiegt; sie ist gegründet. Sie beruht auf dem Willen des Volkes, der sich auf eben so gesetzliche als schlagende Weise kundgegeben hat. (Lebhafter Beifall links.) Dank der Festigkeit, welche unsere Staatseinrichtungen erlangt haben, Dank der Eintracht, die unter den Staatsgewalten herrscht, besitzt Frankreich die mit der Ordnung eng verbundene Freiheit. (Beifall.) Wir werden eine fruchtbringende Session haben durch die ausnahmsweise Wichtigkeit der Arbeiten. Bei der Prüfung der Gesetzentwürfe, die uns unterbreitet werden, bei ihren Lösungen werden wir die Mäßigung, die Festigkeit und die weise Vorsicht an den Tag legen, welche den Senat kennzeichnen müssen.“ Der Präsident gibt dann dem Conseilspräsidenten Dufaure das Wort.(Allgemeine Erregung.) Dieser drückt sich folgendermaßen aus:„Meine Herren Senatoren! Seit dem Schluß Ihrer letzten Session wurde eine große That vollbracht. Der Senat wurde theilweise erneuert auf Zeit und unter den Bedingungen, welche von den Staatsgesetzen geregelt wurden. Diese Abstimmung, welche eine freie Kundgebung der gegenwärtigen Gesinnungen des Landes sein sollte und die den öffentlichen Geist einer der Staatsgewalten modificirte, ging vor sich in der größten Ruhe, der eifrigen Theilnahme fast aller durch das Gesetz berufenen Wähler und mit der absolutesten Stimmfreiheit. Sie war eine neue und glänzende Zustimmung zur republicanischen Verfassung, kraft welcher sich der Wahlkörper vereinigte.(Beifall im linken Centrum.) Die Namen der gewählten Senatoren, ihr Vorleben und ihre Glaubensbekenutnisse, die sie der Ueberlegung ihrer Wähler übergaben, haben dieser Wahl einen Charakter der Festigkeit und Mäßigung gegeben, welche unserer Zeit noth that und unser Vertrauen in die Zukunft der Republik rechtfertigte. Es wird mir gestattet sein, hinzuzufügen, daß die Regierung darin eine Billigung der von ihr seit einem Jahre verfolgten Politik der Eintracht und Beruhigung und eine Aufmunterung sieht, derselben getreu zu bleiben.(Beifall.) Auf den von uns angenommenen Regierungsregeln verharrend, wissen wir recht wohl, daß sie je nach den Verhältnissen in jedem Jahre der parlamentarischen Regierung verschiedene Anwendungen erhalten können.“ Dufaure spricht nun von den Reformen und äußert sich ungefähr in derselben Weise wie de Marcère in der Deputirtenkammer. Dufaure's Rede wurde vom Senat nicht so kalt aufgenommen wie die Erklärung in der Deputirtenkammer; aber man schien auch hier nicht zufrieden zu sein. Nachdem der Senat beschlossen, daß er sich morgen mit den Wahlprüfungen beschäftigen will, wird die Sitzung um 5 Uhr geschlossen. Paris, 17. Jan., Vorm.(Telegramms Das Journal Officiel veröffentlicht eine Note betreffend die Begnadigung von 2245 Verurtheilten; es blieben demnach in Neucaledonien noch 1067 Verurtheilte.— Die republicanischen Blätter besprechen die gestern in den Kammern abgegebenen ministeriellen Erklärungen und erachten dieselben für ungenügend. — In parlamentarischen Kreisen herrscht die Ansicht, daß ungeachtet der Sprache der republicanischen Blätter die Regierung nächsten Montag in der Kammer die Mehrheit haben werde. London, 17. Jan.(Telegramm.) Der Cabinetsrath ist auf den 21. d. zusammenberufen worden. Daily News wird aus gemeldet, daß der Khan von Kunar daselbst am 14. d. eingetroffen sei, um seine Unterwerfung anzuzeigen. Schweden und Stockholm, 13. Jan. Die Befestigungen von Carlskrona, der schwedischen Flottenstation an der Ostsee, sollen wesentlich verstärkt werden. Eine große Batterie soll in Hvita Krog, gegenüber Carlskrona, errichtet und mit Kanonen von 11zölligem Kaliber armirt werden. Rußland. — Petersburg, 12. Jan. Die Aufregung über die Pest ist bei uns im Wachsen begriffen. Man kann uns das nicht verdenken, denn da einmal festgestellt ist, daß wirklich die leibhaftige Pest in dem Gouvernement Astrachan wüthet, mag auch den Ruhigsten und selbst den Bewohner Kölns ein gelinder Schauer überlaufen; und dann sind wir hier in Petersburg dem Dinge leider sehr viel näher und haben doch auch die Empfindung, als seien die Mittel zur Bekämpfung solcher Epidemieen bei uns noch wenig erprobt, wenig verläßlich. Staatsrath Makow hat mit dankenswerther Energie den Kampf hier von Petersburg sofort eröffnet, hat unter persönlicher Leitung fachmännische Berathungen veraulaßt, hat zugleich hygieinische Vorposten nach den inficirten Gebieten abgesandt. Die Commission hat die Krankheit für die wirkliche Pest erklärt. Besser nun freilich, wenn dadurch alle Sorgfalt aufgerufen wird, als wenn man die Sache für nicht pestartig erklärt und die Sorglosigleit unterstützt hätte. Aber ich und Viele mit mir wollen uns bisher noch immer nicht überzeugen lassen, daß wir es mit dem schwarzen Tod zu thun haben. Ist der Flecktyphus doch seit Monaten bei uns heimisch und an manchen Orten bösartig genug aufgetreten, und warum sollte die Pest gerade jetzt bei uns erscheinen, nachdem man in den Gebieten, woher sie kommen soll, bisher nichts von ihr gehört hat. Indessen Vorsicht ist hier mehr als irgendwo geboten, und deßhalb sehe ich schon voraus, daß man auch in Europa balo etwas von der Besorgniß verspüren wird, die uns hier bewegt. Was die Entstehung der Epidemie betrifft, so wird erzählt, ein junger Kosake habe, vom Kriege heimkehrend, einen einem türkischen Leichnam abgenommenen Shawl seiner Braut mitgebracht. Während sie noch damit vor dem Spiegel geschmückt sich des Geschenkes freut, erkrankt sie und stirbt bald darauf. Die weiteren Nachrichten siud bisher sehr widersprechend. Auch darüber ist die Meinung sehr getheilt, ob die officiellen Bulletins verläßlich seien oder nicht. Nach ihnen ist die Eisenbahnstation Zarizyn noch unberührt und die Seuche seit Eintritt des Frostes im Schwinden. Aber— immer die Pestqualität vorausgesetzt und angesichts der sehr hohen Procentziffer der Sterbefalle— trotz Frost und trotz der für eine Absperrung so außerordentlich günstigen Gegend, wo meilenweit menschenleere Sperrzonen herzustellen möglich ist, wird die Angst nicht so bald verchwinden. Denn man traut eben unseren Beamten und Anstalten nicht die volle Energie und Umsicht zu, welche hier nöthig ist, und sollte die Seuche einmal über das Gubernium Astrachau hinausgreifen, dann mag Jeder zusehen, wo er vor ihr noch sicher wäre. Die europäischen Staaten, vor allen Oesterreich und Deutschland, hätten einige Veranlassung, schon jetzt sich um die Sache zu kümmern. Petersburg, 17. Jau.(Telegramm.) Amtlich wird mitgetheilt, daß Telegramme aus Astrachan und Saratow eine Besserung der dortigen epidemischen Zustände melden. Nachdem in sechs Dörfern alle Erkrankten gestorben, sind daselbst keine Kranke mehr vorhanden. Gegenwärtig ist die volle Aufmerksamkeit der Regierung auf das Dorf Wetlianka gerichtet, um der unzweifelhaft ansteckenden und meist tödlich veraufenden Seuche ein Ende zu machen.— Der Großherzog von Mecklenburg=Schwerin ist gestern mit der Großherzogin und seinem Sohne hier eingetroffen. Der Kaiser und die Mitglieder der kaiserlichen Familie lempfingen die großherzoglichen Herrschaften am Bahnhofe. America Washington, 16. Jan. Telegramm.) Die Repräentantenkammer hat heute das Gesetz betreffend die Umwandlung aller 5procentigen und 6procentigen Bonds in 4procentige angenommen. Orient. * Die Russen haben den griechischen Bischof in Adrianopel angewiesen, die dortige griechische Kirche den Bulgaren zu übergeben, dieser aber hat sich geweigert, dem Verlangen nachzukommen und erklärt, daß er nur der Gewalt weichen würde. Wenn die Russen es wirklich mit der baldigen Räumung Adrianopels ernst meinen, so ist nicht recht einzusehen, weßhalb sie jetzt derartige Maßnahmen treffen, die nach ihrem Abzuge doch bald genug wieder rückgängig gemacht werden würden.— In Ostrumelien sind mohamedanische Familien— 500 Köpfe— aus zwei Ortschaften ausgetrieben und durch bulgarische Gendarmen nach Philippopel trausportirt worden. Nur dem nachdrücklichen Einschreiten von Sir Drummond Wolff, dem englischen Commissionsmitglied, ist es zu danken, daß General Stolipin diese Maßregel für ein„Mißverständniß" erklärte und rückgängig machte.— Ueber die Lage der Türken in Ostrumelien lauten die Nachrichten sehr traurig. Dieselben sind nach wie vor den ärgsten Ausschreitungen der Bulgaren preisgegeben und für sie gibt es keine Sicherheit für Leib und Leven.— Aus Erzerum wird berichtet, daß die Russes in den neuerworbenen Gedietstheilen Aushebungen veranstatteu, zu denen sowohl Christen als Mohamedaner herangezogen werden. Verhandlungen des preußischen Landtages.(Auszug.) (Telegramm.) Abgeordnetenhaus. ap; Berlin, 17. Januar. Die Commission für den ersten Bericht der Unterrichtscommission über Petitionen(betreffend die Alterszulagen der Elementarlehrer 2c.) ist gewählt und hat sich constituirt, Vorsitzende bezw. Schriftführer sind: Lucius, Frentzel, Mahraun, Rahts. Das Haus fährt fort in der Berathung des Cultusetats bei Capitel 125(Elementarunterrichtswesen). Cremer wendet sich gegen die neuliche Ausführung des Abg. Löwe, daß die Kirche den nationalen Sinn, die Liebe zu Gemeinde und Staat mehr pflegen solle als bisher, indem er behauptet, daß dies Seitens der katholischen Kirche hinreichend geschehe. Windthorst(Meppen) wahrt den Patriotismus der Katholiken. Dauzenberg klagt über verschiedene, durch den confessionellen Streit hervorgerufene Mißstäude in den Seminarien und Präparanden=Anstalten. Regierungs=Commissar Geh.=Rath Schneider replicirt. Windthorst(Meppen) tadelt, daß bei der Auswahl der Dirigenten und Lehrer der Seminarien zu wenig Rücksicht auf die Confessioualität der letzteren genommen werde. Zu den Tit. 12—14 (Elementarschulen) melden sich acht Redner zum Worte. Meyer(Arnswalde) kommt auf die vorgestrige Rede Falk's zurück, weist die Behauptung zurück, daß von der conservativen Partei die bekannten Angriffe ausgegangen, nimmt die Regulative in Schutz, fordert den engsten Zusammenhang von Schule und Kirche. Redner kommt auf den Fall des Oberlehrers Müller in Lippstadt zurück, der aus einem materialistischen Lehrbuche vorgetragen, und verlangt dessen Entfernung. Minister Falk: Er habe die Zustimmung des Vorreduers nicht erwartet, wolle übrigens bemerken, daß die gedachten Verdächtigungen allerdings von der Partei des Reduers, wenn auch mehr außerhalb des Hauses, gegen ihn(den Minister) ausgestreut seien. Röckerath bemängelt die Modalitäten der Aufbringung der Lehrerbesoldungen und kritifirt die Falk'sche Rede. Stablewski wiederholt die bekannten Beschwerden der Polen über die angeblich tendenziöse Behandlung des Volksschulnuterrichts in den polnischen Laudestheilen. Coblenz, 16. Jan. Die Prüfung für Lehrer an Mittelschulen find die Rheinprovinz zu Coblenz vom 17. bis 21. Mai, vom 21. bis 24. vom 8. bis 12. November und vom 12. bis 15. Nov. Statt; die Pri für Rectoren vom 26. bis 30. Mai und vom 17. bis 21. November.( Aachen, 14. Jan. Wegen Münzverbrechens waren heute der Kaufmann Gustav., der Ageut Franz., der Friseur Franz Nikolaus C. und der Schlosser Jakob., sämmtlich hierselbst wohnhaft, angeklagt. Die Verhandlungen, welche bei verschlossenen Thüreg, Staft, fanden, dauerten bis nach 10 Uhr heute Abend und endeten mit Verurtheitung des Gustab F. zu zwei Jahren Gefängniß und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre, die übrigen drei Angeklagten wurden freigespröchen. Saarbrücken, 15. Jan. Wie die Saarhr. Ztg. mittheilt, verurtheilte das Zuchtpolizeigericht hier heute unter Annahme mildernder Umstände eine Dame aus Saarlouis, welche am 10. Juli v. I. einen an ihre bei ihr wohnende Nichte und Ladengehülfin gerichteten verschlossenen Brief unbefugter Weise geöffnet hatte, zu hundert Mark Geldbuße, ebentuel zu zehn Tagen Haft. Zur Kenntniß des Gerichts kam der Fall, weil der Vater des Mädchens Strafantrag gestellt und weil man die Sache in ursächlichen Zusammenhang mit dem am 2. September erfolgten Selbstmorde des jungen Mädchens brachte, wofür denn auch die heutige Verhandlung in der That einige Anhaltspuncte ergab. Marpingen, 13. Jan. Dem Vernehmen nach wird die marpinger Angelegenheit, nachdem die Untersuchung bereits über 2½ Jahre gedauert hat, bis Monat März zur öffentlichen Verhandlung in Saarbrücken kommen. Etwa 170 Zeugen sollen dabei verhört werden. Als Beschuldigte gibt man 23 Personen an. Remscheid, 13. Jau. Die Elbf. Ztg. berichtet: Der Schleifer Claas vom Bliedinghauser Kotten trat von Wiedenhofshöhe aus seinen Heimweg an, als der ihm wohlbekannte A. Willershaus sich ihm zugesellte und ohne daß irgend welcher Zwist vorhergegangen wäre, ein etwa ein Fuß langes Messer tief in seines Begleiters Unterleib stieß, so daß bald der Tod erfolgte. Der Thäter gehört einer sich des besten Rufes erfreuenden Familie an; schlechte Gesellschaft so wie sein Hang zur Völlerei aber brachten ihn so weit, daß er bald mit zu den berüchtigsten Subjecten unserer Gegend zählte und möglichst von allen besseren Elementen gemieden wurde. Er ist in derselben Nacht noch in seiner Wohnung verhaftet worden. Der Ermordete war ein ebenso ruhiger, friedfertiger und solider Mann als fleißiger, tüchtiger Arbeiter; er hinterläßt eine Frau mit 4 Kindern. — Der„Germania“ zufolge gibt es zur Zeit 10 033 Jesuiten, darunter 4660 Priester. Danzig. Am Montag Nachmittag erschien in der Wohnung des Herrn Rickert hierselbst eine Deputation aus den Kreisen Westpreußens und überreichte demselben als Zeichen dankbarer Anerkeunung Westpreußens für seine Thätigkeit als Laudesdirector mit einer Adresse zwei große silberne Armleuchter (siebenarmige Candelaber) als Ehrengeschenk. &an Karlsruhe, 14. Jan. Der„Deutsche Weinbauverein", unter dem Präsidium des Herrn Blankenhorn, dessen Hauptaufgabe die energische kämpfung der geheimen Weinfabrication ist, beabsichtigt im Laufe dieses Winters hier einige Vereinsabende mit Vorträgen und Discussion über die wichtigsten önologischen Fragen zu veranstalten. Die erste wird am 21. d. Statt finden.— In Pforzheim, wo sich das Bijonteriegeschäft seit einiger Zeit wieder weseutlich gehoben hat, war man nicht ganz ohne Besorgniß eines Rückganges nach Weihnachten; indessen hat sich diese Befürchtung durchaus nicht bestätigt. Zu einer gegenwärtig in der dortigen Kunstgewerbeschule Statt findenden Ausstellung von Schmuck= und Kunstgewerbezegenständen haben auch die Frau Großherzogin und die Prinzessinnen Wilhelm und Vietoria eine größere Anzahl höchst werthvoller und interessanter Schmuckgegenstände überlassen.— Die neuliche hämische Mittheilung eines heidelberger Kämpfers für„Wahrheit, Freiheit und Recht" im B. Beobachter bezüglich einer angeblich beabsichtigten Verehelichung des Bischofs Dr. Reinkeus und einer Uebersiedlung nach England, um sich dort als Bischof in partibus mit 20 000 L. in die anglicanische Kirche aufnehmen zu lassen, wird nun in der Heidelb. Ztg. aus zuverlässigster Quelle von A bis 3 für eine tendentiöse Lüge erklärt mit der wohlbegründeten Bemerkung, daß das Alter von nahezu 60 Jahren den Bischof Reinkens vor den albernen Witzen des„Beobachters" schützen sollte. Herr Reinkens wird im März Conferenzen der Geistlichen und Vorstände in Baden anwohnen und diesen Sommer sich längere Zeit im Oberland und Schwarzwald aufhalten. — Im Nachtrag des Gothaischen Kalenders findet sich unter der Rubrik „Frankreich" die Angabe:„Graf H. Griebenow de Paderno, Attaché bei der Gesandtschaft von Sau Marino.“ Wozu es der Mensch in dem Republikchen Sau Marino doch bringen kann— wenn er Geld hat! Nach der Berl. Volksztg. ist Herr Griebenow der Sohn eines dortigen Ackerbürgers, der durch sein Bauterrain zum Millionär wurde. Griebenow jun. wurde, wie die böse Welt behauptet, um seiner Schwärmerei für eine hiesige Soubrette ein Ziel zu setzen— auf Reisen geschickt; er ging nach Paris, und siehe da, die Republik Sau Marino machte den verdienstvollen jungen Mann zum Grafen und Attaché. Bekanntlich liegt diese 7000 Seelen zählende Republik auf einem sehr trocknen, sterilen Felsen, und da sie des befruchtenden Goldes nöthiger bedarf, als die auf dem Felsen sprossenden Pflanzen des Nachtthaues so verkauft sie Dinge, welche in der Luft hängen: Orden, Titel, Ehrenämter. In dieser Republik wimmelt es von Herzogen und Grafen und sie exportirt mehr Orden und Adelsdiplome als selbst der Kirchenstaat dies zur Zeit Pius' IX. jemals gethan. Der Verschleiß dieser allbeliebten Spielzeuge hat den Marinensern viel Geld eingebracht, und wie der Graf Griebenow de Paderno beweist, fehlt es an Ehrgeizigen selbst in Deutschland nicht, welche dem Handel der Mariuenser zu dauernder Blüte verhelfen. Es wäre interessant, zu erfahren, wie hoch ein„mariuirter Graf“ im Preise steht. — Man schreibt der N. Fr. Pr. aus Bleiburg in Kärnten über das am 11. d. M. Statt gehabte Erdbeben: Heute um 10 Uhr 11 Minuten Vormittags fand hier eine sehr heftige Erderschütterung Statt, die Erdstöße hatten eine verticale Richtung. Es waren deutlich zwei schuell aufeinander folgende Stöße zu unterscheiden. Selbst die schwersten Möbelstücke kamen in Bewegung. Man hitte das Gefühl, als ob das Haus einstürzen würde. Mit Ausnahme des durch die Erschütterung verursachten donnerartigen Geräusches war keine unterirdische Detonation wahrnehmbar.— Aus Schloß Neuhaus wird gemeldet: Sanstag, den 11. Jan., 10 Uhr 21 Minuten Vormittags, wurde in der Gegend von Neuhaus in Kärnten ein Erdstoß verspürt, welcher in der Richtung von Südwest nach Nordost sich zu bewegen schien. Durch drei Secunden dauerte das dumpse Grollen. Obwohl viele Gegenstände merklich erschüttert wurden, so war doch kein Stillstehen der Uhren, Herabfallen des Schnees von den Bäumen oder dergleichen wahrzunehmen. Auch der Barometer zeigte keine Schwankungen. Das Erdbeben fand bei heiterem Himmel Statt. Brüssel, 11. Jan. Der umfangreiche Anklageact gegen Langrand=Du moncean, gegen den das Contumacial=Verfahren eingeleitet ist, wurde heute an der Pforte des Justizpalastes augeschlagen. Die Verhandlung beginnt am 20. Januar. Stockholm, 8. Jau. Zur Ergänzung der Nordenskiöld's Polarfahrt betreffenden Nachricht hat der Generalcousul der Vereinigten Staaten zu Stockholm, Herr N. A. Elfwing, einen vom 9. December dakirten Brief aus San Francisco veröffentlicht. Es heißt darin: Am 18. November d. I. kam der Capitän Campbell, die Walfängerbarke Norman führend, vom arktischen und dem St. Lawrence=Meere hier an. Der Capitän berichtet, daß er am 23. October in der Bucht von St. Lawrence ankam, wo Eingeborene ihm mittheilten, daß einer ihrer Fischer vom Ostcap zurückgekehrt sei, von wo er etwa 20 Seemeilen nord=westlich von der Landspitze am 20. October ein großes Dampfschiff erblickt, das im Eise festgelegen; er habe den Rauch emporsteigen sehen, es könne daher kein Walfänger sein; die Eingeborenen meinten, es sei ein russisches Kriegsschiff, an Loskommen sei nicht zu denken, da das Eis festliege bis an die Küste. Am 18. October hatte der Capitän Campbell selbst das Ostcap passirt, aber kein Schiff bemerkt, nur Eis nach der Küste hin, offenes Wasser ostwärts. Indessen kum am 23. October, während Campvell in der Lawrence=Bucht lag, das Eis in solcher Menge von Norden herangetrieben, daß es ihn zum Absegeln zwang. Die Ankunft des Dampfers in jenen Fahrwassern interessirte die Anwohner von St. Lawrence sehr, da sie ein solches Schiff noch nie von Süden hatten kommen sehen und weil alle Fahrzeuge, die vom Süden her in das arktische Meer segeln, in der Bucht zu halten pflegen. Der Capitän Campbell erstaunte über diese Mittheilung, da er wußte, daß alle Walfänger das Eismeer vor ihm verlassen hatten; indessen schenkt er den Berichten der Eingeborenen unbeschränkten Glauben, da er dieselben früher immer bis in die geringsten Einzelheiten genau gefunden hat. Er sagt, daß sie jeden Walfänger und dessen Führer kennen und daß sie die Schiffe in großer Entfernung erkennen und von einander unterscheiden können. Die Augabe, daß das Schiff russisch sei, erklärt sich wohl daher, daß vor drei Jahren die russische Corvette Vsadnik, die eine Fahrt durch das Eismeer machte, eine ungewöhnliche Bewegung unter den Bewohnern der Küste hervorrief. Das Schiff war ja in vielen Beziehungen durch seine Kanonen, den Dampf rc. von den Walfängern verschieden. Möglicherweise glauben sie jetzt, daß nur russische Schiffe so ausgerüstet sind. Als der Capitän Campbell die obigen Nachrichten an Ort und Stelle empfing, legte er ihnen keinen großen Werth bei; denn er wußte von der Expedition der Vega nichts, als er aber nach seiner Rückkehr von dieser gehört hatte, kam ihm der Bericht der Eingeborenen sehr wahrscheinlich vor. Er sieht die Lage des Schiffes als gefährlich an, glaubt indessen, daß die Eingeborenen an der Lawrence=Küste ihm allen möglichen Beistand leisten werden; denn sie sagten ihm, daß sie zu dem Schiffe gehen würden, sobald das Eis stark geuug wäre, sie zu tragen. Unterzeichnet ist dieser Brief:„Alaska Commercial Co., E. Newman, Secretär“. Weiter wird berichtet: Ein Agent des Herrn Sibiriakow ist in Schweden angekommen, um ein Dampfschiff zu kaufen oder zu frachten, das im Anfange des Frühjahrs zum Entsatz Nordenskiöld's ausgesandt werden soll. Zu diesem Zwecke hat der Agent sich au die Kockum'sche Schiff= und Maschinenbau=Gesellschaft in Malmö gewandt. Als Führer des Entsatzschiffes wird Herr Sengstake, ein bewährter Seemann, genannt, der 60 Reisen mit dem jüngst verunglückten Dampfer Pommerania gemacht hat und der mit den arttischen Fahrwassern sehr vertraut sein soll. München, 17. Jan.(Telegramm.) Abgeordnetenhaus. Schels begründet seinen Antrag betreffend Erlaß von Wuchergesetzen und Beschränkung der Wechselfähigkeit in 1½stündiger Rede. Pfahler beantragt gesetzliche Feststellung eines Zinsmaximums und criminelle Ahndung der Ueberschreitung desselben. Marquardsen beantragt Ablehnung der Anträge Schels und Pfahler und befürwortet eine Enquête durch die Staatsregierung bezw. durch die Reichsregierung in einstündiger Rede. Schmidt beantragt unverzügliche Abhülfe auf dem Wege der Gesetzgebung und gleichzeitige Hebung des landwirthschaftlichen Credits. Die Sitzung wird nach 1 Uhr auf Antrag von Jörg und Marquardsen auf morgen vertagt. Handels-Nachrichten. (Telegramme.) *mp; Berlin, 17. Jan. Tendenzlos, jedoch nicht fest, sehr vereinzelte, etwas beiebtere Papiere schwächer; die londoner Discont-Herabsetzung und der December-Ausweis der rheinisch-westfälischen Bahnen blieben einflusslos. Credit-Actienschliessen ½ 4, Franzosen.A schlechter als gestern. Rheinisch-westfälische Bahnen unverandert, sonstige schwere theilweise befestigt, Rumänier und Galizier ziemlich belebt, matter. Preussische und österreichische Prioritäten behauptet, sehr still. Banken geschäftslos. Disconto-Commandit unverändert. Deutsche Fonds fest, fremde gut behauptet, kaum verändert. Russis he Noten matter. Bergwerke ziemlich fest, Laufs“ hütte erholt. Schluss der Börse lustlos, eher schwächer. 24 Auf die neue Preussische Anleihe sind 135½ Millionen gezeichnet. Repartirung bleibt einzelnen Zeichenstellen vorbehalten. Berlin, 17. Januar. Schlusscurse. Deutsche Reichs-A. 95.20 44% cons. St.-Anl. 104,80 4% 259,„ 95.20 Amer. Kr 76 774 Diverse Actien. Oesterr.-Franz, 425,50 Rhein.-Nass.-Brgw. 62.00 Südösterr. St.(Lb.) 116,00 Gelsenkirchen„ 87 50 Oest. Credt-Act. 397,50 Köln-Müs. Brgw.-V. 125 1801„ 104,60 Barmer Bankverein 80,00 Dortm.Union St.-Pr. 45,80 Bonds 5% 104,40 Luxemburg. Bank 105,00 Boch. Gussstahlfabr. 36, 1V Italien. Rente 524 74,70, Schaaffh. Bankver. 67,00 Königs- u. Laura-H. 62.40 Türk. 5% Anleihe 11,70 Darmstädter Bank 114,75 Wiss. Brgw. St.-Pr. 00, 00 Oest. Gold-Rente 64,10 Disc.-Commandit 129,00 Menden u. Schwerte 53, 11 „ Silber-„ 54,75 Deutsche Bank 99.00 Bonifacius„ 30,00 „ Papier-„ 53,40 Essener Credit-Act. 78,50 Mechernich..-A. 100.00 Berg.-Märk..-A. 75,90 Antw. Centr.-Bank 82,00 Louise Tiefbau 32.40 Köln-Minden.„ 102,00 Brg.-Märk. Industr. 75,00 Köln. Bergw.-Ver. 63.00 Rheinische„ 105,90 Bk..Rheinl.u. Wstf.28,00 Phönix, Lit. A. 45.72 „ Lit. B, 93.30 Deutsche Reichsb. 151,80„„ B. 00.00 Mainz-Ludwigsh. 66,90 Witten. Waffenfbr. 63,00 König Wilhelm 18. Oberschl. Lit..C. 121,50 Hörd. Bgw. u..-V. 24.00 Preussische und deutsche Fonds. Hess..-Sch. à 46 2h 243,00, Krupp'sche Oblig. 108.90 Prss. St.-Anl. 4% 94,80 Staats-Sch-Sch. 34% 91.50 Berl. Std.-Obl. 44% 102,00 Köln. 44% Stadt-A. 101,10 Rheinprov.-Oblig. 102.70 Rh. u. Wstf.Rentbr.98,30 Mecklb..-Sch.-V. 87,90 Sächs. 3% St.-Rente 72,75 Prss. Prm.-Sch..1855 à 100 M 38% 146.00 Bad.Pr.-Anl. 1867 123,10 „ 35-fl-Lose 147.50 Baier. Präm.-Anl. 124,80 Braunschw. 20--.82,80 Kln.-Mind.Pr.-Sch. 116,90 Dess. St.-Pr.-Anl. 122.00 Mein. 4% Pr-Pfdbr. 10830 Nrdd. Hyp.-Sch 5% 95 " Pfandbr.„ 93. Pr..-.-Buk.Hp.-B. ., 2..rkzb. 110### 100 40 .E.„ 100„ 974 Gotha. Pfbr. 1. Em. 108,50 Pr. Cntr.-.-Pfdbr. rückz. 110. 10799 98.0 2.„ 105,90 Hamb. 50-Thli-Lose 173.00 Ausländische Fonds. .-Tork. Stadt 7% 114,75 Ung. 100-fl.Lose 152,40 Russ.Boden-Crd.-A. 74 %Gold-Anl. 109,89„ 6% Sch.-Bonds 102,10 Oest..Crd.-Pfdbr.00,00 Italien. Tab.-Obl. 000,00 „ 250-fl-Lose 102,00 Rumän. Anl. 8% 103,80 „ Credit-„ 297,10 Russ..%1870) E 00.00 „ 1860er„ 111.00„„ 18711r2 84.00 „ 1864er„ 260.75„„ 1872/S 84.00 Ung. 6% Gold-Rnt. 72.70"„ 1873) K 84,10 „ 5%.-A. 1867 73,00 Russ. 44%1875 kl. St. 76.50 Pr.-.1864 145.00 „„ 1866 14525 „.A.(Stiegl.) 80.72 „%6 1877 84.90 „ Orient-Anl I.%58 0 „„„II.„ 576 Türken von 1865 11.70 „ 400-fr.-Lose 36.50 .00 Thurmger St.-Act. 111, 90 Oesterr. Nordwstb. 192¼ 15.50„ Lit. B. 4% 90.50 Reichenb.-Pardub. 36, mburg 184,90 Amsterd.-Rotterd. 113,00 Kronprinz Rud.-B. 51 . Lzngdb. 81,00 Aussig-Töplitz 140,00 Ruman. Eisenb.-Act. 32% In- und ausländische Eisenbahn-Stamm-Actien. Aachen-Mastricht 16,50 Rht. Oder-Ufer-B. 106,20 Ludwigsh.-Bexb. 179.70 Altona-Kiel 123,50 Rhein-Nahe-Bahn 9,25 Lüttich-Limburger 14#### Berlin-Anhalt 87.50 Stargard-Posen 101,50 Mecklnb. Fr.-Fr.B. 106.00 " Dresden 8 5am8 n 11100 „ Görlitz " Hamburo Potsd.-Mag " Stettin 95,00 Böhm. Westbahn 70,00 Russ. Staatsb., gar. 122½ Breslau-Schweidn. 00,00 Dux-Bodenbacher 18,30 Schweiz. Unionbahn 6. Märkisch-Posen 21,00fElisab.-Westbahn 69,25„ Westbahn 15.60 Magdeb.-Halberst. 122,50 Galiz. Carl-Ludw. 98,00 Warschau-Wien 176.23 Nordh.-Erfurt, gar. 16.50 Gotthardbahn 44,25 Magd.-Halb. Lit. B. 77 1 Oberschl. Lit. B. 116.00 Kaschau-Oderberg 44.30 Inländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Aach.-Mastr. 44% 92.20, Brg.-Mrk., Dortm.-.92,25 Mainz-Ldwgsh.5% 103,5 „ 5% 2. Em. 100.00„„„..000,00„ 9 F 50 „ 5% 3.„ 98.5„„ Nordbahn 103,70 Berg.-Märk. 44% 101,70„„Ruhr-Crf..00,00 Niederschl.-M. S. 1. 97.00 „ 44% 2. Serie 000,00 Berlin-Anhalt 45%000,00 Nordh.-Erfurter 000.00 „ 34%...,B.85,00„ Hamburg 4% 00,00 Obrschl. 34% E. 87.25 z. E. 5% 102.20 „ 3. E. 5% 102#22 lederseh.-M. O. 1. 9 47% Lit. C. 79,75 3. Em. 5% 103,10 45% 4. Serie 100, 90 Berl-Drsd. 44% gar. 101,80 ###vE Kln.-Mnd. 5% 2. E. 104.5 5% 5. 6. 7. 9. Aach.-Düss. 4% 00,00 „ 45% 3. Em. 00,00 Düss.-Elbrf. 4% 92.50 100,75 100.60 104.00 104.75 Kln. Anert g. 4450 „ 43%„.101 „ 5% v. 1869 101.60 Rechte Oder-Ufer 100.90 Rbein. 44% 3. Em. 101, „„ 1862/64 101 „„ 1865 101.10 „ 5%„ 103.79 Rhein-Nabe 44% 102.10 Schleswiger„ 000.00 4% z.„ 94.00 4% 3.„ 93.75 44263.„000,00 4% 4„ 94.50 4% 5.„ 93.00 96 92.50 44%66 100.00 45% 00,00 Mgd.-Hiberst. 4896 000.00 Ausländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Amsterd.-Rotterd. 104,80 Raab-Grazer Lose 71,20 Südb. Lmb., alte%237.9 Dux-Bodenb. 1. Em. 65,00 Ungar. Nordostbhn. 57.80„" neue„ 237.90 „ 2.„ 56,40 Ung. 5% Ostb.-Obl. 54,60 Charkow-Azow-Th. 86. 4 Dux-Prager 19,40 Oest.-Frz.(alte) 3% 347,00 Lursk-Kiew%6 94.0Fünfkirchen-Barcs 70,50„(neue)„ 335,50 Mosk.-Rjäsan„ 100.00 Galiz. Carl Ldw..E. 86,50 Oest. Nordwestbhn. 73,75„ Smolensk„ 8840 Kaschau-Oderberg 60.25 6% Rum. Eisnb.-Obl.83.00 Deutsche und ausländische Bank-Actien. Aachener Disconto 78,00 Centr.-.f. Ind. u. H. 72,00 Mecklenb. Hypoth. 61.50 Amsterdamer Bank 91,00, Coburg. Credit-Bk. 70,00 Anglo-Deutsche„ 00,00 Köln. Wechsel- u. C. 68.50 Badische„ 102.50 Darmst. Zettelbk. 99.80 Baseler Bankver. 78,50 Dess.Landes-Bank 110,90 Berg.-Mrk. B. conv. 78,75 Dtsch. Genoss.-„ 89.75 Petersb. Berl. Bankverein 27.00„„ junge 99,20 Preuss. Bod.-Cr.-A. 730 „ Cassenverein 139,00 Effectenbk. Hahn 115,20" Centr.-„ 116.92 „ Handelsges. 56,50 Prov.-Disc.-Bank 84.75„ Hyp.(Spielh.)110%% „„ junge 56,50 Dresd. Wechslbnk. 00.00 Rh.-Wstf. Gen.-Bk. 22-½ „ Börs-Hndlsv. 122,50 Frankf.„ 00,00 Sächsische„ 102233 Braunschw. Bank 80,00 Geraer Bank 77,10" Credit-„ 107.00 78.50 Gothaer Priv.-Bank 84,00 Schles. Bankverein 85.50 77,50 Hamb Intern.„ 00,00 Südd. Boden-Cred. 112,22 105.90 Prss. Hyp.(Hübner) 84,00 Thüringische Bank 74.00 65,50 Leipz. Credit- 110,90 Westfälische„ 85.00 71,00 Magd. Bankverein 84,50 Weimarer 90.00 Mecklenb. Bod.-Crd. 52.20 Wiener Union Industrie-Papiere. Aach.-..-Vers. 7750,00 Schles. Feuer-Vers. 910.00 Hochdahl Aach.Rückv.-Act.1850,00 Colonia,.-Vers. 6000,00 Concordia, Köln 1799,00 Meininger Cr.-Bank 73. 73 Hyp.-„ 9023 Norddeutsche„ 199.7 " Grund-Cr.-„ 5229 Petersb. Discont 110.07 Credit„ Hypoth.Bremer Bresl. Disc." Wechsl.Brüsseler 5 147## Thur.,.-.zu Erf. 1400,00 Lauchhammer 21.10 Union, Allg.Dtsch. 355,00 Magdeb. Bgw.-G. 106, 07 Aachen-Höngen. B. 40,00 Osnabr. Stahlwerk 24.50 Köln. Rückvers. 450,00 Arenb...Bb..H. 95.50„ Prior.-Act. 40.00 Dtsch. Trnsp.-.-.550,00 Brg.-Mrk. Brgw.-V. 6,25 Pluto, Bergw.-Ges. 400 Dresd.-Allg.„ 1375,00 Berzelius, Bnsb.-Gl.60,25, Schles. Zinkh.-Act. 72½ Dssld. Allg.Trnsp. 1300,00 Boch.Bergw.-Ges. 91,00„ St.-Pr.-Aet. 8%0 Elberf..-Vrs.-G. 3655,00 Borussia mn Dortm. 76,00 Stolb. Zinkh.-Ges. 11 Gladbacher„ 1680,00 Commern. Bergw. 00.00„ St.-Pr.-Act. 64. Mageburger„ 1832,00 Dtsch. Eisenb.-.-G. 6,50, Südd. Immob.-Ges. 80,00 „ Hagel-.-G. 284,00 D. Rchs-.-.-.-G. 69.50 Westf. Draht-Ind. 58.50 „ Rückvers.-.435,00 Donnersmarkhütte 22,50 Hagener Gussstahl 12.50 Niederrh.Güt.-Ass. 840,00 Duxer Kohlenverein 15,00 Harkort, B..ch. Fbr. 73½ Pr..-.-G. in Stett. 790,00 Eschweiler Bergw. 28,75 Siegena, Schwefelks. 0% Rh.-Westf. Lloyd 750,00 Georg-Mar.-.St-A. 63,50 Stassf. chem. Fabr. 20.0 „ Rückvers. 270,00„„ Stamm-Pr. 00,00„„ convert. 000 Sächs. Rückvers. 320,00 Harpen.Bergb.-Ges. 80.50 Oesterr. Banknoten 100fl 173,40 Oesterr. Silber-Gulden 000.00. u88 Banknoten 100Rbl 199.80. Napoleond'or 16,18. Nachbörse. Franzosen 426,00. Lombarden 116,00. Credit-Actien 397.50; Disconto-Commandit 128,75. Laura-Hütte 62.50. Deutsche Reichsbaub 151,80. Berg.-Märk. Eisenb.-Act. 76.00. Köln-Minden. Eisenb.-Act. 102, 00 Rhein. Eisenb.-Act. 106,00. Russ. Anleihe v. 1877 84,90. Russ. Banknot## 100Rbl 199.75. Oesterr. Gold-Rente 63,75. Ungar. Gold-Rente 72,40. Wechselcurse. Wien, 8 Tage 173.25, dito 2 Monat 172,10. Petersburg,“ Wochen 198.80, dito 3 Monat 198.00. Warschau, 8 Tage 199,10. Berlin, 17. Jan. Weizen niedriger, per April-Mai 177, Mai-Juni 179.50## Gek.—Gr. Roggen matt, per April-Mai 121,00, Mai-Juni 121,00.K. Gek—Ct. Hafer still, per April-Mai 116.50, Mai-Juni 118,00.4. Gek.—G Rüböl unverändert, loco mit Fass 56.50, ohne Fass 56,00, per Jan. 56.30 April-Mai 57,20.K Gek. 5000k. Spiritus fester, 1oco 52,50, per Jan. 52.40 April-Mai 53,40-K. Gek.—7. Petroleum ruhig, loco 21,30, per Jan. 21.00 Jan.-Febr. 21,00-K Gek.—Ct.— Wetter: Frost. Geld 90 Brief 81.10 204.80 204.30 202.90 Geld-Curse: 20-Fr.-Stücke 16.15. Sovereigns 20.25.-Fr.-Stücke.00 4 Posen, 17. Jan. Spiritus per Jan. 48,90, April-Mai 50,60. Gekündig 20 0001, Kündigungspreis 48.90. Frankfurt. Jan. Wechsel, Amsterd. „ Antw., Brüssel „ London „ Paris „ Wien Darmstädter Bank Frnkf. Bankverein Dtsch. Eff.-u. Wchsl. Meininger Bank Oest. Credit-Actien 16. 169 81 20.475 81.02 173,10 114.12 71¼ 115½ 73¾ 198.87 17.— 169.07 81 20.47 81.01 173.20 114.68 71¼ 115.37 73½ 199½ Januar 16. Oest. Nationalbank 676 Würt. Vereinsbank 112 Staatsbahn 213½ Lombarden— 1860er Lose 111,31 Spanier 3% 1869er 14¼ Napoleondo'r 16,18 Deutsche Reichsbnk. 151,81 Neue Russen 85,06 Ungar. Gold-Rente 72⅝/8 17. 679 111¾ 213 57½ 1¼ 16,18 152 Neue Orient-Anleibe 57,68. Stimmung fest. Bremen, 17. Jan. Schlusspreise. Petroleum Staudard white loco.25 per Febr..30, März.30, April.30. Stimmung ruhig. Wien, 17. Jan., 11 Uhr 10 Min. Vorm. Credit-Actien 221,86. Staatsbalt 246,50. Lombarden 66 50. Anglo-Austrian-Bank—. Napoleond'or.32 Geschäftslos. Paris, 17. Jan. Aufangscurse. Neue kündbare Rente 79.15, 3% Rebt“ 6,32½. 5% Anleihe 113.20. Spanier exter 13¾. Italiener 74,00. Oester“ Franz. 528. 5% Turken 11.#. Lombarden 148. Wechselcurse, kurz. Amsterdam 206-206¾. Deutsche Bankplätt 22-122¼. Wien 211-213. London 25,22½-25,27½. Paris, 17. Jan. Rüböl matt, per Jan. 82.50, Febr. 82,75, März-A9l; .75, Mai-Aug. 83,25fr. Mehl matt 8 Marken per Jan. 59.00 Febr 59.00 tionl malt, 9 warher Fr. Jum Giepg gobr. s% Marz-April 59,25, Marz-Junis 59.50fr. xSpiritus per Jan. 60,75, Mai-A 60,00fr.— Wetter schön. London, 17. Jan. In die Bank flossen gestern 18000.6. 16. .84 5,17½ New-Vork. Jan. Wechselers, London „ Paris 5% fund. Anleihe -20rBonds pro 1887 Erie-Eisenbahn Centr.Pac.6% Bonds New-York. Centr.-B. Baumw. in.-York „ in New-Orleans Petrol. in.-York " in Philadelphia Weizenmehl 15. 4,84½ 5,1712 107½ 101⅞ 22¾ 107¼ 113¾ 9 ¼ 9 1/8 9¼ 8 1/8 .70 107⅜ 101 ⅞/8 23 107½ 114½ 9¼ 9¼ 9¼ 9½ .70 Januar Mais, ord. mixed. Roth. Winterweizen Rio-Kaffee Fair ref. Muscovado Getreidefracht Schmalz, Fairbank Speck Schmalz, Mk. Wilcox „Febr.-Lieferung Baumw.-Ankünfte „ Exp. n. England „ n. d. Continent 15. 48 .10 14⅝/8 6⅝ 5¼ 4⅝ 65/8 6⅝ 16 000 17 900 .000 16. 48 .10 5 %8 5¼ 6½ 4½ 6½ 21% 6 00 Köln, 17. Jan. Amtl. Notirungen der vereideten Wechselmäkle“. Wechselenzas.„ 9060 Antw., Brüss., k. 81,00 B London, 5 M. 20%0 2 M. 80.45 G Wien, kurz 173#0 20.465 B„ 2 M. 171.50 Amsterd., kurz 169.00 B „ 2 M. 167,90 G Paris, kurz 81,00 B „ 2 M. 80,50 G InDtsch. Reichs-A. 95.25 B Prss. Rente 44% 104,80 G „ 4% 95,100 B Präm.-St.-Anl. 145,00 G Prss. St.-Sch. 34% 91.50 G Amer. Anl..1881 105,00 B * Bonds 104,00 G London, kurz und ausländische Fonds. 108.100 Bad. 4% Anl. 121,00 G Krupp..-O. 370 00 0% Baier. 4% Anl. 123,00.Oest 100-Fl.-L. 30 0/0 b Barm. St.-.44% 99.75 G Duisb.„„ 100,00 G Klu.-M. 34%-.116,50G Köln. St.-.44% 100.50 G " neue„ 101.500 Krupp.-.2% Scst. 100 Th L 119.00 1860er„ 0 „ 1864er„ 54.250 " Silberrente Rheinprov.-Obl. 10#00 Rh.-Westf. Rentb. 2 A ∆ B P R K A B B T B B B B C D D E E E G G A C G I. M S 81 9 V 5 1 G 0 B D 18 11 □ 1: 7 6: H N □ 7 4 18 4 1 P U 0 1n 1 bi E B 1n g 1a J B 27 8 17 in P Ce 1 Pi 2 1 8 K V H 2: 5 M B 2 D di 1a 08 R 1: h F J R G Si G Si □ G be 1. I. de N „I tri Si ge * bi 16 17 de Sti Th T. Zin pfi □ Aach..-B. 5% Pr. 00,00 Aachen-Mastr. 00,00 Amsterd.-Rottd. 00,00 Berg.-Märk. 75,62bz Aach. Ind.-Bahn 00,00 Bg.-Mk..S. 34% 84,85 G „ 5.„44% 101,00 B „.„„ 100,75 b2 7.„5% 103,75 G 8.„44% 99.50 B Eisenbahn-Actien. Köln-Minden. 101,75 B Mainz-Ludwigsh. 67,50 B Oberschl. A. u. C. 122,00 B Oest.-Frz. Stsb. 430.00 B Prioritäts-Obligationen. Kln.-M. 2. E. 5% 104,00 G „.„ 44% 100,25 G „ 4.„4% 94,5006 „ 5.„„ 93.00 G „ 6.„44% 100.25 B 7.„„ 99.75 B Oest.-Sdl.(.) Sts. 118.00 B Rheinische 106,00 B „ Lit. B. 93.75 B Rhein-Nahe 00,00 „.„ 5% 104,20 G Mainz-Ldw. alte 103.25 B „(Nrdb.)5% 103,75 Gl„v 18755% 102,00 0 Klu.Maschb.„ 101,50 G Kln.-M..E. 44% 100.25 G „ V. 1019 000 102,40 G v. 1876„ 102,00 G v. 1878„ 102,00 G Bank-Actien. Amsterd. Bank 90,00 GDeutsche Bank 100,00 B Antw. Cntr.-Bnk. 83,00 B„ Reichsb. 151,00 G Bk. f. Rh. u. Wstf. 28,00 BDisc.-Command. 129,00 B Oest.-Frz. Stsb. Oest.-Sdl.(Lmb) Rhein. 44% „.,2.,.E. 5% „ 4. u. 5.„„ „ Bonn-Köln „ Kln-Crf.44% Rhein-Nahe, gar. 343,00 G 240.00 B 101,00 B 103,70 B 103.75 B 101.00 B 100,35 G 101.00 G Barmer Bankver. 80,00 G Darmst. Bank 114,00 G „ Zettelbank 100,00 B Köln. Wechslerb. 68.50 B Meininger Cr.-B. 74,00 G Oesterr. Credit 400,00 B Pr. Hyp.(Hübn.) 000,00 Rh.-Wstf. Gen.-.00.00 Schaaffh. Bankv. 67,00G Ess. Credit-Anst. 78,00 G Luxemb. Bank 104.50 B Köln. Privatbk. 119,00 G Industrie-Papiere. Busb. Gl..&.-A. 64,00 B Hörder Brgw.-V. 25,50 G. Phönix, Brgw.-A. 47,00 B Boch. Gussstahl 39.00 B Kölner Bergwerk 63,00 G„ Lit. B. 30,00 G Bonif., Ver..-G. 30,00 B Baumw S. 8400P*00 P Bonn. Bw.-.-V. 40,00G Commern,B.-V. 64,00 B„ maschinenb. 71,00 D „ Schleppsch. 47,00 B Köln-Müsener V. 14,00 B König& Laurah. 61,00G König Wilhelm 20,00 B Louise Tfb.,.-A. 30,00 G Mechern. Brgw. 102.00 B Dahlbsch., Brgw. 72,00 G Dssld.-D. Schiff.-G63.00G Eis.-I.(.-Schw.) 54,00 B Eschw. Brgw.-V. 28,00 G Essen. M. Fbr., Un. 35,00 B Gelsenkirchen 87,00G Gladb. Bmw.-Sp. 90.00 B „ Daulnw.op. 04,00 B Kavensbrg.Pi.-Sp.05,6o b „.-Schiff.-G. 60,00 G Rh.-Nass. B. u. H. 61,00 G „0 Rh.-Wstf.Ind.-A. 00,00 Rh.-Westf. Pulvf. 92.50 B Siegena, Schwflk. 00,00 Styrum, Eisen-I. 39,00 G Südd. Immob.-G. 79,00 B Witt., Gssst..-A. 63,00 G Wurmrev., Kohl. 43,00 G Versicherungs-Actien. Aach.-M..-V. 8000,09.Wstd. Vrs.-Bnk. 840,00 G Colonia„ 6000,00 GAach. Rückvers. 1900,00 G Gladbacher„ 1700,00 BAgrippina,„ 465,00 G Leipziger„ 7900,00 G Kölner„ 450,00 G Magdeburg.„ 1800,00 GMagdeburg„ 400,00 G Schlesische„ 000,00[Rh.-Westf.„ 270,00 G Stett. Nat.-„ 790,00 G Agripp.,., Fl.,.680,00 G Vaterl.Elbf., 3600,00 G Dusseld.Allg.„ 1350.00 G Die Stimmung an heutiger Börse war abgeschwächt. Geldsorten und Banknoten. Niederr..-A. 840,00 G Rh.-Wstf. LJoyd 740,00 B Rhenania,.-G. 350,00 B Concord.,.-V. 1785,00 B Germ., Stett.„ 000,00 Elberf. Hagelyrs. 610.00 B Kölner„ 305.00 G Union,„ 350,00 B 20-Franken-Stücke 16,22 B, Wilhelmsd'or 16,93 B, -Franken-Stück 0,00 B, Livre-Sterling 20,41 B, mperials 16,70 B, Gold-Dollars 0,00 B, Oesterr. Silberguld. 00,00 B, 16,17G 16,87 G 4,035 G 20.35 G 16,62 G 4,16 G 1,71.50 Oesterr. Banknoten 0,00 B, „ Papier-Coup. 00.00 B, Französ.„ 81,10 B, Belgische„ 81,05 B, Englische„ 2048 B, Holländische Ver. St. Gold-Coup. Bank-Disconto 1,72.50 1,71.5G 80.85 G 80.80 G 20.43 G 1,69.30 B, 1,68.80 G .00 B, 4,15,5 G Schwz. Plätz. 34-13 Wien-½ Amsterdam 4 London 4 Petersburg 6 Belg. Plätze. 4 Mailand. 5 Paris 3 Deutsche Plätze4 Amtliche Notirungen der Handelsmäkler. Wetter: Schneeluft.— Weizen matter, eff. hiesiger 18-19B, fremder 18-19B; per März 18,05bz u. G. 18,10 B; Mai 18.15B, 18.05G. Roggen matter, eff. hiesiger 13-16B, fremder 12.50-16B; per März 11 65b2 u. B, 11,66 G; per Mai 12,05bz, 12B, 11,95G. Hafer still, eff. hiesiger 12-13B, fremder 12-13B, per März 12,60 B. Rüböl unverändert, eff. in Partieen 30,90B; per Mai 30,50B, 3040G; per Oct. 31B, 30.90G. Landmarkt. Weizen behauptet, 17,15-19,15-f, Roggen bleibt flau, 13.5015,50.K, Gerste nominel, 15,50-17.K, Hafer unverändert, 12-12,75-Kper 200#d. Zufuhren etwa 600 Sack. Hamburg, 16. Jan. Abendbörse. Lombarden 143.50. Credit-Actien 198.75. Franzosen 532,50. Silber-Rente 54,75. Papier-Rente 53.50. Gold-Rente 63⅝. Ungar. Gold-Rente 72,50, 1860er Lose 111.50. Neue Russen 84,00. Hamburg-Americ. Packetfahrt-Actien 89.50. Börse geschäftslos. Paris, 16. Jan. Boulevard-Börse. 3% Rente 76,60. Anleihe 113.36. 5% Türken 11,57. Türkische Lose—. Spanier exter.—. dito inter.—. Neue Aegyptier 254,37. Italiener 74,15. Banque Ottomane— Oesterr. Gold-Rente 64,31. Ungar. Gold-Rente 72,06. Neue Russen 86,56. Fest. * Crefeld, 17. Jan. Seiden-Condition. Eingeliefert am 16. Jan.: 13 Nrs. 888kg; vom.-16. Jan.: 234 Nrs. 14 987kg. Total 247 Nrs. 15 875kg. * Elberfeld, 17. Jan. Seiden-Condition. Eingeliefert am 16.Jan.: 5 Nrs. 406kg; vom.-16. Jan.: 114 Nrs. 8710kg. Total 119 Nrs. 9116kg. Zürich, 15. Jan. Seiden Condition. Eingeliefert für Zürich: Organsinen 18 Nrs. 1543kg, Tramen 32 Nrs. 2602kg. Greges 4 Nrs. 237kg. total 54 Nrs. 4382kg.„ W. 1 Havre, 16. Jan.(Telegramm.) In der heutigee Woll-Auction wurden 1753 B. angeboten und davon 1288 B. verkauft. Das Geschäft war beiebt, Preise fest. Liverpool, 16. Jan. Baumwoll-Schlusspreise. Upland good ordinary 5. Upland low middl. 5⅛. Upland middl. 5 5/16. Mobile middl. 53/8. Orleans good ordin. 5 3/16. Orleans low middl. 53/8. Orleans middl. 5 9/16. Orleans 01 fair fIl. Perrem fair 61. Santos fair—. Bahia fair 5⅞. Iniadl fan 0½. Verham lan 6½ Broach fair 4¼. Dhollerah middl. 3. Dhollerah good middl. 3½. Dhollerah middl. fair 4 1/16. Dhollerah fair 4 5/16. Dhollerah good fair 4 41/16. Dhollerah good 5 3/16. Oomra fair 4¼. Oomra goodfair 4 7/8. Oomra good 5 5/16. Scinde fair 3 19/16. Bengal fair—. Bengal good fair 4¼. Madras Tinnevelly fair—. Madras Tinnerelly good fair 4¾. Madras Western fair 4. Madras Western sood lair 48160.„„.. e 100 wallgns Karma mitr# : Bradford, 16. Jan. Wolle besser, zweidrathige wollene Garne meur beachtet, wollene Stoffe ruhig. * Kalkutta, 15.Jan. Die Indigo-Preise erhalten sich vollkommen; schöne Qualitäten Oudes sind sogar etwas höher. Häute in besserer Tendenz. Jute, erste Marken 12.K 15s, secunda 12.E 178 6d cif. Dundee via Cap. Baumwolle steigend. Frachten fest: Jute nach London 32s 6d, Leinsamen 278 6d, Kohlsamen 35s via Cap, Jute nach Dundee 328 6d. Wechselcurs auf London 6 Mt. S. 1s 7⅞d, Paris 3 Mt. S. 2,11-2,12fr. Mainz, 14. Jan. Wein. Durch die kalte Witterung ist das Geschäft, welches im Einkauf 1878er gewöhnlichtrer Weine einen kleinen Anlauf zur Lebhaftigkeit genommen hatte, wieder ruhiger geworden. Die Verbindungswege nach den verschiedenen Dörfern abseits der Bahn sind oft in mangelhaftem Zustand und erschweren den Zugang zu den Orten. Die Preise für gewöhnlichere 1878er ohne Hefe, im Februar beziehbar, sind ca. 300-330A pro Stück. Im Verhältniss am preiswürdigsten sind die 1878er Weine aus mittleren Lagen, welche man zu ungefähr 400-500 ¼ pro Stück in schönsler Auswahl kaufen kann. In älteren Weinen sind auf dem Lande verschiedentlich 1875er und 1876er zu 500-700c und 1877er zu 300-350-A pro Stück verkauft worden. Aus den übrigen Weingegenden Deutschlands meldet man uns überall von grosser Ruhe; nur am Haardtgebirge sind in den letzten Wochen mehrfach grössere Verkäufe in 1878er Weinen vorgekommen.„#. 16904, Weizen. Neuss, 17. Jan. Weizen, 1. Qual. 19,20Mf, do. z. Gual. 10,26-4, Weizen“ Vorschuss-Mehl, Nr. 00, 27,00-A, Roggen 1. Qual. 13,50 A. do. 2. Quai. 12,00 A. Wintergerste 15,50.A, Sommergerste 00,00.K, Buchweizen 1. Qual. 15.00 MA, Hafer 12,40MK, Rübsen(Aveel) 25,50-K, Raps, 1. Qual. 26.50 A, do. 2. Qual. 25,10 4, Kartoffeln 7,00.4, Stroh 3,30.4, Alles per 100kg. Heu.00.f per 50kg. Rüböl per 100kg in Partieen von 1000t 63,00.4, do. per 100kg fassweise 65,00.A. Gereinigtes Oel 3,00-K höher als Rüböl. Presskuchen 132.00-fl per 1000kg. Zufuhr 200 Sack.— Wetter Nebel. + Hagen, 16. Jan. Bericht des Hagener Börsenvereins. An heutiger Börse wurde westtälischer Weizen höher gehalten, und setzten Verkäufer auch einen Preisaufschlag von 259 per 100kg gegen die Vorwoche durch. Die Umsätze beschränkten sich aber in Folge dessen auf die nothwendigste Versorgung Seitens der Müller. Die übrigen Artikel zeigten gleichfalls geringen Verkehr bei unveränderten Preis n. Wir notiren: Weizen, westtalischer 19,25-4, Roggen, russischer 12,25-14-K, westfälischer und ostpreussischer 15%4, Hafer 13-14-K, Mehl, Weizenvorschuss 25,50-27,50-4, Roggenvorschuss 19,50-20.50.c, Alles per 100kg. 150-2 höher, Termine fest; loco ohne Fass 55., per Jan. und Jan.-Febr. 53 Febr.-März 53,5-A, März-April 54.-., April-Mai 55##, Mai-Juni 55,3-4, Juni-Juli 56A per 10000% mit Uebernahme der Gebinde à-A per 1007. Rüben-Spiritus still, loco 50.25-/. Englische Gold- und Silber-Ausfuhr und Einfuhr für das Jahr 1878 2 Thüringische Eisenbahn. Die Einnahmen im Monat December v. J. betrugen auf der Stammbahn 19088.4 mehr als zur Zeit 1877 und seit 1. Jan. bis Ende December v. J. 635 836 4 weniger als zur Zeit 1877. Schiffahrts-Anzeige.— Köln, 17. Janar. In Ladung nach Rotterdam und Amsterdam J. Berns,„Köln Nr.“, L. Büchel,„Köln Nr. 13“, und Fr. Welter,„Köln Nr. 14“; nach Rotterdam die Boote„Lothringen“ und„Marie“; nach Amsterdam Boot„Amsterdam Nr.“; nach Mannheim und dem Neckar die Boote„Pfalz Nr. 2“ und „Industrie Nr. 1“ Eis- und Wasserstands-Nachrichten. Mannheim, 16. Jan., Abends. Rheinhöhe 4,55m, gef..12m.— Wetter trübe. West-Wind. Therm. Morg.+ 2,0 R. Frankfurt, 16. Jan. Mainhöhe 1,04m, gest. 0,02m. Mainz, 17. Jan., Morgens. Rheinhöhe 1,94m, gef. 0,Olm. Therm. 0,0 R. Trier, 17. Jan., 12 Uhr 34 Min. Nachm. Wasserstaud der Mosel.08m, gest. 0,32m. Coblenz, 17. Jan., Morgens. Rheinhöhe 3,24m, gef. 0,00m. Rheinhöhe“ Uhr Morgeus 3,60m, 2 Uhr Nachm. .60m Nebel Köln, 17. Jan. Adleinnone 7 um Morgeus 3. Uc0 Rotterdam, 16. Jan. Nur einzelne risschollen im Fluss; hindert Abfahrten rheinwärts. Arnheim, 16. Jan. Rheinhöhe 10,16m, gef. 0,24m. Sehr wenig Treibeis. Nimwegen, 16. Jan. Rheinlöhe 1008m, gef. 022wm. Meteorologische Beobachtungen. Wind. Wetter. hell. trübe. trübe. Ueberseeische Dampfer. Bingetroffen: in New-York(16/1) der nieVent- amer. D. Roterdam von Rotterdam. Civilstand der Stadt Köln.— 16. Januar. Geburten. Rud., S. v. Carl Schulte, Gastw., Kühg. 1. Jac., S. v. Ant. Stäger, Tagl., Catharine. gr. 37.— Ant., S. v. Peter Joh. Pallenberg, Tagl. Thieboldsg. 360.-Heinr., S. v. Theod. Kemp, Tagl., kl. Brinkg..-Maria, T. v. Georg Korting, Tischler, Ruhr 7.— Anna, T. v. David Kähler, Zimmermann, Michaelstr. 10.- Peter Jos., S. v. Ant. Koch, Bäcker, Rinkenpfuhl 13.“ Heinr., S. v. Gerb. Thielen, Privat-Secr., Comödienstr. 40.— Carl Jac., S. v. Jac. Schönrock, Schneider, Blindg. 23.- Joh. Theod., S. Bäcker, Gereonsw. 45C.- Jac. Hub., S. v. Steph. Schlimbach, Metzger, Peter Quantius, Dachd., Thieboldsg. 94. Sterbefälle. Louise Wolfförster, 21 J. alt, Corneliusstr. 17.- Heinrich Kemp, ½ St. alt, Cäcilienkl. 11.— Adolph Kayser, Gymnasiast, 17 J. alt, Dominicaner.- Maria Cath. Hub. Paetz, 2 M. 4 T. alt, Krahnenb. 17.-— Hubert Terhaag, 6 M. alt, vor dem Weyerthor.- Joh. Samnée, 8 J. 9 M. alt, Hunnenr. 2.— Joh. Hub. Gummich, 8 M. 24 T. alt, Schilderg. 64. Flora Spier, 2 T. alt, Rothgerberb. 38.— Heinrich Mattessohn, 9 T. alt, Domstr. 32.-— Wilhelmine Lautz, 6 St. alt, Eintrachtstr. 53.-Anna Müscher, 2½ M. alt, Spulmannsg. 36.„, Gchneider„ Purich m: Mari. Heirathen. Friedr. Wilh. Houche, Schneider, v. Rurich, und Maria Heftner, v. Poll.- Wilh. Kolrep, Sergeant, v. Friesack, und Sib. Heftner, v. Poll.- Jos. Niessen, Tagl., v. Huppenbroich, und Maria Mühlfarth, v. Mersch.— Gerh. Dammann, Bildh., v. Twistringen, Prov. Hannover, und Maria Birrewitz, v. Holzweiler.- Melch. Esser, Wwr., Schlachtb.-Aufs., v. Urbach, und Elis. Dunkel, v. Wahn.- Heinr. Jos. Schmitz, Rentner, und Anna Maria Abels, Wwe. Stahl, beide v. hier.- Peter Lichtenberg, Klempner, und Scholastica Kirchner, Wwe. Conrady, beide v. hier. Heiraths-Ankürdigungen. Heinr. Schmidt, Bergmann, zu Eschbach, und Cäc. Sauer, zu Strunden, fr. hier.- Carl Casp. Stein, Wwr., Dampfschiffs-., und Elis. Franc. Dotten, beide Stephanstr. 1.— Johann Braun, Küster, vor den Siebenburgen 10, und Anna Brinkmann, Roseng. 8.— Jos. Stumpf, Kutscher, Schwertnerg.—6, und Cath. Peters, Wwe.Scharff, Röhrerg. 42. ###s MuthmasslichesWetter für den 18. Januar. Temperatur um Null. Niederschläge. Prof. W. Klinkerfues. Telegraphischer Wetterbericht der Deutschen Seewarte in Hamburg vom 17. Januar, 8 Uhr Morgens. Stationen. Aberdeen Kopenhagen Stockholm Haparanda Petersburg Moskau. Cork Brest Helder Sylt Hamburg Swinemünde Neufahrwasser Memel Paris Crefeld Karlsruhe Wiesbaden Kassel München Leipzig Berlin Wien Breslau Baro- Therm. meter. Celsius. 766.8 766,7 769,9 771.6 7696 773,8 Wind und Wetter. —.9 Still, heiter, See ruhig. + 0,010NO., mässig, bedeckt. — 3,3NO., mässig, bedeckt. —.0/NO., leicht, bedeckt. —•4/., still, bedeckt. — 19,80SS., still, wolkenlos. 761.2 765,9 764,0 767.5 766,3 765,7 765,6 765,1 7672 765,2 764,0 764,0 765,0 762.0 765,2 765,1 764,9 764.0 + 72/SSO., stark, bedeckt. + 6,0SSO., schwach, bedeckt, grobe See. +.0/NNW., leicht, bedeckt. – 1,71NNO., still, bedeckt. —.9/NO., still, bedeckt, Nachts Schnee. — 4,11O., still, bedeckt. —.2 Still, bedeckt. —.210NO., still, Nebel, Nachm. Schnee. .6 +.5 — 3,5 —.4 + 1,1 In Mittel- und Nordeuropa +.71N., leicht, bedeckt. – 0,81 WSW., schwach, Nebel. — 14/ NO., leicht, wolkig, Reif. – 0,3|SW., leicht, bedeckt. 2,4ISW., still, bedeckt, neblig. ., leicht, Nebel. ., still, Nebel. ., still, bed., Nachts Schnee. ., still, Nebel. WSW., still, bedeckt. herrscht fast überall ruhiges, vorwiegend trockenes und vielfach nebliges Wetter, ausser am Niederrhein und in einem schmalen Streifen von Hannover bis Breslau herrschte heute Morgen in ganz Deutschland Frost, der jedoch nur in München und Memel stark war. Auch am Skagerak hat sich leichter Frost und in Russland ziemlich strenge Kälte eingestellt. s Köln, 17. Januar. Mit dem morgenden Tage wird laut amtlicher Bekanntmachung im Regierungsbezirk Köln die niedere Jagd geschlossen. Der in dem gestrigen Ersten Blatte dieser Zeitung ausgesprochene Wunsch, es möchte die Thaliabühne die neue Oper„Maienfee“ zum Besten der zahlreichen Familie des von einem schweren Unglücke betroffenen Componisten Herrn W. Eisenhuth zur Aufführung bringen, ist mit der Absicht des Herrn Haberfelder zusammengetroffen. Dieser hat bereits die Bestimmung getroffen, daß zu Anfang der nächsten Woche das Opus zu besagtem Zwecke in Scene geht. Zweifelsohne wird die werkthätige Nächstenliebe der Kölner, die stets bereit ist, mit schneller und ausgiebiger Hülfe einzutreten, sich auch in diesem Falle wieder bewähren. Wie es heißt, sollen Listen behufs Einzeichnung der für die Vorstellung gewünschten Plätze sowohl in Gesellschaften und Vereinen als auch in Privatkreisen in Umlauf gesetzt werden. Der ornithologische Verein Columbia wird in diesem Jahre, und zwar am 16., 17. und 18. März, seine Geflügel=Ausstellung im VictoriaSaal abhalten. Hervorragende Liebhaber und Züchter von fern und nah haben bereits ihre Betheiligung und tüchtige Kenner, unter Anderen auch Director Bodinus aus Berlin, die Uebernahme des Preisrichteramts zugesagt. Außer Medaillen und Diplomen wird der Verein auch Ehrenpreise an die Aussteller der schönsten Sammlungen und seltensten Züchtungen vergeben. Zur Beschaffung der Ehrenpreise ist eine hübsche Summe ausgeworfen. Wie schon mitgetheilt, werden die diesmaligen Assisenverhandlungen am 3. Februar ihren Anfang nehmen. Es werden, so weit die Rolle bis jetzt aufgestellt ist, folgende Angeklagte vor den Geschworenen erscheinen: Am ersten Tage der 42jährige Hausknecht Johann E. von Langenbrück, wegen qualificirten Diebstahls, 10 Zeugen, Oeffentliches Ministerium Oberprocurator Crome. Am 4. Februar Maria., 40 Jahre alt, Dienstmagd von hier, wegen eines gleichen Verbrechens, 8 Zeugen, Oeffeutliches Ministerium Gerichts=Assessor Braun. Am 5. Ehefrau Gertrud., 31 Jahre alt, und Heinrich., 33 Jahre alt, Viehwärter, beide aus Sülz, wegen Urkundenfälschung, 13 Zeugen, Oeffentliches Ministerium Staatsprocurator Weyer. Am 6. der 28jährige Karl M. und der 44jährige Friedrich Wilhelm., beide Dachdecker, wohnhaft hier, wegen Fälschung, 6 Zeugen, Oeffentliches Ministerium Staatsprocurator Gescher. Am 7. der 48jährige Maurer und Stuckaturer Heinrich Sch. von Sülz, die Anklage lautet auf falsches Zeugniß, 7 Zeugen, Oeffentliches Ministerium Staatsprocurator Nacatenus. Am 8. Johann., 50 Jahre alt, Maschinenwärter aus Linz, wegen Unzucht, 7 Zeugen, Oeffentliches Ministerium Oberprocurator Crome. Am nämlichen Tage der 37jährige Metalldreher Joseph W. von hier, wegen qualificirten Diebstahls, 2 Zeugen, Oeffentliches Ministerium wie im vorhergehenden Falle. Am 10. Karl Wilhelm., 63 Jahre alt, ohne Gewerbe, aus Wipperfürth, wegen betrügerischen Baukerotts, 22 Zeugen, Oeffentliches Ministerium Staatsprocurator Weyer. Am 11. Heinrich., 25 Jahre alt, aus Mülheim a. Rh., wegen qualificirten Diebstahls, Oeffentliches Ministerium Gerichts=Assessor Braun. Am selbigen Tage Joseph., 27 Jahre alt, Fabrikarbeiter, aus Dünnwald, wegen qualificirten Diebstahlsversuchs, 5 Zeugen, Oeffentliches Ministerium wie im Falle vorher. Am 12. Peter., 52 Jahre alt, Tagelöhner, aus Obergrützenbach, wegen Unzucht, 9 Zeugen, Oeffentliches Ministerium Staatsprocurator Weyer. Am 13. Anna., 19 Jahre alt, Dienstmagd, aus Kierberg, wegen qualificirten Diebstahls, 6 Zeugen, Oeffentliches Ministerium Staatsprocurator Gescher. Am nämlichen Tage die 29jährige Dienstmagd Sophia Sch. von Gremberg, wegen qualificirten Diebstahls, Oeffentliches Ministerium wie im vorhergehenden Falle. Am 14. Hubert., 36 Jahre alt, Goldleistenarbeiter, und Anna., 20 Jahre alt, Näherin, beide von hier, wegen Fälschung, 13 Zeugen, Oeffentliches Ministerium Staatsprocurator Nacatenus. Am 15. Joseph Sch., 28 Jahre alt, Klempner, aus Kalk, wegen qualificirten Diebstahlsversuchs und einfachen Diebstahls, 4 Zeugen, Oeffentliches Ministerium Oberprocurator Crome. Am selbigen Tage Paul Sch., 23 Jahre alt, Tagelöhner aus Dansweiler, Anklage dieselbe wie im vorigen Falle, 5 Zeugen, Oeffentliches Ministerium Oberprocurator Crome. Am 17. und 18. Johann Julius Kr., 27 Jahre alt, Architekt, aus Mülheim am Rhein, wegen Betrugs im criminellen Rückfalle, 27 Zeugen, Oeffentliches Ministerium Gerichtsaus Buchheim, wegen qualificirten Diebstahls, 2 Zeugen, Oeffentliches Miuisterium wie im vorhergehenden Falle. Am 20. der 28jährige Commis Johann Bertram St. aus Ruppichteroth, wegen vorsätzlicher Brandstiftung, Betrugs und Diebstahls, 14 Zeugen, Oeffeutliches Ministerium Staatsprocurator Gescher. Am 21. Peter., 56 Jahre alt, Schlossermeister, Johann., 24 Jahre alt, Privatsecretär, Rosa., 23 Jahre alt, ohne Gewerbe, und Peter Sch., 46 Jahre alt, Butter= und Käsehändler, alle vier aus Ehrenfeld, wegen qualificirten Diebstahls, Hülfeleistung bei demselben und Hehlerei, 10 Zeugen, Oeffentliches Ministerium Staatsprocurator Weyer. Am. 22. Heinrich Wilhelm Sch., 43 Jahre alt, Anstreicher, aus Overath, wegen qualificirten Diebstahls, Oeffentliches Ministerium Oberprocurator Crome. Am 26. Johann Kr., 27 Jahre alt, Nagelschmied, aus Engelskirchen, wegen Wechselfälschung, Oeffentliches Ministerium Staatsprocurator Nacatenus. Die Namen der Vertheidiger sind noch nicht bekannt, eben so ist in einzelnen Fällen die Zahl der Zeugen noch nicht angegeben. Im Mai des vergangenen Jahres wurde eine Einwohnerin von Ehrenfeld in ihrem Garten durch einen Schuß, der aus dem Nachbarhause kam, erheblich an einem Arm verletzt, so daß sie längere Zeit ärztliche Hülfe gebrauchen mußte und heute noch an den Folgen des Schusses zu leiden hat. Das Zuchtpolizeigericht, welches in seiner heutigen Sitzung mit der Sache befaßt war, verurtheilte den der fahrlässigen Körperverletzung beschuldigten Nachbar der Frau zu einer Geldbuße von 100.# Betriebs-Einnahme: a) der Bergisch-Märkischen Eisenbahn. 1878 im Monat bis Ende Dec. M. Der. Personen-Verkehr Güter-Verkehr Extraordinarien Summa 1877 im Mönat bis Ende Dec.effl. Dec. 836 40411469035 3 088 597/38 859 729 320 700 3 849 500 816 61811 455 101 3285 806/39 672 946 320 700 3 849 300— T423 124 54 977 547 4245 761|54 178 2641 t. 799283 1878 bis Eude Des.# — 13934 + 813217 in 1878 mehr 177423 799283.„„ b) der Ruhr-Sieg-Eisenbahn inel. Finnentrop-Olpe. 42526 5941211— 425 940 5 267 735-+ 24390] 294 990 25 381 817 497621 6132 282s 492.862 6 156 840 24564 Personen-Verkehr.. 1 38 036 568 740 Güter-Verkehr.. 435 195 5 268 552 Extraordinarien... 24390 294990 Summa in 1878 1+ 4759— 24564. c) der Bergisch-Märkischen und Ruhr-Sieg-Eisenbahn zusammen. Summa 4920 745·61 109 8291 4 738 563/60 335 110)+ 774719 in 1878 mehr.. 182128 774719. I. M. die Kaiserin und Königin Augusta haben der unfactur= und Modewaaren=Handlung Bel-Federhen in Köln das Prädicat Allerhöchst Ihres Hoflieferauten zu verleihen geruht. Dem Weinhändler Herrn Eduard Hauth in Düsseldorf ist von Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin Friedrich von Preußen das Prädicat eines Hoflieferanten verliehen worden. BekanntmachungenIn der hier schwebenden Untersuchungsund Haftsache gegen Wilh. Hommel und Ad. Muller wegen Diebstahls ist die Vernehmung des Brauergesellen Christian Leinkeit, angeblich aus CullmenWidutaiten, Kreis Tilsit, gebürtig, 5 F. 5 Z. groß, mit dunkelblonden Haaren, blondem Vollbart, von gesunder Gesichtsfarbe, starkem, kräftigem Körperbau, erforderlich und der Aufenthaltsort desselben unbekannt. Ich ersuche die Polizei=Behörden, nach demselben zu recherchiren und event, mir schleunigst Mittheilung zu machen. Köln, den 16. Januar 1879. Der Untersuchungsrichter II, Bachem. In einer Untersuchungssache ist die Vernehmung des Commis Samuel Cahn aus Rheidt bei Bonn, dessen Aufenthalt bisher nicht zu ermitteln war, als Zeuge erforderlich. Es wird um Auskunft über den jetzigen Aufenthalt des 2c. Cahn ersucht. Iserlohn, 13. Januar 1879. Königliches Kreisgericht I. Der Untersuchungsrichter. Elise Biesenbach, J. Kroeber, Verlobte. Köln, im Januar 1879. Statt jeder besonderen nzeige. Julie Portmann, Hermann Herz, Verlobte. Crefeld,. und Uerdingen, im Januar 1879. Statt besonderer Meldung. Elise Kempenich, Toby Steinberg, Verlobte. Neheim und Elberfeld, im Januar 1879. Eduard Kammeyer, Maria Kammeyer, geb. Rasch, Vermählte. Bad Oeynhausen, 1 4. Januar 1879. Heiraths=Anzeige. gusse(Hoerdeler, Withelmine Goerdeler, geb. Weibezahl. New=York, den 25. December 1878. Statt jeder besonderen Anzeige: Heinrich Leidecker, Francisca Leidecker, geb. Meuser, Vermahlte. Remagen und Niederkrüchten, den 16. Jannar 1879. Geburts=Anzeige. Ein prächtiges Mädchen. Ludger Johnen und Frau, geb. Schmitz. Köln, den 16. Januar 1879.* Durch die glückliche Geburt eines gesunden Knaben wurden hoch erfreut Dagobert Alsberg und Frau Paula, geb. Rosenbaum. Bonn, 16. Januar 1879. Die Geburt einer Tochter zeigen erSgebenst an Theodor Blanck, Emily Blauck, geb. Delius. Klein=Schwirsen, 16. Januar 1879 Ein Knabe! Wesel, den 16. Januar 1879. Carl Marie Düms, geb. Hoettger. 9 Todes=Anzeige, Gestern Nachmittag 4 Uh. wurde uns unsere innigst geliebte Gattin, Mutter, Schwester und Schwägerin, die Frau Carni=Arthrr, geb. Lauten, nach kurzem Krankenlager im Alter von 57 Jahren plötzlich durch den Tod entrissen. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Köln, den 17. Januar 1879. Das Begräbniß findet Statt Sonntag den 19.., Nachmit: tags 3 Uhr, vom Sterbehause, Hochstraß Nr. 4. Die feierlichen Erequieen werden abgehalten Montag den 20.., Morgens 9½ Uhr, in der Haupt=Pfarrkirche St. Maria im Capitol und die Bruderschaftsmessen Montag den 27. d.., Morgens 8 Uhr, in St. Alban. Denen, die aus Versehen elwa # k e i n e b e s o n d e r e E i n l a d u n g e r # halten, diene dieses als solche. r a 985“8 Es hat dem Aumachtigen gefallen unsern theueren Gatten, Vater, Bruder und Schwager, den Herrn Throbdr Hrrtramk, Bäckermeister, zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Derselbe starb nach langwierigen mit großer Geduld ertragenen Leiden, wohlvorbereitet durch den andächtigen Empfang der h. Sterbesacramente, gestern Abend 6¼ Uhr, im Alter von 57 Jahren. Indem wir dieses seinen vielen Freunden und Bekannten hierdurch mittheilen, bitten um stille Theilnahme die trauernden Hinterbliebenen. Köln, den 17. Januar 1879. Die Beerdigung findet Statt Samstag den 18. d.., Nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehause, große Brinkgasse Nr. 31, Ecke Benesisstraße. Die feierlichen Exequien werMontag den 20., Vormittags 9½ Uhr, in der Pfarrkirche von St. Aposteln gehalten, wozu Freunde und Bekannte höflichst eingeladen werden. Allen Freunden und Bekannten geben #twir hierdurch tiefbetrübt Nachricht von dem am 13. d. M. nach längerem, mit Ergebung getragenem Leiden erfolgten Ableben unseres langjährigen Mitarbeiters und Procuristen, des Herrn A. J. Welter. Wir verlieren in demselben nicht allein einen bewährten Berather und Mitarbeiter, sondern einen Freund, seinen Collegen ein gutes Vorbild und bereitwilligen Helfer, dem wir stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. Kirn.Nahe, 14. Januar 1879. Carl Simon Söhne. Heute früh 2½ Uhr wurde meine * Frau Clara, geb. Tielsch, von einem Knaben entbunden. Minden, 16. Januar 1879. Berndt, Sampan möberschen Pionier=Bataillon Nr.10. Todes=Anzeige. Gestern Abend um 10 Uhr nahm uns der liebe Gott unser geliebtes Häuschen. Er starb in Folge einer LungenEntzündung. Schloß Rheineck, 16. Januar 1879. A. Heymann und Frau, geb. Arnold. Die Gläubiger des Falliments von *Henriette Krott, Inhaberin eines Modegeschäftes zu Köln, werden hiermit ersucht, Samstag den 25. laufenden Monats Jannar, 9 Uhr Vormittags, in dem Locale des Königlichen Handelsgerichts zu Köln sich zu versammeln, um dem Unterzeichneten ihre Vorschläge Betreff der für die Verwaltung des Falliments zu ernennenden provisorischen Syndike, nach Vorschrift des 480. Artikels des Rheinischen Handelsgesetzbuches, zu machen. Köln, den 15. Januar 1879. Der zum Commissar des Falliments verordnele Ergänzungs=Richter bei dem Handelsgerichte, Otto Meurer. Die Gläubiger des Falliments von #Anna Krott, Inhaberin eines Handschuhgeschäftes in Köln, werden hiermit ersucht, Samstag den 25. laufenden Monats Januar, 9½ Uhr Vormittags, in dem Locale des Königlichen Handelsgerichts zu Köln sich zu versammeln, um dem Unterzeichneten ihre Vorschläge Betreff der für die Verwaltung des Falliments zu ernennenden provisorischen Syndike, nach Vorschrift des 480. Artikels des Rheinischen Handelsgesetzbuches, zu machen. Köln, den 15. Januar 1879. FAerrlandische Von heute an finden die Dampfbootfahrten zwischen Rotterdam, Köln, Mannheim und Zwischenstationen wieder regelmäßig Statt, Köln, 16. Januar 1879. Der General=Agent, Albert Heimann. Der zum Commissar des Falliments verordnete Ergänzungs= Richter bei dem Handelsgerichte, Otto Meurer. Am 20. d. Mts. tritt im Friefisch** Westfälischen Eisenbahn=Verbande— unter Aufhebung der bezüglichen seitherigen Sätze— ein Ausnahme=Tarif mit neuen resp. anderweiten, theils ermäßigten Frachtsätzen für den Kohlen= 2c. Verkehr von Anschlußzechen rc. der KölnMindener und der DortmundGronau=Enscheder Bahn nach Hannoverschen Stationen, sowie von Piesberg, Ibbenbüren und Pusselbüren nach Köln=Mindener und Hannoverschen Stationen in Kraft. Exemplare sind bei den Verbands= Guter=Expeditionen und in unserem Geschäftslocale unentgeltlich zu haben. Köln, 15. Jannar 1879. Direction der Köln=Mindener Eisenbahn=Gesellschaft. Mindener An 80 ne im Jahre 1879 in unseren Maschinen= und Wagen=Werkstätten sich ansammelnden, zu eigenen Betriebszwecken nicht mehr verwendbaren Materialien=Abgänge sollen an den Meistbietenden vergeben werden. Verkaufs=Bedingungen nebst Verzeichniß der Abgänge können von unserer Magazin=Controle hierselbst bezegen werden. Die bezüglichen Offerten, an welche die Submittenten bis zum 15. Februar er. gebunden bleiben, müssen, mit der Aufschrift:„Offerte auf Ankauf von Material=Abgängen“ versehen, spätestens bis zum 31. d. Mts. bei uns eingehen. Köln, den 15. Januar 1879. Die Direction. Immobiliar= Verkauf. Auf Anstehen der Erben des zu Düsseldorf verlebten Herrn Lorenz Stahl wird der Unterzeichnete am Donnerstag den 27. Februar er., Nachmittags Uhr, im Restanrations= Locale des Herrn Wilhelm Baum hierselbst, Oststraße Nr. 87, das zum Nachlasse des Lorenz Stahl gehörige, zu Düsseldorf an der Grabenstraße unter Nr. 19 gelegene Wohnhaus öffentlich meistbietend unter günstigen Bedingungen, welche auf seiner Amtsstube. Bismarckstraße Nr. 5, einzusehen sind, verkaufen. Düsseldorf, den 16. Januar 1879. Der Königliche Notar, o Franz Lützeler. 63 alte zwei=, drei= und viersitzige, werden am Donnerstag den 23. d. Mts., Vorm. 10 Uhr, hierselbst meistbietend verkauft. Schloß Bensberg, den 15. Januar 1879. Königl. Commando des Cadettenhauses. Verrauf. Die aus der Fallitmasse G. Stein, Köln herrührenden Waarenbestände, bestehend in Herrenkleidern und DamenMänteln sollen in Köln, Schildergasse Nr. 49 neben dem Thalia=Theater, in größeren u. k eineren Partieen zu festen Taxpreisen verkauft werden. Fur kleinere Kaufleute würde der Einkauf sehr lohnend sem. Vortheilhafter Fabrikkauf. In Monheim am Rhein, Station Langenfeld, wird am Montag den 20. Januar cr., Vormittags 10 Uhr, eine kleine Fabrik mit Dampfkraft, Garten und Bauplatz, öffentlich versteigert. Näheres zu erfahren bei Rud. Scholz, St. Agatha 31, Köln.“ Ein zu.=Gladbach am.=.=Bahnhofe und am neuen Markte sehr frequent gelegenes großes Haus, in welchem seit Jahren mit dem besten Erfolge Gastwirthschaft betrieben worden und welches auch zu jedem anderen Geschäft geeignet ist, steht mit 1. Februar oder sofort zu vermiethen. Offerten bes. die Gladbacher Volkszeitung in.=Giadbach. Geschäft zu übertragen. Ein frequentes Blumen und FedernGeschäft hierselbst mit feiner und ausgedehnter Kundschaft ist wegen Uebernahme eines ländlichen Besitzthums März cr. oder auch früher käuflich zu übertragen. Gest. Fr.=Offerlen unter X.12 an die Exped. d. Bl. Pf resp. Rückkaufsgeschäft. Eines der größten und rentabelsten Leih= u. Lombard=Geschäfte der Rheinprovinz ist zu übertragen. Nachweislicher Gewinn enorm. Verluste unmöglich. Solide Bewerber erhalten nähere Mittheilungen auf Fr.=Offerten unter X W 18 an die Exred. d. Bl. Wald= und Guter=Complexe in Rußland u. Polen sehr billig zum Verkauf. Reflectanten erfahren Näheres bei Marimilian v. Baranowski, Danzig. 9 Siegener Errgentl=Eerein Da der Beitritt von der Haifte der Actien zur Erwerbung der Grundschuld nicht erfolgt ist, laden wir hiermit die Herren Actionaire zu einer außerordentlichen eneral=Versammlun gemäß Beschluß der General=Versammlung vom 31. December auf Samstag den 1. Februar, Vormittags 11 Uhr, im Hotel Lünenschloß zu Hagen i. W. ergebenst ein. ages=Ordnung: 1. Wahl von zwei Aufsichtsraths=Mitgliedern. 2. Beschaffung der nothigen Betriebsmittel event. Liquidation des Vereins und Wahl der Liquidatoren. 3. Bildung einer Gewerkschaft. Zur Theilnahme an dieser Versammlung wolle man die Actien bis zum 28. Januar— ohne Coupons— in Berlin bei der Deutschen in Hagen i. W. bei Herren H. Voßwinkel& Cie., in Köln bei Herren Alb. Simon& Cie. deponiren. Grevenbrück, den 16. Januar 1879. „ Der Aufsichtsrath, Schulz. Die Schluß=(fünfte) Rückzahlung Cauf unsere Actien erfolgt von heute ab mit Mark 16.85 Pfg. per Stück gegen Auslieferung der arithmetisch geordneten mit einem Nummern=Verzeichnisse versehenen Actien während der Vormittagsstunden bei dem Bankhause Meyer Ball, hier, Behrenstr. 8, woselbst auch Formulare für das Nummern=Verzeichniß mit Quittung in Empfang zu nehmen sind. Auch die früheren bisher noch nicht erhobenen Abschlagszahlungen auf unsere Actien sind bei dem Bankhause Meyer Ball in Empfang zu nehmen. Etwaige bis zum 1. Juli a. c. nicht zur Erhebung gekommene Beträge werden auf Kosten der betreffenden Actionaire gerichtlich deponirt werden. Berlin, 16. Januar 1879. .. San für Genossenschaften in Liqu. Thölde. Stöter. Strahl. Hetdelberg. Eine reizende, neu erbaute nächst der neuen Neckarbrücke, mit allem Comfort, großem ertragreichen Garten, ist preiswürdig zu verkaufen oder zu vermiethen. 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(Ein verheira heter Gärtner, welcher E in der Blumen= und Eemüse=Cultur vollstandig bewandert ist und über seine seitherige Thätigkeit sehr gute Zeugnisse aufzuweisen hat, wird für ein Landgut in Endenich bei Vonn gesucht. Frco.=Offerten unter 2 A 47 an die Expedition d. Bl. Ein selbstständiger Conditorgehülse Ssofort ges. Befähigte wollen sich persönlich melden bei H. Stratmann, Erefeld. Lehrlingsstelle-Gesuch Eln eiternloser Junger Mann, der Ostern das Zeugniss zur Berechtigung des einjährigen Dienstes bekommt, sucht zu dieser Zeit eine Stelle als Lehrling, am liebsten in einem Export-Geschäft im Auslande. Offerten nimmt unter Lit. A P Nr. 40 die Expedition der Rheinund Ruhr-Zeitung zu Duisburg (Rheinprovinz) entgegen, * P Feemen Gcheete zum Ausbau des Kölner Domes „ W E I E Bei der am., 10. und 11. Januar 1879 planmäßig vorgenommenen Verloosung sind auf die folgenden Loose=Nummern die bemerkten Prämien gezogen worden. A. Geldgewinne. Der Hauptgewinn von 75000 ¼ fiel auf Nr. 303337. Der Gewinn von 30000 ¼ fiel auf Nr. 338758. Der Gewinn von 15000% fiel auf Nr. 54245. Die beiden Gewinne von je 6000 ¼ fielen auf Nr. Nr. 216053 und 225062. Die sünf Gewinne von je 3000% fielen auf Nr. Nr. 39804, 85132, 136117, 211765, 232622. Die zwölf Gewinne von je 1500 ¼ fielen auf Nr. Nr. 57875, 58267, 95889, 133614, 186343, 208566. 214533, 245207, 254955, 277549, 284968, 326962. 50 Gewinne zu 600 Mark. 280589 307847 99924: 307939 312459 332895 339282 348788 284345 291066 292797 295755 302651 1000 Gewinne zu 60 Mark. 100 Gewinne zu 300 Mark. 282999 283711 285155 289775 290083 291781 292400 295222 297242 298936 299436 300343 269128 269740 270817 271535 273393 273690 278666 280222 281418 281537 282595 286059 291050 291427 291969 292545 293533 296341 296813 297096 303508 304320 304830 305274 306294 301904 302037 303568 317756 323289 324290 331680 332796 333768 336817 339158 342991 306760 306815 309025 309462 309619 311234 311430 312410 314415 314462 320368 321537 322162 323718 324147 326089 338538 332037 334523 337173 340453 341395 342465 345282 349542 1878 3144 4326 4534 4916 5631 5688 6143 6652 6925 6998 7095 7405 7902 8234 8481 8662 8905 9241 9372 9612 9788 10856 11755 12527 12685 13357 13756 14387 14481 15212 15836 16239 16257 16584 16939 18191 18336 18462 18541 18549 18733 19460 19540 19584 20225 20251 20382 20705 21967 22007 22175 22330 22503 22671 23552 23574 24097 24517 24796 25638 25689 25934 126101 26482 26740 26874 36981 27396 27470 27910 28527 28660 28949 29038 29318 29570 29694 30146 30450 30925 31264 31640 32421 32455 32854 32902 32923 35797 34143 34647 34799 35082 35719 36112 36388 36601 37705 37852 38149 38174 38200 38202 38230 38244 38340 38366 38372 38531 39067 39242 39375 39392 39603 40341 40566 40909 41718 42172 42409 43842 44496 44556 44737 44966 45335 45458 45547 45569 45783 46159 46375 46629 46822 46991 48348 49250 49761 49949 49995 50070 50869 51094 51136 51364 51431 51553 51759 51869 52168 52421 53540 53721 54412 54895 55592 56901 56919 57503 57515 57760 58116 58240 58354 58804 59291 59705 59856 60090 60116 60223 60302 60351 60965 61244 61516 61823 61866 61953 62164 62473 63739 64067 64310 64319 64693 65225 65506 65853 66150 66243 66315 66451 67496 67748 67827 67968 68075 68392 68497 68660 68923 69194 71206 72019 72301 72740 73681 73701 74044 74611 76455 76666 77150 77536 77991 78964 79510 80013 80685 80863 80965 81211 81315 82598 82709 83518 83715 83740 83795 84390 84615 84947 85286 85400 85535 87229 88037 88201 88573 88715 89221 90316 90358 90363 90431 91000 91048 91143 91284 91351 91544 91782 91813 92492 93031 93635 93649 93734 94387 94437 94605 95087 95752 95901 96124 96330 96690 96849 96891 97771 97910 100124 100378 10083] 101026 101122 101177 102550 102922 103119 103155 1042|3 104522 104615 104853 105212 105216 105490 106307 106386 106618 107053 107823 108585 108837 108944 108978 109251 109301 109802 110004 110657 111244 111851 111909 111994 112026 112548 113303 113779 113954 115729 115913 116111 117142 117145 117157 117180 117183 117358 117374 117376 117491 117747 118124 119009 119103 119444 120104 120301 120304 120559 120702 123246 123944 124788 124793 124856 124998 125003 125883 126013 126275 126476 126631 126811 126835 127109 127672 128112 128279 129390 129424 129989 130346 130729 131045 131701 131981 132125 133456 133747 134255 134888 134913 135523 136138 136404 137207 137880 139472 139482 139574 139643 140107 140489 140551 140832 141217 141894 142189 142558 142739 142996 143338 143611 143698 144376 144501 144609 145137 145202 145213 145542 145693 146087 146150 146393 146599 147115 147433 149040 149144 149428 149615 149730 149842 150296 150366 151150 152151 152571 153171 153685 154005 155005 155533 155835 156837 157007 157602 157771 157773 157774 158256 158520 159185 159647 160589 160673 160883 161045 161372 161387 161635 161742 162080 162410 162530 162614 162712 163182 163550 163810 163873 164229 164547 164620 165193 166499 166594 166812 166824 167599 167812 168295 168565 168634 169104 169373 169453 169497 169880 170163 170534 170757 170913 171109 171563 171940 172234 172313 172479 172774 173462 174244 174343 175365 176573 177069 177303 177358 177453 177551 177739 178444 178496 178810 178843 179111 179202 179380 179832 179999 180460 180808 181059 181071 181086 181230 181672 182338 182419 9735 11114 15426 17565 20863 23188 30474 30679 34328 38338 41270 52218 53202 54278 56676 58135 64736 66818 „Waldlandschaft.“ Oelgem. von H. Wrage in Berlin.(600..) „Altrimischer Aquaduct.“ Oelgem. von A. Arnz in Düsseldorf.(300.4) „Gewitterlandschaft.“, Leigem. von E. Kirchner in München.(600.4) „Der Dom zu Köln.“ Zeichnungen 2c. von Frz. Schmitz in Köln.(150.4) „Winterlandschaft.“ Lelg m. ron A. Schweiter in Düsseldorf.(600.4) „Zu Hause.“ Oelgem. von A. Müller in München.(600=4) „Vor dem Wirthshause.“ Oelgem. von Chr. Mali in München.(750.4) „Marmorbüste“ von R. Schweiniz in Berlin.(1050.-44) „Mondnacht am Chiemsee.“ Lelgem, von J. Noerr in Müncken.(500.4) „Wachtel und Krammetsvögel.“ Oelgem. von F. Heine in Bonn.(120.44) „Fä,re am Niederrhein.“ Telgem, v. W. Lommen in Düsseldorf.(500.44) „Großnater auf Besuch.“ Lelgem. von F. Ortlieb in München.(500.44) „Dorf=Idylle.“ Oelgem. von Th. Kotsch in Müncken.(700.), „Ein bemaltes Tischchen.“ Von Frau A. Laeger in Köln.(100.4) 69320 77007 79057 82059 83476 83946 87614 89651 96142 96258 103229 105251 105988 107150 „Pstuch ser i. 2,Pgenschshen“ Narnorzruppe von J. Hrt in „Kind im Kornselde.“ Oelgem. von H. Hirt in München.(360=.) „Unsere Lieblinge.“ Kupferstich von N. Barthelmeß in Düsseldorf.(70.4) „Norregische Landschaft.“ Lelgem. von A. Normann in Düffeldorf.(500-44) „Witwe.“ Oelgem. von E. Anders in Düsseldorf.(1800=44) „Aus dem Kaukasus.“ Lelh, von P. v. Franken in Düsseldorf.(500.4) „Motiv aus Bacharach.“ Telgem. v. Frau L. Jansen in Düsseldorf.(240.4) „Im Atelier.“ Oelgem. von Chr. Herden in Düsseldorf.(300.44) „Heimkehr vor dem Gewitter.“ Telgem. von O. Gebler in München. 71000.4) „Aus den Salzburger Alpen.“ Oelgem. v. H. Steinike in Düsseldorf. (1500-4) „Stillleben.“ Oelgem. von G. Schultz in Düsseldorf.(450.4) „Die Armensuppe im Kloster.“ Oelgem. von Vinc. St. Lerche in „Düsseldorf.(900.4) „Aus der Vergangenheit.“ Oelgem. v. Prof. R. Jordan in DüsselHort.(1230.), in Düsel „Unsere Lieblinge.“ Kupferstich von N. Barthelmeß in Düsseldorf(70.4) „Reiter auf der Brücke.“ Aquarell von Prof. C. Scheuren in Düsseldorf. (250.4) 111697 112873 117304 119819 122089 122234 132097 136020 138791 148660 152052 154462 154619 158830 160122 167020 167455 168817 173944 176525 179825 180493 182638 184538 184887 185179 188131 192564 195505 207416 209635 210559 211420 214398 215508 216931 B. Kunstwerke. 182535 182896 182989 183391 183710 183723 184144 184422 184775 184801 184807 184817 184901 185160 185192 185401 185701 185754 185770 185845 185923 186274 186623 186973 187002 187422 187496 187705 187892 188709 188911 189421 189548 189762 190069 190182 190351 190918 191239 191377 191453 191454 191649 192554 192568 192574 193479 193871 194003 194016 194154 194210 194535 194568 194592 194875 195103 195239 195741 196636 196881 198285 198907 199119 199303 199413 199442 199498 199658 209267 201006 201132 201184 201415 201594 201770 201801 202179 202320 202527 202958 204005 204167 204170 204627 204835 205307 205377 205761 205884 205903 206389 206855 206994 207028 207459 207464 207565 207936 208086 208716 209426 209451 209544 209716 210055 210112 210301 210551 210856 210911 211002 211185 211310 211406 212787 213410 213630 214222 214350 214779 214858 214924 215152 215516 216511 216698 216849 217817 218167 218361 219428 219732 219875 219958 220013 220418 220731 220826 221138 221202 222528 222970 224143 224169 224230 224254 334865 334890 225102 225421 225486 225584 227974 228025 228067 228115 228172 228629 229207 229214 229472 230744 230785 230789 230957 231994 232108 232183 232404 232611 233252 233620 234133 234151 234325 234403 234404 234920 235542 235682 235911 237215 237484 237917 237965 238272 338361 238650 238697 238941 239324 239610 239620 239733 239773 240032 240505 240525 240575 241505 241678 241753 241986 242749 243943 243965 244670 244675 244804 245142 247005 247104 247281 247659 247833 247883 247930 249094 249187 249215 249224 249284 249308 249662 249965 250122 251290 251376 251390 252650 252973 353194 253249 253563 354266 254536 254666 254876 255211 256311 256991 257278 257458 258209 259540 259914 260277 260366 260540 260586 260796 261283 261430 261560 261990 262237 262291 262452 262835 262851 264020 264551 264751 264847 265112 265387 265401 266066 266216 266496 266754 267225 267681 267727 267929 268247 268260 268495 268506 268642 268708 269081 269361 269420 269447 270506 270708 272459 272913 272964 273567 273714 314332 274527 345779 275908 276079 276117 276414 276552 276708 376753 327625 278544 279582 280437 281806 281875 281933 282707 282890 282934 283924 283981 284566 284669 285058 285189 285434 285770 286205 286305 286557 286894 287212 287407 287552 287830 287860 288105 288392 288432 288790 289132 289158 290057 290600 291641 291694 292173 292879 292950 292983 293062 293223 293265 293335 293697 294738 295433 295452 295479 295559 295817 296400 296855 296987 298006 298341 298416 298617 299086 299444 299852 300481 300502 306632 301001 302425 302829 303099 303417 303664 304269 304785 305197 305871 306382 307515 307811 309036 309072 309273 309576 309925 310054 310343 310583 310593 311085 311393 311500 311513 311672 312615 312928 313493 313761 314045 314580 314671 314999 315689 316021 316541 316776 317205 317451 318271 319177 319832 320288 321128 321951 333271 322617 322970 323040 323468 323803 324073 324155 324380 324689 325043 325593 325936 326314 326627 327074 327567 327599 327920 328043 328092 328169 328480 329149 329198 329265 329362 329625 330041 330546 330581 330820 330986 331036 331245 331250 332798 333181 333249 333466 333488 333497 333525 333624 334016 334264 334399 334893 334943 335005 335344 335432 336225 336409 337318 337360 337559 337674 339287 339733 339839 341429 341484 343642 343676 343935 344523 345113 345679 345851 346125 347291 347480 347549 347630 347939 347996 348135 348228 349553 349960 Samstag den 18. Januar 1879. Orpheus in der Unterwelt. Burleske Oper in 4 Acten von Offenbach. Concert 7 Uhr. Vorstellung 7½ Uhr. Musicalische Gesellschaft. 1) Ourerture zu„Cosi fan tutte“ von Mozart. 2)„Die Alt=Viola“, Vortrag des Kammervirtuosen Herrn H. Ritter. 3) Concert für Alt=Viola mit Orchester, componirt und vorgetragen von Herrn H. Ritter. Die Herren Orch.=Mitgl. wollen so gütig sein, sich um ½8 Uhr zu versammeln. „Scadehaßt; Aquarell von A. Schlater in Düsseldorf.(200.40) „Saegt, Leigem. von J. Vernardi in Düfeldorf.(750.4) „Das Nassauer Haus in Nürnberg.“ Aquarell von F. Perlberg in „Herbstmorgen.“ Oelgem. von E. v. Vernuth in Düsseldorf.(450=4) esrühlungsrezen.“, Oeigem. von W. Schütze in München.(800.40) Lieblinge.“ Kupferslich von N. Barthelmetz in Tüsseldorf.(70.4) „Auf der Höhe.“ Oelgem, von A. Becker in Düsseldorf.(760.4) Selgem. von W. Roegge in München.(150.40) „Im Phuericht gem bez 5a Plathner in Düsseldorf.(350=4) Fehrsekaßn...... Jonsen in Düsseldarf.(650.). „Psermalzstzztert= Seicgem. von E. Schlesinger in Tüsseldorf.(1264=40) „Vierwaldstädtersee.“ Telgem. von I. Schoyerer in München.(450.4) „Aus Oberbaiern.“ Oelgem. von C. Schweich in Düsseldorf.(200.=4) „An der Schandsäule.“ Telgem. von H. Lehmichken in Düsseldorf.(510.4) Kupferstich von N. Bartheimeß in Düsseldorf,(70.4) Lichunge: KLupferstich von R. Bartheimetz in Düsseldorf.(70 „Rondaufgang.“ Leigen, von A. Nordaxen in Tüsseldof.(35146) „sszgengandschaft, Lelgem. von H. Pohle in Tüsseldorf.(700.40) elgem. von F. W. Schreiner in Düsseldorf.(400.44) „März=Abend.“ Oelgem. von H. Deiters in Düszeldorf.(2500.4) Lelgem. von P. J. Minion in Düsselderf.(300.4) „ 7, dez baierischen Lorbergen.“ Oelgem. von F. Jacger in München. „Vor Ehigagisa;; Lelgem. von G. Schänleber in München.(1575=4) ron F. Stegmann in Düsseldorf.(530.4) „Vsgrähniß im Kloster. Aquarell von Prof.C. Scheuren in Düsseldorf. „Der Dom zu Köln.“ Zeichnungen 2c. von Frz. Schmitz in Köln.(150.44) Duntze in Düsseldorf.(210.44) „Vstpler Psasft: Lelgem. von L. Scheins in Düssedorf.(40.), Oelgem. von C. M. Seyppel in Düsseldorf.(600.44) „Ziuisrobenh gede gem. vog Fr. Large in Düseldorf.(30.4) , Lelgem, ron J. Willroider in Düszeldorf.(250.4) „Kloster Laach.“ Aquarell von Hofmaler A. Wegelin in Köln. „Rotiy bei Nymphenburg.“ Lelg. ven E. Heinel in München.(270.4) „Ieaz ggstag.“ Lelgem. von Fr. Felena Stromeyer in Karlsruhe, „Erinnerung an Simrock.“ Aquarell von R. Beissel in Bonn.(500.4) „Am Wachsenstein.“ Lelgem, von J. Schoxerer in München.(450=4) „Eesang=Unterricht.“ Le.gem. von J. Rösl in München.(600.44) 218240 330217 22134 223912 224484 227443 227448 231171 236628 236812 238029 239296 249347 250313 256709 266435 268329 268848 276781 284587 290957 306084 310836 310883 311519 315036 317088 320378 „Waldpartie.“ Oelgem. von L. Faustner dr. in München.(350.4) „Ter neue Hut.“ Lelgem. von K. Lorck in Düsseldorf.(600.4) „Der Dom zu Köln.“ Zeichnungen 2c.von Frz. Schmitz in Köln.(150.4) „Abendandacht im Schwarzrald.“ Oelgem. von Fr. Beinke in Düsseldorf.(1400.40 von S. Jacobien in Düsseldorf.(750.4) Selgem, von J. Köckert in München.(600.4) „Ani Albanersee.“ Oeigem. von A. Arnz in Düsseldorf.(3000.44) „Beizsinz an der Donau.“ Oelgem. von G. van Haanen in Burtscheld. „Kaiser=Portrait.“ Oelgem. von C Wagner in Düsseldorf.(750.), „Reichenbachfall.“ Oelgem. von H. J. Hein sen. in Düsseldorf.(500.4) „Vaterfreuden.“ Oelgem. von H. Sondermann in Düsseldorf.(350.4) „Auf Capii.“ Oelgem. von E. C. Post in Düsseldorf.(300.4) des Lehrers.“ Oelgem. von H. Plathner in Düsseldorf. (480.4) „Unsere Lieblinge.“ Kupferstich von N. Barthelmeß in Düsseldorf.(70.4) Oelgen, von Frl. E. Fein in Btaunschweig.(420.4) =übiesestreute. Selgem, von O. Rethel in Düsseldorf.(1000=4) „Unsere Lieblinge.“ Kupferstich von N. Barthelmeß in Düsseldorf.(70.4) „Wintermorgen.“ Oelgem. von G. Lange in Düßfeldorf.(350.40), „Am Sumpf.“ Oelgem. von G. Genschow in Tüsseldorf.(856=44) Seo 4, Helgem, von K. Taustner ir in=“ Casino=Gesellschaft. Samstag den 18. Januar 1879, Abends 9 Uhr, im Vereinslocale: Nußerorbentliche General=Versammlung, Tazesordnung: Vorstandswahl, zu welcher die verehrlichen Mitglieder hiermit eingeladen werden. Köln, den 14. Januar 1879. Der Vorstand des Kölner Männergesang=Vereins. 5# M. R./ 7 U. I. II. Circus Wulff in Bonn. Montag den 20. Januar: Gala=Venefice=Vorstellung des Herrn Stadt=Theater. Samstag den 18. Januar 134. Abonnements=Vorstellung. Trauerspiel in 5 Acten v. Shakeipeh Herzog von Venedig— Hr. Werber Brabantio, Senaton— Hr. Door, Senatoren Hr. Bartsch. Hr. Berg. Eratiano 1 Hr. Telchmayn. Lodopico Hr. Kotz. 8651610 Othello, Feldherr. Mohr, Hr. Hitzichr Cassio, sein Lieutenant— Hr. Steiz Jago, sein Fähndrich— Hr. Borcheit Rodrigo, Edelmann.—Hr. S“ Montano, Edelleute Ed. Wulff. ## I..: Zu 1. Male: Vorführung der 4 Percheron=Hengste. Anfang 6½ Uhr Abends. nann— Hr. Stalluan Statthalter— Hr. Simon Hr. Schnock. Ein Her Hr. Totgg. Ein Officier— Hr. Wings. Ein Bote— Hr. Ciola. Desdemona,— Frl. Mariot. Emilia, Jago's Frau— Frl, Kühli Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr Sonntag den 19. Januar 1879. Die Folkunger. FamilienBall-Verein. Die 3. Neunion findet Samsz# den 18. Januar, Abends 7½ h wie seither im... Hôtel Victoria (Heumarkt) Statt. Der Maskenball wird Donzutgg den 20. Februar(Weiberfastnas Abends 7½ Ulr, im Radelensgatedes Gine und den Nebensälen abgehalten, das Enführen von freiden und gegen Nichtmitgliedern zu erg Der Vorstau Samstag den 18. Jan., AbesUhr: 3. Soirée im Hôtel Dome. Billete sind nur vor zu haben. Oelgem. von L. Faustner Jr. in München. 333839 338381 345170 345730 347222 „Am Starnberger Se.“ 450) „Wald=Intérieur.“ Lelgem. von. Th. Roeth in München.(400.44) dem Hochlande.“ Oelgem. von M. Kaltenmoser in München. (350-44.) „Niederrheinisches Dorf.“ Oelgem. von G. Oeder in Düsseldorf.(700.4) „Aus dem Oberinnthal.“ Oelgem. von L. Halauska in Wien.(500.4) „Landschaft.“ Aquarell von A. Schlater in Düsseldorf.(200.4) „Versogerde gemi= von Fr. Müller in Düsseldorf.(1840.4) Oelgem. von Horst=Hacker in München.(800.40) „Schl95, Bürresheim.“ Oelgem. v. W. Brandenburg in Düsseldorf. „Wintermorgen.“ Oelgem. von A. Steinach in München.(500..) „Verlorenes Glück.“ Oelgem. von Prof. E. Hildebrand in Karlsruhe. „Straße in Pompeji.“ Oelgem. von H. Krüger in Düsseldorf.(500.4) Köln.“ Zeichnungen 2c. von Frz. Schmitz in Köln(150.4) „Aus dem Dachauer Moor.“ Oelgem. von Ph. Roeth in München.(350.4) Kunstagerke inglle ungen baldiast in Garte skeuen aee iun uu de eun m bungen Gluch(Acizz Ausdbemdachaur=Rodhr: Oeigemn. Kunstwerte wolle man buldigst in Besitz nehmen, da die Gefahr der Aufbewahrung den neuen Eigenthümer trifft. Aus den vorhergegangenen Prämien=Collecten sind zur Abnahme der Gewinne bisher noch nicht präsentirt worden: auns de zwöisten Dousean=Zeäuten=chelete die Laoste 24c. Brk do; ung eigrue böcher nach uicht Prisentr vochen: 90876 214325 325274. 325276. 336519. 337631. 357429. 340047. 346951. 347919. 348551. „ Nach den ausdrücklichen Bestimmungen in den§§. 7 und 8 des Planes werden die Prämien sechs Wochen nach Vorzeigung der Gewinnloose an den Inhaber und gegen Aushändigung dieser Leose ausbezahlt und verabfolgt.“) Jedes Gewinnlas welches binnen gu: amp; dud e, Secnche a. Sarsansterich e zid Setend gemnacht worten st, vallet mit demn Ablauf büieser, Fuist sen Amrcht auf Erhektung der Präime zu Gzuste 9. 86613. 209545. 314377. 69836. 233736. 327976. 86793. 210746. 324314. esähe Gunsten Köln, den 13. Januar. 1879. neben Hôtel du Nord) Modee Ein junges Mädrhen sucht ModGS. in einem feinen Putgeschäfte Stelle behufs weiterer Ausbildung. Salair wird für den Anfang nicht beansprucht. Fr.=Off. unter XV 12 an die Exped. d. Bl. erbeien.* *) Vorzeigung der Gewinn=Loose und Auszahlung der Prämien erfolgen bei unserm Rendanten im Secreiariate des Ceptral=Dembau=Vereins zu Köln(Fr. Dinstags und Freitags, von 10 bs 12 Uhr Vornitag.uen in Stearelatiate des Centnal=Zeunba.=Vereins zu Röhn(Frantenlat Nr. 8, # Der Verwaltungs=Ausschuß des Central=Domban=Vereins. Gußeiserne Feuster MODES. Eine 1. und eine 2. A beiterin geucht. Jos. Friederich, Düffeldorf. Modes. Eine tüchtige erste und eine zweite Arbeiterin wird in einem feinen Geschäfte Kölns gesucht. Franco=Offerten unter X R 13 an die Exp. d. Hl. 8 Gesuch. Eine geb. i. Dame, die längere Jahre in einem Weißw.=Gesch. mit best. Erfolg thätig war, sucht sich, zuerst mit kleinem Capital, an einem lucratiren Geschäfte zu betheiligen.— Gef. Franco=Offerten unter X K 195 an die Exp. d. Bl.* Für ein Porcellan= und GlaswaarenUGeschäft wird eine Gohülfin geComptoit=Dame gesucht. In einem sehr frequenten Bade Süddeutschlands wird für ein feines Restaurant eine Comptoir=Dame aus guter Jamilie, erangelischer Confession, gesucht, die früher ähnliche Stelle bekleidet und der französischen Sprache vollkommen mächtig sein muß. Jahresstelle. Hohes Salair und gute Behandlung zugesichert. Offerien unter F P an das Centralburean des Vereins der Gasthof=Besitzer in Köln. welche in der Branche schon thätig weien, gesucht.#t Franco-Offerten unter X HI 4besorgt die Exp. d. Bl. Ein in Handarbeiten, wie in Führung des Haushaltes erfahrenes Fräulein wird zur Stütze der Hausfrau zu größer.n Kindern gesucht. Franco=Offerten mit Beifügung der Zeugnisse in Abschrift an die Expedition der Kölnischen Zeitung, unter FF 27 zu richten. perfect in der ganz feinen Küche, suchen Stelle durch Frau Denrath in Düffeldorf, Neustraße 1. Dum baldigen Eintritt wird in einem gherschaftlichen Hause in Düren eine setenen; mit ausen Zengnissen verKöchin gegen hohen Lohn gesucht. 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Januar 1879-2 Am 10. Januar wurde eine eis6-0“ Boie von ca. 6 Fuss Länge jeg ca. 2½ Fuss Durchmesser von Bug der Gierponte zwischen%sg und Beuel vom Treibeise WiFteg rissen. Beim Landen dersci wolle man den Bäckermeister in Beuel benachrichtigen. 15/8 1874. Unter diesem Zeichenbel, Du nicht mehr geschrieben; ob Mlf“ einem andern, weiß ich nicht„Perscht Aber der Gedanke an Dich behert'st mich fort und fort, ganz und 9° geit, wird mich nicht verlassen in Ewis'sch An Deinem Geburtstage werde ich“ direct an Dich wenden.—# 7 Es würde mir unanstartge, Sch.: sein, wenn Sie durch setztes Schweigen mich zwingen an dieser Stelle die Correspondest Ihnen fortzusetzen. 5 Gerne hätte ich geantwortet, (elwas anderes hätte sagen Könlf',