Montag, 8. November Verantworthcn u den attgemeinen Jeu K. Rademacher###rden Handelsteil H. Pyszka; für den Anzeigenteil Fr W Bales Verleger und Drucker: A DuMont Schauberg Chefredakteur Ernst Posse alle in Köln Redaktionelle Zweigstelle: Berlin NN 7. Unter den Linden 39. Haupt-Agenturen: Aachen Th. Naus. Berlin B. Arndt, Nohrenstr. 26. Bochum Bockau& Freese. Bonn H. Rosiefsky. Brühl E. Müller. Dortmund K, Mestemacher, Westenhellweg 71. Düren M. Dornhecker. Düsseldorf D. Schürmann Quisburg Fr. Schatz. Elberfeld u. Barmen Jak. Vowinckel. Essen-Ruhr Ed.Krause, Huyssenallee 103. Frankfurt a.., Generalvertr. für Süddeutschl. Jacob Mayer. Godesberg H. Keller. Hagen G. Geerkens. Hamburg A. Schoeler, Gänsemarkt 35. Hannover Schlitte& Härdrich. Köln-Kalk H. Berger. Köln-Bayenthal Erwin Müller. Köln-Deutz Ed. Kipp. Köln-Ehrenfeld Hlugo Aeckersberg. KölnLindenthal V. B. aun. Köln-Nippes G. Hiedler Koblenz C. Heidenheim. 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Schäfer, Sulzbachstr. 15. Siegburg W. Brinck, Markt 16. Solingen Ed. Elven. Wiesbaden H. Gieß.— Sonst. Vertret. in Baßsschland; in, allen größ. Städten: Haasenstein& Vogler, Rud Mosse, , a u b e& a m p; C o., G. m. b. F l., u n v a n d e n d a n k. B r e m e n H e r m. W ü l k e r, W h. S c h e l l e r. Ein nedes geiechisches Anisterlan. Der deutsche amtliche Bericht. Kriegsbeute in Kraljewo. WIB Großes Hauptquartier, 7. Nov.(Telegr.) Amtlich. Eingekroffen um 2 Uhr 35 Min. nachmittags. Westlicher Kriegsschauplatz. Richts Neues. östlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg. Südwestlich und südlich von Riga wurden mehrfache russische Teilangriffe abgeschlagen. Vor Dünaburg scheiterlen feindliche Angriffe bei Illuxt und zwischen dem Swenten- und dem Ilsen-See. In der Nacht vom 5. und 6. November waren die Russen nordwestlich des Swenlen-Sees durch nächtlichen überfall in unsere Stellungen eingedrungen; sie sind gestern wieder hinausgeworsen worden. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Die Lage ist unverändert. Heeresgruppe des Generals v. Linsingen. Nordwestlich von Czartorysk wurden bei einem abgeschlagenen seindlichen Angriff 80 Gefangene gemacht und ein Maschinengewehr erbeutet. Balkan=Kriegsschauplatz. Österreichisch-ungarische Truppen haben den Feind von der Gracina=Höhe(12 Kilomeler nordwestlich von Jwansica) zurückgedrängt und sind im Tal der westlichen Morava über Slatina hinaus vorgedrungen. Beiderseits von Kraljewo ist der Flußübergang erzwungen. In Kraljewo, das nach heftigem Straßenkampf von brandenburgischen Truppen genommen wurde, sind 130 Geschütze erbeutet. Östlich davon gingen österreichisch-ungarische Truppen vor und machten 481 Gefangene. Unsere Truppen stehen dicht vor Krusevac. Die Armee des Generals v. Gallwitz nahm gestern über 3000 Serben gefangen, erbeutele ein neues englisches Feldgeschütz, viele beladene Munitionswagen, zwei Verpflegungszüge und zahlreiches Kriegsmaterial. Oberste Heeresleitung. Der Wiener amtliche Bericht. WIB Wien, 7. Nov.(Telegr.) Russischer Kriegsschauplatz. Südöstlich von Wisniowczyk an der Strypa und nordwestlich von Dubno schlugen unsere Truppen starke russische Angriffe ab. Bei Wisniowczyk war es der siebente Angriffsversuch, den die Russen in den letzten 4 Tagen gegen dieses Frontstück gerichtet haben. Sonst im Nordosten nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Alle Versuche des Feindes, unsere Stellungen im Abschnitte von San Martino zu durchbrechen, sind gescheitert. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Montenegriner versuchten die ihnen in den letzten .. entrissenen Stellungen zurückzugewinnen. Ihre Angriffe scheirerten.— Die im Moravicatale vordringende österreichisch=ungarische Kolonne befindet sich im Angriff gegen die Höhen nördlich von Iwanjica. Südöstlich von Cacak warfen wir den Feind über den Glogovacki Vrh zurück. Bei der Einnahme von Kraljevo durch die Deutschen wurden 130 serbische Geschütze eingebracht. Die südöstlich der Gruza=Mündung kämpfenden k. u. k. Truppen haben gestern 500 Serben gefangengenommen. Die Armee des Generals v. Gallwitz erreichte unter Kämpfen nördlich von Krusevac das Tal der westlichen Morava. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Höfer, Feldmarschall=Leutnant. Nach der Einnahme von Risch. 00 Sofia, 6. Nov.(Telegr herrscht große Freude über den In der ganzen Bevölkerung all der Festung Risch. Hragpde Dankgottesdienste abgehalten; von den Kirchen tönt Auf des: Zum ersten Male werden Fahnen in Sofia gehißt. en weitern Gang der Ereignisse auf dem Balkan wird die Einflatzn v. Nisch weittragende Bedeutung haben. Sie wird auf die griechische Krise sowie auf die Ereignisse in Südmazedonien üben, da nun bulgarische Truppen frei werden 7 Sofia, 6. Nov.(Telegr.) Freudige Bewegung herrscht heute in Sofia. Die Bevölkerung ist von der Größe und Bedeutung der Einnahme von Nisch tief ergriffen. Die eisige Ruhe seit der Mobilisation ist vollkommen gewichen, die Gefühle außerten sich mittags in Kundgebungen. Die begeisterte Menge zog in den Schloßgarten unter Hochrufen auf den Zaren und Bulgarien. Zar Ferdinand erschien in merkbar freudiger Erregung. Er sprach, er danke den Erschienenen für die Kundgebung. Sie beweise wieder, daß das patriotische Gefühl im bulgarischen Volke feste Wurzeln geschlagen habe. Vom Schloß begab sich ein ungeheurer Zug zum Ministerrat. Radoslawow hielt eine Rede, worin er sagte:„Die bulgarische Armee hat ihre Tätigkeit erfüllt, sie hat Mazedonien und altbulgarische Gebiete, die 35 Jahre unter dem serbischen Joch schmachteten, befreit. Jetzt ist es die Aufgabe der Politiker, mit Tinte festzulegen, was die bulgarischen Waffen mit Blut genommen haben.“ Für den Abend sind weitere große Kundgebungen geplant. Die Stadt wird festlich beleuchtet Wien, 7. Nov.(Telegr.) Die Einnahme von Nisch und Kraljewo wurde von der hiesigen Bevölkerung mit lebhafter Freude aufgenommen und durch Beflaggung der Häuser als strategische Glanzleistungen gekennzeichnet. Die Blätter spenden den Bulgaren begeistertes Lob für ihr schneidiges Vorgehen gegen .9. Allgemein ist die Erwartung, daß das Ende des serbischen #Vverstandes nahe, da die Serben der Einkreisung ihrer Haupt„ücht kaum noch entgehen könnten. Die freudige Stimmung der Levölkerung zeigte sich in gesteigerter Zeichnung der dritten Triegsanleihe, deren Zeichnungstermin heute abläuft. Die Bulgaren gegen Monastir. WTB Mailand, 6. Nov.(Telegr.) Der SonderberichtItatter des Secolo, Magrini, drahtet seinem Blatt aus LAlonik(s. auch Nr. 1131), daß eine Division bulgarischer Truppen Monastir bedränge. Die serbischen Verteidigungs§ uppen seien nur zwei— allerdings ausgezeichnete— Regimenter stark. Die Serben hätten sich schon mit vier Batterien auf die sehr starke Stellung am Babunaberge, 40km nördlich von Monastir, zurückgezogen, wo auch englische Kavallerie aufgestellt sei. „ VTB Paris, 6. Nov.(Telegr.) Der Figaro meldet aus Rom, man setze die Straßen von Santi Quaranta nach Monastir von Antivari nach Rjeka und Mitrowitza wieder in Stand, das serbische Heer durch Albanien und Monte#ro verproviantieren zu können. Das neue griechische Miinisterium. WIB Athen, 7. Nov.(Telegr.)(Meldung der Agence Havas.) Das neue Kabinett wurde unter dem Vorsitz von Skuludis gebildet, der das Ministerium des Außern übernimmt. Die übrigen Mitglieder des Kabinetts Saimis werden beibehalten. Das Kabinett wird morgen den Eid leisten. Die Ministerkrisis in Griechenland. Berlin, 6. November. Von einem genauen Kenner griechischer Verhältnisse erfährt die Telegraphen=Union: Die öffentliche Meinung in Deutschland hat keinerlei Ursache, sich über die Krisis in Griechenland zu beunruhigen, eher im Gegenteil. Alle eingeweihten Kreise wußten seit langem, daß ein derartiger Zusammenstoß zwischen Weniselos und der Regierung kommen mußte. Man hört hierzulande vielfach Ausdrücke des Verwunderns, daß der Ministerpräsident Saimis in einer verhältnismäßig so belanglosen Angelegenheit durchaus auf der Abstimmung über die Vertrauensfrage bestand, die er gewiß als geschickter Parlamentarier durch einiges Lavieren leicht hätte verhindern können. Selbstverständlich haben Ministerpräsident Saimis und die Mitglieder seines Kabinetts ganz genau gewußt, was sie taten als sie die Vertrauensfrage stellten. Man muß bedenken, daß gerade das jetzige Kabinett aus den erfahrensten Politikern besteht, die Griechenland überhaupt besitzt. Ministerpräsident Saimis wünschte jedoch die Krisis; denn durch die unverständliche Wühlarbeit des Ränkeschmiedes Weniselos war dem Kabinett die Regierung mit der augenblicklichen Kammer zur Unmöglichkeit geworden. In den ersten Wochen seiner Regierung hatte Saimis sich durch Kompromisse zu helfen gewußt. Auch kam es ihm zu statten, daß das Vertrauen in Weniselos sehr erschüttert war. Inzwischen haben jedoch einerseits die Agenten von Weniselos und seine Hintermänner fleißig gearbeitet, anderseits hat sich durch die Ereignisse, durch die Zerschmetterung Serbiens und die vernichtende Niederlage der Franzosen die Lage so zugespitzt, daß der Augenblick vorauszusehen ist, wo der Vierverband eine Politik der Verzweiflung wird in Athen betreiben müssen. In diesem Augenblick muß Griechenland stark und einig sein. Mit der augenblicklichen Kammer wäre dies unmöglich gewesen, das hat Ministerpräsident Saimis in den letzten Tagen vor der Krisis reichlich Gelegenheit gehabt, zu erfahren. Die jetzige Kammer hätte für den Ministerpräsidenten im Augenblick der Gefahr geradezu den Mühlstein bedeutet. WIB Athen, 6. Nov.(Telegr.) Abends 6 Uhr. Meldung der Agence'Athenes. Der König hatte heute mit einer Anzahl ehemaliger Minister und andern Persönlichkeiten Besprechungen. Abends traten eine Anzahl ehemaliger Ministerpräsidenten und andere Persönlichkeiten bei Saimis zusammen, um ihre Anschauungen miteinander auszutauschen. Auf eine Anfrage der Agence'Athenes wurde mitgeteilt, es sei noch nichts entschieden, man hoffe aber, die Krise werde am Sonntag beendet sein. Gewisse Gerüchte nennen Skuludis als den Politiker, der mit der Bildung des Ministeriums beauftragt werden wird. Wien, 6. Nov.(Telegr.) Weniselos' parlamentarischer Schachzug wird hier in seinen Folgen ruhig beurteilt. Die Absicht wird hier völlig durchschaut: Weniselos will den König zwingen, die Kammer aufzulösen, wodurch er nach griechischer Verfassung genötigt wäre, sofort Neuwahlen mit 45tägiger Frist auszuschreiben; und da Neuwahlen nicht stattfinden können wenn die meisten Wähler unter den Waffen stehen, die Demobilisierung anzuordnen. Er hofft offenbar, der König werde die Kammer auflösen, ohne Neuwahlen auszuschreiben, und dadurch die Verfassung verletzen. Von der Klugheit König Konstantins erwartet man hier, daß er Mittel und Wege finden wird, dieses listige Manöver fruchtlos zu machen. WIB Genf, 7. Nov.(Telegr.) Die griechische Kabinettskrisis wird von der französischen Presse lebhaft erörtert. Die Presse hofft, daß die Lösung der Krisis auch die Lösung der Frage des Eingreifens oder des Nichteingreifens Griechenlands bringen werde. Jede andere Lösung als die Berufung Weniselos' würde dem Geiste der griechischen Verfassung zuwiderlaufen. Der König sei zwar durch den Wortlaut der Verfassung zur Auflösung des Parlaments berechtigt, aber da das Volk durch die Kammermehrheit seinen Willen kundgetan habe, würde sich der König, wenn er nicht zugunsten des Vierverbandes eingreifen wolle, in Gegensatz zu seinem Volke und dadurch auch zur Verfassung setzen. Der größte Teil der Presse erklärt, man müsse leider erwarten, daß König Konstantin das Eingreifen in den Krieg um jeden Preis zu vermeiden gewillt sei. Das Petit Journal und das Echo de Paris schlagen einen sehr scharfen Ton an und erklären, wenn der König das Parlament auflöse und Weniselos nicht berufe, brauche der Vierverband nicht mehr dieselben Rücksichten auf Griechenland zu nehmen wie bisher. Erdichtete Erfolge. WIB Sofia, 7. Nov.(Telegr.) Meldung der Bulgarischen Telegraphenagentur. Die Presse des Vierverbandes fährt fort, ihren Lesern die phantastischsten Nachrichten über die Lage in Bulgarien und über die Unternehmungen in Mazedonien aufzutischen, wobei sie Revolutionen und Meutereien unter den Truppen erfindet oder die Wiedereinnahme von Weles und Usküb durch Serben, Engländer und Franzosen verkündet, die sogar die Verbindungen auf der Linie nach Salonik wiederhergestellt haben sollen. Alle diese Meldungen entbehren jeder Grundlage. Die Lage in Bulgarien weist keine Veränderung auf, abgesehen etwa von der Abwesenheit der einberufenen Reservisten. Was Mazedonien anlangt, so erleiden die Engländer und Franzosen dort einen Mißerfolg nach dem andern. Usküb und Weles sind fest in unserer Hand. WIB Kopenhagen, 7. Nov.(Telegr.) National Tidende meldet aus Petersburg: Nach hier eingetroffenen Berichten haben die englisch=französischen Truppen auf dem Balkan nunmehr die Stärke von 150000 Mann erreicht. Da diese Zahl zur Einleitung einer kräftigen Offensive nicht genügt, sollen weitere Verstärkungen aus Frankreich, England und Rußland abgewartet werden. Die sleutralen auf dem Balkan. WTB Lyon, 6. Nov.(Telegr.) Le Nouvelliste meldet aus Salonik: Der griechische Generalstab hat beschlossen, den Bestand des griechischen Heeres möglichst bald durch Ausbildung derjenigen, die bisher keinen Militärdienst getan haben, zu erhöhen. Man erwartet, daß durch diese Mßnahme die Stärke des griechischen Heeres auf eine halbe Million gebracht werden wird. #r Wien, 6. Nov.(Telegr.) In Griechisch=Mazedonien wurde eine neue Kriegszone, mit Ausschluß der östlichen Präfekturen Drama, Seres, Salonik, Florina und Kozan, gebildet, woraus man schließt, daß sich Griechenland gegen Bulgarien sicher fühlt, dagegen eine Gefährdung von Westen her für möglich hält. Die Zone wurde dem Prinzen Nikolaus unterstellt und mit eigenem Generalstab und Sanitätsdienst ausgestattet. WTB Bukarest, 5. Nov.(Telegr.) Um zu zeigen, wie wenig ernst der ganze, von Filipescu gegen die Regierung im Zusammenhang mit der Verwirklichung der nationalen Ideale geführte Feldzug ist, teilt heute der Vittorul mit, daß Filipescu selbst seinen engsten Vertrauten erklärt habe, es sei jetzt nicht der Augenblick für Rumänien gekommen, in aktion zu treten. WTB Lyon, 6. Nov.(Telegr.) Progres berichtet aus Salonik: Man meldet, daß 20000 Serben in Albanien stehen, um gegebenenfalls jede feindselige Bewegung der Albanier zu unterdrücken. WTB Bukarest, 5. Nov.(Telegr.) Morgen reist eine rumänische, aus Beamten der Eisenbahnverwaltung zusammengesetzte Kommission nach Petersburg ab, um die Möglichkeit der Beförderung von Waren nach Rumänien von England über Skandinavien und Rußland zu studieren. Die Veranlassung dieser Reise liegt darin, daß die Linie über Bulgarien und ferner die Linie Salonik—Nisch für Frachten nach Rumänien nicht mehr in Frage kommen. kitchener geht nach dem Orient. 0 Von der holländischen Grenze, 7. Nov.(Telegr.) Das englische Pressebureau meldet unterm.: Auf Ersuchen seiner Kollegen ist Lord Kitchener aus England zu einem kurzen Besuche an die Front im Orient abgereist. Reuter fügr hinzu: Die erste Meldung von dem Rücktritt Kitcheners erweckte großes Erstaunen in London, dem jedoch eine amtliche Richtigstellung bald ein Ende machte. Indes hat Kitchener, wie eines der Blätter meldet, Kriegsministerium verlassen, jedoch nur, um eine miliärische Stellung von größter Bedeutung einzunehmen. Bekanntlich ist Kitchener Fachmann in orientalischen Angelegenheiten, woraus einige Blätter schließen, daß er die Leitung der Dinge im Mittelmeer übernehme. Kitcheners Anwesenheit im Kriegsministerium ist jetzt nicht mehr so unentbehrlich wie bei Beginn des Krieges, da der ganze Apparat des englischen Heeres, das inzwischen zu einem gewaltigen Kriegswerkzeug gestaltet worden ist, jetzt vortrefflich arbeitet, wodurch Kitchener die Möglichkeit gegeben wird, sich andern dringlichen Fragen zuwenden, denen seine Gaben besser zugute kommen. Man behauptet, es könnte wohl ein gemeinsamer Generalstab in Paris für den Austausch von militärischen Ratschlägen eingesetzt werden. Das Gerücht, wonach Kitchener den Befehl über das Heer in Frankreich übernehmen sollte, entbehrt jedes Grundes. Nach der Morning Post ist Lord Kitchener mit einer Sendung am Balkan beauftragt. Das Blatt meint, die„allgemeine Annahme“ gehe dahin, daß seine Aufgabe ein längeres Verweilen an Ort und Stelle erfordern werde, so daß er binnen kurzem wohl seine Entlassung tatsächlich einreichen würde. Gerüchte, wonach Haldane wieder Kriegsminister werden sollte, veranlassen das Blatt zu einem scharfen Ausfall. Die Times erwähnt, daß Lord Kitchener seit geraumer Zeit Einzelheiten über die Vorgänge im Balkan aus erster Hand erfahren habe, so daß es nicht befremden würde, wenn er sich ganz der Lösung des schwierigen Problems im Einvernehmen mit den Verbündeten widmen sollte. Eigentliche politische Erörterungen knüpfen sich in den englischen Blättern an die Abreise oder wenn man will, den Abgang Kitcheners kaum. Nur die Morning Post erblickt darin ein abermaliges Zeichen der Unstetigkeit und des Schwankens, welche die Regierung kennzeichne. Sie fragt sich, wo Asquith die Zeit hernehmen könnte, wenn er in wirksamer Weise die gewaltigen Angelegenheiten des Kriegsministeriums lösen wollte, wo man mehr als sonstwo einer entschlossenen Persönlichkeit bedürfe. Leider aber werde Asquiths Unentschlossenheit ihn auch wohl in das Kriegsministerium begleiten. Zwar könne er sich nach fachmännischem Rate richten, woran es nicht fehle, aber damit sei es nicht getan. Im Grunde laufe es für Asquith nur darauf hinaus, sich zu halten nach dem Satze:'y suis,'y reste. Einen Mann, wie ihn, so deutet die Morning Post weiter an, würde man für die Leitung eines großen industriellen Unternehmens nicht auswählen, jetzt aber führe er die Geschäfte der Firma Britannia& Co., und man vertraue dabei sogar das wichtige Kriegsamt in einem kritischen Zeitpunkte einem Manne an, der wegen seiner Ratlosigkeit nicht als ein furchtbarer Gegner gelten könne. Die Daily Mail nimmt aus dem Auftreten eines Zivilisten als Kriegsminister Anlaß, die Notwendigkeit zu betonen, einen aus den besten verfügbaren Kräften gebildeten Generalstab einzurichten, der dem deutschen Generalstab gleichkomme, wenn nicht überlegen sei. Weil es an einer derartigen Behörde gefehlt habe, sei die Regierung mehrfach überrascht worden, derart, daß die Deutschen bei jeder Gelegenheit einen Vorsprung gehabt hatten. WTB London, 6. Nov.(Telegr.) Die amtliche Meldung über die Abwesenheit Lord Kitcheners aus dem Amte lautet: „In Kitcheners zeitweiliger Abwesenheit im öffentlichen Dienste führt Asquith die Arbeiten im Kriegsamte fort. Die Behauptung, daß Kitchener zurückgetreten sei, ist unrichtig.“ Daily Telegraph schreibt dazu: Die öffentliche Meinung wird sich dadurch erheblich erleichtert fühlen, daß die sensationellen Ankündigungen, die gestern London aufschreckten, unzweideutig widerrufen wurden; aber die Regierung sollte sofort Schritte tun, um die Nation vor einer Wiederholung der gestrigen Vorgänge zu schützen, denn sie verursachten größere Verwirrung und Unruhe, als alle Zeppelinangriffe. Man kann sich die Ungeduld und Bestürzung in Paris, Petersburg und Rom und den unheilvollen Einfluß auf die öffentliche Meinung in Bukarest und Athen vorstellen. Was wird man in New York und den Hauptstädten der Dominions gesagt haben? Die leichtfertige Veröffentlichung der Nachricht leistete dem Feinde einen Dienst, der mit Geld nicht zu bezahlen war. England scheint jetzt eine Phase durchzumachen, die einer großen Nation schlecht ansteht und seiner Sache unabsehbaren Schaden tut. Bukarest, 6. Nov.(Telegr.) Die Telegraphen=Union meldet: Ministerpräsident Bratianu hat den vorgestern bei ihm erschienenen Präfekten, die er zur Unterrichtung über die politische Lage und Abgabe ihrer Meinungen, ob sie es für wünschenswert halten, daß er oder ein anderer Ministerpräsident nationale Wünsche durchführe, zu sich lud, gesagt, er habe die sogenannten versäumten Gelegenheiten, von denen die Opposition spreche, untersucht- und könne versichern, daß sich die Opposition irre. Bisher sei noch keine Möglichkeit für die Aufgabe der Neutralität Rumäniens gewesen. Hierauf berührte er die Lage der Armee und stellte fest, daß die Regierung alles getan hat, was sie in den außergewöhnlichen Zeiten im Interesse des Heeres tun konnte. Wenn die Opposition behaupte, daß bei der Organisierung der Armee Versäumnisse geschehen seien, so könne in dieser Beziehung nur die Opposition selbst die Schuld tragen, weil sie seit Ausbruch des Krieges stets so tätig war, daß im Lande der Glaube erweckt wurde, daß Rumänien gegen die Zentralmächte Stellung nehme. Dies sei die Ursache, weshalb die Armee nicht in regelmäßiger Weise mit dem Nötigen versehen wurde. So sei die Regierung gezwungen gewesen, den außerordentlichen Verhältnissen entsprechend auf privatem Wege den Armeebedarf zu decken. Sie konnte nur so viel tun, wie es bei solchen Verhältnissen möglich sei. Die Armee sei dennoch genügend versehen. Der Ministerpräsident sprach dreiviertel Stunde, berührte aber nur Fragen der äußern Politik, über innere schwieg er. (Telegr.) Die Telegraphen=Union meldet: Husfa sescht von dem Zusammenstoß starter ummittesbarer Fr und französischer Streitkräfte in unmittewarer Nähe der griechischen Grenze hatte hier, wie bereits gemeldet, sehr ernsthafte Besorgnisse erweckt. Ministerpräsident Saimis hatte die Beantwortung einer Interpellation abgelehnt, in der die griechische Regierung befragt wurde, welche Stellung sie einzunehmen gedenke, falls der Krieg auf griechisches Gebiet hinübergespielt werden solle. Die Blätter veröffentlichen nun eine halbamtliche Note, in welcher der Standpunkt Griechenlands in dieser heikeln Frage folgendermaßen festgelegt wird: Die sich nahe unserer Grenze abspielenden Kämpfe zwischen den Truppen des englisch=französischen Expeditionskorps und den Bulgaren haben hierorts in verschiedenen Kreisen weitgehende Besorgnisse über eine ungewollte Hineinziehung Griechenlands in den Konflikt erregt. Diesbezügliche Anfragen, die nach Sofia gerichtet wurden, sind in freundschaftlichster Weise beantwortet worden. Wir glauben versichern zu können, daß die bulgarische Regierung eine Verletzung der griechischen Grenze nach Möglichkeit zu vermeiden bestrebt sein wird. Die bulgarische Armee in Mazedonien hat, wie in Sofia erklärt wird, ein nur beschränktes Programm, das mit der Besetzung Serbisch=Mazedoniens bis Monastir und des Geländes nördlich davon seine vorläufige Erledigung finden vürde An eine weitere Ausdehnung der Operation würde Bulgarien un denken, wenn es durch englisch=französische Angriffe sich dazu gezwungen sehen würde. Die griechische Regierung iheerseits wird, falls der Krieg tatsächlich auf griechisches Gebiet übergreifen sollte, sofort bei beiden Parteien feierlich formellen Protest einlege und aus der Weiterentwicklung der Ereignisse möglicherweise noch andere Konsequenzen ziehen. Die bulgarisch= griechischen Beziehungen gestalten sich im übrigen täglich herzlicher. Die Nachricht, daß Griechenland stärkere Truppenmassen an der bulgarischen Grenze zusammengezogen habe, wird dementiert. Es bestätigt sich jedoch, daß die griechisch=serbische Grenzbewachung ganz besonders verstärkt worden ist. von Dom westlichen Schauplatz. Der französische amtliche Bericht. WTB Paris, 7. Nov.(Telegr.) Amtlicher Bericht gestern nachmittag: Champagne unternahmen die Deutschen während der Pocht, einen, neuen Angriff gegen unsere Schützengräben am Schanzwerk dis heingsg. Er mißlang vollkommen. Im Laufe der Minenkämpfe, interbrochen zwischen den Argonnen und der Maas berses Vormittggg siee unserer Minenernstlich Auf der ährigen den Anlagen im Abschnitt von Malancount ernstlich. Auf ver üorigen Front war die Nacht verhältnismäßig ruhig. Die A rmte tu ranzöfischen Grenze, 6. Nov.(Telegr.) Die urmeerommsston des Senats wählte an Stelle von de Freycinet ihren bisherigen zweiten Vorsitzenden Clémenceau zum ersten Vorsitzenden und den Senator CharleHumbert zum zweiten Vorsitzenden. Man wird der Wahl Clémenceaus, der bekanntlich der Balkanexpedition ebenso abfällig urteilend gegenübersteht wie früher der ganzen Verwaltung Millerands, keine besondere politische Bedeutung beimessen dürfen. Immerhin dürfte Clémenceau auch für das Kabinett Briand und den neuen Kriegsminister Gallieni kein bequemer Vorsitzender der Heereskommission sein, denn es wird abzuwarten sein, wie weit sie seine ausgedehnte Auffassung von der Notwendigkeit und dem Nutzen der parlamentarischen Kontrolle ihrer Regierung und Verwaltung teilen werden, trotz der schönen Worte, die auch Briand über das Zusammenarbeiten von Regierung und Parlament gesprochen hat. — Die Budgetkommission wählte an Stelle Clementels, der infolge der Übernahme des Handelsministeriums den Vorsitz niedergelegt hatte, den radikalen Abgeordneten und ehemaligen Finanzminister Klotzzum Vorsitzenden mit 20 gegen 17 Stimmen, die der radikale Abgeordnete Noulens, ehemaliger Finanzminister im ersten Kabinett Viviani von 1914, erhielt. Klotz genießt die besondere Zuneigung auch noch der Nationalisten und Rechten, denen er durch seine chauvinistische Natur verwandt ist. England, der„Schützer der lleutralen“. WIB London, 7. Nov.(Telegr.) Die Morning Post verlangt im Leitartikel, daß England Griechenland auffordern solle, entweder seine Verpflichtungen gegen Serbien zu erfüllen oder seine Gesandten in London und Paris abzuberufen. Die Seeherrschaft im Mittelmeer ermögliche England, Kreta, die ägäischen, die jonischen Inseln, alle maritimen Besitzungen Griechenlands und die gesamte griechische Handelsflotte zu beschlagnahmen sowie seine Seehäfen zu beschießen und seinen Handel zu blockieren. Wenn eine solche Drohung ernstlich gemacht würde, hätte Griechenland die Wahl zwischen einem glänzenden Siege auf englischer Seite und der Sicherheit des Ruins als Englands Feind. Die goldnen kugeln. WIB London, 7. Nov.(Telegr.) Die Times sagt in ihrem Citybericht: Wir führten in den letzten vier Wochen Gold im Werte von 800 000 Pfund Sterling nach Holland aus. Das fortgesetzte Sinken des Wechselkurses weist darauf hin, daß bald eine weitere Goldausfuhr nötig sein wird. Die Flucht vor der Wehrpflicht. WIB London, 7. Nov.(Telegr.) Die Daily Mail meldet, die Auswanderung nach Amerika dauere wegen der befürchteten Einführung der Wehrpflicht fort. Die Auswanderer seien namentlich Irländer. In Liverpool habe gestern ein großer Andrang zu den Räumen der Cunard=Linie geherrscht, wo die Zwischendecksfahrkarten verkauft werden. Als der Andrang seinen Höhepunkt erreicht habe, seien Werbeoffiziere erschienen und hätten Ansprachen gehalten; aber keiner habe sich zum Eintritt ins Heer gemeldet, obwohl die Werber die Rückzahlung des Überfahrtspreises versprochen und die sich Meldenden zum Tee eingeladen hätten. WTB Haag, 7. Nov.(Telegr.) Seit mehrern Tagen ist hier ein beträchtlicher Zuwachs des englischen Elements zu bemerken. Es sind durchweg junge Leute militärfähigen Alters. WTB Paris, 7. Nov.(Telegr.) Der Minister des Innern brachte in der Kammer einen Gesetzantrag ein, der die Bürgermeister und gegebenenfalls die Präfekten ermächtigt, während des Krieges alle Lebensmittel, Heiz= und Beleuchtungsial abzuschätzen und mit Beschlag zu belegen. Verstöße gegen die behördlichen Entschlüsse werden mit Geldbuße bis zu 10 000 Franken oder Gefängnis bis zu einem Jahr bestraft. W 1B London, 7. Nov.(Telegr.) Die Times klagt über die an den amtlichen Stellen herrschende Verwirrung. Die vorgestrige Verfügung, wonach bis zum 15. Dezember in Amerika Weizen ladende Schiffe von staatlichen Requisitionen befreit sein sollten, sei bereits widerrufen worden. Dom östlichen Schauplatz. Der Erfolg der österreichischer Kriegsanleihe. uich PHigenden. 6 Rov:(Telegr.) Die Postsparkasse veröffentMitteilung: Nach den bisher eingetroffenen Berichten der Zeichnungsstellen haben die Anmeldungen auf die von 3200österreichische Kriegsanleihe den Betrag von 3500 Millionen Kronen überschritten. Das endgültige Ergebnis liegt noch nicht vor, doch ist zu berücksichtigen, daß infolge des Eindrucks, den die letzten militärischen Ereignisse hervorgerufen haben, eine große Zahl von Zeichnungen gemacht worden sind, die erst am Montag zur Abwicklung kommen. Das Ergebnis übe rsteigk alle gehegten eer iderer Zeichnungen und rxuG Mien 7 Man(Tolag.) Mera un den WID Wien, I. Nov.(Telegr.) Meldung des Wiener k. u. k. Telegr.=Korresp.=Bureaus. In Besprechung des glänzenden, alle Erwartungen übersteigenden Ergebnisses der dritten österreichischen Kriegsanleihe heben die Blätter hervor, daß die Monarchie hiermit abermals einen Beweis ihrer ungebrochenen wirtschaftlichen Stärke erbracht habe, die gerade in den Tagen bekannt geworden sei, als seitens maßgebender englischer Faktoren die finanzielle Lage des britischen Reiches als sehr ernst bezeichnet Mitprüirgaung derz e gedenken die Blätter auch der ersstenut der Kapitatistenkreise aus Deutschland, was die daß gnlsch pigi Eesinnung neuerlich bezeugt habe, und betonen, # 5. de Schweiz und Holland sich hervorragend an ven geugnungen beteiligt hatten. „(. Kopenhagen, 7. Nov.(Telegr.) Verlingste Tidende ergsimichen, 3 tersburg, der Präfekt habe den Verkauf von Ardrchue Passer und andern Alkoholpräparaten unter unoroyung einer Strafe bis zu 3000 Rubel verboten.— Die Verhandlungen, über die„Wahl adeliger Reichsrats#iglieder werden in privaten Sitzungen fortgesetzt. Die gesamte Wählerzahl ist 80, wovon drei Viertel an den Verhandlungen teilnahmen. Rechte und Linke sind ungefähr gleich kräftig, win gunp strafte russische Zeitungen. burg###don, 7. Nov.(Telegr.) Die Times meldet aus BetersGeldstrafg FerugPper der Börsenzeitung wurde zu einer #e von 2000 Rubeln verurteilt, weil er die Gerüchte über Veranderungen im Ministerium veröffentlicht hat. Der Herausgeber der Nowoje Wremja wurde zu 3000 Rubeln verurteilt, weil er in zwei Artikeln in der letzten Woche die innere Politik besprochen hatte. # Stockholm, 7. Nov.(Telegr.) Das russische Finanzministerium hat Versuche gemacht, Gummi auf künstlichem Wege aus Spiritus herzustellen. Die Ergebnisse waren. Produrt abt dem wirlichen Produrt giot dem ut in gar nichts nach. Eine enorme urd hann die Austag zu den innern Bedarf decken sagt, Rußland ist dag. s. soll. Die Rowose Wremsa tolosalen Selbstäuschur wiosseten Seuftläuschungen, sagt ihr Mitarbeiter. Montag, 8. November Kölnische Zeitunge Morgen-Ausgabe 1915* Nr. 1135 ∆ Stockholm, 7. Nov(Telegr.) Das russische Finanzministerium hat eine besondere Vergnügungssteuer für militärische Zwecke vorgeschlagen. Alle Eintrittskarten zu Vergnügungen waren schon früher mit wenigstens einer Art von Steuer für Zivilzwecke belegt. Dom italienischen Kriegsschauplatz. Der italienische amtliche Bericht. WIB Rom, 6. Nov.(Telegr.) Amtlicher Bericht: Im Daonetal ging eine unserer Abteilungen auf dus linke User des Chiese über und griff die Stellungen von Malga Stabalone, nördlich vom Berge Lavanech, an. Sie vertrieb den Gegner und brachte ihm Verluste bei. Im Ledrotal nahm die feindliche Artillerie das Feuer gegen die Dörfer des Beckens von Bezzecca auf, richtete Schaden an und verursachte Brände. Längs der Isonzofront dauerte: gestern der Artilleriekampf fort. Abgesehen von einem Angriffe gegen Zagora im Verlaufe des Vormittags, der sofort abgewiesen wurde, ließ die feindliche Artillerie keine Tatigkeit erkennen. Die Unfrigen setzten trotz des strämenden Regens unermüdlich ihre Befestigungsarbeiten fort. In der Gegend des Monte San Michele brachte uns ein glänzender Angriff in den Besitz einer starken feindlichen Verschanzung. Wir machten hundertvierundfünfzig Gesangene und erbeuteten zahlreiche Munitionskisten und anderes Kriegsmaterial. Cadorna. Die Stimmung in stalien. Wien, 7. Nov.(Telegr.) Der Berichterstatter der Politischen Korrespondenz an der italienischen Grenze zieht daraus, daß die italienische Presse— durch die Zensur geknebelt und verhindert, die entsprechende Forderung direkt zu stellen— das französische Beispiel der Ablösung des Kabinetts Viviani durch das Kabinett Briand gleichsam als vorbildlich hinstellt, den Schluß, daß die Unzufriedenheit eine Strömung erzeugt habe, die zur teilweisen Umgestaltung des ikalienischen Kabinetts hinzudrängen scheine. Diese Umgestaltung halte man für das wirksamste Mittel gegen die machsende Verstimmung über die Mißerfolge der italienischen Waffen, sowie über die innere Lage. Auch in den Reihen der Anhänger des Kabinetts erwarte man Besserung von einer erweiterten parlamentarischen Grundlage des Kabinetts unter Ausschaltung Sonninos, dessen Hand sich in der Führung der auswärtigen Angelegenheit als unglücklich erwiesen habe.— Nach demselben Berichterstatter lehnt die gesamte öffentliche Meinung Italiens die Errichtung eines gemeinsamen obersten Kriegsrats des Vierverbandes ab, hauptsächlich, weil man einen Druck auf die Entschlüsse Italiens befürchtet, namentlich hinsichtlich des Balkanfeldzuges, dessen Abwehr durch Italien eine Verschärfung der Meinungsverschiedenheiten zwischen diesem und den Bundesgenossen zur Folge haben wüßhe. WIB Rom, 6. Nov.(Telegr.) Meldung der Agence Stefani. Die französische Militärmission, bestehend aus General Gouraud, Oberst Billot und Leutnant Chesnel, ist von der italienischen Front kommend hier eingetroffen. Die steutraten. Der Fall des Dampfers Hocking. WIB London, 7. Nov.(Telegr.) Die Daily News meldet aus Wafhington: Die Regierung beabsichtigt, die Beschlagnahme des Dampfers Hocking durch einen britischen Kreuzer als eine grundsätzliche Frage zu behandeln. Die Regierung verhandelte eingehend mit dem Haupteigentümer des Schiffes, Wagner Staatssekretär Lansing beabsichtigt, gegen England den Standpunkt zu vertreten, daß die Hocking rechtmäßig ein amerikanisches Schiff ist und wegen der frühern Nationalität nicht beschlagnahmt werden dürfte. Zugleich wird England aufgefordert werden, das Beschlagnahmen ähnlicher Schiffe einzustellen, bis der Fall der Hocking erledigt ist. WIB Budapest, a. Nov.(Telegr.) Der Pester Lloyd erfährt aus Bukarest: Die Känigin=Witwe Elifabeth mußte sich einer Augenoperation unterziehen. Da der Pariser Professor Laudolt sie bereits vor Jahren behandelte, wünschte die Königin, daß der berühmte Arzt auch diesmal die Operation vornehme. Landolt reiste von Paris über die Schweiz, Tirol, Wien, Budapest und Predeal. Österreich= Ungarn erteilte für die Durchreise des Pariser Professars bereitwillig die Erlaubnis. Landokt wird auf der Rückreise denselben Weg nehmen, da er auf feindlichem Gebiet sehr rücksichtsvoll behandelt wurde. Für die Monarchte m China. WIB London, 7. Nov.(Telegr.) Die Times meldet aus Peking vom 5: Die Mehrheit der Provinzen stimmte für die Errichtung der Monarchie mit Juanschikai als Kaiser, ohne daß Mißbilligung bekundet wurde. Dei japanische Geschäftsträger besuchte heute den Minister des Außern, um Aufklärung zu erbitten über die Antwort, die China auf den neulichen gemeinsamen Rat Japans, Rußlands und Englands gegeben hat, den Regierungswechsel aufzuschieben. Die chinesische Regierung erklärte, daß sie es für unmöglich halte, ohne Unruhen befürchten zu müssen der Bewegung Einhalt zu tun, die sich feit zwei Jahren entwickelt habe und jetzt ausreife. Die Regierung habe aus dem ganzen Lande keinerlei Berichte beunruhigender Art erhalten. Kleine kriegschronik. Bülow=Cegenden. * Von der hoktändischen Grenze, 7. Nov.(Telegr.) Ein Vertreter der New Yorker Preß Association hatte in Luzern eine Unterredung mit dem Fürsten Bülow, der ihm erklärte, er werde nicht nach Washington zum Besuche Wilsons reisen, auch nicht nach Madrid zu König Alfonso, ebensowenig bespräche er sich mit dem päpstlichen Vertreter oder sonst jemand wegen Friedensvorschlägen. Er fügte hinzu, der Krieg müsse ausgekämpft werden Deutschland fei einigen Sinnes, es besitze alle nötigen Hilfsmittel und sei außerdem einhellig in dem Entschluß, den Krieg bis zum Ende mit den Waffen auszukämpfen. WTB Rom, 7 Nov(Telegr.) Wie die Agencia Stefani meldet, erklärt der Offervatore Ramano die Zeitungsmeldungen über eine Zusammenkunft zwischen dem Fürsten Bülow und dem Monsignore Marchetti in der Schweiz für vollkommen falsch WIB Berlin, 7. Nov.(Telegr.) Amtlich. Nach der Morning Post vom 24. September beschuldigt der englische Pastor Thomas Deut, der bei der Einnahme von Libau gefangen wurde, die deutschen Truppen, 180 Waggonladungen kostbarer Möbel aus den Häusern von Libau entfernt und nach Deutschland geschafft zu haben. Nach den angestellten Ermittlungen ist dies eine haltlose Verleumdung. Kein Mövelstück ist aus den Häusern von Libau entfernt und fortgeschafft worden WIB London, 7. Nou.(Telegr.) Die Times erfährt, daß in Paris über eine französische Anleihe in Japan, vermutlich fünsprozentige Bous, verhandelt wird. Die vermehrte Finanzkra Japans erhelle daraus, daß Japan in London seine eigenen Emissionen zurückgekauft und die Bezahlung seiner ausständigen Schatzanweisungen eingeleitet habe[Vergl. Nr. 1134. Die Versorgung mit Lebensmitteln. Ein vorbilcklicher Ertaß. [21 Aus Baden, 5. Nov. In einem an sämtliche Verwaltungsbehörden gerichteten Rundschreiben weist der Minister des Innern, Freiherr v. Bodman. auf die Notwendigkeit hin, auch fernerhin freudig zum Durchhalten berest zu sein, um unser Endziel, aus dem schweren Kampf siegreich hervorzugehen und unsere Feinde niederzuringen, zu erreichen Diese Freudigkeit wird aber schwinden, wenn weitere Kreise von Angehörigen der Kriegsteilnehmer infolge des Krieges Manget leiden. Dazu kommt, daß durch Unterernährung eines wesentlichen Teils der Bevölkerung und namentlich der Kinder, die Volkskraft zum allgemeinen Nachteil geschwächt werden wird. Sämtliche Gemeindeverwaltungen werden daher vom Minister aufgefordert, ernstlich zu prüfen, ob ihre bisherigen Leistungen auf dem Gebiet der Kriegsfürsorge tatsächlich dem entsprechen, was im vaterländischen Interesse dringend notwendig ist. Unter Umständen dürfen und sollen die Gemeinden auch nicht vor einer Erhöhung der Umlage, oder gar vor einer erforderlich werdenden Aufnahme eines Anlehens zurückscheuen, besonders wenn man bedenkt, welche ungeheuren Verlufte ein in unserm Land geführter Krieg der gesamten Volkswirtschaft, und insbesondere den besitzenden Kreisen, zugefügt hätte. Das Ministerium wiederholt dabei einen schon früher den Gemeinden gemachten Vorschlag, in eigenen Verkaufsstellen wichtige Nahrungsmittel an die unbemittelten Kreise untei den Seibstkosten zu verkaufen. Etwa zu befürchtenden Mißbräuchen könnte durch Ausstellung von Ausweisscheinen an der Hand des Umlageregisters unschwer vorgebeugt werden. Statt der Ausweise könnten auch Bezugsscheine zum kostenlosen oder ermäßigten Bezug von Lebensmitteln oder sonstigen Bedarfsgegenständen(insbesondere Heizungsmaterial) in bestimmter Menge aus Verkaufsstellen der Gemeinde oder sonstigen Läden, deren Inhaber sich hiermit einverstanden erklären, erteilt werden. In letzterm Fall wären die Bezugsscheine von der Gemeindekasse gegen Barzahlung einzulösen. 5. Nov. Unter Hinweis auf das vom Bundesrat erlassene Verbot des Verkaufs von Fleisch und Fett an zwei bestimmten Tagen der Woche hat der Vorstand des Badischen Frauenvereins seine sämtlichen(über 700) Zweigvereine des Landes Anstalten und Schulen aufgefordert, künftighin auch in ihren Haushaltungen zwei fleischlose Kosttage in der Woche einzuführen und solche Speisen, die besonders viel Fett beanspruchen, zu vermeiden, auch sonst mit Fett möglichst sparsam umzugehen. Wirtschaft und Recht. Die Ausfuhr von lute aus Indien. La Berlin, 6. Nou.(Telegr.) Bisher war nur die Ausfuhr von Säcken und sogenanntem hessischen Stoff(Mischung aus Hanf und Jute) aus Indien verboten worden. Mit Rücksicht auf den größern Bedarf an Säcken zur Linderung des vorauszusehenden Getreidemangels in einigen Teilen Indiens ist jetzt jedoch taut Pioneer Mail vom 2 Oktober die Ausfuhr von allen Jutepradukten verboten worden. Für das Jahr 1915 wird nach in der Pioneer Mail vom 25. Oktober wiedergegebenen Berichten ein starker Niedergang in den Erträgen der Juteernte erwartet. Die Gesamternte wird nur 3,1 Millionen Ballen betragen, d. h. 29,4 v. H. weniger als die Ernte des Vorjahres. Die einzelnen Juteprovinzen sind mit Mindererträgen von 21,4 bis 49 v. H beteiligt. WIB Berlin, 7 Nou.(Telegr.) Aus preußischen Weinbaubezirken ist die Forderung erhoben worden, die vorjährige Bundesrats=Verordnung zum Weingesetz zu erneuern. Ob diese Forderung berechtigt ist, kunn erst der Abschluß der Weinlese kehren. Die bisher vorliegenden Nachrichten über den Verlauf der Lese und über Säuregrade und Mostgewichte des 1915ers lassen nicht mit Sicherheit erkennen, ob der gesamte heurige Most im Rahmen der Vorschriften des Weingesetzes zu einem absatzfähigen Wein entwickelt werden kann. Weinbau und Weinhandel werden deshalb eine endgültige Stellungnahme der nächstbeteiligten Dienststellen zu dieser Frage nicht vor Mitte Dezember à. J. erwarten dürfen. Josef ürben Bumon zum Broachiais. An der Arbeitsstätte, die Josef Neven DuMont selbst geschaffen, an der er über ein Menschenalter gewirkt, mitten zwischen den sonst gewaltig lärmenden, heute aber stummen Buchdruckmaschinen hatten sich gestern um die Mittagsstunde die Beamten, Angestellten und Arbeiter des Hauses M. DuMont Schauberg um die Familie des verstorbenen Seniorchefs versammelt, um seiner noch einmal in Liebe und Treue zu gedenken. Wie oft stand er selbst hier wie ein gütiger Vater inmitten seiner großen Familie, um verdiente Veteranen der Arbeit mit herzlichen Worten der Anerkennung zu ehren und auszuzeichnen, getreu der Tradition seiner Vorfahren. Und gestern dieselben Menschen, an der gleichen Stätte, nur einer fehlte, schmerzlich vermißt, der uns allen Unvergeßliche Die freundlichen Züge büickten aus seinem Bilde inmitten eines mit schwarzem Flor verhängten Palmenhains auf eine ernstgestimmte Versammlung von der Wand grüßten auch die vertrauten Bilder des Gründers der Kölnischen Zeitung, Markus DuMont, von Josef Du Mont, Ludwig DuMont und August Neven DuMont. Die lichtspendenden Vogenlampen waren mit Trauerflor verhängt. Die feierlich ernsten Akkorde des Choralst Harre meine Seelt, von Jüngern der Schwarzen Kunst, im.=.=V. Gutenberg vereint, unter der bewährten Leitung de la Mottes stimmungsvoll und klangrein intoniert, durchfluteten den Raum und vertieften die weihevolle Stimmung. Zuerst ergriff ein Veteran der Kölnischen Zeitung, Oberkorrektor Hambach, im Namen des technischen Personals der Firma M. DuMont Schauberg dus Wort zu folgender Ansprache: Hochverehrte Trauerversammtung! Tiefbewegten Herzeus erlaube ich mir, im Namen aller Kollegen und Geschäftsgenossen unser innigstes, herzlichstes Beileid der ganzen hochverehrten Familie Neven Du Mont hiermit auszusprechen. Wir alle trauern um den lieben Heimgegangenen, der so viel Gutes gewirkt und geschaffen hat. Sein Andenken wird stets in unsern Herzen fortteben. Wir beten zu Gott, daß seine Seele ruhe im ewigen Frieden. Ein Trost ist uns geblieben. Wir dürfen mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Herr Kommerzienrat Alfred Neven DuMont und der Sohn unseres birherigen Seniorchess, Herr August Neven DuMont, die uns ans Herz gewachsen sind, wie der Herr Geheimrat, werden im Geiste des Verstorbenen die Leitung fortführen. Sie bürgen uns dafür, daß die alten Traditionen des Hauses Neven DuMont hochgehalten werden. Wir geloben ihnen dafür unsere kreue Unterstützung bis zum letzten Atemzuge. Den Gefühlen der Redaktionen und auswärtigen Vertreter der Kölnischen Zeitung, des Stadt=Anzeigers zur Kölnischen Zeitung und der Straßburger Post gab Redakteur Dr. von der Nahmer beredten Ausdruck in folgenden Ausführungen. An der Stelle, wo sunft tagaus tagein rührige Arbeit herrscht, wohin auch des Nachts das dröhnende Rollen der Maschinen herüberklingt, haben wir uns heute versammelt. Kein Prunksaal nimmt uns auf, und doch, so dünkt mich, gibt es keinen bessern Rahmen für die ernste Feier, zu der wir uns vereinigen, als einen Raum, den der Verstorbene selbst geschaffen hat, dessen wir gedenken wollen. Er stand ja bis zu dem jähen Abschluß seiner Laufbahn stets nutten in der Arbeit, und das Leben, das so frühzeitig endete, bevor es in wohlverdienter Ruhe seinen Abschluß gefunden, war nach dem Psalmisten ein köstliches, denn es war Mühe und Arbeit gewesen. Beredter als ich es vermag, hat sein erster Mitarbeiter, Herr Posse, in Wart und Schrift dargelegt, was Josef Neven DuMont in seiner Stellung an der Spitze der vielverzweigten Betriebe des Hauses DuMont Schauberg gewesen ist. Nur eine Nachlese zu halten bin ich berufen, im Namen der Redaktionen wie der auswärtigen Vertreter der Blätter, die in diesem Verlag erscheinen. Große Uberlieferungen begleiteten fün ihn die Aufgabe, ein Nachfolger seines Vaters zu werden und zu sein, zugleich aber auch große Pflichten, und wie er sie erfüllte, wissen wir alle, die, jeder an seiner Stelle, dauernd mit ihm in enge Berührung kamen. Wer in die Tagespflicht seine überzeugungen hineinträgt, ist gewillt, sie zu verfechten, sie durchzusetzen, und begegnen sich dabei starke Nakuren, so kann der Kampf der Meinungen nicht ausbleiben. Ein auf sich gestellter gefestigter Charakter, den das Bewußtsein seiner Pflichten erfüllt, läßt so leicht nicht davon ab, in die Wirklichkeit zu übersetzen, was ihm richtig erscheint, und ihm tritt dabei entgegen, was ein anderer Kopf sich an Anschauungen gebildet hat. Hier den Ausgleich zu finden, geht oft nicht an, ohne daß die Gegensätze aufeinander prallen, und so ist es auch der Fall gewesen bei Josef Neven DuMont und seinen Mitarbeitern. Doch der Kampf beingt Leben, und wie die Entscheidung auch siel, stets war sie das Ersebms pflichtmäßig vertretener Ansichten auf beiden Seiten, aber niemals hat dabei der Verstorbene seinen politischen Mitarbeitern auch nur im leisesten zugemutet, etwas zu schreiben, was ihrer überzeugung widersprach. Wenn man über em Vierteljahrhundert im Dienste der Kölnischen Zeitung steht, wie ich, ist man wohl berechtigt, ein Urteil zu fällen, und aus dieser reichen Erfahrung heraus sage ich heute, daß bei aller Verschiedenheit der Ansichten der Verstorbene niemals an mich oder einen meiner Kollegen ein Ansinnen gestellt hat, das wir nach Ehre und Pflicht als unbillig hätten zurückweisen müssen. Er hat sich auch nie dazu hergegeben oder bereitfinden lassen, irgendwie einen Versuch außenstehender Kreise, Einfluß auf die Redaktion zu gewinnen, durch einen Druck auf uns zu unterstutzen, so öringend ihm dies auch nahegelegt werden mochte. Niemals ist die bei ihm geglückt. Diese Versuche mußten besonders kräftig einsetzen, wenn der Handelsteil in Frage kam, der bei einer so bedeutenden Tageszeitung, wie unserm Blatt, in seiner Haltung von ausschliggebender Bedeutung für unzählige meteriesle Interessen ist. Mahnungen und Ratschläge, die sich in der Maske uneigennütziger Freundschaft versteckten, und auch solche anderer Art, sind unsern Handelsredakteuren nicht erspart geblieben, ebensowenig wie offene und verhüllte Drohungen mit persönlicher und geschäftlicher Schädigung Manchmal kam das von recht einflußreicher Seite. In allen diesen Fährlichkeiten ist der vornehme Charakter des Verstorbenen der Handelsredaktion ein starker Schutz und Schirm gewesen, und meine Herren Kollegen vom Handelsteil haben mich beauftragt, in dieser ernsten Stunde den herzlichen Dank dafür auszusprechen. Nur so wurde es möglich, daß die Kölnische Zeitung in ihrem Handelsteil sich volle Unat hängigkeit ihrer Stellung und ihres Urteils in den verwickelten wirtschaftlichen Interessen zu bewahren vermochte. Meine verehrten Anwesenden! Die überzeugungsfreiheit, von der ich sprach, konnten die politische Redaktion wie der Handelsteil nur genießen, weil Josef Neven DuMont von der höchsten Auffassung seiner Pflicht als Verleger beseelt war. Er sah in seiner Stellung an der Spitze der Blätter des Hauses DuMont Schauberg nach dem Wort des alten Cotta, des Begründers der Allgemeinen Zeitung, eine öffentliche Magistratur, er betrachtete sich als Beamter der Offentlichkeit, des ganzen Volkes. Als er 1913 in den Vortragskursen der Kölner Handelshochschule über Zeitungskunde sprach, schilderte er aus seinen Erfahrungen heraus und nach seinen Grundsätzen den Verleger als die Persönlichkeit, die in der Zeitung mehr als ein Mittel des Erwerbs erblickt Der Verleger solle eine Persönlichkeit sein, die gewissermaßen die Seete des ganzen Betriebes sei, alle Abteilungen zu einer lebendigen Einheit zusammenfasse, im Verlag, in den kaufmännischen und technischen Abteilungen schaffe, mit seinem geistigen Stab, der Redaktion, in dauernder vertrauensvoller Fühlung bleibe und gewissermaßen miterlebe, was an Gedanken und Ereigniffen an die Zeitung herantritt und von ihr Umwertung für die Offentlichkeit fordert. Verlag und Zeitung waren ihm ein anvertrautes nationales Gut. So hinterläßt er seinen Nachfolgern ein hohes Erbe. Daß sie es in seinem Geiste verwalten werden, ist unsere feste Zuversicht. Prokurist Werners würdigte im Namen der kaufmännischen und technischen Abteilungen von den besondern Charaktereigenschaften des Verstorbenen dessen vorbildliche Pflichttreue, unermüdliche Hilfsbereitschaft und Herzensgüte, indem er u. a. ausführte: Was ich Ihnen sagen möchte, geht aus zwei Charakter= eigenschaften hervor, die Herrn Geheimrat Neven DuMont am engsten mit uns und allen Angehörigen des Betriebes verbanden: einmal seiner vorbildlichen Pflichttreue gegenüber dem im von seinen Vorfahren überkommenen Erbe und seiner unendlichen Hilfsbereitschoft und Herzensgüte gegenüber allen denen von uns, die des Alltags Röte und Sorgen bedrückten. Das gab uns Angestellten die beruhigende Gewißheit, daß wir unter dem schirmenden Dache der Firma M. DuMont Schauberg gut aufgehoben seien, daß unser Geschick und das unserer Familien hier aufs beste gesichert sei; das weckte aber auch anderseits in unsern Herzen das ernste Wollen, für diese tröstliche Sicherheit dadurch zu danken, daß wir auch unserseits unsere besten Kräfte einsetzten, um unserm großen Führer und Leiter treue Arbeitsgenossen und Helfer zu sein. So schlangen sich unzerreißbare Bande gegenseitiger Achtung und Vertrauens um ihn, den wir verehrten und tiebten. und uns, die auch der Tod nicht lösen kann. Wir werden unsern viel zu früh von uns geschiedenen Chef nie vergessen, und seinem Beispiel wollen wir folgen, solange es uns vergönnt ist, im Betriebe der Kölnischen Zeitung tätig zu sein. Haben wir so unsern Chef als Mann von höchster Tüchtigkeit geehrt und geachtet, so haben wir ihn von ganzem Herzen geliebt wegen seiner Fürsorge und seiner weitgehenden Hilfsbereitschaft gegenüber allen, die seiner Hilfe bedursten. Wir, die ihm nahe standen, wissen, wie gern er bereit war, Gutes zu tun und Tränen zu trocknen, wie er stets darauf bedacht war, unverschuldete Not zu lindern oder in Krankheits= und Sterbefällen für die Angehörigen oder Hinterbliebenen zu sorgen. Namentlich den Witwen und Waisen war er ein treuer, fürsorglicher Freund, und frisch steht es noch in unserer Erinnerung in wie weitgehendem Maße er für die Frauen und Kinder der zu den Fahnen eingezogenen Geschäftsgenossen und vielfach für diese selbst gesorgt hat. Den Schwachen zu helfen, war ihm eine vornehme, von den Ahnen übernommene und gern geübte Pflicht; seiner dafür weit über das Grab hinaus in Dankbarkeit und Liebe zu gedenken, wird uns stets ein Herzensbedürfnis sein. Es wäre aber nicht genug damit getan, wenn wir uns darauf beschränken wollten, unsern Dank nur durch Gefühle oder Worte auszudrücken; wir wollen es hier heute angesichts des Bildes des teuern Verewigten seinen Nachfolgern in der Leitung der Firma M. DuMont Schauberg, unserm hochverehrten Herrn Konnmerzienrat Alfred Neven DuMont und Herrn August Neven DuMont, in die Hand geloben, daß wir dieselbe Treue, dieselbe Liebe und dasselbe Vertrauen die wir ihrem Bruder und Vater entgegengebracht haben, auch ihnen darbringen, daß wir uns nach bestem Können und Wissen benzühen wollen, auch ihnen zu helfen, der schweren Aufgabe, die sie übernehmen, gerecht zu werden und so dazu beizutragen, daß das akte schöne Verhältnis zwischen den Inhabern der Firma und ihren Angestellten und Arbeitern weiter gepflegt und gefördert wird. Dann dürfen wir hoffen, daß es unserer gemeinsamen Arbeit gelingen wird, die Firma M. DuMont Schauberg und die Kölnische Zeitung auf ihrer jetzigen Höhe zu erhalten und ihr eine erfolgreiche Weiterentwicklung zu sichern. Daß uns das gelingen, daß es uns gut gelingen möge, das walte Gott! Der berufene Hüter des von dem Verstorbenen überkommenen Erbes, der jetzige Seniorchef der Firma M. DuMont Schauberg, Kommerzienrat Alfred Neven DuMont, der seit Beginn des Krieges als Rittmeister im Felde steht, wandte sich sodann mit einer herzlichen Ansprache an die Trauerversammlung. Nachdem er in warmen Worten seine Mitarbeiter als seine Kameraden begrüßt hatte, führte er aus: Was das Haus M. DuMont Schauberg, was die Kölnische Zeitung in dem Verstorbenen verloren hat, Ihnen zu schildern, bitte ich mir zu erlassen Das ist in Schrift und Wort an anderer Stelle von berufener Seite in warmen Worten vorzüglich gesagt worden. Aber es bedarf auch für Sie keiner Worte der Anerkennung und des Lobes für diesen Mann! Sie alle, die Sie zum großen Teil jahrzehntelang mit ihm gestritten und gearbeitet haben. Sie wissen seinen scharfen Verstand, seine fast unerschöpflich scheinende Arbeitskraft und Arbeitsfreude, aber auch seine Treuc und sein großes, warmes Herz für die Sache und alle die, welche ihr dienten, zu würdigen. Meinen Geschwistern und Verwandten aber war er das Oberhaupt, zu dem alle Familienmitglieder in Liebe und Ehrfurcht aufschauten. Wir alle suchten seinen Rat und seine Hilfe in frohen und ernsten Stunden; und wahrlich, sie haben uns nie gefehlt. Mir aber, meine Damen und Herren, war er wohl noch mehr! Er war mir nicht nur Bruder und Familienoberhaupt, sondern Lehrer und Vorbild und zugleich der treueste Freuns und uneigennützigster Natgeber. Wenn vielleichtt umr jungen Jahrem uneime Arbeitslust und kraft einmal zu erlahmen drohte, dann war es sein Beispiel, dus mich stets wieder auss neue begeisterte und kräftigte. Wenn immer auch es hieß, schwere Entscheidungen zu treffen, war es sein Rat, seine Klugheit und Erfahrung, die mir den rechten Weg wiesen. 23 Jahre lang haben wir zusammen gearbeitet, und ich darf sagen, wir haben stets, wenn auch manchmal von andern Gesichtspunkten und Anschauungen ausgehend, den Weg zur vollsten Einigkeit gefunden. Darum danke ich ihm heute hier, danke ihm vor Ihnen und aller Welt aus ganzem und vollem Herzen. Nie soll Dein Bild verblassen, nie soll der Dank auslöschen in meinem Herzent Dir, gesiebter, treuer Bruder, will ich nachstreben, und, solange nr Gott die Kraft gibt, suchen, Deiner würdig und Dir ähnlich zu werden. Sie, meine Herren, haben Ihrem Dank und Ihrer Verehrung in Wort und Schrift Ausdruck gegeben und haben öffentlich Zeugnis abgelegt von Ihrer großen Anhänglichseit an ihn als Ihren Führer und haben auch den hervorragenden Charaktereigenschaften, die ihn als Menschen zierten, Ihre Anerkennung gezollt. Darum danke ich Ihnen hier an dieser Stelle im Namen seiner truuernden Gattin und Kinder, im Namen meiner Geschwister und Geschäftsteilhaber, im Namen meines Neffen und Mitarbeiters August Neven DuMout, und nicht zuletzt in meinem Namen. Aber ich danke in aller dieser Namen auch allen denjenigen, die in so reichem und schönem Maße ihrem Mitgefühl und ihrer Trauer um den Verlust dieses edeln Mannes Ausdruck gegeben haben. Ich danke hohen und höchsten Beamten des Reiches, der Landes=, Provinzialund städtischen Verwaltung, der hohen Geistlichkeit, allen beruflichen, karitativen und geselligen Vereinigungen, allen Verwandten, Freunden und Gönnern seiner Person, seiner Familie, des Hauses M. DuMont Schauberg und der Kölnischen Zeitung, insonderheit auch den die an seinem Sarge oder in öffentlichen Versammlungen seiner ehrend gedacht haben, danke dem Gesangverein Gutenberg, seinem Dirigenten und Vorsitzenden, danke jedem einzelnen für jedes gute Wort, jeden warmen Händedruck und jedes andere Zeichen der Liebe#und Verehrung. Wenn ich sagte, ich, der ich nun an seine Stelle zu treten berufen bin, wolle nie ruhen, den Dank, den ich ihm schulde, abzutragen, dann, meine Herren. sollen dies nicht nur Worte bleiben. Denn den besten Dank werde ich ihm abstatten, wenn ich sein Werk nicht nur in seinem Sinne, sondern auch in der bisherigen Form fortzusetzen mich bemühen werde. Sie werden mit Recht von mir erwarten, daß ich Ihnen in vieser Stunde Zeugnis ablege über die Ziele und Absichten, welche mich in der Fortführung unseres Unternehmens leiten: Ich betrachte das mir nunmehr Überkommene, an erster Stelle als Seniorchef die Geschicke der Kölnischen Zeitung und des ganzen Hauses M. DuMont Schauberg zu leiten, als ein heiliges Erbe das mir von meinen Vorfahren, deren Bilder diesen Saal schmücken, überkommen ist. Mein Urgroßvater hat es vor mehr denn 100 Jahren gegründet, mein Großvater Josef DuMont hat es zu achtunggebietender Höhe entwickelt, mein Onkel und mein Vater haben es meiter gefördert und gemehrt, und mein nun verewigter Bruder hat es zu der Blüte und Höhe gehoben, auf der es heute schöner denn je dasteht. Auch ich will dieses Werk zu fördern mich bestreben und hoffe es dereinst ungeschmälert, und wenn möglich gemehrt, in die Hände meiner Nachfolger und in erster Linie wohl an Dich, lieber August, zurückzugeben. Möge ich dann nicht als ungetreuer Verwalter befunden werden. Du aber, lieber August, und auch Du, lieber Paul Werner, der Du, so hoffe ich, in einigen Jahren mit an diesem Werke zu arbeiten berufen werden kannst. Euch möge es gelingen, unser Haus auch in der fünften Generation zu erhalten und zu weiterer Entwicklung zu bringen. Nach meinem Willen und Wunsch, meine Herren, soll in unserm Hause nach wie vor herrschen: Liebe und Treue der Inhaber zu jedem, auch dem untersten Angestellten, wie ich auch hoffe, daß Sie diese Gefühle, wie Sie dies ja auch in einer Zeit, wo manche zersetzende Kraft am Werke ist. Zwietracht zu säen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern, meinen Vorfahren in so schönem und reichem Maße bewiesen haben, auch mir, meinen Mitarbeitern und unsern Rachfolgern erhalten werden. Was die Kölnische Zeitung und die ihr verbundenen Blätter angeht, so sollen, so wünsche ich, auch in Zukunft wie bisher die Worte, die Herr Posse in dem so warmem Nachruf geprägt hat. Geltung behalten: „Das Verantwortungsbewußtsein vor dem Staatsund Volksganzen und der Glaube an die fortschrittliche Entwichlung unseres Volkes auf Grund einer immer weitere Kreise umfassenden Volksbildung" dann aber auch Liebe und Treue zu unserm deutschen Kaiser und König von Preußen, zu unserm ganzen deutschen Vaterkande, Achtung vor der religiösen und politischen überzeugung aller Volksgenossen und nicht zum letzten Ehrfurcht vor dem Allerhöchsten und dem von ihm in unser aller Brust gelegten Gewissen. Die Kölnische Zeitung möge weiterhin das Gute fördern und das Schlechte bekämpfen, ohne Ansehung der Person und Sache, wo immer es sich findet. So möge sie bleiben, wie es in den letzten Worten der von Friedrich Wühelm Schulze versaßten Geschichte der Kölnischen Zeitung heißt:„Ein stattliches Haus. den Feinden zum Trutz und den Freunden zum Schutz" Meine Herren, ich weiß wohl, wie hochgestellt diese Ziele sind, wie groß und schwer die Bürde und Last ist die nunmehr auf meinen Schultern ruht und wie schwach anderseits die Kräfte sind, die mir selbst zur Verfügung stehen, aber ich vertraue darauf, daß mir neben der Unterstützung aller national und liberal gesinnten Kreise und Männer unseres Volkes, und der wohlwollenden Beurteilung staatlicher und städtischer Behörden, Ihre Unterstützung und treue Mitarbeit nicht fehlen wird. Besonders auch Sie, Herr Posse, der Sie meinem sondern auch ihm und dem Hause persönlicher Freund gewesen sind, und alle andern Herren der Redaktion, sowie Sie, meine Herren Prokuristen und Oberfaktore n, die Sie von uns an die erste Stelle gesetzt, diese stets mit Treue und mit herzlicher Liebe zur Sache verwaltet haben, und alle, die an diesem Werke vielfach seit Jahrzehnten mitarbeiten, bitte ich, auch mir Ihre Mithilfe nicht zu veragen. Aber auch Du, lieber August, wirst mich in diesem Beginnen unterstützen müssen, da ich Dich nach dem Willen Deines Vaters und nach den Vorschriften des Vertrages, den ich mit ihm eingegangen bin, aber nicht zum wenigsten auch nach meinem Wunsche, in Kürze zum vollgültigen Mitinhaber in die Firma aufnehmen werde. Bei dieser Gelegenheit will ich nicht unterlassen, Ihnen allen und jedem einzelnen zu danken für all die aufopfernde treue Mitarbeit, die Sie im Interesse unseres Hauses geleistet haben, während mein Neffe und ich gegen Deutschlands Feinde im Felde standen. Und so bitte ich Sie, auch ferner uns zu helfen und zu unterstützen, damit es mit Gottes Segen gelinge, nach dem hoffentlich bald errungenen glücklichen Frieden, durch die mit Sicherheit kommenden Zeiten schwerer Arbeit und mühevollen Schaffens die Kölnische Zeitung und die Firma M. DuMont Schauberg zu neuen Erfolgen zu führen! Das walte Gott! Der älteste Sohn des Verblichenen, Herr August Neven DuMont, zurzeit als Leutnant und Adjutant im Felde, dem es nicht vergönnt gewesen ist, seinen Vater auf dem letzten Wege zu begleiten, dankte im Namen seiner ebenfalls anwesenden Mutter allen für die aufrichtige und herzliche Teilnahme bei dem Tode des Heimgegangenen. Auf Wunsch seiner Mutter machte er jetzt schon Mitteilung über eine hochherzige Stiftung des verstorbenen Seniorchefs von 50 000A an die Bersorgungskasse für Witwen und Waisen der Angestellten (Arbeiter) der Firma M. DuMont Schauberg in Köln. Mit Worten des Dankes und dem Gelöbnis weiterer treuer Pflichterfüllung schloß Chefredakteur Ernst Posse die Reihe der Ansprachen. Sie lautete: Ehe unser bewährter„Gutenberg" den Schlußakkord dieser erhebenden Gedenkfeier anstimmt, gestatten Sie, auf die Gefahr hin Gesagtes noch einmal zu sagen, nur noch zwei Worte, Worte des Dankes. Das eine gilt den Manen des unvergeßlichen Entschlafenen und allem, was er für uns, Beamte und Arbeiter dieses großen Unternehmens, getan hat. Ich habe da das große vaterlaudische Verdienst im Auge, das er sich erworben, indem er, wie mein Freund und langjähriger Mitarbeiter Dr. v. d. Nahmer hier schon ausgeführt hat, die Unabhängigkeit der Kölnischen Zeitung in allen ihren Teilen, im politischen, im wirtschaftlichen und auch im Anzeigenteil, gegen wen es auch sei, unerschütterlich zu wahren verstand. Dann aber auch seine unavlässige Sorge, uns allen eine gesicherte Levensstellung und eine vor Not geschützte Ruhe im Alter zu ermöglichen. Ich denke dabei an die gewaltigen und einzig dastehenden weit über die Million hinausgehenden Aufwendungen, die er und sein Bruder gemacht haben, um nach Einführung des Privatversicherungsgesetzes die Versorgungskasse für die Beamten und Angestellten der Firma M. DuMont Schauberg zu retten und den weitgehenden Anforderungen dieses Gesetzes anzupassen. Schon an seiner Bahre habe ich erwähnt, daß er über die staatlich auferlegten Pflichten hinaus im Verein mit seinem Bruder und Teilhaber, dem dafür auch unser Dank gilt, eine ganze Zahl der schon im Hause bestehenden Versorgungskassen für Arbeiter erhalten hat. Ich weiß aus vielen Außerungen des Entschlafenen, wie sehr ihm gerade die Sicherung dieser Kassen am Herzen lag. Und das hochherzige Vermächtmis für die Witwen und Waisen, von dem uns soeben sein Sohn im Auftrage seiner Mutter Kenntnis gegeben hat, ist ein neuer Beweis dafür. Ich glaube, im Namen aller, die an dieser neuen reichen Spende teilhaben, Ihnen, hochverehrte gnädige Frau, den herzlichsten und unauslöschlichen Dank aussprechen zu mussen. Das zweite Wort des Dankes gilt den Überlebenden der Familie Josef Neven DuMonts, vor allem den nunmehrigen Inhabern der Firma, den Herren Kommerzienrat Alfred Neven Du Mont und August Neven DuMont, für die Worte, die soeben der Herr Kommerzienrat Alfred Neven DuMont an uns gerichtet hat. Mit berechtigtem Stolz blicken diese Männer und mit ihnen die von uns so hochverehrte Gattin des Entschlafenen und alle seine Familienglieder, auf das Werk ihrer Vorfahren, das Josef Neven Du Mont so glücklich ausgebaut hat. Wir haben soeben gehört, daß es ihr fester Wille ist, es nicht nur im Geiste der Bäter sondern auch in der bisher so bewährten Form weiterzuführen, daß der Kurs in jeder Beziehung der alte sein wird. Dafür ver allem sagen wir unsern Dank, denn dadurch sind Befürchtungen zerstreut worden, die, wie ich wußte, unberechtigterweise, nicht nur hier in unserm Kreise, sondern weit über die Mauern dieses Hauses hinaus jege geworden sind. An uns ist es mun, diesen Dank nicht nur mit dem Munde zu bekunden, sondern ihn durch Taten zu bekräftigen. Wir stehen im Zeichen des Burgfriedens. Ich bin nicht der optimistischen Meinung, daß dieser Burgfriede ewig dauern wird. Ich würde das nicht nur für nicht möglich, ich würde es nicht einmal für nützlich halten. Der Kampf— auch das ist hier schon erwähnt worden— ist der Vater aller Dinge, stets satte und stets zufriedene Menschen schaffen keine Werte. Aber einen andern Burgfrieden sollten wir uns erhalten. Unsere Burg, in der wir Schutz gesucht und Zuflucht gefunden haben, ist die Kölnische Zeitung. Die Burgfahne ist einer bewährten Führerhand entsunken, ein anderer Baunerträger und ein anderer Schildhalter sind an seine Stelle getreten. An ihrer Seite ist unser Platz, die wir als Besatzung die Burg zu schätzen haben, sei es, daß wir als Infanterie schußbereit im Schützengraben liegen, als Kavallerie bis in Feindesland hinein aufklären, oder als Artillerie an den Geschützen auf den Wällen stehen. Unsere Sache ist es, den Schild der Kölnischen Zeitung rein und ihre Fahne hochzuhalten, mag sie auch von Geschossen zersetzt und zerrissen sein. Daran, die Ehre der Kölnischen Zeitung nach außen und innen zu wahren kann sich jeder von uns uut gutem Gewissen beteiligen, welcher politischen Partei er auch zuneigen, welche Religion er auch bekennen möge Mehr als das: es ist unsere vaterländische Pflicht. Denn unsere Burg soll wie in der Vergangenheit so auch in der Zukunst ein Vorwer? des Vaterlandes sein, ein patriotisches Vollwerk, auf dem die Wacht am Rhein gehalten wird. Furchtlos und treu werden wir alle mit unsern Burgherren und für sie auf der Wacht stehen, des bin ich überzeugt, denn wenn es das Wohl unseres geliebten Vaterlandes gilt, gibt es zwischen deutschen Männern keine Spaltungen und kein Entzweien, unsere Feinde haben es zu ihrem Schaden erfahren. Darum beginnen wir auch diese neue Epoche der Kölnischen Zeitung jetzt und immerdar mit dem Ruser Mit Gott für Koiser und Reich! Aufrichtige Zustimmung im Herzen begleitete die allen aus der Seele gesprochenen, in ein feierliches Gelöbnis ausklingenden Worte des Leiters der Kölnischen Zeitung, und wie lebendiger Trost klang es aus dem Schlußchor Gutenbergs: Es ist bestimmt in Gottes Rat, daß man vom Liebsten, was man hat, muß scheiden.... Weitere Beileidsäußerungen. Zum Tod des Geheimrats Dr. Neven DuMont sind bei der Familie, bei Verlag und Redaktion der Kölnischen Zeitung noch folgende Beileidskundgebungen eingegangen: Vom busgarischen Ministerium des Außern: Im Auftrage Seiner Exzellenz des Ministerpräsidenten erfülle ich die traurige Pflicht. Ihnen sein tiefgefühltes Beileid aus Anlaß des Ablebens des Geheimrats Neven zu übermitteln. Gestatten Sie mir auch mitzutrauern an Ihrem Verlust, betrauern wir doch den Tod eines guten alten bewährten Freundes Bulgariens. Herbst. Direktor des Preßdepartements im königl. bulgarischen Ministerium des Außern; ferner vom Großadmiral und Staatsminister v. Tirpitz, dem Staatssekretär in Eisaß=Lothringen a. D. Freiherrn Zorn v. Bulach, dem Staatssekretär für Elsaß=Lothringen Graf o.[Roedern, dem Kgl. Preußischen Gesandten Freiherrn v. Seckendorff, dem General d. Inf. und Komm. General des VIII. Armeekorps Riemann, dem General der Infanterie und Chef der Landgendarmerie v. Westernhagen dem Geheimen Rat v. Lawase, lebenslänglichen Reichsrat der Krone Bayerns, dem Generalltn. a Wandel, stellvertretenden Kriegsminister, dem Kurator der Straßburger Universität Dr. Back, dem Presse=Referenten des Kriegsministeriums Hauptmann Grau, dem Dompropst Dr. Berlage dem Generalvikar Dr. Kreutzwald, dem Oberlandesgerichtspräsidenten Dr. Greiff in Kassel, dem Direktor Plate im Hause der Abgeordneten in Berkin, Generaldirektor der Hemburg=AmerikaLinie Albert Ballin, dem Ministerialrat Dr. Kayser in Straßburg, dem Polizei=Präsidenten u. Glasenapp in Warschau, den Abgeordneten des Preußischen Herrenhauses, des Abgeordnetenhauses und des Reichstags. Graf Wolff=Metternich, Walther vom Rath, Oberbürgermeister a. D. Fürbringer, Br. Panl Lieppmann, Generalsekretär I. Flathmann, Landgerichtsdirektar Dr. Röchling, Wachhorst de Wente, Dr. Beumer, Dr. Ernst Blankenharn, Dr. Obkircher, Friedrich List, ferner vom Rheinisch=Westfalischen Wirtschafts=Archiv, einer großen Zahl von Landräten und Oberbürgermeistern und Bürgermeistern deutscher Städte, vor Handelskammern, Mitgliedern des Rheinischen Provinzial landtages, Verlagen und Redaktionen der Presse aus alle Teilen des Reiches. Das Eiserne Kreuz. Das Eiserne Kreuz I. Klusse erhielten: Major v. Knapp, Führer eines Regiments im Osten, früher lange Jahre im Ins.=Regt. Nr. 65; der Oberl. Prinz zu Solms=Lich, Marburg, Jäger=Bat. Nr. 11; der Hauptmann Dillenburger, Führer der MaschinengewehrKomp. im Res.=Inf.=Regt. Nr. 25; der Major und Bataillons=Komman. deur Muencke im Inf.=Regt. Nr. 98; der Offiz.=Stellv. Streit aus Wellingen; der Gefreite Viedermann vom Feldart.=Regt. Nr. 44, Trier; der Leutnant d. R. Otto Kneip. Kompagnieführer eines Ins.Regts. im Westen. Ferner haben das Eiserne Kreuz erhalten: der Vizefeldwebel d. R. Wilh. Heitmeyer, Duisburg, u. Res.=Inf.=Regt. Nr. 55; zurzeit im Vereinslazarett Harburg a. Elbe; Arthur à Brassard. Kriegsfreiw. Unteroffizier bei einem Ballon=Abwehr=Kommando im Westen. Sohn des Generalagenten Franz à Brassard in Köln. Dem Leutnant d. N. bei der Marine, Dr. fur. Leo Killy aus Bonn, wurde das Ritterkrenz U. Klasse vom Jühringer Lömen mit Schwertern verliehen Montag, 8. November Kölnische Zeitung Morgen-Ausgabe 1915 9 Nr. 1135 Amtliche Nachrichten. Berlin, 6. November.(Telegr.) Se. Maj. der König haben Allergnädigst zu verleihen gerucht: die Schwerter z. Großkreuz des R..=.: dem sächs. Gen. d. Art. z. D. d. Kirchbach;— den R..=O. 2. Kl.: zu. Schwertern: dom sächs. Gen.=Maj. Löffler;— den K. Kr.=O. 1. Kl. m. Schwertern: dem sächs. Gen. d. Ins. s. D. v. Ehrenthal. Die Rote=Kreuz=Medaille 3. Kl. haben erhalten: v. Bracht (Heinrich), Reisender Aachen, Dickel(Heinrich), Kvankenpfleger Laer, Hingsen(Herm.), Missionszögling Mülheim(Ruhr)=Saarn, Hürten (Peter), Drahtflechter Köln=Mülheim, Dr. Issel(Emil), Kandidat d. böh. Lehramts Mülheim a. d. Ruhr, Käsbach(Gerh.), Fabrikarb. Köln=Mülheim, Kettenbach(Ed.), Diakon Duisburg, Lepy(Eunst), Bandwirker Barmen, Dr. Leyendecker(Herb.), Schriftsteller Köln, Mast(Paul), Knappschaftsbeamter Homberg, Kr. Mörs, Möller(Paul), Schüler Essen, Rasch(Gelmut), stud. phll. Aachen, Schmidt(Christian), Drogist Duisburg, Schmitz(Joh.), Schlosser Rodenkirchen, Schneider(Adam), Tiefbautechniker Essen, Schöps(Hans), Handlungsgeh. Krefeld, Scholl(Jos.), Stud. Aachen, Springer(Max), Kaufm. Bochum, Tuma„(Franz), Schneider Duisburg=Beeck, Belder(Huh.), Kaufm. Nachen, Waskönig (Heinr.), Missionsseminarist. Barmen, Wegerich(Erich), Franziskanerpriester Münster i.., Weingarten(Felix), Handlungsgeh. Altenessen, Wenzel(Karl), Schüler Essen; Hilfsschwestern Anga Eiden u. Elisabeth Füngling Köln, Schwester Agnes Hähmer Köln=Lindenthal, Hilfsschwester Leonore Pesch Köln, Schwestern Hanna Sterneborg u. Martha Sterneborg Lippstadt. Versetzt: die Reg.=Baumeister des Eisenb.=Baufachs Papmeyer, bish. in .=Gladbach, als Mitgl.(auftrw.) d. Eisenb.=Dir. nach Stettin, Heyne, bish. in Trier, als Vorst.(auftrw.) d. Eisenb.=Betr.=Amts 3 nach Allenstein, Karl Mentzel, bish in Halle a.., als Vorst.(auftrw.) d. Eisenb.= Betr.=Amts nach.=Gladbach; die Reg.=Baumeister Huppert von St. Wendel nach Kreuznach, Erich Schmidt von Aachen nach Greifswald. Vermischtes. Jubiläum der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft. 4 Berlin, 6. Nov.(Telegr.) Eine erlesene Festversammlung beging heute in Dahlem im pharmazentischen Universitäts=Institut die Feier, des 25jährigen Bestehens der Deutschen harmazeutischen Gesellschaft. Die Ministerien waren vertreten durch die Geheimräte Exz. Schmidt(Kultusministerium), Kirchner und Fröhlich(Medizinalatbeilung des Ministeriums des Innern), das Gesundheitsamt durch den Präsidenten Bumm, das Kriegsministerum durch Dr. Schultze, das Patentamt durch den Präsidenten Robolski die Stadt durch Prof. Weber. Unter zahlreichen Vertretern wissenschaftlicher Vereinigungen und Universitäts=Instituten befanden sich das Mitglied des Herrenhauses Geheimrat Dr. v. Boettinger, die Professoren Eckmann, Wittmark, Engler, Dr. Schultzen, der Vorsitzende des Deutschen Apothekervereins Dr. Solzmann und zahlreiche hervorragende Chemiker, Pharmologen und Botaniker. Geh.Med.=Rat Dr. Thomas, der Vorsitzende der Gesellschaft, und Direktor des Pharmazeutischen Instituts verwies auf die großen neuen Forderungen, die der Krieg auch der chemischen und pharmazeutischen Wissenschaft stelle und gab einen Überblick über die Tätigkeit der Gesellschaft. Prof. Dr. Emil Fischer wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Paul Ehrlich hatte dieselbe Ehrung noch kurz vor seinem Tode erhalten. Exz. Fischer dankte in einer Ansprache über die Verwandtschaft der pharmazeutischen und chemischen Arbeit, und Geheimrat Dr. Willstädter hielt den Festvortrag über Pflanzensarbstoffe. Ein Brandunglück in Brooklyn. WIB New York, 7. Nov.(Telegr.) Bei dem Brand eines hölzernen Gebäudes in Brooklyn, in dem eine Zuckerwarenfabrik und eine Blusenfabrik untergebracht waren, kamen 20 Personen um, 50 undere wurden verletzt. Die Flucht der 1100 Personen, die in dem Gebäude arbeiteten, wurde dadurch behindert, daß die Treppe in Brand geriet. Die meisten der Verunglückten waren aus den Fenstern gesprungen. Acht Mädchen verbrannten auf der Brandleiter. 1 Von der holländischen Grenze, 7. Nov.(Telegr.) Dus englische Pressebureau teilt mit: Auf Befehl des Kommandanten von London ist die Polizei in die Räumlichkeiten der Zeitung Globe gedrungen. Sie legte auf alle vorhandenen Zeitungsblätter, die Druckerei und das Setzmaterial Beschlag. Es handelt sich um eine Beschuldigung wegen Verleumdung. WIB London, 7. Nov.(Telegr.) Lloyds meldet aus Deul, der holländische Dampfer Leda ist im südlichen Teile der Goodwin Sands gestrandet. Das Rettungsboot von Deal und Motorbovte sind zur Hilfeleistung abgegangen. WIB London, 7. Nov.(Telegr.) Die Times meldet, daß kürzlich fünf große Präriebrände in der kanadischen Provinz Sachatchewan wüteten. Der amtliche Bericht gibt an, daß 12 000 Akres Land und Korn im Werte von 60 000 Pfund Sterling vom Feuer vernichtet worden sind. WIB Stockholm, 6. Nov.(Telegr.) Der Todestag Gustav Adolfs wird dieses Jahr in ganz Schweden außerordentlich festlich begangen werden. Gottesdienste und Schulfeiern sind in allen Städten und Ortschaften angeordnet worden. In Stockholm wird ein Studentenaufzug stattfinden; ferner sind in den hiesigen Hochschulen sowie am Gustav Adolf=Denkmal, im Zentrum und im Freiluft=Museum Skansen Festakte vorgesehen In der hiesigen deutschen Kirche begeht der Christliche Verein junger Männer seine 25. Gustav Adolf=Feier mit einer Festrede, die Bischof Eklund aus Karlstad hakten wird. Neueste Nachrichten. Der bulgarische amtliche Bericht. WTB Sofia, 7. Nov.(Telegr.) Amtlicher Bericht vom 5. November: Auf der ganzen Ausdehnung der Front verfolgen wir die geschlagene Armee des Feindes, der sich auf überstürztem Rückzuge befindet. Unsere nördlich der Nischawa operierenden Truppen haben sich dem Morawatal genähert und sind bei Paratschin in direkte Verbindung mit den deutschen Tauppen getreten, die von Norden vorrücken. Um 3 Uhr nachmittags haben wir die Festung Nisch genommen. Wir verfolgen schnell den auf dem Rückzuge befindlichen Feind. Unsere im Tal der bulgarischen Morawa vorgehenden Truppen sind in die Ebene von Leskowatz vorgedrungen. Unsere Offensine in der Ebene von Kossowo wird auf der ganzen Front fortgesetzt. Bei Prilep, Kriwolak und Strumitza haben wir die Offensive der Engländer und Franzosen angehalten und den Feind unter beträchtlichen Verlusten für ihn zurückgeworsen. Viele Gefangene und noch unübersehbares Kriegsmaterial aller Art sind in unsere Hände gefallen. Der Rückzug der Serben. z Kragujewatz, 5. Nov(Telegr.)(Von unserm Sonderberichterstatter Wilhelm Conrad Gomoll.) Nachdem num auch der serbische Widerstand an der Bagrdanstellung vollkommen in sich zusammenbrach, scheint sich der Rückmarsch der feindlichen Kräfte nach Sü den gleich für einen großen Abschnitt w it#tei###. Wie schon gemeldet, sind die wenigen Hauptstraßen mil übziehenden serbischen Heerhausen, mit Train und auch mit flüchtender Bevölkerung angefüllt. Die Einwohnerschaft benutzt die drei nach Süden führenden Wege, und auch das serbische Heer ist bestrebt, dem Zangendruck, der aus Norden, Osten und Westen durch die verbündeten Streitkräfte ausgeübt wird, zu entgehen. Jedenfalls macht unser Vorstoß durch das Gebiet der Gladiska Planina gegen das Temnic=Bergland den allerbesten Fortschritt. Regengüsse haben zwar das ganze Land in einen großen Sumpf verwandelt, und was dabei die angreifende Infanterie zu leiden hat, läßt sich nur schwach in Worten ausdrücken. Die Straßen sind aufgeweicht, und man versinkt im Schlamm und Straßenschlick bis weit über die Knöchel. Dort, wo sich die Straßen senken sammeln sich die Schmutzmassen zu Seeflächen. Jeder Marsch ist eine ungeheure Arbeit. Wenn man unter solchen Wegeverhältnissen dann aber doch noch von einem ständigen Vorgehen berichten=kann, so ist damit wohl am besten der Beweis erbracht für das, was von der Balkanarmee geleistet wird. Zur Einnahme von Risch. WIB Sosia, 7. Nov.(Telegr.) Der Generalissimus Schekow hat an den Ministerpräsidenten Radoslawow folgendes Telegramm gerichtet: Es ist mir besonders angenehm, Ihnen zu melden, daß nach hartnäckigen blutigen Kämpfen, die drei Tage gedauert haben, heute nachmittag um 3 Uhr die Festung Nisch von unsern tapfern, siegreichen Truppen erobert und dort die Flagge Bulgariens für immer gehißt worden ist. Dieser glänzende Erfolg, der die siegreichen Fahnen des bulgarischen Volkes in Waffen mit neuem Ruhm bedeckt, bahnt den Weg für Ihre patriotische Politik zur Einigung der ganzen Nation unter der Majestät des Königs. Radoslawow erwiderte: Der glänzende Ausgang der dreitägigen Kämpfe unserer siegreichen Truppen gegen einen zähen Feind unter den Mauern von Nisch, dessen Eroberung durch Waffengewalt ein historisches Ereignis ist und wo die kationale Flagge für immer zu Ehren des Königs und der Dynastie und zum Ruhme der tapfern bulgarischen Soldaten wehen wird, bereitet mir und meinen Kollegen große Freude. Der Ministerrat verneigt sich vor den siegreichen Fahnen, die eine vollkommene Stütze der der nationalen Einheit sind. WTB Bukarest, 7. Nov.(Telegr.) Meldungen aus dem Donaugebiet zufolge traf dieser Tage der österreichische Dampfer Schabatz in Turn Severin ein, um im Auftrage der österreichisch=ungarischen Militärbehörde von Kladowo die serbischen Flüchtlinge, die es wünschen, in ihre Heimat zu befördern. Auf dem Schiff befand sich auch der neue Bürgermeister von Kladowo, Micha Chostintsch, um seinen Landsleuten mitzuteilen, daß sie zurückkehren können. WIB Paris, 7. Nov(Telegr.)(Meldung ner Ageme Havas.) Anläßlich der Übernahme der Ministerpräsidentschaft richtete Briand ein Telegramm an Paschitsch, in dem er ihm seine ganze Mitwirkung zur Durchführung des gemeinsamen Werkes zusichert und ihm seine Bewunden für das heldenhafte Serbien sowie den Stolz darüber ausspricht, die Söhne Frankreichs an der Seite der serbischen Soldaten kämpfen zu sehen. Paschitsch erwiderte, Serbien sei entschlossen, alle Opfer zu bringen. Es werde, von den edeln Allüerten unterstützt, bis zum Ende des Krieges gehen, welcher ihm von der brutalen Kraft aufgedrungen worden sei. Der türkische amtliche Bericht. WIB Konstantinopel, 7. Nov.(Telegr.) Das Hauptquartier teilt mit: An der Dardanellenfront dauerte der übliche gegenseitige Feuerkampf an. Zwei feindliche Kreuzer und ein Monitor bei Ari Burun sowie ein Kreuzer bei Sidd ül Bachr beschossen mit Unterbrechung unsere Stellungen. Unsere Artillerte zerstörte ein seindliches Munitionsdepot bei Kutschuk Kemikli und ein Maschinengewehr in der Artilleriestellung des Feindes bei Ari Burun. An der Kaukasusfron: im Abschnitt von Narmann und in der Umgebung von Milo wurden starke feindliche Patrouillen durch unsere Gegenpatrouillen vertrieben, Sonst ist nichts zu melden. WIB Konstantinopel, 7. Nou.(Telegr.) Das Hauptquartier teilt mit: An der Dardanellenfront beschoß unsere Artillerie bei Anafarta ein Torpedoboot und ein Transportschiff mit Feinden, die bei Kemikli Liman lagen. Es wurden mehrere Treffer erzielt. Der Transport entfernte sich in Rauch gehüllt. Am 6. November beschädigte unser Feuer ein feindliches Flugzeug, das in der Gegend von Kutschuk Kemikli ins Meer fiel, wo unsere Artillerie es weiter beschädigte. Seine Trümmer wurden vom Feinde in der Nähe von Lazarettzelten ans Ufer gezogen. In diesem Abschnitte nahmen drei feindliche Panzer und ein Torpedoboot, wie gewöhnlich erfolglos, an dem Feuergefecht teil. Bei Ari Burnu Feuergefecht und auf dem linken Flügel lebhafteres Bombenwerfen. Bei Siddül Bachr versuchte der Feind, im Zentrum nach einem Feuerüberfall gegen unsere Stellungen vorzuftoßen, indem die Soldaten Bomben warfen. Der Versuch scheiterte unter unserm Feuer und der Feind wurde vollständig vertrieben. In diesem Abschnitt fand wie gewöhnlich anhaltendes Feuergefecht statt. Der Feind schleuderte innerhalb 24 Stunden gegen unsern linken Flügel etwa 1300 Granaten, ohne irgendeinen Erfolg zu erzielen. An den andern Fronten nichts von Bedeutung. Der französtsche amtliche Bericht. WTB Paris, 7. Nov.(Telegr.) Amtlicher Bericht von Samsiggabend. Im Artois im Gebiete von Bois en Hache und im Givenchywald war das Geschützfeuer beiderseits noch lebhaft. Nördlich der Aisne führten unsere Batterien besonders wirksame Feuerkonzentrierungen gegen die deutschen Anlagen im Gebiete von Avingre sowie gegen die feindlichen Quartiere im Walde von Ouoron und im Wald von Commelancourt aus. In der Champagne gegenseitiges Geschützfeuer mit großkalibrigen Granaten im ganzen Gebiet zwischen Tahure und Höhe 199, ohne Insanteriegefecht. Im Priesterwald fanden verschiedene Male heftige Handaranaten= und Bombenkämpfe von Schützengraben zu Schützengraben statt. In den Vogesen war der Kampf mit Schützengrabenkampfwerkzeugen in La Chapellotte, am Violu närdlich des Bonhommepasses gleichfalls sohr lebhaft. Belgischer Bericht: Die feindliche Artillerie war heute so gut wie untätig. Unsere Batterien zerstreuten Arbeiter nördlich Dixmuiden bei Driegrachten. Der ruffische amtliche Bericht. WIB Petersbung, I. Non.(Telegr.) Amtlicher russischer Bericht vom 6. November: Westlich von Riga wiesen wir mehrere feindliche Angriffe ab. Die deutschen Gegenangriffe südlich des Swentensees dauern an. Weiter südlich bis zum Prpypec keine Veränderung. Nach genauen Feststellungen nahmen wir bei dem Kampf bei Koseiuchnowka (7km westlich Rasolowka) 22 Offiziere und 712 Soldaten gefangen, erbeuteten 7 Maschinengewehre und 2 Kanonen. Bei Budka wiesen wir die feindlichen Angriffe ab und warfen den Gegner in Unordnung auf seine Gräben zurück. Die äußerst heftigen Kämpfe in der Gegend von Siemikowre und auf dem Westufer des Iszozkow=Sees sind beendet. Der Handstreich und das rasche Unternehmen bei dem Übergang auf das rechte Ufer der Strupa vor einigen Tagen hat uns, unserer Erwartung entsprechend, 8500 Soldaten eingebracht, mit noch nicht feststehender Anzahl von Offizieren und Maschinengewehren. Unsere tapfern Truppen hatten die größten Schwierigkeiten mit dem Transport der großen Zahl von österreichischen und deutschen Gefangenen hinter unserer Front durch die Strypa und den Iszozkow=See. Die Deutschen vereinigten alle ihre Kräfte und ergriffen energische Maßnahmen, um ihre Gefangenen unsern Händen wieder zu entreißen, während diese letztern auf dem rechten Strypa=User mit unserer Nachhut noch in vollem Kampfe waren. In heftigem Artillerie= und Infanteriefeuer hielten unsere Truppen allen feindlichen Angriffen stand und sammelten sich unter dem Feuerschutz der eigenen Artillerie. Nachdem die ganze Masse der Gefangenen über die Strypa geschafft war, hörte das Feuer kurz auf. An der Kaukasusfront keine Veränderung. Wiedereröffnung der italienischen Kammer. Von der itatienischen Grenze, 7. Nov.(Telegr.) Die Eröffnung der italienischen Kammer am 1. Dezember ist nunmehr bestimmt. Im Monte Cittorio herrscht bereits, wie italienische Blätter aus Rom berichten, lebhafte Bewegung. Einige Dutzend Abgeordnete sind in Rom schon angekommen, und die Vorbereitungen auf die Kammersitzungen, die vorhergehenden Besprechungen, und, darf man beifügen, die Bearbeitung solcher Abgeordneten, die unbequem werden könnten, hat bereits mit Hochdruck eingesetzt. Die Stimmung in Schweden. WIB Stockholm, 7. Nov.(Telegr.) Swensta Telegramm Byran meldet: Die von der Freisinnigen Partei Schwedens in Stockholm abgehaltene Generalversammlung hat sich dahin ausgesprochen, daß die auf strenge Neutraiität gerichtete äußere Politik der gegenwärtigen Regierung von der überwältigenden Mehrheit des Reichstags und des schwedischen Volkes getragen werde. Die Generalversammlung trat für ein einträchtiges Zusammengehen der skandinavischen Länder zur Wahrung der Neutralität ein. Die Werbetätigkeit für den Anschluß Schwedens an eine der kämpfenden Mächtegruppen, die im Lande geführt worden sei, bezeichnete die Generalversammlung als unverantwortlich, und stellte weiterhin fest, daß diese Werbetätigkeit den allgemeinen Willen des Volkes zu unverbrüchlicher loyaler Neutralität in keiner Weise erschüttert habe. Die Generalversammlung sprach endlich die bestimmte Erwartung aus, daß die vom schwedischen Volke geforderte ehrliche und unparteiische Neutralität unter voller Wahrnehmung der Selbständigkeit und der Interessen Schwedens mit fester Hand durchgeführt werde. WIB Hamburg, 7. Nov.(Telegr.) Nachdem die Auslieferung deutscher Verwundeten nunmehr wieder aufgenommen ist, trafen heute nachmittag 53 Austauschverwundete aus Rußland, in einem Lazarettzug von Saßnitz kommend, auf dem Hannoverschen Bahnhof ein, wo sie von dem Roten Kreuz empfangen und bewirtet wurden. Sodann wurden die Krieger in Krankenautomobilen, vom Publikum herzlich begrüßt, durch die mit Flaggen geschmückten Straßen nach dem zum Lazarett eingerichteten Technikum am Lübecker Tor gebracht, um dort eine Quarantäne durchzumachen, bis ihre überführung in die Krankenhäuser ihrer Truppenteile erfolgt. WIB Maassluis, 7. Nov.(Telegr.) Der britische Dampfer Cotterel wurde durch zwei deutsche Flugzeuge bei Noordhinderleuchtschiff beschossen und mit Bomben belegt Der Dampfer wurde beschädigt. WTB Paris, 6. Nov.(Telegr.) Der Petit Parisien meldet: Bei einem Versuchsfluge über der Umgebung von Lyon stürzte ein Militärflugzeug ab. Beide Insassen, ein Unteroffizier und ein Adjutant, wurden getötet. WIB Paris, 7. Nov.(Telegr.) Der Matin meldet aus Toulon: Das Kriegsgericht hat den Kapitän des französischen Hilfskreuzers Indien, der sich wegen Verluftes seines Schiffes zu verantworten hatte, freigesprochen. Die Indien war am 8. September var Rhodos durch ein Unterseebogt versenkt worden. Aus den Zeugenaussagen ging hervor, daß der Kapitän, der das Unterseeboot erst wenige Augenblicke vor der Versenkung gesehen hatte, alles tat, um die Besatzung zu retten; 13 Mann ertranken. 9 Von der holländischen Grenze, 7. Nov.(Telegr.) Aus Halifax wird weiter gemeldet, daß die Feuersbrunst auf dem Dampfer Rio Lagos(vergl. Nr. 1134] gelöscht ist. Das Schiff ist ins Dock gebracht. Die Offiziere sollen, nach einer Reutermeldung,„überzeugt“ sein, daß die österreichisch=deutschen Schauerleute, die in New York die Ladung mit Zucker bewirkten, in das zweite Schott Bomben zwischen die Ladung legten. Der Kapitän des Schiffes, der frühere Führer der Thordts— das erste Kauffahrteischiff,„das ein deutsches Unterseeboot gerammt hat“— erklärt, der Brand sei am Donnerstagmorgen 280 Seemeilen von Halifax ausgebrochen. Außer an den Ferderick habe er an sein anderes Schiff. Zeichen gegeben. Infolge des eingedrungenen Wassers holte der Riv Lages stark über, worauf der Kapitän zurückzukehren sich entschloß. WIB London, 7. Non.(Telegr.) Einer Meldung des Reuterschen Bureaus zufolge ist die Ugandabahn am 7. Oktober morgens beim Meilenstein 249 in die Luft gespreugt worden. Eine Lokomotive stürzte um. Der größte Teil des Zuges entgleiste. Keine Menschenverluste. WIB Paris, 7. Nov.(Telegr.) Der Matin meldet: Der Deputierte Galli hat einen Gesetzantrag eingebracht, nach dem die vor Abschluß des Frankfurter Vertrages in den Departements Moselle, Meurthe=Bas=Rhin und Haut=Rhin geborenen ElsaßLothringer, welche der französischen Staatsbürgerschaft verlustig gingen, diese ohne weiteres wiedergewinnen sollen, sofern im Einzelfall von ihnen kein Einspruch erhoben wird. WIB Paris, 7. Nov.(Telegr.) Der Führer der Reformistenpartei, Alvarez, erklärte dem Madrider Berichterstatter des Temps anläßlich der Wiedereröffnung der Cortes, die Reformistenpartei wünsche zwar die Rückkehr der Liberalen an die Macht, wodurch die Bedeutung und der Einfluß der Resormistenpartei erhöht werden würde, aber sie werde der konservativliberalen Regierung keine Schwierigkeiten bereiten. Die Reformistenpartei werde das stillschweigende Abkommen zwischen den Parteien wahren und erst von der internationalen Lage sprechen, wenn andere das Schweigen brächen. Die Resormistenpartei wisse, daß die Nation keine bewaffnete Intervention wolle; aber sie sei sich der Bedeutung bewußt, welche die moralische Unterstützung Spaniens für die Alliierten haben könne. Alvarcz glaubt, daß Romanones und seine Anhänger künftig die Politik des Kabinetts Dato nicht mehr so unterstützen werden wie bieher. Das Kabinett Dato dürfe, um sich weiter zu halten, nur auf seine eigene Kraft zählen WTB Luxemburg, 7. Nov.(Telegr.) Die zurückgetretenen Generaldirektoren Thorn und Mongenast wurden zum Präsidenten bzw. Vizepräsidenten des Staatsrats ernannt. Mongenast erhielt ein huldvolles Handschreiben der Großherzogin, in welchem diese für die 33jährigen aufopferungsvollen Dienste dankt. Die Großherzogin verlieh Mongenast die Brillanten zum Großkreuz des Adolfordens. Das Präsidium der neuen Regierung übernimmt der gestern zum Staatsminister ernannte Rechtsanwalt Loutsch. Die Kammer ist auf den 9. November einberufen. Handel, Gewerbe und Verkehr. Drahtberichte sou 7. November. Berlin. Die Sächsische Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann.-G. in Chemnitz ist, wie der Vorstand berichtet, in das neue Geschäftsjahr mit einem Auftragsbestand von 8 Mill. Mark gegen.7 Mill. Mark im Verjahr eingetreten. Inzwischen hat der Auftragsbestand einen weitern ansehnlichen Zuwachs erhalten. Besonders gut beschäftigt sind die Abteilungen: Lokomotiven-, Textilmaschinen- und Werkzeugmaschinenbau, im übrigen hänge die weitere Entwicklung von den Ereignissen des Krieges ab. Der Betriebsgewinn wird mit 2 252 539.4(i. V. 1 904 053.4) ausgewiesen. Rohstoffe, fertige und halbfertige Erzeugnisse stehen mit 7823 039cK(•312 609.) zu Buch. Außenstände betragen 5 498 358(5 976 180.K) und die Buchschulden 4 476 639.4(.005 210). in der Hauptversammlung der Nordhausen—Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft in Nerdhausen wunle der Jahresabschluß nach längerer Erörterung, in der es sich namentlich um Wahrnehmung größerer Sparsamkeit im Betriebe handelte, genehmigt. Der Antrag des Aufsichtsrats, den Sitz der Gesellschaft von Nordhausen nach Wernigerode zu verlegen, wurde gegen 423 Stimmen genehmigt. Der Zeitpunkt der Verlegung bleibt dabei dem Aufsichtsrat überlassen. Von einem Aktionär wurde namens des Stadtverordnetenkollegiums in Nordhansen gegen diesen Beschluß Widerspruch eingelegt. An Stelle eines ausscheidenden Mitgliedes wurie neu in den Aufsichtsrat gewählt: Eisenbahndirekter Reineke von der Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn in Neustrelitz(Mecklenburg). s Breslau. Die Oppelner Aktienbrauerei und Preßhefefabrik in Oppeln schlägt 5%(i. N.%) Dividende vor. bei 97 791.4(97 650.4) Abschreibungen und 30 993M4(7922.K) Vortrag. München. Die.-G. L. A. Riedinger, Maschinenand Broncewarenfabrik in Augsburg ezzielte im GeschäftsJahr 1914/15 einschließlich 229 782.4p;(i. V. 220 029.4) Vortrag einen Reingewinn von 630 663M/(i. V. 373 686./9, woraus 5%(0) Dividende verteilt und 322 663.4 vorgetragen werden sollen. Paris. Wertpapierbörse vom 6. November: 3% französische Rente 6500. 4% suanische äußere Anl. 87.95. 5% Russen von 1995—. Russen von 1896—. 4% Türken unitiz.—. Innue de Paris—. Crótit Lyonnais—. Uniea Parisienne—, Sueskanal—. ThomsonHouston—. Rakn Naphtha—. Briansk 276, Lianesow 283, Maltzew Fabriken—. Le Nauhte—. Toum 1122, Rio Tinto 1515. Cape Conper 66. Chino Conper 324. Utah Copper 441, Tharsis 145 De Beers 319.50. Lena Goldfelde—. Jagers Fontain 78. Rand Mines 118 * London. Wertpapiervörse vom 6. Nov.: 2½% enzi. Konsors 5, 5% Argentiner von 1886— 4% Brasilier von 1889—. 4% Jananer von 1899 72.%8 Portugiesen— 5% Russen von 1905 92. 4½% Russen von 1909 74¼. Hattimore& Chio 101¼. Canactian Paritic 195½. Erin 45¾. National Railway oi Mexieo 958. Pennsylvania 64½. Southern Pacitic 108 ¾/. Union Parific 1468: Unites states Corporation 9a Soitschelg 1.s. Rio Pino 41g, Chatteren Lie Dde Bear1234. Soinmus 4% nand Mines 4½8. * New York. In 4er vergangenen Woche wunden 11 7 6U00S Gola und 168 0008 Silber eingerährt. Ausge ührt wurden 3500008 Gold nach Centralamerika und 1134 0008 Silber. sem Tora. 5/11.11. 1 Chluß. 5111.16./11.1 neise Der Schluß war infolge teilwei Gelo auf 24 S1. " 49r2198 Darl Vechs. der Sicht " Paris „London 601. Gable Transiers Sitber Burnen Auoh I amp; F64% saltim. 80hie4 ½ Ches& Chio 4½ corthern Pac. 3%0 oorth.Pao. V-A. 4 St.bouis a S. Fr 4 Seshonetagafel Vnion Padoonv. 4 ver Smaaten-3 Unit. Stat. St.4% Atc hison T. 88 Fé PrOt. daltimore& Ohto Ganadian Pacifio Chesan,& Chio Che. Mhw&S. Paul Denv.amp;ioGrande Kae 1¾ 2 13 .95.— .61. .65.35 54 109½ 95¾ 38 1/4 651/4 92¼ 72 ½ 55 88 93½ 110 103⅜ 1081 101 ½— 93¼ 94 185 61½ 94½ 12¼ 45 1¾ 2 81 3/ .96 .61. .65,85 49⅞ 108 4½ 183 615 94½ 12 1938 erie 1. 8r61. Erie 2. erei Great Northern 91. Gr.North. Ore Gerl. Illinois Centra Interbor Metroc „ oret Kans. Oltv a. South. „„ aret. Lehigh Nalley 508 Louisville&asny Miss Kans& Tex. " Areterre0 Missouri Pacitio Nat-Railonter#1. Neu Vork Gentral „ OntartokWest. Nortolk& Hestern dorthern Pacitie Pannsylvante 508 Raasing 508 Chic.Rock1e1 Pac. Rock istano „ 0r61 Soutbern Pactiko 4 2 127¼ 50⅜ 108 24 82 32½ 64¾ 81 129 7¼ 16 6½ 9 103¼ 32¼ 118 7/8 115½ 60½ 33½ 10 ¼ % 101% 57½ 126 50 108 23 ¼ 83½ 130 ½ 7½ 9 102¾ 32¼ 119 Positom undtuns 8191 Onzon rschfe Union Packtro#rei. Wabash erei Western Marrland Amerte Can " Stei. Amerigan tekom Am Smlt##mp# Rie kn Sug. Rig. Anac. Coo. Min. Bethichem Stes „ 9866 Vonkrat tnsthen Consolldater das General Eleetric Mex. Betrotenn 101⅞ .11..11. 24 123% 63½ 61½ 115½ ational Len# 69 ¼4 82¼ 19½ Unit St. Stoe Co. 9r3) lltiad Soagen Vire. Car Shemie 13 5 83 47 1/8 34 1/8 50¼ 106¾ 66 94 1/8 113½ 85¾ 433 526 18 143 ½ 177 38¾4 66 1/4 1608 115¾ 74⅛8 48 7/8 Sears Roeb(Ohio.) 156 1/4 Umsatz(1000 S 1/1 006 137 83 A 1 4944 458 425 143½ 117 65⅝ 85 14 115¼ 74 Die heutige Wertpapierbörse war im allgemeinen matter veranlagt, ohne daß sich jedech ein starker Druck bemerkbar machte. In Sonderwerten waren die Umsätze wiederum die bedeutendsten und deren matte Hattung trat etwas stärker herver. Anlagewerte mußten die kürzlich erzielten Kursbesserungen wieder bergeben. Auch heute bekundeten dagegen Kupferwerte verhältnismäßig etws festere Haltung, indem für Anaconda Shares die Erwartung einer höhern Dividende und ginstige Bezugsrechte eine gute Stütze bst. Ven führenden Transportektien waren Reading 1½8 und Canada-Pacific-Shares 28 niedriger. Bethlehem Steels büßten 8 und Stahltrustaktien#8 im Kurse ein. American Smelter waren 1% niedriger, Anaconda Copper-Werte konnten sich auf ihrem gestrigen Schlußkurs behaupten. Bei Schluß der Börse war die Haltung matt. Jer 99ise war ess ee Gan im Bondsmarkt war#i einen Umsatr von Nach dem Ausweis der Nationalbanken hat der Bestand derBemonssgen den### Jundi eine Zanahme um#4r1 Mill. Dollar, die Rehonteitern dun un W Vll. Dollur arfahren. Dies Aellt Nach dem Vierteljahrsbericht der Utah Copper Co. betrugen die was gegen das Vorjahr eine Zunahme von Voriahre eine Zunahme von 587 0003 auf.— Im Verkehr mit dem Seooe Gn i den Torker Banken in Die Gurantee Trust Co. erhieit aus London 590.0004 Gold. ##### der„Mertpapierböne wurde ein Börzensitc zum Preize von Iuns verkhuft gegen 74 0008 Ende Oktober.— Mr. Mudge trat von seinem Amt als Präsident der Chicago, Rock Island& PacificBahn zurück.— Die Pacifie Mail Steamship Co. ber# 253 für die Aktie im Zusammenhang mit der kürzlichen Herabsetzun des Aktienkapitals.— Beptemberansweis Island& Pacific-Bahn: roh—306 0005, rein—362 0005; Bahn: rob—219 0006, rein—299 0005; Norfolk .687 000f. rein-550 000f: Denver& Rio Grande-Bahn: voh+155F rein 4epoonog: New Tort. Nem Fayen a Mante## stenf. vein 4·3m Gung. 0m ah; rah Warenberichte. t he sebhastem Wetchenesh. bekundete beneze Haltung. Angeboten waren 8036 Ballen aurüchsszeggn, urden.—4, Povon 4000 böcher, ausländischer Stetis, Mand Mioter Nr.. Bco. Die Maltung g Bais uur stramm und die Preise 4e höher. dem Nork..11../11 4 entuß. 15.11.16.11.1 .30 ihrem gestrigen Stand einbüßten. Rückkäufe stetiger. * New Orleans, 5. Nor. Baumwolle. Greifbare Ware notierte heu 11.37(zuletzt 1 1,37), 10.56(10.56) und.87(.37), Der. 11,49(11.48) 11.66(11.64. März 11.90(11.86), Mai 12.06(12.02). * New York, 5. Nov. Baumwolle.(Wochenbericht.) Zufahr in allen Häfen der Ver. Staaten 232 000., Ausfahr nach England 49000 B. und nach dem europäischen Festland 75 000., Vorräte im innern 1088000 R. * Sauannah, 5. Nor. Terpentin 49½ Duluth, 5. Nor. Leinsaat: verr. 192. Der. 196 1/8. Chiengo../11,./11.1 Sehluß-./11. Neiuen den " Uai„* Mais Der." Aai... tater Dt— M4ai... Schmalzber. 104¾ 115⅛ 60⅛ 61⅞ 38 31½ .80 104¼ 105⅛ 60⅛8 62⅛8 38⅞8 39½ .— Schmalz dan.-— Schweinen Dez— " dan Rioven Jan—— " Mai.. Spack, nicür Pr. " höchst. Pr. .02 14.25 16.32 .92 .15 .75 10.50 ./11. .05 FSchweine, leichte 14.49 16.32 .92 .15 10.— 10.50 reise. 15/11. Ch11. medrigster Pr. höchster Preis schwere niedr Pr. „ höchst. Pr. Ankünfte i. Westen in Chioage .25 .30 .25 .45 78 000 18 000 .25 .30 .23 .45 46 000 10 000 Achtenrei Muter North. 1 Mantt.Noy. " der. „ Mai.— Mais vorr.. Lolles Aus.— bai— 425."heht.„ Baumwolle vorr. ker.— Der— Jan. Fehr— 128 116½ 112 1/8 1141/8 1977 0. .94 .91 0 11.90 11 52 11.63 11.77 11.87 126¾ 116¼ 111½ 113½ .77 9. .96 .99 .— 11.65 11.32 11.43 11.57 11.67 Mchl sering uneat Sstreidetr. Liver schmalz(Western) Ternentin sorr— 20.— .20 835 .80 20. .35 73 .90 9. .95 9133 Baumwolle Marz dort— Ae— Juni— J011— 11.98 12.11 12.16 2 Naumeniassre 1077.— "#s Tollon Lucberlenrügen! Kaffse Sio 7 norr. tales bi en.... Okt.— Zaummmte Aun. Zut. in atlant. Häf. Zut. i. d. Golfhafen Aust n Eaglano — fl. 3ur00. Featl. .11..41. .20 .79 .53 7% .98 .— .— .— 16 9990 18 000 13 000 16 800 .33 .68 .51 1% .45 .— .— .— 14330 11 000 1000 10.909 u treidetracht nach Laudon 20.90G(29.00G). Talg 8¼(8¼41. Kalfe-Uimaate 7000 S Eieksroistisches Kunter 1 31/g-18¼(18. el. 10.—(1.). Standare Whte.75(7281. m Tanhr.25 4 9, .85(.80). Eisen 16.50-17(16.50-17) Schw P. 9 Credit Jalances Wilcon 10.39(10.30).— fülz cohe&am Grothers 19.30(10.30). unsl bensene Berischte une Pragen.. Pette uut Derdkunen ehnsestreiss im Zussmmenhung mit gümstigen Prirathergehten. ur. 1 inländischen aud indischen Brutsstand. Die gurstheunsen uder den unbefriesdigende Berichte aus dem Mande. der Vorzäte und gleichfalls zur Abschwächung bei, so daß die Preise 20 bis 16c von Roggen vorr—(102). Weizen. Der Markt bekundete anfänglich mattere Haltung, da die herrschende Witterung die Marktbewegung begünstigt. Späterhin wurde die Haltung fester auf Meldungen über regeres Ausfuhrgeschäft und weniger günstige Erntenachrichten. Schließlich gestaltete sich die Haltung wieder matter im Zusammenhang mit günstigern Wetternachrichten aus Argentinien und im Einklang mit der mattern Haltung der südwestlichen Produktenmärkte. Dezemberware stellte sich um ½c niedriger, Mais. Der Markt setzte in fester Stimmung ein auf Klagen über geringere Beschaffenheit der neuen Zufuhren aus Jowa und im Hinblick auf die Ahnahme der Vorräte. Im weitern Verlaufe wurde die Haltung matter wegen der günstigern Wetteraussichten. Maiware wurde#e höher notiert, dech erwies sich die Haltung am Schluß als kaum stetig. Häute, Felle, Leder, # Vom französischen Häutemarkte. Die Stimmung ist etwas lebhafter geworden. Die Nachfrage hat zugenommen. Auf den Monatsversteigerungen wurden erzieit(Verkauf Delamaire) für Ochsanhäute, schwere 97.00(gegen 96.25 Ende September). da. mittelschwere 90.61(89.40), do. leichte 86.25(82.50), Kuhhäute, schwere 93.00(91.44). Geaeichte 95.50(93.00), Bullenhäute, schwere 79.25(79.00). da. deichte 19.25(79.00). Kalbielle, mittelschwere 98.12(98.81), do. leichte 111.43 (102.75), de. extraschwere 97.50(96.10), Roshäute, über 29kg, das Stück 19.50(18.50), do. von 20—29kg 18.00(17.50), do. unter 20kg 10.50 (10.25). Fehlenhäute das Stück.05(.50). Maulesel.25(.25), Esal .25(.00). Die Preise verstehen sich in Franken für bükg bzw, das Stück. * Rheinischer Aktien-Verein für Zuckerfabrikation in Köln. Nach dem Abschluß für das am 30. September beendete Geschäftsjahr 1914/15 stieg der Betriebsüberschuß auf 2 225 260./(i. V. 1 397 827.44). Anderseits konnten die Handlungsunkosten auf 209 493M (379.053.) ermäßigt werden. Die gesetzlichen Lasten, Steuern, Kriegsunterstützungen usw. erforderten 167 485(125 333.). Nach auf 301 96144(123 368./) erhöhten Abschreibungen(i. V. nach Absetzung von 47 321.4 Kursverlust) ergab sich einschließlich 11 487.4(30 314.0) Vortrag ein Reingewvinn von 1558 709.4 gegen 753 065.4 im Vorjahr. Die Dividende soll, wie schon gemeldet, auf 20%(%) erhöht werden und erfordert.20(.42) Mill. Mark. Für Talonsteuer werden 12 000.(6000.40). für Unterstützungszwecke während des Krieges 75 000.. zurückgestellt. 226 353 4(55 5789/0) als vertragsmäßige Gewinnanteile und als Zuawendungen an Beamte verwandt und 45 3560A vorgetragen. Im Vorjahr wurden außerdem 260 000. dem Verfügungsbestand überwiesen, die als Rückstellung für Kriegsfolgen nech besteht. &am Stärkezuckerfabrik.-., vorm. C. A. Köhlmann & Ca. Dei Weltkrieg übte nach dem Rechenschaftsbericht auch auf die Kartoffelstärke-Industrie in dem Geschäftsjahre 1914/15 erheblichen Einfluß aus und behinderte deren freie Entwicklung. Die von der Reichsregierung im Interesse der Volkswirtschaft getroffenen Maßregein, die Beschlagnahme der Vorräte von Kartoffelmehl zur Brotbereitung, ferner das Verbot der Herstellung von Sirup und Dextrin für gewerbliche Zwecke waren von einschneidender Bedeutung. Vom März ab mußte die Gesellschaft ihre Sirup- und Dextrinfabriken stillegen. Auch konnte die Herstellung von Kulören wegen fehlender Nachfrage nur in geringem Umlange aufrechterhalten bleiben. Wenn trotz des verhältnismäßig kleinen Betriebes und der stark verteuerten Betriebskosten in der diesjährigen Betricbsseit das Ergebnis sich als günstig erwies, so ist dies vor allem den aus dem Vorjahr überkommenen großen Warenvorräten, welche zu gesliegenen Preisen Absatz fanden, nicht minder aber den Zinsüberschüssen der Wertpapierbeslände und den Guthaben bei Bankfirmen zu danken. Nach Abschreibungen in gewahnter Höhe, bei versichtigster Bewertung der Warenvorräte und der Wertpapiere gestattet der Reingewinn die Ausschüttung der gleichen Dividende wie im Verjahre, nämlich von 20% und außerdem die Verwendung von 500 000cK als Kriegsrücklage. Auch die neue Betriebszeit steht unter dem Einfluß der vom Staate getroffenen Kriegsmaßnahmen, durch weiche Erzeugung und Vertrieb der Erzeugnisse gebunden bleiben. ∆ Stettiner Oderwerke,.-G. für Schiffs- und Maschinenban. Im Jahre 1914/15 erzielte die Gesellschaft ein Roherträgnis von 685 6304(i. V. 783 203.). Die Handlungsunkosten 038.4) in Anspruch, Schuldverschreibungszinsen 39 919.4(40 648.fl). Für Arbeiterversicherungen wurden 580004 (72000.K) und für Abschreibungen 127 9210/(144 602.4) verwandt, so daß ein Ueberschuß von 221 301.4(224 331.) verbleibt. Die Hauptversammiung beschloß folgende Verteilung: Wieder eine Dividende gleich 86 500f, Rücklage 11 215.4(11 216.), Senderrücklage 50 000MAl(wie 1..), Gewinnanteile und Belohnungen 36 812.4(38 070.4l) und Vortrag 39 780cA(38544.). Nach dem Geschäftsbericht ist infolge der Einschrankung des Gesamtbetriebes der Umsatz gegen das Vorjahr zurückgeblieben und betrug 3311 996,A. Von einer Veröffentlichung des Berichts über die einzein eriedigten und am Schluß des Jahres in Arbeit verbliebenen größern Aufträge mußte die Gesellschaft wegen des Kriegsznstandes alsehen. im Vermögensausweis werden u. a. aufgeführt. Angelangene Arbeiten 1 746 772,A(753016.), Betriebsstokf 401 060.4(324588.), Bankguthaben 154 911,/(230 548.), Auslen912 547.f(1 118881.44), anderseits Anzahlungen auf Neubauten 1 762 009.4(1 267 525.M) und Buchschulden 849 065.4(603 155.4 & Braunschweigische Kohien-Bergwerke in stedt. Durch die Mitteldentsche Privatbank wird jetzt auch der Umtausch der restlichen Aktien der Harbker Kohlenwerke in Aktien der Braunschweigischen Kohlenwerke vermittelt. Wie innerlich, hat im September die Hauptversammlung der Braunschweigischen Kohlenwerke die Erhöhung des Aktienkapitals bis um beschlessen. Davon sollten 4 Mill. Mark zum Eintausch der 6 Mill. Mark Harbker Aktien dienen. Die Mitteldeutsche Privalbank hütte sshon.589 883 Aktien dereitgestellt. Jetei wird auch den Le. #er Seaumeeshlighen 1 491 000.A Harbker Aktien der Umtausch in Aklien Sscn d an Suno h in 0ten, und zwar ebenfalls merhemregeigchen elchm: Ddei Ge. seum Monate des laufenden Geschäftsjahten der Schmerpankt der Wente in der Brikest-fnchensterge 1. durrt die hohen Preise für Briketts Vorteil gehaht. boi den Harbker Kohlenwerken ist dagegen infolge# Verhältnisse weniger glücklich gewrsen, da bei„.en Schwerpunkt auf dem Gebiete der Eiektruzitäte-Versergung Ifert. ist ein Rückgang zu verzeichnen, der darauf zurückzuführen ist, daß die Abnahme des elektrischen Stromes seitens der Groß-Industrie(KalsIndustrie) sich verringert hat. Bei dem wer seben der guten Ranichlität der Branmschwreigachen Jehren Piridenden. Uuternehmen hat in den Aetrten drei Kohlenfelder, mn ber-scheschtigen.ch der Helgetedter, Beviens und übertretten die der Manbter Kohlennerke um An meuriacues, wie am besten der Umstand beweist, daß die Harbker Kohlenwerke schon seit geraumer Zeit einen erheblichen Teil ihrer Kohle auf Grund eines Pachtvertrages aus einem Felde der Braunschweigischen Kohlenbergwerke fördern. Das Zusammenarbeiten, die Zentralisierung Zukunft der vereinisten Aktien- Lagerbier-Brauerei zu Schloß-Chemnitz, be rich tmcheneeie gg Abechluszitlern wind im Gesehäftssctruiften hat. Daß dien der Pall Uuteriehmen nicht unvorbereict polichkt der Frühern Jahre mu verdanken. Für die Brauereien Deutschlands war es nur in 9g ihres bisberigen Jahresumsatzes Hinaus war Malz kaum zu beschaffen, und die Einengung des Brauereigewerbes durch staatlie Verordnungen, die Beschlagnahme von Gerste und Hafer, die Preissteigerungen von Materialien und Futtermitteln auf das Deppelte, ja das Dreifache schoben dem Bemühen um Erhöhung des Absatzes und Ergebnimes einen festen Riegel ver. Mit dem für Bier konnten die Gestehungshosten nur zum Teil gederkt werde# Längere Kriegsdauer bei gleicher Preisgestaltung aller Rohstoffe, mit alleiniger Ausnahme des Hopfens werde eine weitere des Hieres zeitigen. Der Zukunft könne die Gesellschaft nur mit PeBetriebseinstellung die meusblechliche Felge e eee sesteunng urr umzmasureuuinrur riuge sein.— In der Vermögens rechnung erscheinen Vorräte mit 380 060 K(450 600.), A 405 S 6( 1 157 025.=4) und lapfende Verhündlichtreiten mit 777881.4 Lallungs-Zänstellungen. ### in Konkurs der Damenmäntelfabrik Ad 1n Berlin hat der Gameinschaldner den Ghägtggn vergleich van 3% unterbreitet. Da die Kor) ##l. so etche für demn Fall der Nichtannahme der einn 12% führ die Glänbüger in Aussicht. Ee. enien allert seitene des Konkursverwalters eine Klage gegen den A. Schaaffhausen“ er Bankverein, ferner noch einige senstige Anfechtungsproresse werden. Im Falle einer für die Konkursmasse günstigen P Rachtsstreitigkeiten dürtte die Konkursdividende sich etwas höher Massersiande-Nachrichten Dad Womsche das berünmte nei.-- u. ErHDJngsbad in timuten von Prackbur u. 1. 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Mittags-Ausgabe Geschäftsstunden: Redaktion von 9 Uhr vormitags bis 9 Uhr abends, Anzeigenteill und Eepedition.—12 Uhr vorm. und—7 Uhr nachm., Druckerei—1 Uühr und—6½ Uhr. 1915—.1136 Verspreisz in Kön.a5 in Deutsetlang 9 cKm verteiahnich Anzeigen 50 3 die Zeile oder deren Kaum, Reklamen.50 2K Für die Auhrachme von änzeigen an dbestimmt vongeschriebenen Tagen oder kn besümmt bezeichneten Ausgaben wird keine Verdindlichkeit ubernommen. Haupt-Expedition: Brate Srade 64. u— Postschesk-Kenie 850. 1 Uhr-Ausgabe. Die Klärung in Griechenland.— Der Nachfolger Kitcheners. Der Ministerwechsel in Griechenland. Skuludis. Der neue griechische Ministerpräsident ist einer der ältesten, vielleicht der älteste Staatsmann Griechenlands. Er hat das biblische Alter von 70 Jahren bereits um ein gut Stück überschritten. Er war ehedem in der Diplomatie beschäftigt und als Gesandter tätig. Um die Zeit des griechisch=türkischen Krieges war er einmal Minister des Außern. Daß man seiner Fähigkeit bezondere Erfolge zutraute, geht daraus hervor, daß er 1913 nach Lu#eg entsandt wurde, als die Botschaftervereinigung in Gemeinsamkeit mit den Abgesandten der Balkanstaaten sich einigen sollte über die Aufteilung der europäischen Türkei, über die Verteilung der dem Sultan entrissenen Gebiete unter die Balkanstaaten. Einer besondern politischen Richtung gehört Skuludis nicht an. WIB Mailand, 7 Nov.(Telegr.) Der Athener Sonderberichterstatter des Corriere della Sera drahtet, die griechische Ministerkrise sei zwar noch nicht gelöst, hätte aber für die internationale Politik bereits jede Bedeutung verloren und nur dazu beigetragen, die letzten Hoffnungen derjenigen, die noch darauf hofften, daß das griechische Volk seine Neutralität aufgeben wolle, zu zerstören. Weniselos habe seit langem nur noch eine parlamentarische Mehrheit gehabt. Wenn morgen die Kammer aufgelöst sei, werde Weniselos keinerlei Einfluß mehr haben. Es scheine nunmehr sicher, daß Neuwahlen für Ende Dezember angesetzt werden würden. Patris, das Blatt Weniselos', habe eine kurze Erklärung veröffentlicht, wonach die Weniselistische Partei mit Rücksicht auf den ungestörten Fortgang der Mobilmachung Griechenlands gegen die bulgarische Gefahr beschlossen habe, am Wahlkampfe übherhaupt nicht, teilzunehmen. Die Gegner von Weniselos betrachteten diese Erklärung: als eine Ausflucht der Weniselistischen Partei, um ihre sichere Niederlage bei den Wahlen zu verschleiern. Vom Balkan=Kriegsschauplatz. Sur Einnahme von Risch. 0d Sofia, 7. Nov.(Telegr.) Der Herbsttag gestern, an dem seit langem zum ersten Male wieder die Sonne schien, wurde bedeutsam abgeschlossen durch begeisterte Kundgebungen vor der deutschen, der österreichisch=ungarischen und der türkischen Gesandtschaft Man sang vor den einzelnen Gesandtschaften die Nationallieder der Länder ab und nahm den-Dank der Vertreter dieser Staaten entgegen. Hochrufe auf den Zaren und Bulgarien wurden ausgebracht. Im Laufe des Tages war ein weiterer großer Erfolg der bulgarischen Waffen über die Engländer und Franzosen zwischen Kriwolak und Frilep gemeldet worden, ebenso, daß in der Kossowo=Ebene die Offensive fortschreitz, wodurch jetzt der Rückzug der Serben nach Albanien und Montenegro ernstlich bedroht wird. g. 914a S. WTB Sofia, 6. Nov.(Telegr.) Meldung der Agence Bulgare. Die Einnahme von Nisch wird von der Presse lebhaft erörtert. Die Armee=Zeitung erklärt. „Diese Erfolge bilden den kostbarsten Zweig in dem Lorbeerkranz, der die Süirn der heldenmütigen bulgarischen Soldaten schmückt. Monatelang hat Risch auf alles, was bulgarisch ist, Feuer und Flamme gestreut. In ihrem Wahne hatten die Serben den hölischen Plan, Bulgarien einzukreisen und ihm einen tödlichen Streich zu versetzen. Gerade von dort hat man unsere Nachbarn aufgestachelt, den serbischen Treubruch zu sinterstützen. Das halbamtliche Echo de Bulgarie schreibt: Der Fall von Nisch ist das Hauptergebnis auf dem Balkankriegsschauplagz. Nach der-Vexeinigung der Fruppen der Verhündeten am üfer der Donau, nach Offnung des Unmitelbaren Weges Berlin— Wien—Budapest—Sofia—Konstantinopel wird der Jahrhünderte alte Weg durch das Donau= und das Wardartal in das Innere der Balkanhalbinsel zum auschließlichen Besitz der Verbündeten. Was das bedeutet, begreift auch der Laie. Der Generalstabschef des englisch=französischen Expeditionskorps in Salonik sowie die Regierungen des Vierverbandes werden es zweifellos noch besser begreifen. Die Jubel= und Siegesrufe, von denen heute Bulgarien sowie die Länder seiner großen Bundesgenossen widerhallen, erhöhen die Verwirrung in den Reihen der Gegner, der künftliche Optiminus in ihren ministerellen, Erklärungen wird unter den wuchtigen Streichen der Armen schwinden, die nicht bloß den Willen zum Siege, sondern auch die Kraft dazu besitzen. Das stambulowistische Blatt Novi Wek hebt hervor, daß mit dem Fall der Festung Nisch die Brutstätte der verbrecherischen Umtriebe der serbischen Abenteurer verschwinde. Mit Waffengewalt entrissen die bulgarischen Truppen den Händen der Serben die schönen bulgarischen Gebiete, deren Bevölkerung seit 35 Jahren die serbische Verkommenheit zu ertragen hatte. Zurückgekehrt zu dem Mutterlande, wird die Bevölkerung ihre nationalen Tugenden wiedererlangen und rasch ihre Unterdrücker vergessen.1 Das demokratische Blatt Preporec sagt: Unsere Begeisterung für die in so kurzer Zeit erzielten schönen Erfolge wird noch erhöht, wenn wir den methodischen Geist und die große Umsicht des Oberkommandos bei der Leitung der Operationen wahrnehmen, die im Verein mit der Tapferkeit und der Aufopferung der bulgarischen Soldaten, die bisher so glänzend zutage getreten sind, die besten Bürgschaften für einen glücklichen Ausgang des begonnenen Werkes sind, nämlich die Verwirklichung der nationalen Einheit Bulgariens. X Hannover, 7. Nov.(Telegr.) Zu Ehren des verbündeten bulgarischen Heeres und der Einnahme von Risch fand mittags vor dem Rathaus eine großärtige vaterländische Feier statt, bei der der Oberleutnant Schmidt von der Ratslaube aus eine Festrede hielt, die von vaterländischen Liedern begleitet war und in ein begeistertes Hoch auf den Kaiser und den Zaren Ferdinand ausklang. Die kämpfe in Südmazedonien. 0 Von der holländischen Grenze, 8. Nov.(Telegr.) Ein französischer Kriegsbericht aus dem Balkan vom 7. lautet“ Bei unsern Vorposten von Kriwolak war es im Laufe des 5. wieder ruhig. An der Front bei Serna ist nichts zu melden. An der Front bei Rabrowo machen wir immer noch Fortschritte. Reuter meldet aus Salonik unterm., die Dörfer Kostarino, Kajali, Memisli, welche die Franzosen genommen hätten, lägen auf bulgarischem Gebiet. Ein Reuterbericht aus Salonik vom 6. lautet: Heute wurde zwischen Franzosen und Bulgaren heftiges Geschützfeuer in dem Raume von Walandowo gewechselt. Weitere Meldungen sind darüber noch nicht eingegangen. Laut Angabe bulgarischer Soldaten jedoch, die an den griechischen Grenzposten, an der Belesk=Kette, angekommen sind, wo die griechische, serbische und bulgarische Grenze zusammenläuft, sollen die Bulgaren, an Stärke eine Division von etwa 25 000 Mann, eine Umgehungsbewegung versuchen und starken Druck auf die Franzosen ausüben. Nach hier eingegangenen Meldungen ist, eine Anzahl. bulgarischer Granaten auf die Eisenbahn nördlich von Gewgeli gefallen. Ich befragte heute einen serbischen Beamten des dortigen Bahnhofs und erfuhr, daß die Verstärkungen für die Verbündeten hier regelmäßig durchgehen und daß die Serben den Babuna=Paß kräftig verteidigen und wiederholt Angriffe der Bulgaren abgeschlagen haben, wobei letztere große Verluste erlitten. über 10.000 Mann, die in ein Kreuzfeuer geraten waren, seien gefallen(). Hier ist heute eine beträchtliche Abteilung englischer Infanterie verladen worden. Mit den griechischen Behörden ist in Salonik ein Abkommen getroffen worden, wonach die Verbündeten einen Hafenteil und einen neuen Durchgang erhalten werden, wodurch eine leichte Verbindung zwischen den Staden und dem Bahnhof hergestellt wird. Die örtlichen Behörden haben zugestanden, daß an den Staden Anlegeplätze für die Transportschiffe der Verbündeten bereitgestellt werden, sowie die Staden nicht durch griechische Transportschiffe eingenommen werden, denn man muß in Betracht nehmen, daß französische, englische und griechische Truppen ausgeschifft werden. Diplomatische Vertretung Bulgariens in Stockholm. WIB Sofia, 7. Nov.(Telegr.) Meldung der bulgarischen Telegraphen=Agentur. Nachdem Schweden seine Zustimmung zur Errichtung einer diplomatischen Vertretung Bulgariens in Stockholm erteilt hat, ist der frühere bulgarische Geschäftsträger in Paris, Grekow, zum bulgarischen Geschäftsträger in Stockholm bestimmt worden. Er wird demnächst nach Stockholm abreisen. Die unpäßlichen„Knutenfreunde“. * Bukarest, 8. Nov(Telegr.) Hier erregt die Mitteilung des Leibblattes von Filipeseu, der Epoea, große Heiterkeit, wonach die für heute von Federalisten in Jassy angesagte Versammlung nicht statäinde, da Take Jonesen abwesend sei. Andern Nachrichten zufolge soll er heiser sein und nicht öffentlich sprechen können; Michael Cantacuzene leide an einem Abszeß, Filipescu sei sogar bettlägerig. Die Wirkung der zufälligen Erkrankung gleich aller Häupter der Kriegspartei ist um so größer, als es sich diesmal um eine Trotzversammlung handelte, die zeigen sollte, daß die Federation auch in der Moldau ihre Anhänger habe. Nachrichten aus der Moldau zufolge war man dort auf den Empfang der Federalisten, die dort„Knutenfreunde“ heißen, vorbereitet. Dieser Umstand dürfte die Hauptursache der Erkrankung gleich aller Häuptlinge sein, die indessen nicht versäumen, ihr Publikum damit zu trösten, daß die moldauische Auflage der tartarinischen Löwenjagd am kommenden Sonntag erscheinen werde. Ein nicht ausgeführter Plan. WIB Paris, 8. Nov.(Telegr.) Cride Paris veröffentlicht einen Artikel, der bereits vor einigen Wochen erscheinen sollte, aber von der Zensur verboten worden war. Das Blatt berichtet darin, daß bereits Anfang 1915 von den Westmächten ein aroßer Schlag im Orient geführt werden sollte. Der Einmarsch der Serben in Kroatien und Slawonien hätte damals unberechenbare Folgen gehabt, jedoch hätte man die Serben unterstützen müssen. Briand habe im Ministerrate die Entsendung eines Expeditionskorps vorgeschlagen, das in Salonif landen sollte. Man hätte aus den französischen Depots 150.000 Mann abschicken können. Briand unterstützte seinen Vorschlag mit den Hinweis, daß die Russen in den Karpathen ständen und daß Rumänien nicht zögern werde, in Siebenbürgen einzufallen. Griechenland würde wahrscheinlich mit den Westmächten marschieren und Italien sich früher, als es dann wirklich geschah, dem Dreiverbande anschließen. Unter diesen Umständen hätte Bulgarien nicht gewagt, gegen die Westmächte Stellung zu nehmen. Die Beweisführung Briands hätte die Mehrheit des Ministerrates überzeugt. Dagegen waren fünf Minister. Schließlich wurde eingewendet, daß die Regierung einen so wichtigen Entschluß nicht fassen könne, ohne den General, dessen Name das Blatt nicht nennt(wahrscheinlich Joffre), zu befragen. Man hätte dann den Plan fallen gelassen und es vorgezogen, den Engländern an die Dardanellen zu folgen. 8. Nov.(Telegr.) Bei einem der höchsten Würdenträger des russischen Auswärtigen Amts war vor ein paar Tagen eine Zusammenkunft, an der mehrere ausländische Diplomaten teilnahmen. Zugegen war auch der frühere russische Botschafter in Konstantinopel. Tscharykow. Es wurde u. a. die Lage auf dem Balkan behandelt und behauptet, daß die Hauptursache des Mißlingens der Diplomatie des Vierverbandes in den Verhandlungen mit den Balkanstaaten liege; ferner darin, daß man zu stark die Bedeutung der Fräge betont habe, wem Konstantinopel gehören solle. Dies habe die deutsche Diplomatie ausgenutzt. Auch die Frage der Haltung Rümäniens und Griechenlands wurde besprochen. Man erörterte die Bedingungen, unter denen man diese Staaten auf die Seite des Vierverbandes bringen könnte. In den nächsten Tagen solle eine ähnliche Sitzung bei einem der diplomatischen Vertreter des Bierverbandes abgehalten werden, die der Lage Rumäniens gelten soll. Kriegsminister Esquith. Während Lord Kitchener als der berufene Hüter des Orients in einer Mission, deren näheres Ziel noch unbekannt ist, nach dem Osten geht, übernimmt, wie die amtliche Mitteilung des Preßbureaus besagt, der Premierminister Asquith zeitweise die Arbeiten des Kriegsministers. Man wird sich erinnern, daß das nicht zum ersten Male geschieht. Im Frühjahr 1914, als die Ulsterkrise war, und es schien, als ob bewaffnete Ulstermänner gegen die liberale Regierung marschieren würden, mußte Oberst Seely zurücktreten und Asquith übernahm für eine geraume Weile sein Portefeuille. Das ganze europäische Publikum wunderte sich damals über die Ernennung eines Zivilisten und bloßen Parteimannes zum Lenker der bewaffneten Macht. Vermutlich wundert es sich heute nicht mehr. Die englischen Parteiverhältnisse sind so eigner Art, daß man sie nicht mit denen anderer Länder vergleichen darf. Schon damals bestand die Haupttätigkeit von Asqulth als Kriegsminister darin, daß er Agitationsreisen im Lande machte; würde dies heute nötig sein, so würde er es wohl wiederum tun, ohne daß man größere Ansprüche an sein militärisches Verständnis stellte. Aber es scheint, daß der Kriegsminister im frühern Stile heute in England überflüssig ist.“ Das Werbespstem ist durch Lord Derby in eine neue, und wie man glaubt, wirksame Form gegossen, die Organe dafür sind ernannt, und die Sache geht ihren Weg. Die englischen Kriegsminister waren imtier und müssen bis zu einem hohen Grade Parteimänner sein. Als Lord Haldane Kriegsminister war— unter dem Ministerium Campbell=Bannerman und unter dem ersten und zweiten Ministerium Asquith— war sein Hauptziel und seine wesentliche Beschäftigung der Ausbau des Territorialsystems. tsprach. den. Iden und dem politischen Rahmen der lberalen Partei. Nach Ausbruch des Krieges führte das Bedürfnis nach einem Fachmann Kitchener in das Staatssekretariat des Krieges. Kitchener war damals, wie der bescheidene Titel lautet, unter dem sich das Bizekönigtum von Agypten verbirgt,„britischer Agent und Generalkonsul in Agypten“. Er hatte nach dem Burenkriege sieben Jahre lang das Kommando der indischen Armee geführt, sich damals mit fast allen Zivilbehörden überworfen und den Vizekönig Lord Curzon zu Falle gebracht. Er wird im ganzen auch nicht unzufrieden sein, das Londoner Parteigetriebe zu verlassen und seinem eigentlichen Berufe zurückgegeben zu werden. Von Henry Asquith als Kriegsminister wird man aber wohl nichts weiter hören, als daß er das Amt übernommen und daß er es wieder abgegeben hat. Kunst, Wissenschaft und Leben. Alus der guten alten Zeit.] Ein Freund unsergs, Plates schickt uns die Abschrift, eines Geselschaftsliedes aus dem Jahre 1799 und macht dazu die richtige Anmerkung:„Das Lied wird die Leser interessieren als Denkmal aus jener glücklich überwundenen„guten alten Zeit“ des Tiefstandes deutslicher Macht und Herrlichkeit, wo der brave Spießer frohe Lieder sang, während draußen die Welt. vergeben wurde! Wer wissen will, wie das Deutschland beschaffen war, welches der Engländer so sehr liebte, der braucht nur dieses Lied zu lesen. Der Gott, der Eisen wachsen ließ, hat dafür gesorgt, daß solche Lieder heute nicht mehr zeitgemäß sind“. „Gesellschaftslied. Laß die Politiker nur sprechen, Kommt Freunde, trinkt und seyd vergnügt, Laß sie die Köpfe, sich zerbrechen, Ob England oder Frankreich siegt. Uns kapert man kein Bootl. Was hat es denn mit uns für Noths Laß Bonapart die Türken schlagen, Sey er der größte Held und Mann, Mag er sie aus Egypten jagen, Was gehen uns die Türken and . 2#..Wir trinken auf der Menschheit Wohl, Drüm Brüder, schenkt die Gläser voll Laß Nelson Aug und Arm verlieren, Wenn er der Franken Macht besiegt, Und auf dem Meere Kriege führen, Sind wir doch auf dem Land vergnügt. Wir jubeln mit bei seinem Sieg Und trinken: pereat der Kriegl #K!Verhäerens Schuld und die deutschnationale Würde.] Wir erinnern uns noch der tiefwühlenden Erregung, die das schmachvolle Verhalten einzelner ausländischer Literaten im deutschen Volke nach der Zeit einer maßlosen Verhimmelung in gewissen deutschen Literaturkreisen hervorgerufen hat. Es wurde dann sill in diesen ästhetischen Zirkeln, aus Enttäuschung, bei einzelnen vielleicht auch aus Scham, denn sie hatten zehn solcher mittelmäßigen Ausländer und undankbaren Schützlinge regelmäßig gegen einen tüchtigen Deutschen gesetzt. Die Maeterlinck, Verhaeren, Rostand, Rolland, d' Annunzio, Spitteler, Wells und viele andere hatten Geld und Lorbeer eingeheimst wie nur wenige ihrer deutschen Kollegen. Man durfte annehmen innerlich haben wir es allerdings bezweifelt—, daß die Einmütigkeit der Volkssele auch in dieser Richtung erzielt, daß denen, die Kot schleudern auf unser nationales Ehrgefühl, auf die Unantastbarkeit der soldatischen Ehre unseres Volksheeres, ein für allemal mit einem deutschen Fußtritt die Tür gewiesen worden sei. Daß es ein Irrtum gewesen ist, beweisen nach und nach die Organe dieser„modern“ gerichteten Bestrebungen, die glauben, mit wüsten zeichnerischen Entgleisungen und unverständlichen Wortkombinationen eine neue Kunst hervorzubringen. Sie erheben wieder ihr Haupt; sie faseln von „verstehen" und„begreifen“ der fremden Schmäher und Verleumder; sie sehen, darin den großen universellen Zug des deutschen Geistes, daß er die Kleinlichkeit eines nationalen Empfindens tief unter sich läßt zum Nutzen seines eigenen kulturellen Lebens. Ein Beispiel: der Fall Verhaeren und die Nummer 23/24 des Zeit=Echos, im Graphik=Verlag in München. Es sei daran erinnert, daß Verhaeren— ein zweifellos begabter-Dichter— der im französischen Fahrwasser segelnde belgische Südler ist, der in einem furchtbaren Schandgedicht die aus französischen Zeitungen übernommene Lüge verbreitete. die deutschen Soldaten trügen im Tornister die abgesäbelten Füße gemordeter Kinder, sie schnitten den Müttern die Brüste ab und schändeten die feindlichen Iinafrauen. Den Extrakt seiner dichterisch=politischen Betrachtungen escheseh h ae aee. erwähnt haben, niedergelegt, das von der Verkennung deutschen Wesens strotzt und eine einzige Kette niedriaster Beschimpfungen auf Deutschland— in einem Stoßgebet wird Deutschland für die Pest eingesetzt— auf Kaiser und Heer und die„asiatische Seele“ der Deutschen ist. Dieses Buch wird im Zeit=Echo besprochen. Das wäre nun an sich keine Sünde. Aber wie wird es besprochen!„Nichts in diesem Buch ist zutreffend— aber Verhaeren, welcher elende Zeitungsnachrichten als seine Zeugen heranzieht, beseelt den Zeitungsbericht unwillkürlich und macht ihn zum geistigen Faktum. Das Faktum, durchädert von den Energien der Verhaerenschen Schreibweise, lebt; es ist, für den Augenblick des Lesens, geschehen gewesen, bis in alle Ewigkeit ereignet es sich nun weiter(). Die Wirklichkeit kann, dagegen nicht an. Denn sie verstarb ja mit dem Schlage, der sie gebar. Das Buch bleibt. Die große, irregeleitete Inbrunst des Dichters bleibi. Sein Herzschlag, sein von nichtgeschehenen Aufregungen beschleunigter Herzschlag phantasiert und wird in andern Herzen sein Echo. haben. Dies ist die Macht des Geistigen. Das Geistige saugt seine Säfte so gut aus der Lüge wie aus dem Vertrauen. Es überwächst den Menschen. Es diktiert dem Dichter Verhaeren, den wir trotz dieses Buches zu verehren haben, folgendes ergreifende Vorwort“ usw. In diesem„ergreifenden“ Vorwort heißt es u.., daß Deutschland„zur Geißel ward, gegen die man sich verteidigen muß, damit das hochsinnige Leben auf Erden nicht untergehe.“ Der Name der Zeitschrift, die diese kritische Besprechung zu decken hat, ist Zeit=Echo. aber man muß sich energisch dagegen verwahren; daß sie das Echo der Zeit in dieser Außerung wiedergibt. Es ist ein starkes Unterfangen, an einem Kotfeld die stilistische Linie zu studieren. Man hält die Nase zu und geht vorüber. Es ist würde= und taktlos, im Angesicht der Hunderttausende, die verbluten auf feindlichen Feldern, an einem feindlichen Pamphletisten das„Gessige“ vom Stofflichen zu trennen, um in gewundener Ausdrucksform noch Anerkennung für den in französischer Sprache und Gesinnung schreibenden Abkömmling der germanischen Rasse dunkel hervorzuschwemmen. Man sieht, es ist Zeit, die Augen offen zu halten. Das aus der gemeinsamen Not und Begeisterung geschweißte nationale Gefühl muß erhalten bleiben. Wo sie hervorkriechen mit den verwaschenen Auslandssympathien, mit der frechen Unterstellung kultureller Weitherzigkeit, mit der lächerlichen Betonung internationaler Geistigkeit, muß sich die Tatkraft unserer deutschen, deutschfühlenden Literaten erweisen, die übergenug von der Bevorzugung des Auslands gelitten haben.„Das Buch bleibt“— gewiß, aber nur als ein Tokument der Zeitschande und der haßvollen Verirrung eines Dichters, mit dem die Nation zu verfahren hat wie im bürgerlichen Leben der Einzelne mit dem Verleumder seiner Ehre. Das wäre die„Macht des Geistigen“, aber im andern Sinne. Des Geistigen in der nationalen Würde, im Selbstbewußisein, in der seelischen Kraft des Volkes, in der grkenntnis der Hoheit seiner„Weltstellung und der Größe in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. [Gedenke, daß du ein Deutscher bist.] Der Polizeipräsident von Frankfurt erläßt-folgenden, allgemein bemerkenswerten Aufruf: Bürger Frankfrirts! In dieser großen Zeit, da unser Deutschtum im Kampf auf Leben und Tod gegen eine Welt von Feinden steht, ist, es vaterländische Pflicht der Daheimgebliebenen, alles undeutsche Wesen im eigenen Lande gründlich und endgültig auszurotten. Unsere Männer und Väter, unsere Brüder und Volksgenossen verbluten draußen im Kampfe gegen englische Niedertracht und welsche Tücke. Und zugleich werden unschätzbare Werte, die deutscher Unternehmungsgeist und deutscher Fleiß im Auslande geschaffen, von roher Feindeshand vernichtet, die alles Deutsche bewußt zerstört. Da muß es unsere Selbstachtung und unser Volksgefühl empören, wenn wir in der eigenen Heimat noch immer die Spuren einer würdelosen Auslandsknechtschaft, bist de bscetiche Keoesenscent eicte ist unr de. spött unserer Feinde macht uns die verwerfliche Albernheit, ihre Sprache für vornehmer anzusehen als unsere eigene Muttersprache, und es zeigt einen jämmerlichen Tiefstand an Gefühl für vaterländische wenn auch jetzt noch Gasthof= und Geschäftschilder, Warenund Ankündigungen die Sprache Englands und FrankKeiche u. Sde trgenr. Jsde angstüäche Rückscht auf den Landeseind .ssee9 Zeiten zu schweigen, heute gilt mehr denn je das Wort des Großen Kurfürsten:„Gedenke, daß du ein Deutscher bist!“ Unter Anertennung des berechigen deuischen Selbstgefühls, das Herade in dieser Kriegszeit volle Berücksichtigung fordern darf, ist es an vielen Stellen, Auseres.Vaterlandes bereits verboten worden, in öffentlichen Aufschriften und Ankündigungen die englische oder. französische Sprache anzuwenden. Von einem solchen Verbote möchte ich in Frankfürt. absehen. Ich vertraue aber darauf, daß das gesunde vaterländische Empfinden: der Bevölkerung auch ohne Zwang aus freien Stücken dafür sorzt, die Schmach von öffentlichen Aufschriften und Ankünin der Sprache unserer Landesfeinde auszutilgen. Jerihe Fhälmnische Sprichwörter in neuer Auwendung. sicter Geguigg Divel got steiht, dä kriüt de beste Plaaz en der Höl, PP9te, H fer schloß er deg. Pündnis mit Rußland.—„Wenn Gott Soclsingere weut vanm shece im enen donmen Här soten die Engländer, da besahen sie sich ihr Ministerium.—„Ne gode Mage eß mer leever als e got. Gewesse“, sagten die Italiener, als sie das brachen.—„Noh de Flitterwoche kumme de Zitterwoche: sagte Frankreich, als es über seine Heirat mit John Bull nachdachte. —„Gevoxmeer der Appel. kriß do de Ketsch,“ sagten die Engländer Vorkeitr. Aur oggg, Vlegsltern, da leben die ihnen beim Angrif den schion“ sagte Joftre, Jaat kam er en Vielingar'em Eichbaum kapott Hes baesich aer 3e..sechl e die goshe Oofaisie.—., MAadger 3e der mihglichen Osfenside. Ie. Ihmptehe sramöschen Zetungen nach der mißglückten Offensive, da schimpften sie weiter auf die Deutschen. der„Wer de gröfte Mul hät, dä hät och et größte Rääsch,“ sagten die Engländer, da schimpften sie die Deutschen Barbaren.—„Dä bang vör de Arbeit, dä läht sich deech därnevve.“ sagten die Serber als die Franzosen und Engländer in Salonik stehen blieben.— „Gemolte Blome ruche nit,“ sagten die Griechen, da lehnten sie die englischen Anerbieten ab.—„Mer soll dem Düvel mit op der Stäßz tresde.“ sagten die Rumänen, als sie ablehnten, gegen Deutschland zu kämpfen.—„Et Beß hölt der Düvel immer zoeesch, säht der Boor, gester unse Schimmel un hück mie Schwiegermoder,“ da nahm zuerst der französische und dann der englische Minister seinen Abschied.— „Bum Futele kütt mer an et Lege, vum Legen an et Bedrege, vum Stellen an der Galge.“ mechansche Wertäten Kohn) Juna. er. destorden. 0 Theater und Musik. — Köln. Eine Neueinstudierung von Mozarts Entführung fand bei einem zahlreichen Publikum beifällige Aufnahme. Die vom Kapellmeister Gaertner. geleitete, von Dr. Becker inszenierte sührung,Hot, vieles Erftenliche ohne indes schon die letzte Feile, die diesem Werk zu einer lebensfrischen Auferweckung besonders nottut. ereicht zu hoben. Natürlich wollen wir nicht gleich den Maßstab der Aufführung im van de Velde=Theater in der verflossenen anlegen. Müsikalisch wurde der Mozartstil im ganzen richtig getroffen. Nur haperte, 8. Zuweilen in. bezug auf das Einstellen des Zeitmaßes. zwischen Singenden und Orchester. Gewisse übertreibungen der komischen Pointen, die sich namentlich Herr Giesen als Osmin gestattete, ohne auf die reine musikalische Linie Gewicht zu legen, sind bei kitchener auf der Fahrt nach dem Orient. i Von der holländischen Grenze, 8. Nov.(Telegr.) Jaut. einer Reutermeldung ist Lord Kitchener nach kurzem Aufenthalt in Paris, wo er Besprechungen mit den Spitzen der Regierung und dem Oberbefehlshaber über die Lage im Orient gehabt hat, aus Paris abgereist. Reuter fügt hinzu, daß sich aus den Besprechungen Einstimmigkeit unter den beteiligten Regierungen ergeben habe. vom westlichen Schauplatz. Die Scheu vor der Wehrpflicht. Gun#e 62onr. 6. Nov. Wie in Livervool in den Räumen der Sruchar=säinie, so herschte auch in Glasgow am Staden der richorrzpie ein großer Andrang von Leuten in wehrpflich: tigem Alter, die durch die Auswanderung nach Amerika der drohenden Zwangsaushebung entgehen wollten. In Londonderry in Nordirland erschienen gestern etwa hundert irische ndaxbgiter,„die aus Scheu vor der Wehrpflicht Fahrkarten nach Amerika gelöst hatten. Sie wurden von der Polizei angehalten und aufgefordert, in die Kasernen zu kommen. Auch ihrem Won, Schserich Zrai, aver de Leute bestanden auf ihrem Plan. Schließlich drohte man ihnen, man werde sie in nuach de Gaisenscahsehe. Whersgeihrese ernten wrchen de Bese in wehrfähigem Alter an dem Fage, gu. dus Schlreiche Männer in wehrfähigem Alter an dem Tage, wo die Einschreibung in das Retsratgiter Katand, von Schotland nach Krland Prüiber (37dae Fach, sagen nun, weil sie nicht im Register, ständen, hätten sie das Recht, das Land zu verlassen. Aus Vorgängen dieser Art kann man entnehmen, welche Schwierigkeiten entstehen werden, sehen sanepirtlich dennächst zur Einführung der Wehrpflicht über0 Von der holländischen Grenze, 8. Nov..(Telegr.) Die englische Cunard=Reederei macht bekannt, daß sie keine englischen Fahrgäste im wehrpflichtigen Alter auf ihren S Plsek teee empie au hin entstanden in Liverool Aufläufe, als der Dampfer Saxonia von der Cunard=Linie nach New York abgehen wollte und eine Anzahl irischer Auswanderer sich anschickte, an Bord zu gehen. Werber erschienen in Zesen ZAugenblick, während die Menge die Iren ansohte. Die Rars ue Saronia begaben sich an Land, sie weigerten, sich, an bleiben, wenn die Iren abreisen dürften. Die Reederei Hezer Lei und lehnte die Veforderung der Iren ab, von denen sich sechs schließlich anwerben ließen. Briand zur Frage der Sensur. „Pgris, 6. Nov.(Telegr.) Wie die Telegraphen=Union meldet, teilt der Figaro mit, daß Ministerpräsident Briand mit einer des Pariser Presse=Syndikats eine Unterhaltung über die Aufhebung der politischen Zen fur gehabt hat. Briand sprach seine Geneigtheit für diesen Plan aus und versicherte der Vertretung der Pariser Presse, ihr Eung Bieser Prage bei der omen, meine sedoch, daiß eine Wirtschaftliches aus Belgien. hrpzüngen über die Ausfuhr von Waren aus Belgien sind abermals einigen Veränderungen unterzogen worden. In jedem Fall ist nach den eben erschienenen Verordnungen eine besondere Ausfuhrgenehmigung erforderlich für: Schlacht= und Detathschegesboersinene eenude und Futermitels, Stärke, Safe, Ssennszpeitpigsmaschinen und Motoren; Kriegsausrüstungsgegenstände. darunter auch Automobile, optische Käutschuk und Gummiwaren; Metalle, Erze, Chemikalien Farbstoffe; chirürgische Instrumente und Arzneimittel; Streichhölzer: Dungmittel; Häute, Leder usw.; Flachs, Hanf, Wolle und Psamsle Garne und Gewebe, Fise, mineralisge, versche und Seslagsche Dle,zund Fete: Zucker: Hoßz aler Art, Popier us Shusose, Druckschriften, Fims; Fensterglas; Photographenund Schallplatten. Für alle nicht aufgeführten Erzeutschseh els ce csche e e e ce goupernement für die verschiedenen Warengatungen eng ge gae Begen i in algeneien keine besondere shsce e escesce die aniche aoi ald alc eine sehr. Guschdige Leistung, Her Sein Veimonte wur sedentals caunte den Oantia ae Ktisiger Mihang, gute ducher de bertiche. as boise escose lce, s ele eie Uneingeschränties Loh geböbrt. der Plonde, der. Frau Fint, die war, und der dann namentlich im Gesang sich zur Volendutg eash esche e hagce d. age Les ie, ie hach den poetischen Inhost der Gesänge. Sie fand bei ihren Fe ses eschteh bsene Feanzsichen Feisel. Wir hörten von zihr drei Lieder von K. Do Sait Bast, Gias un Khon un enser aog, dr Nun a. 33s smenenes wpriches Talent, großer meicdöser Sp, aus denen ein entsichere Formbeherrschung sprechen, und die Herr—0 sg,. Heoseiate, Sanf geod es uch unter Vot, Kroagel e LoaursSinfonie und das Roturng aus Mendelsohns Sommernoch wir,wegen der Opernvorstellung versäumen mußten. Kriegskalender 873. der Kölnischen Seitung. Weticher Kredschanbilat, Aichs Peush. Zot(eiter. Berzsia. Hegresgrugge des Generatedmarschals v Phlcher Krigzichautsh uud jüdich von Riag worden mesren““ Hudenburg. Eihweizich schlagen Vor Dinaburg scheierten seiagispliche Telauerükte dbbe. swichen den Swelten= Jund dent=Zleisg.0. Auarisr der Busagz bd .Rovember waren die Rupen,. uder Nacht ygm 5. und nächilschen üdertal in einiere= Siesbordwoechich Bengen=sesige dirch 50be 72 im wotdhpestlch von Swanseg, zguricr eh.n der Gractag= Tal der Westlichen Morava über Slatina hinausporgehest und sind im seits von Kralewo ist der Flußübergang erzwungen“, Kralsezog, das nach beitigem Straßenkampf von brandenburgsect..=stratte ve: Logngs wande, find 130 Geschüse erdennen. Sahgaschen Fruppetzgr: Iescsestice Fradsgen Vor ind raige lis hendir eüicher Truppen stehen dicht vor Krusehae Digzgtnen 42 Gefangene. Unsere Peihdase schster n über 300 Serben gefangen Ieterals b Gaspitz Iehscals eie Keilpese Min Ketensgen eiegie Iselis enaisces iacbltreiches Krsetsmateriat.er, Bherse Segersketghgnd Montag; 8. November Kölnische Zeitung s Mittags-Ausgabe Genehmigung erforderlich; doch müssen für den Transport von Metallbearbeitungsmaschinen, von Holz und Bauholz, von Kraftwagen, Krafträdern und deren Ersatzteilen, von Kautschuk aller Art, auch Gummireifen usw., sowie von Spiritus und Benzin, von Olen und Fetten, von Textilwaren, von Ammoniak, Chlorkalk, Schwefel und Schwefelsäure, Anilin= und Teerfarben Ermächtigungen bei der zuständigen Stelle eingeholt werden. Alle diese Bestimmungen beziehen sich nicht auf die Etappengebiete, für die die alten Vorschriften geltend bleiben. Durch eine neue Verordnung wird ferner die Vorschußkasse beim Generalgouverneur in Belgien in ein„Entschädigungsamt" umgewandelt. Dieses Entschädigungsamt hat Anträge auf Entschädigung für die in Belgien beschlagnahmten Massengüter entgegenzunehmen und die Entscheidung der Reichsentschädigungskommission durch Anstellung der erforderlichen Ermittlungen vorzubereiten, Teilentschädigungen für beschlagnahmte Massengüter unter Vorbehalt der Endentscheidung durch die Reichsentschädigungs=Kommission festzusetzen und die Auszahlung der Entschädigungsbeträge durch die Société Générale de Belgique in Brüssel zu vermitteln, sofern der bewilligte Entschädigungsbetrag in einem Guthaben bei deutschen Banken gewährt wird. Das Entschädigungsamt setzt sich aus drei ständigen Mitgliedern der Reichsentschädigungs=Kommission und andern Mitgliedern zusammen, die von dem Herrn Reichskanzler aus dieser Kommission berufen werden. Eisenbahnspionage in Belgien. WTB Brüssel, 7. Nov.(Telegr.) Durcht feldgerichtliches Urteil wurden wegen Eisenbahnspionage drei Belgier zum Tode und ein Belgier zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Verurteilten haben seit Anfang Februar dieses Jahres an zwei Eisenbahnlinien sämtliche zur Front gehenden und von dort zurückkommenden Eisenbahntransporte für den feindlichen Nachrichtendienst verzeichnet und diesem übermittelt. Das Urteil wurde bestätigt und vollstreckt. * London, 6. Nov. Aus einer Zuschrift an die Times erfährt man, daß in der Nationalgalerie nicht nur die wertvollsten Gemälde zum Schutze vor deutschen Luftangriffen entfernt, sondern daß auch große Sandkisten in jedem Raum aufgestellt sind. Der Einsender ist dadurch aber noch nicht beruhigt, sondern verlangt, daß die Galerie ganz geschlossen und alle Gemälde in ihr schleunigst in Sicherheit gebracht werden. In Paris sei ja auch der Louvre geschlossen worden. Zur Neugestaltung unseres höhern Schulwesens. Von Dr. Georg E. Burckhardt. Die„Freunde des humanistischen Gymnasiums“ haben jüngst eine Protestkundgebung erlassen gegen mancherlei Angriffe, die auf„Verkümmerung oder Vernichtung des humanistischen Gymnasiums“ hinzielen. Sie sehen die deutsch=nationale Kultur, um die wir in diesem Kriege letzten Endes kämpfen, mit der Pflege der klassischen Antike eng verwachsen. Das eigentliche Kampfobjekt ist nun die große Anzahl der Unterrichtsstunden in Latein und Griechisch. Wenn auf der andern Seite ein Mehr in Deutsch und vaterländischer Geschichte gefordert wird, so bedeutet das notwendig ein Weniger in Latein und Griechisch. Das Griechische ist vornehmlich zum Prügelknaben derer geworden, die für ein Vorherrschen der„realen“ Fächer kämpfen. Zunächst wollen wir uns bei allem Kampf um den Bildungswert oder Brauchbarkeit von einzelnen Fächern, beim Kampf um Stundenzahlen und Schulformationen vor Augen halten, daß die schönsten und zeitgemäßesten Lehrpläne nicht so sehr den Bildungswert eines Faches zu bestimmen vermögen wir die Lehrer=Persönlichkeit. Es bleibt für alle drei höhern Schulen die Tatsache bestehen, daß die meisten Schüler, und nicht einmal die schlechtesten, überaus glücklich sind, wenn sie sich bis zur„Reifeprüfung" durchgesessen haben. Ein langweiliger Lehrer in Deutsch und Geschichte kann den Aufsatz und das Geschichtsbuch geradezu verhaßt machen, und der Haß wächst dann proportional der größern Stundenzahl; ein pedantischer Lehrer der Mathematik oder der Naturkunde kann einen Jungen mindestens so sehr quälen wie ein sanatischer Ciceronianer. Ein lebendiger Unterricht eines gebildeten Menschen vermag dagegen aus jedem Fach nicht nur Stunden der Freude, sondern auch Stunden der Erziehung zu echter und nationaler Bildung zu schaffen. Wenn unsere Jugend Griechisch und Latein lernt, so braucht sie dadurch nicht hellenisiert oder romanisiert zu werden. denn alles„übersetzen=Können" bedeutet schon, ein Fremdgut in deutsche Art umwandeln können. Die kräftige Beziehung auf die deutsche Gegenwart vermag die Geschichte einer jeden Zeit und die Geographie eines jeden Landes zu einem deutsch=nationalen Unterrichtsstoff zu gestalten. Ein tüchtiger Pädagoge steht über den zeitlichveränderlichen Institutionen, er gestaltet von selbst ein Lehrfach zeitgemäß. Trotzdem wird er und mancher ehrlich Lehrende und Lernende durch unzeitgemäße Institutionen bedrückt, der neue Wein bedarf der neuen Schläuche Man kann ein Freund des Gymnasiums sein und doch gegen das zu einem gelehrten„Humanismus“ verknöcherte alte Gymnasium streiten. Trotz der Gleichberechtigung behielt das Gymnasium den Ruf der„vornehmern“ höhern Schule; es betreibt die alten Snrachen gleichsam als einen überflüssigen Luxus in unserer auf praktische Nützlichkeit gestellten Zeit. Warum sollte auch nicht die Jugeno von dem goldenen Überfluß des Lebens, wie ihn besonders das alte Hellas spendet, reichlich kosten lernen? Harmonische und„gesundsinnige“. Menschen wollte das altgriechische „Gymnasion" bilden. Es mag zugegeben werden, daß das Gymnasium— seinem Ideal nach— der Forderung einer echten allgemeinen Bildung näher kommt als die Schulen, die vermeintlich nützlichere Gegenwartsfächer in den Vordergrund rücken; denn das Gymnasium hat im Prinzip mehr Gemeinsamkeit mit der Universität, die alle Fächer umschließt während die Realschulvertreter grundsätzlich die sprachlichen und literarischen„antike n Quellen unserer Kultur“ ausschließen oder sogar unduldsam bekämpfen. Warum soll gerade das Griechische dem Lateinischen gegenüber stiefmütterlich behandelt werden? Wer hat nicht lieber Homer präpariert und gelesen als Cicero? Warum sollen die benachteiligt fein, denen Griechisch leichter fällt als Latein? Abgesehen davon, daß mancher Junge eine fremde Schrift mit Vergnügen erlernt zur Erholung von der deutsch= lateinischen Schreibstube, ist das Griechische dem Deutschen verwandter, und die unvergleichlichen Meisterwerke der griechischen Kultur waren für unsere Nationaldichter ein unerschöpflicher Born. Auch die wichtigste Quelle unserer christlichen Kultur, das Neue Testament, ist griechisch geschrieben. Wer sich einmal in ein fremdsprachiges Buch hineingelesen hat, der weiß, wie unübersetzbar im Grunde jede Ursprache ist. Gerade jetzt, wo es sich um Deutschlands Weltstellung handelt, mag eine gründliche sprachliche Schulung, die sich über ein bloß nützliches Kellner=Konservations=Französisch und =Englisch erhebt, ihren hohen Bildungswert behaupten. Nicht die allen Wechsel der Zeiten und Völker überragenden Sprachdenkmäler der griechischen und römischen Kultur sind schuld daran, daß das humanistische Gymasium in starken Mißkrebit geraten ist, sondern einmal der zwar schon eingeschränkte grammatisch=philologische Betrieb dieser Fächer,—„als sollte jeder Junge ein Philologe werden“—, sodann die starke Hervorhebung dieser Fächer als Haupt= und Versetzungsfächer. Man muß schon mit sehr viel pädagogischem Geschick und vor allem mit unversiegbarem Humor den grammatischen Stoff zu behandeln verstehen, aber man sollte sich vor der Universität damit begnügen, die alten Meisterwerke wirklich mit Liebe lesen zu lehren. Man kann durch eine zusammenhängende und flotte Lektüre des Cäsar oder des Homer, wobei die bereitwilligste Hilfe des Lehrers im Wechsel mit extemporierendem Finden des Schülers Leben in die Stunde bringt, verhältnismäßig schnell und organisch ein Verständnis erwecken und reifen lassen.-Mit einer solchen scheinbar oberflächlichen Vermittlung des alten Sprachgutes erreicht man im Grunde ein tieferes Verhältnis zu den alten Quellen, als mit dem ewigen Durchkauen und Repetieren. Das eigentlich„Unhumane" des„humanistischen Gymnasiums“ aber liegt in der großen Überschätzung seiner „Hauptfächer". Diese Einteilung in Haupt= und Nebenfächer vor der bestimmten Entscheidung für einen Beruf bedeutet eine schreiende Verkennung des jungen Menschen=Individuums. Diese traditionelle Abstufung und entsprechende Zensurierung ist der alte Zopf unseres hohern Schulwesens vor der Universität; zugleich die Wurzel der Intoleranz der auf ihre persönlichen Hauptfächer eingeschworenen Spezialisten. Es liegt darin eine Herabsetzung der an sich völlig gleichberechtigten und auf der Hochschule gleichgeachteten Wissensgebiete. Kann eine Schule von vornherein durch eine starre Festlegung bestimmen, welches Fach den größern „Bildungswert“ für den jugendlichen Menschen haben soll? Wir müssen bei der Menschenbildung fragen: Durch welche Fächer wird der einzelne im Laufe der Schulzeit am stärksten angeregt und so gehoben, daß er sich zu eigenen selbständigen Leistungen aufrafft? Was wird für ihn Hauptfach und was muß für ihn zum Nebenfach herabsinken? Was wir brauchen, ist die uneingeschränkte Anerkennung und Gleichberechtigung aller auf den höhern Schulen tatsächlich zugelassenen Fächer; daraus würde sich die Gleichberechtigung aller Schulen von selbst ergeben und auch die Einteilung in Wahl= und Zwangsfächer ungerechtfertigt erscheinen; die einzelnen Schulen brauchten dabei ihre Individualität nicht einzubüßen, sofern sie nur alle Fächer darbieten. Auch die Stundenzahl kann nicht maßgebend sein; denn eine Geographie1915 5 Nr. 1136 stunde z. B. kann dem interessierten Schüler wichtiger und wertvoller sein als sieben Lateinstunden in der Woche. Wir werden die Unerquicklichkeiten des Schulstreites nicht aus der Welt schaffen, solange wir von einseitigen Gesichtspunkten aus offizielle und obligate„Nebenfächer“ andern zum Arger festsetzen. Das Versetzungs= und Prüfungswesen müßte durch die Gleichberechtigung der Fächer umgestaltet werden. Die Zensurnoten, diese mit Haupt= und Nebenfächern verschwisterten Gespenster, beherrschen fast jedes Pennälerherz. Die meisten Schüler arbeiten, in je höhere Klassen sie aufsteigen, nur in erster Linie auf die gute Zenfur in den paar Hauptfächern hin und berechnen sich ihre „Reife“ aus einer Durchschnittszahl der Fehlersumme; das ergibt dann eine„Prädikatsnummer". Warum sollten bei einer Reifeerklärung, die besser wäre als eine hochnotpeinliche Prüfung, nicht alle Fächer gleichmäßig einen Kompensierwert beanspruchen dürfen? Es mag eine solche Forderung wohl manchem alten Schulmann phantastisch erscheinen; aber im Grunde handelt es sich nur darum, mit einem konventionellen Dogma und mit altgewohnten Vorstellungen zu brechen, die dem Kind unserer Tage ein ganz schiefes Bild von Wichtig und Unwichtig geben und es zu der Unwahrhaftigkeit der Mogeleien hintreiben müssen. Leistungen, die aus der Freude an eigener selbständiger Arbeit geboren sind, in welchem Fache es auch sein mag— und das sind wahrhaftige Leistungen— sollten wirklich„zusammengewogen“ werden, es sollte nicht die Zufälligkeit des plötzlichen Rede= und Antwortstehen=Müssens in der üblichen Weise herrschen; man sollte nur Vorbereitetes und gern Erarbeitetes verlangen und nicht an einem bestimmten Termine das Maschinengewehrfeuer des Examens losgehen lassen, um dann einen Haufen Wissensstücke oder Nichtwissensteilchen zur Strecke zu bringen. Vielwisserei ist keine Bildung. Statt der mündlichen Prüfung müßte ein jeder Lehrer, der nur ein wenig seine Leute kennen gelernt hat, durch freundschaftliche Unterhaltung und Gespräche im Unterricht sich sein Urteil im Verein mit den Kollegen bilden können. Nur fort mit den stiefmütterlich behandelten sogenannten Nebenfächern! Sollen in einem Gymnasium, das dem hohen Bildungsstreben der alten Hellenen nacheifern will, immer noch unter Bevorzugung der Philologenkunst, z. B. Geschichte, Geographie, Zeichnen, Gesang(Musik), körperliche Ausbildung, technisches Können(im Anschluß an Physik) wie die Eckensteher behandelt werden? Ist denn eine l im Turnen wirklich so etwas Minderwertiges gegenüber einer I im Latein? Gibt es nicht auch ein Akrobatentum in der lateinischen Stilistik? Ist es dagegen gering einzuschätzen, wenn ein junger Mensch seinen Körper vollkommen in Zucht hat und in Bewegungsübungen und=spielen ein Vorbild ist? Und ist der gebildete Vortrag einer Beethovensonate etwa nicht einem musterhaften Aufsatz gleichzuachten? Oder ist der Entwurf eines physikalischen Apparates, die vortreffliche Zeichnung einer Kriegskarte oder eines Menschenkopfes nicht einer feingelösten mathematischen Aufgabe ebenbürtig? Es soll damit nicht gesagt sein, daß nun ein jedes Talent in diesen„freien Künsten" reif für die Hochschule erklärt werden müßte. Aber die höhern Schulen sollen für alle Hochschulen die Vorschule bilden; sie sollen auch den örtlichen Verhältnissen Rechnung tragen, in der kleinen Stadt z. B. ist für manchen nur die eine„höhere“ Schule vorhanden. Es gibt eben kein Nebenfach für den jungen Menschen, der eigenes Streben zeigt in den Fächern, die die Schule grundsätzlich als Lehr= und Lernstoff darbietet. Im spätern Leben werden vielfach der„stramme Kerl“, wie die Schulkameraden den angehenden Offizier oder Verwaltungsbeamten kennzeichneten, oder der Künstler und der Techniker höher gewertet als der Philologe und der naturwissenschaftliche Analytiker; warum führen sie in der Schule gleichsam ein Schattendasein, da sie nun einmal das Pech haben, nur in sogenannten„Nebenfächern" zu glänzen? Oder sollen wir diese Leute noch nachträglich nur der Volksschulbildung für wert erachten, weil sie nur mit Ach und Krach„durchkamen"? Es sollte am Ende der Schulzeit nicht heißen: in diesen und jenen Fächern mußt du nun hauptsächlich und nebensächlich dein Examen bestehen; sondern: Sage mir, in welchen Fächern kannst du und willst du deine Leistungen zeigen? Von dem, was, wie man sagt, zur „allgemeinen Bildung gehört“, bleibt immer genug hängen. Um der Verwirklichung eines„humanen“ Gymnasiums näher zu kommen, müßten wir strenger werden in der Bewertung persönlich=menschlicher Bildung des einzelnen und seiner Fähigkeit zu selbständigen Leistungen, und milder müssen wir werden in der Einschätzung der„Fächer"; denn unser Hauptfach ist nicht eines jeden Hauptfach. Der Mensch, und so auch der Gymnasiast, ist aber nicht um der Institutionen willen da, sondern die Institutionen, und so auch die Schulordnungen sind um des Menschen willen da. vom östlichen Schauplatz. Deutschland und Oesterreich=Ungarn. WIB Wien, 7. Nov.(Telegr.) In der Neuen Freien Presse tritt Graf Julius Andrassy für eine Vertiefung des Bündnisses der Monarchie mit Deutschland ein und betont, daß dieses Bündnis auch auf Zweige des staatlichen Lebens auszudehnen sei, die von ihm bisher nicht berührt worden seien. Daß das Bündnis segensreich und unersetzlich sei, darüber gebe es keine Meinungsverschiedenheiten, auch die Einheit des Gefühls habe sich im gegenwärtigen heldenhaften Kampf gesteigert. Graf Andrassy bespricht die Interessensphären beider Länder und hält es für notwendig, daß sich das Bündnis auch auf das wirtschaftliche Leben und auf die Art und Weise der Verteidigung erstrecke. Es wäre das beste Ergebnis des Krieges, wenn er Österreich=Ungarn und Deutschland in künftigen Kriegen untrennbar, im Frieden aber zu solchen Mitarbeitern machen würde, die einander aushälfen, einander ergänzten und einander höben. Beide Mächte müßten in ein Verhältnis kommen, in welchem die beteiligten Dynastien und Staaten ihre Souveränität behalten und kein Teil den andern einseitigen Willens= und imperalistischen Expansionsbestrebungen unterwerfen wolle, während sie nach außen hin einheitlich aufträten. Erfindungen. WTB Wien, 6. Nov. Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Die Zeitung La Suisse veröffentlicht folgendes aus Bukarest datiertes Telegramm: Lemberg wird wieder geräumt, Archive und Banken verlegt. Man erwartet großen Angriff Iwanows. Diese Behauptungen sind willkürliche Erfindungen des Blattes oder seines Berichterstatters; sie sind vom ersten bis zum letzten Wort unwahr, und müssen jedem, der die Lage kennt, lächerlich erscheinen. Die Angabe des italienischen Generalstabsberichtes am 4. November, daß wir versucht hätten, uns des Dorfes Pontafel zu bemächtigen, welches Unternehmen aber gescheitert wäre, ist ein ebenso unlauterer wie ungehöriger Versuch, die Außenwelt irrezuführen und italienische Erfolge vorzutäuschen. Pontafel liegt ebenso vor unserer Stellung, wie vor der feindlichen. Es war nie vom Feinde besetzt und konnte daher auch nicht von uns angegriffen werden. Dieser Marktflecken wurde lediglich von feindlichen Patrouillen betreten. Die gelegentlich von Italienern gehißten Trikoloren wurden jedesmal, wie bereits gemeldet, von uns entfernt und eingebracht. Eigene Patrouillen gehen öfter weit über Pontebba in italienisches Gebiet vor. Es sei nur nochmals ausdrücklich festgestellt, daß ein Angriff in diesem Raume überhaupt nicht stattgefunden hat. Der amtliche Heeresbericht der italienischen Heeresleitung vom 2. November behauptet, daß auf der Podgorahöhe westlich Görz eine vierte sehr starke Grabenlinie durchbrochen worden sei. Demgegenüber wird festgestellt, daß es den Italienern, wie übrigens aus unsern Darstellungen bekannt, bei ihren Massenangriffen auf die Podgorahöhe wohl einigemale gelang, in kleine Grabenstücke unserer ersten Stellung einzudringen, daß sie aber jedesmal raschestens wieder hinausgeworfen wurden. über die erste Stellung hinaus ist noch kein Italiener gekommen, die Kriegsgefangenen ausgenommen. Die innere Lage in Rußland. Stockholm, 6. Nov.(Telegr.) Die Telegraphen=Union erfährt aus Petersburg: In dem am Mittwoch abgehaltenen Ministerrate erklärte Goremikin, daß er in Anbetracht der äußern politischen Lage die Wiedereinberufung der Reichsduma für inopportun halte, und daß er infolgedessen beabsichtige, entgegen dem ursprünglichen Plane, die Volksvertretung vorläufig nicht einzuberufen. Trotz des Widerspruchs des gesamten Ministeriums verharrte Gorenikin auf seinem Standpunkte. Die endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen, doch wird Goremikin keinem ernsthaften Widerstannde begegnen, falls er wirklich fest entschlossen ist, diesen neuen Gewaltstreich gegen das russische Volk zu verüben. über denselben Gegenstand meldet das Wetscherneje Wremja (Abendblatt), daß die Reichsduma zwar einberufen, daß die Sitzungszeit jedoch nur zwei Tage dauern werde, worauf die Volksvertretung bis auf weiteres, wahrscheinlich für die Dauer des ganzen Krieges aufgelöst werden solle. s Kopenhagen, 7. Nov.(Telegr.) Wie das Rußkoje Slowo meldet, soll die Reichsduma zum 13. Dezember einberufen werden, die Tagung aber nur ganz kurz und formel! sein. Gesetzesvorlagen sollen nicht zur Beratung kommen, nur der Staatshaushalt soll erledigt werden, ohne daß bei der Beratung auf die Einzelheiten eingegangen wird. s Kopenhagen, 7. Nov.(Telegr.) Die Wahlmänner des russischen Adels sind gegenwärtig in Petersburg versammelt, um die Wahlen ihrer Vertreter im Reichsrat vorzunehmen. Von insgesamt 80 Wahlmännern sind 60 erschienen, die sich ungefähr gleich auf die Rechte und Linke verteilen. Die sechs Vertreter des baltischen Adels, die eine besondere Gruppe bilden, haben daher die Entscheidung in ihren Händen; sie geben den Ausschlag. s Kopenhagen, 8. Nov.(Telegr.) Der russische Ministerrat bewilligte 31 Millionen Rubel als Beihilfe zu den Ausgaben der Semstwos(landschaftlichen Selbstverwaltungen) für die Pflege von kranken und verwundeten Soldaten. Die Hetze gegen Sasonow. s Kopenhagen, 7. Nov.(Telegr.) Der Telegraph bringt heute aus Petersburg die Nachricht, daß die Birschewija Wjedomosti(Börsenzeitung), die allein von allen Petersburger Blättern die Meldung von den angeblich bevorstehenden Veränderungen im russischen Kabinett gebracht hatte, vom Militärgouverneur in Petersburg dafür zu einer Geldstrafe von 2000 Rubeln verurteilt wurde[Vgl. Nr. 1135]. Daran, daß die Meldung des Blattes richtig gewesen ist, zweifelt heute niemand mehr. Das Blatt, das in höchsten Kreisen vorzügliche Verbindungen unterhält, gilt als die zuverlässigste Petersburger Zeitung. Verstimmt hat in den höchsten Kreisen angeblich auch nur, daß die Meldung von den Veränderungen in der Regierung vorzeitig in die öffentlichkeit kam, daher schritt der Militärgouverneur gegen das Blatt ein. Die Tatsache, daß diese Meldung sowohl von der Petersburger Zensur für die Veröffentlichung in dem betreffenden Blatte freigegeben wurde, und daß die Reutermeldung die strenge Auslandszensur passieren durfte, spricht für die Richtigkeit der Meldung. Was besonders Sasonow betrifft, so ist aus der planmäßigen Hetze, welche die Nowoje Wremja, das Sprachrohr der Kamarilla am Petersburger Hofe, seit einiger Zeit gegen Sasonow betreibt, mit untrüglicher Sicherheit zu schließen, daß Sasonow als Staatsmann erledigt ist. Lettische Heckenschützen. s Kopenhagen, 8. Nov.(Telegr.) Das in Moskau erscheinende Rußkoje Slowo fordert, wie aus Petersburg gemeldet wird, die Bevölkerung der von den deutschen Truppen besetzten Gebiete auf, die Deutschen durch Freischärler zu bekämpfen. Das Blatt triumphiert darüber, daß die lettische Bevölkerung dem Feinde durch Heckenschützen empfindlichen Schaden zugefügt habe, indem sie zahlreiche Aufklärungsabteilungen oder einzelne Soldatenausdem Hinterhalt erschossen habe, es mahnt aber zur größten Vorsicht, da die Deutschen sehr auf der Hut seien und mit der äußersten Strenge vorgingen. Vor kurzem seien acht lettische Heckenschützen auf einmal erwischt und von den Deutschen sofort erschossen worden. 62 Kopenhagen, 7. Nov.(Telegr.) In Stubbeköbing auf der Insel Laaland landeten sieben russische Soldaten, darunter ein Unteroffizier. Sie erklärten, sie seien aus dem Gefangenenlager auf Rügen nach fast 15monatiger Gefangenschaft entwichen und im offenen Boot über die Ostsee gefahren. Die Reise hatte 16 Stunden gedauert. Sie wollen nach Rußland zurückkehren. Der krieg über See. Ein deutscher Erfolg in Ostafrika. 0. Von der holländischen Grenze, 7. Nov.(Telegr.) Eine Reuter=Meldung aus Britisch=Ostafrika, die sich auf amtliche Meldungen bezieht, erwähnt einen Einfall der Deutschen in das südliche Massai=Reservat. Die Massai, heißt es, hätten ihr Vieh in Sicherheit gebracht, und nach mehrtägigem Streiten hätten die Angreifer sich auf deutsches Gebiet zurückgezogen. Am 7. Oktober sei die Uganda=Bahn bei km 400 gesprengt, ein Zug sei zum Entgleisen gebracht worden. [Vgl. Nr. 1135.] Verluste habe es nicht gegeben.(Aus dieser so unauffällig wie möglich gehaltenen englischen Meldung ist abermals zu sehen, daß die Verteidiger von Deutsch=Ostafrika den Kampf auf fremdes Gebiet zu verlegen wissen.)(Die UgandaBahn führt in Britisch=Ostafrika nahe dem Nordrande unseres Schutzgebietes von Mombassa über Port Florence nach Kisumu am Victoria Nyansa. Sie ist 818km lang; die zerstörte Stelle liegt also ungefähr in der Mitte der Strecke.] vom italienischen Kriegsschauplatz. Um den Palazzo di Denezia. Einige ungeduldige Italiener, denen die Eroberung der„unerlösten“ Provinzen nicht rasch genug vor sich geht, wünschen, daß sich die Regierung wenigstens des österreichisch=ungarischen Eigentums innerhalb Italiens bemächtige, welches sie ohne Schwertstreich wegnehmen kann, wie z. B. das alte Botschaftsgebäude in Rom Palazzo di Venezia, die Villa’Este in Tivoli und dergl. In der Presse ist schon öster ermunternd darauf hingewiesen worden, daß die Gelegenheit günstig sei, um die Hand auf dies und anderes fremdes Eigentum zu legen; jetzt findet auch ein Abgeordneter, der „Onorevole“ Faustini, den Mut, unmittelbar bei der Regierung anzufragen, ob sie nicht den Augenblick für gekommen erachte, „den Palazzo Venezia für die Nation zurückzufordern". Zur Begründung seiner Forderung, die ihm an sich offenbar nicht ganz gerechtfertigt erscheint, führt er die Zerstörung der Kirche S. Maria degli Scalzi in Venedig durch österreichische Flieger an, wofür man Vergeltung üben müsse. Die römische Tribuna spendet der Anregung Faustinis lebhaften Beifall und meint, es sei Zeit, zur Tat ütberwochen. Die Nleutralen. Amerika an England. 0 Von der holländischen Grenze, 8. Nov.(Telegr.) Die amerikanische Note an Großbritannien über die Beschränkung des amerikanischen Verkehrs durch die englische Seesperre bestreitet, wie Reuter meldet, England das Recht, Schiffe mit Bestimmung für neutrale Länder auf den losen Verdacht des Mitführens von Bannware hin in Beschlag zu nehmen. Auch bestreitet sie die Wirksamkeit der Seesperre und behauptet, Amerika habe die Aufgabe übernommen, als Vorkämpfer für die Rechte der Neutralen aufzutreten. Wirtschaft und Anrechnung des Militärdienstes für Beamte. über die Anrechnung der Militärdienstzeit für die ehemaligen aktiven Offiziere und Deckoffiziere hat das Staatsminsterium einen grundsätzlichen Beschluß gefaßt. Die Bestimmungen über die Anrechnung auf das Dienstalter der Zivilbeamten sind auch auf die höhern und mittlern Zivilbeamten anzuwenden, die als ehemalige aktive Offiziere des Heeres, der Marine und der Schutztruppen sich unmittelbar nach dem Ausscheiden aus dem Militär=, Marine= oder Schutztruppendienste der höhern oder mittlern Beamtenlaufbahn zugewandt haben. Es gilt dies auch für ehemalige aktive Deckoffiziere der Marine.= Die Militärdienstzeit wird bis zur Dauer eines Jahres angerechnet, soweit sich der Offizier nicht dem vorgeschriebenen Studium oder der vorgeschriebenen Ausbildung gewidmet hat. Die neuen Vorschriften werden vom 1. Oktober 1914 an angewandt. Das Dienstalter eines Beamten darf nicht früher als vom 1. Oktober 1914 an bestimmt werden. * Zürich, 6. Nov. Die Schweiz war in der letzten Zeit von der französischen Presse verdächtigt worden, Öl nach Deutschland einzuführen. Die Havasagentur stellt jetzt ausdrücklich fest, daß entgegen den aufgestellten Behauptungen die Hlausfuhr aus Frankreich nach der Schweiz bis zum 4. Februar 1915, dem Tage des französischen Ausfuhrverbotes, unter der normalen blieb und auch später durch die Ausnahmebewilligungen das bisherige Maß nicht überschritten hat. Ebenso hat der Ministerpräsident Briand den Marseiller Llfabrikanten erklärt, daß sie ohne Bedenken von den Ausfuhrerlaubnissen Gebrauch machen könnten. Die Versorgung mit Lebensmitteln. Preissturz für Schweine. Die Wirkung der Festsetzung von Höchstpreisen für Schweine machte sich auf dem heutigen Viehmarkt in Köln durch einen großen Preissturz bemerkbar. Obgleich von Beginn des Schweinemarktes von der Heeresverwaltung ungefähr 2000 Tiere erworben waren, standen noch 3642 Schweine zum Verkauf. Da am 12. November die vom Bundesrat festgesetzten Höchstpreise in Kraft treten, suchten die Landwirte heute noch möglichst hohe Preise für ihre Schweine zu erzielen und mit Karren und Kärrchen wurden die Tiere aus der Nachbarschaft Kölns angefahren. Es war manches schöne, fette Schwein dabei, aber die Metzgermeister zeigten begreiflicherweise keine Kauflust, denn, was heute an Schweinen gekauft wird, fällt am Freitag bei Verkauf schon unter die Höchstpreise und bis dahin sind nur noch zwei Verkaufstage. So fielev die Preise gegen vor acht Tagen um 25 bis 30 Pfennig das Pfund Lebendgewicht. Auch Holland, das seine Grenzen wieder geöffnet hat für die Ausfuhr geschlachteter Schweine, hatte etwa 500 bis 600 Tiere geschickt. Die letzten kosteten etwa 2,10¼ das Pfund, heute konnte man dieselbe Ware für 1,60c haben; das ist ein Preisrückgang von 50 das Pfund, aber trotzdem fanden sich nur wenig Abnehmer, und es bleibt voraussichtlich sowohl auf dem Schweinemarkt für lebende, wie für geschlachtete Tiere ein Überstand, obschon einige auswärtige Händler bis zu 200 Tiere zum Höchstpreis ankauften. WTB Berlin, 6. Nov. Die Bezugsvereinigung der deutschen Landwirte, G. m. b.., Abteilung: Zuckerhaltige Futtermittel, macht darauf aufmerksam, daß der freie Handel mit zuckerhaltigen Futtermitteln gesetzlich verboten ist. Dies betrifft selbstverständlich auch nasse Schnitzel, Trockenschnitzel, Melasse=Trockenschnitzel, Zuckerschnitzel und getrocknete Rüben, welche von den Zuckerfabriken an die Rüben bauenden Landwirte zurückgeliefert worden sind. Soweit die Rüben bauenden Landwirte den ihnen von den Zuckerfabriken zurückgelieferten Anteil an Schnitzeln nicht selbst in ihrem Wirtschaftsbetriebe verbrauchen, sind die Schnitzel der Bezugsvereinigung zur Verfügung zu stellen. Post= und Verkehrsnachrichten. — Fortan können unter den bei den Postanstalten zu erfragenden Bedingungen zwischen Deutschland und Antwerpen Wertkästchen mit der Post versandt werden. —“ Postsendungen an Kriegsgefangene in Serbien können von den Postanstalten vorerst zur Beförderung nicht angenommen werden. —* In Belgien nehmen am Briefverkehr mit Deutschland jetzt auch eine größere Anzahl Vor= und Nachbarorte von Namur teil. Welche Orte in Frage kommen, kann bei den Postanstalten erfragt werden. # Stockholm, 7. Nov.(Telegr.) Man hat jetzt nähere Einzelheiten über die gestern erwähnten finnischen Postdiebstähle, die von einer ganzen, vollständig organisierten Diebesbande begangen worden sind. Sie bestand aus Postillonen und niedrigen Beamten. Die Diebe operierten mit Paketen. vor allem Transitpaketen von Westeuropa über Schweden und Finnland nach Rußland. Sie nahmen das Wertvollste aus den Paketen und füllten diese dann mit wertlosen Sachen. Die Diebstähle sind mehrere Monate hindurch erfolgt und es handelt sich um große Mengen Waren, vor allem solche aus Baumwolle und Seide. Das Eiserne Kreuz. Das Eiserne Kreuz haben erhalten: der Feldwebel=Leutnant Hugo Brüne beim Stabe der Division Beckmann, Ingenieur aus Köln; der Feldzahlmeister Michael Schönewald, Kavallerie=KraftwagenKolonne Nr. 15, Sohn des verstorbenen Cl. Aug. Schönewald, der Kriegsteilnehmer von 1866 und 1870/71 war; der Architekt Otto Schandel, Vizefeldwebel im 12. bayrischen Infanterie=Regtiment, Sohn des Herrn F. Schandel in Etberfeld; der erste Wachtoffizier Oberleutnant z. S. Reznicek und der zweite Wachtoffizier Leutnant d. R. cand. med. F. Eichholz aus Bonn, vom Torpedoboot 178, das seinerzeit in Köln gewesen ist; Oskar Bornheim Leutnant im Schweren Reserve=Reiter=Regt. Nr. 2, Sohn des Fabrikanten Heinrich Bornheim in Köln=Ehrenfeld; Georg Pelzer aus Brühl, Unteroffizier im Grenadierregiment Graf Gneisenau Nr. 9. Städtische Nachrichten. (Siehe auch Stadt=Anzeiger.) * Köln, 8. November. Gestern abend lief in Köln=Mülheim ein Soldat, der seine Eltern besuchen wollte, gegen einen Triebwagen der Straßenbahn und wurde überfahren. Erst nach geraumer Zeit gelang es, mit Winden den Wagen hochzuheben und den Verunglückten darunter hervorzuziehen. Er wurde in das Dreikönigenhospital gebracht, wo nur sein Tod festgestellt werden konnte. X Dresden, 8. Nov.(Telegr.) Für die Kriegshilfe wurden hier, außer 100 000#l zur Linderung der Lebensmittelteurung, in zwei Tagen abermals 157 000cK gesammelt. Stockholm, 7. Nov.(Telegr.) Es ist ein Wunder, daß die Besatzung vom Dampfer Klaus Horn, 24 Mann, wie in Nr. 1134 gemeldet wurde, gerettet werden konnte, und es geschah dank den verwegenen Anstrengungen der beiden schwedischen Rettungsdampfer Argo und Poseidon. Die Geretteten hatten die greulichsten Leiden und übermenschliche Anstrengungen zu bestehen; in Oskarshamn widmete man ihnen alle Sorge und Hilfe. Wiederholt, weil nur in einem Cei der vorhergehenden Ausgabe enthalten. Der bulgarische amtliche Bericht. WIB Sofia, 7. Nov.(Telegr.) Amtlicher Bericht vom 5. November: Auf der ganzen Ausdehnung der Front verfolgen wir die geschlagene Armee des Feindes, der sich auf überstürztem Rückzuge befindet. Unsere nördlich der Nischawa operierenden Truppen haben sich dem Morawatal genähert und sind bei Paratschin in direkte Verbindung mit den deutschen Truppen getreten, die von Norden vorrücken. Um 3 Uhr nachmittags haben wir die Festung Nisch genommen. Wir verfolgen schnell den auf dem Rückzuge befindlichen Feind. Unsere im Tal der bulgarischen Morawa vorgehenden Truppen sind in die Ebene von Leskowatz vorgedrungen. Unsere Offensive in der Ebene von Kossowo wird auf der ganzen Front fortgesetzt. Bei Prilep, Kriwolak und Strumitza haben wir die Offensive der Engländer und Franzosen angehalten und den Feind unter beträchtlichen Verlusten für ihn zurückgeworfen. Viele Gefangene und noch unübersehbares Kriegsmaterial aller Art sind in unsere Hände gefallen. Der Rückzug der Serven 2 Kragujewatz, 5. Nov.(Telegr.)(Von unserm Sonderberichterstatter Wilhelm Conrad Gomoll.) Nachdem nun auch der serbische Widerstand an der Bagrdanstellung vollkommen in sich zusammenbrach, scheint sich der Rückmarsch der feindlichen Kräftenach Süden gleich für einen großen Abschnitt zu vollziehen. Wie schon gemeldet, sind die wenigen Hauptstraßen mit abziehenden serbischen Heerhaufen, mit Train und auch mit flüchtender, Bevölkerung angefüllt. Die Einwohnerschaft benutzt die drei nach Süden führenden Wege, und auch das serbische Heer ist bestrebt, dem Zangendruck, der aus Norden, Osten und Westen durch die verbündeten Streitkräfte ausgeübt wird, zu entgehen. Jedenfalls macht unser Vorstoß durch das Gebiet der Gladiska Planina gegen das Temnic=Bergland den allerbesten Fortschritt. Regengüsse haben zwar das ganze Land in einen großen Sumpf verwandelt, und was dabei die angreifende Infanterie zu leiden hat, läßt sich nur schwach in Worten ausdrücken. Die Straßen sind aufgeweicht, und man versinkt im Schlamm und Straßenschlick bis weit über die Knöchel. Dort, wo sich die Straßen senken, sammeln sich die Schmutzmassen zu Seeflächen. Jeder Marsch ist eine ungeheure Arbeit. Wenn man unter solchen Wegeverhältnissen dann aber doch noch von einem ständigen Vorgehen berichten kann, so ist damit wohl am besten der Beweis erbracht für das, was von der Balkanarmee geleistet wird. Sur Einnahme von Risch. WTB Sofia, 7. Nov.(Telegr.) Der Generalissimus Schekow hat an den Ministerpräsidenten Radoslawow folgendes Telegramm gerichtet: Es ist mir besonders angenehm, Ihnen zu melden, daß nach hartnäckigen blutigen Kämpfen, die drei Tage gedauert haben, heute nachmittag um 3 Uhr die Festung Nisch von unsern tapfern, siegreichen Truppen erobert und dort die Flagge Bulgariens für immer gehißt worden ist. Dieser glänzende Erfolg, der die siegreichen Fahnen des bulgarischen Volkes in Waffen mit neuem Ruhm bedeckt, bahnt den Weg für Ihre patriotische Politik zur Einigung der ganzen Nation unter der Majestät des Königs. Radoslawow erwiderte: Der glänzende Ausgang der dreitägigen Kämpfe unserer siegreichen Truppen gegen einen zähen Feind unter den Mauern von Nisch, dessen Eroberung durch Waffengewalt ein historisches Ereignis ist und wo die nationale Flagge für immer zu Ehren des Königs und der Dynastie und zum Ruhme der tapfern bulgarischen Soldaten wehen wird, bereitet mir und meinen Kollegen große Freude. Der Ministerrat verneigt sich vor den siegreichen Fahnen, die eine vollkommene Stütze der Politik der nationalen Einheit sind. WTB Bukarest, 7. Nov.(Telegr.) Meldungen aus dem Donaugebiet zufolge traf dieser Tage der österreichische Dampfer Schabatz in Turn Severin ein, um im Auftrage der österreichisch=ungarischen Militärbehörde von Kladowo die serbischen Flüchtlinge, die es wünschen, in ihre Heimat zu befördern. Auf dem Schiff befand sich auch der neue Bürgermeister von Kladowo, Micha Chostintsch, um seinen Landsleuten mitzuteilen, daß sie zurückkehren können. WTB Paris, 7. Nov(Telegr.)(Meldung der Agence Havas.) Anläßlich der übernahme der Ministerpräsidentschaft richtete Briand ein Telegramm an Paschitsch, in dem er ihm seine ganze Mitwirkung zur Durchführung des gemeinsamen Werkes zusichert und ihm seine Bewunderung für das heldenhafte Serbien sowie den Stolz darüber ausspricht, die Söhne Frank4 Montag, 8. Rovember von reichs an der Seite der serbischen Soldaten kämpfen zu sehen. Paschitsch erwiderte, Serbien sei entschlossen, alle Opfer zu bringen. Es werde, von den edeln Alliierten unterstützt, bis zum Ende des Krieges gehen, welcher ihm von der brutalen Kraft aufgedrungen worden sei. Der türkische amtliche Bericht. WIB Konstantinopel, 7. Nov.(Telegr.) Das Hauptquartier teilt mit: An der Dardanellenfront beschoß unsere Artillerie bei Anafarta ein Torpedoboot und ein Transportschiff mit Feinden, die bei Kemikli Liman lagen. Es wurden mehrere Treffer erzielt. Der Transport entfernte sich in Rauch gehüllt. Am 6. November beschädigte unser Feuer ein feindliches Flugzeug, das in der Gegend von Kutschuk Kemikli ins Meer fiel, wo unsere Artillerie es weiter beschädigte. Seine Trümmer wurden vom Feinde in der Nähe von Lazarettzelten ans Ufer gezogen. In diesem Abschnitte nahmen drei feindliche Panzer und ein Torpedoboot, wie gewöhnlich erfolglos, an dem Feuergefecht teil. Bei Ari Burnu Feuergefecht und auf dem linken Flügel lebhafteres Bombenwerfen. Bei Sidd ül Bachr versuchte der Feind, im Zentrum nach einem Feuerüberfall gegen unsere Stellungen vorzustoßen, indem die Soldaten Bomben warfen. Der Versuch scheiterte unter unserm Feuer und der Feind wurde vollständig vertrieben. In diesem Abschnitt fand wie gewöhnlich anhaltendes Feuergefecht statt. Der Feind schleuderte innerhalb 24 Stunden gegen unsern linken Flügel etwa 1300 Granaten, ohne irgendeinen Erfolg zu erzielen. An den andern Fronten nichts von Bedeutung. Der französische amtliche Bericht. WTB Paris, 7. Nov.(Telegr.) Amtlicher Bericht Samstagabend: Im Artois im Gebiete von Bois en Hache und im Givenchywald war das Geschützfeuer beiderseits noch lebhaft. Nördlich der Aisne führten unsere Batterien besonders wirksame Feuerkonzentrierungen gegen die deutschen Anlagen im Gebiete von Avingre sowie gegen die feindlichen Quartiere im Walde von Ouvron und im Wald von sommelancourt aus. In der Champagne gegenseitiges Geschützfeuer mit großkalibrigen Granaten im ganzen Gebiet zwischen Tahure und Höhe 199, ohne Infanteriegefecht. Im Priesterwald fanden verschiedene Male heftige Handgranaten= und Bombenkämpfe von Schützengraben zu Schützengraben statt. In den Vogesen war der Kampf mit Schützengrabenkampfwerkzeugen in La Chapellotte, am Violu nördlich des Bonhommepasses gleichfalls sehr lebhaft. Belgischer Bericht: Die feindliche Artillerie war heute so gut wie untätig. Unsere Vatterien zerstreuten Arbeiter nördlich Dixmuiden bei Driegrachten. Der russische amtliche Bericht. WIB Petersburg, 7. Nov.(Telegr.) Amtlicher russischer Bericht vom 6. November: Westlich von Riga wiesen wir mehrere feindliche Angriffe ab. Die deutschen Gegenangriffe südlich des Swentensees dauern an. Weiter südlich bis zum Pripet keine Veränderung. Nach genauen Feststellungen nahmen wir bei dem Kampf bei Koseiuchnowka (7km westlich Rafolowka) 22 Offiziere und 712 Soldaten gefangen, erbeuteten 7 Maschinengewehre und 2 Kanonen. Bei Budka wiesen wir die feindlichen Angriffe ab und warfen den Gegner in Unordnung auf seine Gräben zurück. Die äußerst heftigen Kämpfe in der Gegend von Siemikowee und auf dem Westufer des Iszozkow=Sees sind beendet. Der Handstreich und das rasche Unternehmen bei dem übergang auf das rechte Ufer der Strypa vor einigen Tagen hat uns, unserer Erwartung entsprechend, 8500 Soldaten eingebracht, mit noch nicht feststehender Anzahl von Offizieren und Maschinengewehren. Unsere tapfern Truppen hatten die größten Schwierigkeiten mit dem Transport der großen Zahl von österreichischen und deutschen Gefangenen hinter unserer Front durch die Strypa und den Iszozkow=See. Die Deutschen vereinigten alle ihre Kräfte und ergriffen energische Maßnahmen, um ihre Gefangenen unsern Händen wieder zu entreißen, während diese letztern auf dem rechten Strypa=Ufer mit unserer Nachhut noch in vollem Kampfe waren. In heftigem Artillerie= und Infanteriefeuer hielten unsere Truppen allen feindlichen Angriffen stand und sammelten sich unter dem Feuerschutz der eigenen Artillerie. Nachdem die ganze Masse der Gefangenen über die Strypa geschafft war, hörte das Feuer kurz auf. An der Kaukasusfront keine Veränderung. Wiedereröffnung der italienischen Kammer. Von der italienischen Grenze, 7. Nov.(Telegr.) Die Eröffnung der italienischen Kammer am 1. Dezember ist nunmehr bestimmt. Im Monte Citorio herrscht bereits, wie italienische Blätter aus Rom berichten, lebhafte Bewegung. Einige Dutzend Abgeordnete sind in Rom schon angekommen, und die Vorbereitungen auf die Kammersitzungen, die vorhergehenden Besprechungen, und, darf man beifügen, die Bearbeitung solcher Abgeordneten, die unbequem werden könnten, hat bereits mit Hochdruck eingesetzt. Kölnische Zeitung Mittags-Ausgabe Die Stimmung in Schweden WIB Stockholm, 7. Nov.(Telegr.) Swenska Telegramm Byran meldet: Die von der Freisinnigen Partei Schwedens in Stockholm abgehaltene Generalversammlung hat sich dahin ausgesprochen, daß die auf strenge Neutralität gerichtete äußere Politik der gegenwärtigen Regierung von der überwältigenden Mehrheit des Reichstags und des schwedischen Volkes getragen werde. Die Generalversammlung trat für ein einträchtiges Zusammengehen der skandinavischen Länder zur Wahrung der Neutralität ein. Die Werbetätigkeit für den Anschluß Schwedens an eine der kämpfenden Mächtegruppen, die im Lande geführt worden sei, bezeichnete die Generalversammlung als unverantwortlich, und stellte weiterhin fest, daß diese Werbetätigkeit den allgemeinen Willen des Volkes zu unverbrüchlicher loyaler Neutralität in keiner Weise erschüttert habe. Die Generalversammlung sprach endlich die bestimmte Erwartung aus, daß die vom schwedischen Volke geforderte ehrliche und unparteiische Neutralität unter voller Wahrnehmung der Selbständigkeit und der Interessen Schwedens mit fester Hand durchgeführt werde. WIB Paris, 7. Nov.(Telegr.) Der Matin meldet: Der Deputierte Galli hat einen Gesetzantrag eingebracht, nach dem die vor Abschluß des Frankfurter Vertrages in den Departements Moselle, Meurthe=Bas=Rhin und Haut=Rhin geborenen ElsaßLothringer; welche der französischen Staatsbürgerschaft verlustig gingen, diese ohne weiteres wiedergewinnen sollen, sofern im Einzelfall von ihnen kein Einspruch erhoben wird. WIB Hamburg, 7. Nov.(Telegr.) Nachdem die Auslieferung deutscher Verwundeten nunmehr wieder aufgenommen ist, trafen heute nachmittag 53 Austauschverwundete aus Rußland, in einem Lazarettzug von Saßnitz kommend. auf dem Hannoverschen Bahnhof ein, wo sie von dem Roten Kreuz empfangen und bewirtet wurden. Sodann wurden die Krieger in Krankenautomobilen, vom Publikum herzlich begrüßt, durch die mit Flaggen geschmückten Straßen nach dem zum Lazarett eingerichteten Technikum am Lübecker Tor gebracht, um dort eine Quarantäne durchzumachen, bis ihre Überführung in die Krankenhäuser ihrer Truppenteile erfolgt. 7. Nov.(Telegr.) Der britische Dampfer Cotterel wurde durch zwei deutsche Flugzeuge bei Noordhinderleuchtschiff beschossen und mit Bomben belegt Der Dampfer wurde beschädigt. WIB Paris, 7. Nov.(Telegr.) Der Matin meldet aus Toulon: Das Kriegsgericht hat den Kapitän des französischen Hilfskreuzers Indien, der sich wegen Verlustes seines Schiffes zu verantworten hatte, freigesprochen. Die Indien war am 8. September vor Rhodos durch ein Unterseeboot versenkt worden. Aus den Zeugenaussagen ging hervor, daß der Kapitän, der das Unterseeboot erst wenige Augenblicke vor der Versenkung gesehen hatte, alles tat, um die Besatzung zu retten; 13 Mann ertranken. WIB Luxemburg, 7. Nov.(Telegr.) Die zurückgetretenen Generaldirektoren Thorn und Mongenast wurden zum Präsidenten bzw. Vizepräsidenten des Staatsrats ernannt. Mongenast erhielt ein huldvolles Handschreiben der Großherzogin, in welchem diese für die 33jährigen aufopferungsvollen Dienste dankt. Die Großherzogin verlieh Mongenast die Brillanten zum Großkreuz des Adolfordens. Das Präsidium der neuen Regierung übernimmt der gestern zum Staatsminister ernannte Rechtsanwalt Loutsch. Die Kammer ist auf den 9. November einberufen. WTB Paris, 7. Nov.(Telegr.) Der Führer der Reformistenpartei, Alvarez, erklärte dem Madrider Berichterstatter des Temps anläßlich der Wiedereröffnung der Cortes, die Reformistenpartei wünsche zwar die Rückkehr der Liberalen an die Macht, wodurch die Bedeutung und der Einfluß der Reformistenpartei erhöht werden würde, aber sie werde der konservativliberalen Regierung keine Schwierigkeiten bereiten. Die Reformistenpartei werde das stillschweigende Abkommen zwischen den Parteien wahren und erst von der internationalen Lage sprechen, wenn andere das Schweigen brächen. Die Reformistenpartei wisse, daß die Nation keine bewaffnete Intervention wolle; aber sie sei sich der Bedeutung bewußt, welche die moralische Unterstützung Spaniens für die Alliierten haben könne. Alvarez glaubt, daß Romanones und seine Anhänger künftig die Politik des Kabinetts Dato nicht mehr so unterstützen werden wie bisher. Das Kabinett Dato dürfe, um sich weiter zu halten, nur auf seine eigene Kraft zählen. Handel, Gewerbe und Verkehr. Deutsche Plätzte tondon Paris Amsterdam 4½ Amtliche Wechselzinssätze der Hotenbanken. Kopenhagen Stockholm Petersbung * 5½ * Stuttgart. Die Daimler-Motoren-Gesellschaft hat zur Erweiterung ihrer Betriebsanlagen in Untertürkheim von der Stadt Stuttgart noch weitere Grundstücke im Werte von 100000.Kangekauft * New Tork. Wochen-Ausweis der Vereinigten New Torker Banken(Tausend Dollar): Darichen BarVorrat eigner——.. anderer Banken.-— lanshistise.... Notenumiaut— Surplus—. #g. d. Torv. + 42130 + 2040 — 1520 + 1530 + 2050 + 45590 + 1640 + 47230 — 260 — 2200 FSLS Concordia, Bergbau-Aktien-Geselschaft! Oberhausen, Rhld. Bei der in diesem Jahre vorgenommenen urkundlichen Auslosung von Teilschuldverschreibungen unserer Anleihe vom Jahre 1904 sind die folgenden 40 Nummern gezogen worden: 14 28 32 85 220 335 337 388 419 424 469 489 491 503 634 637 726 860 870 969 1009 1020 1100 1183 1185 1192 1205 1230 1401 1580 1601 1650 1702 1827 1971 1988 2012 2270 2582 2877 deren Kündigung zur Rückzahlung am 1. Juli 1916 hiermit eriolgt. Die Rückzahlung erfolgt mit#K 1000.— das Stück gegen dessen Auslieferung nebst den noch nicht fälligen Zinsscheinen und Erneuerungsschein bei der Deutschen Effecten- und Wechsel-Bank, Frankfurt a. M. der Bank für Handel und industrie, Berlin der Direction der Disconto-Gesellschaft, Berlin der Pirma Arous& Walter. Berlin dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein.-., Köln Sowie an unserer Gesellschaftskasse in Oberhausen-Rhld. Von den früher ausgelosten Teilschuldverschreibungen sind die Nummern 40, 407, 915, 2109, 2544 noch nicht zur Rückzahlung vorgekommen. 40 Oberhausen-Rhld., im November 1913. Concordia, Bergbau-Aktien-Gesellschaft. * New York, 6. Nov. Die heutige Wertpapierbörse setzte in matter Haltung ein, da verschiedene unbestimmte Gerüchte die Kauflust unterbanden. Das Geschäft war vorwiegend spekulativer Natur. Canada-Pacific litten unter dem Druck von Abgaben, die anscheinend für Rechnung des Auslandes vorgenommen wurden. Dagegen bekundeten die Aktien der Pacific Mail Steamship Co. im Zusammenhang mit der gestrigen Dividendenerklärung feste Haltung. Ferner zeigte sich anhaltend gute Nachfrage für Kupferwerte auf die befriedigenden Einnahmen bei der Utah Copper Co. Im weitern Verlaufe blieb die Stimmung zunächst schwankend und wurde späterhin wieder matter, wobei Sonderwerte größerm Verkaufsdruck ausgesetzt waren. Angeblich war das vermehrte Angebot zum Teil dem Umstand zuzuschreiben, daß einige Spekulanten die geforderten Nachschüsse nicht geleistet haben. Im Schlaßverkehr waren vereinzelte Stützungskäufe zu bemerken, doch kennzeichnete sich die Haltung vorwiegend als matt. Von Bahn-Aktien waren Reading 1½8 niedriger und Canada-Pacifie verloren 26. Stahltrustaktien büßten% und Bethiehem Steeis 88 im Kurse ein. Anaconda konnten sich auf ihrem gestrigen Schlußkurs behaupten. Der Aktienumsatz betrug 460 000 Stück. Als Vorsitzender des Exekativausschusses der Chicago Rock Island& Pacifie Railway wurde der Vertreter der Reid-Moore-Gruppe, Nathan Amster, gewählt.— Den Wochenberichten der Zeitungen zufolge titt der geschäftliche Aufschwung immer mehr in Erscheinung. Die Beschäftigung mancher Industrien und der Güterverkehr auf den Eisenbahnen des Ostens und des Nordwestens übertreffen die bisherigen Höhenziffern.— Es verlautet, daß die Chicago Milwankee& St. Paul-Bahn 50000 Pfund Kupfer zu Elektrifizierungszwecken gekauft habe.— Der Finanzmann Widner ist gestorben:— Septemberausweise: Missouri Kansas& Texas-Bahn: roh—66000f, rein 105 0006. Great Northern Railway: roh—2190908, rein—299 0006.— In den fünf Börsentagen der abgelaufenen Woche betrugen die Umsätze 4 748000 ##ra 855 89. 5 857 000 in der Vorwoche. Seit Beginn des Jahres wurden 147 470 000 Stück Aktien umgesetzt. Warenberichte. Kölm. Fruchtmarkt. Lnzerner Hieu 15.-16.00, Wiesenhen 11.—12.—4, Roggenoreitchruschstroh.50-.—, Krumm. und Presstroh.—.50. „Neuß. Fruchtmarkt„Weizen(Höchstpreis) 27—/, Roggen(Höchstpreis) 23.—4, (Högchstgges), 30.0044, Gerste(Höchstoreis) 39.—6 lür 100kg. Kartollemn uud Pregstroh 33..—2,— ½, bunewgg lien,—-—.50- für bötg, Krumm. au. etse eace. r acd, begenstont a..ace Keshanschasch 2l. * London, 6. Nov. Wolle. Die heutige Kolonialwollversteigerung verlie bei lebhaftem Geschäft in fester Haltung. Angeboten waren 7775 B. woron 1000 B. zurückgerosen wurden. 14.37 Smiaer 1 33., 1es. sg ,s aumwole. Greitbdare Ware notierte hente ####t 11.37,10.56(10.56) und.37(.37), Dez. 11,30(11,49). Jan. 11.46(11.66. Nürr 11.71(11.90), Nai 11.88.(1206, itche Duluth, 6. Nov. Leinsaat: vorr. 190¾, Dez. 195. Wein. * Trier, 6. Nov. Der Handel in neuem Wein wird.an der Obermosel lebhafter, und die Preise steigen. Während bisher 12-4 für die Hotte (401) bezahlt wurden, sind die Preise in der letsten Woche auf 12.80-13.60-4. für die Hotte gestiegen, An der Untermosel wurden bisher durchschnittlich 18-K für den Zentner Trauben bezahlt, während der Mostpreis 500-K für 10001 und für einige bessere Lagen 525-530-4 betrug. Viehmärkte. * Präm, 6. Nov. Auftrieb 567 Großvieh(Bullen, Ochsen, Kühe und Rinder) und 447 Stück Kleinrieh(Kälber und Schweine) und 9 Pferde. Der Handel war bei hohen Preisen Hott. Es kosteten: geringere Pferde 350-550-4, Ia Gespannochsen das Paar 1200-1500-fl. mittlere 900-1100-4, frische Kühe 400.550-4, Fahrkühe das Paar 600-800-K. trächtige Kühe und Rinder 350 bis 450-.,-1½jährige Rinder 150-300.4, Brühlinge das Stäck 54-75-6. Ferkel. -8 Wochen alt das Paar 42-48-4, do.-10 Wochen alt das Paar 54.6 Schlachtvieh kostete: Ochsen 192-200.4, Kühe 180-196-4, Rinder 1 die 100kg Schlachtgewicht. Kälber.96:.08-f, das Kilo Lebendgewicht. ## Harpburg, 6. Nor. Auttrieb 185 Schwema. Heutige Motierungen für bOkg Lebendgewicht in Mark: Beste reine Schweine(von 230-26099— L46-44 38 uns 2738 ra volleischige Schneme(von 200-23035) 130.140(2236 Tara 101.103 We., is unter 2008h 130-140(22% Tara 101-109), geringere Waie 90-100(24% Tara 69-76) 2 Kopenhagen, 4. Nor. Auftrieb 2483 Stück Rindvieh und 887 Kälber. Preise für 50kg Schlachtgewicht: Ochsen la 106-112., IIa 86-94., IIIa 78-82.; junge Kühe la 106-112., IIa 86-94., ältere Kühe Ia 97-102., 1915 8 Nr. 1136 Se E. fi..S2 P, Ii. gg Scie Lcheuntgrmiächte Süere ia. 88 M8 * Verdingung von Eisenbahnbedarl. Die Königl. EisesBo- geni hatte den Bedart an 8400kg Zinkblech und 32 öcenticher Verding, e 1 1086 für den Beschattungsberirk Berlhn in uucunggg##ergngung ausgeschrieben. Es wurden billigst augeboten: 8400kg Zinkblech(für Königsberg i. Pr.) zu 85,/80-4(6. Okt 1914 6350.), für Delitzsch zu 85.40-4 nicht angeboten), für MagdeburgBuckan zu 84.10-4(61. 40) für ie 100kg. Aut die ausgeschriebenen 21 5005g abgegeben. in Eheinischer Actien-Verein für Zuckerfabrikation Lu Ke. 45h stthh 2 25) Urikente aunienegn, drgen vir an den Kohwarenner und den Kattnatenpreig var mie Rige höhem Löhme und Kosten regierungsseitig mit 104 für den Zentner Mehliszacker einschließlich Verbrauchststeuer kestgesetzt wonde schwierigen Arbeiterverhältnisse machten die Heranzichung von Ersatrambeitern notwendig. Auch die Rübenzuckerfabrik Dormagen gelangte in der Räbenverarbeitung ebenfalls nicht auf die Vorjahrshöhe. Panden, Dder, auberdem große Meugen Rüben teis im Auftrage der Landwirtschaftsministeriums für die Bezugsvereinigung der Deutschen Landwirte teils für die Heeresvenwaltung getrocknet. Durch diese Rübentreckyggs, sowie durch die Trocknung von Kartofleln für die Stadkt“ dem aie mahnn während des größten Teils des Jahres, in Reseshae eschescescheaene e ee e ceche dise Rienerzutzuthaben Zecs flbche Gerce has .70(.82) Mill. Mank und die Fabrik Dormagen mit.85(.95) AUe, Marh zu Buch. Das Bankguthaben erhöhte sich auf 7479965.4 Sari 038c agen die Warenbestände auf 994301 Sod grge, Bieruch. Die Betriebsbestände Stiegen auf 570181.4 1133 6404, Gaesgn fir Tucker emübisten Jch anf 74462.4. sonstigen Ausstände auf 439 751.4 ragen 1087 260.K(792 360.), darunter bessinen,##ch,1 100 500 4f Kautions-Wertpapiere, An bar waren 15 472.0 (43 413.4) und an Wechseln 6662..(104 770.A) vorhanden. Die schaften betragen wie im Vorjahre.86 Mill. Mark. An der dritten Kriegsanleihe beteiliste sich die Gesellschaft mit 1 000 000.fl. sche er.-- e der Schweizerischen EldgenossenDarichen 5e 609f6r(am 30. Sept. 50.881 Schifr) und der 24lfr(8Dr). Anderseits waren 506f5 925fr(48 636 8Dbfri Darl. scheine im Umlauf, von denen 14279000fr(13492600r) in den 15 November 1914 5% betragen hatte, steil ee WasserstandsHeilbronn, 8. Neck. 8 U. murg. 0,.31-.11m Würzburg, 8. 7 U. morg..70—0,03m Mannheim. 8. Rhein 8 U. 1rg..73--.65m Kostheim, 8. Schleus-Unterp..76--.20m Frankfurt. 8. Staat. Peg. urg..24-0,00m Rainz. 8. Rhein 8 U. morg..16--017m Bingen, 3. Rhein 3 U. morg..10--.10m -Nachrichten. Kaub. 6. Rhein 8 U morg..18--9/98m Koblenz 3. Rhein 6 U. morg..22--0, Oim Trier 8 Mosel 9 U. morg..27-40.07m Köln 8. Khein 11 U. morg..75—-0, 03m Düsseldort. 8. Rh. 8 U. morg..50—0, Uim Dusburg, 3. Rh. 3 U. morg..29--0. Jom Wetterwarte der Kölnischen Zeitung. Aussichten in Westdeutschland für den 9. November 1915. Veränderlich mit Niederschlägen, ziemlich mild. R sche Frankfurt a. Mi. gegenüber dem Hauptbahnhof,#cusgang Eines der schönsten, neuzeitlichen Häuser Deutschlands 200 Zimmer, 60 Badezimmer heißes und kaltes Wasser sowie Fernsprecher in jedem Zimmer Vornehme Speiseräume:: Grosse Halle -Uhr-Tee:: Sitzungs-Säle Leitung: C. J. Frey, Hoflieferant Vorher langjähriger Leiter der„Esplanade“, Berlin. mib.fl. 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Der Dahingeschiedene ist uns während 12 Jahren ein gewissenhafter Mitarbeiter gewesen, dessen reiche Erfahrungen und hervorragende Kenntnisse uns wertvolle Dienste geleistet haben. Wir verlieren gleichzeitig einen hochgeschätzten, lieben Freund, dessen schlichtes und wohlwollendes Wesen ihm ein dauerndes Andenken sichern. Chemische Fabrik Hönningen amp; vorm. MessingwerkReinickendorf R. Seidel Actiengesellschäft. Der Aufsichtsrat: Die Direktion: Eugen Landau, Vorsitzender. Dr. Kircheisen, Statt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute morgen 11¼ Uhr meine innigstgeliebte Gattin, unsere teure Mutter. Tochter, Schwiegertochter, Schwester und Schwägerin Frau Maria-Engländer geb. Monheim nach kurzem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 23 Jahren zu sich zu nehmen. Die trauernden Hinterbliebenen: Dr. W. Engländer und 2 Kinder Familie H. J. Monheim Familie W. Engländer. St. Wendel, Aachen, Bonn, 5. November 1915. Die Beerdigung findet statt in Aachen Dienstag den 9. November, nachmittags 3 Uhr, von der Rampe des Hauptbahnhols aus. Die teietlichen Exequien werden gehalten Mittwoch den 10. November, um 10 Uhr, in der Hauptpfarrkiiche St. Peter.(81 Soeben erhielten wir die erschütternde Nachricht, daß unser lieber Sohn, Bruder und Schwager, der Landsturmmann Kielard Polng im blühenden Alter von 30 Jahren auf dem Felde der Ehre gefallen ist. Er starb am 29. Oktober infolge einer schweren Verwundung nach Stägigem Leiden in einem Feldlazarett in Rußland. Uerdingen, Garzweiler, Wesel, Berlin, Westlicher Kriegsschauplatz und Duisburg, 6. November 1915. Im Namen der Familie: August Pohlig und Frau. hit Stati jeder besondern Anzeige! Am 13. Oktober durch Granatsplitter schwer verwundet, statb am 5. November unser innigstgeliebter, einziger Senn und Bruder Hans Ne Lulzeier stud. fur. Leutnant d. R. im Kürassier-Regiment 8 abkommandiert zum Res.-Inf.-Rgt. 22 Inhaber des Eisernen Kreuzes im Alter von 21 Jahren den Heldentod fürs Vatefland. Frau Dr. Lützeler Witwe geb. Coblenzer Alice Lützeler. Bonn, 7. November 1915. Die Beerdigung findet slatt vom Hause Händelstr. 22 Minwocn den 10. November, 2½ Uhr. Die teierlichen Exequien finden am Freitag den 12. November, 9 Uhr, in der Münstersirche statt 1K Am 2. November verschied zu Düsseldorf der Kgl. Professor Ernst Kocber Rittmeister d. R. a. D. des Westfälischen Ulanen-Regts. Nr. 5. Voller Begeisterung warer als junger Kunstakademiker im Janre 1870 zu den Fahnen geeilt und hat derselbe die Beldzüge 70/71 in den Reihen des Regiments mitgemacht. Bis zu seinem letzten Atemzuge hing er mit rühtender Anhänglichkeit an dem Regiment, welches ihm eines seiner schönsten Kunstwerke verdankt. Ein treues Andenken wird ihm für alle Zeiten bewahrt bleiben. 81 Freiherr von Carnap Major u. Kommandeur des Westfäl Ulanen Regis. Nr. 5. Statt jeder besondern Anzeige. Am 6. ds. Mts. entschlief nach längerm Leiden unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater Josel-Aahelnausen in Warburg im Aller von 62 Jahren. Im Namen der Hinterbliebenen: Rechtsanwalt u. Notar Dr. Münchhausen Oberhausen(Rhld.). Heute nachmittag 3½ Uhr entschlief sanft nach langem, schwerem Leiden unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Herr AioertVihorandt im Alter von 64 Jahren. In tiefer Trauer, die Kinder: Emma Villbrandt Albert Villbrandt Marie Villbrandt Clara Böing geb. Villbrandt. Barmen, den 6. November 1915. Die Beerdigung findet am Mittwoch den 10. Nov. 1915, vormittags vom Sterbehause Barmen, Nelkenstraße 17 aus statt. 10 Uhr, (Ve Samstag nachmittag um 3½ Uhr entschlief sanft nach langem, schwerem Leiden mein langjähriger Teilhaber Herr Aoert-Viorandt. Ich verliere in dem Entschlafenen einen lieben Freund und Mitarbeiter, der sein reiches Wissen mit. seltener Energie und Ausdauer ganz unserm gemeinsamen Unternehmen zur Verfügung gestellt hat. Sein Verlust ist mir unersetzlich. Carl Zehnder i. Firma Villbrandt& Zehnder Elberfeld. Gestern abend entschlief sanft und unerwartet infolge eines Schlaganfalles im 81. Lebensjahre unsere geliebte, gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Tante Frau EVa Dortmund, Brooklyn, geb. Thelen. Berbn-Schöneberg. den 6. Rotember 1913. Leipzig, Heinrich Jaeger Olga Brügmann geb. Jaeger Emma Jaeger geb. Willich Heinrich Rosskotten Alex Brügmann, z. Zt. im Felde 11 Enkel. Die Beerdigung findet statt am Dienstag den.Nov., um 11½ Uhr, vom Södwalt 39 Tiauerfeier ¼ Stunde vorher.— Die teietlichen Exequien weiden am Diens tag den 9. Novbr., vorm. 9 Uhr, in der Propsteikirche gehalten. (mi Am 5. November verschied zu Burscheid. in seiner Heimat, wo er Heilung von seinem schweren Leiden zu tioden hoflte, der Kgl. Hauptmann der LandwehrFeldartillerie a. D. Hert Otto Viller im 72. Lebensjahre. Als Mitkämpfer von 1870/71 stellte er trotz seines hohen Alters auch jetzt freudig seine Kräfte dem Vater lande zur Verlügung Das Andenken an diesen braven Kameraden, welcher ins seiner jugendlichen Prische und begeisterten Vater: landsliebe sowie nie ermüdenden Pflichttieue ein Vorbild war, wud uns allen unvergeßlich sein. Im Namen der Offiziere der Pferde-Ersatz-Abteilung VII..-.: Zapp Rittmeister und Kommandeur. Münster, den 6. November 1915. pa Statt jeder besondern Anzeige. Von ihrem langjährigen schweren Leiden ist meine inniggeliebte Frau, meine so tteu besorgte Mutter, unsere liebe, gute Schwester, Schwägerm und lante Prad Eia Rester geb. Hoesch am 5. November im Alter von 49 Jahren saniten Tod erlöst worden. durch einen Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Emil Nestel Erna Nestel. Langerwehe(Rheinl.), den 6 November 1915. Die Beerdigung findet Mitwoch. 10 November, nachmittags 2½ Uhr, vom Trauerhause aus zum Langerweher Priedhofe statt.— Vorhei Ansprache im Hause. Heute erhielten wir die erschütternde Nachricht, daß am 30. Oktober bei einem Sturmangriff uhser hollnungsvoller, innigstgeliebter Sohn und Bruder Dr. Winn trave Offiziersaspirant in einem Bayr. inf.-Reg. im Alter von 25 Jahren geiallen ist. In tieistem Schmerz: Wilhelm Gräve und Frau Emma geb. Münzing Erich Grave, z. Zt. im Felde. Mehlem, den 6. November 1915. Rd Roßkastanien billig abzupeben. H. tiorschel, Köln a. Ch., Kunibertskloster 18. Seltbahnstolfe, vorschrifts4 mäßige. Zeitbahnen, vorschrittsm., gr Post ges. Bem. Ang. Max Baer, Berhn W 57.(358 Ve Heute nachmittag 4¾ Uhr entschliel sanit nach kurzem Le den an Herzlänmung unser innigstgeliebter, treusorgender Vater, Schwieger valer. Großvater, Bruder und Onkel Herr Leopold Horn im 85. Lebensjahre. Um stille leilbähme bilten Heinrich Horn Rosa Horn geb. Lieser Erich u. Carl Horn. Düsseldorf, 5. Nov. 15. Die Beerdigung lindet statt Montag. 8. November, nächtl. 3 Uhr, vom Trauerhause Grupeltostraße 8. Krauespenden sind dankend abgelehnt. S! Am 4. Xl. verschied intolge Schlagantalls unser I. Korpsbruder Herr Amtmann.D. Wilhelm Loerbroks akt. 1882/84 in Niederlahnssein Wir werden dem Eutschlatenen ein tieues Andenken bewahren. uk Korps Rhenania-Straßburg. Prieunorskunst Künstler-Werkstätte Berlin W. Geisbergstr. 6b u. 43 u. a. Porträtrellets u. Büsten nach Photogr porträfähnlich.(Acl Prosp. u. Ansichtssend. kostenlos. 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Anzeigenteil, Expedtion Mid drackerei suncd durch secde deser 7 Fernsprechieitungen zu erreichen, lusgabe Geschättestunden: Redaktion von 9 Uhr vormittags bis 9 Uhr abende, Anzeigenteil und Expechiton—12 Uhr vorm. und—7 Uhr nachm., Drackeres.1 Uhr und-6½g Uhr. 1915—.1137 4 Uhr-Ausgabe. Die Tage in Herbien und die„Herren des Mittelmeeres“. vom Balkan=Kriegsschauplatz. Die Lage in Serbien. Im serbischen Heer, das mit großer Tapferkeit, wie allgemein anerkannt wird, den Kampf gegen die konzentrisch angreifenden Armeen geführt hat, machen sich Anzeichen schwerer Erschütterung demerkbar. Die Zahl der Gefangenen steigt in den letzten Tagen zusehends, obgleich die Gefechte im wesentlichen frontal durchgefochten werden müssen und nur verhältnismäßig wenig Umsassungen möglich gewesen sind. Der serbische Widerstand stützt sich vor allem auf die durch das gebirgige Gelände immer wieder gebotenen, festen natürlichen Stellungen, die hartnäckig verleidigt werden, bis sich ein Flankendruck bemerkbar macht. Der Zustand der durch die Herbstregen tief aufgeweichten Straßen bereitet den Bewegungen des Angreifers große Schwierigkeiten, die trotzdem von den Truppen stets überwunden werden, deren Leistungen im Gefecht wie im Marsch über jedes Lob erhaben sind. Wir hoben früher schon hervor, daß die Wegeverhältnisse in Serbien derart sind, daß sie nur von Reisenden richtig gewürdigt werden können, die einmal an Ort und Stelle waren. Jetzt handelt es sich um Operationen von Armeen mit ihren riesigen Kolonnen Trains, die vorwärts gebracht werden sollen, und die sorgfältige Vorbereitung des Feldzugs im kleinen durch die Ausstattung der Truppenteile mit Gebirgsausrüstung feiert Triumphe. Wo die Serben sich auch stellen, werden sie geschlagen und müssen weichen. Wenn die österreichisch=ungarischen Berichte melden, daß viele serbische Soldaten in Zivikleidung aufgegriffen werden, so muß man sich erinnern, daß der serbische Landsturm überhaupt in Landestracht gekleidet ist und nur eine der österreichischen ähnliche Kappe trägt. Er kann also mit der größten Leichtigkeit das Aussehen friedlicher Bevölkerung annehmen. Die Tatsache spricht aber dafür, daß die ältern Jahrgänge kriegsmüde sind, was nicht wundernehmen kann, denn das Land steht nun seit drei Jahren fast ununterbrochen im Kriege, so daß sich bei den fortwährenden jetzigen Niederlagen Entmutigung einstellt. Von einem Bandenkrieg, wie er vielfach befürchtet wurde, verlautet zurzeit noch nichts, die Meldungen, daß die Bevölkerung, so gar Frauen und Kinder, am Kampf teilgenommen hätten, haben sich nicht wiederholt. Bei der österreichisch=ungarischen Offensive durch die Matschwa, im vorigen Jahre, war diese Erscheinung mit ihren traurigen Folgen für das Volk leider aufgetreten. Nach den Meldungen, die bis zum Montagmittag vorlagen, dauerte der serbische Rückzug überall fort. Von der verbündeten Gruppe, die bei Orschowa die Donau überschritten und die Verbindung mit den über Negotin und Brza Palanka vorrückenden bulgarischen Heresteilen aufgenommen hatte, liegen keine neuern Nachrichten vor. Sie säubert wohl das Bergland von versprengten serbischen Truppen, denen der Abmarsch zu ihrer Hauptmasse nach Südwesten dadurch abgeschnitten ist, daß westlich Paratschin die Armee Gallwitz den Gefechtsanschluß an die Erste bulgarische Kriwiwir an der Straße von Saitschar. nach dem der vereinigten Morawa gewonnen hat. Weiter südlich ist ungarische Kräfte über Arilje die Serben zurückgedrängt, die Enge von Klissura genommen und stehen nördlich von Jwansitza im Kampf um die beherrschenden Höhen. Auch sie zielen gegen den Raum von Nowi Basar. Von der bulgarischen Armee des Generals Todorow sind Teile im Anmarsch auf dem Amselfeld gegen Prischtina, nachdem sie sich des Passes von Katschanik bemächtigt hatten, durch den die Bahn nach Mitrowitza von uskübd Der Verlauf der einheitlich geleiteten Operationen der drei verbündeten Armeen hatte zunächst den Donauweg freigemacht. Die russischen Kriegsschiffe und die für Serbien bestimmten Fahrzeuge mit Munition aus Rußland befinden sich in Gewahrsam können nicht mehr gefährlich werden. Die Wasserstraße ist auch bereits zwischen Orschowa und den bulgarischen Flußhäfen benutzt worden. Für die Ausfuhr aus Bulgarien nach den Mittelmächten kommt in erster Linie Mais in Betracht, und wie wir seinerzeit aus Sofia meldeten, befinden sich deutsche Vertreter bereits dort, um den Verkehr in die Wege zu leiten. Auch Eier machen einen bedeutenden Teil des bulgarischen Exports aus, vom Vieh nur Schafe und Hämmel. Die Eroberung von Nisch und das Vordringen der Armee Gallwitz über Stalatsch hinaus hat nun noch die Bahn Belgrad—Nisch—Pirot—Sofia völlig in die Gewalt der Verbündeten gebracht. Wie weit sie benutzbar ist, läßt sich zurzeit nicht erkennen, da keine Nachrichten darüber vorliegen, wieweit die Serben die zahlreichen Kunstbauten der Strecke nachhaltig zerstört haben. Zwischen Nisch und Pirot soll es nach bulgarischen Meldungen nicht in größerm Umfange erfolgt sein, so daß der Verkehr in absehbarer Zeit möglich sein dürste., In dem Bergland zwischen Belgrad und Risch finden sich viele Tunnels, zum Teil im rutschenden Gebirge, die sich leicht zerstören und schwer umgehen lassen. Man muß Berichte abwarten, ehe man ein Urteil über die Betriebsfähigkeit fällen kann. stisch vor dem Falle. Resecescesche e esce echeche Vierpertandes teine Reh, nch we für de dielen Agenten des bolgendermaßen aue. ade gemesen sein. Der Vericht brüick sich seilächen Heresiesten Serdiens, von den dort sehenden Eanupen Heresteilen tapfer, aber erfolglos gegeit die von Pirot heranrückenden Bulgaren verteidigt worden, die nun an der sogenannten bulgarischen Morawa stromabwärts vorgehen, während sie noch weiter südlich sich bis Leskowatz herangearbeitet haben, zum Teil in der von der Bahn nach Wranja durchschnittenen Ebene, die sich an einzelnen Punkten zu Engen zusammenzieht, Zuigasce durch das Bergland von der bulgarischen Grenze an ## Wgina entlang. Die Armee Gallwitz hat die Vereinigung der Fruschepatz, der atten Residenz des auf dem Kassaprgtiost aealeno der aten Resideng des auf dem Koswofelb gefällenen Zaren Lasar, an den noch die von modernen überbauten verstekten alten Kirche erinnern. Erst nach der in den Volkssedern, viel besungenen gewatigen Riederlage 1389 wurde KruGäit is ssmonisch, zweimal, 1686 und 1737 kam es auf kurze Stetin österreichischen Besitz und wurde während der serbischen Aufstände viel umstritten, besonders 1810, wo ein von Prahowo ascehstnregngn u die Hisernuse der Serben in Eilmärschen herankleines russisches Hilfskorps unter General Groi Grussggrt, den aufständischen Serden in der Nähe überlegene türkische Streitkräfte völlig schlug. Serbisch wurde die jetzt etwa 8000 Einwohner zählende im Aufblühen begriffene Landstadt erst sei 1833. Da gleichzeitig verbündete Truppen die westliche Morawa beiderseits von Kraljewo erreicht haben, sind Straße und Bahn am Fluß in unserer Hand. Kraljewo liegt 28km entfernt westlich am Einfluß des aus Albanien kommenden Ibar. die es stürmten, erbeuteten hier=130 feindliche, Geschütze, die wahrscheinlich von dem Hauptwaffenplatz Servens in Kragujewatz hierher gerettet worden waren, als die Serben die Stadt räumten. Die Armee des Generals v. Köveß, die von dem im obern Flußtal gelegenen Tschatschak nach Süden gegen die Straße Kruschewatz—Nowi Basar vordringt, hat die Serben über den Bergzug des Glogowatzki Wrh geworfen. Westlich davon haben im Tal der Morawitza von Poschega aus österreichischNisch hat als die zeitweilige Houptstadt von Serbien eine Größe, die man ihm aufgedrängt hat. Sonstist es eine zweitkflassge Landschaff und hoden ihe Mängel. Während dieses Sommerg Adem Valtonkande, Kragasematz wurden gemidert, wenn man 2 Sanitätsgenossenschaft wär, dann kam man wenigstens zu englischer Nahrung und zu reinlichen, Schlafräumen. Gehörte man ofizel zu den Attaches des Generalstabes, dann bekam man ein Logis in irgendeinem Privathause, und man konnte seine Mahlzeiten in der Offiziersmesse des Kasinos nehmen. Anderseits bot Nisch die Erholungsstätte eines„diplomatischen Klubs“, welcher prunkhafte Titel ein paar Zimmern über dem ersten Case der Stadt— der sogenannten Beta Cafana— gegeben wurde, wo das Essen aus der Kaffeeküche— mit einiger Anpassung an die Erfordernisse eines Klubsl— serviert wurde. dieses Klubs war ein österreichischer Gefangener, der sinmal Keliner im Carton=Hotel gewesen war. Wer nur mit gewöhnhlungen hierherkam, fand, daß man ihm die Härten des Lerbischen, Lebens einigermapen zu erleichtern suchte, aber auch so war. er nucht Licht. Wie die meisten serdischen Städte liegt Nisch in einer flachen Ebene, an deren Rande sich Hügel erheben. Nach Regenwetter oder nach einem der schrecklichen Gewitterstürme hier, löste sich die Oberfläche der Stadt in einen unergründlichen Schlamm auf. Die Preiten, untegelmäßigen Straßen sind alle mit kleimnen Steinen gepflastert, aber während der letzten Jahre sind in Serbien keine Straßen mehr ausgebessert„worden, Gegen Ende des Sommers hat die Regierung, indem sie sich der Arbeit von österreichischen Gefangenen bediente, eine heroische Anstrengung gemacht, die eine Hauptstraße, die vom Bahnhof nach dem Mittelpunkt der Stadt führte, auszubessern. Selbstverständlich tat man das, weil das eben der Weg,war, den die Engländer und die andern Fremden immer benutzen mußten. All Züge aus dem Süden, von Salonik und Usküb, kamen gewöhnlich 6 Uhr morgens in Risch an, und der Bahnhof liegt in einiger Entkernung vor der Stadt. Die Behörden sahen endisch ein, daß es gp harte Prüfung für die Fremden mit ihren übertriebenen Ansprüchen an Komfort war, eine lange Fahrt über ungepflasterte Straßen zu machen, beror Fe zu ihrem Frühstück kamen. So wurde denm die ganze andert. halb Meilen lange Straße sehr schön ausgebessert. In den übriStraßen der Stadt fahren die Ochsengefährte über große Löcher, in denen sie stecken bleiben, und aus denen sie wieder herausgeholt werden.... Als die Typhusepidemie in der Stadt herrschte, war für zie Bestegrantz und Coses vorgeschrieben— und die Vorschrift bieb hon S s5. P uhkr schnitags de von 9 bie 1 Uhr vormitgage, und hatte den Jmeck, daßz vie lig geschlossen sein mußten. Diese Maßregel hatte den Zweck, daß die Räume zweimal am Tage gründlich gescheuert und desinfiziert werden konnten; man aß so seine Mahlzeiten in Räumen, die immer feucht waren, während es ringsum nach Desinfektionsmitteln roch. Es war damals nichts Seltenes in den Restaurants, einen Gast zu sehen, der, wenn ihm ein Gericht gebracht worden war, eine kleine Phiole mit Methyl=Alkohol aus der Tasche zog, und, ein vaar Tropfen auf den Teller schüttend, diesen in Feuer seiste und sorgfätzig erst einmal Messer, Gabel, Glas und Löffel darüber wirz.3 einer, des, damals in Serbien, in Risch, oder sonstwo war, d das Unheimliche dieser ewig drohenden Epidemiegefahr vergessen. Für den Fremden waren die Überfüllung, die schrecklichen hygienischen Zustände, das Unbehagliche der ärmlichen Straßen, die Teurung aller Luxusbedürfnisse nur zeitweise Unbequemlichkeiten. Für die Serben waren das aber seit langem die normalen Lebensbedingungen. Der Dank des Königs. WIB Sofia, 8. Nov.(Telegr.) Meldung der bulgarischen Telegraphenagentur: Aus Anlaß des Falles der Festung Nisch telegraphierte Generalissimus Schekow an König Ferdinand: Ich bin überaus glücklich, Eurer Majestät berichten zu können, daß heute um drei Uhr nachmittags die Festung Nisch, ein befestigter Platz erster Ordnung, unter den Schlägen der siegreichen, Eurer Majestät unerschütterlich ergebenen Truppen unserer Ersten Armee gefallen ist. Nach dreitägigen, hartnäckigen Kämpfen gehört nun die Stadt Nisch für immer zum bulgarischen Königreich und wird die Krone unserers verehrten obersten Führers schmücken. Schekow. Der König erwiderte: Ich beglückwünsche Sie auf das wärmste zum Falle von Risch, der Hochburg von Treulosigkeit und Lüge. Gott segne die Truppen. Dom französisch=englischen Expeditionskorps. Sahante Fhlge sind de(Teleg.) Blätermelbungen aus Salonir zufolge sind die Bewegungen des Expeditionskorps in Südmazedonien infolge des Mangels an Eisenbahnen und Straßen äußerst langsam. Die Hilfsquellen des Landes seien außerdem durch die Balkankriege erschöpft. Man begegne immer wieder unerwarteten Schwierigkeiten. Kürzlich hätten die Franzosen, da keine Pferde vorhanden waren, ihre Batterien mit Büffeln in Stellung bringen müssen. Ferner sei die Witterung äußerst ungünstig. Alle Straßen und Wege seien von den letzten Regengüssen aufgeweicht und grundlos geworden. un grundlos geWIB Paris, 8. Nov.(Telegr.) Der Petit Parisien meldet aus Athen: Der englische Gesandte in Athen berichtet, daß zwei englische Divisionen nach der bulgarischen Front unterwegs sind; andere Kontingenie sollen folgen. Ferner wird gemeldet, daß die Allierten täglich fünfzehn bis achtzehn Eisenhahnzüge mit Truppen von Salonik an die Front abgechen lassen WIB Sofia, 8. Nov.(Telegr.) Meldung der bulgarischen Telegraphen=Agentur. Der russische Gesandte Sawiniky ist gestern, 10 Uhr vormittags, im Sonderzug abgereist. Der Adjutant des Königs. Geneal Markow, begleitete Sawinsky bis zur Grenzstation Rustschuck. Am Vorabend der Abreise hatte Sawinsky den Besuch König Ferdinands erhalten. schshenen ov.(Telegr.) Meldung der Agene Havas. Nach Mineilungen aus politischen Kreisen wird die Kammer, in zehn Tagen vertagt werden, da dann die verfassungsmäßig vorgesehene Dauer von drei Monaten für die regelmäßige Session Die Weniselisten sollen dieler Lösung zustimmen, die gestatten würde, eine Auflösung und Neuwahlen zu vermeiden, deren Ergebnisse angesichts der Mobilmachung ungewiß sind. Das weltbeglückende Frankreich. () Von der französischen Grenze, 7. Nov.(Telegr.) „Die französischen Blätter hatten dem Ausbruch der jüngsten Krise in Athen schon lange dadurch vorgearbeitet, daß sie von Griechenkand eine klare Entscheidung nach der Formel. forderten, daß, wer nicht für den Vierverband sei, eben wider „Nun, da der politische Stathalter des Vierverbands in von Herzen, wenn auch nicht von Geburt“, wie er sich selbst bekannte, die Regierung, die sicht bia degeierverband zu haben ik, unmöglich zu machen verSr#r gat, hexrscht darüber an der Seine begreiflicherweise helle Freude und Genugtuung. Dieses Gefühl wird nur von der Ungewißheit beeinträchtigt, wie König Konstantin den gordischen Knoten, den Weniselos ihm schürzte, in Wirklichkeit lösen werde. Das Journal des Debats bleibt noch in gewissen Grenzen, wenn es dem griechischen König klar macht, daß es ihm ebenso die Kammer aufzulösen, wie in der bisher verharren. In seinem Kettenmann macht zwar Clemenceau jeden Tag seinen Landsleuten begreiflich, daß es eine ebenso lächerliche als oberflächliche Auffassung der Dinge verrate, von Deutschlands Niederlage zu reden, so lange die Deutschen noch immer 80 Kilometer vor Paris ständen und ganz Polen in Händen hätten. Aber was tut das? Wenn man keine eben mur übrig, daß man sch mit Proohetelungen zpo Theater und Musik. Vom Mannheimer Hof= und Nationaltheater. Das Mannheimer Hostheater, Nend oberiseh uch zse in der Spiechzel 105 Persanen zum KrigeSiun zintshrse und vier bereits den Heldentod gesiorben paren, hat seine diesjährigen Aufführungen mit einer Darstellung des Götz von ugen begonnen. Gewissermaßen ein Protest gegen das französische Antikisielend=Romanische, einer Forderung nach Freiheit, der großen deutschen Forderung. Eine andere Aufführung, die starken Eindruck hinterließ, war Kriemhilds Rache. Hebbels unerbittlicher Tatsachenstil in den Nibelungen vermag gerade in der Gegenwart stärker auf uns zu wirken als je zuvor. Mit Gyges und sein Ring hatte Hebbel nochmals das Wort.— Der 50. Geburtstag Max Halbes wurde mit der Aufführung seines Dramas Der Strom gefeiert; ein merkwürdiger Gedanke in dieser Zeit war es aber wohl, Sudermanns„Ehre“ als Volksvorstellung zu geben. Dagegen war die Erstaufführung des Lustspiels„Rösselsprung“ eig außerordentlich gelungener Abend.— Der Oktober brachte dem Mannheimer Theater ar, was lange nicht dagewesen war, eine Uraufführung. Leider nur die des neuen Lustspiels von Oskar Blumental und Max, Bernstein Irumischen dat man 5. armlosen Späßchen wurden artig belacht. Inzwischen hat nun Dr. Karl Hagemann die Zügel der Theaterleitung wieder in die Hand genommen. Der gestrige Abend brachte uns die erste Uraufführung der neuen Ara, des in seiner Heimat erfolgreichen dänischen Dichters Peter Egges Schauspiel Wrack, vom Intendanten selbst in Szene gesetzt. Das Wrack ist die Krankenpflegerin Frida Breim, die einen genialen Arzt liebt und einen alten reichen Konsul heiratet, um mit dessen Geld die Schulden ihres Geliebten zu zahlen(die zum Wrack wird, als sie ihre Schuld bei dem Tode ihres Mannes erkennt, den der Schlag trifft, als er das Verhältnis entdeck), die als zerrissener, zerquälter Mensch die tiefste Enttäuschung erlebt. Es ist die Seelenmalerei eines Lyrikers mit nordischer Herbheit. Von Eigge sind drei Dramen erschienen: Das Idyll, Die Geige und das Wrack. Das Mannheimer Hostheater war die erste deutsche Bühne, die sich mitten im Kriege an das Werk wagte. Mit Erfolg ls ein Verdienst Dr. Hagemanns und der Darsteller, die ihr Bestes gaben. Das Stück wurde mit anhaltendem Beifall ausgenommen.— Da Dr. Hagemann den Standpunkt vertritt. das Gute Große und Eigenartige herzunehmen, wo er es findet, dürfte diese Uraufführung gewissermaßen programmatische Bedeutung haben. Für die zweite Noverzberhälfte wird Schillings Mona Lisa als erste Opernneubeit vorbereitet. Des weitern ist eine Neueinstudierung von Stella und Die Geschwister, Alessandro Stradella und der Königin von Saba in Vorbereitung. + Münchener Theater. Im Schauspielhaus kam Wilhelm Speyers vieraktiges Spiel Gnade zur Uraufführung. Es ist nicht zu verkennen, daß dem Verfasser die Schöpfung eines buntgewandten, heiterlebendigen Lustpiels vorgeschwebt hat, wenn er die Dinge auch am Vorabend des Siebenjährigen Krieges geschehen läßt. Letzierer Umstand ist Ursache, daß wir uns mit dem Werlchen zu beschäftigen haben. Lediglich im Schnitt der Kleider, so die Darsteller mit Anstand und guter Laune gur Schau trugen, war 18. Jahrhundert, nicht aber im Ton des Stückes, das vergebens einen Platz zwischen Lessing und dem fungen Goethe kuchte. Da der Einfal der Handlung nicht von dem Versasser stammt, kunn man nicht diesen selbst, sondern nur die Wahl ihm zum Vorwurf machen. Hätte er den Leutnants vom Dragoner=Regiment AnsbachBayreuth, die, um den Anführer Albrecht von Breskow geschart, eine Eitge, Jecherrunde ausmachen, und in der talosen Zeit zu tecken gssrichen aufgelegt, sind, zperiostenz Menzelsche Umrißlinien zu geben gewußt, so wäre das Stück als Zeitbildchen gerettei gewesen, wenn auch die Leutnants des alten Fritzen laut Kugler und Archenholtz andere Kerle gewesen scheinen, als die verliebten Kavaliere Speyers, die ihrer Rede Fluß in saubere Jamben binden, vor Jungfrauen lyrisch werden und flüstern wie der Zephir im Mai;, die aber troß allem auch sich Späße wohl verstehen und es nicht verschmähen, ihrer Heztelnot, dadurch ein Ende zu setzen, daß sie, räubersch vermummt, u: dunkelm Walde eine begüterte junge Dame überfallen und es nicht bei dem Golde allein bewenden tassen, sondern der Armsten auch das Hers rauben. Und so beschert das Glück dem plötzlich fühneHedigüigen Seheim. Brestog, als er shon des Galgens gewärtig s, Weid und Gold, während draußen im Lande zur selben Stunde die Kriegsfanfaren blasen. Dieses Stück gibt sich mit einer Bescheidenheit, mit einer so spielend=koketten Geste, als ob es selbst von seiner Schwäche überzeugt wäre. Die Darstellung bemühte sich deshalb zuch nicht, die Zuschauer darüber hinwegzutäuschen, wofür diese mit Beifall dankten. tonöbse Det Ratter im Schauwpielzaug. a sase 3409e Weisheit darin, die Bewohner Bieses Planeten, einfach mnd v in„Friedemänner“ und„Buxe“. Die„Friedemänner“, das sind die Satten, Behäbigen, innerlich und äußerlich Gleichgewichtigen, die den„Buxen“ welche ihren Sinn auf Höheres richten, den Grund abstechen. Man schwankt in diesem Spiel vom„Retter“ i e chich Ke chend anr eihe d. eschin Bas ain mehr in die Schale der Daseinsberechtigung zu menagerste die mur.=Friesdenünger und iDe Slehsch für eier Belk. zähsl bedanten. Der Angelpunft diese Sihe, au dren Erenplaren iomödienhasten Reiz;, doß nämlich einer einen uct odne Grunde nichts angeht, von den Schienen zieht, um sich selbst nachher an dessen Stelle zu legen. Der Weg aber, um zwischen diesen beiden Punkten zur Tragikomödie zu kommen, müßte ein anderer sein. Der „Retter“ ist ein„Friedemann“, der Gerettete ein„Bux“. Daß Bur für diese sogenannte Rettung dankbar sein sol, ist ein Ansichtsfehler Friedemanns, in dessen begrenztem Gemüt eine solche Gewaltzamkeit von Selbstmord nicht Platz findet; daß Bux aber schließlich doch dafür Fird„ist, eine Eharaktereigenschaft dieses mit allen Hunden gehetzten Lebenskünstlers. Jedenfalls koftet diese Wandlung, an der Friedemanns liebenswürdige, schöne, unzufriedene Gattin in hohem zruce beteiligt ist, diesen sein ganzes, schummriges, molliges Kleinstadt„Friedenem der, Gütge, Weiche, Menschenfreundiche, hat den Bux frischweg von den Schienen her in seine sonnige Gutestube verpflanzt. Hier entwickelt deser langsam, erst theoreisch, voral und Zeset feige Pephosten Pblosoden proilamierte Herenwit demn wosistestenben gich prachne von Friedenams Doseinsdase, ie Wand gebrücht sch seinen ge ds dieser ganz Ausweg als die Schienen weiß. Nun Re Kche ece ece Rechse. beschene e ceischae eende er ece lce Die Darstellung verdiente übrigens die ihr gegebene Anerkennung, da sie sich fleißig bemüßte, den Gestalten Leben und Unriß eben nur übrig, daß man sich mit Prophezeiungen hift, und diese um so kühner liefert, je trostloser die Gegenwart ist. So versichert auch das Journal des Debats den Griechen, daß, was Leine Pesdentung hoebene de und füir die Zukusit vertpreche, gar den Vertzärdeten der Pier. e zu demn, wos 2es sicher st. von den Verbündeten des Vierverbandes zu erwerben". Das Echo de. Paxis appelliert an die Logik der Gewalt, falls GriechenBegierung dem Bierverband immer noch nicht geneigt ehemalige Minister des Auswärtigen, Pichon, da er mumn eimat nach sener Versaheper. Bichon den Schwur geleistet hat, nicht als Eidesbprecher un deu Serichen neinl Herr Pichon rüt dem König, rosig den(aeg er ihm den Rat erteiltaubrechen, indem ein Mitel lesern, aus der Sutgoste hergneu. wiade dem Könta so lägscherwese veranmt hat und in der sein Acgagste. wuin er 86 .Sa, ist, begreifslich, daß der ehemalige französsche Minister des Auswärtigen, der zielbewußt die mit der Unterschrift FrankSschete de escäite este cs er äicie Ken gen Sses se ge s secte lce estce ece esce ene ece e ce dramme verkorpern, so erscheint es dem Figro ausgeschlosen, den Petit Parisien ascheint das 110 dem Matin unsd scheinlch. Nur knipfen sie daran auch Ghrse geriaere sreundeten Michten und Herren des Mitkelmners seten werde. den, Saobsig Sine shwere imere ud üchere Eeschr wüche 94 greguog Krone bebrihen, wemn se berschen wolle, eine gewisse Haltung zu sichtnahme hat hier wohl den Main abgehalten, die nicht beraits schreidte zu euthprechende Sprache, indem es ossen easch esceae eesc.. ae e he se soumettre ou se demettre. Wenn er sich weigert.=4t.r prschende, e estcich in Balil er daun denr danr iei. Beriche Willen des Landes vergewaltigen will:“. Wenn Körig Konste und die deuischfreundliche Komarila des griechischen Generaltabes darüber hinweggehen will, so müssen und können— wie bei Navarino einen Bedrüichemn beseten. iiunzitschen, Rodte, Grehenkond von Ist das nicht herrlich? Frankreich ist der„Vorkämpfer des Rechts in der Welt“, und was das Recht ist, das bestimmt poster gostgoge dir die gaue Wel imn er. teilten Aufgabe Frankreich nicht nur für sich selbst im eigenen Hause, bense n e hece eiane eiden iue Kum Haute und nur der. dann dieses Recht nicht anerkennen will, den werden die Kanonen Frankreichs und des verböndeten Englands dazu zwingen. Das ist, so kündet es die französische Presse Griechenland, so spricht es offen ein republikanisches Blatt der herrschenden radikalen Partei aus, das Recht und die Freiheit der Völker, wie Frankreich und England sie verstehen und geneiu am handhaben wollen. Das ist der„franösische Friede“, mit dem man die Welt beglücken Hamburger Theater. und gemesn.. Im Thalia=Theater hut man diel gelachzt Wo im Dachöse Perzu ab de Araufsächrung des Vollstüickes und Haue Kören, Seageiden nisten ggn Leo Kasner und Hans Lorenz reichlich Gelegenheit. Es ist ein Stück mit manchen äußern und innern Mängeln, ein Stück, das es mit der Pischehosse, und der Logit der Dinge nicht immer genau nimmt, hier tein schlechtes Stück. Denn m ihm ist auch viel Eches: ungezierter Leh., Zeut weh die Habet zu Sesche. Ge handel sich an 1 eastet aie ie Ses ach sechlie aete cr en zwanzig Jahren Weltwanderschaft mit einem kleinen Vermögen in die Heimat zurück, während die inzwischen erwachsenen Kinder infol bis bie Bbse ete ie be des ese ese ae eliehe ennat m üiderstönender Zärlchtei Jsa räbert, wied das hos standen, und der alte Wendel muß gehn. Verarmt zieß in das Giebelsäibchen, das er einst bewohnte. Imozste cder Kindern gut ergangen, Isa hat einen braven Mann.; lüchiges Weid gestunden. Am Lage der Doppelhoachelt schle e sich mit in die Kirche und auf die Orgelenpore Prgauglau Pendel eisn Lied ertlingen sähßt, das eine teure Jugender=uun ud er leste hidet Der Schluß äst sch deanten: an den(ge uid der Sicder Wese fnden sich die drei Herzen in neuer Liede inen sehr, staren Erfolg, den auch die tüchtig 2, Stuick deate: andreten als Wendel, Steiner als Woter und g. austelung mit gerhsisgte, ie. dch sch der anwsende Miversaser Leo Kainer. des Abende für den lebhasten Besfal bedanken konnte. Dr Eine Theaterkrise in Wien. in Ereaung verset. Demn Wien st und deiste pe dis de Wiener Zeiten schpeger Horgen, Und zwar Thetersah Sane, dah Thauterlatsch und Schangeichen 1 unigead n den keit von Statsakionen behandelt werden Diesmal einmal nicht eines der Hoftheater Gegensand deg 896e wiewohl ein Teil der Presse dem Direktor der vesteigerten Interesses, inmer Heinseind I. hondern daus Der.7, Doiszoer Grzur 106 Dese Theater, das enst als Heim für g.(de Volistheater. wurde, ist von gehosenen Voltsück langst uud Wuie degrindet haltungstück übergegangen, ohne sich alerdine Sulon und Unteralse mn Zagtrast in gewisen Prsia iehen. Danik hat gewonnen und zugleich die Smst deg Kreisen des Wiener Pubükams Freise ewonsen, der mit seiner stergrische, ien geiesenen Teils der liche Wiener Richterkolegium in Thegtearg Aufmachung das eigerntschein gibt., Insolgedessen herict aoestersachen zu bein sch den An. diesem Theater vorgeht, ein Kritk dessen, was in und an zu der Haltung, die Zieie d müider Ton vor, ganz im Gegensatz zu per Iyuunmg, vie diese Presse gegenüber den Hostheatern und der Volksoper einmimmt. Man gewinnt daraus stets den Eindruck, als stünde das Volkstheater mit dem Burgtheater auf nur noch Leistungen von der Höhs hat es heute holt gar nicht wehr und de Pervaragende Spieltiöst Slssche Ken.eFrselung, Gleichwott Ret es beit seintem Stomnme ZiaKeise Zie uneränderter Gunst. Es ist deshalbsaum mötg zu sagen, daß Pibes Sealeshan die den Kadhenetenge u wbers den Pheakeraerch dann aber wieder zurückgezogen und die deutsche Böhnungent als Schiedsrichterin angerusen Der Hauptvorwurf bestand darin, daß der Direktor wortbrüchig geworden sei, well er die angekündigte Herabsetzung, der Honorare um die Häüfte nach Ablaus dieses Jahres-noch andauern lasse. Direktor Weisse hatte nämlich nunr mit einer einjährigen Dauer des Krieges gerechnet und deshalb die Anauis dieise Zei. Leshräatl ci den Verrigen mit heinen Schausgielem Hsge-lesceh Sechsie Shanthälsr Chislen die bachen de auit dan e. d. zuruitge und verlangen gans änsgch nach Ablaus der Jahres ihren Verträgen gemäß ihre volle Gage. Aber als Leute vom Bau wußten sie, daß ein Theaterdirektor ein Diktator ist und daß sie geoe ion nicht viel gusrchten würden, wenn sie ihn nicht zugleich noch an einer andern Seite packen könnten. Diese andre Seite ist bei Schauspieldirektor immer die moralische. Sitliche Verfehlungen gegen weibliche Angestellte bringen, wenn sie ruchbar werden, einen SchauPresiäiger der Direngres a iu suen guzen Ssentlchen Krdt. 96 Versehlung anricken. J. omnten gegen diesen mit einer solchen Dreitors Vortei. Sein Gesiag i denn uilt der Dithtorigenschaot des näst erer den den, Schiäsal muche sich nun voslenden Er half idmn nichts mehr, daß der Theaterverein die Pacht herabsetzte, damit er den Schauspielern die volle Gage zahle. Er mußie sich min auch von dem Vorwurf mangelnder sittlicher Selbstzucht reinigen und sich dem Schiedsspruch der deutschen Bühnengenossenschaft unterwerfen. Bezeichnend int mun, daß trotz der Berechtigung der geldlichen Forderungen der Schauspieler und wie es scheint auch ihrer sonstigen Vorwürse, und eine junge begabte Schauspielerin des Theaters, die Tragödin Gemma Boie, jüngst wegen andauernder Unbeschäftigtheit Selbstmord verüicz hat, das Stammpublikum des Theaters und seine den Direktor Pariet nehmen und den Schauspetern er 8 eine Art Erpreflung vorwersen. Unpartelische werden das merkwitrdig n ee cer er un Klaster in ausgereichneter Beietung mit vessähckten Ehüren geben.# Montag, 8. November Kölnische Zeitung s Abeno-Ausgabe 1915 8 Nr. 1137 vom italienischen kriegsschauplatz. Der italienische amtliche Bericht. WTB Rom, 8. Nov.(Telegr.) Amtlicher Kriegsbericht vom 7. November: Während auf dem ganzen Kriegsschauplatz die wirrsame Tatigkeit unserer Artillerie andauert, trug uns die agressive Haltung unserer Infanterie einige neue Erfolge ein. Im Fellatale rückte eine feindliche Abteilung, welche weiße Mäntel angelegt hatte, am 6. gegen unsere Stellungen am Tarondkreuzweg vor. Sie wurde angegriffen und unter schweren Verlusten zurückgeschlagen. Im Seebachtal vermochte eine unserer Erkundigungsabteilungen vor den Schützengräben der Sella Nevea zahlreiche gegnerische Kräfte auf sich zu lenken, die sodann durch unsen Artillerie= und Infanteriefeuer zerstreut wurden. Gestern gingen unsere Infanteristen auf dem Karst, nachdem sie einen feindlichen Angriff im Gebiete des Monte San Michele abgeschlagen hatten, zum Gegenangriff über und zerstreuten den Gegner, indem sie ihm 212 Gefangene abnahmen. General Cadorna. WTB Wien, 7. Nov.(Telegr.)(Meldung des Wiener k. u. k. Telegraphen=Korrespondenz=Bureaus.) Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Die in dem italienischen Generalstabsbericht vom 5. November angeführte Meldung, daß an der Enge des Walsaricberges, nordwestlich von Görz einer unserer Angriffe abgeschlagen worden wäre, ist von italienischer Seite frei erfunden. WTB Bern, 8. Nov.(Telegr.) Zu der besondern Sendung des Generals Gouraud nach Rom schreibt der Pariser Berichterstatter des Mailänder Secolo, daß man ihr in Paris eine Bedeutung beimesse, die weit über die Grenzen eines Höflichkeitsbeweises hinausgehe. Gouraud sei einer der besten französischen Kolonialoffiziere und besonders erfahren in militärischen Expeditionen. Dom westlichen Schauplatz. Ein offener Brief an Briand. WTB Paris, 8. Nov.(Telegr.) Der Abgeordnete Jules Delafosse richtet im Echo de Paris einen offenen Brief an Briand, in dem er ihn auf die Fehler aufmerksam machen will, welche die Bemühungen seiner Vorgänger zunichte gemacht hätten. Die französische Politik und die Bemühungen der Diplomaten Frankreichs seien seit Kriegsbeginn nicht energisch und rücksichtslos genug gewesen; überall sei ihnen die Diplomatie Deutschlands zuvorgekommen. Man müsse jetzt Griechenland und Rumänien beweisen, daß sie sich täuschen, wenn sie an den Sieg der Mittelmächte glauben. Das Zögern Englands und Rußlands vor energischen Unternehmungen auf dem Balkan sei endlich geschwunden. Für Frankreich sei jetzt die Stunde gekommen, die Leitung, die ihm gebühre, in die Hand zu nehmen. Denn Frankreich trage die größte Last des Krieges und bringe die größten Opfer. Deshalb müsse Frankreich bei den maßgebenden Stellen des Vierverbands eine klare und starke Sprache führen, sie zu kühnen Entschlüssen zwingen und deren Ausführung überwachen. Man verstehe in Frankreich nicht, warum Italien, das, ohne seine Front gegen Österreich zu schwächen, 100 000 Mann nach dem Balkan senden könnte, dies nicht getan habe. Frankreich verstehe dies um so weniger, als es unfähig sei, so zu handeln Wenn Frankreich sich einem Unternehmen anschließe, sei es gewillt, alles einzusetzen. Das Wenigste, was es von seinen Verbündeten erwarten und verlangen müsse, sei, daß sie genau wie Frankreich selber handelten. Der französische amtliche Bericht. WIB Paris, 8. Nov.(Telegr.) Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: Zwischen Somme und Oise nahmen wir die deutschen Posten vor Andechy und unterdrückten durch Artillerielagen die Tätigkeit des Feindes mit Schützengrabenkampfwerkzeugen im Abschnitt von Beuvraignes. In der Champagne wurde ein deutscher Angriffsversuch mit Granaten gegen unsere Stellungen östlich des Mesnilhügels leicht zurückgeworfen. In den Vogesen dauerten die gestern gemeldeten Kämpfe bei Chapelotse im Laufe der Nacht an. Unsere Schützengrabenkanonen und Feldkanonen bekampften wirksam die feindlichen Minenwerfer. Die deutschen Flugzeuge warfen über dem Gebiet von Dünkirchen acht Bomben ab. Ein Kind wurde verwundet; der Sachschaden ist unbedeutend. Orientarmee: Im Laufe des Tages des 5. Novembers trat wieder Ruhe bei unsern vorgeschobenen Schützengrabenposten bei Krivolac ein. Auf der Front von Lacerna ist nichts zu melden; bei Rabrowo rückten wir weiter vor. Amtlicher Bericht von gestern abend: Besonders lebhafter Kampf mit Schützengrabenkampfwerkzeugen wird aus belgischem Gebiet von Het Sas und Boesinghe gemeldet. Im Artois zwischen Somme und Oise fanden im Laufe des Tages, besonders in den Abschnitten des Waldes von Givenchy, und von Beuvraignes sowie in der Umgebung von Tahure lokalisierte heftige Artilleriekämpfe statt. Eine unserer Minen zerstörte an der Höhe 235 in den Argonnen eine deutsche Sappe, in welcher der Feind in voller Arbeit war. Auf der übrigen Front kein bedeutendes Ereignis. Orientarmee: Im Laufe des 6. Novembers kein Infanteriegefecht. In Richtung Rabrowo befestigten unsere Truppen die vor Kriwolac eroberten Stellen. Die Bulgaren erneuerten am 5. November ihre heftigen Angriffe während des ganzen Tages. Sie wurden jedesmal zurückgeworfen. Belgischer Heeresbericht: Ruhe auf der ganzen Front. vom östlichen Schauplätz. Neue Lügen über Czenstochau. Die lügnerischen Behauptungen der feindlichen Presse über die Zustände und Ereignisse in Czenstochau wollen kein Ende nehmen. Am 15. Oktober berichtete der Daily Telegraph in London aus Madrid, daß der auf dem Wege nach Portugal befindliche Bischof von Czenstochau, Msgr. Farlowski, Pressevertretern in Salamanca erklärt habe, wenige Tage bevor er von den Deutschen in das Gefängnis geworfen sei, habe er in einer persönlichen Unterredung mit dem deutschen Kaiser diesem einen eigenhändigen Brief des Papstes an den Erzbischof von Warschau vorgelegt, in dem der Papst seiner tiefen Bestürzung über die den religiösen Denkmälern und Einrichtungen von Czenstochau zugefügten furchtbaren Verluste Ausdruck gegeben und zum Gebet für die Polen aufgefordert habe. Bischof Farlowski soll erzählt haben, daß die Deutschen während der Besetzung von Czenstochau viele geheiligte Gegenstände aus Gold und Silber, darunter das Kreuz des heiligen Karl von Borromeo in sechs Kraftwagen nach Deutschland geschafft hätten. Der Daily Telegraph fügte hinzu, daß der Bischof von Salamanca dem polnischen Prälaten nicht erlaubt habe, den Studenten in der Universität einen Vortrag über seine Erlebnisse zu halten. An den ganzen Schilderungen über Schandtaten der Deutschen in Czenstochau ist kein wahres Wort. Einen Bischof von Czenstochau gibt es nicht und hat es auch noch nie gegeben. Ein Msgr. Farlowski ist in Czenstochau völlig unbekannt. Von den Deutschen wurde niemals ein Priester dieses Ortes in das Gefängnis geworfen. Den dortigen religiösen Denkmälern und Einrichtungen ist niemals der geringste Schaden zugefügt worden. Sie sind völlig unberührt geblieben und stehen noch heute. Ebensowenig haben die Deutschen jemals irgendeinen geheiligten Gegenstand aus dem Kloster Jasna=Cora in Czenstochau fortgenommen. Auch das Kreuz des heiligen Borromeo ist nie von seinem Platze entfernt worden. Noch heute steht es unberührt, wo es immer gestanden hat. Das hat der stellvertretende Prior Pater Roumold von Czenstochau am 23. Oktober 1915 ausdrücklich bezeugt. k Hannover, 8. Nov.(Telegr.) Der ehemalige Gouverneur von Warschau, Baron Korff, der in Celle kriegsgefangen war, ist ausgetauscht worden und heute nach Rußland abgereist. Der Seekrieg. versenkte feindliche Schiffe. Ur Von der holländischen Grenze, 8. Nov(Telegr.) Eine Mitteilung des französischen Marineministeriums vom 7. lautet: Feindliche Unterseeboote, die aus dem Atlantischen Ozean heranfuhren, dampften wahrscheinlich in der Nacht zum 3. durch die Meerenge von Gibraltar und versenkten am 4. auf der Höhe von Arres den französischen Dampfer Dahra und bei dem Kap Jvi den ranzosischen Dampfer Calwados und den talienischen Dampfer Jonio. Die Bemannung der Schiffe Dahra und Jonio sind gerettet. Ein englicher Dampfer brachte 55 Mann des Dampfers Calwados auf.— Lloyd meldet noch, daß der englische Dampfer Alastair gesunken ist. Drei Mann von der Bemannung sind gerettet. Die Leiche des Steuermanns ist geborgen. Verlust des Kreuzers Undine. WTB Berlin, 8. Nov.(Telegr.) Am 7. November nachmittags wurde der Kleine Kreuzer Undine bei einer Patrouillenfahrt südlich der schwedischen Küste durch zwei Torpedoschüsse eines Unterseeboots zum Sinken gebracht. Fast die ganze Besatzung ist geretiet. Der Chef des Admiralstabs der Marine. Die Ermordung der deutschen Tauchboot-Mannschaft. über die Ermordung der Besatzung eines deutschen Unterseebootes durch den unter amerikanischer Flagge fahrenden englischen Hilfskreuzer Baralong haben wir seinerzeit berichtet. Jetzt liegen in einem vom 8. Oktober datierten Bericht aus New Orleans, den wir dem Boston Traveller vom gleichen Datum entnehmen, die Einzelheiten der Tat vor, zusammengestellt nach den beschworenen Aussagen von fünf amerikanischen Augenzeugen. Der Bericht lautet in wörtlicher Übersetzung wie folgt: Das Staatsdepartement zu Washington und die Kaiserlich Deutsche Botschaft werden Gelegenheit haben, eine Untersuchung über die Aussagen der Besatzung des Dampfers Nicosian einzuleiten, daß sie Zeuge der Niedermetzelung von elf hilflosen Deutschen durch englische Seesoldaten war, den Mitgliedern der Besatzung eines Unterseebootes, das versenkt wurde, nachdem es den Nicosian zu zerstören versucht hatte. Vor einem hiesigen Notar wurden beeidigte Erklärungen abgegeben von James G. Curran aus Chicago, Vormann, Edward Clark aus Detroit, Mich. Charles D. Hightower und R. H. Crosby, beide aus Crystal City(Texas). Eine ähnliche beschworene Zeugenaussage soll, wie am Mittwoch ruchbar wurde, das Staatsdepartement in Washington durch den amerikanischen Konsul in Liverpool erhalten, vor dem ein Mitglied der Nicosian=Mannschaft, Leon Young, zweiter Steward, eine eidliche Aussage bei Ankunft des Schiffes im englischen Hafen abgab. Das deutsche Konsulat zu New Orleans sandte am Mittwoch beschworene Erklärungen der Leute an den deutschen Botschafter zu Washington. Das Interesse, welches das Staatsdepartement an der Geschichte nehmen wird, wenn sie sich als wahr erweist, liegt in der Behauptung, daß die Metzelei ermöglicht wurde durch Maskierung des das Unterseeboot versenkenden englischen Wachbootes mit amerikanischen Flaggen. Curran, Clark, Hightower und Crosby sind im Besitze eines blutigen Hemdes und von Geschoß= und Granatteilen, die sie als Andenken an den Vorfall mitgenommen zu haben beschwören. Nachdem sie den voraufgegangenen Angriff des Unterseebootes auf den Nicosian und das Verlassen des Schiffes beschrieben haben, sagen sie in ihrer eidlichen Erklärung:„Der 3. Offizier gab uns Weisung, Kapitän Mannings Boot zu folgen. Wir waren das letzte Boot der Reihenfolge nach. Mir schien, als schösse der deutsche Kommandant aus Vorsicht hoch, um unsere Boote nicht zu treffen. Das war ungefähr 25 Minuten, nachdem uns zuerst das Unterseeboot in Sicht gekommen war, und das Schiff, das wir am Horizont gesichtet hatten, war uns nahe genug, um seine auerikanische Flagge ausmachen zu können. Es war ein Schiff von ungefähr dem gleichen Tonnengehalt wie der Nicosian, nach meiner Schätzung ungefähr 4500 Tonnen. An seinen Bordwänden, mittschiffs, waren zwei Bretter, die mit der amerikanischen Flagge bemalt waren. Die Größe dieser Flagge war ungefähr—5m. Die Leute in den Booten waren recht vergnügt bei dem Gedanken, daß ein neutrales Schiff in der Nähe war und daß wir bestimmt ausgenommen werden konnten. Die Nicofian hatte sich um diese Zeit gedreht und ihre ganze Backbordbreitseite gezeigt, so daß sie ein sehr feines Ziel für die Deutschen abgab. Um diese Zeit ging das Unterseeboot auf den Nicosian los. Es kam ungefähr bis auf 90m heran und begann mit Nahschießen. Jeder Schuß saß jetzt. Es feuerte neun Schüsse auf kurze Entfernung ab; sieben davon verursachten erheblichen Schaden. Das Schiff, das die amerikanische Flagge führte und das sich nachher als H. M. S. Baralong erwies, unter Führung des Kapitäns William Me. Bride, kam hinter dem Nicosian auf und hielt sich querab von ihm. Um diese Zeit fielen die Bretter unterhalb der Kommandobrücke, die amerikanische Flagge am Mast wurde niedergeholt und die englische statt ihrer gesetzt. Sofort wurde mit Handwaffen auf das Unterseeboot Feuer eröffnet, und der Geschützführer an Bord des Unterseebootes warf die Arme hoch und fiel rückwärts ins Wasser. Die deutschen Seeleute an Bord des Unterseebootes drängten nun alle nach dem Kommandoturm hin, und etlichen von ihnen gelang es, hinunterzukommen. Um diese Zeit eröffnete eines der schweren Geschütze des Baralong das Feuer. Der erste Schuß schien zu kurz zu gehen, muß aber ein Prellschuß gewesen sein, da man bemerken konnte, daß sich das Unterseeboot leicht nach Backbord überlegte. Die Deutschen, die unten waren, begannen wieder an Deck zu steigen. Ein zweiter Schuß des Baralong riß dem deutschen Unterseeboot das Sehrohr und die Flagge weg. Diesmal verursachte er schwere Schlagseite nach Backbord. Der dritte Schuß des Baralong traf den Boden des Kommandoturms, riß ihn hinweg und mehrere Deutsche mit ihm. Der Rest der Deutschen, der oben war, stürzte nach dem Heck des Unterseebootes, das ungefähr 90m lang war, und begann, die Kleider abzulegen. Das Unterseeboot sank jetzt langsam, und die Leute standen bis zu den Hüften im Wasser. Elf von den deutschen Seeleuten, darunter der Kommandant, sprangen ins Wasser und schwammen zum Nicosian. Fünfen gelang es, das Seefallreep zu erreichen und an Bord zu klettern. Die andern sechs schwammen herum nach den Manntauen, die, für die Rettungsboote benutzt, herunterhingen, und ergriffen die Enden. Das konnte man ganz deutlich sehen. Inzwischen gingen alle unsere Boote längsseits des Baralong, und wir stiegen über das Fallreep an Deck. Der Kommandant des Baralong ging händeschüttelnd herum und schien hocherfreut über das Ergebnis der Begegnung, da er nach seiner Behauptung zwei Monate lang herumgekreuzt war, um dieses Unterseeboot zu suchen. Er befahl nun seinen Leuten, sich in einer Reihe an der Reeling aufzustellen. Sie begannen das Feuer, und alle sechs Leute wurden kalten Blutes erschossen. Es fiel die Bemerkung, daß fünf Leute gesehen worden waren, wie sie an Bord des Nicosian kletterten, und der Kommandant des Baralong ließ sein Schiff längsseits des Nicosian gehen. Als es ihn erreicht hatte, wurde es festgemacht, und die englischen Matrosen, begleitet von einigen Schiffsoffizieren des Nicosian, suchten die fünf Deutschen. Kapitän MacBride befahl, als er die Seesoldaten unter Führung eines Unteroffiziers abschickte:„Kriegt sie alle, macht keine Gefangene!". Der Schiffszimmermann war einer der ersten an Bord des Nicosian und ging voraus, die englischen Seesoldaten zu führen, während der Erste Maschinist folgte. Einige von den Seesoldaten hoben die Luke nach dem Maschinenraum, während der Schiffszimmermann und der Rest durch die Luke nach den Heizräumen hinabgingen. Einer der deutschen Matrosen wurde in der Luke des Maschinenraumes von den Seesoldaten erschossen, während er die Leiter hinabstieg. Der Zimmermann und die Seesoldaten, die zum Heizraum hinuntergegangen waren, kamen unten auseinander, bevor sie einen der Deutschen getroffen hatten. Der Zimmermann war der erste, der die Deutschen anfiel. Er zielte mit dem Revolver auf einen von ihnen, befahl ihm, die Hände hochzuheben und zu ihm heranzukommen. Als der deutsche Matrose herankam, erschoß ihn der Zimmermann kalten Blutes. Er meldete dies dann Kapitan Manning mit dem Ruf:„Einen von ihnen habe ich!" und beschrieb das Schießen; später erzählte er jedem an Bord die Geschichte. Der Erste Maschinist rühmte sich, einen der drei übrigen erschossen zu haben, und die Seesoldaten taten den Rest ab. Um sicher zu gehen, daß sie ihre Tat ordentlich vollbracht hatten, schossen die Seesoldaten jedem toten Deutschen noch einen Schuß durch den Kopf. Die letzten drei Leute, darunter der Kommandant des Unterseebootes, wurden folgendermaßen getötet: Zwei der Leute hatten den Gang zum Maschinenraum erreicht, während der Maschinist ihnen auf den Fersen folgte. Sie liefen in einen der Bunker, und der Maschinist schloß die Tür hinter ihnen und rief die Seesoldaten mit den Worten herbei:„Kommt, Jungens, ich habe zwei von ihnen hier drin!" Der Maschinist öffnete die Tür und schoß selbst; der andere Mann wurde durch die Seesoldaten getötet. Der deutsche Kommandant lief nun nach der Reeling und sprang über Bord. Einer rief:„Da ist einer von ihnen!“ Die Seesoldaten und Kapitän Manning gingen auf die andere Seite des Schiffes. Der deutsche Kommandant schwamm auf den Baralong zu. Die Seesoldaten eröffneten das Feuer vom Nicosian aus. Der Kommandant sah herauf zum Baralong und hob die Hand zum Zeichen der Übergabe. Er wurde in den Mund getroffen, und das Blut ra##n ihm das Kinn herunter. Er biß die Zähne zusammen und wartete auf das Ende. Ein Schuß aus der nachsten Salve traf ihn ins Genick. Er rollte tot auf den Rücken, trieb eine Weile und versank. Nachdem der Kommandani erschossen war, kehrten die Matrosen auf ihr eigenes Schiff zurück, und es herrschte großer Jubel unter ihnen. Der Steward unseres Schiffes öffnete eine Flasche Whisky und bot sie dem Geschützführer und seinen Freunden dar. Man reichte einigen aus der Mannschaft des Nicosian Tee. Dann kehrten etliche Leute, gerade genug, um das Schiff zu bemannen, darunter das Maschinenpersonal, die Offiziere, die Vorleute und ungefähr 13 Maultiertreiber, um auf die Tiere aufzupassen, auf den Nicosian zurück. Der Kommandant des Baralong schickte einen Brief an Kapitän Manning, den der Kapitän unserm Tierarzt zeigte, der ihn wiederum uns zu lesen gab. Der Brief ersuchte den Kapitän, den Leuten, besonders den Amerikanern an Bord, einzuschärfen, sie sollten nichts von der Geschichte weder bei ihrer Ankunft in Liverpool, noch bei ihrer Rückkehr nach Amerika, erzählen. Der Brief war unterzeichnet: Kapitän William MacBride, H. M. S. Baralong. 1— Wenn diese grauenhafte Erzählung der Wahrheit enticht, woran aber leider kaum zu zweifeln ist, so hat die deutsche Sprache kein Wort, um die Ruchlosigkeit dieses Mordes an elf wehrlosen Deutschen genügend zu kennzeichnen. über die Erschießung der englischen Krankenpflegerin, die völkerrechtlich berechtigt und militärisch notwendig war, hat die englische Presse ein großes Geschrei erhoben; über diese allem Völkerrecht hohnsprechende Mordtat hüllt sie sich in tiefstes Schweigen. Aber wir sind gewiß, daß der Tod der wackern elf deutschen Seeleute eine Sühne finden wird. Die deutsche Regierung hat, wie wir in Nr. 1060 mitgeteilt haben, bekanntgegeben, daß sie geeignete Maßnahmen zur Aufklärung des Tatbestandes getroffen habe und sich vorbehalte, die danach notwendigen Schritte zu tun. Die steutralen. Die llote an England. 0 Von der holländischen Grenze, 8. Nov.(Telegr.) Den Inhalt der Note der Vereinigten Staaten an England wegen der Behinderung des amerikanischen Seeverkehrs durch die englische Seesperre, faßt eine Reutermeldung des nähern dahin zusammen, daß Englands Behauptung, wonach gewisse Güter, die für militärische Zwecke brauchbar sind, nicht nach neutralen Ländern ausgeführt werden können, den Vereinigten Staaten nicht als billig erscheint, da hierbei für Mißbrauch durch einen Kriegführenden allzuviel Spielraum gelassen sei, der, wenn ein solches Verfahren zur Geltung gelangen sollte, die Rechte der Neutralen zur See ein für allemal mißachten könnte. Die Vereinigten Staaten könnten einem derartigen Verfahren nicht zustimmen. Sie beständen auf ihrem Recht, Güter auf den großen Märkten der neutralen Ländern abzusetzen. Außerdem sei, falls solche Güter auf der Liste von bedingter Bannware vorkämen und bestimmt seien, durch ein neutrales Land nach einem feindlichen Land befördert zu werden, diese Tatsache an sich nicht ausreichend, um deren Beschlagnahme zu rechtfertigen. Für die Vereinigten Staaten bleibe kein anderer Weg, als die Beschlagnahme von Schiffen anzufechten, die auf solchen, auf Vermutungen beruhenden Verdacht hin, weggenommen werden. Die Note wirft die Frage auf, ob die Seesperre ausreichend sei, und hebt hervor, daß, wie allgemein bekannt, die deutschen Häfen für den Verkehr mit skandinavischen Ländern offen seien. Es gäbe keinen besser festgelegten Grundsatz des Völkerrechts, heißt es, als den, wonach die Seesperre von neutralen Häfen in Kriegszeiten untersagt ist. Weiter wird erklärt, die Prisengerichte gäben sozusagen keinen Ersatz für den Nachteil, den amerikanische Geschäftsleute erlitten. Die Regierung der Vereinigten Staaten möchte bei der englischen Regierung in ernstlicher Weise darauf dringen, die Beziehungen zwischen den beiden Regierungen nicht durch eine Gelegenheitspolitik, sondern durch die feststehenden Regeln des internationalen Rechtes beherrschen zu lassen. Die Aufgabe, als Vorkämpfer für die Rechte der Neutralen gegen das gesetzwidrige Verhalten der Kriegführenden aufzutreten, das durch die Erbitterung des großen Kampfes verursacht, gegenwärtig die europäischen Länder heimsuche, so erklären die Vereinigten Staaten, nähmen sie ohne Zögern auf sich. Wirtschaft und Recht. Gegen die Kartoffelteurung in Köln. * Köln, 8. Nov. Der Sozialdemokratische Verein für die Reichstagswahlkreise Köln=Stadt und Köln=Land und das Kartell der freien Gewerkschaften haben folgenden Antrag an den Oberbürgermeister gerichtet:„Laut Bundesratsverordnung sind die Gemeinden über 10000 Einwohner verpflichtet, einen Kleinhandelshöchstpreis für Kartoffeln festzusetzen, der höchstens um.30 A über den Produzenten=Höchstpreis des betreffenden Gebietes hinausgehen darf. Dies würde für Köln einen Höchstkleinhandelspreis von höchstens.35M bedeuten. Da sowohl in den städtischen Verkaufsstellen wie im privaten Kleinhandel höhere Preise gefordert werden — im privaten Kleinhandel bis zu 8 und 9 für das Pfund— richten wir die dringende Bitte an den Oberbürgermeister, unverzüglich einen Kleinhandelspreis von höchstens .35A für Köln festzusetzen. Ein noch höherer Preis für Kartoffeln ist für die minder bemittelten Schichten unerträglich.“ Eine Zwangsversicherung für die kriegsteilnehmer? Die Versorgung unserer aus dem Weltkriege heimkehrenden Kriegsbeschädigten, sowie der Hinterbliebenen unserer gefallenen Krieger ist reichsgesetzlich geregelt. Wo diese Bestimmungen, wie bei den ungedienten ältern Landsturmleuten, nicht genügen, ist eine spätere angemessene Regelung von Reichswegen nach den Regierungserklärungen im Reichstage für gesichert zu betrachten. Weniger geklärt ist bis jetzt die Zukunft derjenigen Kriegsteilnehmer, welche zwar als Nicht=Kriegsbeschädigte heimkehren, bei denen jedoch sich im Laufe der Zeit das Bedürfnis nach einer Reichsunterstützung herausstellen wird. Schwierig ist es, nach Jahren noch festzustellen, ob und inwieweit eine inzwischen etwa eingetretene Erkrankung oder Verminderung der Arbeitsfähigkeit mit der Kriegstätigkeit in ursächlichem Zusammenhange steht. Das muß naturgemäß zu erheblichen Streitigkeiten führen, die nicht nur den Behörden eine ungeheure Arbeitslast auferlegen, sondern auch— und das halten wir für besonders beachtenswert— eine starke Verhitterung unter den Beteiligten herbeiführen werden. Deshalb ist es nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus politischen Gründen durchaus erforderlich, daß das Reich sobald wie möglich an eine gesetzliche Regelung dieser sehr wichtigen Frage herantritt. Der Vorstand des Nationalliberalen Vereins für Leipzig und Umgebung hat, einer Anregung der Ortsgruppe Leipzig des Verbandes deutscher Kriegsveteranen Folge gebend, sich nun mit diesem Gegenstande bereits eingehend befaßt und auf einstimmigen Beschluß die nationalliberale Reichstagsfraktion gebeten, sofort die erforderlichen Schritte zu tun, um eine reichsgesetzliche Regelung etwa in folgender Weise herbeizuführen: „Alle Kriegsteilnehmer, die aus dem Kriege heimkehren, ohne Angruch zu haben auf die Kriegsversorgung des Reiches, die auf der soeschädigung beruht, sollen in eine Zwangsversicherung zusammengefaßt werden, die allen ihren Angehörigen ausreichende finanzielle Versorgung im Alter, bei Krankheit und Erwerbsunfähigkeit verbürgt. Die Versicherten haben regelmäßig Beiträge zu zahlen, an denen sich das Reich, das die Aufsicht und die Verwaltung führt, ebenso wie die Berufsgenossenschaften beteiligt. Das erbetene Gesetz ist tunlichst in die Reichsversicherungsordnung hineinzuarbeiten, deren bestehende Organisationen den neuen Versicherungszweig mitzuführen haben. Ergänzend sei noch hinzugefügt, daß nach Ansicht des Vorstandes des genannten Nationalliberalen Vereins und seines mit der Prüfung dieser Frage beauftragten Ausschusses das gesteckte Ziel nur durch eine Zwangsversicherung erreichbar ist, vor allen Dingen damit die größtmogliche Beteiligung gesichert wird, welche es ermöglicht, die Beitrage in der denkbar niedrigsten Höhe festzusetzen; denn nur dann und bei einer Beteiligung des Reiches und der Berufsgenossenschaften an den Beiträgen werden die Beitragsleistungen für die Minderbemittelten erträglich. Diese Beiträge sowohl des Reiches als auch der Berufsgenossenschaften sind um deswillen berechtigt, weil einerseits dem Reich durch eine derartige Versicherung erhebliche Fürsorgelasten abgenommen und anderseits die Berufsgenossenschaften im Falle der Berufsinvalidität des Versicherten durch die Rente der Kriegsinvalidenversicherung entlastet werden. Durch das Zusammenlegen der Kriegsinvalidenversicherung mit den bereits bestehenden Invaliden= und Krankenversicherungen werden die allgemeinen Unkosten erheblich verringert, und es wird auf diese Weise auch möglich sein, die jetzt oft sehr geringen Renten in erwünschter Weise zu erhöhen. Einziehung von Forderungen im besetzten feindlichen Auslande. Die Reichsentschädigungskommission, Berlin W8, Mauerstraße 53, hat sich bereit erklärt, die Forderungen deutscher Staatsangehöriger gegen solche Angehörige feindlicher Staaten, denen Güter im besetzten feindlichen Ausland im Namen des Reiches beschlagnahmt worden sind, in dem vom Eigentümer anhängig gemachten oder anhängig zu machenden Entschädigungsverfahren zu berücksichtigen. Es wird den Firmen anheimgestellt, Fordeungen in der nachstehend angegebenen Weise anzumelden, und zwar für jeden Schuldner auf einem besondern Blatte. Die Anmeldungen sind von den Beteiligten unmittelbar an die obige Adresse der Reichsentschädigungskommission einzureichen. Die nötigen Vordrucke müssen sich die Beteiligten selbst herstellen. Wenn ein Entschädigungsverfahren bei der Reichsentschädigungskommission anhängig ist oder anhängig werden wird, wird diese Nachricht erteilen. Anmeldung einer Forderung. D gegen„„„„ (Name, Niederlassungsort, Straße und Hausnummer sind genau anzugeben.) Auf einem Blatte dürfen nur Forderungen gegen dieselbe Person oder Firma angegeben werden. Der Name der anmeldenden Person ist besonders deutlich und möglichst unter Beidrückung eines Firmenstempels anzugeben. Die Arbeitszeit in der Textilindustrie. WIB Berlin, 6. Nov. Der Bundesrat hat beschlossen, die Verordnung vom 12. August 1915 über die Beschränkung der Arbeitszeit in Spinnereien, Webereien und Wirkereien neu zu erlassen, da sich bei ihrer Durchführung Zweifel ergeben haben, welche Arten von Betrieben unter die Verordnung fallen und welche Arbeiten in diesen Betrieben den Beschränkungen der Verordnung unterliegen. Darüber hinaus schien es zweckmäßig, einige allgemeine Ausnahmen von den Beschränkungen der Verordnung für besondere Fälle vorzusehen. Als Betriebe, auf welche die Verordnung Anwendung findet, sind im § 1 außer den bisher genannten noch die Betriebe, welche Strick=, Flechtoder Seilerwaren, Maschinenspitzen, Watten oder Filze herstellen, ausdrücklich aufgeführt, da auch in ihnen wegen der knappen Vorräte an Rohstoffen eine Streckung der Arbeitsgelegenheit erwünscht ist. Ferner fallen nunmehr auch Betriebe, in denen Ramie, Hanf oder sonstige Seilerfasern verarbeitet werden, unter die Bestimmungen der Verordnung. Weiterhin ist klargestellt, daß die Verordnung nicht nur Anwendung findet, wenn Waren ganz aus den in der Verordnung aufgeführten Rohstoffen hergestellt werden, sondern auch, wenn zu ihrer Herstellung neben andern auch ein oder mehrere der in der Verordnung genannten Faserstoffe verwandt werden. Endlich ist noch zum Ausdruck gebracht worden, daß die Bestimmung über die Höchstdauer der Arbeitszeit nicht nur für den einzelnen Arbeiter, sondern für den ganzen Betrieb gilt, und daß es daher nicht zulässig ist, die Arbeitszeit dadurch zu verlängern, daß in zwei oder mehrern Schichten Arbeiter beschäftigt werden. Die Arbeiten, die zur Vorbereitung, Verschönerung und zum Fertigmachen der Gespinste und Gewebe dienen, wie das Bleichen, Färben, Appretieren, Zwirnen, Drucken und dergleichen sind gemäß dem Zwecke der Verordnung nunmehr ausdrücklich den gleichen Einschränkungen unterworfen, wie die Herstellung der Gespinste und Gewebe. Der deutsche amtliche Bericht. WIB Großes Hauptquartier, 8. Nov.(Telegr.) Amtlich. Eingetroffen um 3 Uhr 30 Min. nachmittags. Westlicher Kriegsschauplatz. In den Vogesen schlossen sich nordöstlich von Celles an die Besetzung eines feindlichen Minentrichters durch unsere Truppen lebhafte Nahkämpfe mit Handgranaten und Minen an. Am Hilsenfirst wurde dem Gegner ein vorgeschobenes Grabenstück entrissen. Leutnant Immelmann schoß gestern westlich von Douai das sechste Flugzeug ab, einen mit drei Maschinengewehren ausgerüsteten englischen Bristol-Doppeldecker. östlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg. Südlich und südöstlich von Riga, ferner westlich von Jacobstadt, beiderseits der Eisenbahn Mitau—Jacobstadt, und vor Dünaburg griffen die Russen nach starker Feuervorbereitung mit erheblichen Kräften an. Ihre Angriffe sind, teilweise unter schweren Verlusten für sie, abgeschlagen. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Keine wesentlichen Ereignisse. Heeresgruppe des Generals v. Linsingen. Russische Angriffe nordwestlich von Czartorysk blieben erfolglos. 3 Offiziere, 271 Mann fielen gefangen in unsere Hand. Balkan=Kriegsschauplatz. Österreichisch-ungarische Truppen haben Iwanjica und den Vijenac(896m), 7km nordöstlich davon erreicht. Deutsche Truppen sind im Angriff auf die Höhen südlich von Kraljevo. Zwischen Kraljevo und Krusevac ist die westliche Morgon an mehrern Stellen überschritten. Krusevac wurde bereits in der Nacht vom 6. zum 7. November besetzt. über 3000 Serben sind unverwundet gefangengenommen, über 1500 Verwundete wurden in Lazaretten gefunden. Die Beute bestehl, soweit bisher feststeht, in 10 Geschützen, viel Munition und Maierial, sowie erheblichen Verpflegungsvorräten. Im Tale der füdlichen(Binacka-) Morava wurde Praskovce durchschritten. Oberste Heeresleitung. Für gewerbliche Betriebe, in denen neben Waren, die ganz oder teit weise aus den in der Verordnung genannten Rohstoffen hergestell werden, auch Waren aus andern Rohstoffen hergestellt werden, z. B Seidenwebereien, in denen neben halbseidenen Geweben, auch ganz seidene hergestellt werden, gilt der Grundsatz, daß die Herstellung der letztern nicht beschränkt ist. Die neue Verordnung trägt hervorgetretenen berechtigten Wünschen dadurch Rechnung, daß allgemeine Ausnahmer für bestimmte Arbeiten zugelassen werden. Zunächst ist die handelsgewerbliche Tätigkeit von den Beschränkungen der Verordnung ausdrücklich ausgenommen worden. Im übrigen sind in der Verordnung diejeniger Arbeiten aufgeführt, für welche Ausnahmen von den Beschränkungen der Verordnung zuzulassen sich inzwischen als notwendig erwiesen hat diese Bestimmungen lehnen sich an die in der Gewerbeordnung zuge lassenen Ausnahmen von Sonntagsarbeitsverbot an. Es ist danach künftig zulässig. Arbeiten, von denen die Wiederaufnahme des voller werktäglichen Betriebes abhängig ist, wie z. B. das Anheizen der Kessel das Reinigen der Maschinen vor Beginn der eigentlichen Arbeitszei oder nach deren Beendigung auszuführen. Ferner gehören hierze Arbeiten, welche zur Verhütung des Verderbens von Rohstoffen ode des Mißlingens von Arbeitserzeugnissen erforderlich sind, sowie endlich die Beaussichtigung des Betriebs, die Zu= und Abfuhr von Gütern un Brennstoffen und das Ent= und Beladen der Eisenbahnwagen. Kleine kriegschronik. Großbund aller Feldgrauen. Unter dem Ehrenvorsitz der Prinzen Eduard zu Salm=Horstmar, Genera der Kavallerie, Generaladjutant des Kaisers und Königs, fand in Berlit die Gründung eines„Großbundes aller deutschen Feldgrauen“ statt. Der Bund hat sich die Aufgabe gestellt, die einmütig und kraftvolle Gesinnung, die beim Ausbruch des Weltkrieges das ganz deutsche Volk erfaßte, aufrecht zu erhalten und zu festigen.„Feldgrau wurde das Losungswort des Weltkrieges, und„feldgraue" Gesinnung und Betätigung sollen auch im Friedensgewande gepflegt und geförder werden und eine bleibende Stätte in allen Fragen des deutschen Volkstums finden. Eine Vertiefung des innern Volkslebens, mehr Verand wortlichkeitsgefühl, Religiosität und Sittlichkeit, entschiedene Betonung des Deutschtums nach jeder Richtung hin zu schaffen, und die Gegen sätze der Ansichten und Anschauungen einander näher zu bringen, nich zu vertiefen, sind schwierige aber erstrebenswerte Ziele des Großbundes, In der Gewißheit, daß auf diesem Gebiete etwas geschehen muß und nicht die Hände teilnamlos und müßig in den Schoß zu legen sind, hat sich bereits unbeschadet ihrer politischen Ansichten eine stattliche Anzahl von Männern, auch Frauen zusammengefunden. Die Geschäftsstelle des Großbundes befindet sich zurzeit in Berlin=Friedenau Kaiserallee 141(Fernruf Pfalzburg 644). ## Berlin, 8. Nov.(Telegr.) Beim hiesigen Seminar für orientalische Sprachen ist zunächst probeweise für das Wintersemester ein Kursus für die bulgarische Sprache eingerichtet worden. Hilfsbereitschaft. Die kriegsbeschädigtenfürsorge in der Rheinprovinz. Der Tätigkeitsausschuß für Kriegsbeschädigtenfürsorge hat am 29. Oktober unter dem Vorsitz des Landesrats Dr. Horion als Vertreter des Landeshauptmanns in Köln eine Sitzung abgehalten. Die Berufsberatung der bei den Verwundeten=Kompagnien der Ersatztruppenteile befindlichen Kriegsbeschädigten ist inzwischen von den stellvertretenden Generalkommandos in Übereinstimmung mit den Wünschen des Tätigkeitsausschusses so geregelt worden, daß ein gegenseitiges Zusammenarbeiten und eine Unterstützung der bürgerlichen Kriegbeschädigtenfürsorge durch die militärischen Stellen in allen Punkten gewährleistet ist. Nachdem in der Rheinprovinz Spezialberatungsstellen für Kriegsbeschädigte für einzelne Stände(Handwerker, Landwirte) oder einzelne Arten von Kriegsbeschädigten(Blinde, Epileptiker) eingerichtet sind und mit gutem Erfolge arbeiten, sollen jetzt auch Beratungsstellen für ungelernte Arbeiter, an die die Ortsausschüsse die schwierigern Fälle zur Beratung überweisen können, in einzelnen größern Städten der Rheinprovinz errichtet werden. Es wurde ferner beschlossen, sich mit der Gewährung einer Beihilfe von 10000MA zur Errichtung einer Werkstätte, die den Zweck haben soll kriegsbeschadigte, ungelernte Industriearbeiter zur Arbeit an Spezialmaschinen anzulernen und die von der Stadt Düsseldorf im Anschluß an die dortige Verwundetenschule errichtet werden soll, einverstanden zu erklären. Desgleichen wurde zur Errichtung eines Wekstättengebäudes beim Krankenhaus der barmherzigen Brüder in Koblenz, in dem verstümmelte und gelähmte Kriegsbeschädigte Gelegenheit zur Arbeit in ihrem Handwerk schon während der Lazarettbehandlung finden sollen, eine Beihilfe von 9000.K genehmigt. Ferner wurde beschlossen, sich an der„Ausstellung für Kriegswohlfahrtspflege im Felde und in der Heimat“, die im Dezember in Barmen stattfinden soll, durch Überweisung von Ausstellungsgegenständen und ferner auch durch finanzielle Beihilfe zu beteiligen. (*) Mülheim(Ruhr), 8. Nov. Als Kriegsmal ist hier ein „Jung=Siegfried“ gestern der Nagelung übergehen worden. Der Eiserne Siegfried ist in einer Halle auf dem Vorplatz der frühern Notwegschule untergebracht. Unter großer Teilnahme der Einwohnerschaft übergab der Oberbürgermeister Dr. Lembke das Standbild seiner Bestimmung. Die Beteiligung an der Nagelung war sofort sehr rege. * Osnabrück, 7. Nov. Der Reinüberschuß der Einnahmen des „Eisernen Karl der Große" beläuft sich auf über 110 000 fl. Vermischtes. X Dresden, 8. Nov.(Telegr.) Die Hauptversammlung deutschen Verbandes für Frauenstimmrecht ist von 65 Vertreterinnen besucht. Heute vormittag wurde über die Arbeit Bericht erstattet und verhandelt. Daraus ist hervorzuheben, daß zahlreiche neue Ortsgruppen gegründet worden sind. Neueste Nachrichten. WTB Amsterdam, 8. Nov.(Telegr.) Einem hiesigen Blatte zufolge erfährt die Times aus Ottawa, daß die kanadische Regierung beschlossen habe, einen Handelsausschuß in Petersburg zu errichten, um den Handel mit Rußland zu fördern. WIB Athen, 8. Nov.(Telegr.) Ministerpräsident Skuludis hatte eine Unterredung mit dem Athener Berichterstatter der Times, worin er sagte, er beabsichtige, gegenüber den Mächten des Vierverbands eine Haltung sehr wohlwollender Neutralität einzunehmen. Montag, 3. November Handel, Gewerbe und Verkehr. Drahtberichte vom 8. November. 3 Berlin. Im freien Verkehr an der Börse war wieder eine große Geschäftsstille zu beobachten, infolgedessen die Kurse auf den Hauptgebieten abbröckelten. Dies git für Eisen- und Kohlen-, Kali-, Rüstungs-, Balkan- und Schiffahrts-Werte. Anfangs vollzogen sich einige Umsätze zu festern Kursen in Deutschen Waffenfabrik-Aktien, Rheinische Metallwarenfabrik, Hansa-Lloyd. Adler& Oppenbeimer. Hirsch-Kupfer, Erdöl-Aktien; doch konnten sich auch hier später die Kurse nicht behaupten. Eine feste Haltung bekundeten Capito& Klein. Hindrichs& Auffermann-Bezugsrechte waren begehrt. Fester waren russische Werte. Sonst war der Anleihemarkt wenig verändert. Von deutschen Anleihen waren 4proz. und 3½ proz. etwas bevorzugt. Der Geldmarkt ist unverändert. Ausländische Zahlungsmittel waren weiter abgeschwächt. Wien behauptet. Der Aulsichtsrat der Warsteiner Gruben und Hüttenwerke schlägt eine Dividende von 14%(i. V.%) vor. Nachdem die Umfrage des Börsenvorstands über die an der Berliner Börse schwebenden Verpflichtungen abgeschlossen ist, hat sich heute der Ausschuß des Börsenvorstandes mit Vorschlägen für den weitern Abbau der Börsenverpflichtungen beschäftigt. Morgen wird die Angelegenheit auf Grund dieser Vorschläge in einer Vollsitzung des Börsenvorstandes beraten werden. Wie verlautet, bleibt die durch die Umfrage festgestellte Gesamtsumme der Börsenverpflichtungen hinter den vorherigen Schätzungen zurück. 10 Berlin. Bei der Braunkohlengrube und BrikettFabrik der Gewerkschaft Humboldt in Wallensen betrug im zweiten Vierteljahr 1915/16 die Förderung 53 837t und die Brikettherstellung 15 150t. Abgesetzt wurden ebenfalis 15 150t. Der Betrieb ist ohne Störungen verlaufen. Nach Deckung der Unkosten sowie der Kapitalzinsen und Rückstellung der Schuldverschreibungszinsen ergibt sich ein Betriebsüberschuß von 42 132.4(i. V. 24374.). * Halle. Die Fabriken, die als Sonderheit vor allem Kaffeemühlen herstellen, kündigen eine weitere Preiserhöhung um 10% an, so daß seit Kriegsausbruch der Preisaufschlag 30% beträgt. (o Frankfurt. Ungeachtet der sich weiter sehr befriedigend gestaltenden militärischen Lage auf dem Balkan nahm der heutige freie Verkehr der Börse einen äußerst lustiosen und schleppenden Verlauf. Die leisen Ansätze zu einer Befestigung, von denen am Samstag 21. herchten war, singen größtenteils wieder verloren. Ais etwas fester sing#er& Oppenheimer Leder anzuführen. Auch für Deutsche Erdöl-Aktien zeigte sich etwas Interesse. Sonst waren Auto-Werte und chemische Aktien eher etwas schwächer. Auch Schiffahrts-Aktien und Montanpapiere bröckelten im Kurse ab. Die Kauflust der Spekulation hat erheblich nachgelassen, zum Teil auf die Wahrnehmung hin, daß die Aufnahmelust des Publikuus infolge der Einzahlungen auf die Kriegsanleihe vorerst nur gering bleibt. Deutsche Anleihen lagen fest, von fremden Anleihen waren Argentinier und Japaner höher, auch Russen besser, amerikanische Werte abgeschwächt im Zusammenhang mit dem Rückgang der holländischen und amerikanischen Währung. Die Nachtrage nach ausländischen Zahlungsmitteln hat nachgelassen. Außer Holland und Kabel New Tork waren auch Schweizer Plätze niedriger, nur Wien leicht befestigt. Privatwechselzinsfuß 315/16%. ** Nürnberg. Der Geschäftsbericht der Victoriawerke, -G. in Nürnberg. bezeichnet die Aussichten des neuen Jahres infolge der vorliegenden großen Heeresaufträge als durchaus günstig: selbst wenn die Heereslieferungen in abschbarer Zeit nachlassen, ist der Vorstand überzeugt, nach dem Krieg wieder lohnenden Absatz in Fahrrädern zu erzielen. * Dresden. Der Aufsichtsrat der Brauerei Zum Felsenteller bei Dresden schlägt wieder 7½% Dividende auf die Aktien und je 50.4 auf den Genußschein vor.— Die Dresdner Striek: maschinenfabrik Irmscher& Witte,.-G. in Dresden, kann diesmal keine Diridende verteilen gegen 5% im Vorjahr.— Die Schloßbrauerei Kiel schlägt 5%(i. V.%) Dividende vor. * Braunschweig. Der Aufsichtsrat der Balhorns Bierbrauerei schlägt wieder 9% Dividende vor. „Smhgert. Schlterbörse. Bergtaurt-Frachten: Main-Gustarsburg 2354, bis Frankkurt a, Al..45.4, Mannheim.35, Kartsrube.50.K, Lauterburg Straßburg.85.4 Schlepplöhge: St. Coar.75-.30.K, Mainz-Gustavsburg.20-.30,, Mannheim.36-.40=4 Warenberichte. Maiamchl 89.-32-E. Reismehl 113-115-4, Strohmehl 24. ae. Fatterkartoffein.60-.00-., Pferdemöhren.25-.4 achnitzel Bl.=L, Fatterrüben 3 35ch, rumänlsche Arse 720. 725. sse Liverpool, 8. Nov. Wolle. Auf der hiesigen Versteigerung gober Kammwollen waren 2500 B. angeboten, und zwar hauptsächlich ägpptische Wollen. Die angebotenen Meugen fänden fast sämtlich Nehmer, und zwar zn 2 höhern Preisen als auf der Oktober-Versteigerung. " Getreide, Mehl, Bodenerzeugnisse. * Buenos Alres, 5. Nev. Getreide.(Wochenbericht.) In der vergangenen Woche war das Wetter wärmer und es gingen wohltuende Regen nieder. Der Durchschnittsstand von Weizen, Hafer und Leinsaat ist günstig. Die Boschaffenheit von Mais ist nicht einheitlich. Weizen hatte im Berichtsabschnitt stetigen Markt bei nomineller Notierung. Verschifft wurden 5000t; die Vorräte in den Häfen blieben mit 20 000t unverändert. Mais lag fest; die Notierung stieg im Berichtsabschnitt auf.20(in der Vorwoche.90) soPSS“#9s„Die Wochenverschifang erhöhte sich wieder. und zwar auf . 925(84180t), wobei die Bestände an den Häfen auf 117000t(150000t) zurückgingen. Hafer hatte ruhigen Markt; die Bewertung ging dabei auf Papier-Pesos zurück. Die Wochenverschiffung betrug nur 20684 (12 000t) und die Vorräte in den Häfen nahmen auf 5000t(8000t) ab. Leinsaat hatte festen Markt bei steigender Preisbewegung: die Notis lautete am 14 Soee Sszett oehe aul 12.70(12.45) Papier-Pesos. Auber Landes gingen aur SSoogt aodoge vieder Güöft nach Hordamerika. Die Bestinde stiegen gbs-se. p. 1 ½, Der, Frachtenmarkt var ruhiger mit Sätzen von suszoos 3d(in der Vorwoche von den obern Flußhäfen 778 6d-858). Kölnische Zeitung 8 Abend=Ausgabe ss Magdeburg, 6. Nov. Zucker.(Wochenbericht.) Die Stimmung am Fabrikzuckermarkt war in der Berichtswoche recht ruhig; die weitere Freigabe von Rohzucker ist wegen Steuerschwierigkeiten nochmals verschoben worden, was aber für die Ablieferung von Rohzucker, sobald die Freigabe endgültig erfolgt, ahne Bedeutung ist. Die Verladungen früher verschlossener Zucker verzögern sich noch fortgesetzt wegen Wagenmangels. Unter dem Wagenmangel leidet auch die Versendung von Viehzucker und die Henanschaffung der Mischstoffe zur Herstellung von Tort- und Häckseimelasse, ebenso die Verladung reiner Melasse. In neuer Ernte Oktober-Dezember-Lieferung 1916/17 sind weitere Abschlüsse zu 13-4 ohne Sack, 88% Rendement, die 50kg ab Veriadestellen zustande gekommen; besonders bevorzugte und frachtgünstig gelegene Marken hätten selbst noch kleine Aufgelder erzielt, es fehlte aber an passendem Augebot, weil die Rohzuckerfabriken trotz der guten Preise im allgemeinen wenig verkaufslustig sind, so daß die Ausfuhrhändler, die Beschäftigung für ihre Kapitalien hierbei gern suchen, sich nur wenig betätigen können. Am Verbrauchssuckermarkt fand am vorigen Samstag noch eine Freigabe von 15% auf Januar-Februar-Lieferung statt, die aber nicht das erwartete lebhafte Geschäft brachte, weil einmal die Menge kleiner als gewünscht ausgelallen war und zweitens die Siedereien, die noch nicht einmal ihre freien Dezember-Meugen voll abgesetst haben, mit Angebot mehr als angenommen zurückhielten. Die Abforderungen auf schwebende Verpflichtungen gehen bei den Siedereien weiter recht lebhaft ein, so daß letztere mit Verladungen alle Hände voll zu tun haben, wobei der Wagenmangel sich unangenehm fühlbar macht. Von den englischen Märkten sind Aeuderungen weder in der allgemeinen, noch im Abzug der Ware, noch in den Preisen eingetreten. Die Vortäte an Rohzucker allein betrugen in den drei Hanpthäfen London. Liverpool und am Ciyde am 30. Oktober d.., wie bereits mitgeteilt, 35 975t (i. V. 39667t und 1913 721874). Die Vorräte in Holland betrugen am 15. Oktober d. J. 117 304dr(i. V. 111 169d= und 1913 68866d=) Rohzuckerwert. Am Prager Markt wird der gesamte Zuckerverkehr in gewohnter Weise durch die neue Zuckerzentrale weiter geleitet. Die inländische Nachfrage nach Vesbrauchszuckern hält an, die Ausfuhrtätigkeit ist dagegen noch fortgesetzt unterbunden. Am New Torker Markt waren in der Zeit vom 29. Oktober bis zum 5. November die Schwankungen in Rohware und in Granulated lebhaft. Zentrifugalsucker stiegen von.26c auf.45-.52c, gingen dann auf.30e zurück und erreichten am 4. November wieder.46c, am 5. November.51-458e das engl. Pfund, 960 Polarisation, frei Now HorkRefined Granulated schwankte zwischen 5,15-5,356 hin und her und schließt am 5. November mit 5,35c das Pfund frei New York. Die Einschmelzungen der Siedereien beliefen sich in der Woche vom 22. bis 28. Oktober auf 47000t (i. V. 25 000t und 1913 30000t), seit Jahresbeginn auf 2 273 000t(2 165 000t bzw. 2032 000tl. An Vorräten waren am 28. Oktober d. J. vorhanden 212000t(309 250t brw. 146 383t). Auf Porto-Rico war das Wetter(9. Okt.) günstig, in Hawai(30. Sept.) trocken. In Deutschland sowie in Oesterreich-Ungarn zeigen die Ausbeuten in den Rohzuckerfabriken steigende Richtung, da das kalte Wetter der Vorwoche einen günstigen Einfluß auf die Rüben in den Mieten ausgeübt hatte. Oel, Oelsaaten, Fettwaren, Spiritus. F.& v. R. Rotterdam, 6. Nov. Fettwaren. Oleo-Margarine geschäftslos, da gegenwärtig seitens des N..T. kein Konsens für Abladung von Amerika gegeben wird. Die Notierungen sind unverändert: 78-814 für Ia, 74.-771 für Ha und 60-624 für IIIa Ware. Auch in greilbarer Ware fanden keine Umsätze statt. Premier-Jus ruhig: Ia nordamerikanisches notiert 77fl. Die Notierungen für südamerikanisches lauten: 64fl für la, 62fl für IIa ugd 601. gür IIIa Ware. Preßlinge: Die Forderungen schwanken zwischen 70 und 73fl. Neutrallard: Für November-Abladung werden 83fl und für greifbare 83fl gefordert. Nachahmung-Neutrallard notiert 74½ für November-Abladung und 83 für greifbare Ware. Baumwollsaat-Oel war etwas fauer. November-Dezember-Abladung wurde zu 56½f gehandelt; mit festem Gebot an Hand wäre jetzt wahrscheinlich zu 56fl anzukommen. Greifbares Butteröl notiert 66-656. Alles auf...-Bedingungen. Häute, Felle, Leder. Vom Leder- und Häutemarkt. Die Vorschriften für die Verwertung der beschlagnahmten Fresserhänte haben wieder eine Aenderung erfahren. Die Behörde, hat das bis zum 12. November bei der deutschen Rohhauf-.-G. anzumeldende Gefälle für den Verkauf durch Einschreibung, ohne daß dabei bezüglich der Käufer eine Beschränkung besteht, wie bei dem Verkauf der übrigen Großriehhäute, freigegeben. Der Verkauf kann also unter freiem Wettbewerb erfolgen. Die Vertügung der Abrechnung zum Julifriedenspreis zuzüglich 12½% Kriegsaufschlag ist aufgehoben. Das nach dem 12. November anfallende Gefälle wird zum Juli 1914.Preis verrechnet— ohne Kriegsaufschlag— bis zum 31. Dezember, sofern bis dahin nicht eine andere Preisfestsetzung bekanntgegeben wird. Die Bestimmungen für die Ausfuhr von Leder und Lederwaren sollten, wie gerüchtweise verlautete, einer Aenderung unterzogen und erheblich gemildert werden. Wie wir hören, entsprechen alle diese Gerüchte nicht den Tatsachen. Die Ausfuhrverbote für diese Artikel werden nicht nur bestehen bleiben, sondern mit größter Streuge durchgeführt Vesthota, vie hasdonnsets paresg.dseiens ist an eine Aukhebuns des Austfahr. verbots, gie behauptet, wurde, nicht zu denken. Seit dem 1. November d. J. Palle Zur Taderbereitur uis Intrsg uus. Leder und Lederwaren, Berin SW 11, Bernburgerstraße, die Anträge in drei Ausfertigungen eingereicht werden. Die genaue Beantwortung der vorgeschriebenen Fragen ist unerläßlich, die Angaben sind in Ziffern und Buchstaben zu machen. Getrennte Formulare sind zu benutzen für Leder und Lederwaren mit Ausnahme von Schuhen, für Häute und Felle zur Lederbereitung und für Gerbstoffe, ferner für Schuhwaren und schließlich für Durchfuhrbewilligungen. Fremdländische Ausdrücke sind zu vermeiden und durch deutsche Bezeichnungen zu ersetzen. Die ältern Formalare sind jetst ungültig, es müssen neue benutzt werden, die alten können aber bei der oben angegebenen Geschäftsstelle umgetauscht werden. Viehmärkte. * Tondern, 6. Nov. Gegenstand des Stallhandels in der letsten Woche waren mehrere hundert Stück Hornrich. Der Handel verlief bei jebhafter Nachtrage und verhältnismäßig hohen Preisen recht Hott. Die Preise stellten sich für Fettrich la auf 65-67-4, IIa 80-62- und in geringerer Ware auf 50.55-4 für 50kg Lebendgewicht. Aeltere Kühe bedangen je nach Güte 52 esce ease ese e e eae ie e eate ale gece e Kalbkühe wurden berahlt in allerbester Ware 650-700.-4, in mittierer Gite 550-600-4. in geringener Güte 400-480-4 das Stück. Staliochsen kosteten in Ia Ware 540-580-4, in Lla 470-500-4, in IIIa 315-400-4 das Stück. Ferkel wurden mit 12-20.4 das Stück bezahlt. * A. Schaaffhausenscher Bankverein.-., Köln. Wie uns mitgeteilt wird, sind in der Depositenkasse Unter Sachsenhausen des A. Schaafthausenschen Bankvereins.-G. in Köln größere Unregelmäßigkeiten entdeckt worden. Dieselben erstrecken sich auf eine Reibe von Jahren zurück und wurden durch das Zusammenarbeiten der beiden seit zehn Jahren im Bankverein tätigen und seit beinahe ebenso langer Zeit als Vorsteher bzw. Kassierer der Depositenkasse fungierenden Beamten und zweier anderer dort beschäftigt gewesener Angestellten ermöglicht, indem die begangenen Unterschlagungen mittels sorgfältig ausgearbeiteter Fälschungen aller in Frage kommenden Bücher sowie der Belege und Revisionsunterlagen verborgen wurden. Der zwecks Nachprüfung des gesamten Betriebs der Depositenkasse veranlaßte Wechsel in ihrer Leitung hat den einen der Defraudanten zur Selbstanzeige getrieben. Der erwähnte, mit der Neuorganisation zusammenhängende Personalwechsel war von der neuen Verwaltung des A. Schaaffhausenschen Bankvereins .-G. seit längerer Zeit geplant und durch entsprechende Beamtenverschiebungen vorbereitet, aber infolge der immer stärker werdenden Einziehung des Personals zum Heeresdienste und der Schwierigkeit, Ersatzkräfte zu schaffen, die für verantwortliche Posten geeignet waren, nicht eher durchzuführen. Die strafrechtliche Verfolgung und Verhaftung der Schuldigen ist veranlaßt. Die Feststellung des den Bankverein treffenden Schadens, der zum allergrößten Teil in den Jahren 1911 bis Mitte 1914 entstanden war, ist in die Wege geleitet. Ein Teil desselben wind durch erhebliche, aus dem Besitz der Defraudanten erlangte Vermögenswerte ausgeglichen: immerhin dürkte der Schaden etwa eine Million Mark betragen. * Maschinenfabrik Hasenclever,.-G. in Düsseldorf. Der Abschluß für 1914/15 ergab nach 149317.4(113234.4) Abschreibungen einen Reingewinn von 648 820,K(479 900-), wovon 100 000 K(60 000.4) der Kriessrücklage überwiesen, 23 838.4(12 486.-4) als Gewinnanteile verwandt, wie bereits mitgeteilt, 25%(15%) Dividende ausgeschüttet und 167 982.4(155 732.40) vorgetragen werden. Dem Geschäftsbericht zufolge war die Beschäftigung im Berichtsjahr gut. Obwohl sich die Einberufungen hemmnend bemerkbar machten, ist es der Gesellschaft gelungen, die eingehenden Aufträge zu bewältigen. Der bereits vor Ausbruch des Krieges beschlossene Uebergang zum elektrischen Betrieb sämtlicher Arbeitsmaschinen wurde ohne wesentliche Störungen bewerkstelligt. Zur Beschaffung der eiektrischen Kraft wurde ein Stromlieferungsvertrag mit dem Städtischen Elektrizitätswerk Düsseldorf abgeschlossen. Die Forderungen an das feindliche AusJand wurden vollständig abgeschrieben. Die Ausstände einschließlich Bankguthaben betragen.12(.44) Million Mark. Die dem Bericht zufolge vorsichtig bewerteten Bestände stehen mit 494 911.4(401 323.4) zu Buch. Die Wertpapiere(Kriegsanleihe) betragen 635 650.K und anderseits die laufenden Venbindlichkeiten 495 107 A(276 770.41). Der zu Beginn des neuen Geschäftsjahres vorliegende Auftragsbestand gewähre noch für längere Zeit Beschäftigung. Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr werden als günstig bezeichnet. * Niederrheinische Flachsspinnerei, Dälken. Der Aufsichtsrat schlägt für 1914/15 eine Dividende von 825(. V. 725) vor. * Gewerkschaft Desdemona in Berlin. Im dritten Vierteljahr 1915 ergab sich unter Berücksichtigung der Beständeveränderung ein Betriebegewinn von 152 878-4. Davon gehen ab für Steuern, Abgaben an Grundbesitzer und Gemeinden, Knappschaftsgefälle. Berufsgenossenschaftsbeiträge und allgemeine Unkosten, unter Einschluß der Rückstellungen für Syndikatsspesen und Preisausgleiche 63 328 f. 80 daß ein Ueberschuß von 89 550.4, verbleibt. Hiervon sind noch zurückzustellen die Anleibezinsen für drei Monate von 21 250.. Es verbleibt somit ohne Berücksichtigung der Abschreibungen ein Uebersshuß von 68300 A. In diesem Ueberschuß sind 47 910.4 enthalten, welche im Jahre 1914 für Preisausgleiche zuviel zurückgestellt worden waren und nach endgültiger Abrechnung im dritten Vierteljahr dieses Jahres wieder als Einzahme verrechnet werden konnten. J. Gebrüder Adt..-G. in Forbach. Die Einwirkung des Krieges machte nach dem Geschäftsbericht einen regelrechten Geschäftsbetrieb nicht mehr möglich, da die Betriebe im unmittelbaren Aufmarschgebiet liegen, der Bahnverkehr ausschließlich für Heereszwecke beansprucht wurde, auch der Postverkehr aufhörte, sämtliche Pferde requieriert und die besten Arbeitskräfte einberufen wurden. Mit dem feindlichen Ausland hörte der Verkehr völlig auf und der mit den neutralen Ländern war sehr erschwert. Der Rohgewinn betrug 618 757-4(i. V. 1179911.), Sonstiges erbrachte 8359.4(10 154.). Die Unkosten der Zentrale erfonderten 119323,4(132 921.). wozn noch 59 848-4(), für Kriesswohlfahrtszwecke kamen. Die Abschreibungen betrugen 200 000 A(342 124.). Der Reingewinn stellt sich auf 247945.4 (715 000.D, wozu noch 299 458-4(79 688.4) Vortrag treten. Wie bereits gemeldet, sollen wieder 5% Dividende verteilt und 221322.4 vorgetragen werden, die wie der Vorjahrsvortrag nach Bedarf zu Kriegswohlfahrtszwecken zur Verfügung gestellt werden. Die Vermögensübersicht ver(63 4024) Kürrschasten und zl0 ragz u(g ger die neden 69 3004. geinlagen, während 19390.4(1 288 14. Pt(1 776 675=4) bewertet sind. Das Bankbar, Wechseln und Wertpapieren Die Anlagen stehen mit * Deutsche Verlags-Anstalt..-G. in Stuttgart. Nach dem Rechnungsabschluß für das am 30. Juni beendete Geschäftsjahr 4115 gingen der Ertug der gewerblichen Betriebe auf 211 143,K (448 756.4) und der Ertrag an Zinsen auf 99 000.4(197588.) zurück. Mieten erbrachten 16330,4(162304). Dagegen erforderten die allUnkosten einschließlich 59 520.A(60 124.4) Steuern 89 888.4 (R2 417.). Nach, Rürckstellung von 3750A(wie i..) für Talonstener sowie nach 103 652.4(116 268-fl) Abschreibungen ergab sich ein Rein1915 2 Nr. 1137 Teerian uun un Sb. d. S54chet der uch mm Notmg vun Mnen. (120 208.A) auf 249.530(570 347.4) erhöht. Daraas sollen, wie schon gemeldet, 120000 4(150.000.), als 4proz.(Sproz.) Dividende verteilt, 5000 A als Teurungszulage für Angestellte und Arbeiter verwandt und 124 530 4(120 347.44) vorgetragen werden. Im Vorjahr wurden außerdem dem Erneuerungsbestand und der Rücklage für neue Unternehmungen 100 000 K und einer außerordentlichen Kriegsrücklage 200 000.K überwiesen. Dieser Rücklage wurden dem Geschäftsbericht zufolge drei Beträge von je ebwa 40 000 A für Kriegsunterstützungen, für Abschreibungen auf Ausstände und für Minderbewertung von Verlagsvorräten entnommen, so daß die Rücklage noch 80 000.A enthält. Wie der Bericht ausführt, stand das Geschäftsjahr unter dem Zeichen des Krieges. Schon im letzten Jahr hatte sich unter dem Einfluß der unsichern politischen Lage eine Stockung im Absatz größerer Werke und in der Gewinnung von Anzeigen für Zeitangen und Zeitschriften bemerkbar gemacht, die sich mit Ausbruch des Krieges wesentlich verauch heute noch andauert, so daß dem Verlagsgeschäft erhebliche Einbußen an Einnahmen und Gewinnen entstanden sind. Entsprechende Ersparnisse an Aufwendungen konnten diesen Ausfällen nicht entgegengestellt werden, da die Erhaltung der Bezieher der Zeitschriften der Gesellschaft die Pflicht auferlegte, diese Quellen, die in normalen Jahren gute Gewinne gebracht haben und auch in Zukunft wohl wieder bringen werden, vor dauernder Erschöpfung zu bewahren. Das Ergebnis der technischen Betriebe in Stuttgart wurde durch die verminderte Verlagserzeugung und die damit entstehende geringe Beschäftigung der Buchdruckerei und Buchbinderei in Verbindung mit der Verteurung aller Materialien ungünstig beeinflußt. Auch die Paplerfabriken konnten die befriedigenden Gewinne der Vorjahre ebenfalle cht erreichen. Sie waren zwar im zweiten Halbjahr voll beschäftigt, doch zehrten an dem Gewinn dieses Zeitraumes die ersten Monate des Krieges und die Verteurung der Materialien. Bescheidene Preiserhöhungen konnten die Herstellungskosten nur zu einem kleinen Teit ausgleichen. Nach der Vermögensrechnung gingen die Ausstände auf 923 215 K(( 119 127.4) zurück infolge des Rückganges im Bücherversand. Demgegenüber ermäßigten sich die laufenden Verbindlichkeiten auf 240 590 A(317 187.). Die Anleibeschulden betragen 366 000 A(wie..) gnd- die Exgothekenschnssien 672. 069. 4(J11 182.). Das Verlagekapitel beträgt 48000.4(wie i..), die Beteiligung 500000 A(wie i..). Der ###papierbestand erhöhte sich um 100 000 4 Kriegsanleihe auf 104 680.4 34254„ An der garen 1429944(9252.), an Wechseln 201 579.4 (347 935.f) und an Bankguthaben 30 208 A(26 635.4) vorhanden. Die 4293 O006 7 688 763 2. gnd Pk(wie i..). Die Vorräte stehen mit 1 723996 4(1 688 194.40) zu Buch. Wie sich das inzwischen angetretese neue Geschäftsjahr entwickeln wird, hänge ganz von der Dauer des Krieges ab. Auf den ersten fünf Monaten lastete der Krieg noch in voller Schwere, und es sei auch eine nennenswerte Besserung nicht zu erwarten, solange der Krieg noch währt; können wir dagegen einem baldigen Frieden entgegenschen. so berechtigen die Gesellschaft die in der Zwischenzeit getroffenen Maßnahmen und Vorbereitungen zu der Hoffnung, daß auch sie in absehbarer Zeit wieder mit normalen Gewinnergebnissen rechnen dürfe. * Brauerei Paulshöhe vorm. A. Spitta zu Schwerin 1. M. In dem am 30. September beendeten Geschäftsjahr 1914/15 wurde einschließlich 21 843,4 G. V. 18205,41) Vortrag und nach 61 971.4(93 810.4) Abschreibungen ein Reingewinn von 67 494.4(78085.4) erzielt, wovon der Rücklage 2458,f(3242.-4) und der Talonsteuerrücklage 4000 A(3000.A) überwiesen, wie schon gemeldet, 40 000.4(50 000.4) als 4%(%) Dividende verteilt und 21 036,f(21 843-), vorgetragen werden sollen. Nach dem Geschäftsbericht machten sich im Berichtsiahr die Folgen des Krieges in allen Zweigen des Betriebes, im Ein- und Verkanf, insbesondere wegen der Verteuerung der Gerste und der vom Bundesrat geschaffenen Einschränkung der Biererzeugung auf 60% ganz erheblich bemerkbar. Ein Ausgleich konnte durch die Erhöhung der Bierpreise nicht in voller Höhe erzielt werden. In der Vermögensrechnung stehen die verschiedenen Liegenschaften, die mit 234 200 A(wie i..) Hypotheken belastet sind, mit 323 500.4(335 450.40 zu Buch. Bar und Bankguthaben erhöhten sich auf 209 965.K(166 242-). Wechsel betragen 13 2464(17 998.), Ausstände nach 5189,K(9698.40 Abschreibungen 119 118.4(130933.-), Darlehensforderungen 180 159.4 (172 616-4) und Hppothekenforderungen 35 375.A(78575,4). Die Vorräte sind mit 145 265.4(191579.4) bewertet. Anderseits betragen die Anleiheschulden 537 900,fl(543 300-41) und die laufenden Verbindlichkeiten 44 399-4(56 831.). Infolge der immer wehr steigenden Preise für die Roh, und Betriebsmaterialien werde die Gesellschaft im laufenden Geschäftsjahr noch mit ganz erheblich höhern Herstellungskosten usw. an rechnen haben. Welches Ergebnis aber das kommende Jahr bringen werde, darüber vermögen sie ein Urteil heute nicht abzugeben: es wende dies lediglich von der Dauer des Krieges abhängen. Einnahmen von Verkehrs-Anstalten. Königsberg-Cranzer Eisenbahn. Oktober 1915 77290.4(i. V. 30 820.), seit 1. April bis 31. Oktober 423 660-K(421 430.). Buschtiehrader Eisenbahn. Oktober 1915: Netz A 841 391., +-47800., vom 1. Januar bis 31. Oktober 7177043 K.-549057.; Netz B 1180112 K--203 400., vom 1. Januar bis 31. Oktober 10417563 K.—293 757 K.— Lokalbahn Wiekvitz-GieshablSauerbrunn. Oktober 4633.—184., vom 1. Januar bis 81. Oktober 46 900 K.—14795 K. Zahlungs-Einstellungen Konkurseröffnungen. Berlin: Schuhwarenhäudler Valentin Cenajek. Rainickendorf: Burgstädt: Handschuhjabrikant Ernst Theodor Saupe. Hartmannsdort: Frankfurt(Main): Schneider Johann Nachan(Gebr. Poppe, Herren- und Damenschneidergeschält): Obornik: Tischler Maximilian Bochenski; Ziegenrück: Händlerin Anna Hoppert, Altenbeuthen. S Eresshhurten Mote Mitte der Stadt. Umgebant 1914/15. Altbek. Ubertrifft an Glanz alle - Für Innenbeleuchtung jeder Art geeignet Erhältlich bei den Elektrizitätswerken und Installateuren. Zum Zwecke der Authebung der Gemeinschaft, die in Ansehung der in Biskirchen beiegenen, im Grundbuche von da Band 20, Blatt 16, zur Zeit der Eintragung des Versleigerungsvermerks auf den Namen 1. des Holzhändlers Friedrich Sondermann in Alsleid, 2. des Blunnenbesitzers Karl Georg Broll in Biskirchen, 3. des Kaufmannes August Cabriel in Gießen, 4. des Bahnhofsrestaurateurs Ernst Niemann daselbst, 5. des Bahnholstestaurateurs Wilhelm Evert in Essen a. Ruhr, zu je 1/ eingetragenen Grundstücke besteht, sollen diese Grundstücke am 18. Januar 1916, vorm. 10 Uhr durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle Zimmer 8, versteigert werden. Es handeit sich um die St.-Georgs-Heilquelle nebst Villa mit Gattenanlagen, Arbeiter- und Maschinenhalle mit Füllraum sowie etwa 4bar umliegende Ländereien. Braunfels, den 3. November 1915. 37 Königliches Amtsgericht. Sofort hier greifbar: Mehrere Waggons holl. Kompos.-Kerzen ber und 8er(Fabrikat Gouda) ganz oder auch in größern Pattien abzugeben. Telegraphische Angebote. Rd Kaffee-Großhandlung und Rösterei Bd. Schlingschröder& Co., Bonn. Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die in Oberndorf be legenen, im Grundbuche von Oberndorf, Band 18 Blatt 24. zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes auf den Namen des Fabrikanten Friedrich Wilhelm vom Dreusche'zu Oberndorferhütte in der Grundsteuermutterrolle 898 und in der Gebäudesteuerrolle 110, eingetragenen Grundstücke: Fabrikanwesen Drahtwerk Oberndorferhütte, Wohnhaus, Fabrikgebäude, Hofraum und Hausgarten mit 38 Ar 61 qm, sowie 7 umliegende Wiesengrundstücke mit 31 Ar 13 qm am 18. April 1916, vorm. 9¾ Uhr durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsstelle, Zimmer 8, versteigert werden. Der Versteigerungsvermerk ist am 6. Mai 1915 in das Grundbuch eingetragen. Braunfels, den 21. Oktober 1915. 87 Königliches Amtsgericht. Auslandl Erf., v. ger. Kaufmann(Konsul), 36 Jahre, militärfrei, Schweizer, Mutter Deutsche, viele Sprachen, 12 Jahre Leiter e. bed. Export-, Import Firma in Altika(Hamburg), sucht Mission. Einkaut, Geschältsreg., Wahrung deutscher interessen u. Ausland, würde sich auch m. 100.000 beteiligen, ev. mehr. Prima Referenzen. Gell. Olf. u. R 348 an d. Ann.-Exp. D. Schürmann. Düsseldorf. S1 IV., ders Konkun I Vermögen des Werlauer Spar- und Darlehnskassenvereins ### C. m. u. H. zu Werlau soll eine Abschlagsvesiellung erlolgen. Dazu sind 133000 Mark vertügbar. Zu beHasszichtisen sind 1500 Mark sxvorrechtigte und 177548.96 Mark nicht bevorrechtigte Porderungen. Das Verzeichnis der zu berücksichtigenden Forderungen kann auf der Gerichtsschreiberei des Köhiglichen Amisgerichts St. Goar eingeschen werden. pa St. Goarshausen, den 5. November 1915. Der Konkursverwaiter: Pannenbecker Rechtsanwalt und Notar. Zwangsversteigerung.(Zwangs-Versteigerung..enögen des..] Für unsem erkrankten jechnischen Leiter suchen wir als Tcht. Gas-Ingenieur zur Aufstellung eines Projektes für einen Gaswerks-Neubau für sofort gesucht. 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Heute früh verschied nach kurzer, schwerer Krankheit meine innigstgeliebte Frau, unsere treusorgende Mutter und Großmutter Frad Eind Scheister geborene von Mallinckrodt im sechzigsten Lebensjahre. Carl Scheibler, Kommerzienrat Königl. Niederländischer Konsul Berta von Scharfenberg geb. Scheibler Hans Carl Scheibler, Leutnant der Res. im 24. Hess. Leibdragoner-Regiment zurzeit im Felde Kurt Scheibler Carl von Scharfenberg, Jäger-Regt. zu Pf. Nr. 8 und 1 Enkel. Oberleutnant im Köln, Montjoie, Rittergut Gloetzin, Krasnojarsk, 8. November 1915. Beerdigung: Mittwoch den 10. November a.., nachmittags 3 vom Sterbehause Sachsenring 79. Uhr, 1k im Namen der trauernden San.-Rat Dr. Nippen. Köln, den 8. November 1915. Luise geb. Struck, Recklinghausen Amtsgerichtsrat Ernst Hagemann und Frau Maria geb. Randebrock, Essen Major Wilhelm Randebrock z. Zt. im Felde, und Frau Martha geb. Schwengers, Verdingen Dr. August Randebrock, Hauptmann d.., 2. 2t. Trier, und Frau Adele geb. Eickheff, Bochum Kaufmann Adolf Randebrock, Vizefeldwebel d.., z. 2t. Rendsburg, u. Frau Heiene geb. Backwinkel, Essen Rechtsanwait und Notar Carl Wulft und Frau Mathilde geb. Randebrock, Recklinghausen BankierBe nhardRandebreck, Leutnant d.., 2. 2t. im Feide, und Fras Sophie geb. Markers, Naumburg a. S. rau Randebrock, Frau Wilhelm Bitterberg geb. Randebrock, Bocholt i. W. Fany Aldenkort, z. Zt. Recklinghausen. Das feierliche Seelenamt iindet statt am Mittwoch den 10 November 1915. moigens 9 Uhr, in der St Paulusktiene in Recklinghausen, darau anschließend die Beerdisung um 9¾ Uhr. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen abzuschen. Nachruf. Den Heldentod für König und Vaterland jand Leutnant d. R. Julius Viertel Inhaber des Eisernen Kreuzes II. Klasse leiper starb durch Krankheit, die er sich im Felde zugezogen hatte Offizier- Stellvertreter Döring. Statt Karten. Alfred Sieg! Oberleutnant d. R. im K. u. K. FeldkanonenRegt. Nr. 22 Elisabeth Siegl geb. Dott kriegsgetraut. Köln-Mülheim, 6. November 1915. Meine am 6. November vollzogene Vermählung mit Frau Helene Hallström geb. v. Moers zeige ich hiermit an. Walther v. Heerwart Major im 1. Westfäl. Feldartillerie-Regiment Nr. 7 z. Z. Domäne Woerlitz(Anhalt). Statt Karten. Prächtiges Sonntagsmädel angekommen. W. Bosse und Frau Käthe geb. Mevis. Köln, 7. Nov. 1915, z. Z. Viktoriastraße 30. Nach Gottes heiligem Willen starb am 27. September 1915 in Feindesland, in treuer Ausübung seines Berufes, den Heldentod unser lieber, guter Sohn, Bruder und Enkel AK 4 cand. med. Unterarzt im 35. Füsilier-Regiment Ritter des Eisernen Kreuzes im blühenden Alter von 24 Jahren. Um ein frommes Gebet für den lieben Verstorbenen bittet Statt besonderer Anzeige. Die feierlichen Exsquien werden gehalten am Donnerstag den 11. November, 9½ Uhr, in der-Pfarrkische Stul Statt besonderer Anzeige. Heute verstarb sanit und ergeben in Gottes heil. Willen mein innigstgeliebter Mann, unser heizens guter Vater, Großvaler, Schwiegervater, Bruder und Onkel, der Bergwerksdirektor a. D. August-Kundebrech Mitkämpter der Feldzüge 1864, 1866. 1870/71 Ritter des Eisernen Kreuzes Inhaber des Roten Adlerordens IV. Kl. Ehrenbürger der Stadt Recklinghausen nach kutzem Klankenlauer, wohlvorbereitet durch einen christlich hommen Lebenswandel und gestärkt durch den audächtigen Emplang der heil. Steibesakramente. im Alter von 80 Jahren. Recklinghausen. 6 November 1915. Frau Direktor A. Randebrock Landgerichtsrat Ritter und Edler Adolf v. Monschaw, Hauptmann d.., z. Zt. im Felde, und Frau Ella geb. Randebrock, Bonn. Bergwerksdirektor Adolf Jungeblodt. Hauptmann.., z. Zt. im Felde, und Fi Käthe Wesel. Assesser Dr. Sonnenschein, Hauptmann d.., z. Zt. Euskirchen, und Frau Hedwig geh. Randebrock, Bonn. Hauptmann Ritter und Edler Leo v. Monschaw, z. 2t. im Felde, und Frau Eise geh. Randebrock, z. Zt. Davos und 24 Enkel. Für sein Vaterland starb nach schweret Krankheit im Alter von 19 Jahren unser lieber, einziger Sohn und Bruder Otto v. Königslöw Leutnant im I. Garde-FußArtillerie-Regiment Ritter des Eisernen Kreuzes. Dir. Otto v. Königslöw Alma v. Königslöw geb. v. Hinckeldey Ria v. Königslöw Grete v. Königslöw. Berlin-Lichterfeide den 5. November 1915.(“59 Xyerdingung von 4401 000 kg " Stabeisen in 34 Losen. 74 100kg Banueisen in 7 Losen, 38 800 kg Muttereisen in 4 Losen. 17000 kg blankgezosenem Plußeisen in 1 Los, 253000 kg Kesselblechen aus weichem Flußeisen mn5 Losen, 1 250 000 kg Grob- und Fein. blechen in 29 Losen, 97 900 kg Rilfelblechen und 39300kg Buckel blechen je in 5 Losen, 4600 kg verzinktem Eisenblech in 1 Los. 47 800 kg Sprengringeisen in 4 Losen, 543 150 ks Winkeleisen in 14 Losen, 452 800 kg Formeisen in 28 Losen. 49 400 kg eisernen Lokomotivrauchkammer- Rohrwänden in 4 Losen, 8000 kg esseinen Türlochwänden und Türlochplatten in 1 Los, 6 500 kg eisernen Stieleiknechtplatten in Losen und 229 500 kg geslühiem Rundeisen für Siehbolten aus Flußeisen IIA in 7Los-n. für den Beschalfungsbezirk Berlin mit der im Angebotbogen angegebenen Lieferzeit. Angebote sind portolrei, versiegelt und mit enisprechender Aufschrift bis zum 7. Dezember 1915, vosmittags 10 Uni, an das Zentralbureau(Zimmer 257) der Kgl. Eisenbahndirektion in Berlin W35, Schöneberger Ufer—4, einzureichen oder abzugeben. Angebotbogen u. Bedingungen können ebendaselbst eingesehen auch von dort gegen portofreie Einsendung von.50 und 5·8 Besiellgeld bar(nicht in Briefmarken) bezogen werden. Die Bröfmung der Angebote tindet am 7. Dezember 1915, vormittags 10½ Uhr, Tempelhoter Gier 28, hl, Zimmer Nr. 4 statt. Zuschlagstrist bis 12. Januar 1916 Berlin den 1. Novor. 1915 Königl. Eisenbahndirektion Fabrikgrundstück ca. 15.000□m, in Großstadt im Rheinland, die Hällte überbaut, Bahnanschluß u. Außerst günstig selegen, soiort billig zu verkaufen, event. ganz od. geteilt und mit Einrichtung für Eisenbearbeitung zu verpachten. Selbstrefiektanten wollen sich an den Beauftragten 1Bernhard Halle, iserlohn schrintich wenden.“: 15 Für unser Fabrikkontor suchen wir zum sofortigen Eintritt Kontorbeamten der gewissenhaft arbeitet, gute Handschrift besitzt sowie tlon sienographiert und maschine. schreibt. 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Tagesordnung: Bestellung der Bank für Handel und Industrie Filiale Breslau vormals Bieslauer Disconto Bank an Stelle der Breslauer Disconto Bank zui Vertreferin der jeweiligen Inhaber von Schuldverschreibungen dieser Anleihe gemäß§ 1189 B. G. B. und§ 12 fI. der Anlerhebedingungen. Stimmberechtigt in dieser Versammlung sind gemäß§ 10 des Reichsgesetzes vom 4. Dezember 1899 diejenigen Gläubiger welche ihre Schuldversehreibungen spätestens am zweiten Tage vor der Versammlung bei der Reichsbank, bei einem Notar oder bei einer andern durch die Landesregierung dazu für geeignet erklärten Stelle hinterlegt haben. Die Bankfirmen: Bank für Handel und industrie Commerz- und Disconto-Bank Deutsche Bank Recii Nationalbank für Deutschland Peian Georg Fromberg& Co. S. L. Landsberger Bank für Handel und industrie Fihale Breslau vormals Bresiauer Oisconto-Bank Breslau Schlesischer Bankverein Piliale der Bank für Handel und) Industrie„ Frankfurt a. M. Fhiale der Deutschen Bank Commerz- und Disconto-Bank 1 mt. Filiale der Deutschen Bank#mourg sind bereit, die kostenlose Hinterlegung bei einem Notar zu vermitteln, wenn die Schuldveischretbungen spälestens am vierten Tage vor der Versammlung bei ihnen eingereicht werden, und sind feiner berei, die kostenlose Verttelung von Schuldverschrei bungen in der Versammlung zu übernehmen. 1135 Friedenshütte, den 1. November 1915. Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs- Actien-Gesellschaft. Der Vorstand: Dr. Niedt. Hafurt. ei Verstelgerung Kreuznach. Köln, Hof von Holland, Hofergasse 11/13 dir. am hint. Ausg. d. Bahnhofs. Zim. m. Fr.—-4 Militär Rab.(93 Pallnen-Heraus Wer übernimmt die Bearbeitung von 10,Acm Geschoßkopfen bei langfristigen Aufträgen? Carl Dan. Peddinghaus G. m. b.., Altenvörde i. W. pa Deutsch soll auch die Feder sein. Die besten deutschen Büro-Federn E. W. Leo Nachf., Heormann voss Leipzig-Pl. 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