Montag, 18. Oktober Verantwortich für den algememen Teu. Walther Schmits, für den Handelsteil: W. Jutzi; ffür den Anzeigenteil: F W. Bales, Verleger und Drucker: M. DuMont Schauberg: Chefredakteur Ernst Posse; alle in Köln. Redaktionelle Zweigstelle: Berlin NN 7. Unter den Linden 39. Haupt-Agenturen: aachen Th. Naus. Gerlin B. Arndt, Mohrenstr. 26. Bochum Bockau& Presse. Bonn H. Rosiefsky. Brühl B. Müller. Dortmund K. Mestemacher, Westenhellweg 71. Düren M. Dernhecker. Düsseldorf D. Schürmann Duisburg Pr. Schatz. Elberteid u. Barmen Jak. Vowinckel. Essen-Ruhr Ed.Krause, Huyssenallee 103. Frankfurt a.., Generalvertr. für Süddeutschl. Jacob Mayer. Godesberg H. Keller. Hagen G. Geerkens. Hamburg A. Schoeler, Gänsemarkt 35. Hannover Schlitte& Härdrich. Köln-Kalk H. Berger. Köln-Bayenthal Erwin Müller. Köln-Deutz Ed. Kipp. Köln-Ehrenfeld Hugo Aeckersberg. KölnLindenthal W. Braun, Köln-Nippes G. Hiedler. Koblenz C. Heidenheim, Löhrstr. 129 1915— A. Pernsprecher: Nr. 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Solingen Bd. Elven. Wiesbaden HI. Gieß.— Sonstige Vertretungen in Deutschland: in allen größ. Städten: Haasenstein& Vogler, Rud. Mosse Daube& Co., G. m. b.., Invalidendank. Bremen Herm. Wülker. Wilh. Schellen Die Runs,k i Serolen. Der krieg auf dem Balkan. Erfolgreiche kämpfe im Padunawije-Berglande. Hauptquartier der Armeegruppe v. Gallwitz, 15. Okt. (Telegr.)(Von unserm Sonderberichterstatter Wilhelm Conrad Gomoll.) Im fortgesetzten Angriff auf die serbischen Stellungen haben sich unsere Truppen nun auch westlich des breiten, dicht bevölkerten Morawatales von neuem weiter vorwärts gearbeitet. Gegen einen zähen, im Verzweiflungskampf fechtenden Feind müssen sie in harten Gefechten ringen. Seitdem der schwierige übergang über die ungeheuer breite Donau erzwungenworden ist im Verein mit schwerer und schwerster Artillerie, schreiten die erfolgreich eingeleiteten Kämpfe stetig fort. Ruhe und Sicherheit zeichnen sie in Anlage und Durchführung aus, so daß sich das allgemeine Kampfbild nach unsern Erwartungen entwickelt. Leichtverwundete Mannschaften, die ich sprechen konnte, sagten mir, daß sich die deutschen Truppen im festen Gefühl ihrer überlegenheit kraftvoll im Angriff befinden, und daß die Serben unter der Wirkung unserer Artillerie schon verschiedentlich sehr zu leiden gehabt haben. Unsern Truppen bereitet natürlich das schwierige Berggelände mit seinen bizarren Felsstufungen und Klinker=Formationen ungeheure Schwierigkeiten, die noch dadurch erhöht werden, daß sich die deutschen Kräfte fortdauernd im ansteigenden Gelände höher kämpfen müssen. Die Serben sind ihnen gegenüber in vortrefflichen Verteidigungsstellungen; die es ermöglichen, die angegriffenen Abschnitte lange zu halten. Trotz des ungünstigen Berggeländes und der schlechtesten Verhältnisse der Talwege gelangten die Truppen aber doch vorwärts. Nach der Einnahme von Semendria und Poscharewatz ging es zu beiden Seiten des Morawaflusses voran. Östlich des genommenen, festungsmäßig ausgebauten Knotenpunktes Poscharewatz wurde Smoljinatz genommen, und westlich des Ortes und des Flußtales erstiegen unsere Truppen das Bergland Podunawlje., ein Karstgebiet von echtem Balkancharakter. Es kam zu neuen harten Kämpfen, besonders um den Wranowo=Berg, dessen steil ansteigende Hänge den Sturmtruppen weit größere Schwierigkeiten entgegenstellen als die aus dem Jahre 1870 bekannten Spicherer Höhen. Nachdem sich die Serben schon auf der Linie Petka=Kostolatz=Anatemaberg zum erstenmal zum Kampf gestellt hatten und dort geschlagen, auch in den Gefechten um Poscharewatz auf der Linie Breschanikasernen=Tschirikowatz hatten zurückgehen müssen, scheinen sie sich nun im Podunawlje=Berglande erneut zur Schlacht bereit zu machen. Sie halten auf der von unsern Truppen nunmehr angegriffenen Hochebene sich an das steile Aufstiegsgelände. Auf der ganzen dortigen Front wird gekämpft. Die Ersteigung und Säuberung des Wranowo=Berges stellt nur eine Teilhandlung dar, doch gibt gerade diese den Beweis, daß unsere Truppen auch im schwierigsten Gebirgsgelände selbst dem zähesten Gegner gewachsen sind. i Softa, 48, de(Selear) Das schlecte Wolter pet den Vormarsch der Bulgaren nicht aufgehalten. Die Sitze der serbischen Verwaltung in den Grenzbezirken Mazedoniens sind in bulgarischen Händen. Die Serben leisten dort anscheinend geringen Widerstand. Aus Salonik wird berichtet, daß mehrere tausend Mann französischer Truppen Salonik mit der Bahn verlassen haben und bei Gewgeli sich sammeln. Einstweilen betrachtet Bulgarien sich trotz der Abberufung der Gesandten nicht im Kriege mit andern Ländern außer mit Serbien. Indessen ist kein Zweifel, daß ein etwaiger Versuch, die Besetzung Mazedoniens zu verhindern, von Bulgarien mit Waffengewalt bekämpft werden wird. Bezeichnend für die Unstimmigkeit unter den Verbandsmächten ist, daß die hiesige englische Gesandtschaft den Befehl aus London erhielt, hier zu bleiben; indessen waren die Pässe schon verlangt und gegeben worden. WTB Konstantinopel, 16. Okt.(Telegr.) Tanin erfährt aus Salonik, daß der serbische Generalstab seine ganze Aufmerksamkeit auf die Linie Saitschar—Prahowo vereinigt hat, um die Verbindung der österreichisch=ungarischen und deutschen Truppen mit den bulgarischen zu verhindern, und Tag und Nacht an der Verstärkung dieser Linie arbeitet. Alle Eisenbahnverbindungen sind unterbrochen. Munitions= und Geschütztransporte werden eiligst dahingesandt. Die Befestigungsarbeiten leitet der französische General'Amade. Der serbische Generalstab, der von Kragujewatz nach Nisch verlegt wurde, ist zu einem großen Teil aus französischen Offizieren zusammengesetzt. Der Hof wird nach Kruschewatz oder nach Vranska=Banja übersiedeln. Da die Serben eine Erhebung Mazedoniens befürchten, brachten sie beiderseits der Eisenbahnlinie von Gewgeli, deren Schutzwachen verstärkt wurden, Drahtverhaue an. Zahlreiche serbische Familien flüchten nach Griechenland. Wie Tanin weiter erfährt, haben die Verbündeten in Salonik eine Funkenstation eingerichtet und im Hafen Drahtnetze gespannt, um einem Angriff deutscher Unterseeboote vorzubeugen; der griechische Hafenkapitän habe dagegen vergeblich Einspruch erhoben. 0 Von der holländischen Grenze, 17. Okt.(Telegr.) Reuter meldet aus Paris: Laut einem Telegramm aus Nisch vom 15. setzen die Bulgaren in dem Timok=Gebiet ihre hartnäckigen Angriffe fort mit dem offenbaren Ziel, Fühlung mit den deutschen Heeren zu gewinnen und die serbischen Streitkräfte zu zerteilen. Gelingt dieser Plan, so wird ein Teil des serbischen Heeres nach Rumänien abgedrängt. Bis jetzt ist der Angriff mit Verlusten für die Bulgaren abgeschlagen worden. Die Serben, die durch ihre Artillerie nachdrücklich unterstützt werden und sich auf den Hügeln verschanzt haben, schlagen, ohne zu ermatten, jeden Angriff ab. Wie es heißt, ist an anderer Stelle eine große Feldschlacht im Gange, nämlich in dem Raume von Weles, wo die bulgarischen Truppen anscheinend versuchten, die Eisenbahn von Nisch nach Salonik zu erreichen und die Verbindung der serbischen Truppen mit dem Meere und der Mitte des Landes abzuschneiden. Die Landung in Salonik. 2 Von der schweizerischen Grenze, 17. Okt.(Telegr.) Der Corriere berichtet aus Salonik, die Brücke von Strumitza sei stark von den Bulgaren bedroht. 20000 Engländer und Franzosen seien zur Unterstützung der Serben dorthin abgegangen. WTB Paris, 16. Okt.(Telegr.) Der Matin meldet aus Salonik: Seit dem 13. Oktober landen englische Truppen in großer Zahl. WIB Athen, 16. Okt.(Telegr.) Meldung der Agentur Havas. Der serbische Verkehrsminister ist in Salonik eingetroffen, um mit dem Generalstabe der Verbündeten die Frage des Transportes der englischen und französischen Truppen nach Serbien zu regeln. WIB Wien, 17. Okt.(Telegr.) Die südflawische Korrespondenz meldet aus Salonik vom 15. Oktober: Gestern und heute liefen neue Transportschiffe im Hafen ein und landeten weitere Abteilungen englischer und französischer Truppen. Im Hafen wurde die französische Flagge gehißt. Die Franzosen organisierten ein Hafenkapitanat und einen Gendarmeriedienst. Kleine Truppenabteilungen sind bereits in Richtung von Gewgeli befördert worden. 0 Von der holländischen Grenze, 17. Okt.(Telegr.) Aus London wird amtlich gemeldet: Der Vizeadmiral, der den Befehl über die Geschwader der verbündeten Flotten im östlichen Mittelmeer führt, teilt mit, daß die Seesperre der bulgarischen Küste im Agäischen Meer am 16. Oktober 6 Uhr früh morgens begonnen habe. Schiffen neutraler Länder würden 48 Stunden Zeit zur Ausreise aus dem Seesperengebiet gelassen. 5 Von der holländischen Grenze, 17. Okt.(Telegr.) Aus=Athen meldet Reuter unterm 16.: Laut hier eingetroffenen Meldungen haben die Truppen der Verbündeten Salonik verlassen und sich nach der serbischen Front an der serbisch=bulgarischen Grenze begeben. Die Verletzung der griechischen Nleutralität. WIB Amsterdam, 16. Okt.(Telegr.) Der Standaard vergleicht nochmals die Verletzung der belgischen Neutralität durch die Deutschen mit der Verletzung der griechischen Neutralität durch die Verbündeten. In beiden Fällen handle es sich darum, daß ein Land, welches außerhalb des Kampfes steht, die Erlaubnis zum Durchzug von Truppen nach einem Lande, das bekämpft wird, erteilen soll. Das Blatt fährt dann fort: Beide Fälle stimmen mithin in der Form überein, sachlich hingegen sind sie nicht gleich. In der belgischen ging das Ersuchen von einem Lande aus, das nur durch Belgien vom Feinde getrennt war. Diesmal hingegen handelt es sich um Frankreich und England, die in einem ganz andern Teile Europas liegen und mit Griechenland keine Grenze gemein haben; es kann also von einem Durchmarsch, der den Zweck Theater und Musik. Konzerte im Rheinland. Musikalische Gesellschaft. a Köln. Nicht zum ersten Male stand der berühmte Balladensänger Hermann Gura, der Sohn des im Rheinland noch unvergessenen Meistersängers, auf unserm Podium; stets wußte er das Publikum zu packen und zu begeistern, aber wohl nie hat er sich so auf der Höhe seiner Kunst gezeigt, wie an diesem letzten Abend, gerade weil er stimmlich nicht zum besten aufgelegt, anscheinend mit einer Erkältung kämpfte. Da zeigte es sich, in welchem Maße er sein Organ beherrscht, wie er es zu höchster Kraft und Leidenschaft anschwellen läßt, dann wieder ein ganzes langes Lied(Loewe's„Vergessenes Lied") im zartesten Pianissimo nur mit den Lippen haucht und auch da wieder bei meisterhafter Aussprache kleine Schwellungen, Abtönungen gibt, die zu einem feinen Pastellgemälde verbinden. Interessant ist es, wie er die Vorole harmigse, Wori Hachd brohend, baldugg Romener de Prsziahemeasiten serungskumst ist ubegrenzt, sede schiedensten Stimmungen bildete, wurde in ihrer Art vollendet darselbst hinaushebt; hier scheint dem Künstler die Grenze gezogen zu sein. bergnügt ertlang der Rhntmaute. i Tansbewegung geriet, so hüpfend nische Meisterleistung. Beide mußiten begleitete, daß ihm mancher große Klavierspeler mit Reid zug Hüsseldorf. Das erste der„Großen Orchester=Konzerte“" des verstärkten städtischen Orchesters unter Prof. Karl Panzner bildete ein Ereignis. Panzner begleitete seinem Vorgänger Prof. Julius Buthder um das Musikleben der Stadt unvergessene Verdienste erworben hat, dessen Klavierkonzert, vom Komponisten selbst gespielt. Das bekannte und sonst wenig zutreffende Sprichwort, daß den Künstler Bescheidenheit ziert, ist im Falle Buths recht zu bedauern gewesen. Indem er sein 1876 komponiertes Werk der öffentlichkeit vorenthielt, blieb eins der gediegensten, selbständigsten und auch dankbarsten Werke dieser Gattung Stoge Froßt uund etwa mit Scharwenkas Bemoll=Konzert auf gleicher beispielsweise die falls innerlicher und in der Form straffer ist als als niemals; und wenn dag###aninowschen Konzerte. Aber besser: spät Beifall zu entfesseln vermochts beim ausverkauften Hause begeisterten voller vianistischer Mast desselben. Der Ho.e,.Verbicinete uit voner pramisrischer Menterschaft darbat Klaviertea, ven Butzs mit arig, minder spröde als Brahms, in dessen Bantreis sich Buths manchmal begibt, und nirgend so Sas Herzgesch prsonisch dehandet, ie Nienals algn“ nicht ganz au, auncher Feinhelten des letzten Satzes war 0 # s vrzähmten Blechinstrumente zurückzuführen.“e 109 großem slangreiz; es verbindet sich im Andante mitz wer von einem wahren lyrischen Gedicht in Tönen. Die echte Romanti“ ganze Werk durchweht, ist hier kein Van, die das der Form, sondern bedient sich en Vernachlässigung führung, getreu dem Vorbilde ze,n“ geschmeidigen Joh. S. Bach, der gleichzeitig der größten Romantikers aller Zeiten, Wir hoffen, daß dem schönen Werk endfich dier verdiunte st. Konzertsaal zuteil wird. Sonst bot Panznen.. 9 1m1 und Schuberts„himmlisch lange“ Cdur=Sipf. Leonore“ anfeuernden, plastisch klarlegenden Weise. Dag a in der im eignen Mann bestehend, erwies sich bis auf das schon rdester: 0ns etng 50 vortrefflich abgetönt. Warum diese Konzerse zu laute Blech weshen, st ms unerfndich. Dem ggenider den uud, Seut konzerten, mit denen sie doch allein in Vergleich zu ziehen sind, zeichnen sie sich durch Kleinheit der Preise und Kürze der Dauer aus, Eigenschaften, in denen ja manche Leute die wahrhafte Größe erblicken, die aber mit äußerlicher Größe im landläufigen Sinn nichts zu tun haben.— Die Einleitung des Konzertwinters bildete ein Konzert des Berliner Domchors unter Professor Hugo Rüdel. Seine Darbietungen waren vom vorletzten Jahre her noch in bester Erinnerung und sicherten den Gästen daher wieder einen vollen Saal. Zunächst gab es eine kleine Enttäuschung: Statt der nach Hunderten zählenden Sänger des Domchors erschienen diesmal nur 42 auf dem großen Podium des Kaisersaals der Tonhalle— Knaben und Herren. Allgemein hatte man auf den Ankündigungen übersehen, daß nur der„Schloßchor“, eine Auslese der berühmten Sängervereinigung, den Abend veranstaltete. Doch schon die drei Sätze aus der Missa Papae Marcelli von Palestrina zeigten, daß die kleine Schar als Vertreter vollendeter Gesangskunst a cappella anzusprechen war: einer Kunst, die leider in unserm sangesfrohen Vaterlande sonst kaum mehr in annähernd ausreichender Weise gepflegt wird. Jede der 42 Stimmen wies eine gründliche, gesangstechnisch und musikalisch bewundernswert sichere Schulung auf: wie wäre es sonst möglich gewesen, das zehnstimmige, reichkontrapunktierte Crucifixus von Lotti cappella so rein und ausgeglichen in Tonstärke und Vortrag zu bieten? Die Einsätze kamen „wie aus der Pistole geschossen"; unentwegt hielten die Knabenstimmen in dem vielrankigen Tonwerke ihre Canti, und besonders in diesem Stücke offenbarte sich als Eigenart der Rüdelschen Schulung die objektive, fast instrumental wirkende Gesangsweise der Berliner. Die meisten der Vorträge waren Madrigale. Selbst in neuern Werken, wie Gernsheims Ave Maria, Schmalstichs Geistlich Abendlied, trat die in Schütz' Selig sind die Toten selbstverständliche, den seelichen Ausdruck durch absolute Klangschönheit ersetzende Ausdeutung hervor, unterstützt durch die keusche, helle Färbung der Knabenstimmen im Sopran und Daß dieser so ausgeprägten Eigenart gegenüber die achtstimmige Motette, Komm, Jesu, von Bach die volltönendere, füllendere wirkung vermissen ließ, konnte daher nicht befremden. Der Eindruck der Gesänge war tief, nachhaltig und zeigte, welche hohe Aufgabe dem künstlerisch gepflegten-cappella=Chor zur Bereicherung unseres recht schablonisierten Konzertbetriebes angewiesen werden könnte. Zwischen den Vokaldarbietungen spielte Walter Steindel, der jugendlichen Sänger, Bachs Chaconne für Solovioline und die Rüdel amn Frigeßs(edher Diolinkonzertes von Mendelssohn(mit Hugo von einem gut bearlagten heißt, ohne jedes Anzaschen suhr iden Knaben erwarten kum, das heipt, bhne jedes Anzeichen ungesunden, frühreifen Wunderkindertums. Metzer Theater. Am 19. September hat das Stadttheater in Metz seine zweite Kriegsspielzeit eröffnet. Metz, die einzige unter den größern Städten Deutschlands, an die der Krieg unmittelbar heranbrandet, ohne doch den eisernen Damm zerreißen zu können; in die fast Tag für Tag das Dröhnen der Kanonen hineinschallt. Aber ungestört bleibt drinnen Arbeit wie Genuß, fühlt man sich doch so sicher, als ob man im stillen Herzen Deutschlands weilte. Und die Männer, an deren gedankenichneller Entschlußkraft, an deren stählerner Energie und nie zuckender Hand das Geschick der Festung und der vielen Verwundeten hängt, lauschen abends ernst den Gedankengängen des unglücklichen Dänenprinzen, der nur zu leiden verstand, dem die erlösende Tat versagt blieb. Hamlet, des großen Briten rätselhafteste Gestalt, die schon in Goethes Tagen viel umstritten wurde, ging über die Bühne. Die Aufführung bewies, was ein ernster künstlerischer Wille leisten kann, wenn ihm Eifer und Verständnis auch bei den Trägern der kleinern Rollen entgegenkommen. Eine solche Durchschnittshöhe bringt manche Bühne nicht zustande, die über ganz andere Mittel zu verfügen hat als das Metzer Stadttheater. Den Mittelpunkt, auch in künstlerischer Hinsicht, bildete der Hamlet von Walter Redlich. Eine Leistung aus einem Guß, die nicht nur vielfarbig schillernde Gestalt mit dem Verstand zu durchdringen, sondern der gewonnenen Deutung auch eine überzeugende Verkörperung zu geben verstand. Dieser Prinz ververfolgt, sich gegen ein feindliches Land zur Wehr zu setzen, nicht die Rede sein. Frankreich und England können nur zu Schiff Salonik erreichen; die Armeen zweier Länder, die keine gemeinschaftliche Grenze mit Bulgarien haben, suchten nicht nur das Recht des Durchmarsches nach, sondern sie erzwangen es sich auch. Man kann von England nur sagen, daß es offenbar mit zwei Maßen mißt: im Falle Belgiens behauptet es, daß jede Besetzung gegen den Willen des Landesherrn einen casus belli darstelle; jetzt tut es dasselbe in Salonik, obwohl der König der Hellenen offen und mit aller Entschiedenheit gegen die Truppenlandung Einspruch erhoben hat. Die Stimmung in Rumänien. Bukarest, 16. Okt.(Telegr.) Die Telegraphen=Union meldet: „Sowohl von russischer wie von rumänischer amtlicher Seite wird jetzt allen Gerüchten von einem russischen Ultimatum an Rumänien, von einem Durchzug russischer Truppen durch die Dobrudscha usw. nachdrücklich entgegengetreten. Die rumänische Presse, die allerdings diesen Meldungen niemals Glauben geschenkt hatte, stellt ihre Unrichtigkeit dennoch mit einer gewissen Erleichterung fest. Die schnellen Erfolge der Deutschen und Bulgaren in Serbien fahren fort, die Stimmung in einer den Mittelmächten sehr günstigen Art und Weise zu beeinflussen. Die interventionistschen Organe sind sehr kleinlaut geworden. Das Kabinett Bratianu, das noch vor kurzem wegen seiner sogenannten„deutschfreundlichen“ Politik aufs heftigste angegriffen worden war, steht sicherer da als je. Viel erörtert werden die beinahe täglichen Besprechungen des hiesigen griechischen Geschäftsträgers mit Bratianu; in verschiedenen Blättern finden sich Andeutungen, wonach die Verhandlungen sich über den möglichen Abschluß eines rumänisch=griechischen Bündnisses erstrecken; in politischen Kreisen steht man jedenfalls diesem Gedanken durchaus freundlich gegenüber. Die rumänische Dolitik. WIB Bukarest, 15. Okt.(Telegr.)(Verspätet eingetroffen.) Die neugegründete Liga für nationale Einheit hielt gestern abend eine Versammlung ab, in der, nachdem verschiedene Redner über die allgemeine Lage und die von Rumänien zu befolgende Politik gesprochen hatten, der Beschluß gefaßt wurde, daß die Liga zur Politik des Königs und der Regierung volles Vertrauen habe, da sie die Interessen des Landes vereine. WIB Bukarest, 15. Okt.(Telegr.)(Verspätet eingetroffen.) Das Amtsblatt veröffentlicht eine königliche Verordnung, durch welche der Jahrgang 1916 für den 29. Oktober einberufen wird und jene Jahrgänge, deren aktive Dienstzeit am 14. November enden würde, bis auf weiteres unter den Fahnen behalten werden. Die„Freiheit der kleinen Staaten“. WIB Paris, 16. Okt.(Telegr.) Erklärungen Vivianis im Senate über die eventuelle Mitwirkung Italiens auf dem Balkan werden von der Presse mit Befriedigung aufgenommen; man bedauert jedoch, daß Viviani hot Die Preie hofn e nade Angaben gemacht daß es dem Vierverband durch diplomatische Unternehmungen gelingen werde, Rumänien und auch Griechenland schließlich noch zu einem Eingreifen zugunsten des Vierverbandes zu veranlassen. Einige Blätter, so die Libre Parole, fordern, daß das russische Heer durch Rumänien hindurch zum Angriff vorgehe. Wenn man Rumänien zwinge, werde es sich niemals entscheiden. Die Information erklärt, der Vierverband brauche nicht zu befürchten, daß die Anwesenheit von italienischen Truppen auf dem Balkan einen ungünstigen Einfluß auf die Haltung Griechenlands ausüben werde; im übrigen seien Salonik und Kawalla Pfänder für eine korrekte Haltung Griechenlands in den Händen der Verbündeten. Die Italiener bleiben daheim. WIB Rom, 16. Okt.(Telegr.) Meldung der Agentur Stefani. In Fortsetzung seines gestrigen Artikels erklärt Giornale'Italia, das Fernbleiben Italiens von den neuen Kriegsschauplätzen bedeute keineswegs das Vorhandensein einer Spannung zwischen Italien und den übrigen Verbandsmächten wegen der Führung des Krieges im allgemeinen und der Balkanpolitik im besondern. Vielmehr habe Italien seit seiner Teilnahme am Kriege stets die nämlichen Anstrengungen wie die Verbündeten in vollkommener Eintracht und niemals bestrittener übereinstimmung der Ansichten gemacht. Die Anregung zu der Expedition nach Salonik gehe nicht von Frankreich und England allein aus, sondern sei im Gegenteil von sämtlichen vier Kabinetten der Verbandsmächte grundsätzlich gewünscht worden. schollener Jahrhunderte trat uns so menschlich nahe, schien so ganz ein Kind unserer Zeit— der Zeit der Reizbarkeit, wie Lamprecht sie nennt—, daß es uns fast schwerfällt, in ihr eine Schöpfung des 17. Jahrhunderts zu sehen. Die Bühneneinrichtung des Intendanten hat die, wie stets bei Shakespeare, von einem Schauplatz zum andern springende Handlung in zehn Bildern zusammenzufassen wird der Gefahr der Ermüdung vorgebeugt, besonders wenn die Stilbühne die Verwandlungen auf ein Mindestmaß an Zeit beschrankt. So waren z. B. die Szenen des zweiten und dritten Aktes bis zum Schauspiel, die bald im Hause des Polonius, bald in verschiedenen Zimmern des Schlosses spielen, in einen WandelGesßen der Personen ganz natsrst. z. dis Kommen und naturuich ergrot. Dieser Wandelgang, eine einfache Steinhalle mit romanischen Fensterbogen, dahinter das intensive Blau des Himmels, bot ein wunderbares Bild. Waag ist nach demselben Prinzip verfahren, das in Köln aus Martersteigs Hebbelaufführungen bekannt ist. Wenig Ausstattung, einfache Formen, aber für alles entschädigend Hintergrund, in tiefen, leuchtenden Farben, womöglich Samtvorhänge, von denen sich jede Bewegung der Schauspieler in ihren eigenartigen Kostümen plastisch abhebt. Der Jubel, mit dem das ausverkaufte Haus Darsteller und Intendanten feierte, vewies, daß im Kriege nicht die Musen schweigen, sondern im Gegenteil wahre Kunst gerade jetzt die dankbarste Stätte findet. c Krefeld. Das Krefelder Stadttheater hat am 26. September die zweite Kriegsspielzeit mit der Kienzlschen Oper Der Sogsngset a— röffnet. Die Vorstellung, die vom städtischen Cruciger geleitet wurde, machte einen guten Gesamtneuen Heldert eine erfreuliche Errungenschaft darf die Anwerbung des sowohl Zurch seine Rtimpgg 4s Johannes einführtg seine darstellerische Leistung vielHauptrole durchführte. s 4u0h in Hans Rudof Walburg, der die hoben Ji Bühne eine brauchbare Kraft geschöne Tenorstimme ist zwar nicht groß, aber Sängerin stelte schu I schult. Als sugendlich dramatische Neln Man die Paulsen vor. Als Nachfolgerin von an der Charlatzeupe vierjährigem Wirken an unserer Bühne nunmehr Bühne keinen leichten Staherer slangreiche zun olgreich, da WWasep neiame ier Stimme und gute darstellerische # neven einer schönen Bühnenerscheinung eigen sind.— Der Einheitlichkeit entbehrte die Aufführung von Verdis Rigoletto unter Kapellmeister Kunkro, der bereits vor zwei Jahren unserer Bühne angehört und sich damals mit demselben Werk recht glücklich eingeführt eohze: zumileriche Vhrundte iuseleistungen zu ungleichartg, als daß S ctrerische Abtung hätte erzielt werden können.— Im Schauspiel gab der neue Spielleiter Karl Theodor Wagner an zwei Abenden gute Proben seiner Kunst, wenn auch nicht verschwiegen werden darf, daß sich manchmal noch ein Zuviel an Ausdruck und mangelnde Einordnung des einzelnen in die Gesamtdarstellung bemerkbar machte. Sowohl Freytags Journalisten wie Max Halbes hier häufig gegebenes Drama Der Strom, das zum 50. Geburtstage des Dichters gespielt wurde, hatten bei der zahlreichen Zuhörerschaft einen starken Erfolg. Als Operettenvorstellung wurde Millöckers Bettelstudent gegeben. Leider hat sich die Theaterleitung am letzten Sonntag zu. einem Mißgriff verleiten lassen, der in dieser ernsten Zeit auch nicht bulch gelbüche Erwägungen entschuldigt werden kann. Als vaterländisches Schauspiel wurde das mit dem geschmackvollen Titel Immer feste druff bezeichnete Berliner Erzeugnis gegeben, das nichts eigstest und Hurratimbim, eine Ver... Tau und Rühr. die Deutschen bewegt. Wenn die Vege rund alles dessen, was heute vielzuvielen einem solchen Schmarren der Zachirerschaft die Zamutane der Goh au sehen, daß der besene Tell Zeit solche Hunst“ zu genig Theaterleitung, in dieser ernsten Heil soiche„Kunst zu gemeßen, ebenso entrüstet abgelehnt hat wie die gesamte hiesige Presse. gn Johlenz. Das Trio der Herren Flohr(Klavier), Sagebiel (Drume), Perers(Cello) veranstaltete einen erfolgreichen KammerDie Politik dieser Kabinette bleibe nach wie vor auf das erhabene Ziel der Vernichtung ihrer gemeinsamen Feinde gerichtet. Die Entsendung von italienischen Truppenabteilungen nach Mazedonien sei daher einfach eine Frage der militarischen Zweckmäßigkeit, ohne jegliche politische Bedeutung. Das Blatt setzt sodann nochmals auseinander, wie Italien durch Vermindern des Druckes seiner Reserven an der italienischen Front den Österreichern das Abschieben neuer Truppenmassen nach Serbien ermöglichen würde. Indem Italien in den furchtbaren Alpenbollwerken dem Feind zusetze, leiste es den Serben und den englisch=französischen Truppen den nämlichen entscheidenden und wertvollen Beistand, den es während der letzten Monate den Russen dadurch habe zuteil werden lassen, daß es eine große Menge feilblicher Truppen und Artillerie festgelegt und so General Iwanow seine glückliche Gegenoffensive in Galizien ermöglicht habe. Die Mitwirkung Italiens sei, wenngleich mittelbar, doch um nichts weniger wirksam und wertvoll. übrigens sei es nicht ausgeschlossen, daß Italien, obschon es sich augenblicklich nicht zur Abgabe von Truppen verpflichten könne, bei dem Balkanunternehmen später noch mitwirken werde, aber in anderer Form, als durch Entsendung von Truppen nach Mazedonien. Diese Annahme würde die von Viviani im französischen Senat ausgesprochenen Worte rechtfertigen. Englische Stimmen zu Greys Balkanrede. Amsterdam, 16. Okt.(Telegr.) Die Nieuwe Courank meldet aus London: Die meisten Abendblätter schreiben ebenso abfällig über Greys-Balkanrede, wie die Morgenblätter. Pall Mall Gazette schreibt: Worte, Worte, nichts als Worte! Grey hatte nichts zu sagen. Das einzige Gefühl, das die feierliche, aber inhaltlose Erklärung unter den gegenwärtigen Umständen beim Publikum hervorrief, war Ungeduld. Wir brauchen keinen Sündenbock, aber was wirklich ärgerlich ist, das ist die Unzulänglichkeit der Regierung, ihr Mangel an Charakter und Energie, da sie darauf wartet, bis sie zu Taten angespornt wird, und die Empfindung, daß in einigen Fällen, wie beispielsweise bei der Erklärung Asquiths über die Rekrutierung, geschwankt wird. Das Vertrauen der Nation zum Ministerium nimmt rasch ab. vom westlichen Schauplatz. Der französische amtliche Bericht. WIB Paris, 16. Okt.(Telegr.) Amtlicher Bericht von Samstagnachmittag: In Lothringen warfen wir heute nacht mehrere Gegenangriffe gegen die Schützengräben, die wir gestern nördlich von Reillon besetzt hatten, zurück. Die Zahl der Gefangenen, die wir im Laufe der Kämpfe machten, beträgt etwa 100. In den Vogesen versuchte der Feind nach Mitternacht mit starken Kräften zwischen dem Lingekopf und dem Schratzmännle einen Angriff, dem heftige Kanonade vorausgegangen war und der von Sperrfeuer auf unsere zweiten Linien und Zugangsgräben begleitet war. Er wurde vollständig zurückgeworfen. Von der übrigen Front wird kein besonderes Ereignis gemeldet. Amtlicher Kriegsbericht von Samstagabend: Im Artois warfen wir einen neuen deutschen Angriff im Bois en Hache, am Westhang des Tales von Souchez, völlig zurück. Die von gegenseitiger Kanonade begleiteten Kämpfe von Schützengraben zu Schützengraben dauerten sudlich der Somme im Gebiete von Lihons und Quesnoy en Santerre an. Der Feind erneuerte seine Beschießung des Gebietes hinter unserer Front in der Champagne, wobei er tränenerregende Granaten anwandte. Unsere Artillerie erwiderte, indem sie die feindlichen Batterien und Schützengräben beschoß. Kämpfe mit Bomben und Handgranaten in den Argonnen nördlich von La Houyette sowie Vauquois. In den Vogesen gestattete uns ein kräftiger Gegenangriff, alle unsere Stellungen am Gipfel des Hartmannsweilerkopfes wieder einzunehmen und uns außerdem eines zuvor vom Feinde besetzten Feldbefestigungswerkes zu bemächtigen, wo wir 50 Gefangene machten. Eine Flugzeuggruppe bombardierte am Samstag den Bahnhof von Sablon und den Bahnhof von Metz, wo vielfach das Platzen von Geschossen auf dem Bahnhof und auch auf einem in Fahrt befindlichen Zuge, welcher an einem Weichenstellerhaus halten mußte, beobachtet wurde. Ein Dank an die schlesischen Truppen. WIB Breslau, 16. Okt.(Telegr.) Wie die Schlesische Zeitung meldet, hat der Kronpri'nz Rupprecht an den kommandierenden General v. Pritzelwitz nachstehendes Schreiben gerichtet: An den königlichen General der Infanterie und kommandierenden General Herrn v. Pritzelwitz. Exzellenz! Es ist mir ein Bedürfnis, Eurer Exzellenz und allen Stäben und Truppen des Korps meinen tiefempfundenen Dank auszusprechen für das heldenmütige Ausharren gegen vielfache Übermacht, in dem das tapfere Korps allen Verlusten zum Trotz dem Feinde die Stirn geboten hat, bis seine Aufgabe erfüllt war. Dankbar wird das Vaterland seiner todesmutigen musikabend, an dem das Trio=-dur von Brahms, die Es-durSonate, Werk 18 für Violine und Klavier, von R. Strauß, und das Es-dur-Trio, Werk 100, von Schubert, vorgetragen wurden. ∆ Frankfurt a. M. Recht flott, unvergleichlich lebhafter als im vorigen Herbste, hat diesmal das Konzertleben bei uns eingesetzt. Gleich zu Anfang war Leo Slezak, der Wiener Heldentenor, hier und zeigte bei den Beethovenliedern„An die ferne Geliebte“, die er in sein Programm aufgenommen hatte, daß er die schmetternden Gewalten seiner Stimme, von denen er im übrigen recht gern vollen Gebrauch macht, auch einmal an geeigneter Stelle schön und sinnig einzuschränken weiß. Beinahe so lebhaften Zuspruch wie er fand Hermann Gura an dem Abend, da er lauter Gedichte Goethes in Vertonungen von Fr. Schubert, Liszt, H. Wolf und C. Löwe vortrug, und ein Sisßerst ferselioMag. Erltöinig“ einander gegenüberstelle ausfält, wokern man. d u der nicht zu des letztern Ungunsten holdfelige Mieladz gar der Vertoung in erster Linie nicht somott grcgische" Melvon, sonwern scharfe Ausprägung der dichterischen Werte Backhaus hat uns wieder einen Abend vornehmer Höhe seine pianistische Kunst gediehen ist; namentlich sein Vortrag von Schuberts„Wanderer=Fantasie“ wird uns noch lange in dankbarer Erinnerung bleiben. Neben diesen Darbietungen und einigen andern konzertartigen Veranstaltungen, worin die Kunst nur das Mittel zum Zwecke(zumeist der Kriegsfürsorge) abgab, hatte man auch einmal einen empfindlichen Fehlschlag zu verzeichnen: einen von ungenannten Veranstaltern ins Werk gesetzten „Wagner=Abend" Der ernsthafte Kunstgesinnte mußte wohl schon bei Ankündigung des Programms stutzig werden, war es doch mit seinem Durcheinander von Bruchstücken aus Wagners Bühnenwerken (mit Klavierbegleitung!) wahrlich nicht zu einer Ehrung des Meisters in dessen eigenem Sinne angetan. Das größe Publikum gleichwohl hatte sich, gelockt durch die klangvollen Namen der Ausfährenden, massenhaft herzugefunden— und sah sich nun fast durchaus Ersatzkräften gegenüber. welche die verheißenen Genüsse in neuer, womöglich noch bunterer Reihe erledigten: Amfortas Klage aus Parfifal und Adrianos Klage Parfal auegesetzt ir. Tozertlechen sobad nicht wieder einem derarkgen hat man so deutlich empfunden, daß Arthur Wertes im Byratheader...“ a1s bei Aufführung seines letzten hat er ste betstest.. am 12 Oktober. Komödie der Worte und diese Komödie setzt sich aus drei Einaktern Hehandesn, Arie Saitg grei höchst wurmftichige Ehebruchsverhältnisse behnbemn. Als Spregelbilder der verkommenen, bis ins Mark verdorbenen Sittlichkeit gewisser Gesellschaftskreise, die aber keineswegs als„für Wien oder Österreich typisch gehalten werden dürfen, mögen ihren Wert haben, zumal da sie unzweifelhaft mit großer technischer Gewandtheit entworfen und mit allen Vorzügen der Schnitzlerschen Dialektik ausgestattet sind. Aber in dieser großen Zeit der sittlichen Erhebung und Läuterung, die der Weltkrieg bedeutet, wirken sie wie ein Schlag ins Gesicht. Die vollzählig anwesende Schnitzlergemeinde des Burgtheaters spendete allen drei Stücken freilich lebhaften Beifall, für den sich der Verfasser allerdings auch bei den Darstellern zu bedanken hat, die geradezu Vollendetes leisteten. Anthur Schnitzlers drei Einakter unter dem Titel Komödie der Worte, deren Aufführung auch in Köln vor sich geht, konnten bei ihrer Uraufführung im Darmstädter Hoftheater trotz flotter Spielleitung und eines im ganzen sein abgedämpften Spieles nur einen mäßigen Achtungserfolg erzielen, der vielleicht auch mehr den Darstellern, in erster Linie dem temperamentvollen Vertreter der drei männlichen Hauptrollen Bruno Harprecht, als den Szenen des Wiener Dichters galt. Diese selbst sind im guten und schlechten Sinne kaum mehr als Literatur, Wiener Kaffeehaus=Literatur, die nirgend zu künstlerisch machtvoller Vertiefung gelangt und bei allen Ansätzen pfychologischer Durchdringung im Letzten immer banal bleibt. Montag, 18. Oktober schlesischen Söhne gedenken, die, in erster Linie stehend, den Ansturm des Feindes brachen, der uns von Frankreichs Boden vertreiben wollte. Dankbar gedenke auch ich mit der ganzen Armee der unvergleichlichen Dienste, die das Armeekorps dem Kaiser und unserer geUebten Heimat in diesen Schlachttagen geleistet. gez. Rupprecht, Kronprinz von Bayern. Das falsche Komma. 1 Von der holländischen Grenze, 17. Okt.(Telegr.) Aus London wird der Nieuwen Rotterdamschen Courant unterm 15. gemeldet: Gestern ist eine Lösung des Rätsels über Hügel 70 erschienen. Aus einer amtlichen Mitteilung des Feldmarschalls French nämlich hatte man geschlossen, daß dieser Hügel, der an der Ostseite der Straße von Lens—La Bassée liegt, in den Besitz der Engländer gekommen sei. Spätere Meldungen stimmten damit nicht überein, obschon niemals angegeben worden war, daß der Hügel verlorengegangen sei. Eine amtliche Auslassung läßt jetzt erkennen, daß in der entsprechenden Mitteilung Frenchs anstatt:„Wir nahmen die Minentrichter bei Loos und den Hügel 70“ zu lesen ist:„Wir nahmen die Minentrichter bei Loos und bei dem Hügel 70.“ Die Times hebt hervor, daß der Irrtum in dem Kriegsministerium begangen worden sein müsse, weil in der Urschrift vor dem Wort Hügel ein Komma gestanden habe. WIB Paris, 16. Okt.(Telegr.) Die Zeppelinangriffe auf London versetzen den Matin in äußerste Wut. Das Blatt erklärt, die Langmütigkeit der Verbündeten gegenüber Deutschland sei unerklärlich und unerträglich. Deutsche Flugzeuge und Luftschiffe überflögen offene Städte Frankreichs und Englands und töteten unschuldige Zivilisten. Man müsse unbedingt Vergeltung üben. Die Verbündeten hätten ein Mittel in der Hand. Die Deutschen müßten dies wissen, denn diese Leute seien erst überzeugt, wenn man sie schlage. Wenn die deutschen Zivilisten wüßten, daß man ihnen mit gleicher Münze heimzahle, würden die verbrecherischen Angriffe deutscher Flugzeuge und Luftschiffe sofort aufhören. Der Matin fordert, man solle die deutschen Städte, vornehmlich die Hauptstädte, bombardieren lassen. Die Wirkung der Seppelmangriffe. WIB London, 17. Okt.(Telegr.) Meldung des Reuterschen Bureaus. Bei der gestrigen Leichenschau über 21 Opfer des Zeppelinangriffs vom Mitttwoch wurde festgestellt, daß acht am ausgestandenen Schrecken gestorben waren, die andern waren getötet oder tödlich verwundet Marden. vom östlichen Schauplatz. Der russische amtliche Bericht. WTB Petersburg, 17. Okt.(Telegr.) Amtlicher Bericht vom 16. Oktober: Artilleriekampf bei Kalnzem südlich Schlok(12km) westlich Grünwald. Östlich Mitau(27km) gingen die Deutschen nach Artillerievorbereitung in der Nacht zum 15. Oktober über die Eckau, wurden Hn der Gegend“ m.Mißhg dis Aute, use AHzlächegersen. er Segend der Meierei Mißhof an der Eisenbahn sudostlich Riga, an der Missa, sehr lebhafter Artilleriekampf. Die Versuche der Deutschen, südlich Mißhof die Misse zu überschreiten, wurden erfolgreich durch Artillerie= und Infanteriefeuer zurückgewiesen. Den Bahnhof Römershof nördlich Friedrichstadt belegten deutsche Flugzeuge mit einigen Bomben Auf der Dünafront antworteten die Deutschen mit mehrern Angriffen entlang der Straße Illuxt—Meddum=See; alle Angriffe wurden abgeschlagen. Während des gestrigen heißen Kampfes bei dem Vorwerk Gateni, zwischen dem Demmen= und Driswjaty=See, bemächtigten sich unsere Truppen des Vorwerks und machten Gefangene und erbeuteten Maschinengewehre. Wir erhielten hier gute Auskunft über die sehr großen Verluste, die der Feind in dem letzten Kampfe auf der Front Dünaburg, Demmen=See, Driswjaty=See, Boginssoje=See hatte. Südlich Dünaburg bis zum Pripet ist die Lage unverändert In der Nacht des 15. Oktobers warf ein Zeppelin •50 Bomden auf Minsk, unsere Artillerie beschoß ihn sofort. Bei dem Dorf Nowosiolki am Styr, südlich Czartorysk, ergriff der Feind nach Artillerievorbereitung die Offensive und kam etwas vorwärts, wurde jedoch durch unsere Abteilungen gezwungen, etwas später auf seinen Ausgangspunkt zurückzugehen. Bei dem Dorfe Hajworonka westlich Trembowla an der Strypa setzt der Feind seine Angriffe fort. Hier verstärkte der Gegner gestern sein Artilleriefeuer, welches mehr als eine halbe Stunde dauerte. Hierauf machte der Feind mehrere Angriffe, wurde jedoch jedesmal zurückgeschlagen. Mehrere heftige Zusammenstöße mit dem Feind fanden südöstlich Buczacz statt, wo die Deutschen an mehrern Stellen die Offensive ergriffen. In der Ostsee torpedierten englische Unterseeboote sechs deutsche Transporte, von denen fünf versenkt wurden; einer wurde auf Strand gesetzt. 0 Kopenhagen, 17. Okt.(Telegr.) Nationaltidende meldet aus Petersburg: Der bulgarische Gesandte Madscharow stattete vor seiner Abreise Besuche bei den Botschaftern der Verbandsmächte ab. Er erklärte, er sei ein Gegner der Politik Radoslawows und habe das Bündnis Bulgariens mit den Mittelmächten zu verhindern gesucht. Er wisse deshalb, daß er in Sosio schlecht empfangen werde; er wolle darum den Staatsdienst verlassen, solange Radoslawow am Ruder sei.[Wie in Nr.:057 mitgeteilt, ist Madscharow bereits seiner Stellung enthoben worden.] ( Kopenhagen, 17. Okt.(Telegr.) Laut Nowoje Wremja steht die Verabschiedung des Ackerbauministers Kriwoschein unmittelbar bevor. Rjetsch teilt mit, das Gesuch der Fachvereine, in Moskau einen Kongreß abzuhalten, um die Frage der Unterstützung der Flüchtlinge zu erörtern, sei abgelehnt worden. 6 Kopenhagen, 17. Okt.(Telegr.) Berlingste Tidende erfährt aus Petersburg, der Finanzminister Bark habe den Pressevertretern erklärt, Rußland, Frankreich und England würden alle Hilfsquellen für den Sieg ausnützen. Rußland sei ein langer Kredit für die militärischen Bestellungen gesichert; die Zinsen und die Abzüge von Handels= und IndustrieAn Mleihen sei eine Sicherheit in ausländischen Wertpapieren gestellt. Die Verbandsmächte hätten ungeheure Bestellungen in Amerika gemacht, die Zahlung erfolge für England, Frankreich und Rußland gemeinschaftlich durch einen Vertreter in England, der mit der Vollmacht für die englische Regierung auftrete. Dadurch werde die pünktliche Erfüllung aller Verpflichtungen verbürgt und der Spekulation vorgebeugt. Rußland brauche kein Gold mehr an England abzugeben. Der Seekrieg. WIB Berlin, 17. Okt.(Telegr.) Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung schreibt: Die von der amerikanischen Zeitung World verbreitete Nachricht über die Ermordung der Besatzung eines deutschen Tauchbootes durch englische Streitkräfte(siehe Kölnische Zeitung Nr. 1053) hat der kaiserlichen Regierung Anlaß gegeben, sofort die geeigneten Maßnahmen zur Aufklärung des Tatbestandes zu treffen. Die Regierung behält sich vor, die danach notwendigen Schritte zu tun Gegen englischen Rechtsbruch. WIB Kopenhagen, 16. Okt.(Telegr.) Berlingske Tidende meldet: Die schwedische Presse äußert sich über die Verletzung der Neutralität des schwedischen Fahrwassers durch englische Unterseeboote und die Beschießung von deutschen Schiffen auf schwedischem Seegebiet sehr erregt. Sie vergleicht die Geschehnisse mit der derzeitigen Beschießung des englischen Unterseeboots U 13 in dänischem Fahrwasser, über die seinerzeit in der dänischen und englischen Presse bekanntlich die stärkste Erregung herrschte. Die schwedischen Blätter führen aus, daß, ebenso wie seinerzeit bei Saltholm sofort dänische Schiffe zugegen waren und weitere Angriffe verhinderten, jetzt die schwedische Regierung sofort geeignete Vorkehrungen treffen müsse, um die schwedische Neutralität zu schützen, eine Wiederholung derartiger Kränkungsversuche wie bei der Olandsinsel zu verhindern und derartige englische Übergriffe sofort wirksam abzuweisen. Die schwedische Presse hebt hervor, daß es sich hierbei nicht nur um Schwedens nationale Ehre und Rechte handle, sondern die Frage in fühlbarster Weise die wirtschaftlichen Lebensinteressen des Landes berühren. Es sei eine Lebensbedingung für Schweden, daß der legitime Handel des Landes nach allen Seiten aufrechterhalten bleibe. Stockholms Dagbladet, das leitende rechtsstehende Blatt, schreibt, daß diese neue Bedrohung die kräftigsten Gegenmaßregeln erfordere. Diese würden in gewissem Grade dadurch erleichtert werden, daß der Handel mit Deutschland fast ganz durch das schwedische Fahrwasser bis zum südlichen Teil der Ostsee geführt werde. Auch werde eine Minensperre des Fahrwassers und der Verbindung von Nordsee und Ostsee vorgeschlagen. Die Außerungen der gesamten schwedischen Presse geben trotz einiger Schattierungen ein klares Bild, wie kräftig sich weite Kreise Schwedens gegen die englische Neutralitätsverletzung erheben. Die gesamte Presse stimmt in der Forderung überein, daß die schwedische Regierung für Schwedens Ehre und Rechte fest auftreten müsse. Kölnische Zeitung Versenkte Schiffe. WTB Athen, 17. Okt.(Telegr.) In den letzten Tagen sind folgende Schiffe durch deutsche und österreichischungarische-Boote versenkt worden: 1. Englischer Tankdampfer H. C. Henry, 4219 Brutto=Registertonnen, mit Teeröl nach Lemnos. 2. Englischer Dampfer Hayden, 4000 Br.=.=T. 3. Italienischer Dampfer Cyrene, 3236 Br.=.=T. 4. Englischer Dampfer Sailor Prince, 3144 Br.=.=T. 5. Englischer Dampfer Halyzones, 5093 Br.=.=T. 6. Englischer Dampfer Thorpwood, 3184 Br.=.=T. 7. Englischer Dampfer Apollo, 3774 Br.=.=T. Der Gedanke ist nicht von der Hand zu weisen, daß die enormen Dampferverluste der Verbündeten während der letzten Wochen die eigentliche Ursache für die gemeldete Stockung der Truppenlandungen in Salonik sind. Eine Verdächtigung durch Havas. WTB Paris, 17. Okt.(Telegr.) Meldung der Agentur Havas. Die Nachricht, daß ein Transportdampfer mit 2000 französischen Soldaten auf der Fahrt nach Salonik von einem deutschen Unterseeboot versenkt worden sei, ist falsch. Es ist eine Nachricht deutscher Herkunft. Das Ministerium macht darauf aufmerksam, daß man derartigen Nachrichten mit Mißtrauen begegnen müsse. Das Ministerium würde das Publikum selbst benachrichten, falls ein solches Unglück sich ereignen sollte. Die Behauptung, daß die Nachricht deutscher Herkunft sei, ist falsch. Die Nachrichten über Versenkung feindlicher Handels= und Transportschiffe im Mittelmeer sind der deutschen Presse stets vom Auslande zugegangen. Was man im übrigen von den Meldungen der Agentur Havas zu halten hat, ist ja genügend bekannt. WIB London, 17 Okt.(Telegr.) Meldung des Reuterschen Bureaus. Am 2. Oktober wurden acht deutsche Fischerfahrzeuge nach Grimsby aufgebracht, am 9. Okober 13. Sie alle waren eifrig mit Fischen beschäftigt, von Minenlegen war keine Rede. 13 hatten Fischladung, die in Grimsby verkauft wurde. Die Besatzungen wurden interniert. WIB London, 17. Okt:(Telegr.) Der Flottensachverständige der Times glaubt, daß die Erfolge der britischen Unterseeboote in der Ostsee die Möglichkeit eröffnen, daß England eine Blockade in der Ostsee und im Marmarameer ankündigt, die allen Anforderungen des Völkerrechts genügen und effektiv sein würde. Die sleutralen. Gegen die Hetzarbeit des Telegraaf. WIB Amsterdam, 16. Okt.(Telegr.) In letzter Zeit mehren sich in der holländischen Presse die Stimmen gegen die Hetzereien der Amsterdamer Tageszeitung Telegraaf. Nicht nur die katholischen Blätter nahmen wiederholt gegen das unverantwortliche Treiben des Telegraaf Stellung. Auch die Auseinandersetzungen zwischen der Nieuwen Rotterdamschen Courant und dem Telegraaf beweisen, daß man der Wühlereien des Blattes müde ist. Im Nederlander, dem Blatt des Führers der christlich=historischen Partei, de Savornin Lohman, wurde kürzlich unter„Eingesandt“ der Vorschlag gemacht, eine Massenbittschrift an die Königin zu richten, daß dem gefährlichen Treiben des Telegraaf ein Ende gemacht werde. Die Redaktion des Nederlander stimmt zwar den Einsprüchen zu, verwirft jedoch das vorgeschlagene Mittel der Bekämpfung. Sie schreibt: Die Bestrebungen des Telegraaf sind so unsinnig, daß wir es als eine Beleidigung des gesunden Menschenverstandes und des Billigkeitssinnes unseres Volkes empfinden würden, ernsthaft dagegen aufzutreten. In einem freien Lande wie dem unsrigen muß auch die Narrheit zu Worte kommen können, sonst wäre es nicht frei. Das Volk ist klug genug, die Grundlosigkeit der Hetzereien einzusehen. Wenn wir bemerken sollten, daß wir uns in dieser Beziehung irren, würden wir unser Verhalten ändern müssen. Vorläufig ist aber nichts zu verspüren. Es wird immer und überall einige Menschen geben, die es für charaktervoll und männlich halten, gegen den Strom zu schwimmen und die Regierung anzugreifen. WTB Falmouth, 17. Okt.(Telegr.) Meldung des Reuterschen Bureaus. Der Dampfer Nieuw Amsterdam, mit dem österreichischen Botschafter Dumba und seiner Gemahlin an Bord, ist am 16. Oktober nach Rotterdam abgefahren. Wirtschaft und Recht. Gegen den Buttermangel. Der Gouverneur von Köln hat eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um dem Buttermangel zu steuern. So hat er auf Grund des Gesetzes, betreffend Höchstpreise vom 4. August 1914— RGBl. S. 516— und der Verordnungen des Bundesrates vom 23. Juli und 23. September 1915— RGBl. S. 467 und 603— für den Stadtbezirk Köln bestimmt, daß der Preis für ein Pfund Butter, einschließlich bester Süßrahmbutter, im Kleinhandel 2,80.A nicht übersteigen dars. Die Festsetzung dieser Preisgrenze berechtigt nicht, unbekümmert um die eigenen Kosten, den Höchstpreis zu fordern. Unangemessene Verdienste sind auch im Butterhandel nicht gestattet. Mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldstrafe bis zu 10.000# wird bestraft: 1. wer den festgesetzten Höchstpreis überschreitet, 2. wer einen andern zum Abschluß eines Vertrages auffordert, durch den der Höchstpreis überschritten wird, oder wer sich zu einem solchen Vertrag erbietet, 3. wer für Butter Preise fordert, die unter Berücksichtigung der gesamten Verhältnisse einen übermäßigen Gewinn enthalten, oder solche Preise sich oder einem andern gewähren oder versprechen läßt, 4. wer Butter, die von ihm zur Veräußerung erzeugt oder erworben ist, zurückhält. In allen Fällen kann auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden. Die Diehfutterfrage. WIB Berlin, 17. Okt.(Telegr.) Amtlich. Vor kurzem ging durch die Zeitungen die Nachricht, daß die Reichsgetreidestelle in diesem Erntejahre drei Millionen Tonnen Brotgetreide über die zur menschlichen Ernährung im Rahmen der jetzigen Verbrauchsbeschränkung erforderlichen Vorräte hinaus verfugbar habe, sie könne und müsse daher zur Linderung der Futtermittelknappheit statt der 200= bis 300000 Tonnen, die sie bereits in Form von Futterschrot abzugeben beschlossen habe, mindestens eine Million Tonnen für Zwecke der Viehfütterung bereitstellen. Diese Nachricht bedarf der Richtigstellung dahin, daß mit dem bezeichneten Überschuß jedenfalls gegenwärtig nicht gerechnet werden kann. Denn vorläufig steht ziffernmäßig nur fest, was zur menschlichen Ernährung sowie als Saatgut und als Rücklage gebraucht wird, während der Gesamtertrag der diesjährigen Brotgetreideernte bisher nur schätzungsweise ermittelt ist. Danach kann zwar die menschliche Ernährung ohne Zweifel als sichergestellt angesehen werden, aber die Höhe des tatsächlichen Überschusses ist noch unsicher. Infolgedessen ist es ein unbedingtes Gebot pflichtmäßiger Vorsicht der Reichsgetreidestelle, daß sie gegenwärtig keinesfalls mehr Brotgetreide der menschlichen Ernährung entzieht, als sie nach Maßgabe ihrer Berechnungsunterlagen verantworten kann. Erst die bevorstehende Vorratserhebung Ende November dieses Jahres wird ein einigermaßen klares und einwandfreies Zahlenbild des Ergebnisses unserer neuen Ernte liefern, so daß auch erst dann mit einiger Sicherheit beurteilt werden kann, ob etwa noch mehr Brotgetreide für menschliche Ernährungszwecke entbehrlich wird. Jedenfalls aber darf die Abstellung des Futtermangels nicht allein oder hauptsächlich von Maßnahmen der Reichsgetreidestelle erwartet werden. X Dresden, 17. Okt.(Telegr.) Der Exportverein für das Königreich Sachsen sagt in seinem heute erschienenen Jahresbericht, der deutsche Ausfuhrhandel brauche den Verluft der ausländischen Absatzgebiete nicht übermäßig zu fürchten, da der Absatz lediglich von der Leistungsfähigkeit abhänge. Der Verein sordert die Gründung von Importund Exportbanken, ebenso die Schaffung eines Wirtschaftsvarlaments, das der Reichstag zu beraten habe.— Der sächsische Landtag ist zum 9. November einberufen. Deutsch=spanische Handelsbeziehungen. Einer unserer Mitarbeiter schreibt uns: Das spanische Ministerium des Außern hat dieser Tage zwei Noten veröffentlicht, von denen die eine wie folgt lautet: Unser Botschafter in London telegraphierte unterm 25. September, daß er den Wortlaut eines Rundschreibens der britischen Regierung sendet, in dem der freie Durchgang von Waren deutschen Ursprungs angekündigt wird, die in neutralen Häfen auf Bestellung oder für Rechnung von Angehörigen neutraler Staaten vor dem 1. März verschifft worden sind, wenn der Käufer sich verpflichtet hat, den Betrag bei Übergabe der Ware zu zahlen, ein Grundsatz, der auch auf ständige Lieferungsverträge angewandt wird, wenn bewiesen wird, daß diese in Zukunft aufgehoben werden. Die betreffenden Gesuche sind vor dem 1. November in London einzureichen. Es handelt sich offenbar um solche Waren deutscher Herkunft, die nicht mehr rechtzeitig den spanischen Käufer, der sie bereits bezahlt hatte, erreicht haben, sondern unterwegs, z. B. in Genua, liegen geblieben sind. Darüber sind der spanischen Regierung zahlreiche Klagen aus der spanischen Geschäftswelt zugegangen, so daß sie sich veranlaßt sah, deswegen in London vorstellig zu werden. Die zweite Note besagt, daß diejenigen spanischen Staatsangehörigen, die aus Deutschland Anilin= und Alizarinfarben, Indigo, Oxalsäuren, Karbonate. Sufate * Morgen-Ausgabe Der deutsche amtliche Bericht. WTB Großes Hauptquartier, 17. Okt.(Telegr.) Amtlich. Eingetreffen um 7 Uhr 40 Min. abends. Westlicher Kriegsschauplatz. Feindliche Handgranatenangriffe in der Gegend von Vermelles und Roclincourt waren erfolglos. Der Westhang des Hartmannsweilerkopfes ist planmäßig und ohne vom Feind gestört zu werden, heute nacht von uns wieder geräumi, nachdem die feindlichen Gräben gründlich zerstört sind. Bei Si. Soupley, nordwestlich von Souain, brachte Leutnant Bölke im Luftkampf ein französisches Kampfflugzeug, damit in kurzem ein fünftes feindliches Flugzeug, zum Absturz. Welche Erwartungen unsere Feinde im Westen auf ihre letzten Unternehmungen gesetzt und welche Kräfte sie dafür aufgewandt hatten, ergibt sich, abgesehen von dem schon veröffentlichten Befehl des Generals Joffre vom 14. Sepiember, aus folgendem weilern Befehl, der am 13. Oktober bei einem gefallenen französischen Stabsoffizier gefunden wurde: Großes Haupiquartier der Ostarmee. Generalstab, 3. Bureau, Nr. 12 975. Großes Haupiquartier, den 21. September 1915. Geheim! Weisung für die nördliche und mittlere Heeresgruppe. Allen Regimenkern ist vor dem Angriff die ungeheure Kraft des Stoßes, den die französischen und englischen Armeen führen werden, etwa in folgender Weise klar zu machen: Für die Operationen sind bestimmt: 35 Divisionen unter General Castelnau, 18 Divisionen unter General Föch, 13 englische Divisionen und 15 Kavalleriedivisionen(darunter 5 englische). Außerdem stehen zum Eingreifen bereit: 12 Insanieriedivisionen und die belgische Armee. Drei Vieriel der französischen Streitkräfte nehmen somit an der allgemeinen Schlacht teil; sie werden unterstützt durch: 2000 schwere und 3000 Feldgeschütze, deren Munitionsausrüstung bei weitem jene vom Beginn des Krieges übersteigt. Alle Vorbedingungen für einen sichern Erfolg sind gegeben, vor allem, wenn man sich erinnert, daß bei unsern letzten Angrifffen in Gegend Arras nur 15 Divisionen und 300 schwere Geschütze beteiligt waren.(gez.) J. Josfre. Östlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg. Östlich von Mitau warfen unsere Truppen den Gegner aus seinen Stellungen. Nördlich und nordöstlich Gr.=Eckau wurden die Russen bis über die Misse zurückgedrängt; sie ließen fünf Offiziere und über 1000 Mann als Gefangene in unserer Hand. Vor Dünaburg wurden starke russische Angriffe abgeschlagen. Die Russen verloren dabei 4 Offiziere, 440 Mann an Gefangenen. Ebenso wurden südlich von Smorgon russische Vorstöße zum Teil überall abgewiesen. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Richts Neues. Heeresgruppe des Generals v. Linsingen. Die Russen sind auch bei Mulczyce über den Styr geworsen. Angriffsversuche derselben am Kormin scheiterten. Balkan=Kriegsschauplatz. Beiderseils der Bahn Belgrad—Palanka wuede der Petrovgrot und der beherrschende Awala-Berg sowie der BrKamen und die Höhen südlich von Ripotek(an der Donau) genommen; das Höhengelände südlich von Belgrad ist damit in unserer Hand. Die Armee des Generals v. Gallwitz warf den Feind von der Podunaolje hinier die Ralia(südwestlich von Semendria) und von den Höhen bei Sapina und Makci. Die Armee des bulgarischen Generals Bozadjew erzwang sich den übergang über den untern Timok und stürmle den 1198 Meler hohen Glogovica-Berg(östlich Knsaschewatz), wobei 8 Geschütze erbeutet und 200 Gefangene gemacht wurden. Auch in Richtung Pirot drangen bulgarische Truppen weiter vor. Die Heeresgruppe Mackensen erbeulete bisher 68 serbische Geschütze. Oberste Heeresleitung. und eine Reihe von andern chemischen Stoffen, sowie Stricknadeln einführen wollen, um einen Geleitschein für den freien Durchgang von Holland nach Spanien nachsuchen können unter Angabe folgender Daten: 1. Klasse und Menge der Ware, die sie nach Spanien schaffen wollen. 2. Name und Wohnung des ursprünglichen Absenders in Deutschland. 3. Name und Wohnung des Agenten, der mit dem Empfang und der Weiterbeförderung der Ware an den Einschiffungsort betraut ist. 4. Name und Wohnung des Empfängers in Spanien und 5. Verpflichtung, die Waren nicht aus Spanien auszuführen. Der Geleitschein wird vom englischen Konsul dem betreffenden Agenten ausgehändigt. Die Gesuche können durch den Interessenten oder durch seinen Agenten in Holland, sei es direkt beim spanischen Gesandten im Haag oder beim Ministerium des Rußern in Madrid eingereicht werden. Das ist alles ganz schön, wer übernimmt aber nun die Bürgschaft, daß diese Waren auch tatsächlich in Spanien bleiben und dort verbraucht werden, nicht aber wieder ausgeführt werden und unsern Feinden zugute kommen? 9. Von der holländischen Grenze, 17. Okt.(Telegr.) In einer am Samstag abgehaltenen Versammlung von Vorständen der englischen Eisenbahngesellschaften und Vertreter der Verbände von Eisenbahnbediensteten, so meldet Reuter, wurde man sich darüber eins, daß den Eisenbahnarbeitern erhöhte Kriegszulagen zu gewähren seien. In einzelnen Fällen wird diese Zulage beinahe verdoppelt. Die Vertreter der Gewerkverbände versprechen, keine Bestrebungen zu unterstützen, die dahingehen würden, diese Abmachung über den Haufen zu werfen. WTB Paris, 16. Okt.(Telegr.) Der Ministerrat hat eine allgemeine Regelung des Alkoholverkaufs in ganz Frankreich beschlossen. WIB Stockholm, 17. Okt.(Telegr.) Die Regierung hat ein erweitertes Ausfuhrverbot für gewisse Sorten Häute und Leder sowie für Bronzescheidemünzen erlassen. Stockholm, 17. Okt.(Telegr.) Wie der Dien meldet, betrug die Höhe der umlaufenden Banknoten am 6. Oktober 4767 Millionen Rubel. Während der ersten drei Wochen alten Stils stieg die Notenemission um die außergewöhnlich hohe Summe von 556 Millionen Rubel, während der fünf Monate April— August stieg sie von 3308 auf 4101 Millionen oder um 793 Millionen Rubel. Im vorigen Jahre wurden während der Monate August, September und Oktober zusammen 470 Millionen Rubel Banknoten emittiert. Die jetzigen bedeutenden Emissionen waren also notwendig, um den Bedarf des Krieges zu decken. Kleine Kriegschronik. Ein Wunsch der Kaiserin. WIB Berlin, 17. Okt.(Telegr.) Ihre Majestät die Kaiserin wünscht ihren Geburtstag, dem Ernste der Zeit entsprechend, in aller Stille zu verleben. Es würde in ihrem Sinne sein, wenn alle, die sonst ihre Liebe und Anhänglichkeit durch Glückwünsche zum Ausdruck zu bringen pflegten, in diesem Jahre davon abständen. Ihre Majestät weiß, daß es dessen nicht bedarf, um sie des treuen Gedenkens Unzähliger versichert zu halten. WIB Allenstein, 16. Okt.(Telegr.) Wie die Allensteiner Zeitung meldet, trafen gestern vormittag die türkischen Prinzen Abdul Halim und Osman Fuad mit ihren Begleiter, Oberstleutnant beim Generalstab v. Strempell, hier das Gesehene hochbefriedigt aussprachen, wieder ab. abzweigende, nach Hordel benannt.— Die Ausstellung für Verwundeten= und Krankenfürsorge im Krieg wird, wie jetzt feststeht, am kommenden Sonntag, den 24. Oktober, im hiesigen werden. Der Oberpräsident der Provinz Westfalen, Prinz von und Corvey, wird die Eröffnungsrede halten.0 Hilfsbereitschaft. WTB Wien, 16. Okt.(Telegr.) Durch Vermittlung des Palschaft in Prasrip Kratau 38566 Kronen alsn sürstbischöflichen Konsistorum m Die Weihe des Bochumer kriegswahrzeichens. X Bochum, 17. Okt.(Telegr.) Durch die Hochherzigkeit zweier Bürger, des Oberstabsarztes Professor Dr. Wullstein und des Kommerzienrats Korte, ist nun auch unsere Stadt in den Besitz eines Mannes in Eisen gelangt. Der Bochumer Schmied, wie man den eisernen Mann genannt hat, ist in einem von Stadtbaumeister Elkart entworfenen, in edeln, schlichten Formen gehaltenen Säulenbau auf dem Wilhelmplatz aufgestellt worden. Die etwa 2,5 Meter hohe Figur des Schmiedes ist ein Werk des Münchener Bildhauers Bürgerlin. Heute mittag fand in Anwesenheit der Spitzen der Behörden und unter allgemeiner Teilnahme der Bürgerschaft die Enthüllung und Weihe des Kriegswahrzeichens statt. Das künstlerische Programm der Feier war durchweg von Bochumern bestritten worden. Musikdirektor Merkert leitete den Festakt mit einer Marschkomposition„Hoch Deutschland“ ein, von dem Städtischen Orchester mit gewohntem Schneid vorgetragen. Dann folgte ein von Musikdirektor Rudolf Hoffmann(Bochum) für den Tag geschriebenes, groß angelegtes Chorwerk„Der Schmied“ für mit Orchesterbegleitung.(Text von Wilhelm Oschmann(Bochum). Zum Vortrag der wertvollen Tonschöpfung hatten sich samtliche dem westfälischen Sängerbunde angehörigen Männergesangvereine der Stadt zusammengeschlossen. Rudolf Hoffmann führte den Dirigentenstab mit Meisterschaft und verhalf seinem Werk im Verein mit der Sängerschar und dem Orchester zu eindrucksvoller Wirkung. Besonders die Amboßpartien des Chors zeichneten sich durch charakteristische: Färbung, leichten Fluß und hohen Melodienreiz aus. Ingenieur Lebius trug einen von Justizrat Or. Albert Mummenhoff versaßten Festspruch vor, Verse voll hinreißenden Schwungs, die bei allen Teilnehmern der Feier einen tiefen Eindruck hinterließen. Oberst Keppler hielt eine vaterländische Ansprache, die den Großtaten unserer Armee gerecht wurde, Hilfsbereitschaft und Liebestätigkeit feierte, den Dank an die Stifter des Bochumer Schmiedes einschloß und in ein donnerndes Hurra auf den Kaiser, die herrliche deutsche Armee und ihre Führer ausklang. Nachdem die Kaiserhymne verhallt war, nahm Oberbürgermeister Graff das Wort zu einer Ansprache, in der er die von dem Vorredner angesponnenen Fäden weiterführte. Er erinnerte daran, daß heute 500 Jahre verflossen sind, seit das Hohenzollerngeschlecht die Geschicke Preußens, Deutschlands zum Segen lenkt und schloß mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf das deutsche Vaterland. Das Orchester trug das von Berthold SchmiedeknechtBochum komponierte weihevolle schöne Kriegsgebet vor. Den Schluß der gesanglichen Darbietungen bildete das Hohenzollemlied von Rektor Große=Weischede, Bochum, ein Chor von klangfrischer kräftiger Färbung, den der Komponist selbst leitete. Den ersten goldenen Nagel in das Stirnband des Schmiedes schlug Oberbürgermeister Graff ein. Ihm sokgten Oberst Keppler, die beiden Stifter des Standbildes, Professor Wullstein und Kommerzienrat Korte, und Mitglieder des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung. Während der dann recht lebhaft einsetzenden allgemeinen Nagelung spielte auf dem Wilhelmsplatz die Merkertsche Kapelle. Die llot der Kleinkinder im kriege. (Kriegstagung der Deutschen Zentrale für Jugendfürsorge.) 2 Frankfurt a.., 14. Oktober. Der Krieg hat auch in das Leben der Kinder eingegriffen; er hat vielen Kleinen den Vater geraubt und in vielleicht noch größerm Umfang das Familienleben dadurch erheblich gestört, daß die Mutter gezwungen wurde, außerhalb des Hauses zu arbeiten. Dazu kommen noch manche andere Wirkungen, die mittelbar oder unmittelbar vom Kriege ausgehen. Die Kinder werden bis zur Vollendung des ersten Jahres durch die in Deutschland weit verbreitete Säuglingsfürsorge erfaßt; eine eigentliche Not besteht auch nicht für diejenigen, die das sechste Jahr erreicht haben, da die Schule mit ihren Nebeneinrichtungen sie aufnimmt und vor geistiger oder körperlicher Verwahrlosung behütet. Eine bedenkliche Altersstufe ist die nach dem schulpflichtigen Alter, bei der sich auch während des Krieges eine besondere Kriminialität bemerkbar gemacht hat. In Berlin wurden mit Erfolg für diese Gruppe sogenannte Jugendklubs mit Selbstverwaltung gegründet. Wie Pastor Lic. Siegmund=Schultze(Berlin) auf der Eröffnungsversammlung der Kriegstagung der Deutschen Zentrale für Jugendfürsorge als Berichterstatter über die Aufgabe der Jugendfürsorge nach dem Krieg vom Standpunkt der Volkserziehung mitteilie. In weiser Beschränkung war jedoch ausschließlicher Gegenstand der Verhandlung die Not der Kleinkinder d. h. der Kinder zwischen dem Säuglings= und dem schulpflichtigen Alter, so daß weder dieser Bericht Pastor Siegmunds noch der gedankenreiche aber auch zu Widerspruch reizende Eröffnungsvortrag des Frankfurter Sanitätsrats, Prof. Dr. Ziehen erörtert wurde. Den Verhandlungen, die sich über drei Tage hinzogen, wohnten Vertreter der preuzischen Minister des Innern, des Unterrichts, des Handels und der öffentlichen Arbeiten, des bayrischen Ministers des Innern, der Großherzoginnen Luise von Baden und lichen Beratungen mit einem allgemeinen überblick über die Not der Kleinkinder wobei sie allerdings durch das Herausstellen einzelner krasser Beispiele reichlich schwarz malte. Allgemein meinte sie, daß die Kleinkinderfrage angesichts der Fülle anderer sozialer Fragen und auch deswegen bisher brach gelegen habe, weil sich das Kleinkind so leicht vernachlässigen lasse. Selbst viele Gebildete seien sich nicht bewußt, daß der Charakter sich schon in dieser Zeit zu bilden beginne. Die Volksauffassung, daß Faulheit, Frechheit und dgl. schon später z. B. vom Lehrer ausgetrieben werden, sei grundfalsch. Wie das Säuglingsalter entscheidend für den Körper sei, gewissermaßen erst die Geburt des Kindes darstelle, so sei das Kleinkinderalter entscheidend für Gemüt und Geist. Die Wirkungen der Brusternährung fallen in sich zusammen, wenn nicht die dem Säuglingsalter folgenden Jahre in den Bereich der Fürsorge gestellt werden. Außerst wichtig sei der Einfluß der Wohnung; die Wohnungsfrage sei eine Frage des Gedeihens und Verderbens der Kleinkinder.— Die praktischen Vorschläge zur Linderung dieser Not finden sich in den Leitsätzen, die die zweite Rednerin, Frl. Lili Droescher(Pestalozzi=Frövelhaus, Berlin), zur Grundlage ihres Vortrages über die Tagesheime machte. Es heißt da u..: Die Kleinkinderfürsorge darf nicht zur Zerstörung des Familienlebens beitragen, sondern muß an seiner Erhaltung und Stärkung mitwirken. Dazu ist erforderlich, daß die Tages= und Halbtagsheime für Kleinkinder in Stadt und Land sich der hauslichen Erziehung und Fürsorge angleichen. Diese Anstalten müssen ein familienhaftes, nicht ein schulmäßiges Gepräge in ihrer Einrichtung und ihrem Betriebe tragen. Die Grundlagen nicht nur zur körperlichen Entwicklung, zur übung der Sinne und Glieder, sondern auch zur Bildung der Sprache. der Erkenntnis und der sittlichen und religiösen Gefühle werden in dieser frühen Lebenszeit gelegt. Daraus ergibt sich, daß es sich im Kleinkindesalter gar nicht nur um die Erfassung der ärmsten Schichten der Bevölkerung handelt, sondern, daß die Tages= und Halbtagsheime auch für Kinder aus dem Mittelstand in Betracht kommen, z. B. in kinderreichen Familien, bei ungenügenden Wohnungsverhältnissen, bei dem Mangel an Spiel= und Tummelplätzen, für einzige Kinder usw. Die Aufnahmebedingungen sind also in den Erziehungsanstalten für Kleinkinder weiter zu fassen als in der Hortfürsorge.„ In der Aussprache schilderte Frau Dyaerhoff anschaulich die Kleinkinder=Wohlfahrtseinrichtungen der Firma Dyckerhoff in Amöneburg und zeigte, wie in solchen Anstalten Ordnung und Gehorsam gelehrt werden. Der Stadtschulrat Dr. Sickinger(Mannheim) sprach namentlich über die Bedeutung eines Dienstpflichtjahres für die Erziehung der künftigen Mütter. Professor Dr. Langstein(Charlottenburg), der die Bedeutung von Mütterberatungsstellen für die Kleinkinder vom ärztlichen Standpunkt aus beleuchtete, meinte, es sei halbe Arbeit, wenn die Beratungsstellen nicht das Kleinkinderalter mit umfassen würde. Gerade das„Spielkind“ werde von zahlreichen ernsten Krankheiten, Verkrüppelung, Tuberkulose, Zahnkaries, sowie den eigentlichen Kinderkrankheiten mit ihren Wirkungen auf Gesicht und Gehör bedroht. Die Vorbeugung spiele hier die Hauptrolle, namentlich durch die offene Fürsorge, die nicht einmal besondere Kosten im Rahmen der Beratungsstellen erfordere. Hiernach behandelte Frl. Dr. Baum(Düsseldorf) die Bedeutung der offenen Fürsorge für die Kleinkinder unter besonderer Berücksichtigung der ländlichen Verhältnisse im Industriebezirk, ihrem Wirkungskreis. Die Arbeit baut sich dort auf der vorhandenen Säuglingsfürsorge auf: sie liegt in der Hand der Kreisfürsorge und besteht in möglichst häufigem Hausbesuch durch die Fürsorgerinnen und wird ergänzt durch Wanderlehrkurse. Die Fürsorgerinnen gewinnen auf dem Lande eine viel innigere Fühlung mit den Familien als in der Stadt: diese Schwestern müssen daher auch allgemein krankenpflegerisch und sozial geschult sein, weil alle möglichen Fragen an sie herantreten und weil sie neben der Säuglings= auch die Tuberkulose=Fürsorge wahrzunehmen haben. Die Landesversicherungs=Anstalt Rheinprovinz hat daher 25000.K im Kriegsjahr 1915 zur Verfügung gestellt, damit diese Aufgabe in erhöhtem Maße erfüllt, und namentlich vorbeugend für die Kleinkinder und auch für die größern Kinder gewirkt werde. Montag, 18. Oktober Der Gefahr, die während des Krieges durch den Eintritt ungeeigneter Personen in die Kindererziehung vorhanden ist, wird im Regierungsbezirk Düsseldorf durch eine sehr gut wirkende Ziehkinderordnug begegnet, die u. a. die gesamte Beaussichtigung aller unehelichen inder bis zum sechsten Jahre vorsieht. Gut wirken auch Mütterabende, wie sie im Landkreis Solingen vorbildlich Frau Landrat Lukas eingeführt hat. Hauptsächlich erforderlich ist aber ein planmäßiges Zusammenarbeiten der offenen und geschlossenen Fürsorge, die heute ganz nebenher laufen, und die sozialpädagogische Vertiefung der Arbeit in den vorhandenen Anstalten. Die Rednerin verlangt eine offene Fürsorge auch für Schulkinder und die Angliederung der vorhandenen Kinderhorte in diese. Kinderhorte dürften nie Selbstzweck, sondern nur eine Ergänzung der Familienerziehung sein. Anstalten, so zweckmäßig sie für Sonderfälle seien, blieben immer das Unnatürliche. Ein weiterer Vorschlag der Rednerin geht dahin, gebildete Kriegerwitwen zur Erziehung von je einigen wenigen verwaisten oder verlassenen Kriegerkindern heranzuziehen und dafür die Kaiser=Wilhelm=Spende zu verwenden. Bei aller Fürsorgearbeit müsse Grundsatz bleiben, nicht das Kind unmittelbar, sondern es durch die Mutter zu erfassen. Die anregende und ziemlich ausgedehnte Erörterung dieser beiden Vorträge brachte u. a. einen Vorschlag von Dr. Polligkeit, die Krankenversicherungs=Einrichtungen zu Trägern der Kleinkinderberatung zu machen. Die Frage, inwieweit in der Kleinkinderpflege freie Liebestätigkeit, städtische und staatliche Behörden an der Erhaltung der Familien mitwirken und die Ersatzerziehung beeinflussen können, wurde von dreig Rednerg behandelt. Pastor Alberts(Halberstadt) legte die dar, die für die freie Liebestätigkeit der evangelischen Kirche maßgebend sind. Er stellt die Bedeutung der Familien allem voran, zumal er### wieder der Krieg gezeigt habe, was die stillwaltenden Mächte eines gesunden Familienlebens für das deutsche Vaterland bedeuten. Die Anstalten, kirchliche oder andere, seien nur ein Notbehelf und müßten zum obersten Grundsatz haben, mit den Kindern zugleich die Eltern heilsam zu beeinflussen; daher auch die hohe Bedeutung von Mütterund Elternabenden.— Mons. Dr. Wertmann(Freiburg i. Br.) ergänzte und unterstrich diese Ausführungen vom Standpunkt der katholischen Kirche aus. Aus seinen Leitsätzen sei folgendes wiedergegeben: Das erste Ziel der kirchlichen Gemeinden und der freiwilligen Karitas muß sein. die sittliche und soziale Bedeutung der Familie wieder in das hellste Licht zu stellen. Die Predigt, die Müttervereine, der Frauenbund, die Arbeitervereine und die Veranstaltungen der Pfarrgemeinde müssen dazu mithelfen. Das zweite Ziel ist die Unterstützung der elterlichen Erziehung durch besondere Anstalten: Horte, Bewahranstalten, Kindergärten. Daneben müssen auch die andern kariiativen Vereinigungen(Vinzenz=, Elisabethen=, Wöchnerinnenvereine, Haushaltungskurse der Frauenvereine, die barmherzigen Schwestern bei den Krankenbesuchen) auf die Kindererziehung und die Einhaltung eines geregelten Familienlebens einwirken.— Bürgermeister Dr. Luppe(Frankfurt), der über die Aufgaben von Staat und Gemeinden sprach, meinte, daß man sich angesichts der Belastungen durch den Krieg auf das Notwendigste beschränken müsse, so wünschenswert auch die ganz großen Neuordnungen (Wohnungsfrage usw.) seien. In der offenen Fürsorge müßten die Säuglings= in Kleinkinder=Beratungsstellen umgewandelt werden, die Krankenversicherung müsse durch die Hauspflege die offene Fürsorge unterstützen. Neben den übrigen seien besondere Kindergärten für einige Tage in der Woche zur Ergänzung der Familienerziehung nötig. Der Meinungsunterschied zwischen Kammer= und Oberverwaltungsgericht darüber, wer für gefährdete Kinder oder solche mit schweren Schäden zu sorgen habe, die Armenfürsorge, d. h. die kleinen Verbände oder die leistungsfähigern großen Fürsorgeverbände, sei erfreulicherweise zu Lasten der großen Verbände jetzt beseitigt. Nach einer Aussprache bezeichnete Dr. Polligkeit(Frankfurt) in einem Schlußwort als Ergebnis der Tagung u. a. die Erkenntnis, daß die Neuordnung der Jugendfürsorge nach dem Kriege in deren Eingliederung in das gesamte Gebiet der Volkserziehung bestehen müsse. Wir müßten nach dem Kriege in Ergänzung der seitherigen wirtschaftlichen Sozialpolitik eine Sozialpolitik zur Förderung der kulturellen Werte, vor allen Dingen der Erziehung treiben. Das künftige Handeln müsse die wissenschaftliche und soziale Forschung zur Grundlage haben, wie sie Stadtrat Ziehen schon im Einleitungsvortrag(sozialpädagogische Lehrstühle u. dergl.) forderte. An zweiter Stelle müsse der soziale Versuch stehen und danach die Aufklärung und Werbung kommen. Die künftige soziale Politik müsse unter Einbeziehung aller Volkskreise eingeführt werden nach dem Satz alles für und durch das Volk. Der Vorsitzende nannte hiernach als die nächsten praktischen Maßnahmen das Heranziehen aller in der Kleinkinderfürsorge Tätigen und die Schaffung eines Archivs zum Sammeln des ganzen Materials. Hierzu solle ein Fachausschuß unter dem Namen Deutscher Ausschuß für Kleinkinderfürsorge begründet werden, in dem die besten Sachverständigen arbeiten sollen und dessen Geschäftsstelle vorläufig die Deutsche Zentrale für Jugendfürsorge sein könne. Der Ausschuß solle das Recht der Zuwahl im weitesten Sinne haben. Diese Vorschläge fanden einstimmige Annahme; es wurden darauf zunächst in den Fachausschuß gewählt: Dr. Polligkeit(Frankfurt) als Vorsitzender, Pastor Alberts, Frl. Borchers, Frl. Droescher, Frl. Gertrud Hanna v. Gierke, Hofrat Meyer, Frl. Mumm, Frau Neuhaus, Geheimrat Pallat, Dr. Rott, Amtsgerichtsrat Köhne, Professor Weckesser und Prälat Werthmann. An die Tagung schloß sich noch eine Sonderberatung an zur Erörterung praktischer Maßnahmen zur Fürsorge abwandernder Jugendlicher nach dem Krieg, die ebenfalls Amtsgerichtsrat Dr. Köhne leitete und zu der Dr. Polligkeit Vorschläge ausgearbeitet hatte. Nach einer ziemlich ausgedehnten und ein wenig stark die Einzellage in den verschiedenen Städten betonenden Aussprache kam man auch hier dazu, einen engern Ausschuß mit Generalsekretär Weidmann(Straßburg) als Vorsitzenden zu wählen, der unter Heranziehung berufener Fachleute(eine Reihe von ihnen wurde gleich gewählt) über die endgültige Fassung der Vorschläge, die man dann den Regierungen unterbreiten will, beschließen soll. Geh. Rat Schlosser vom preußischen Ministerium des Innern erklärte dazu, daß die Regierung jede Anregung begrüße und ihrerseits nach Kräften dahin wirke, daß namentlich auf dem Verwaltungswege alles das geleistet werde, was auf diesem Wege geleistet werden könne. Städtische Nachrichten. * Köln, 18.-Oktober. Der Männergesangverein Kölner Liederkranz beging gestern durch Gottesdienst und einen schlichten Festakt sein diamantenes Stiftungsfest. Der Verein, der unter Leitung des kgl. Musikdirekters Peter Haas im sangesfrohen Köln eine hohe künstlerische Stufe erklommen hat, hat oft bei vaterländischen und vaterstädtischen Festlichkeiten mitgewirkt und in den 60 Jahren seines Bestehens 121 8240A für wohltätige Zwecke ersungen. Nach einer die Verdienste des Vereins würdigenden Ansprache des langjährigen verdienten Vorsitzenden Küpper folgte die Beglückwünschung des Vereins durch den Beigeordneten Laué und befreundete Vereine. Der„Kölsche Boor" in Eisen am Gürzenich hatte am Freitag, 16. d.., eine Tageseinnahme an der Kasse von 1807,270/4. Die Gesamteinnahme seit 20. Juni 1915 beträgt 264 573,98-A. Der Tagesbetrag in umgewechseltem Gold 8765.A, die Gesamtsumme des bis jetzt umgewechselten Goldes 910 290.. Kölnische Zeitung o Morgen-Ausgabe 1915 o Nr. 1060 aus Westdeutschland. &a Ohligs, 16. Okt. Die Stadtverordneten haben beschlossen, das stadtische Krankenhaus, das gleichzeitig Reservelazarett ist, durch den Anbau eines Doppelpavillons um 40 Betten zu vergrößern. Jur Herstellung von Gasautomaten=Einrichtungen, wofür schon von 100 0 ausgegeben sind, wurde die Aufnahme einer weitern Anleihe Rücksicht guee 3ig sen. Der Preis für gewerbliches Gas wurde mit von 9 auf 10. Echöhung des Kohlenpreises und der Arbeiterlöhne wurden 10.000.K zur Errichtung für 1914 Krieger, 3000.A für die Anlaggi Ehrenfriedhofes für für den Badeanstaltssonds bewiligt. Den städtischen Arbeitern Angestellten wurde eine Zulage gewährt. Ein Anti und Grundbesitzer=Vereins, in Fallen, wo Haus= und Grundbesitzer infolge des Krieges eine Minderung oder ein Ausfall der Einkünfte ihrem Besitz entstanden ist, die Grund= und Gebäudestengzu ermäßigen oder zu stunden, wurde abgelehnt; wo eine Stundung am Platze sei, solle aber eine solche erfolgen. 41 * Marburg, 17.Okt.(Telegr.) Amtlich. Auf Bahnhof Treysa überfuhr heute vormittag 8 Uhr infolge sehr starken Nebels ein Rangierteil das Haltesignal für Rangierzüge und stieß infolgedessen mit der Maschine des einfahrenden Güterzuges 6783 zusammen. Der Zugführer und ein Schaffner dieses Zuges wurden schwer verletzt, ersterer ist inBüterwagen narnrletzungen erlegen. Die Rangiermaschine und zehn schwer beschädigt. Beih=319 6783 entgleisten und wurden zum Teil gesperrt. Der Personenzugner#e ise sind sechs bzw. zwölf Stunden Vermischtes. Kriegs=Rennen. 5000. 1200m. 1. K. Württ. Pr.=Gest. Weils Leben und leben lassen Pachns 1. Bäm 8 9ps 2 9.— Kaust=Handleat. Plüschke), 2. Ragusa. W. zu Schaumburg=Lippe's Heuschrecke(a5. Sieg 20, Platz 12°““ 3 Mars la Tour. 10 Pferde liefen. Tot.: adt 1. hm. 80 3. 1/ 8, Kaopf. Los.— Preis von Nen.3. Habsucht. 9 Pferde fiefen it.“(9. Schmidt), 2. Tautropfen, Hals, 2 L.— Nuage=Renpan. e9 25, Platz 13, 22, 20. Hals, A. und C. v. Weinberg's Ladn 1 000=4. 1600m. 1. Herren 10 Pferde liefen. Tot.: Sieg(Rastenberger), 2. Circe, 3. Carneol. Preis von Tannenk Platz 15, 21, 44. 1., Hals, ½ L. v. Schmieders Domiducus(Kasper), 2. Rumpler=Taube, 3. Grandezag. Mesor=Fife=Rennen. Aoh 20, 32. u. 18., Tot.: Sieg 222, Platz 35, 15, 56. ¾., ¾., Hals.— Welt mann=Handicap. 5000K. 2200m. 1. Herren A. und C v. Weinberg's Maimorgen(O. Schmidt), 2. Pommery, 3. Blumenmädchen. 8 Pferde liefen. Tot.: Sieg 33, Platz 16, 33, 21. 1½ L. 1., 2 L. Zum hundertsten Geburtstag Emanuel Geibels. WIB Lübeck, 17. Okt.(Telegr.) In schlichter und würdiger Weise wurde heute der hundertste Geburtstag des Reichsherolds und bekannten Dichters Emanuel Geibel in seiner Vaterstadt begangen. Die Stadt trägt Flaggenschmuck. Helferinnen des Roten Kreuzes verkaufen Andenken an den Gefeierten. Geibels Denkmal und Grabstätte sind mit frischem Grün geschmückt. Vormittags fanden Feiern und Kranzniederlegungen an dem Grab und vor dem Denkmal auf dem Geibelplatz statt. Eine besondere Weihe erhielten die Feierlichkeiten durch Gesangsvorträge von 650 Sängern, bestehend aus Lübecker und den bereits am Samstag mit Sonderzug eingetroffenen Mitgliedern Hamburg=Altonaer Gesangvereine. Die Leitung hatte Bundeschormeister John J. v. Scheffler(Hamburg). Bei der Gedenkfeier am Grabe des Dichters sprach der frühere Senator Lindenberg. Er gedachte mit herzlichen Worten seiner persönlichen Beziehungen zu dem Gefeierten. Beim Festakt am Denkmal entwickelte Schulrat Dr. Wychgram ein Lebensbild des unvergleichlichen und volkstümlichen Vaterlandsfreundes. Die erhebende Feier schloß mit dem Niederländischen Dankgebet der Sänger, begleitet von einer von der Lübecker Schutzmannschaft gebildeten Kapelle, unter dem Geläut der Glocken. Nachmittags fand vor völlig ausverkauftem Hause im Stadttheater ein Konzert statt, dessen bedeutende Einnahmen dem Senat zu wohltätigen Zwecken zur Verfügung gestellt werden. Bei der wohlgelungenen Veranstaltung sang der Sängerchor bekannte Geibelsche Lieder, die stürmischen Beifall fanden. Besonders angenehm berührte das jedem Kinde bekannte Volkslied„Der Mai ist gekommen". Geheimrat Max Grube vom Deutschen Schauspielhaus in Hamburg brachte Geibelsche Dichtungen zum Vortrag. Die Festrede hielt Erster Staatsanwalt Dr. Benda. Aus Lübecks weiterer und näherer Umgebung waren zahlreiche Teilnehmer zu den Festlichkeiten erschienen. ∆ Osnabrück, 17. Okt.(Telegr.) Der Reichstagsabgeordnete Wamhoff ist gestorben. * Augsburg, 17. Okt.(Telegr.) In Bayern sind in jüngster Zeit deutsche Darlehnskassenscheine zu.A verbreitet worden, die sich als gefälscht erwiesen. Als Hersteller hat man die Brüder Hans und Anton Winckler von hier ermittelt und sie auf Veranlassung der Augsburger Polizei in Murnau beim Verschleiß verhaftet. Die Falschstücke sind in München hergestellt. Beide Verbrecher sind wegen Falschmünzerei schon mit Zuchthaus schwer bestraft. Neueste Nachrichten. Der Wiener amtliche Bericht. WIB Wien, 17. Okt.(Telegr.) Amtlich. Russischer Kriegsschauplatz. Am Kormynbach wurden starke russische Angriffe abgeschlagen. Sonst im Nordosten nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz. kräftiger Artillerievorbereitung setzten die Italiener gestern früh gegen den Nordwestabschnitt des Plateaus von Doberdo mehrere Infanterieangriffe an, die alle an unsern Hindernissen zusammenbrachen. Der Feind erlitt große Verluste und ging in seine frühern Stellungen zurück. Ein in den Nachmittagsstunden erneuerter Angriff wurde schon durch unser Geschützfeuer zum Stehen gebracht. Am Abend und während der Nacht versuchte die feindliche Infanterie noch weitere Vorstöße, die, wie alle frühern scheiterten. Die angreifenden Truppen werden auf drei bis vier Insanterie=Regimenter geschätzt. Weiter nördlich im Görzer und Tolmeiner Brückenkopfe standen unsere Stellungen tagsüber unter feindlichem Artilleriefeuer. Der Gegner verschoß gegen Teile des Tolmeiner Brückenkopfes Gasbomben. In Kärnten und Tirol stellenweise heftiges Geschützfeuer. Keine Ereignisse. Südöstlicher Kriegsschauplatz: L sterreichisch=ungarische und deutsche Bataillone haben gestern in umfassendem Angriff von Nord und West die serbischen Stellungen auf dem Avala=Berge gestürmt. Die beiderseits der Straße Belgrad—Grocka vordringenden k. und k. Truppen entrissen dem Feind die Höhen VelkyKamien und Pasuljiste. Südwestlich von Semendria und südöstlich von Poscharewatz wurde der Gegner durch die Deutschen neuerlich geworfen. Die Bulgaren übersetzten abwärts von Zajecar den Timok und erstürmten die östlich von Knjazewatz aufragende Höhe Glocovica, wobei sie 200 Mann gefangen nahmen und acht Geschütze erbeuteten. Ihr Angriff schreitet überall vorwärts. Der stellvertretende Chef des Generalstabs: Höfer, Feldmarschalleutnant. WIB Wien, 17. Okt.(Telegr.)(Aus dem Kriegspresseegsberichterstatter im Kriegspressequartier haben sich unter Führung des stellvertretenden Kommandanten, Obersten im Generalstabskorps, Grafen Beck=Reikowsky, an die Südostfront begeben. Frankreichs kriegserklärung an Bulgarien. WTB Paris, 17. Okt.(Telegr.) Die Agence Havas meldet guticht, Da Bulgarien an der Seite der Feinde gegen einen der aierume der Wamtgg den Krieg begonnen hat, stelt die Ne. glerung der Republlt fest, daß vom 16. Oktober, 6 Uhr morgens, an durch das Verschulden Bulgariens der Kriegszustand zwischen Bulgarien und Frankreich besteht. 17. Okt.(Telegr.)(Aus amerikanischen Blättern.) Nach einer in New York eingetroffenen Privatnachricht war der große britische Transportdampfer, der bei Kreta torpediert wurde, der Cunarddampfer Transsylvania(14000 Register=Tonnen). WIB Konstantinopel, 17. Okt.(Telegr.) Auf patriotischer Körperschaften und Vereinigungen in Konstantinopel fand gestern abend eine große Kundgebung an der Zahl, zogen mit Fahnen durch die große Straße von Pera zur bulgarischen Gesandtschaft, wo sie Hochrufe auf Bulgarien, die bulgarische Armee und den Zaren„Ferdinand ausbrachten. Der bulgarische Geschäftsträger, Koloschew, trat vor die Tür und hielt eine kurze Ansprache, in der er dem türkischen Volk für die Kundgebung seiner Gefühle dankte, die er seiner Regierung zu übermitteln nicht ermangeln werde. Die Kundgeber teilten sich dann in mehrere Gruppen, die Straßen ggen. ggsche Ration durch verschiedene WIB Petersburg, 17. Okt.(Telegr.) Die Petersburger Telegraphen=Agentur schreibt: Ein auswärtiges Blatt hat ein Telegramm aus Athen veröffentlicht, in dem es hieß, der russische Gesandte in Griechenland bereite sich zur sofortigen Abreise an Bord eines Kriegsschiffes vor. Wir sind ermächtigt, aufs entschiedenste zu erklären, daß diese Nachricht in das Geviel reiner Ersindung gehört. WIB Wien, 17. Okt.(Telegr.) Unter Beteiligung ZehnAusender fand nachmittags eine von Kardinal Piffl geführte Kriegsbittprozession statt, welche den Dank für die bisherigen Erfolge aussprechen und für unsere Waffen den endPirtzsgsnagloxreichen Sieg herabflehen sollte. An der imposanten die Erzherzgginnen esief, nahmen u. a. we Erecbersag San. d Doburg zur Stephanslirche, alieder des.# hraz Joseph den Zug erwartete. De Mit: bei. Die Kadingl hauses wohnten sadam der Andacht im Dom abhielt. Die eindrucksvolle Feier schloß, mit der Absingung einer Strophe der Volkshymne, in die Sam Shrasteriden begeistert einstimmten. Die Bevölkerung bereitete dem Threnfolger, seiner hohen Gemahlin und den übrigen Mitgliedern des Kaiserhauses beim Verlassen des Domes rauschende Huldigungen. W1B Bern, 14. Okt.(Telegr.) Mailänder Blätter erfahren aus Rom, daß der für Samstag angesetzte Ministerrat auf Sonntag verschoben wurde, weil Salandra infolge einer Erkältung, die er sich angeblich bei seiner letzten Reise zur Front zugezogen hat, das Zimmer hüten mußte. Wie Secolo schreibt, beabsichtigte er ursprünglich, den für Samstag geplanten Ministerrat dennoch abzuhalten, wurde aber benachrichtigt, daß einige andere Minister ebenfalls leicht indisponiert seien. VIB Paris, 17. Okt.(Telegr.) Die Agence Havas meldet aus Madrid: Dem Heraldo zufolge hat das Kabinett gestern morgen in einem Ministerrat beschlossen, zurückzutreten und den Ministerpräsidenten Dato ermachtigt, die Demission dem König zu unterbreiten. Handel, Gewerbe und Verkehr. Drahtberichte vom 17. Oktober. ' Berlin. Zu den Vorwürfen der jetzigen Verwaltung des Aktien-Bauvereins Unter den Linden in Berlin gegen den frühern Direktor Justizrat Dr. Max Hirschel nimmt dieser jetzt Stellung, indem er die gegen ihn gerichteten Angriffe sämtlich für unbegründet erklärt. Justizrat Dr. Hirschel weist zunächst auf seine zwanzigjährige Tätigkeit bei der Gesellschaft hin, die er aus jahrelanger Dividendenlosigkeit zu steigenden Erträgnissen geführt habe. Er ist der Ansicht, daß die Gesellschaft, an der er und seine Freunde mit etwa 40% beteiligt seien, neugeordnet werden könne, ohne daß den Stammaktionären während der Kriegszeit zugemutet werde, eine Zuzahlung von 30% zu leisten. Sein Widerspruch gegen den Wiederaufrichtungsplan habe der Verwaltung Veranlassung gegeben, ihm mitzuteilen, daß sie persönlich gegen ihn vorgehen werde, wenn er den Widerspruch nicht aufgebe. Er habe aber erklärt, daß er im Interesse der Aktionäre und des Unternehmens keinerlei persönliche Rücksichten, auch nicht gegen sich selbst nehmen könne. Er werde in der Hauptversammlung den Nachweis führen, daß alles, was geschehen ist, nur im Interesse der Gesellschaft war. O Wien. Die feste Haltung zeigte auch der gestrige freie Verkehr. Es werteten Credit 610½., Bankverein 464., Länderbank 452., Staatsbahn 656., Südbahn 78½., Südbahnanleihen 217., Dampfschiff 1218., Orientbahn 834., Tabak 383., Alpine 925., Rima 700., Friedrichwerke 1355., Prager Eisen 2890., Brüxer 946., Poldihütte 975., Waffenfabrik 1370., Skoda 835 K. und Türkenlose 215 K. Marknoten bedangen 142., Schweizer 130., Lei 113½., holländische 283., Rubel 230 K.— Die Enzesfelder Munitions- und Metallwerke, eine Gründung der Anglobank, erhöhten ihr Aktienkapital um 2½ auf 5 Millionen.— Auf die Kriegsanleihe zeichneten die Konservenfabriken Wetzler 4 Mill. Kronen, die Kohlengroßfirma Weinmann in Außig 5 Mill. Kronen, Georg Schicht.-G. 3½ Mill. Kronen, die Poldihütte 2 Mill. Kronen. * Paris. Wertpapierbörse vom 16. Oktober: 3% französische Rente 66.50, 4% snanische äußere Anl. 86.55, 5% Russen von 1306 88, 3% Russen von 1896—. 4% Türken unifiz.—, Banque de Paris—. Crédit Lyonnais 925, Union Parisienne 540, Sueskanal—. ThomsonHouston—, Baku Naphtha—, Briansk 277, Lianosow—. MaltzewFabriken 440, Le Naphte—. Tonla 1138 Rio Tinto 1490, Cape Copper—. Chino Conper 288, Utah Copper 410, Tharsis 139.00. De Beers 288.00. Lena Goldfields—. Jagerstontein 7050. Rand Mines 114. * London. Wertpapierbörse vom 16. Okt.: 2½% engl. Konsols 55 1/16, 5% Argentiner von 1886 98, 4% Brasilier von 1889—, 4% Japaner von 1899 69¾, 3% Portugiesen—, 5% Russen von 1906 92, 4½% Russen von 1909—, Baltimore& Ohio 96¾, Canadian Pacific 176½. Erie 35⅞/8, National Railway of Mexico 8 9/16. Pennsylvania 60⅜. Southern Pacific 102½ Union Pacitic 142½, United States Steel Corn. 87⅝, Anaconda Copper 15⅞. Rio Tinto 53¾. Chartered 9s 1d, De Beers 10 9/16. Goldtields 1½. Rand Mines 4¼. * Société Générale de Belgique. Wochenausweis: Vermögenswerte: 7. Okt. Metallbestand und deutsches Geld———— 158379078tr 158770 1771r Darlehen gegen Guthaben im Auslande— 22782080tr 25450786 Darlehen gegen Schatzsch. ausländ. Staaten 1360000fr 1360000fr Darlehen gegen Schatzsch. der belg. Provinzen 400000000fr. 440000000ir Wechsel ünd Schecks auf belg. Plätze-—— 36306249fr 37296 122r Darlehen gegen inländische Wertpapiere-. 6 402 06ltr 57701601r Sonstige Vermögenswerte 6884564tr 6304 4081r Zusammen—- 632 114032fr 674955 845ür Verbindlichkeiten:# Notenumlauf TTT. 412 116354r 491 380-8841 Giroguthaben fr 177456121 Sonstige Verbindlichkeiten 5601 424fr 5513649tr New fork. 15.10 16./10.1 Schluß- 15./10./16./16.f Preise. 15./10/16./10. Geld auf 24 St. " letztes Darl. Wechs. Berl. Sicht " Paris London 60f. Gabte Transfers Silber Burtion Atch.T 88. F6 4% Baltim.&Ohio 4 ½ Ches.& Chio 4½ derthern Pac. 3% Kerth.Pac..-A. 4 St. Levis& S. Fr. 4 „ 5 Seutbern Pas 4% 84 Union Pac. cons. 4 ver. Staaten-B Unit. Stat. St. 4% 102½ Atchison T. 8p8 Fé „„ oref. saltimere& Ohlo Ganadian Pacific Chesap.& Chio Che. Miw.&S. Paul Denv.amp;ioGrande Erie 2 2 825 .85.25 .64.25 .88.85 49 5/8 105¾ 92⅜8 83⅜ 63⅝ 91¼ 69 49 92 109½ 105⅞8 100 91⅝ 164 ½ 56⅞ 90⅜ 814 33⅞ 2 2 82⅝ .86.50 .65. .69.35 49⅜ 105¾ 92⅝ 83 ½ 63¾ 91½ 69 49 84 1/8 92⅛ 109½ 106 1/8 91⅝ 165 56⅜ 90¾ 814 34 ¼4 Erie 1. oret. Erie 2.-orei Great Northern ei. Gr.North. Ore Cert. Illinois Central Interber Metrog. " oret. Kans. City a. South. „„ oref. Lehigh Valley 50S Louisville aplaspe. Miss Kans& Ver. " aroferres Missouri Pacitio Nat.Rail. otllex ot. Nen Verk Gentral „ Ostarioa West Rortoik& Western Northern Pacifig Pennsyivanie 508 Reading 508 Chic.Rock lsl. Pas. Rock island " pret. Kosbern Praitio 53⅛ 42¼ 121 48¼ 106 23 ¼ 82 27¾ 62¼ 74½ 123 5¾ 15 4½ 8 99½ 29 115 110½ 57⅜ 77 7/8 20 3/8 ¼ ¼ 96⅝ 53 4238 121½ 48 106¾ 23 ½ 82 28 61 3/4 74½ 123 1/8 5⅜8 14 5 3½ 99¾ 29 115½ 110½ 57⅝ 78½ 20¼ ¼ 3/8 96 ¾ Southern Raitway brei Union Pacifio Union Pacitiooret. Nabash prei Western Maryland Umerie 6an " 9fel. American Lokom Am. Smit.& Rig. Am Sug. Rig. Anac. Cop. Rin. Bethichem Steei „ 90ue Gentral Leatber Consolidatee 6as. General Electrio Mex. Petroleum National Lead Unit St. Steel Ce. „„„ oret. Utah Coober Virg Car Chemre Sears Roeb(Chig.) Umsatz(1000 St.) 20 58½ 134 ¼ 82¼ 33 ¼ 64 106½ 66 1/2 93⅜ 112 74⅞ 470 53 146¾ 178 91¾ 66 821 114½ 69 7 43 ¾ 153½ 850 20 58½ 134 5/8 83 33 ¼ 64 1/8 106 67½ 93⅝ 112¼ 75½ 478 54 143¾ 178¾ 91 67½ 82⅝ 114½ 69 1/2 45 155 400 Die Stimmung der Wertpapier-Börse war anfangs nicht einheitlich. Im Vordergrunde standen wieder industrielle Sonderwerte, die auf die günstige Geschäftslage kräftig im Kurse anziehen konnten. Die Annahme, daß die streikenden Arbeiter mit den Vorschlägen der Verwaltung einverstanden sein werden, regten für die Aktien der General Electric Co. an, die daraufhin im Kurse steigen konnten. Für die Anteile von Düngergesellschaften regten die guten geschäftlichen Aussichten die Kauflust an. Im weitern Verlauf wurde die Stimmung matter, da Gerüchte verbreitet waren, daß ein bekannter Bostoner Spekulant scharfe Vorstöße unternehme, um die Preislage zu drücken. Unter Führung von Baldwin Locomotive Shares und Bethlehem Steels konnte sich die Stimmung aber bald wieder befestigen; für die genannten Werte wirkte das Gerücht, die Midvale Ordnance Ce. habe die Kontrolle üben die Baldwin Locomotive Works erworben. Bethlehem Steels erreichten Zeitweilig den Stand von 4848, da berichtet wurde, daß die Bethlehem Steel Corporation die Pennsylvania Steel Co., einschließlich der Schiffsbauwerft dieses Unternehmens in Sparrows Point (Maryland) für den Preis von 49535 000S käuflich erworben habe. Wie indes verlautet, soll die Pennsylvania Steel Co. unabhängig, wie bisher, weiter betrieben werden. Englisch-französische Noten wurden gestern zu 977% gehandelt.— Nach Kuba wurden 500.0008 Gold ausgeführt.— Im Verkehr mit dem Inlande gewannen die Banken in der letzten Woche 16 756 0008 Gold.— Die Sears Roebuck Co. erklärte eine Vierteljahrsdividende von 1¾ wie bisher.— Jahresausweis der Great Northern Ry Co.: Roheinnahmen 67 163 0008(—9 692 0008), Reineinnahmen 25 705 0008 (+1 412 0008).— Aus den Wochenberichten der Zeitungen ist zu entnehmen, daß in allen Teilen des Landes die Unternehmungslust unvermindert anhält.— In der vergangenen Woche betrugen die Umsätze insgesamt 5 750000 Aktien gegen 7 480000 Shares in der Vorwoche; seit 1. Januar d. J. wechselten 130 605 006 Aktien den Bedtuer. Warenberich e. New Tork.(15./10. 16,/10 Schlus.[15.10./16./19.] Preise. 15./10./16./10. Gstreidefracht nach London 20.00G(20.00G). Talg 7¾(7¾). Zinn 32.87(32.87). Kaffee-Ursatz 13000 S. Elektrolvtisches Kupfer 18-18¼(18-18 1/). Petroleum rafl..75(.75). Standard Wlute.50(.50), in Tanks.00(.00). Credit Balances .75(.75). Eisen 16.00-16.50(16.00-16.50). Schmalz Rohe& Brothers 10.90(10.90), Wilcox 10.90(10.90). * New York, 16. Okt. Baumwolfe.(Wochenbericht.) Zufahr in allen Häfen der Ver. Staaten 264 000., Ausfuhr nach England 69000 B. und nach dem europäischen Festland 82 000., Vorräte im lnnern 763000 B. * New Orleans, 16. Okt. Baumwolle. Greifbare Ware notierte heute 12,00(zuletzt 12.00). 11.18(11.18) und 10,00(10.00), Okt. 12,19(12,19), Der. 12,50(12.49). Jan. 12.70(12,66), März 12,94(12.90). * Savannah, 16. Okt. Terpentin 42½. * Duluth, 16. Okt. Leinsaat: vorr. 187½, Dez. 181. Getreide, Mehl, Bodenerzeugnisse. □ Mannheim, 15. Okt. Getreide und Futtermttel.(Wochenbericht.) Die Angebote an Futtergerste und Mais haben ganz aufgehört, weil die kleinen, dem freien Handel noch zur Verlügung stehenden Mengen, die vor dem 13. v. M. über die Grenze gekommen waren, allmählich in die Hände der Verbraucher übergegangen sind und der Handel bei einem Nutzen von nur etwa 5% das große, gegenwärtig mit dem Getreidegeschäft verbundene Wagnis nicht auf sich nehmen will. Ob die von dem rumänischen Landwirtschaftsministerium eingeleiteten Schlitte einer Neuregelung des Getreideverkehrs nun wirklich eine Besserung nach jener Richtung hin bringen, läßt sich zurzeit noch nicht übersehen. Nachfrage nach Mais und Gerste ist fortgesetzt vorhanden, der Verkehr mußte sich aber in der Hauptsache wieder auf Ersatzfuttermittel beschränken. Dafür bezahlte man u. a. für: Spelzspreu 10,75-4 ab süddeutschen Stationen, Reistuttermittel 61c4 ab Dresden, Sesamabfälle 45.M ab Antwerpen, getrocknete Aepfelrückstände 28.4 ab Mannheim, Pferdemelasse 28-4 ab Antwerpen, Kartoffelmehl(superior) 54.50 H ab Niederrhein, Roßkastanien 18,75-K ab pfälzischen Plätzen, Torfmelasse 22=4 ab Niedertbein, Würzabfälle 1344 ab Mannheim; Kakaoschalen wurden zu 31.4 ab Antwerpen angeboten, fanden aber keine Nehmer, da Verkäufer zu 28,50.H, Parität Mannheim, am Markt waren. Kokoskuchen (Budenheimer) erzielte 70c4 Waggon Budenheim; Maismehl 88-K, fein gemahlen, ab rheinischen Stationen. Metalle. 8 London, 15. Okt. Kupfer: Kassa notierte 72½ K, 3 Monate 734, * Glasgow, 15. Okt., Roheisen: Kasse 65s 24, 1 Monst 65e 6a. Vereinigte Königs- und Laurahütte. Der.. schäftsbericht für 1914/15 beschäftigt sich zunächst mit der deutschen Wirtschaftslage im Kriege und geht alsdann eingehend auf die Verhältnisse der oberschlesischen Montanindustrie ein; es heißt darin unter anderm: Die oberschlesische Montanindustrie, die unter ihrer ungünstigen geographischen Lage schon in Friedenszeiten schwer zu kämpfen hat und, unmittelbar am östlichen Kriegsschauplatz gelegen, mit ihren großen Bodenschätzen als eine begehrliche Kriegsbeute des Gegners eine Zeitlang in großer Gefahr war, darf für sich das Verdienst in Anspruch nehmen, die ihr anvertrauten allgemeinen und besondern Interessen nach Kräften gewahrt zu haben. Erzeugung und Absatz haben keine Unterbrechung, sondern nur die Verminderung erfahren, die durch die Einziehung eines erheblichen Teils der Belegschaft zum Heeresdienst sowie die erschwerte Rohstoffzufuhr und Abfohr der Erzeugnisse unvermeidlich war. Da nichts dem Betriebe größere Schwierigkeiten und Nachteile bereitet als Unregelmäßigkeit, so erklärt sich, daß unserm Grubenbetriebe in den ersten seche Monaten durch die gegen das Vorjahr um durchschnittlich 33% geringere Förderung in Verbindung mit der außerordentlichen Verteurung der Selbstkosten, namentlich in bezug auf Löhne und Materialpreise, ein Ausfall entstand, der rund% des gesamten.8 Mill. Mark betragenden Mindergewinns in der ersten Jahreshälfte zur Folge hatte. Da der Förderrückgang im dritten Vierteljahr nur noch 30%, im letzten Vierteljahr sogar wenig mehr als 20% gegen das Vorjahr betrug, weil es allmählig gelang, für die zu den Fahnen einberufenen Bergleute Zivilarbeiter aus den polnischen Grenzgebieten und sonstigen Ersatz einzustellen, und da ferner die Oberschlesische Kohlenkonvention, un einen gewissen Ausgleich für die gestiegenen Selbstkosten zu schaffen, beschloß, die Kohlenpreise ab 1. Januar 1915 mäßig zu erhöhen, so konnte im zweiten Halbjahre ein Teil des Mindergewinns des ersten Halbjams wieder hereingebracht werden, wenn zuch die Gesamtjabresförderung(2,62 Mll. Tonnen) hinter der vorjährigen(.71 Mill. Tonnen) um.8 Mill. Tonnen oder um rund 30% zurückblieb und dadurch das Gesamtergebnis ungünstig beeinflußt wurde. Weniger al der Grubenbetrieb hat, wenn man nur die Erzeugungsmengen betrachtet. der Betrieb der Eisenhüttenwerke zu leiden gehabt. Unsere Hüttenwerke haben sich, sobald wie möglich, an der Herstellung von Kriegsmaterial beteiligt. Da sie jedoch im Frieden darauf nicht eingerichtet waren und ihre umfangreichen Friedensmaterial-Lieferungen an die Staatsbahn, die Fabriken, namentlich auch solche, die Kriegsmaterial erzeugen, und den Handel nicht vernachlässigen durften und konnten, sondern vertragsgetren abzuwickeln hatten, so haben hieraus nicht so große Ueberschüsse bervorgeben können, daß der Mindergewinn aus dem Komengeschäft einerseits und besonders der Ausfall des Ertrages der polnischen Hüttenwerke anderseits hätte wettgemacht werden können. Im allgemeinen ist jedoch im Laufe von 1914/15 das Geschäft in Priedensmaterial nach und nach stark in den Hintergrund getreten. Heute muß der weitaus größte Teil der Aufträge— etwa 80%— als unmittelbares und mittelbares Kriegsmatenal angesehen werden. In besonderm Umfange sind an der Erzeugung von Kriegsmaterial unsere Verfeinerungswerkstätten tätig; sie waren auch besonders empfindlichem Arbeitermangel und den erbeblichsten Betriebsschwierigkeiten unterworfen und hatten einen geringern Umsatz als im Vorjahr, haben aber zur Erreichung des Gesamtergebnisses befriedigend beisetragen. Ueber die polnischen Hüttenwerke wird ausgeführt: Unsere beiden gleich nach Kriegsbeginn stillgelegten, im besetzten Gebiete liegenden polnischen Hüttenwerke Katharinahütte und Blachownia haben an Stelle der frühern guten Erträgnisse nur Ausgaben verursacht, so daß nach Abzug des Juligewinns ein Verlust von 225 000 R. zu decken blieb. Das ist gegen das Ergebnis des letzten Friedensjahres ein Mindergewinn von über.5 Mill. Mark. Es ist heute noch nicht abzusehen, welcher Zukunft die beiden Werke entgegengehen, da wir in erster Linie davon abhängen, was aus Russisch-Polen beim Friedensschlusse wird. Eine Möglichkeit, die beiden Hütten wieder in Betrieb zu nehmen, liegt zurzeit noch nicht vor. Vorsichtshalber haben wir die Buchwerte der Anlagen völlig abgeschrieben und die noch vorhandenen Vorräte so bewertet, daß ihre Verwendung keinen Verlust mehr bringen kann. Unsern Außenständen in Rußland, die sich auf 1% Mill. Rubel belaufen, stehen früher gebildete Rücklagen in aus reichendem Maße gegenüber. Dem Bericht ist dann noch folgendes zu entnehmen: Die Bautätigkeit, sowie die Inventarbeschaffung und ergäuzung ist in dem Umfange erfolgt, den der Betrieb bedingte und die Beschaffung des erforderlichen Materials und der Arbeitskräfte und Mittel ermöglichte. Sie hat im Berichtsjahre geringere Aufwendungen erfordert; die Gesamtausgabe dafür betrug 4,12(. V. 6,62) Mill. Mark. Da ihr eine Abschreibung von.26(.50) Mill. Mark gegenüberstcht, so hat der Bachwert der Betriebsanlage auf den Gruben und Hütten auf 51.59 um. Mark herabgesetzt werden können. Die bei den befreundeten Banken auf den Zehnmillionenkredit bestehende offese Schuld hat hauptsächlich infolge stärkerer Anlieferung und Stapelung von in- und ausländischen(schwedischen) Erzen für den Hochofenbetrieb und Auszahlungen von Guthaben an die Versorgungskassen und die Beamten zur Beteiligung an den Kriegsanleihen eine Erhöhung von Mill. Mark erfahren. Der Betriebsgewinn stellt sich elnscuncnten 239 930.4(161 544.)-Vortrag auf 10,57(11.92) Mill. Mark. und Gewihne aus Beteiligungen stiegen von 263 434.4 auf ##. Die Zentralverwaltungskosten vermehrten sich von.07 Mill. Mirk auf.13 Mill. Mark. Für Zinsen, Diskont und Gebühren waren.48(.55) Mill. Mark abzusetzen. Die Schuldverschreibungszinsen erforderten 664(.65) Mill. Mark. Nach Abschreibungen von.26(.50) Mill. Mark verbleibt ein Reingewinn von.68(.55) Mill. Mark, aus dem, wie schon gemeldet, wieder 4% Dividende mit 1 440 000.K ausgeschüttet und 111 228./(239 930.4) vorgetragen werden. Dem Hochofenerneuerungsbestand werden 500 000.K(i. V. 600 000.A) zugewiesen. Die Aufwendungen für soziale Lasten erreichten.94 Mill. Mark und übersteigen die vorjährige Summe um.54 Mill. Mark. An Steuern und Lasten aller Art wurden.51(+-.25) Mill. Mark verausgabt. Ueber die gegenwärtige Geschäftslage spricht sich die Verwaltung folgendermaßen aus: In den beiden ersten Monaten des neuen Jahres, insbesondere im August, fanden in größerm Umfange weitere Einberufungen von Bergleuteb(namentlich unserer leistungsfähigsten und schwer ersetzlichen Hauer) statt Da auch noch zahlreiche Arbeiter zu den Erntearbeiten abgingen, konnte trotz weiterer Heranziehung ausländischer Arbeiter und vermehrter Einstellung von Ersatz die Förderung unserer Gruben nicht in einem den Anforderungen entsprechenden Umfange gesteigert werden. Die Nachfrage nach Industriekohlen war andauernd stark, und da im Interesse der Erzeugung der Nebenprodukte ein wesentlicher Teil der Förderung den Kokereien zugewiesen werden mußte, so blieb hauptsächlich der Bedarf an Gaskohlen besonders dringend. Im September gelang es(nachdem die Erntearbeiten ihrem Ende entgegengingen und die bei ihnen beschäftigten Arbeiter zu den Gruben zurückkehrten), die Förderung wesentlich zu steigern, so daß die Kohlenerzeugung den Bedarf decken wird und die Verbraucher voll befriedigt werden können, wenn nicht im Laufe des Herbstes die Kohlenabfuhr durch Wagenmangel beeinträchtigt wird. Angesichts der im hohen Maße gestiegenen Selbstkosten der Gruben, namentlich der Arbeitslöhne, hat die auf fünf Jahre verlängerte Oberschlesische Kohlenkonvention mit Geltung ab 1. August d. J. eine bescheidene Erhöhung der Kohlenpreise eintreten lassen. Die schlesischen Hütten sind in das begonnene Geschäftsjahr mit einem Auftragsbestande von über 23 Mill. Mark eingetreten und haben ihn inzwischen auf rund 25 Mill. Mark erhöhen können, so daß ihre Beschäftigung nach Maßgabe der durch Mangel, namentlich an gelernten Arbeitern, und unregelmäßige Materialzufuhr erschwerten Betriebsverhältnisse bis in die zweite Hälfte des Geschäftsjahres gesichert ist. Den durch stark steigende Arbeiterlöhne und Materialpreise weiter erheblich erhöhten und noch dauernd wachsenden Gestehungskosten folgen allmählich bessere Erlöse. Die Ergebnisse der Zukunft werden davon abhängen, ob diese bessern Erlöse werden aufrechterhalten werden können, und wie sich das Scbicksal unserer polnischen Hütten gestaltet, das auch wesentlich davon abhängt, wann und wie unsere Waffenerfolge den Frieden erzwingen werden. * Aktienglashütte St. Ingbert. Nach dem Géschäftsbericht hat sich die Erwartung einer baldigen Wiederkehr geordneter Verhältnisse nicht erfüllt. Durch die Stockung des gesamten Wirtschattslebens in olge des Kriegsausbruchs und die Einberufung eines großen Teils der Facharbeiter war die Gesellschaft genötigt, alsbald nach der Mohilmachung den Betrieb in St. Inabert und Louisenthal, erstern während des ganzen Jahres einzustellen, letztern längere Zeit fast völlig ruhen zu lassen. Die dadurch entstandenen starken Auställe konnten durch den später autgenommenen Betrieb von nur zwei Wannen in Louisenthal nicht ausgeglichen werden. Der Rohsewinn betrug 318916.H(im Verj. 573 153). Davon waren für Unkosten 305371.4 (500340) und für Abschreibungen 48 486-4.(51 365-4) abzusetzen. Es ergibt sich ein Jahresverlust von 44941=4, der durch den Gewinnvortrag von 24029-K auf 20912.A vermindert wird. Dieser Betrag wird zuzüglich 2000.4 Rückstellung für Talonstener und Gebührenäquivalent mit 2291246 der gesetzlichen Rücklaue entnommen, die danach noch 43938#4 enthalten wird. Die Vermögensübersicht weist 256710.A (273632 44) lautende Verbindlichkeiten aus, während Außenstände 289700 K(319034=4) betragen und Bestände mit 416 025-K(527646.40 bewertet sind. Die Entwicklung des neuen Jahres habe bieher zu irgendwelchen Bedenken keinen Anlaß gegeben. Die Verkaufspreise sind entsprechend der allgemeinen Teurung der Rohstoffe gestiegen, so daß sieh die Aussichten für das laufende Jahr unter Berücksichtisung der Kriegslage und der Einschränkung der Betriebe als nicht ungünstig darstellen. Wasserstands-Nachrichten. Heilbronn, 17. Neck. 8 U. ung..53—0, 0öm Mainz, 17. Rhein 8 U. morg..59—0,17m Würzburg, 17. 7 U. morg..01—.02m Kaub, 17. Rhein 8 U. morg..72-.05m Kostheim, 17. Schleus.-Unterp. 2,14--.— m/ Koblenz, 17. Rhein 6 U. morg..72-0,03m Frankfurt, 17. Staat.Peg. mirg. 2,31-.Oim! Trier. 17. Mosel 9 U. morg..15—.—m R Ert Erc Rgelerten Winkemmeiisie zieresgabe. Preis 34 4 S 8 8 18 P6.dSER 20 Sticfeldpostmässig verpackt SOScchipesrmen vergarwtzien, Aastfer! Lothringer- Hüttenverein Aumetz-Friede, Kneuttingen. Gemäs Art. 29 der Satzungen werden die Aktionäre zu der Mittwoch den 27. Oktober 1915. nachm. 2 Uhr(M. E..) Enl. Zinerhahf-Masehmemtderh Kom Eireireid Spezialfabrik für Ziehbänke jeder Art und bis zu den höchsten Zugkräften. Stangen-Ziehbänke Profil- Ziehbänke Rohr- Ziehbänke Kalt- Ziehbänke Warm- Ziehbänke Im Mittelpunkt Kölns beste Geschäftslage, ist ein auf das In den Räumen der Banque Internationale de Bruxelles, 27 Avenue des Arts, in Brüssel stattfindenden 18. ordentlichen General-Versammlung hierdurch eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlage des Berichtes des Vorstandes und Verwaltungsrates sowie der Kommissäre; z. Genehmigung der Bilanz und der Gewinn- und Verlust-Rechnung sowie Beschlußfassung über Verwendung des Reingewinnes; 3. Butlasiung des Verwaltungsrates und der Kommissäre; 4. Wahlen nach Art. 14 der Sattungen. Zur Teilnahme an dieser Generalversammlung sind gemäß Art. 30 der Satzungen nur diejenigen Aktionäre berechtist, die ihre Aktien spätestens am 22. Oktober 1915 bei einer der folgenden Banktirmen hinterlegt haben: 1. bei dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein,.-., in Köln 2. bei der Direction der Disconto-Gesellschaft in Berlin, Prankfurt a.., Koblenz und Antwerpen 3. bei der Deutschen Bank in Berlin, Frankfurt a. M. und Brüssel 4. bei der Nationalbank für Deutschland in Berlin. 5. bei der Firma Deichmann& Co. in Köln 6. bei der Firma A. Levy in Köln 7. bei der Pirma J. H. Stein in Köln 8. bei der Deutschen Bffekten- und Wechselbank in Frankfurt a. M. 9. bei der Dresdner Bank in Frankfurt a. M. 10. bei der Pfälzischen Bank in Frankfurt a. M. 11. bei der Norddeutschen Bank in Hamburg 12, bei der Firma Joh. Obligschlaeger, G. m. b.., in Aachen 13. bei der Firma G. F. Grohé-Henrich& Co. in Saarbrücken 14. bei der Firma Reverchon& Co. in Trier 15, bei der Internationalen Bank in Luxemburg 16. bei dem Crédit Anversois in Brüssel und Antwerpen 17. bei der Banque Internationale de Bruxelles in Brüssel 18. bei dem Crédit Général de Belgique in Brüssel 19. bei dem Crédit Général Liégeois in Brüssel und Lüttich 20. bei der Banque Générale Belge in Antwerpen und Namur Am 21 bei der Banque de Flandre in Gent 22. bei der Pirma Fabri, de Lhoneux& Co. in Huy sowie 23. beim Sitz der Gesellschaft in Brüssel, rue Ducale 41. Bei den Berliner Hinterlegungsstellen können an Stelle der Aktien selbst auch die Depotscheine der Bank des Berliner Kassen Vereins über die daselbst deponierten Aktien hinterlegt werden. Vollmachten sind bis spätestens am 24. Oktober 1915 bei dem Sitze der Gesellschaft in Brüssel, rue Ducale 41, einzureichen. Dorn- Ziehbänke(4 Masten-Zienbänke Messing- und Zink-Schabe-Bänke andere kurzfristig lieferbar. ca. 500 qm groß, unter günstigen Bedingungen per November d. J. zu vermieten. Dasselbe eignet sich mit seiner erstklassigen, vollständigen Einrichtung speziell für ein Konfektions- oder Ausstattungsgeschäft bessern Stils. Anfragen erbeten unter O D 1954 durch Haasenstein& Vogler,.-., Köln. 10 Wiesbaden HESSISCHER HOF vormals ENGLISCHER HOF. Bekanntes Kurhotel mit direkter Leitung vom Kochbrunnen Alle neuzeitlichen Einrichtungen. Schlafzimmer mit Privatbad. Waschtische mit fließendem Wasser. Ermäßigte Preise. Man verlange Prospekt. Besitzer: Richard Kolb. Wassen Tabrikna. (Rheinland) liefert in wenigen Wochen AirentoRiern Wassere I. Konzert: 26. Oktober. Der Abonnementspreis der zwölf Gürzenichkonzerte beirägt: I. für Saalplatz in den Abteilungen A. B und den ersten vier Reihen von C: 42.A, II. in den übrigen Reihen von C und auf beiden Längsseiten: 30.f, III. in D und H: 20., die Einzelkonzertpreise dementsprechend:.K.-A und 2 c. Galerieplätze werden nur zu Einzelkonzertpreisen für 2cA verkauft; ebenso Eintrittskarten für die Generalproben zu 23, welch letztere nicht mehr numeriert sind. Beide Kartenarten können für sämtliche Abende im voraus verkauft werden. Anmeldungen unter Beifügung der Beträge an die Buchhandlung Paul Neubner, Köln, Hiohe Str. 137(—1,—7 Uhr). 36 emptehlen sieh: Aachen: Gebr. Blaise, Bahnsped. C. Clermont, intern. Speditionshaus. Hans Krehser, Fernspr. 961 u 967. Caesar Mathée, Internat. Transporte. Speditions& Lagerhaus Akt.-Ges. Verwaltung der zollfreien Niederlage. Berlin: Rob. Haberling, W 9, Köthenerstr. 38. A. Warmuth, Hofsped., C 2 Bochum: Friedr. Gummert& Cle. G. m. b. H. Bonn:Hch. Nießen, Möbeltrsp. Sped. Cöln: Charlier& Cie., gegr.1843. Azer& Hoven, Sammelverk., Schifff. Otto Handl& Co. int. Transp. Spedit. u. Lagerb. Akt.-Ges. Gerh. Strohe, gegr. 1854. Lorenz Wilhelm Weber, gegr. 1835, bahnamtl. Spediteur, Möbeltransp., Lagerung, Zollabfertig., Versicherung. Cöln-Nippes: Th. Dürscheidt, Bahnsped., Möbeltransp. Danzig: Bromberger SchleppschifffahrtA-G. Dulsburg: Franz Hammermann, Sped.Möbltrsp. M. Zietzschmann, Filial.: Rotterdam Mannheim Düsseldorf, Neuß. Duisburg-Ruhrort: C. Engelhardt. Spedition, Schiffahrt. Büren: Dürener Sped. u. Lagerh. O. Taenzer Düsseldorf: L. W. Cretschmar. Filiale Neuß. Ioh. C. Köper, Badenia-Schnelldampferverkehre, Holzspedit. u. Lag. Ernst Unger, Güterbestätterei. Weber& Ganss. Intern. Transport. Carl Wiegandt& Co., gegr. 1871. Spedit., Möbeltrsp., Güterbestätterei. .Zietzschmann, Sped., Schifff. Lag. Emden: Schulte& Bruns, Massentransporte,(auch in Dortmund). Essen-Ruhr: Gebr. van Eupen, Bahnsped H..-Nord u. Bilgut. Koblenz: Rheinschiffahrts-Akt.Gesellschaft Friedr. Asteroth Konstanz: Senger& Butz. Amtl. Bahnspediteure, Möbeltransport. Krefeld u. Krefeld-Hafen: Andre Wels Schiffl. Sped., Lager. Mannheim: Mannh. Schiff.-& Sped.-Ges. m. b. H. M. Gladbach: intern. Spedit.-Gesellsch....H. Neuß: M. Zietzschmann, Sped. Schifff. Lag. Osnabrück: Wilhelm Vassmel. G. m. b.., Sped., Möbeltrsp., Lager Potsdam: Grauel& Coqui. Sped., Schiffahrt. Prag—Wien: Erben& Gerstenberger, Intern. Transporte. Singen-Hohentwiel: Otto Wick. Internationale Transporte. Stettin: Altred Brandy. Th. Lindenberg(auch in Lübeck) Stuttgart: Gebr. Gondrand.-G. (auch in Rottweil a..) Verdingenz Theod.Müncker,.m. b. H. große Lagerhäuser i. Massengüt. Weißenfels: Körner& Pleitz, Spedition u. Lager. Ausland: Antwerpen: C. Engelhardt, Bassin de Jonktion, Quai Est l. Basel: Act.-Ges. Bronner& Cie. Brünn: Hermann Neisser, internationale Transporte. Spez. Levante. Brüssel: I. P. Janssen, Sped. gegr. 1839. Hans Krebser, Handelskai 15. Groningen: Boersema& Scholtens, Spedition. 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Anzeigen 50 3 die Zeie eder deren Raum, Reklamen.50 2f Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt vorgeschriebenen Tagen oder in bestimmt bezeichneten Ausgaben wird keine Verbindichkeit übernommen. Haupt-Expedition: Breite Straße 64.— Pestscheck-Konte 250. 1 Uhr-Ausgabe. Kalttens Killen un denn Galnc=Uinersiehssien. wird Italien in Mazedonien mitkämpfen? Von der italienischen Grenze, 17. Okt.(Telegr.) Die Frage der italienischen Beteiligung auf dem Balkan beschäftigt die italienischeöffentlichkeit immer noch sehr stark. Esscheint aber, daß in der Regierung ein Umschwung zugunsten der Teilnahme Italiens am Balkanzug des Vierverbandes eingetreten ist. Während die Zensur bis gestern noch rücksichtslos alles unterdrückte, was in der Presse auf eine bestimmte Unterstützung Serbiens durch militärische Hilfe Italiens hinauslief, ist heute die Erörterung der Frage freigegeben, und die nationalistischen Blätter machen von der Freiheit auch weiten Gebrauch. Offenbar besteht zwischen diesem Umschwung und der Andeutung des Ministerpräsidenten Viviani im französischen Senat, daß die französische Regierung Grund zu der Annahme habe, Italien werde der allgemeinen Unternehmung des Vierverbandes„nicht freind" bleiben, ein sammenhang. Unter den Außerungen der italienischen Presse, die bestimmt und mit der Spitze gegen Deutschland eine militärische Hilfeleistung Italiens für Serbien verlangen, ist ein Aufsatz des nationalistischen Messaggero beachtenswert, worin er scharf gegen die italienischen Strömungen Stellung nimmt, die, wie er schreibt, ernsthaft der Unternehmung Italiens an der Seite der übrigen Vierverbandsmächte Schwierigkeiten machen wollen. „Hoffen wir,“ ruft das Blatt aus,„daß weder Sonnino noch Salandra zögern werden, die Pflicht Italiens gegenüber dem heiligen Vertrage mit seinen Verbündeten zu erfüllen. Das Land wäre bereit, neuerdings, wie im März, eine allgemeine Abrechnung mit den deutschsreundlichen Strömungen zu halten.“ Ein für allemal müsse der umhergehenden Lüge entgegengetreten werden, als bestehe zwischen Italien und Deutschland ein geheimer Vertrag, demzufolge nicht allein die Kriegserklärung vermieden werde, sondern es auch Italien verboten sei, seinen Krieg weiter auszudehnen und allen jenen beizustehen, die gegen Deutschland kämpfen. So seien auch die Gerüchte zu erklären, daß Italien wohl nach dem Balkan gehen sollte, aber nicht gehen dürfe. Eigentlich sollte Deutschland schon lange Italien den Krieg erklärt haben, denn Italien habe ja nicht nur den treuen österreichischen Verbündeten, sondern auch den türkischen Verbündeten Deutschlands angegriffen. Wenn Deutschland es unterlassen habe, deshalb Italien den Krieg zu erklären, so habe es doch nicht unterlassen, das österreichische Heer in Galizien frei gegen Italien zu machen. Die Rebellion in Tripolitanien sei ohne Zweifel ein Geschenk der türkisch=deutschen Umtriebe, und die deutsche Presse ergehe sich täglich in Beleidigungen und Drohungen gegen Italien. So sei, schließt das Blatt, tatsächlich keine Brücke mehr zwischen Italien und Deutschland zu zerstören, und Italien sei frei, um alle seine Kräfte seinen neuen Verbündeten zu widmen. Mit erhobener Stimme könne heute Italien erklären: Die Feinde des Vierverbandes sind auch die Feinde Italiens. Teilzunehmen an der Landung in Salonik sei Italien bisher durch militärische Gründe verhindert gewesen. Italien habe sich aber den Verbündeten gegenüber bereiterklärt, auf einem andern Schlachtfelde für sie zu kämpfen, und tatsächlich werde Italien bald dem serbischen Heldenvolke zeigen, daz Italiens Schiffe und Matrosen mit gleichem Mute gegen den gemeinsamen Feind zu kämpfen verstünden, der zwar noch nicht besiegt, aber von Italiens starker und bedrohlicher Offensive geschwächt sei. In demselben bramarbasierenden Tone geht es weiter. Die Phrasen können aber nicht verhüllen, daß in Italien eine überaus tiefe Mißstimmung gegen die Verbündeten besteht, die es nun auch in das mazedonische Abenteuer hineintreiben, von dessen Gefährlichkeit sie selbst überzeugt sind. Von der italienischen Grenze, 17. Okt.(Telegr.) Ein Athener Telegramm des Corriere della Sera bestätigt, daß Griechenland fest entschlossen sei, neutral zu bleiben. — Einem Haager Telegramm der Neuen Zürcher Zeitung zufolge dauern die diplomatischen Verhandlungen zwischen London und Rom über eine Teilnahme Italiens am Balkankrieg fort. Infolge des Widerstandes des Generalissimus Cadorna habe indessen bisher keine Entscheidung getroffen werden können. Swischenfälle in Salonik. London, 18. Okt.(Telegr.) Die Telegraphen=Union meldet: Lloyds lassen sich aus Sofia drahten: Nach aus Salonik in Dedeagatsch eingetroffenen Nachrichten entwaffneten griechische Soldaten mehrere englische Feldgendarmen. In der Bevölkerung herrscht immer größere Erbitterung gegen England. Da Klagen erhoben worden waren, daß englische und französische Soldaten in die Häuser der Vorstädte von Salonik eindringen und dort allerlei Gewaltakte verüben, wurden griechische Wachen entsandt, die vorgestern nacht in einem Hause acht französische Soldaten antrafen, die dort gewalttätig auftraten. Die französischen Soldaten widersetzten sich der Wache und erschossen sechs Griechen. Die Wache tötete hierauf vier Franzosen, während die übrigen schwer verletzt wurden. Die Antwort Griechenlands an Serbien. ( Von der französischen Grenze, 17. Okt.(Telegr.) Das Echo de Paris erklärt sich in der Lage, den wirklichen Wortlaut der Antwort mitteilen zu können, welche die griechische Regierung Serbien auf sein Ersuchen um Hilfe gegen Bulgarien auf Grund des vielberufenen Bündnisvertrages erteilte. Danach soll die griechische Antwort, nachdem sie ausgesprochen, daß Griechenland„zu seinem lebhaften Bedauern dem Wunsche der serbischen Regierung nicht entsprechen könne", da nach seiner Ansicht der casus foederis nicht vorliege, dies folgendermaßen begründet haben: Das Bündnis, das 1913 im Hinblick auf einen bulgarischen Angriff abgeschlossen wurde zu dem Zweck, nach der Verteilung der gemeinsam im osmanischen Reich gemachten Eroberungen ein Gleichgewicht der Kräfte unter den Balkanstaaten herzustellen und zu erhalten, hat nach den einleitenden Worten des Vertrages selbst einen nur auf den Balkan sich beziehenden Charakter der keineswegs seine Anwendung auf die Kreise eines allgemeinen Krieges enthält. Trotz der Allgemeinheit des Wortlauts ihres ersten Artikels beweisen der Bündnisvertrag und das Militärabkommen, das ihn ergänzt, daß die vertragschließenden Parteien nur die eine Hypothese eines möglichen Angriffs Bulgariens gegen einen von ihnen ins Auge fassen. Der Artikel 4 des Militärabkommens liefert selbst dafür den Beweis, denn, dazu bestimmt, den Beistand des einen Verbündeten, der schon anderswo beschäftigt ist, zu begrenzen, sieht er keinen andern casus foederis voraus, als den Angriff Bulgariens gegen den andern Verbündeten. Nirgendwo ist von dem vereinbarten Angriff zweier oder mehrerer Mächte die Rede. Im Gegenteil, so weit auch in ihrem Wortlaut die allgemeine Bestimmung des ersten Artikels des Militärabkommens gefaßt ist, so beschränkt sie sich doch auf die Hypothese eines Krieges zwischen einem der verbündeten Staaten und einer einzigen andern Macht. Und anders konnte es nicht sein, denn es wäre eine Handlung anmaßenden Wahnsinns gewesen, für die Möglichkeit, daß einer der vertragschließenden Teile mit mehrern andern Staaten zugleich sich im Kriege befinde, den offensichtlich ohnmächtigen und lächerlichen Beistand der Streitkräfte des andern Verbündeten festzulegen. Es ist aber nicht zweifelhaft, daß gerade diese Hypothese sich heute darbietet. Wenn der von der serbischen Regierung befürchtete Angriff Bulgariens eintreten sollte, so wird er die Wirkung eines mit Deutschland, Österreich=Ungarn und der Türkei getroffenen Abkommens sein. Er wird dann stattfinden in Verbindung mit dem schon unternommenen Angriff der beiden Mittelmächte. Er stellt sich somit als eine Episode des europäischen Krieges dar. Damit ist es offensichtlich, daß man sich außerhalb der Voraussetzung wie auch des Geistes unserers Bündnisses befindet. Die königliche Regierung ist aber nicht allein überzeugt, daß unter diesen Umständen vertragliche Verpflichtungen nicht auf ihr lasten. Sie ist außerdem überzeugt, daß ihre Armee, wenn sie in einem solchen Augenblick sich auch freiwillig anböte, schlecht dem Interesse dienen würde, dem sie gehorchte, als sie in dem europäischen Kriege neutral bleiben zu wollen in derMeinung erklärte, daß der beste Dienst, den sie Serbien leisten könne, darin bestände, Bulgarien in Schach zu halten durch die unversehrte Erhaltung ihrer Streitkräfte und der Freiheit ihrer Verbindungen im Hinblick auf einen möglichen Angriff von seiner Seite. Sie hat sich immer bereit gehalten, der bulgarischen Gefahr gegenüber zu treten, selbst wenn sie im Laufe des gegenwärtigen Krieges eintreffen sollte, obgleich Serbien schon mit zwei Großmächten im Kriege lag. Deshalb hat sie sich beeilt, auf die bulgarische Mobilmachung sogleich mit der allgemeinen Mobilmachung ihrer Armee zu anworten, aber sie hatte dabei immer einen bulgarischen Angriff im Auge, der getrennterweise, wenn auch im Zusammenhange mit den andern gegen Serbien unternommenen Feindseligkeiten erfolgte. Die Hypothese eines Angriffs aber, der mit dem Angriff anderer Mächte vereinbart ist, ist außerhalb ihrer Voraussetzungen gewesen und muß außerhalb derselben bleiben. Denn durch ein Eingreifen in diesem Falle setzt sich Griechenland selbst Gefahren aus, ohne die geringste Hoffnung haben zu dürfen, Serbien zu retten. Serbien kann offenbar ein solches Ergebnis nicht wünschen. Das gemeinsame Interesse gebietet im Gegenteil, daß die griechischen Streitkräfte in Reserve gehalten werden im Hinblick auf eine spätere bessere Verwendung. Es ist also notwendig, daß Griechenland neutral und bewaffnet bleibt und aufmerksam dem Gange der Dinge folgt mit dem Entschluß, unaufhörlich mit den geeignetsten Mitteln zugleich über die Wahrung seiner Lebensinteressen und den Schutz der Interessen zu wachen, die es mit Serbien gemeinsam hat. Die königliche Regierung wird im übrigen fortfahren, Serbien jeden Beistand und jede Erleichterung zu gewähren, die mit der internationalen Lage vereinbar ist. Das Echo de Paris veröffentlicht diesen Wortlaut der griechischen Antwort als aus Rom ihm zugegangen. Dahinter darf man vielleicht ein Fragezeichen zu setzen. Denn das Interesse dieser Veröffentlichung liegt ganz in Paris, indem man gerade hier versuchen möchte, die griechische Beweisführung, daß der casus foederis für Griechenland nicht vorliege, als von oben bis unten hinfällig darzutun und alle Hebel einsetzt, um Griechenland zum Anschluß an die Vierverbandsmächte zu zwingen durch überredung wie zugleich durch Drohungen. Die diplomatische Erkrankung des Vierverbands. Wien, 17. Okt.(Telegr.) über die fortschreitende diplomatische Erkrankung des Vierverbandes spottet die Reichspost: Sonnino ist an Ohrenentzündung erkrankt, hat aber gestern „noch“ seine Amtsgeschäfte erledigt. So begann die Geschichte auch bei Delcassé; er nahm schließlich, trotz der Beschwörungen seiner Ministerkollegen, reißaus. Es litt ihn nicht mehr auf seinem Posten, den die Ernnnien drohend umstehen. Die Furcht vor der unausbleiblichen Verantwortung war seine Krankheit und der Grund seiner Flucht aus der Regierung. Nun läßt auch sein italienischer Kollege, der diplomatische Organisator des ungeheuerlichsten Verrats der Geschichte, sich krank melden, ohrenkrank. Ein Wunder ist es nicht, wenn ihm die Ohren singen von den Verwünschungen des betrogenen Volkes, das der Wahnwitz seiner meineidigen Politik zur Schlachtbank führte, und kein Wunder wäre es, wenn er zwischen den hoffnungslosen Berichten über den Stand der Dinge an der österreichischen Front und den Hilfsforderungen der Verbündeten für ihr neues, schon in der Geburt verunglücktes Salonikabenteuer das Ohrensausen bekäme. Die Dinge auf den militärischen und diplomatischen Kriegsschauplätzen zeigen dem Vierverband ein so unfreundliches Gesicht, daß es nicht überraschen könnte, wenn die Erkrankung seiner Staatsmänner wie eine Seuche um sich griffe. Man muß sich auf die Meldung, daß Greys Augenübel wieder zunehme, gefaßt machen, und es ist nicht anzunehmen, daß es mit der Gesundheit Iswolskis und Sasonows zum besten stehe. Das Balkanspiel ist verspielt, seit Bulgarien seine Armee zur Wiedergewinnung des ihm durch Treubruch geraubten Mazedoniens ausschickt, und die Griechen ablehnen, dem Vierverband die serbischen Kastanien aus dem Feuer zu holen. Rumänien wird um so schwerhöriger, je dringender die Einladungen zur Hilfeleistung werden, und im Vierverband selber schiebt noch immer einer dem andern die Pflicht zu, in das Abenteuer von Salonik hineinzusteigen. WIB Paris, 17. Okt.(Telegr.) Dem Temps zufolge hörte der Senatsausschuß für auswärtige Angelegenheiten unter dem Vorsitz Freycinets den Vortrag der Minister Viviani. Millerand und Augagneur, die ihm die Erklärungen über die Operationen, die auf die Landung der alliierten Truppen im Balkan folgen werden, und über die Unternehmungen der Alliierten an den Dardanellen abgaben. Die Regierung unterrichtete den Ausschuß über den Stand der Unterhandlungen mit den Verbündeten Frankreichs hinsichtlich der Kriegsunternehmungen auf beiden östlichen Kriegsschauplätzen. Der Kriegsminister und der Marineminister gaben Aufklärung über die Truppen sowie das Material, welches in den Orient geschafft wurde. Viviani benachrichtigte den Vorsitzenden des Kammerausschusses für Auswärtige Angelegenheiten, den Deputierten Leygues, daß er am Dienstagnachmittag mit Millerand und Augagneur dem Ausschusse Aufklärungen über die allgemeine diplomatische Lage, besonders über die Lage auf dem Balkan, geben werde. Der Unwille über WIB Manchester, 18. Okt.(Telegr.) Der Londoner Korrespondent des Manchester Guardian schreibt: Greys Rede im Unterhaus war eine große Enttäuschung. Die Außerungen in der Wandelhalle waren nahezu erbittert. Ein liberaler Abgeordneter meinte, Grey habe seine Rede dem Pressebureau vorgelegt, und was er im Hause vorgelesen habe, sei alles, was die Zensur übrig gelassen hätte. Die Stimmung wurde durch Asquiths Weigerung, eine Debatte zuzulassen, nicht verbessert, zumal im Oberhause eine Debatte von großer Wichtigkeit und Offenherzigkeit stattfand. Es war der erste Mißerfolg Greys im Unterhause während seiner ganzen Laufbahn. Das Blatt findet es unbegreiflich, daß Greys Erklärung Beifall fand, daß er Angriffe auf seine Diplomatie nicht beantworten werde. Da er ferner sagte, daß er über die militärische Lage nicht sprechen wolle, so bedeutete dies, daß er überhaupt nichts sagen wollte, eine Absicht, die er auch ohne Rede ausführen konnte. Es ist gänzlich unverständlich, meint das Blatt, wie Lloyd George im voraus von einer höchst wichtigen Erklärung Greys sprecher konnte, wenn wir nicht annehmen sollen, daß die ganze Rede in zwischen abgeändert wurde. Radko Dimitrisew als Ueberläufer betrachtet. Sofia, 18. Okt.(Telegr.) Die Telegraphen=Union meldet: Wie das hiesige Blatt Narodni Prawa meldet, werden General Radko Dimitrijew sowie die andern bulgarischen Reserveoffiziere, die in russischen Diensten stehen, als Überläufer betrachtet und nach dem Kriegsrecht verfolgt werden. WIB Sofia, 17. Okt.(Telegr.) Der neuernannte Marineattaché, Korvettenkapitän v. Arnim ist hier eingetroffen. 7 Budapest, 17. Okt.(Telegr.) Diejenigen mazedonischen Bulgaren, die von den Serben zum Kriegsdienst gezwungen worden waren, und im Verlauf der Kämpfe in Serbien in unsere Kriegsgefangenschaft gerieten, wurden von unserer Heeresleitung freigelassen und werden jetzt in ihre Heimat befördert. 150 Mann wurden heute unter Vorantragung österreichischer, ungarischer, deutscher, türkischer und bulgarischer Fahnen, unter großen Huldigungen der Bevölkerung zum Bahnhof gebracht. WIB London, 17. Okt.(Telegr.) Der französische Senator Joseph Reinach spricht in der Morning Post die Ansicht aus, daß das britische Heer mehr Truppen nach der neuen Front senden könne als Frankreich, da die Tiefe der britischen Front in Frankreich und Flandern größer sei als ihre Breite, und die Fronttiefe daher ohne Schwierigkeit vermindert werden könne. Deter Carp vom König empfangen. Bukarest, 16. Okt.(Telegr.) Die Telegraphen=Union meldet: Der König empfing Peter Carp in längerer Privataudienz. Von dem Empfang beim König besprach sich Peter Carp mit dem bekannten konservativen Politiker Konstantin Stere. Da beide bekanntlich bewährte Freunde der Zentralmächte sind, wird die Audienz von der Bukarester Presse lebhaft erörtert Sedggachtt # Ubrend Gotart gerasfachhe) scrasom SpbHemzerhitg ( J Sean (esägsch„Mranitschif Sstnee iemo erch Aesounige.8 Parà. 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Oktober erschien, sagt der Feldmarschall selbst:„Nach den Wechselfällen, die jedem großen Kampf eignen, wurden die Stellungen der zweiten feindlichen Linie genommen; die beherrschende Stellung, bekannt als Hügel 70, wurde endgültig erobert, und eine starke Linie wurde errichtet und befestigt in nächster Nähe der dritten und letzten deutschen Linie.“ Außerdem wurde die Eroberung des Hügels von den englischen Berichterstattern im Hauptquartier in Frankreich gemeldet, und solche Meldungen werden doch an Ort und Stelle von den Militärbehörden nachgeprüft. Herr John Buchan z. B. beschreibt, wie die vorund Leben. [Kochkunst und Weltkrieg.] Wird der gegenseitige Haß der Völker, wie er jetzt in Europa tobt, etwa auch auf die Küche übergreifen und werden die Nationen die Lieblingsgerichte der Gegenseite in Acht und Bann tun? So, daß etwa der Preuße keine Omelette à surprise mehr genießt oder keinen Plumpudding, ebensowenig wie der Brite oder Franzose eine pommersche Spickgans? Zum Trost für die Völker kann man diese Frage wohl unbedingt verneinen. Man hat sich schon jetzt das Leben gegenseitig schwer genug gemacht, so schwer, daß man sich nicht nachher noch aus bloßer Erbitterung den Küchenzettel zu beschneiden braucht. Wohin sollte das auch führen? Eine gute Küche muß ihre internationale Aufgabe niemals aussetzen: sie kann dazu beitragen, viel Mißstimmung, viel keimenden Groll und unnützen Arger zu besänftigen. Unter den kriegführenden Nationen sind die beiden größten Feinschmecker Franzosen und Österreicher; beide halten sehr auf gutes Essen, beide beanspruchen darin nicht ohne Berechtigung einen Vorrang vor den Nachbarvölkern. Ich weiß nicht, ob die zu. Anfang des Krieges verbreitete Nachricht wahr ist, daß trotz der strengen Aushebungen, trotz peinlich genauer Nachmusterungen die De.##., Feizschmecker=Restaurants in der Pariser Aine Royale WKdus Pesden Ponlevard des Ktaliens siets vom Keriegzsdenste verUnmöglich ist es nicht. Für die Nation so wertvolle Gsericg de Sie Act Venommen und man hütek sch, ie den Ge. Schutzengrabens auszusetzen. Daß Österreicher von den epapfindeg###egszeit den Mangel einer guten Küche am meisten Heluschereskereil in Der manchesmat hören; indesen ist die eigentliche beschränkt: Der ziterrergic auf bestimmte Städte und Völkerschaften mäßig sein und sich fag. Soldat kann bekanntlich außerordentlich spricht nicht der hitorischenit wenig Nahrung begnüigen. Es widerNationen gegenseitig ihre(ersagi, daß diese beiden FeinschmeckerIn dem sonst in diesen Dingen sich abschlseßenden Parig Wiener Pastetenbäcker und Wiener Köchg ge. Paris haben stets Geschichtsschreiber der französischen Revolution patrioticher Entrüstung, daß sich in dem„schwelgerischen“ Hagehast Marie Antoinettens mehrere Wiener Bäcker und Köche befunden hättan als man die Hofhaltung der Tuilerien auflöste; sie habe solche aus Heimat mitgebracht. Bis kurz vor dem Ausbruch des Wesi#teges konnte, man über Pariser Bäckerläden recht oft die Aufschrift noch vorhanden“ Ob diese Aufschrift jetz hass, halues ist Walisnsge selbst in Zeiten großen Deutschengeagraphschen Begrifse zen's. Wiener Restaurants gegeben. Die Pisrteicher und Deuische galten osen waten ja immer etwas untlar, Osterreicher hättge d. 410 als zwei gänzlich verschiedene Menschen, der die Weltrustun Ruf eines liebenswürdigen, netten Kuchen und Leckereien bereichert. 5a. Zanzmelodien und wohlschmeckende Barbar. Eines der frühesten zute der Deutsche war ein wilder Restaurant Jung, unweit der großgn diesen Restaurants war das Popularität in Paris hatte es ein.°#levards. Zu einer gewissen den in den letzten zehn Jahren vor danz Wiener Gastwirt gebracht. gushien den wohl auch alle Deutschen, zig iene fast jeder Fremde den großen Ziar(9eor9 Spieß. Die„Taverne Spiegder Seine kamen, durch das Str. ale der Boulevardsz ihr Reklameschild ,“ eines von Boulepard Pacgrug... Sie lag an der Ecke der Rue gp chtete weithin wo der stärkste Verseßer 4ls0 ungefähr an dem Punkte von s Nue Richelien, auf der andern Geit. dei.r Pousennug.“t dier Die zu jeder Stunde des Tageg Seite endet, ver Vomevard des Italieng, hier ein ununterbrochener“ könnte fast sagen, auch der Nacht, ging Art vorüber. In der Taner 43.0n Menschen und Gefährten aller Stunden und Tage, wo man viex, wurde es nie leer Es gab Die zahlreiche deutsche Kolonig ug er Deutsch hörte als Französisch. den Stammgästen von Spieß, gn Paris hatte viele Vertreter unter Touristen liebten es sehr, von vien die Vergnügungsreisenden und beobachten. Es wür vielleicht vein a; Leben auf den Boulevards Wirtshauses zeitlich mit dem Siegeszugg Zusall, daß die Blüte dieses Lesgeneriset Die Franosen, werihsiene De Karser dure u. ue vroren viel Geschmack an diesem Geträns Eundan Zaderig seit zehn Getränk gefunden. Die Speisekarte bei Spieß war ein Gemisch von deutscher und französischer Küche, erstere natürlich rein Wiener Abart, und manchmal mit wunderlicher fremder Bezeichnung. Wenig Dank wußte man Herrn Spieß für seine Bemühungen, den Haß der Völker wenigstens in der Kochkunst zu versöhnen! Als der Krieg ausbrach, wurde sein Lokal, das man als Sammelpunkt der Deutschen kannte, vom Pöbel überfallen, die großen Spiegelscheiben und die Einrichtung zertrümmert. Der Besitzer des Gasthauses war abgereist, man erzählte sich die abenteuerlichsten Gerüchte über ihn und glaubte ihn schon in einem französischen Konzentrationslager. Aber im August dieses Jahres tauchte Herr Spieß wieder in Wien auf, seiner Vaterstadt, wo er erklärte, bleiben zu wollen. Diesen Entschluß(wenn er ihm treu bleibt) kann man ihm nicht verübeln. Vorläufig muß man die Hoffnung aufgeben, daß die Kochkunst ihre versöhnende Mission vollbringen werde in einem Lande, wo ewig die Leidenschaften herrschen, und wo man viel kluge Dinge redet, um fast immer das Unvernünftige zu tun. *[Die Deutsch=Griechische Gesellschaft.] Von den neuernannten Ministern sind die Herren St. Dragumis, früher Premierminister in Athen, und N. S. Theotokis, der frühere griechische Gesandte von Berlin, sowie Prof. Dr. K. M. Rhallis, der Reffe des jetzigen Justizministers, auch Mitglieder der Deutsch=Griechischen Gesellschaft, die zu Anfang des Jahres 1914 zur Pflege guter Beziehungen zwischen Deutschland und Griechenland ins Leben gerufen wurde, und deren Schirniherrschaft die Königin von Griechenland übernahm. Als ihre nächste Aufgabe betrachtete die Gesellschaft die Herausgabe einer Zeitschrift, durch die eine genauere Kenntnis Griechenlands in Deutschland verbreitet werden soll. Mit der Zeitschrift nimmt die Gesellschaft weitere Aufgaben in Angriff, wie die Einrichtung von Auskunfts= und Vermittlungsstellen, die Übersetzung griechischer Werke ins Deutsche und deutscher ins Griechische, die Gewährung von Reisestipendien für wissenschaftliche Forschungen; auch wird sie die Verbreitung deutscher Gedanken in Griechenland zu bewirken suchen. Die Zeitschrift, die als Monatsschrift am 1. Oktober 1914 erscheinen sollte, war bestimmt, das deutsche Publikum in volkstümlichen Aufsätzen zu unterrichten über die neuere Geschichte und das Wirtschaftsleben Griechenlands, über griechische Kultur und Wissenschaft, über Kirche und Volksleben, Armee und Flotte Griechenlands, schließlich auch über griechische Politik. Sie sollte Stizzen bringen über hervorragende Persönlichkeiten, künstlerische und literarische Ereignisse, über ärchäologische Arbeit in Griechenland, über das geistige Leben in Athen, ferner über wirtschaftliche Einrichtungen in Griechenland, und vor allem über die Neugestaltung der durch den letzten Balkankrieg einverleibten Ländergebiete. Sie sollte den Titel Hellas führen, der den geschichtlichen Zusammenhang mit der Vergangenheit in gleichem Maße betont wie das Interesse des heutigen Griechenlands. Als Mitarbeiter sind gründliche deutsche Kenner Griechenlands gedacht, aber auch bedeutende Griechen, die hier ein Organ erhalten werden, um über ihr Land zu der deutschen öffentlichkeit zu sprechen; die Artikel sollen in deutscher Sprache erscheinen; auch ist die Beigabe von Illustrationen geplant. Die Leitung der Zeitung wird Dr. Paul Mare, der Herausgeber der Byzantinischen Zeitschrift in München, übernehmen. Von deutschen Mitgliedern seien genannt Lujo Brentano, Otto Crusius(München). Exzellenz B. Dernburg, Prof. (Aihen), Erz. v. Wilanowis(Versin) und Dr. Paul Mare(München). Als Ehrenmitglieder wurden gewonnen Prinzessin Therese von Bayern, Kronprinz Georg von Griechenland, Kronprinz Georg von Sachsen, Erbprinz Bernhard von Sachsen=Meiningen und Prinz Friedrich Karl von Hessen. ist zu hoffen, daß nach Beendigung des Welttrieges das geplante Unternehmen zustande kommt. richtete der##ktoratswechsel an der Aniversität Münster beabgelantene Peidende Rektor. Prälct Prof. Dr. Maus dach, über das Stadierenden steben gachn Don den emngeschriebenen 1956 männlichen jedoch sind zweifellg Msges= u0 1311 im Heres= und Santätadenste, Universitätsbebörde P.* Hunderte ausgerückt, ohne der imversitatsveyorde eine Mitteilung davon zu machen. Die nachweisliche Zahl verteilt sich auf 265 von 378 katholischen Theologen, 22 von 34 evangelischen Theologen, 279 von 364 Juristen, 210 von 401 Medizinern und 595 von 779 Philosophen. Den Heldentod starben der ordentliche Professor der klassischen Philologie Dr. Wünsch, der Assistent am Zoologischen Institut Fritz Weber und, soweit bekannt geworden, 118 Studenten. Des weitern ist aus dem Jahresbericht hervorzuheben der Bau der Universitätskliniken. Verbunden mit der Rektoratsübergabe war die Feier des Gedenktages der 500jährigen Herrschertätigkeit des Hohenzollernhauses. Der neue Rektor, Geheimrat Prof. Dr. Seeck, zog einen Vergleich zwischen dem ersten Hohenzoller Friedrich I. und unserm jetzigen Kaiser Wilhelm II. Bezeichnend aus dem Leben des ersten Kurfürsten ist sein Kampf um den Besitz des Landes gegen eine Übermacht von Feinden. Die preußische Geschichte ist gekennzeichnet durch das Streben der Hohenzollern, sich die neuesten Errungenschaften auf allen Gebieten nutzbar zu machen und zum Segen ihres Landes zu verwerten. Die Hohenzollern erzogen ihr Volk dazu, die Interessen des einzelnen dem allgemeinen Wohle unterzuordnen, und dies gelang ihnen, weil sie sich selbst nach diesem Grundsatze richteten. Der von unsern Feinden vielgeschmähte und vielbeneidete Militarismus ist nichts anderes als die Hingebung des einzelnen an das größe Ganze, als das eiserne Pflichtgefühl, das von jeher in den Hohenzollern lebendig war und das sie auf ihr Volk zu übertragen wußten. Wie dem Daily Chroniele berichtet wird, feiert eine der größten chinesischen Zeitungen, die Pekinger Nachrichten, in diesem Jahre das Jubiläum ihres dreihundertfünfzigjährigen Erscheinens. Mit dem ehrwürdigen Alter dieser Zeitung konkurriert nur noch das der Pekinger Zeitung, die das Amtsblatt der chinesischen Behörden ist und seit dem neunten Jahrhundert erscheint. Theater und Musik. : Köln. Das plötzlich angesetzte Anstellungsgastspiel des Fräulein Gertrud Stretten rief uns am Samstag in die Undine. Frl. Stretten spielte die Titelrolle. Wir wissen nicht, für welches Rollenfach sie verpflichtet werden soll. Die Undine ist mehr eine Persönlichkeits= als eine Fachrolle. Eine der poetischsten auf der hiesigen Bühne war einst Frl. Ottiker, die dem hochdramatischen Fach angehörte und ja auch die bezähmte Katharina v. Goetz in Mannheim aus der Taufe gehoben hatte und trotz der Kleinheit ihres Wuchses eine rechtannehmbare Brünnhilde war. Noch in allgemeiner Erinnerung wird die zartsinnige Undine der Frau Dux sein, die heute noch in Berlin das jugendliche Fach vertritt. Frl. Stretten ist ohne Frage eine Künstlerin von hohen Verdiensten. Das erfreulichste an ihrer Leistung war die korrekte musikalische und gesangliche Behandlung der Rolle, die keine Entgleisung kennt. Die Stimme ist von großem Reiz, für die Aufgabe auch ausgiebig genug. Die Höhe behandelte sie mühelos, wie die Registerübergänge sich durch Ausgeglichenheit auszeichneten. Ihre schauspielerische Kunst ist beträchtlich und zeugte von ebensoviel Theatergefühl wie Erfahrung, namentlich in bezug auf das sehr beredte Mienenspiel, wie denn ihre Beichte zu ihrem Ritter(in der Arie des zweiten Akts) schon im voraus wetterleuchtete. Wir wissen eben nicht, wie weit die Rolle sonst der Sonderbegabung des Frl. Stretten entgegenkommt und müssen, bevor sie nicht in andern Rollen aufgetreten ist, davon absehen, aus dem Fehlen von letzter Innerlichkeit, aus dem Mangel an einer persönlichen Note, was beides ihrer Undine anhaftete, Schlüsse auf ihre allgemeine Verwendbarkeit zu ziehen. Jedenfalls bot sie eine durchaus tadellose Leistung, wenn ihr auch das Hervorkehren einer besondern Eigenart versagt blieb. Die übrige Besetzung mit Schröder als Hugo, Liszewsky als Wassermann(der mit der Gumbertschen Einlage großen Beifall entfesselte), mit Foerster und Vanoni als Komikerpaar ist längst bekannt. Das Werk gehört nicht zu den Zierstücken unserer Bühne, wenn auch Weißleders sturmfeste Hand Entgleisungen verhütete und wenn auch die genannten Künstler es in ihren Rollen bereits bis zu einer gewissen Virtuosität gebracht haben. Neu war uns Frau Poensgen als Berthalda. Diese bestgehaßte unter den Opernrollen vermochte auch bei ihr nicht tiefere Gemütssaiten anklingen zu lassen: die Leistung geriet noch grobkörnig und etwas unausgeglichen. Trotzdem führte sie die Partie mit Unverdrossenheit und dem vollen Glanz ihrer bis zum.eisenfesten Stimme durch. Komödie der Worte. :: Köln. Als Künstler ragt Arthur Schnitzler hoch über die Firma Blumenthal und Bernstein, trotzdem wirkt seine„Komödie der Worte“, wenigstens das erste und bedeutendste Stück der unter diesem Sammelnamen vereinten Einakter, zur Kriegszeit unerquicklicher als das kürzlich aufgeführte Lustspiel:„Die große Pause“. Dem Zettel gemäß spielt Die große Pause in der Gegenwart, aber die handelnden Personen stehen den lebendigen Menschen von heute nicht viel näher als Rotkäppchen und Blaubart. Es sind in neuer Maskerade die alten Figuren, die seit Anno Toback im geduldigen Licht der Rampe liebten, seufzten und lachten; sie haben wie die Kommerzienräte und Leutnants Mosers, Schönthans usw. etwas von dem Reiz eines mittelmäßigen Romans, desen Blätter man in einer müßigen Stunde umwendet, nicht weil man ihren Text besonders schätzte, sondern weil sie so hübsch altmodisch und vergilbt sind. Schnitzler dagegen ist modern, bietet keine zeitlose Allerweltsware, sondern verzwickte moderne Psychologie, und da legt der Ernst der Zeit wohl die Frage nahe, ob nicht derartige Spitzfindigkeiten aus dem Seelenleben eines engen Kreises fauliger Großstadtmenschen einen gar zu breiten Raum auf der deutschen Bühne eingenommen und andere, für die Gesamtheit viel wichtigere gesellschaftliche Schmissers Art guch frisßer den. Ein gewisses Mißbehagen, def das meichiche zuweilen hervor, das in Limonade verrührte. müsder, r. Knsangei eugnn de maien von Krupeloser Sinnengier und müder Empfindsamkeit, von neurasthenischer Brutalität und welker Grazie blasierter Schwächlinge; es stieg da ein Duft auf wie von zart parfümierter, aber nicht mehr ganz sauberer Spitzenwäsche— ein unappetitlicher Vergleich, der stehen bleiben mag, weil die Über=KreuzLiebelei dem natürlichen Empfinden manchmal beinah unappetitlich war. Schnitzlers große Vorzüge, seine feine Seelenschilderung, seine österreichisch weiche Liebenswürdigkeit, seine geistreich bewegte, elegische Anmut, treten in dem neuen Werk nicht so bestrickend hervor, wie in seinen besten Dramen. Der erste Einakter heißt:„Stunde des Erkennens“. Bei dem Arzt Dr. Eckold und seiner Frau Klara, die am Tag vorher die jungverheiratete Tochter haben scheiden sehen, erscheint, um Lebewohl zu sagen, der Hausfreund Professor Ormin, der sich als Leiter einer Sanitätskolonne des österreichischen Roten Kreuzes na dem russisch=japanischen Friegsschguplatz begeben wird. Abschiedswehmütig beichtet Frau Klara unter vier Augen dem Professor, daß sie einst seine Bitten nicht erhört habe, weil sie ihn zu sehr geliebt habe: er wäre nicht ihr Geliebter. sondern ihr und ihrer Familie Schicksal geworden. Ja, die große Leidenschaft hat ihren Haken; der Ehehruch mit einem minder gefährlichen Lückenbüßer, den Klara freimütig einNachdem Ormin sich entfernt zieht er ga,— Cclad denk anders. * 9 9 9 Kriegskalender 831.Blat der Kölnischen Seitung. WIS Großes Hauptquartier 7. Oktober.(Telear! Imt#“. Westlicher Kriegsschauplatz, Feindliche Handgranatenangrik Gegend von Vermelles und Rocltneourtwaren erfolglos. Der West des Hartmannsweilerkopfes ist planmäßig zu werden, heute nacht bon uus wiedergerchund Odne vomfeind grüibt Gräbengründlichzerstörtsind. Berc brachte Leutnant Hölte im Lusy. K aumen ein KAates eräishand en kenischs Rägeice dan wartungen unsere Feinde 0e6= Zum Absturz. gesest und wesk Feinde zim Westen auf ihre letzten Unternehnunger gesehen von.— gaste sie dafür aufgewandt hatten, ergißt sich, abdem schon veröffentlichten Befehl des Generals Joffre vom I4. Sebendser als Kobendemn weitenr Geredk deramn lc. Phober se. Satste hekallenen französischen Stabsoffizier gefunden wurde: Großer Hauptquartier der Ostarmee. Generalstab, 3. Bureau, Nr. 12975, Hauptquartier, den 24. September 1915 Geheiml Weisung, nördiche und mitlere Heresgrupbe. Alen Regimentern iskr vor den Angriff die ungeheure Kraft des Stoßes, den die französischen und englischen Armeen führen werden, etwatn folgender Weiseklarzumachen: Für die Operationen sind bestimmt: 35 Castelnau, 18 Divisionen unter General Föch. 18,(ische Divistonen und 15 Kavalleriedivisionen(darunter 5e Montag, 18. Oktober Kölnische Zeitung e Mittags-Ausgave 1915 0 Nr. 1061 wärtsstürmenden Engländer den Hügel nahmen, der von„ausschlaggebender Bedeutung“ in dem flachen Gelände um Lens sei. Die Militärbehörden haben geraume Zeit verstreichen lassen, bis sie endlich, offenbar von dem wachsenden Argwohn sachverständiger Kritiker gedrängt, einen harmlosen Interpunktionssehler als Grund der falschen Siegesmeldung ausgruben. * London, 17. Okt. Die letzte Verlustliste zählt 111 Offiziere und 2325 Mann. Die letzte Anstrengung. * London, 16. Okt. Das Freiwilligen=System in England macht seine letzte Anstrengung. Sie sieht schon verzweifelt nach der allgemeinen Wehrpflicht aus, sie gebraucht Worte und Wendungen, die in dem England vor fünfzig Jahren einen Sturm hervorgerufen hätten; sie ist eben das Erzeugnis einer offenbar sehr gebieterischen Not. über die neue Form der Werbung, bei der das National=Register als Grundlage dienen muß, schreibt die Times: Lord Derby, der Leiter der Rekrutierung, versammelte gestern in Downing Street 12 das parlamentarische und die vereinigten ArbeiterRekrutierungs=Komitees, um weiter über den von ihm entworfenen Plan zu beraten. Nach einer zweistündigen Beratung wurde der Plan in allen Einzelheiten genehmigt. Lord Derby äußerte zur Begründung seiner Vorschläge, daß er, nachdem früher die Werbungen von den nilitärischen Behörden unter Unterstützung von Ziyilisten unterzommen seien, er nunmehr vorschlage, Zivilisten dafür verantwortlich zu machen, daß sie den Militärbehörden Rekruten zuführten. Er beantragte für das, was er die„Werbung mit der bunten Karte" nannte sobgleich die Karten tatsächlich blau seien) alle Rekrutierungs=Komitees und auf die politischen Agenten aller Parteien zu benützen. Im einzelnen sagte er: Ich beantrage also, Zivilbeamte dafür verantwortlich zu machen, daß sie das notwendige Heeresmaterial in Gestalt von Rekruten den Miltärbehörden einliefern, damit diese sie einzeichnen, einkleiden und einüben. Das kann nur möglich gemacht werden, wenn einige von besonders hervorragenden repräsentativen Körperschaften der Zivilbehörden sich am Werke beteiligen. Die Art der Ausführung des Werbesystems, das unter dem Namen der Werbung mit der bunten Karte bekannt ist, ähnelt ein bißchen dem, das bei den Parlamentswahlen üblich ist, aber anstatt daß eine Partei gegen die andere wirbt, werden wir hier das einzigartige Schauspiel erleben, daß alle Parteien ihre Werbe=Arbeit auf ein gemeinsames Ziel richten— nämlich mittels des Freiwilligen=Systems eine genügende Zahl von Rekruten zusammenzubringen, um unserer Feldarmeen in gehöriger Stärke zu erhalten. Es werden also den Ausschüssen, die mit der Werbe=Arbeit beauftragt sind, zwei Karten gegeben werden, eine weiße und eine blaue, deren Angaben miteinander in Zusammenhang stehen. Die weiße Karte bleibt auf dem Bureau, die blaue ist die gewöhnliche Anwerbungskarte, die dem Werbe=Agenten gegeben wird. Was die Instruktionen vetrifft, die man diesen gibt, so hat sich der parlamentarische Werbe=Ausschuß forgfältig mit dieser Frage beschäftigt, und er, Lord Derby, verlasse sich darauf, daß, wenn diese onstruktionen befolgt werden, die Werbungen mit dem größten Takt und Zurückhaltung vor sich gehen. Lord Derby kündigt weiter an, daß es nicht möglich sein werde, dem Publikum wöchentliche Berichte über die Ergebnisse dieser Art von Rekrutierung zu geben, daß auch die Werbearbeit selbst noch einige Verzögerung erfahren werde, daß man aber glaube, das Werk bis zum 30. November zu beendigen. Mit Zustimmung des Premierministers und Lord Kitcheners werde ein von ihm unterzeichnetes Schreiben, das kurz die Lage des Landes darstelle, zu jedem Manne, der sich noch nicht entschlossen habe, gesandt werden, damit eine direkte Aufforderung in ihre Hände komme, und sie nicht später sagen könnten, man habe sie nicht aufgefordert. In einem Schreiben an den Mayor von Leicester spricht Lord Derby den ihn leitenden Gedanken folgendermaßen aus:„Um das Freiwilligensystem in einer derartigen Krisis wirklich erfolgreich zu machen, ist es nötig, daß jeder Mann, der in einem Lande mit Wehrpflicht zwangsweise dienen müßte, seine Dienste freiwillig anbiete.“ Die Times schreibt in ihrer Besprechung dieses neuen Planes von Lord Derby, daß dies die letzte Anstrengung des Freiwilligensystems sei. Die Zeitung äußert sich nicht über den zu erwartenden Erfolg, sie sagt nur, daß sie wünsche, der Plan möge seinen Zweck erfüllen. Wenn er nicht die erforderliche Zahl von Männern aufbringe, dann werde eben nur eine Sache übrig bleiben. Auch solche, die Zweifel hegten und mehr für die allgemeine Wehrpflicht seien, möchten ihre Anstrengungen zu diesem Plane beisteuern, dessen Gelingen sie mit der Genugtuung erfüllen werde, das Wohl des Vaterlandes zu sichern, auch ohne daß die allgemeine Wehrpflicht notwendig sei. Lord Derbys Plan wie die Geleiteworte, die er in der englischen Presse findet, zeigen, mit welch äußerstem Unbehagen die Engländer der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht entgegensehen. Mit einem solchen Plane, der brieflichen Aufforderung, sich zu stellen, ist eigentlich schon so etwas wie Wehrpflicht da; es fehlen bloß noch nähere Formulierungen. Jedenfalls ist der Bankerott des Freiwilligensystems da. Man mag, wenn man frühere Werbegeschichten aus England kennt, dem„Takt" und der„Zurückhaltung“, mit denen Lord Derbys Plan ausgeführt werden soll, skeptisch gegenüberstehen. Offenbar ist der englischen Regierung aber jetzt schon alles gleichgültig, wenn sie nur die nötige Zahl Rekruten bekommt. Kurze Nachrichten aus England. * London, 16. Okt Eine Mitteilung des Ministeriums des Innern über die seindlichen Staatsangehörigen vom 14. gibt die Zahl der wehrfähigen Internierten auf 32 400, die der Heimgesandten auf 8900 an. Richt interniert sind noch 7233, darunter 2800 Deutsche. Nicht interniert und von der Heimsendung befreit sind 16000 Frauen und einige wehrunfähige Greise.— Warum sich in England mehr verheiratete als unverheiratete Leute anwerben lassen, erläutert eine Nachricht aus Swanwick(Derbyshire), wonach acht Rekruten dem Staate die Sorge für 50 Kinder überlassen haben. Einer davon hat 9. Der Mann kann daheim nicht soviel verdienen, wie der Staat jetzt an Untergelauert. Die Heirat der Tochter hat den Tag gebracht; Eckold offenbart sich seiner Frau und schleudert ihr, als sie zum Beweis der Verzeihung die nach der Irrung vorgefallenen ehelichen Zärtlichkeiten anruft, mit kaltem, grimmigem Triumph die schändliche Beleidigung ins Gesicht, daß sie ihm bei jenen Schäferszenen nicht mehr seine Frau, nicht seine Freundin, ja, nicht einmal seine Geliebte gewesen sei, sondern höchstens.. Klara ist zerschmettert durch die jahrelange Lüge und die ihrer Frauenehre angetane Schmach. Aber auch ihr blüht die Rache. Sie erfährt, daß Eckold irrtümlich Ormin für den Schuldigen hält, seinen Jugendfreund, dessen Ruhm und Erfolge ihn ohnedies mit heimlichem Neid plagen, und läßt ihren Gaten bei diesem Glauben in der richtigen Vermutung, daß die Persönlichkeit Ormins den Stachel des Ehebruchs noch vergifte. Eckold wird, nachdem er sein garstiges Mütchen gekühlt, schwankend in seinem Scheidungsentschluß, aber Klara verläßt „aus auf Rimmerwiedersehen. Der Gesamttitel lautet nicht umsonst Komödie der Worte; eine kurze Inhaltsangabe erschöpft die Gedankengänge nicht. Als Bodensatz bleibt jedenfalls eine Empfindung des Ekels vor diesem seelischen Schmutz, vielleicht um so mehr, als er bei Klara mit edlern Gefühlen überkleistert ist. Gespielt wurde das Stück im Schauspielhaus recht gut von Walter Dysing als Eckold, Margarete Frey als Klara und Paul Senden, der indes zu jung in der Maske und auch zu unbedeutend war, als Professor Ornim. Der zweite Einakter:„Große Szene“ ist harmloser und von den drei Stücken das erfreulichste. Sophie, das hübsche, wackere Frauchen des großen Heldenschauspielers Herbot, ist eben zu ihrem liebenden Gatten zurückgekehrt, den sie wegen grober Untreue kurze Zeit verlassen hatte. Als der Bräutigam des Mädchens, mit dem Herbot gefrevelt, Rechenschaft verlangt, drängt Sophie ihren Gatten, nun noch einmal zu lügen, um die unglückliche Sache aus der Welt zu schaffen. Und Herbot lügt, lügt mit allen Schikanen, lügt bald in Brustton des ritterlichen Biedermanns, bald mit Tränen in der Stimme, lügt so erfolgreich, daß der genasführte Bräutigam ihn befriedigt verläßt und Sophie, die hinter dem Vorhang gelauscht hat, sich von ihrem Mann aufs neue lossagt, weil ihr vor solch unerhörter Virtuosität im Lügen graut. Aber Herbot, der sich unterdessen in das Hamletkostüm geworfen hat, wirbt, einige Augenblicke vor Beginn der Vorstellung, so stürmisch um die kkleine Frau, daß sie halb gegen ihren Willen bei dem frohlockenden Sünder ausharrt. Ausgezeichnet und mit köstlichem Humor ist der Mime gezeichnet, bei dem wahres Empfinden und Komödienantenphrase fortwährend ineinanderfließen, so daß ihm bei aller eiteln Pose doch nach ein Rest versöhnender NaturburschenNaivität verbleibt. Vergleiche den unsterblichen Delobelle. Ernst Gode traf in der Darstellung des Bretterhelden den richtigen Ton und führte die dankbare Rölle mit trefflichem Verständnis durch; mit hoher Anerkennung sind ferner zu nennen: Else Baumbach als Sophie und Walter Korth als komischer Theaterdirektor; die gleichgültige Rolle des betrogenen Bräutigams gab Paul Würthenberger angemessen. Der letzte Einakter:„Das Bachusfest“ ist recht matt. Ein junger Sportsmann hat mit der Frau eines Dichters geliebelt, während dieser in der Einsamkeit ein Drama verfaßte. Die beiden wollen ihre Liebelei durch nachfolgende Ehe legitimieren und erwarten am Bahnhof den Dichter, um ihm ihren Entschluß kundzutun. Der überlegen schlaue Dichter wittert den Braten, läßt in scheinbar jonigler Laune die beklommenen Leutchen gar nicht zu einem Geständnis kommen und führt ihnen durch die Blume, durch ein Gleichnis aus seinem antiken Drama: Das Bachusfest, dessen flaue, gequälte Geistreichelei ausführlich darzulegen nicht verlohnt, die Torheit ihres Beginnens zu Gemüt. Der Sportsmann zieht ab wie ein begossener Pudel, die Gatten bleiben zusammen in haßvermischter Liebe. Die Moral des Stückes hält die goldene Mitte zwischen der Ethik eines Zuhälters und der eines gnständigen Mannes. Bei der Auffühung im Schauspielhaus war das Treiben auf dem kleinen Bahnhof sehr nett in Szene gesetzt, im übrigen war sie verfehlt. Der Sportsmann ist ein Flachkopf, ein korrekter, nüchterner Dutzendmensch; Georg Kiesau machte aus ihm ein derb komisches Zerrbild im Stile des aus Possen bekannten schüchternen Aßmann unterstrich durch sein Minenspiel und dämonisches Augenrollen zu aufdringlich den Doppelsinn der selbstgefälligen Redereien des Dichters; solcher Winke mit dem Zaunpfahl bedarf es kaum. Der Beifall des Publikums galt hauptsächlich dem zweiten Stück, der (Wroßen Szene“ stützung zahlen muß. Daß der Werbeoffizier den Mann trotzdem genommen hat, ist für das Werbeergebnis bezeichnend.— Der Schuhflicker John Dilley wurde in eine Geldstrafe von 190c# genommen, weil er Reden geführt hatte, die der Anwerbung von Soldaten schaden könnten. Als er zum Diensteintritt aufgefordert wurde, sagte er vor der Volksmenge: Viele Verwundete werden wieder zur Front geschickt, ehe sie ausgeheilt sind, während andere auch noch nach ihrer Gesundung zuhause gehalten werden, damit sie es gemütlicher haben.— Die Zahl der gewerblichen Arbeiterinnen ist mit 150000 um 6 Prozent gestiegen. Die Arbeitsnachweise haben seit Oktober 1914 320.000 gewerbliche Arbeiterinnen untergebracht, ein Beweis für die Leutetnot in England.— Ein Gelegenheitstarbeiter, der Frauen vor 11½ Uhr morgens geistige Getränke verkauft hatte, wurde eingesteckt.— Auch in der Provinz Ontario(Kanada) wird die Wirtshauszeit eingeschränkt. Vom 1. November bis zum Kriegsende werden die Wirtshäuser um 8 Uhr statt um 11 Uhr abends geschlossen. Klubs und Läden bleiben unbehelligt.— Um die Ausbeutung der Armen besonders in den kleinen Dörfern, die vielfach nur einen Laden haben, zu verhüten, beantragt ein Herr„Peto" beim Handelsamt, nach deutschem Muster Höchstpreise für die dringendsten Lebensbedürfnisse einzuführen.— Vicomte'Asseca, der Haushofmeister König Manuels, ist in eine Geldstrafe von 15 Schilling genommen worden, weil er auf der Seeseite der königlichen Wohnung ein Licht geduldet hat.— Der englische Herbst zeichnet sich durch den Mangel an stürmischem Wetter und eine ungewohnte Fülle von Sonnenschein aus. Allerdings ist auch in den letzten Jahren die Herbstzeit milder als früher gewesen. Das Wetteramt verbreitet jetzt die folgende Nachricht:„Die Sonnenscheinstunden sind in diesem Herbst in Hindhead(Surrey, dem Sitz des Londoner Wetteramts) so zahlreich gewesen, daß in Zukunft das Wetteramt sie fortlaufend veröffentlichen wird.“ In London selbst drang freilich die Sonne beispielsweise am Freitag nur für eine Viertelstunde durch den Rauch und Nebel durch, aber die Londoner sind doch dankbar für all das natürliche Licht, um so mehr als sie abends tief im Dunkeln sitzen. Dom östlichen Schauplätz. T Von der holländischen Grenze, 18. Okt.(Telegr.) Durch Kaiserlichen Ukas sind am 17. Oktober Stadt und Bezirk Moskau im Belagerungszustand erklärt worden. 1 Von der holländischen Grenze, 18. Okt.(Telegr.) Reuter meldet aus Petersburg unterm 17.: Es ist wahrscheinlich, daß eine starke Streitmacht von Kirgisen, vielleicht ein ganzes Heer, nach den nötigen Vorbereitungen an die Front abgehen wird. Die Kirgisenbevölkerung stellt ungefähr 12 Millionen Menschen. Die Behörden sind sehr für die Verwendung dieser abgehärteten Leute.[Damit soll Trost gespendet werden. Die Unzuverlässigkeit der Angabe bedarf keiner Widerlegung.] vom italienischen Kriegsschauplatz. # Von der italienischen Grenze, 17. Okt.(Telegr.) In Mailand ist dieser Tage ein Telegraphenbeamter vor Gericht gestellt worden, weil er das Amtsgeheimnis verletzte und für Italien ungünstige Dinge ausplauderte. Um was es sich dabei handelt, kann man im Gerichtssaal der italienischen Blätter, der offenbar von der Zensur nicht berührt wird, nachlesen. Der Telegraphenbeamte sagte zu Bekannten, die Lage sei für Italien schlecht. Italienische Truppen hätten gewisse Gebiete nur deswegen besetzen können, weil sie vom Feinde verlassen gewesen seien. Dem Generalstab gehe die Ortskenntnis ab. Eifrig werde daran gearbeitet, Schützengräben von Treviso nach Pordenone zu errichten. Einige Offiziere hätten ihm ihre Verzweiflung eingestanden. Der Beamte wurde wegen Verletzung des Amtsgeheimmisses zu 138 Monat Gefängnis verurteilt. Der Seekrieg. Dom-Boot-Krieg. ## Christiania, 16. Okt.(Telegr.) Bergens Aftenblad meldet, der Grund für die Einschränkung des deutschen Unterseebootskrieges in der Nordsee sei, daß 30 Unterseeboote nach dem Mittelländischen, dem Agäischen Meer und den Dardanellen gesandt seien, 15 nach Bulgarien, wo sie zusammengesetzt werden sollen. Die größten und besten Boote seien deshalb aus der Nordsee zurückgezogen.[Diese Meldung stellt wohl lediglich eine Mutmaßung des Blattes dar.] WIB London, 16. Okt.(Telegr.) Der Flottenmitarbeiter der Daily News berichtet, die britische Flotte verfüge jetzt über neue Minenfischer und Unterseebootszerstörer. Letztere seien auf grund der bisherigen Erfahrungen gebaut worden, besäßen eine außerordentliche Geschwindigkeit und seien imstande, sehr scharse Wendungen auszuführen. WIB Amsterdam, 18. Okt.(Telegr.) Handelsblad meldet aus Hoek van Holland: Der Fischlogger Sch. 181 ist auf eine Mine gelaufen und gesunken. Neun Personen sind gerettet KOobe. Die steutralen. WIB New York, 17. Okt.(Telegr.) Großes Aufsehen und heftige Empörung verursachte hier die Nachricht, daß der Führer der amerikanischen Arzte=Expedition nach Deutschland, Dr. Hermann Fischer, in Kirkwall von dem skandinavischen Dampfer Oskar II. herabgeholt und interniert wurde, obwohl er amerikanischer Bürger ist. Kleine Kriegschronik. WTB Herrnhut, 16. Okt. Die in Herrnhut versammelten 23 deutschen evangelischen Missionskonferenzen haben, wie dem Evangelischen Preß-Verband für Deutschland mitgeteilt wird, dem Kaiser und der Kaiserin folgende Drahtungen gesandt: Sr. Majestät dem Kaiser, Großes Hauptquartier. Ew. Majestät bringen die in Herrnhut zur sechsten Missionswoche versammelten 23 deutschen evangelischen Missionskonferenzen ehrfurchtsvollen Gruß. Dieser Weltkrieg, in dem unser liebes deutsches Vaterland unter Ew. Majestät sieghafter Führung um Recht und Ehre ringt, schlägt auch der Mission schwere Wunden, aber wir hoffen zuversichtlich, daß nach einem heißerrungenen Siege unter Ew. Majestät Friedensherrschaft auch für den Anteil unseres deutschen Volkes an der Ausbreitung des Reiches Gottes eine neue Zeit anbrechen werde. Eine feste Burg ist unser Gott! Der schirme Ew. Majestät mit Sieg und Segen. Missionsdirektor Hennig. Ihrer Majestät der Kaiserin, Potsdam. Ihrer Majestät bringen die in Herrnhut zur sechsten Missionswoche versammelten 23 deutschen evangelischen Missionskonferenzen ehrfurchtsvollen Gruß. Ew. Majestät haben, wie allen Lebensregungen der Heimatkirche, so auch der Ausbreitung des Reiches Gottes in der nichtchristlichen Welt eine lebendige Teilnahme entgegengebracht. Es werden Ew. Majestät jetzt auch an der schweren Leidenszeit der deutschen Heidenmission herzlichen Anteil nehmen: Gott stärke Ew. Majestät landesmütterliches Herz mit sieghafter Zuversicht: Um Ew. Majestät scharen sich mit ihrer Fürbitte die in Herrnhut versammelten Missionskonferenzen. Missionsdirektor Hennig. Wirtschaft und Fettgewinnung aus Knochen. 4 Berlin, 18. Okt.(Telegr.) Wie die Vossische Zeitung berichtet, hat die Reichsregierung mit der Aktien=Gesellschaft für chemische Produkte vorm. Scheidemandel zwecks Gewinnung der jetzt in den Knochen verlorengehenden Fette einen Vertrag auf Entziehung der diesen anhaftenden Fettmengen abgeschlossen. Diese werden durch einen Fettabschneider, und zwar durch den Schneider System Bovermann, der bei allen Anlagen eingebaut werden soll, aufgefangen werden. Der Scheidemandel=Gesellschaft, deren Versuche in dieser Richtung völlig abgeschlossen sind, ist durch den Vertrag die Organisation dieser Fettgewinnung übertragen worden. Die mit der Scheidemandel=Gesellschaft verbundene Rohag=Gesellschaft wird ihre umfangreiche Organisation in ganz Deutschland in den Dienst dieses Betriebes stellen und die Abfuhr und Wiedergewinnung des Fettes besorgen. So hat bereits der Festungskommandant von Wilhelmshaven für seinen Bereich bestimmt, daß schon innerhalb acht Tagen ein derartiger Apparat in den dortigen Gastwirtschaften, Sanatorien, Krankenhausern usw. aufgestellt sein müsse, und weitere ähnliche Verfügungen dürften jetzt folgen. Für den Wilhelmshavener Bezirk ist inzwischen die dort in Frage kommende Rohag=Firma Gutmann& Co. in Jever mit der Organisation betraut worden. Dost= und Verkehrsnachrichten. WIB Berlin, 17. Okt.(Telegr.) Amtlich. Vom 15. Oktober an ist der Privatpaket= und Frachtstückgutverkehr an alle Truppen des östlichen und westlichen Kriegsschauplatzes freigegeben. Er bleibt vorläufig nur noch für die auf dem Balkan kämpfenden Heeresangehörigen gesperrt. Im Verkehr nach dem Nordosten muß mit verlangsamter Beförderung gerechnet werden, weshalb es sich empfiehlt, den Versand dorthin einstweilen auf das Notwendigste zu veschränken. Nach folgenden weitern Orten Dalmatiens sind von jetzt ab Postpakete bis 5kg wieder zugelassen: Almissa, Baskavoda, Cilipi, Dicmo, Donji Dolar, Dugopolse(Dalm.), Gata(Dalm.), Gradac (Dalm.), Gravosa, Han(Dalm.), Igrane, Imotski, Katuni, Klis, Kozica, Krilo=Jesenice, Krivodol, Lokva Rogoznicz, Lovrec, Makarska, Muc, Podgora(Dalm.), Prolozac, Sin, Studence(Dalm.), Trih, Ugljane tod Sinja, Vrgorac, Zadvarje, Zagvozd, Zaostrog, Zrnoonica(Dalm.). Wertangabe, Bestellung durch Eilboten, Sperrgut, sowie schriftliche Mitteilungen in den Paketen und auf den Paketkarten sind unzulässig. Hilfsbereitschaft. Ein Hilfsbund für kriegsverletzte Offiziere. WIB Berlin,17. Okt. In der Wohnung des Generals der Kavallerie, Generaladjutanten des Kaisers und Königs Fürsten Carl v. Wedel, fand gestern die Gründung des Deutschen Hilfsbundes für kriegsverletzte Offiziere statt. Der Bund hat es sich zur Aufgabe gestellt, bei der Unterbringung kriegsverletzter Offiziere in Privatbetrieben durch eine zweckentsprechende Organisation mitzuwirken. Zum Eintritt in den Bund haben sich die berufensten Vertreter aller Zweige unserer Privatwirtschaft im ganzen Deutschen Reiche gemeldet. An der Gründung beteiligten sich die Herren: Fürst Carl v. Wedel; Admiral à la suite des Seeoffizierkorps Büchsel; Geheimer Staatsrat Budde, Direktor der Berliner Hypothekenbank; Major Erkenzweig, Kriegsministerium, Berlin; Arthur Bodo Friedheim: Generaldirektor v. Nimptsch; Geheimrat Riese; Major Otto Romberg; Leopold Steinthal, Direktor des Berliner MaklerVereins; Senatspräsident Steinand vom Reichsversicherungsamt; Generalleutnant v. Schubert; Major Weiß, Kriegsministerium Berun. Den Vorsitz des Hilfsbundes hat der Fürst Carl v. Wedel übernommen. Zu seinem Stellvertreter ist Admiral Büchsel gewählt. Zum geschäftsführenden Direktor wurde Major a. D. Otto Romberg ernannt. Die Geschäftsstelle des Hilfsbundes befindet sich zunächst Berlin M 56, Französische Straße Nr. 29. Wiesbaden, 16. Okt. Der Vorstand des Deutschen Genesungsheims für Angehörige der österreichisch=ungarischen und ottomanischen Armee und Marine hat beschlossen, seine Fürsorge auch auf die bulgarische Armee und Marine auszudehnen. Es soll zugunsten verwundeter oder erkrankter bulgarischer Offiziere und Mannschaften eine besondere Werbetätigkeit eingeleitet werden. n Koburg, 17. Okt.(Telegr.) In allen Kirchengemeinden des Herzogtums fanden heute Kirchfeiern und Kreuznagelungen zugunsten der Kriegshilfe statt. Das Eiserne Kreus. Das Eiserne Kreuz Erster Klasse erhielt der Hauptmann und Divisions=Adjutant Racke, bisher beim 65. Infanterie=Regiment. Das Eiserne Kreuz haben ferner erhalten: der Offizier=Stellvertreter Kurt Lammers im Pionier=Batl. Nr. 7, Sohn des Kaufmanns Emil Lammers in Köln=Riehl; der Feldwebel Peter Fipps im Inf.=Regt. Nr. 96, Betriebsbeamter der Land= und Seekabelwerke Köln=Nippes; der Gefreite Willi Clever, Köln=Stammheim, im Feldart.=Regt. Nr. 59; der Kriegsfreiwillige Gefreite Jak. Lentzen im ReserveFeldartillerie=Regiment Nr. 15, Sohn von Mathias Lentzen, Inhaber der Firma Gebrüder Deis, Hotel und Weinhaus, Köln; der Wehrmann Johann Weiß aus Köln, Landwehr=Infanterie Regiment Nr. 28; der Kriegsfreiwillige Hans Schwarz im Res.=Fußart.=Regt. Nr. 7; Sohn von Peter Schwarz, Bahnhofsbuchhändler, Köln; der Wehrmann Jos. Kertz, Landwehr-Infanterie=Regiment Nr. 28, Köln; Theodor Welter, Unteroffizier im Trierschen Feldartillerie=Regiment Nr. 44, Sohn von Konrad Welter, Köln=Sülz; der Feldwebel A. Prang, Infanterie=Regiment Nr. 332, Sohn von Witwe Marg. Prang, Köln; der Kriegsfreiwillige Gefreiter Albert Michels, beritt. TelegraphenBataillon, Sohn des Kaufmanns Joh. Michels, Köln; der Unteroffizier Arthur Alexander, Reserve=Infanterie=Regiment Nr. 258; der Gefreite Jakob Hackenbroch im Infanterie=Regiment Nr. 364, Sohn von Matthias Hackenbroch in Köln=Rath; Ferdinand Barth, VizeFeldwebel aus Köln=Sülz, Maschinen=Gewehr=Kompagnie, LandwehrInfanterie=Regt. Nr. 29, der am 27. September den Heldentod starb; der Gefreite Joseph Brühl, Landwehr-Infanterie=Regiment Nr. 29 aus Köln=Sülz, unter gleichzeitiger Beförderung zum Unteroffizier; Fritz Lönert, Gastwirt aus Köln=Nippes, Landwehr=InfanterieRegiment Nr. 29, unter gleichzeitiger Beförderung zum Unteroffizier; der Oberbahnassistent Max Oppermann in Betzdorf; der Eisenbahn=Aushelfer Peter Mies in Brüggen(Erst), der Bahnmeister Bruno Wolff; der Eisenbahn=Hilfsheizer August Zanger sowie die Eisenbahn=Streckenarbeiter Emll Marburger und Oskar Schäfer, sämtlich in Dillenburg. Das silberne Verdienstkreuz am Bande der Tapferkeitsmedaille erhielten die vier Unteroffiziere Paul Volkmer, Jakob Mathieu, Joseph Breitbach, Johann Hillebrandt, sämtlich aus Köln; sie waren als Kraftfahrer dem Stabe Oberst Langer, der 30,5cm=MotorBatterien zugeteilt gewesen. Nachrichten aus Westdeutschland. Die Ausstellung für Verwundeten= und Krankenfürsorge im Kriege in Bochum wird am kommenden Samstag den 23. Oktober (nicht Sonntag den 24.) eröffnet werden. Zum hundertsten Geburtstag Emanuel Geibels. X Lübeck, 17. Okt. In ganz Deutschland wird man am 18. Okober des Mannes gedacht haben, den einst weiland Kaiser Friedrich den neuen Herold des Reiches nannte und der ein Prophet der deutschen Größe war: Emanuel Geibels. Als vor nunmehr 100 Jahren im Pfarrhause der reformierten Gemeinde zu Lübeck ein Knabe das Licht der Welt erblickte, erklangen die Kirchenglocken Lübecks zum Gedächtnis der Völkerschlacht bei Leipzig. In eine neue, weit schwerere Zeit, fällt der 100. Geburtstag. Mochte sie auch zu besondern Feierlichkeiten wenig gestimmt sein, in diesem Falle ziemte es sich für Lübeck, jenen Tag durch eine besondere Veranstaltung zu begehen und der jetzigen Generation jenen Mann in Erinnerung zu bringen, der mit glühender Empfindung ein einiges großes Vaterland ersehnte und, als dieses zur Wirklichkeit geworden war, in begeisternden Siegesklängen es gepriesen hat. Über die Feier selbst ist schon in Nr. 1060 berichtet.] Der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg hat dem Senat aus Anlaß der Geibelfeier folgendes Telegramm gesandt: Großes Haupiquartier, 17. Oktober. An der Feier, mit der Lüberk heute an dem 106. Geburtstag Emanuel Geibels das Andenken des ihm entstamnmten deutschen Sängers ehrt, nehme auch ich mit den besten Wünschen für die alte Hansestadt und den ihre Bürgerschaft in schwever Zeit beseelenden Gemeingeist teil. Reichskanzler v. Bethmann Hollweg. WIB Lubeck, 17. Okt.(Telegr.) In schlichter und würdiger Weise wurde heute der hundertste Geburtstag des Reichsherolds und bekannten Dichters Emanuel Geibel in seiner Vaterstadt begangen. Die Stadt trägt Flaggenschmuck. Helferinnen des Roten Kreuzes verkaufen Andenken an den Gefeierten. Geibels Denkmal und Grabstätte sind mit frischem Grün geschmückt. Vormittags fanden Feiern und Kranzniederlegungen an dem Grab und vor dem Denkmal auf dem Geibelplatz statt. Eine besondere Weihe erhielten die Feierlichkeiten durch Gesangsvorträge von 650 Sängern, bestehend aus Lübecker und den bereits am Samstag mit Sonderzug eingetroffenen Mitgliedern Hamburg=Altonaer Gesangvereine. Die Leitung hatte Bundeschormeister John J. v. Scheffler(Hamburg). Bei der Gedenkfeier am Grabe des Dichters sprach der frühere Senator Lindenberg. Er gedachte mit herzlichen Worten seiner persönlichen Beziehungen zu dem Gefeierten. Beim Festakt um Denkmal entwickelte Schulrat Dr. Wychgram ein Lebensbild des unvergleichlichen und volkstümlichen Vaterlandsfreundes. Die erhebende Feier schloß mit dem Niederländischen Dankgebet der Sänger, begleitet von einer von der Lübecker Schutzmannschaft gebildeten Kapelle, unter dem Geläut der Glocken. Nachmittags fand vor völlig ausverkauftem Hause im Stadttheater ein Konzert statt, dessen bedeutende Einnahmen dem Senat zu wohltätigen Zwecken zur Verfügung gestellt werden. Bei der wohlgelungenen Veranstaltung sang der Sängerchor bekannte Geibelsche Lieder, die stürmischen Beifall fanden. Besonders angenehm berührte das jedem Kinde bekannte Volkslied„Der Mai ist gekommen". Geheimrat Max Grube vom Deutschen Schauspielhaus in Hamburg brachte Geibelsche Dichtungen zum Vortrag. Die Festrede hielt Erster Staatsanwalt Dr. Benda. Aus Lübecks weiterer und nähever Umgebung waren zahleiche Teilnehmer zu den Festlichkeiten erschienen.(Wiederholt.) Nachrichten. (Siehe auch Stadt=Anzeiger.) * Köln, 18. Oktober. Für die St. Peterkirche in Köln ist der heutige 18. Oktober ein wichtiger Gedenktag, an dem vor hundert Jahren am Erinnerungstage der Schlacht von Leipzig das von den Franzosen geraubte und nach Paris verschleppte, von dort wieder zurückgeschaffte unersetzliche Rubensbild„Die Krenzigung Petri“ in feierlicher Weise vom Rathause an seine ursprüngliche Stätte am Hochaltar der Kirche zurückgebracht wurde. Durch diese Übertragung des Rubensbildes erhielt die Feier zur Erinnerung an die Befreiungsschlacht von Leipzig in unserer Stadt einen erhöhten Glanz. Nach den Schilderungen der damaligen Blätter glich der Zug mit dem Bilde durch die Straßen unserer Stadt einem Triumphzuge. Am Rubenshause in der Sternengasse wurde das Bild vom Professor Wallraf mit einer Gedenkrede auf seinen unsterblichen Schöpfer begrüßt und in der Kirche vom Oberpräsidenten Geh. Staatsrat Sack dem Pfarrer und Kirchenvorstande übergeben. Der Verein für das Missionshaus Knechtsteden hielt gestern in der Bürgergesellschaft eine sehr gut besuchte KriegsMissionsversammlung ab. Ansprachen hielten Rentner H. Pilartz, Prälat Dompropst Dr. Berlage, Religions= und Oberlehrer Lüdenbach, Oberpfarrer Bruders und Pater Provinzial Acker. An Staatssekretär Dr. Solf wurde eine Depesche gesandt, in der„die tapfern Schutztruppen und ihre Führer in den afrikanischen Kolonien zu ihrem erfolgreichen Durchhalten beglückwünscht und ihnen sowie allen dortigen Landsleuten Dank und Bewunderung gezollt wird.“ Italienischer Kriegsschauplatz. Nach kräftiger Artillerievorbereitung setzten die Italiener gestern früh gegen den Nordwestabschnitt des Plateaus von Doberdo mehrere Infanterieangriffe an, die alle an unserr Hindernissen zusammenbrachen. Der Feind erlitt große Verluste und ging in seine frühern Stellungen zurück. Ein in den Nachmittagsstunden erneuerter Angriff wurde schon durch unser Nacht versche die feindische id ächrend flüher scheiterten. De Truppen hesiges Geschisener. Keine Ereigaise Vtrol stelenweist Südöstlicher Kriegsschauplatz: haben gestern in umfassendem Angratf. serbischen Stelungen auf dem Avala=Per Die beiderseits der Straße Belgrad-Groca. k. und k. Truppen entrissen Kamien und Pasuljiste. Südwestlich van g und füdöstlich von Poscharewatz wurde der Gegne. Deutschen neuerlich geworfen. Die Bulgar. wärts von Saitschar über den Timok und östlich von Krsaschewatz auftragende Höhe G10 200 Marm gefangen nahmen und acht Gheschr. Pe“= Wodet Angriff schreitet überall vorwärts. erbeuteten. Iha Der stellvertretende Chef des Generalstabs: Höfer, Feldmarschalleutnant. guarier.) Die Kriegsberschterstatte. guarier haben sich unter Führung des stelberteres e le danten, Obersten im Generalstabskorged enden Komman an die Sudostront begeben.—— Crasen Bek=Reitomstg, Frankreichs kriegserklärung an Bulgarien. amtlich: Da Bulgarien an der Seite der Feinde gegen oierung der Repadie fest.e Stieg begomen hat, stelt die 34e. Wiederholt, weil nur in einem Ceil der vorhergehenden Ausgabe enthalten. Der Wiener amtliche Bericht. WIB Wien, 17. Okt.(Telegr.) Amtlich. Russischer Kriegsschauplatz. Am Korminbach wurden starke russische Angriffe abgeschlagen. Sonst im Nordosten nichts Neues. Blättern.) Nach einer in New 9 war d Kre Kautinopel. Gaensienscesetr haicher Vügerschesten und Veraischungen a an der Jahl ungen mit Satnen unh „ 0% zogn um Zzühlen und Trommeln von Stambul burch die große Straße von Pera zur bulgarischen Gesandtschaft, wo sie Hochrufe auf Bulgarien, die bulgarische Armee und den Zaren Ferdinand ausbrachten. Der bulgarische Geschäftsträger, Kotsschew, trat vor die Tür und hielt eine kurze Ansprache, in der er dem türkischen Volk für die Kundgebung seiner Gefühle werde. Die Kaundgeber heitenu bermiteln nicht emangen undter Hochrusen.—..sch damn in meihrerr Grppen, die Straßen zogen. uf der vugarsche Ration durch verschedene WIB Petersburg, 17. Okt.(Telegr.) Die Petersburger Telegraphen=Agentur schreibt: Ein auswärtiges Blatt hat ein Telegramm aus Athen veröffentlicht, in dem es hieß, der russische Gesandte in Griechenland bereite sich zur sofortigen Abreise an Bord eines Kriegsschiffes vor. Wir sind ermächtigt, aufs entschiedenste zu erklären, daß diese Nachricht in das Gebiet reiner Erfindung gehört. WIB Wien, 17. Okt.(Telegr.) Unter Beteiligung Zehntausender fand nachmittags eine von Kardinal Piffl geführte Kriegsbittprozession statt, welche den Dank für die bisherigen Erfolge aussprechen und für unsere Waffen den endgültigen glorreichen Sieg herabflehen sollte. An der imposanten Prozession, die in vollkommenster Ordnung verlief, nahmen u. a. die Erzherzoginnen Zita, Maria Josepha, Maria Annunziata, Prinzessin Elisabeth Liechtenstein, der Präsident des Herrenhauses, Fürst Windischgrätz, der Landmarschall Fürst Liechtenstein und Bürgermeister Weiskirchner teil. Die Prozession bewegte sich von der Votiv=Kirche durch die Hofburg zur Stephanskirche, wo Erzherzog Karl Franz Joseph den Zug erwartete. Die Mitglieder des Kaiserhauses wohnten sodann der Andacht bei, die Kardinal Piffl im Dom abhielt. Die eindrucksvolle Feier schloß mit der Absingung einer Strophe der Volkshymne, in die alle Anwesenden begeistert einstimmten. Die Bevölkerung bereitete dem Thronfolger, seiner hohen Gemahlin und den übrigen Mitgliedern des Kaiserhauses beim Verlassen des Domes rauschende Huldigungen. WIB Bern, 17. Okt.(Telegr.) Mailänder Blätter erfahren aus Rom, daß der für Samstag angesetzte Ministerrat auf Sonntag verschoben wurde, weil Salandra infolge einer Erkältung, die er sich angeblich bei seiner letzten Reise zur Front zugezogen hat, das Zimmer hüten mußte. Wie Secolo schreibt, beabsichtigte er ursprünglich, den für Samstag geplanten Ministerrat dennoch abzuhalten, wurde aber benachrichtigt, daß einige andere Minister ebenfalls leicht indisponiert seien. Kriegs=Rennen. X Hoppegarten, 17. Okt.(Telegr.) Lilienhof=Rennen. 5000.K. 1200m. 1. K. Württ. Pr.=Gest. Weil's Leben und leben lassen (Schläfke), 2. Meridian, 3. Paros. 15. Pferde liefen. Tot.: Sieg 25, Platz 13, 24, 16. Hals, Kopf, ½ L.— Faust=Handicap. 5000Mfl. 1800m. 1. Rittm. Prinz W. zu Schaumburg=Lippe's Heuschrecke(W. Plüschke), 2. Ragusa, 3. Mars la Tour. 19 Pferde liefen. Tot.: Sieg 20, Platz 12, 30, 13. 1½., Kopf, Kopf.— Preisvon Neustadt. 1. Hrn. F. Caßler's Citronelle(O. Schmidt), 2. Tautropfen, 3. Habsucht. 9 Pferde liefen. Tot.: Sieg 25, Platz 13, 22, 20. Hals, Hals, 2 L.— Nuage=Rennen. 10000 A. 1600m. 1. Herren A. und C. v. Weinberg's Ladylowe(Rastenberger), 2. Circe, 3. Carneol. 10 Pferde liefen. Tot.: Sieg 15, Platz 15, 21, 44. 1., Hals, ½ L. — Preis von Tannenberg. 5000Ml. 1200m. 1. Hen. A. v. Schmieder's Domiducus(Kasper), 2. Rumpler=Taube, 3. Grandezza. 15 Pferde liefen. Tot.: Sieg 63, Platz 20, 32, 21. 1., 2., ¾ L. — Major=Fife=Rennen. 5000Mf. 1000m. 1. Hrn. P. Packheiser's Ceres(Olejnik), 2. Eichelhäher, 3. Pertew. 19 Pferde liefen. Tot.: Sieg 222, Platz 35, 15, 56. ¾., ¾/., Hals.— Weltmann=Handicap. 5000Mfl. 2200m. 1. Herren A. und C. v. Weinberg's Maimorgen(O. Schmidt), 2. Pommery, 3. Blumenmädchen. 8 Pferde liefen. Tot.: Sieg 33, Platz 16, 33, 21. 1½., 1 L. 2 L. g— * Marburg, 17.Okt.(Telegr.) Amtlich. Auf Bahnhof Treysa überfuhr heute vormittag 8 Uhr infolge sehr starken Nebels ein Rangierteil das Haltesignal für Rangierzüge und stieß infolgedessen mit der Maschine des einfahrenden Güterzuges 6783 zusammen. Der Zugführer und ein Schaffner dieses Zuges wurden schwer verletzt, ersterer ist inzwischen seinen Verletzungen erlegen. Die Rangiermaschine und zehn Güterwagen vom Güterzug 6783 entgleisten und wurden zum Teil schwer beschädigt. Beide Hauptgeleise sind sechs bzw. zwölf Stunden gesperrt. Der Personenzugverkehr wurde durch Umsteigen und der Schnellzugverkehr durch Umleitung aufrechterhalten. * Osnabrück, 17. Olt.(Telegr.) Der Reichstagsabgeordete Wamhoff ist gestorben. Neueste Nachlichten. Die Schlacht bei Walandowg. Geuf, 17. Okt.(Telegr.) Die Telegraphen=Union meldet: Wie nach Berichten aus Paris der Vertreter des Temps seinem Blatt aus Nisch drahtet, sieht man dort die militärische Lage als sehr gefährdet an. Man glaube, daß die Zersprengung der serbischen Armee bei Poscharewatz unvermeidlich sei, da der deutsche Vorstoß an dieser Stelle mit ungeheurer Wucht und großen Truppenmassen ausgeführt wird. Man rechne schon heute damit, daß der ganze rechte Flügel der serbischen Armee nach der rumänischen Grenze hin abgedrängt wird. Auch sehe man mit großer Besorgnis dem Ausgang der bei Walandowa zwischen Bulgaren und Serben tobenden äußerst heftigen Schlacht, an der 40000 Bulgaren mit zahlreichem Artilleriematerial teilnehmen, entgegen. Die Stimmung sei sehr niedergeschlagen. 1. Von der holländischen Grenze, 18. Okt.(Telegr.) Reuter meldet aus Athen unterm 18.: Die französischen Truppen in Mazedonien erhielten die Feuertaufe bei der Eisenbahnbrücke bei Walandowa, wo sie von 40000 Bulgaren angegriffen wurden. Der Kampf dauert fort. Die bulgarische Artillerie beschießt Walandowa, das starken Widerstand bietet. Walandowa liegt 10km westlich der Station Mirowtze der Strecke Salonik—Usküb, nördlich wovon die Bahn vom rechten auf das linke Wardarufer übergeht. Monkos, 18. Otlober Kölnische Zeitung s Mittags=Ausgabe 1915 9 Nr. 1031 Handel, Gewerbe und Verkehr. Amtliche Wechselzinssätze der Hotenbanken Kopenhagen Steokholmn Fatersbung 5½1 6 Drahtberichte vom 18. Oktober. # Berlin. Die Sächsische WerkzeugmaschinenFabrik Bernhard Escher..-G. in Chemnitz, erzieite in dem am 30. Juni abgelaufenen Geschäftsjahr einen Reingewinn von 49 312.A(. V. 176 663.). Nach reichlichen Abschreibungen und Rücksellungen schlägt der Aufsichtsrat eine„Dividende von 157(%) vor. Nach Mitteilung des Vorstandes hält die gute Beschäftigung im neuen Jahre an„ u Die Dividende der Deutschen Babesck und WilcerDampfkesselwerke.-G. in Oberhausen wird für das mit dem 30. September abgelaufene Geschäftsjahr in Verwaltungskreisen wieder auf 10%, geschätzt. Auch zurzeit sei das Werk noch befriedigend mit Aufträgen verschen. Bei der.-G. Franz Seiffert& Co. in Berlin hat, wie berichtst wird, das Geschäft im laufenden Jahre eine günstige Entwicklung genommen. Die gute Beschäftigung des Unternehmens, das eich mit der Herstellung von Gegenständen zur Anlage von Hochdruckrohrleitungen befaßt, wurde durch Staatsaufträge derart gesteigert, daß kür 1915 mit einer erheblichen Erhöhung das Erträgnisses gerechnet werden kann.: In den Letzten drei Jahren wunden je 9% Dividende verteit.„ * Breslau. Die.-G. für Schleaische Leinenindustrie (vorm. Kramsta) schlägt bei 686 490 K G. V. 421 588-6) Abschreibungen 15%0(896) Diridende vor.„esat Aur V. Jade A. * Budapest. Von dem Bestreben geleitet, den Erfoig der Zeichnung auf die dritte Kriegsanleihe um 8# zu gestalten, werden die Ungarische Allgemeine Kreditbank, der Pester Erste vaterländische Sparkassenverein und die Pester Ungarische Kommerzialbank für sich selbst je 20 und die Ungarische Eskompteund Wechslerbank 12 Mill. Kronen, demnach die vier Anstalten zusammen 72 Mill. Kronen zeichnen. Die Vaterländische Bank hat beschlossen, die Zeichnung der Bank auf die dritte ungarische Kriegsanleibe um 5 Mill. Kronen auf 7% Mill. Kronen zu erhöhen, womit die Gesamtzeichnung der Bank auf alle drei ungarischen Kriegsanleiben die Höhe von 15 Mill. Kronen erreicht. * New Fork. In der vergangenen Woche wurden 60370005 Gold und 4410008 Silber eingeführt. Ausgeführt wurden 600000g Gold nach Kuba und 1051 000 Silber. * London, 16. Okt. Privatwechselzinstuk 4 11/6%, Silber 23 7/G. * New York. Wochen-Ausweis der Vereinigten New Yorker Banken Gaus Bar-Vorrat eigner—... Notenumlant Surphss——. unssumen— Warenberichte. Kölm. Fruchtmarht. Luserner Heu 15.—16,00, Wiesenheu 16.—11.—.f, Roggenbreitdruschstroh.50-.—, Krumm- und Preßstroh.50-.—.44 Neuß. Fruchtmarkt. Weizen(Höchstpreis) 27.—K, Roggen(Höchstpreis) 23.——4. Fater(Höchstpreis) 30.00.4, Gerste(Höchstpreist 30.—%e ür 100kg. Kartoffeih .39-——4, Wiesenheu.50—.—.4, Luxernei kien 6,50-7,—i für 5örg. Krummund Preßstroh 24.—-22.50-4, Roggenstoh 23.—-—26.—.#4, Braidkuschstroh 23.— 25.—4 für S90kg. # Wien, 16. Okt. Fruchtbörse. Lebhafte Nachfrage führte zu weitern Preissteigerungen. Mais und Gerstenschrot gingen bis 66., holländisches Kartoffelstärkemehl bis 94., Mohn bis 135 K. und Nüsse bis 35 bis 75 K hinauf. New York, 18. Okt. Baumwolle lag anfangs matter, da die Berichte aus Livespool und Manchester Abgaben veranlaßten. Später wurde die Stimmung zuversichtlicher, als aus Nord-Teras und Okiahoma starke Regenfälle gemeldet wurden und die Spekulation darauthin zu Deckungen schritt. Die Preise wurden bis 3 Punkte höher notiert. Kaffee: Das Geschäft war nicht besonders lebhaft, die Stimmung war aber im Zusammenhang mit günstigen Marktberichten aus Brasilien und spekuiatiren Käufen fest. Die Notierungen waren nur wenig verändert. * Chicago, 16. Okt. Weizen: Die Stimmung war durchgeheud fest. An angs regten ungünstige Wetternachrichten sowie wenig befriedigende Meidungen aus Aigentinien an, während später feste Stimmunssberichte aus England und die Abnahme der Vorräte die Kauflust anregten. Wenn auch die Ankündigung gröferer Zafuhren in Winnipeg die Stimmung in der jetzten Stunde etwas drückte, so bestanden bei Schluß doch noch Preisbesserungen von 7/gröge. Auch Rais verkehrte in zuversichtlicher Stimmung, da vom Ausland günstige Berichte eingelaufen waren und auch weniger befrieligende Eratenachrichten vorlagen. Schluß 11/.-3/46 höher. Fettwaren: Die Preise hatten anfangs unter Abwieklungen zu Jeiden, konnten sich späterhin aber auf die kleinen Zutuhren und auf Auslandekäufe befestigen. Wenn auch gegen Schluß die Spekulation zu teilweisen Gowinuabgaben schritt, so steilten sich die Preise schliaflich doch noch allgemein höher als gestern. Häute, Felle, Leder. Berlin, 15. Okt. Leder. Die Nachfrage ist anhaltend recht lebhaft. Diese Woche war der Platz von zahlreichen auswärtigen Käufern besucht, so daß die Iimsstse weit über den Rahmen deror der letsten. Wochen hinausgingen. Das Herammahen der kältern Jahreszeit kommt deutlich zum Auses ut cheht e u e ueee Schlleder ist bef weitem nicht so viel vorhanden, wie gefragt ist. Schwere Partien darin nimmt die Militärverwaltung sehlank aus dem Markt, nur leichtere Ware wird darch die Freigabestelle dem Brivatverbrauch zugeführt und zu tollen bisherigen Preisen verkauft. Dieselbe Rrscheinung kommt bei Vacheleder zum Ausdruck, Sattlerieder sind auch unnsterbrecben geftagt, urd es bleibt davon nichts anverkauft. Oberieder in Gattungen für die Militärbeschuhung, wies Fahlieder, ist nur in ganz guter einwandfreier Ware verkäuflich. Der Hauptbedarf darin ist gedeckt. Wildoberleder ist in nennenswerten Mengen noch vorhanden. Roßleder findet für Zwecke der Schuhherstellung laufend Absatz. Auch feinere Oberleder, wie Boxcalf, Chevrezux, Kalblackieder, gehen zu vollen Preisen aus dem Markt. Die Schuhindustrie hat großen Bedart. Die Preiss sind für alle Ledergattungen sehr fest. Die geldichen Verhältnisse sind recht gänstig.— Der Rohhäutemarkt ist eben alls fest und jebhaft. Die amtlichen Aunahmestelien nehmen alles zu den festgesetsten Preisen auf. In Roßhäuten sind nur beste Häute von bekannter Herkunfs un: Schlachtung zu vollen Preisen zu verkaufen. Kalbfelle in gesaizener Were sind begehrt, in trockener vernachlässigt. Schaffelle haben schlanken Absatz. Auch Ziegen- und Zickelfelle änden leicht Nehmer. Für Hirschtelle fehlt die Ausfuhr. Rohfelle sind zu bisherigen Preisen zu verkaufen. Vom amerikanischen Ledermarkt. Obwohl noch ganz erhebliche Aufträge in Kriegslieferungen für Burona zu erfüllen sind, hat doch die Lebhaftigkeit im Geschäft in der letsten Zeit nachgelassen. Der inländische Venbiauch hält zurück und scheint entschlossen zu sein, den hohen Preisen nicht weiter folgen zu wollen. Das Angebot ist im allgemeinen klein, se daß sich trots der schwachen Umsätze die Preise voll behaupten konnten. Diejenigen Schuhfabriken, die mit Heereslieferungen für die Kriesführenden beschättigt sind, haben den dafür erforderlichen Bedarf bereits gedeckt. In Sattlerwaren sind ebenfalls ganz namhafte Verkäufe nach Europa erlolgt. Die Ausfuhr datin betzug im Juni 1 589 4508, in der Zeit vom 1. Juli 1944 bis 30. Juni 1915 17460 5196 gegen nur 786 4558 im Vorjahr. Viehmärkte. 5 Kopenhagen, 14. Okt Auttrieb 3182 Stück Rindvieh und 770 Kälber. Preise für 50kg Schlachtgewicht: Ochsen la 105-110., IIa 86-92., IIIa 75-80.; junge Kühe la 105-110., IIa 86-92., ältere Kühe Ia 100-105., IIa 85-90., IIIa 67-70., Preise für 50kg Lebendgewicht: Stiere la 54 bis 56., UIs 50.53., IIIa 43-50 K. * Harpener Bergbau-.-G. zu Dortmund. Der Geschäftsbericht, dessen wichtigste Zahlen bereits mitgeteilt wurden, verzeichnet für den Schluß des Jahres 1914/15 für Harpen selbst eine Beteiligungsziffer von 7 788 000t Kohlen, 2 059 000t Koks und 417 620t Briketts. Für die Gewerkschaft Siebennlaneten betrug die Beteiligung 337 600t Kohlen. 64 600t Koks und 132 360t Briketts. Die Gewerkschaft Viktoria, die bisher in einem besondern Abkommen mit dem Kohlensyndikat stand, ist dem neuen Syndikat mit einer Beteiligung von 750 000t Kohlen und 399 000t Koks beigetreten. Die Gesamtkohlenfrderung von Harpen einschließlich Siebenplaneten und Viktoria betrug 6 454 559t(.206 6641). An Koks wurden 1170 422t(1 366 241t) und an Briketts 443 989t(453 6436) hergestellt. Die Selbstkosten für die Tonne reiner Kohlenförderung betrugen 10,.30-4(.85-40). Der durchschnittliche Erlös betrug für Kohlen 12.4(11.85.), für Koks 14.75,/(17/18-46) und für Briketts 13,92-4(13.38.). Die Gesamteinnahmen einschließlich Siebenplaneten und Viktoria stellten sich auf 73207 263.A(95 243 513-). Die Gesamtausgaben betrugen 58 174 66-t.(73 559267.). Der UeberDie Gesamtausgaben betrugen 58 174 666.44(73559 267.). Dazu treten 1 606 793-A,(1 610 433-4) Rohgewinn der Abteilung Schiffahrt, 4583 678.4 (5 086 498.), Rohgewinn aus den Teeröfenanlagen, so daß sich ein Gesamtüberschuß von 21 223-088.44(28361 177.44), ergibt, zu dem 2 114 599 K(260 999.-H) Vortrag aus dem Vorjahr hinzutreten. Nach Beräcksichtigung der sonstigen kleinern Erträgnisse, sowie nach Absetzung der Generalunkosten und von 7868 154.4(7509 635.44) Abschreibungen bleibt der schon früher erwähnte Reingewinn von 7721 845-4 49500 234.), der folgende Verwendung finden soll: 6%(%) Dividende gleich 5 100 090.4(6 800 000 At), gemeinmitzige Zwecke 250 090., Kinderund Haushaltungsschulen 50 000.K, Gewinnanteile des Aufsichtsrats 108510- und Vortrag 2213334 A.(2 114 599.). Wie üblich gibt der Bericht wieder eine interessante Uebersicht über die öffentlichen Lasten der Gesellschaft, die im vergangenen Jahr die Höhe von 7 889.396-4. (8 979 0244) oder.22.4(.104) auf die Tonne Förderung erreichten. Dazu kamen noch 2093 979.A(.159 499.), freiwillige AufwendungenAus der Vermögensaufstellung ist hervorzuheben, daß die gesamten Anlagewerte der Gesellschaft mit 156 406 204.4, zu Buch stehen. Die Kure Siebenplaneten sind mit 2 447 590.A, die Kuxe Viktoria mit 2688 692-A. bewertet. Die Beteiligung am Kohlenkontor steht mit 1576 3204. zu Buch. Außerdem werden noch 4 625 846.., Wertpapiere ausgewiesen. Bankguthaben erscheinen mit 4 243 102.-4, somstige Außenstände mit 17 117559.41. Anderseits betragen die laufenden Schulden 18 614 882 A. Bei 85 000 000,fl Aktienkapital erscheinen die Rücklagen mit 352 Mill. Mark, während die Anleihe- und Hypothekenschulden 35.5 Mill. Mark betragen. Die Vorräte an Erzeugnissen der verschiedenen Zechen sind mit 2 131.066.4, eingestellt. * Faconeisen-Walzwerk L. Maunstaedt& Co.,.-G. zu Troisdorf. Dieses aur Gruppe Aumetz-Friede gehörende Unternehmen führt in seinem Bericht über das am 30. Juni beendete Geschäftsjahr nach Besprechung der durch den Krieg hervorgerufenen Störungen u. a. aus, daß das Hochofenwerk im ganzen die gewohnte Höhe der Roheisenerzeugung erreichte. Zahlenmäßige Angaben hierüber tehlen: Dagegen wird mitgeteilt, daß der aus dem Vorjahr übernommene Bestand von etwa 9000t abgestoßen und außerdem die Jahreserzeugung slatt abgesetzt wurde. Die Schlackenstein Fabrik wurde im Oktober 1914 stillgelest, weil die immer mehr zurückgehenden Abrufe vom Lager betriedigt werden konnten. Die Zementfabrik, die im größern UImtang Heeresaufträge auszuführen hatte, blieb eingeschränkt dauernd im Betrieb. Die Gießerei und Maschinenfabrik war das ganze Jahr hindurch ausreichend beschältigt. Die Walzenstraßen des neuen Werks waren im Jahresdurchschnitt mit rund 70% beschättigs. Diejenigen des alten mußten wegen Zurückgehens des Friedensbedarts völlig stillgelegt werden. Im ganzen blieb die Erzengung der Walzwerke nur wenig hinter dem Vorjahr Eurück Der Absatz in den Sanderproßlen wurde durch den Krieg wesentlich eingeschränkt, weil die Ausfuhr aufhörte. Die Erzeugung der asehetsgte liteoat e i. as a a ae e Herstellung von Kriegsmaterial nach und nach wieder ausgeglichen werden konnte. Diese Abteilung hat immerhin noch befriedigend abgeschlossen. Die Schraubenfabrik konnte für den zurückgehenden Friedensbedarf einen Ausgleich in Heereslieferungen finden. Der gesamte Jahresumsatz belief sich auf 16 898591.K(18435 102-). Der Betriebsüberschuß wird mit 3142 257.4(4 024 621.4) ausgewiesen. Daea traten 62 582 K(58995.4) Einnahmen aus Miete und Pacht und 5164.44 (5048.), Vortrag. Nach Abzug der Unkosten und Zinsen, sowie von 1287 672-K(1099 370.f) Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 114 252 4(652 270.), von dem durch Gewinnanteile für den Vorstand und Beamtenbelohnungen 80.500.4 in Anspruch genommen werden, während im Vorjahr die Gewinnanteile des Vorstandes zuzüglich derjenigen des Aufsichtsrats nur 64 106.4 erforderten. Außerdem werden 27 000 4(25590.4) für Talon- und Wehrsteuer zurückgestellt und 6752 K(5164.4) vorgetragen. Aus der Vermögensaufstellung ist hervorzuheben, daß Ge Schuld der Gesellschaft bei dem Lothringer Hütten9922 685 K(9520 517.K) beträgt, während noch 7 833 123.s6(7943 663.), sonstige Schulden vonhanden sind. Die Schulden übersteigen also das gesamte Aktienkapital um mehrere Millionen Mark. Neben diesen Verbindlichkeiten sind noch 1 829000.4 Anleiheschuld und 1 400 000 K. Hypothekenschulden vorhanden. Die gesamten Bestände an Roh- und Betriebsstoffen, an Halbzeug und Fertiganderseits mit 3 750 948.4, die Kußenstände mit 2 612 542- aufgeführt. * Bierbrauerei Gebr. Müser,.-G. in Langendreer. Der Abschluß für das am 30. Juni d. J. abgelaufene Geschätsjahr 8735, Päst 35. 3 r.(1. V. 248425=4) Abschreibgngen, einschließlich 21 267-4(259404) Vortrag einen Reingewinn von 316 679-K(309 115-4) zu tolgender Verwendung: Sicherheitsbestand 20000-K(30.000-), wie bereits mitgeteilt wieder 8% Dividende gleich 192 000-4l.(wis i..), Beamten- und Arbeiterunterstützungskasse wieder 5000.A, Kriegsrücklage 50000-4()., Belohmungen 11 500-4(11 500-), Gewinnanteile des Aufsichtsrats 9953-4(9348-4) und Vortrag 28226-4.(21267=). Außerdem wurden im Vorjahr noch 40000-d einer Baurücklage überwiesen. Hierzu führt der Geschäftsbericht u. a. aus, daß auf Versandfässer in diesem Jahre erhöhte Abschreibungen, nämlich mit 35 182-4(1. V. 16868-), vorgenommen wurden, weil der Brauerei in Belgien eine große Anzahl Fässer, die aus Sendungen vor dem Kriege stammten, verloren gegangen sind. Ebenso war auf Pferde mehr abzuschreiben, da sich die Anschaffungskosten des Ersatzes der von der Heeresverwaltung angeforderten Pterde erheblich höher stellten als die gezahlten Entschädigungen. Die sechs Lastkrattwagen erwarb die Heeresverwaltung käuflich; die entsprechende Rechnung ist deshalb bis auf Ic4 abgebucht. Die mit 208 346-4(115524-40) ausgewiesenen Wertpapiere. enthalten 100000-A 5proz. Kriegsanleihe, die bei dem flüssigen Stande der Geldmittel der Brauerei später noch um 250 000.4 erhöht wurden. Das Braugewerbe hat im Gegensatz zu vielen andern Industriezweigen, denen der Krieg lebhafte Tätigkeit brachte, keine Förderung erfahren, sondern mußte eine Beschränkung auf sich nehmen, die im Interesse der Sicherstellung der deutschen Volksernährung notwendig wurde. Den Brauereien wurde mit der Wirkung vom 1. März d. J. ab eine Einschränkung des Malzverbrauchs von 40% anferlegt, d. b. sie dürfen von dem Durchschnitt der in den Jahren 1912 und 1913 verwandten Malzmengen nur%% verbrauen. Hand in Hand mit dieser Verordnung erfolgte eine Beschlagnahme der diese 60%, übersteigenden Gerstenund Malzvorräte. Die Malzpreise stiegen infolge dieser notwendigen gesetzlichen Maßnahmen ins Ungehenerliche. Eine natürliche Foige der Braubeschränkung war eine große Nachfrage nach Bier, namentlich waren Lieferungen für die Armee sehr begehrt. Um solche Heereslieferungen übernehmen zu können und außerdem die alte Kundschaft nicht im Stich lassen zu müssen, hat die Gesellschaft fremde Braurechte käuflich erworben, wenn auch zu hohen Preisen. Von dem Rückgang des Bierverbrauchs, der zweifellos bestcht, ist das Unternehmen aus den angeführten Gründen nicht in erheblichem Maße betroffen worden. Dank diesem Umstande und dank der Tatsache, daß es ihm im Verein mit sämtlichen Brauereien Deutschlands gelungen ist, den Verkaufspreis des Bieres mit den durch die hohen Maizpreise und die riesig gesteigerten Preise aller Betriebsmaterialien erheblich verteuerten Gestehungskosten in Einklang zu bringen, kann die Gesellschaft auch in disem Jahne mit einem Gewinnergebnis aufwarten, das dem vorjährigen gleichkommt. Neben der noch ausstehenden Anleihe von 1 627500.K4( 1673000), Sisch Gie, Vesitrungen und Grundkstüieke der Brauerei mit 808=40=4 C. P. 288273 ½ Hypotheken belaster und weitere-Gläubiger haben 644 047-4 (666624.4) zu fordern; in dieser letzten Summe befinden sich 231 442-4 (226942-4) Einlagen gegen Verzinsung und 187952-K(240371-4) gestundete Brausteuern. Anderseits sind die Vorräte auf 455500-4. (593596-4) bewertet. Die Ausstände von 3279632-4(3007430.4) bestehen in der Hauptsache aus 541526-6(320267.4) Bankguthaben, 557 579-4.(457 724-4) Ausständen in laulender Rechnung und 2180027-4. (2228289-4) Darlehen gegen Hppothek und sonstige Sicherheiten; die Minderung des letzten Postens ist wohl auf die Absetzung der verlorenen und zweilelbatten Forderungen zurückzuführen, von weicher der Geschäftsbericht spricht, ohne die Höbe dieser Abbuchung anzugeben. Außer den bereits erwähnten Wertpanieren sind noch vorhanden: 20.903-4.(27892-40) bar, 21 519-4(14483-G) Postscheckguthaben unck 22267-4l.(15412=49) Wechsel. Ueber die weitere Gestaltung des Unternehmens während des Krieges und nach dem Frieden schon jetzt Vermutungen auszusprechen, scheint der Verwaltung nicht ratsam. II Aktien-Zuckerfabrik Bennigsen in Bennigsen. Der Gewinn aus der Abteilung Fabrik beträgt 137594-4(i. V. 40841-), derjenige aus der Abteilung Landwirtschaft 83 129-4(66283.-). Nach 66 728-4(19651=4) Abschreibungen stehen einschließlich des Vortrags aus dem Vorjahre von 36983-4(2364-4) zur Vertügung 190979-4. (89837=), woraus 1296%) Dividende vorgeschlagen werden. * Elsflether Herings-Fischerei-Gesellschaft,.-G. in EisHleth. Der Abschluß für das am 15. Juni abgelautene GeschäftsJahr 1914/15 verzeichnet einen Erlös aus dem Fang und alten Materialien von 232 471e4(i. V. einschließlich Zinsen, Bauprämie und Reichszuschuß 974 717=), wozu 2921e44(96.4) Vortrag treten. Nach Absetzung der Unkostey woo 234 651=4(668541.=40), verbleibt ein Ueberschuß von 741-∆(306 272=), der vorgetragen wird. Im Vorjahr wurden angesichts as at e a ee e eue eer getragen. Wie der Geschäftsbericht ausführt, mußten infolge des Krieges die 23 auf den Fang ausgesandten Schiffe— eben zur zweiten Reise voll ausgerüsset in See— den Heringsfang abbrechen, um sich in Sicherheit zu bringen. 14 Schiffe erreichten den heimatlichen Haten, wogegen fünf Schiffe in neutrale Häen flächteten. Drei Schiffe sind auf hoher See von englischen Kriegsschiffen in Grund gesschossen worden, also mit voller Ausrüstung, dem Fang und dem wertvollen Fischereigerät. Logger„Hammelwarden“, der, ohns etwas vom Krieg zu wissen, am 5. August in Aberdeen binnengelaufen war, wurdg dort festgehalten und soll nach einer Entscheidung des englischen Prisengerichts einstweilen weiter testgehalten werden. Nach Zeitungse berichten ist die Ladung(der Fang) verkautt, was aber mit den Fischereigerät und den Ausrüstungsgegenständen gewerden ist. entzieht sich der Kenntnis der Gesellschaft. Die Mannschaft des Schiffes ist in englischer Getangenschaft. Die Schiffsverluste sind bei der Reichsregierung angemeldet. Weitere Entsehädigungsansprüche wird die Gesellschaft zu geeigneter Zeit an zuständiger Stelle geltend machen. Dies verloren gegangenen Werte sind in der diesjährigen Vermögensrechnung daher nicht abgesetst worden. Der geringe Erlös des Fanges gestattete auch von den übrigen Werten keine Abschreibungen. Als teilweisen Ersatz für die in Grund geschossenen Schiffe wurden im Herbst v. J. zwei Segellogger unter günstigen Bedingungen in Auftrag gegeben, wovon ein Schiff inzwischen geliefert worden ist und das andere in Kürze tolgen wird. Nach der Vermögensrechnung stehen u. a. zu Buchg, die Losger git 588864-4.(512 900-), Losgernendauten mit 61 485.(60733=4) und Netze und Zubehör mit 229 5004(210000-). Die Anstände betragen 31 N/4 G1. 854) und andtergeitg die lanfenden Verbindlichkeiten 131 302-4.(78282.-). * Zimmermann- Werke..-G. in Chemmite Grüher Ghemnitzer Werkzeugmaschinenfabrik vorm. Joh. Zimmermann), Nachdem Rechnungsabschluß für das am 30. Juni beendete Geschäftsjahr 1914/15 stieg der Betriebsüherschus auf 1320 324.4(1. V. 548130-). wozu noch 10 200.4(20 593,fl), Mieten. 38 236 K(34 326.-A) Best von den. vorjährigen Rücksteilungen auf Ausstände und Wechsel, 0(20563.0: Zinsen und 74 722.4(0) Vortrag treten. Nack Absetzung der Unkosten von 261 365-4(286 120.), Stenern von 60 756.4(52 852.), Kursveriusten — Ger 4r%(%, Versicherungsbeiträgen von 7553.K(1376.40), Zinsen von 8135.4(0) sowie nach Rückstellung von 59 033 K(39 321.4) auf Ausstände und Wechsel und nach auf 372 161.4.(140 784.-), erhöhten: Abschreibungen, darunter 140 000 A.(46 219.4) auf Modelle und Zeichnungen und 133 964 A(51 315.4) auf Arbeitsmaschinen verblicb ein Reingewinn von 656 705.K. gegen 81. 441.4 im Vorjahr, der foigende Verwendung finden sull: Rücklage 29 093.4,(4972.), Gewinnanteile des Vorstandes 23 219.4 Cl. V. der Beamten 2647.46), 155334(), wie schon mitgeteilt, 270 090.K(0) abs Sprox. Dividende und Vortrag 318 794.A.(74.722.). Nach dem Geschäftsbericht hatten die ersten Monate des Berichtsjahnes infolge des Krieges eine recht erhebliche Einbuße aux Folge. Bei der später eintretenden die. schäftsbelebung wurden besonders hobe Anforderungen au die Wechzeugmaschinen-Industrie gestellt, und die Jahre 1914/15 brachten diesem Industriezweig einen Beschäftigungsgrad, wie er wohl seither kaun zu verzeichnen gewesen ist. Auch die Werke der Gesellschaft sind seit Ende vorigen Jahres in allen Abteilungen überaus stark beschäftigt. Es wird Tag und Nacht gearbeitet. Die zu einem guten Teile durchgeführte Neuordnung konnte ihre Feuerprobe bestchen. Ile neuen Konstruktionen und neuen Hersteilungs-Einrichtungen bewährten sich vorzüglich, s daß schon im verflossenen Geschäftsfahre, tmis des wenig günstigen Anfanges, ein erbeblich größere Erzeugung erzielt werden konnte als im Vorjahre. Auch wührend dieses Kriegsjahres wurde ununterbrochen an dem weitern Ausbau der Konstziktionen und Werkstatt-Einrichtungen gearbeitet. Zahlreiche neue Werkzengmaschinen wurden aufgestellt, Hillsvorrichtungen und Werkzeuge in reichem Maße beschafft. Nach der Vermögensrechsung betragen die Ausstände 1200 124.4(801 564-ff), darunter diejenigen im feindlichen Ausland etwa 160 000.A, die dem Bericht zufolge keineswegs gefährdet erscheinen. Das Bankguthaben beträgt 54 915.4(36 619.). Wert(270 431.), Wechsel 3984.4(25 749.4) und ber 5501.44(3516=). Die Bestände sind mit 1319 653.4(9W 191.4) bewertet. Anderseite stiegen die laufenden Verbindlichkeiten einschließ lich Anzahlungen auf 625 442,K(327 682.). Der Auftragsbestand, mit dem die Gesellschaft in das neue Jahr eingetreten ist, übertreffe die Bestände der Vorjahre um das Mehrfache. Das Untemehmen entwickle sich andauernd in vorteilhaftester Weise weiter. Die Zeit des Deniederliegens dürfte dem Bericht zufolge andgültig überwunden und für eine erfolgreiche Zukunft eine sichere Gründlage geschaffen sein. Einnahmen ven Verkehrs-Anstalten. Krsss-4teuser Schmalsporeisenbahn Spt. 1815 491854, +-11 016-4, seit dem 1. April 242 399..—35 337.4 WasserstandsHeilbronn, 18. Neck. 8 UI. ung..49—0. 04m Mürzburg, 18.7., worg. 885—040hm Mannheim, 18. Rhein 8 1I.mnrg..80—.15m Kostretun, 18.Schleus=Unterp. 210—.40m Frankturt, 18. Staat. Peg. nirg..27—0,94m Mainz, 18. Rhein 8 U. morg..54—-.05m Bingen, 18. Rhein 3 U. morg..56--0. 00m ——— -Nachrichten. Kaub, 18. Rhein 8 U. morg. Koblenz. 18. Rhein 6 U. mang.1 Trier, 18. Moset9 U. marg. Köm. 18. Rhein 11 U. morg. Düsseldorf. 18. Rh. 3 U. morg. busburg, 18. Rh. 8U. morg. Minden, 17. Weser 8 U. marg. 1 19-688 .73--0. 01m G18---Am .35- 0. 08m .05—0. 0öm 934 490m .96—=02m Wetterwarte der Kölnischen Zeitung. Aussichten in Westdeutschland für den 19. Oktober 1915. Trocken, morgens neblig. später wolkig und kühl. KSN Die zwechmälnigste Liebesgabe ist Myrrholin-Seife, die seit 20 Jahren bekannte einzigartige HautHautpllege Gesundheitsaife. 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R. P. Zu unserm schmerzlichen Bedauern haben wir wieder den Verlust einer Reihe kaufmännischer Beamten zu beklagen. Es starben den Heidentock für das Vaterland die Herren: Walter Mann Kriegstreiw. Vizewachtmeister Carl Hermanns Gefreiter der Reserve Gustav Dunkel Wehrmann Artur Mischke Kriegsfreiwilliger. Perner verschied infolge eines Herzschlages der nach Theresienstadt zum Militär einberufene Ingenieur Herr Eugen Böhm Unteroffizier des Landsturms. Wir verlieren in den obigen Werksangehörigen äußerst pflichttreue und gewissenhafte Beamte, denen ein bleibendes, ehrendes Andenken bei uns gesichert ist. Leverkusen bei Köln am Rhein Ve den 16. Oktober 19153 Das Direktorium der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer& Co. Versammlung des Trauergege.. Statt jeder besondern Anzeige. Stadtgarten Nr. 43 in Hiergg. Am## Den Heldented fürs Vaterland starb am 9. Oktober me bei einem Sturmaparitt i- dar Champagne unser licher Den Heldentad fürs Vaterland starb am 9. Oktober bei einem Sturmangritt in der Champagne unser lieber Sohn und Bruder, der Ariegstreitilge Helmut Coerper im Alter von 18 Jahren. Kleve, 16. Oktober 1915. Familie Pfarrer Coerper. Todes-Anzeige. Wir erhielten die betrübende Nachricht, daß am 7. September d. J. unser lieber Kollege Herr Ingenieur Eugen Böhm Landsturm-Unteroffizier der K. u. K. Sappeure kommandiert zu einer K. u. K. militärtechnischen Fabrik im Alter von 43 Jahren einem Herzschlag erlegen und am 9. September in Matzendost(Niederösterkeich) beerdigt worden ist. Durch sein liebenswürdiges und steis hilsbereites Wesen hatte der Heimgegangene sich die Sympathien aller Kollegen erworben, und wir werden ihm ein treues und freundschaftliches Gedenken über das Grab hinaus bewahren. Die Akademiker der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer& Co., Elberfeld-Leverkusen. Elberfeld-Leverkusen, den 14. Oktober 1918. Statt besonderer Anzeige. Nach Gottes unerforschlichem Willen starb auf dem Felde der Ehre den Heldentod für unser geliebtes Vaterland, im Alter von 27½ Jahren, mein innigstgeliebter, unvergeßlicher Mann. unser lieber Sohn, Schwiegersohn und Schwager Pnr Bröhhoker Leutnant im Fuß-Art.-Regt. Nr. 10 Ritter des Eisernen Kreuzes II. Kl. In tiefer Trauer: Frau Helene Bremicker geb. Otto Prühelmn Premicher Marie Bremicker geb. Inkemann Courad Orte Margaretha Otto geb. Leydorf Fritz Otto, z. Zt. im Felde. Köln u. Dümmlinghausen. Heute morgen verschied nach kurzem Krankenlager infolge eines Schlaganfalles unser lieber, guter Gatte und Vater, der Herr Justizrat van Ghemen Rechtsanwalt in Andernach Oberleutnant der Landw. a. D. im fast vollendeten 59. Lebensjahre. Um stülle Teilnahme bitten: Die trauernden Hinterbliebenen: Gertrud van Ghemen geb. Rennebaum Emanuel van Ghemen Feldunterarzt, zurzeit im Felde. Andernach, den 16. Oktober 1915. se Heute nachmittag verschied nach längerm, schwerem Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater Otto Rudolph im 62. Lebensjahre. Oberriexingen(Württ.), den 16. Okttober 1915. Im Namen der Hinterbliebenen: Berta Rudolph Dr. Karl Rudolph u. Frau Erich Rudolph. Die Beisetzung findet Dienstag den 19. Oktober nachmittags 1 Uhr, siatt. Ostober, Kranzspenden dankend verbeten. Rechschre Zeitstockbeschläge Zyl. u. Konusse, kault Carl Moschkowsky, Berlin SW 11, Königgrätzer Str. 26. Tel. Kurf. 283. eseshenenesten Jeder eine Probe selbsigekelterten Kar- Rhein-od. Moselwein Richtgekas iste, Kein Risto, da wir frauselt lendes ohne weiteres unzurücknehmen. 18 Morgen Gobr. Roth auf Burghof, Ahrweiler I. Herstel, Köln, Soliueräkhanns Rofl. 9. Rönigt. Roh. v..-M. Damenküte, Delze, Blusen. Möbel— Kunstgewerbenaus— Bekoration Wir bilten unsere große interessante Musterzim Ire heute vollzogene Vermihtung bechren sich anzuzeigen Bürgermeister Julius Melies z. Zt. Hauptmann im II. 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Z 3128 an Rudolf Mosse, Leipzig.“40 Handelsregister-Eintragungen von Amtsgerichten aus Rheinland und Westfalenusw. DDdem Alex Meyer-Wachmann in Nachen ist für die Pirma Dresdner Bank Filiale Aachen in Aachen als Zweigniederlassung der Dresdner Bank in Dresden Gesamtprokura erteilt mit der Maßgabe, daß derselbe berechtigt ist, in Gemeinschalt mit einer andern zur Vertretung dieser Niederlassung berechtigten Person oder mit einem andern Prokuristen dieser Niederlassung die Firma zu zeichnen. 2 Aachen, den 14. Okt. 1915. Königliches Amtsgericht 5. Im Handelsregister B ist heute unter Nr. 35 bei der Pirma Papierfabrik Noldensmühle G. m. b. H. mit dem Sitze in Andernach eingetragen worden: Für die Dauer der Verhinde sung des zum Heeresdienst ein gezogenen Geschältsführers der Puma, Karl Reinartz zu Ander. nach, ist bis zur Behebung des Hindernisses der Kaufmann Johann Steian Weinand in Andernach zum Ersatz-Geschältsführer durch Beschluß des hiesigen Gerichts vom 12. Ostober 1915 bestellt worden. Andernach, 12 Okt. 1915. Kömigliches Amtsgericht. In unser Handelsregister wurde eingetragen am 11. Oktober 1915: B 288 die Firma Eisenwerk Barbarossa Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Barmen laut Gesellschafts vertrag vom 6. Oktober 1915. Gegenstand des Uniernehmens: Bearbeitung von Munition und die Verwertung von Erzeug. nissen aus Eisen und Stahl. Stammkapital: 20000 H. Geschäftsführer: Kaufleute und Fabrikbesitzer Ernst Schmidis und Alfred Eberhard in Köln Lindenthal, welche jeder einzeln die Gesellschaft vertreten. Verölfentlichungen eriolgen im Reichsanzeiger Am 6. Oktober 1915: A 2299bei der Firma Berger& Wirth in Leipzig mit Zweigniederlassung in Barmen: Die Pirma der Zweioniederlassung ist geändert in:„Beiger& Wirih Fabriktiliale Barmen“ in Barmen, Kaiserplatz 5. Dem Kaufmann Garl Poeisch in Barmen ist auf die Pirma der Zweigniederlassung beschlänkte Prokura erteilt. Die Prokura des Johann Georg Adolf Bieling, Karl Wilhelm Richter, Eduard Leopold Allred Zinkel, Max Morgenioth und Max Paul Edmund Müller, alle in Leipzig, ist hinsichtlich der Barmer Zweigniederlassung erloschen. 15 Kgl. Amtsgericht Barmen. Eatrasagen in das Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts zu Bochum. Am 22. September 1915. Bei der Firma Wilhelm Schröer zu Bochum: Die Prokura des Karl Schürmann ist erloschen. H R. A 1156. Am 25. September 1915. Bei der Photographischen Gesellschaft mit beschränk. ter Haftung zu Dortmund, mit einer Zweigniederlassung in Bochum: Die Zweignederlassung ist aufgehoben..R. B 151. Am 30. September 1915. Bei der Böchumer Bergwerks- Aktiengesellschaft zu Bochum: Karl John und Wilhelm Beneze sind aus dem Vorstande ausgeschieden. Dem Kaufmann Karl John zu Bochum und dem Kaufmann Friedrich Therhoft zu Stiepel ist Gesamtprokura erteilt worden..R. B 59. Am 2. Oktober 1915. Bei der Firma Bochumer Metallwarenfabrik, Gesellschaft mit beschränkter Hattung zu Bochum: Die Firma ist von Amts wegen gelöscht worden. H. R. B 63. Am 4. Oktober 1915. Bei dem Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation zu. Bochum: Karl Klönne ist durch Tod aus dem Vorstande ausgeschieden. An seiner Sielle ist Bankdirektor Oskar Schlitter zu Berlin in den Verständ gewählt worden. H. R. B·60. Am 5. Oktober 1915. Bei der Pirma Ewald Niedersteberg in Bochum: Nach dem Tode des Bhemanns Ewald Niedersteberg ist das Handelsgeschäft auf dessen Witwe, ida geb. Leithe, übergegangen. Die der Ehefrau erteilt gewesene Prokura ist erloschen. fI. R. A 734. In unser Handelsregister Ableilung B ist heute unter Nummer 560 de Pirma: Gemeinnützige Milchgesellschaft Dortmund mit beschränkter Haftung zu Dortmund eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist die Versorgung minderbemittelter Volksklassen Dortmunds mit möglichst guter und billiger trischer Milch und mit Molkereiprodukten. Das Stammkapital beitägt 22 000 A Geschäftslührer ist der Stadtsekretär Oskar Horstmöller zu Dortmund. Der Gesellschallsvertrag ist am .- Oktober 1915 festgestellt. Die Gesellschaft wird durch einen oder mehrere Geschältsführer vertreten Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so ertolgt die Vertretung durch mindestens 2 Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer und einen Prokuristen; der Aufsichtsrat ist aber auch befugt, einen Geschältslührer zu ermächtigen, die Gesellschaft ohne Mitwirkung eines andern Geschäftsführers zu vertreten. Als nicht eingetragen wird veröllentlicht Bekanntmachungen der Gesellschalt ertolgen im Deutschen Reichsanzeiger. 51 Dortmund, den 12. Okt. 1915. Königl. Amtsgericht. Der Gesellschausvertrag ist am 29. September 1915 festgestellt und durch Beschluß der Gesell schalter vom 7. Oktober 1915 in§ 6 betreflend die Stammeinlagen abgeändert. Gegenstand des Unternehmens ist die Anschaifung und Veräußerung von Bergwerken, von Beigwerks- und Hüttenerzeugnissen, von Maschinen und Industriebedarfsartikeln, Ausarbeitung von Gutachten, Uebernahme von Vertretungen sowie der Betrieb aller der hiermit im Zusammenhang stehenden Geschälte. Stammkapital beträgt 2000 ais hesch coch n beide hier. Jeder derselben ist allei zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. Außerdem wird bekannt gemacht: Der Gesellschaller Wilhelm Reip, vorgenannt, bringt zur teilweisen Deckung seiner Stammeinlage in die Gesellschaft ein: 16 Anteile à 250 M der Gesellschalt Rothenbusch zu Odenbach in der Plalz, insgesamt beweitet mit 4000#fl Die Bekanntmachungen der Gesellschaft ertolgen nur durch den Deutschen Reichsanzeiger. 68 Bei der Nr. 750 des Handelsregisters B eingetragenen Gesellschalt in Firma B. Ehrmann Jalousiebeschlagfabrik Gesellschaft mit beschränkter Haftung hier, wurde am 11. Oktober 1915 nachpetragen, daß die Vertietungsbelugnis des Liquidators und die Liquidation beendet und die Pirma erloschen ist. — Mildes Klima.— im Winter Angenehmer Aufenthalt. Großherzogliche Kuranstalten und Kurhaus in vollem Betrieb.# Stark radiumhaltige Kochsalzthermen.— Inhalatorium.—Zander=Institut. M Künstlerkonzerte, Vorträge, Theater, täglich Lichtspiele im Kurhaus. :: Pneumatische Kammern.— Radium=Quell-Emanatorium.:::: Wintersport.— Rodelbahn.— Treibjagden.: Bergbahn auf den Merkur während des ganzen Winters im Betrieb.— Keine Kurtaxe voml. Oktober bis 1. April.— Auskunft: Städt, Verkehrsamt. yn dem Handelsregister A wurde am 11. Oktober 1915 nachgetragen: Bei der Nr. 698 eing etragenen Firma Walter Nadoiny& Co. hier, daß dem Carl Brinkmann, bier, Einzelprokura erteilt ist; bei der Nr. 4118 eingetragenen Gesellschalt in Firma W. Lambertz& Co. Kommanditgesellschaft hier, daß die Gesellschaft aufgelöst und die Firma erloschen ist; bei der Nr. 4291 eingetragenen ollenen Handelsgesellschaft in Firma 68 Hensing& Co. hier, daß der Kaufmann Wilhelm Winkels in Hamborn-Marxloh aus der Gesellschaft ausgeschie. den, diese dadurch aufgelöst und der bisherige Gesellschafter Kaufmann Gustav Hensing, hier, alleiniger Inhaber der Pirma ist. Amtsgericht Düsseldorf. Inter Nr. 1371 des Handelsregisters B wurde am 8. Oktober 1915 eingetragen die Firma Berg-ing. W. Reip& Co. Gesellschaft für Bergbau-, Hütten- und Maschinenwesen mit beschränkter Peschehe P ersichtche registers B eingetragener Gesellschalt in Firma Hausverwertungsgesellschaft, Gartenstraße 15 mit beschränkter Haftung hier, wurde am 9. Oktober 1915 nachgetragen, daß Kaufmann Walter Gordon inlolge Amtsniederlegung als Geschältsführer ausgeschieden und als solcher bestellt ist Dr. jur. Hans List in Berlimn.(68 Amtsgericht Düsseldorf. In das Handelsregister Aist heute bei der unter Nr. 252 eingetragenen Firma(56 Kloeters& Co. in Dülken folgendes eingetragen worden: Der Kaufmann Heinrich Greikes in Viersen ist ausgetreten. Die Gesellschalt ist aufgelöst. Dülken, den 13. Okt. 1915. Königliches Amtsgericht. In das Handelsregister A ist bei Nr. 784 die Firma Fritz Helmich& Langen in Liquidation zu Duisburg betreffend eingetragen: Die Liquidation ist beendet und die Firma erloschen. 79, Duisburg, d. 13. Okt. 1915. Königliches Amtsgericht. In unser Handelsregister B Nr. 176 ist bei der Firma GrundstückverwertungsGesellschaft mit beschränkter Haftung in Duisburg- Ruhrort eingetragen worden: An Stelle der ausgeschiedenen Geschältsführer Bduard Moras und Rechtsanwalt Baumer sind Kaufmann Bernhard Vogel aus Hamborn Marzich und Reeder Otto Janssen in Duisburg Ruhroit zu Geschällsführern bestellt Duisburg-Ruhrort, den 11. Oktober 1915. 85 Königl. Amtsgericht. In unser Handelsregister ist bei der Firma Hagener Eisenhandlung Vollmer& Co. zu Hagen heute folgendes eingetragen: Der Ehefrau Kaufmann Josef Vollmer. Elisabeih geb. Schwedler, zu Hagen ist Prokura erteilt. Hagen i. Westf., den 7. Oktober 1915. Königliches Amtsgericht. In unser Handelsregister ist heute die Firma Adolf Schöneweiß zu Hagen, Westf. und als deren Inhaber der Kaufmann Adolf Schöneweiß zu Hagen, Westt., eingetragen. 131 Hagen i. Westf., den 7. Oktober 1915. Königliches Amtsgericht. In unser Handeisregister Abteilung A Nr. 41 ist bei der Firma Josef Abeck zu Neuß eingetragen worden: Der Kaufmann Hermann Abeck zu Neuß ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. 236 Neuß den 12. Oktober 1915. Königl. Amtsgericht. Eintragung in das Handelsregister Abt. A Nr. 1070: Firma Langenohf& Co. .-Gladbach mit Zweigniederniederlassung in Solingen: Die Gesellschalt ist durch den Tod des Gesellschalters Robert Langenohl aufgelöst. Eine Ligusdation findet nicht statt. Das Geschält ist mit Aktiven und Passiven auf den bisherigen Gesellschafter Bugen Dowald übergegangen und wird von ihm unter der bisherigen Firma fortgefüntt. 312 Solingen, den 6. Okt. 1915. Königliches Amtsgericht. E. Paeiersdas Handelsregister Abt. B Nr. 2 Firma Siegen-Solinger Gußstahl Aktien-Verein in Solingen: Der Gesellschafts vertrag(Artikel 14. Absatz 1) ist durch Beschluß der außerordentlichen Generalversammlung vom September 1915 abgeändert. Solingen, d. 8. Oktbr. 1915. 312) Königl. Amtsgericht. In unser Handelsregister Abteilung B Nr. 41 ist heute bei der Firma Stahlwerk Westig Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitz zu Unna einge tragen: Das Stammkapital ist auf Grund des Beschlusses der Gesellschafterversammlung vom 18. September 1915 um 100000 erhöht und beträgt jetzt 325000.4 Unna. den 9. Oktober 1915.(323 Königliches Amtsgericht. uii dem Süge Haftung se in Düsseldorf. Konkursverrahren. In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des verslor. benen Drogisten Karl Bestel aus Bottrop ist Termin zwecks Anhörung der Gläubiger-Versammlung über den Antrag auf Einstellung des Verfahrens mangels Masse auf den 11. November 1915 vormittags 9½ Uhr vor dem Königlichen Amtsgericht, hierselbst, Zimmer Nr. 24, bestimmt. 35 Bottrop, den 14. Okt. 1915. Königl. Amtsgericht. Graundloll- Brileite mehr. 100 Ladungen zu kaufen gesucht. Gell. Angeb. nur direkt, unter R O4470 an Rudolf Mosse, Berlin W 35. 247 HPramkarter-Ror vorm.„Französischer Hof“. in schönster, sonniger Lage. Bekannt als angenehmer Aufenthalt für Herbst und Winter. äcige Preise. Ereütlassiges bestempfohlenes Famihenneter ***" Das ganze Jahr geöffnet.— Diätkuren. In eigenem großen Garten, in nächster Nähe des Kurhauses; vornehme und ruhigste Lage. Der prächtigen Aussicht wegen besonders geschätzt. Alle neuzeitlichen Einrichtungen. Illustr. Prospekte durch den Bes. J. Lippert. Detaillisten der Herren-Konfektion die in der Konventionsgründung des Zentralverbandes der deutschen Herren- und Knaben-Kleiderfabrikanten eine Schmälerung ihrer Geschäftsinteressen erblicken, werden höfl. gebeten, uns ihre Wünsche mitzuteilen, damit durch gegenseitigen Meinungsaustausch die geschäftsschädigenden Bestimmungen dieser Konvention rechtzeitig erkannt und Gegenmaßregeln getrolfen werden können. Je größer der Zusammenschluß, desto größer der Erfolg. 84 Verband erstklassiger Spezialgeschäfte für Herren- und Knabenkleidung e.., Sitz Düsseldorf, Kreuzstr. 2. Vereinigte Cltramarmrabriken Akt.-Ges. vormals Leverkus, Zeltner& Consorten in Köln a. Rhein. Aktiva.. Bilanz am 30. Juni 1915. Passiva. 6000000 659 000 581 196/22 92 82079 100 000 50000 1540 836 554/69 326 457 8 047508 KolonialwarenGroßhandlung sucht zum baldigen Eintritt creis-Kraft (Geschäftsführer, militärfrei). Nur branchekundige Herren, die den Ein- und Verkauf absolut selbständig leiten können, wollen sich u. 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Druckerei—1 Uhr und—6½ Uhr. 1915— I. 1062 Bezugspreis. in Köln 7 X, imn Deutschland 9 K viertellährich. Anzeigen 59 3 die Zeile oder deren Raum, Reklamen.50# Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt vorgeschriebenen Tagen oder in bestimmt bezeichneten Ausgaben wird keine Verbindlichkeit übernommen. Haupt-Expedition: Breite Straße 64.— Postscheck-Konte 250. 4 Uhr-Ausgabe. Die groge Sssensirr. „Die größte Schlacht der Weltgeschichte. Der baigneische Einmarsch in Mazedomten. Die Geschichtsforschung hat den Märchen von den Millionenheeren des Altertums und des übergangs zum Mittelalter ein Ende gemacht, erst die Gegenwart bringt uns Zahlen, die über jede Vorstellung hinausgehen. Die allgemeine Wehrpflicht bei allen Großmächten außer England hat sie durch die Ausnutzung der gesamten Volkskraft entstehen lassen, die Technik der Verrehrsmittel die Möglichkeit gegeben, sie rechtzeitig zu versammeln und zu unterhalten, und der Verlauf des Weltkrieges zeigt, daß die Friedensarbeit der Generalstäbe auch die Leitung dieser Massen, an deren Gelingen man manchmal zweifelte, zu bewältigen gelernt hat. Im Zusammenhang damit erweiterten sich einerseits die Begriffe Taktik und Strategie, anderseits die Begriffe Gefecht, Schlacht und Feldzug. Wochenlanges Ringen auf gewaltigen Fronten gilt in den amtlichen Berichten heute als zusammenhängende Handlung und als eine Schlacht. So spricht der soeben von unserer Obersten Heeresleitung veröffentlichte Geheimbefehl des französischen Oberbefehlshabers Joffre von„der allgemeinen Schlacht" und meint damit die Gesamtheit der großen Offensive, die im September gegen unsere Stellungen begann und noch andauert, ohne das von den Mächten des Vierverbands so sicher und sehnsüchtig erwartete Ergebnis gehabt zu haben. Von den Regimentskommandeuren sollten ihren Verbänden die Zahlen bekanntgegeben, welche die Summe der eingesetzten Kräfte kennzeichnen. 35 Divisionen unter General Castelnau, 18 unter General Foch, 13 englische Divisionen und 15 Kavalleriedivisionen mit 2000 schweren und 3000 Feldgeschützen sollten an dem Stoß teilnehmen, während hinter ihnen 12 Infanteriedivisionen und die belgische Armee zur Verfügung bereit standen. Rechnet man mit den etatsmäßigen Stärken, was zulässig ist, weil die Franzosen und Engländer ihre Verbände aufgefüllt hatten, so ergeben sich bei 12.000 Gewehren für die Division 420000 Mann in der Champagne, 216000 Mann bei Arras und 156000 Mann auf der englischen Front aals Truppen erster Linie ohne die Reiter. 144000 Mann und die belgische Armee, die man mit 30000 Köpfen beziffern kann, waren dann noch zur Verwendung bereit. Es ist noch nicht möglich zu sagen, wieviel deutsche Truppen diesen Stoß auszuhalten hatten, jedenfalls waren sie überall in der Minderzahl. Trotzdem waren sie imstande, den geplanten Durchbruch zu verhindern, aals nach tagelangem Feuer schwerer und schwerster Artillerie mit imerhörten Mengen von Munition Welle auf Welle gegen sie heranrollte. Immer aufs neue wurden frische Kräfte an die Stelle der zusammengeschossenen französischen Verbände gestellt, immer wieder begann der Geschoßhagel des Trommelfeuers, und schließlich sind wenige Kilometer auf einem schmalen Streifen der ganzen Front der Gewinn, der mit dem Opfer von vielen Zehntausenden erkauft wurde. Nach einer solchen Leistung unserer tapfern Truppen kann man verstehen, daß unsere Oberste Heeresleitung es unternahm, im gleichen Augenblick mit der Offensive der Engländer und Franzosen noch den Einmarsch in Serbien zu beginnen, ohne sich durch den gewaltigen Stoß in ihren Anordnungen stören zu lassen. Nimmt man die Front in der Champagne auf 35km an aus der Gegend von Prosnes bis Ville=fur=Tourbe so kommt auf den Kilometer eine Division, auf den laufenden Meter also 12 Mann. Da es sich aber nicht um eine ununterbrochene Linie handelt, sondern größere und kleinere Lücken sich durch die Geländegestaltung ergeben, und schließlich der Kampf sich auf einzelne Punkte zusammendrängte, wächst dort die Zahl der auf den Meter eingesetzten Mannschaften noch bedeutend. Außerdem tritt wie gesagt noch die Artillerieworbereitung des Infanteriesturmes hinzu. Unser Berichterstatter meldete, daß auf der eigentlichen Kampffront von 25km in der Stunde rund 900000 Geschosse niedergegangen sind, sie war also mit Eisen wirklich gepflastert. In den letzten Tagen war eine gewisse Ruhe eingetreten, die Zähigkeit unserer Truppen konnte sie ausnutzen, um ihre Stellungen an verschiedenen Stellen durch Wegnahme feindlicher Gräben auszubessern. Jedenfalls ist die größte Schlacht der Weltgeschichte, wie ein englischer Führer sie in richtiger Voraussicht nannte, zu einem völligen Stillstand der allgemeinen Offensive geworden. Ob die Franzosen und Engländer sie noch einmal mit solcher Wucht wiederholen können, steht dahin. WIB Geuf, 18. Okt.(Telegr.) Der Pariser Vertreter des Journal de Geneve drahtet: Die Ableugnung der Agence Havas betreffend den Tagesbefehl Joffres, bezieht sich nicht auf die allgemeinen Anordnungen Joffres, die von neutralen Blättern unter der fälschlichen Bezeichnung„Tagesbefehl“ veröffentlicht wurden, sondern auf den von der Times veröffentlichten und von der Pariser Zeitung Oeuvre wiedergegebenen tatsächlich gefälschten Tagesbefehl. Die Ableugnung bezieht sich hauptsächlich auf die Veröffentlichung des Oeuvre. Die nachträgliche Entrüstung des Wolffschen Telegraphen=Bureaus ist demnach gegenstandslos. Der Genfer Berichterstatter des WIB bemerkt dazu: Das Journal de Geneve hat bei der Veröffentlichung der Ableugnung der Agence Havas hinzugefügt, es hätte die Echtheit des vom WIB veröffentlichten Tagesbefehl Joffres sofort bezweifelt. Die Schlacht bei Walandowo. Die dringende Not der serbischen Armee scheint den Vierverband veranlaßt zu haben, dem Bundesgenossen militärische Hilfe zu senden. Von verschiedenen Seiten kommt die Meldung, daß die Ausschiffung von französischen und englischen Truppen in Salonik größern Umfang annimmt, und daß die Spitzen bereits nach Serbien abgegangen und bei Walandowa im Gefecht sind. Durch einen besondern Vertrag hatte Serbien, dem der ersehnte Hafen am Meer nicht zuteilgeworden war, von Griechenland in Salonik einen Freihafen erhalten und die ungehinderte Durchfuhr nach dem Innern. Auf diesem Wege konnte ihm dauernd Kriegsmaterial zugehen, ohne daß darin eine Verletzung des Völkerrechts lag. An eine Etappenstraße, wie sie Preußen zum Durchmarsch seiner Truppen vor 1866 vertragsmäßig in einzelnen Staaten des Deutschen Bundes besaß, hatte man in Athen wohl nicht gedacht, als dem damaligen Bundesgenossen dieses Zugeständnis gemacht wurde. Die griechische Regierung hat Einspruch erhoben, sobald der Vierverband Miene machte, Truppen in Salonik zu landen, Herr Weniselos sorgte aber dafür, daß die Mächte, die ihm so nahe standen, dies nur als platonische Wahrung des Rechts auffassen konnten, und die geographischen Verhältnisse lassen es verstehen, daß das jetzige griechische Ministerium nicht wagen kann, das Betreten seines Gebiets mit der Waffe in der Hand abzuwehren. Einer Blockade des Piräus und des Meerbusens von Korinth, die es von jeder Verbindung mit der Außenwelt abschneidet, kann es keinen Widerstand entgegensetzen. Es mußte sich begnügen, die Landung nicht zu fördern. Zugleich übernahm die Regierung den Betrieb auf den von Salonik ausstrahlenden Bahnen, der bisher von der Gesellschaft der Orientalischen Bahnen wahrgenommen wurde. In welcher Weise die Benutzung der Linien durch den Vierverband jetzt 1 geregelt wird, muß man abwarten. Nach Osten ist im griechischen Besitz von der Linie nach Dedeagatsch das Stück bis Okdschilar. 314km, nach Norden von der Bahn nach Usküb der Teil bis in die Gegend von Gümendscheh, 61km, und schließlich die Strecke nach Monastir fast auf ihre ganze Länge. Für die unmittelbare militärische Unterstützung der Serben kommt in Frage die Strecke Salonik—Gümendscheh auf griechischem Boden. Sie zieht von der Stadt durch das weite Schwemmland, das der Wardar in Jahrhunderte langer Arbeit vorgeschoben hat. Mit Dörfern und Gutshöfen bedeckt, an vielen Stellen aber auch versumpft und mit Seen durchsetzt, trägt es im Pflanzenwuchs vielfach einen südlichen Charakter. Der Wardar wird auf einer eisernen Brücke überschritten, ehe man nach Gümendscheh gelangt. Dann tritt die Bahn in eine 10km lange öde Enge durch das Gebirge, den Dschinganeh Derbend, den Zigeunerpaß, und gewinnt die fruchtbare Ebene von Gewgeli, um sich nun dauernd am Fluß zu halten, dessen Ufer an verschiedenen Stellen nahe herantreten. Noch einmal, bei Demir Kapu, muß das Gebirge in einem großartigen Paß, der nur Raum für den Schienenweg neben dem Fluß hat, durchbrochen werden, dann öffnet sich eine weite Ebene, von Höhenzügen umgeben, die der Wardar im Norden vor Köprülü oder Weles nach serbischer Bezeichnung durchschneidet. Die gefährdetste Stelle der Strecke von dem Eintritt auf serbischen Boden an liegt zwischen Gewgeli und Demir Kapu. Nördlich der Station Mirowtsche, Kilometer 101 der Bahn, überschreitet die Eisenbahn den Wardar von Westen nach Osten, um dann auf halbem Wege etwa nach Demir Kapu auf das rechte Ufer zurückzukehren. Die bulgarische Grenze ist nur etwa 10km entfernt, und eine von der Station Strumitza ausgehende Straße vermittelt den Verkehr nach der gleichnamigen bulgarischen tadt. Im zweiten Balkankrieg kam es in dieser Gegend zu heftigen Gefechten, da die Bulgaren versuchten, die Brücken in die Hand zu bekommen. Auch jetzt ist hier ein bulgarischer Vorstoß erfolgt, nach Meldungen französischer und englischer Blätter mit 40 000 Mann, gegen die auch die herangebrachten Spitzen des Expeditionskorps eingesetzt worden sind. Mit dem Besitz der Bahn entscheidet sich die Möglichkeit, ob die Serben auf Hilfe von ihren Bundesgenossen rechnen können oder nicht. Zu bemerken ist dabei noch, daß die Strecke eingleisig ist und dem Betrieb auch in Friedenszeiten manche Schwierigkeiten bereitet. Ein Korps mit Kolonnen und Trains braucht, abgesehen von der Fahrzeit, mit 136 Zügen rund 11 Tage, bis es vollständig in Bewegung gesetzt ist. Mehr als fünf Stunden wird allerdings ein Militärzug von Salonik bis Mirowtsche nicht nötig haben. Man wird daher abwarten müssen, ob es den Bundesgenossen gelingt, noch rechtzeitig mit genügenden Kräften zur Stelle zu sein. 9 Von der holländischen Grenze, 18. Okt.(Telegr.) Außer der Athener Reutermeldung über den Zusammenstoß zwischen französischen und bulgarischen Truppen bei Walandowo liegen eine Anzahl Meldungen der Agenturen und Zeitungen des Vierverbandes über die Vorgänge auf dem Balkan vor. Zunächst eine des Matin vom 16., wonach die Serben in diesem Grenzgebiet mit Hilfe der Franzosen die Bulgaren zurückgeschlagen hätten. Weiter im Norden seien die serbischen Truppen von Hudowa aus in der Richtung nach dem Orte Strumitza aufmarschiert, dessen Einnahme von einem Tag zum andern erwartet werden könne. Ein Berichterstatter des Reuterschen Bureaus beschäftigt sich mit der Lage hinter dieser Front, insbesondere mit dem Stützpunkt der Verbündeten in Salonik. Er findet, daß das Verhältnis zwischen den Griechen und den fremden Truppen dort freundlich sei. Die Truppen seien in der besten Stimmung und begierig, landeinwärts zu ziehen. Die bunte Geschichte Saloniks sei noch nie so vielfarbig erschienen wie jetzt, wo Truppenabteilungen von griechischen und französischen Soldaten Streifen abgingen. Die Ladenbesitzer machten glänzende Geschäfte. Am Montag sei der deutsche Levantedampfer Athenä, der seit Beginn des Krieges in Salonik gelegen habe, unter Geleit eines griechischen Zerstörers nach dem Piräus abgegangen, weil infolge der Landung von Trupen der Verbündeten Salonik nicht mehr als ein neutraler Hafen gelten könne. Ferner bringt der Temps folgende Meldung: Jeder Verkehr zwischen Konstantinopel und dem kleinasiatischen Binnenlande ist abgeschnitten. Sämtliche Züge werden für Truppentransporte gebraucht. Der größte Teil der Truppen, die Smyrna verteidigten, wird nach Konstantinopel und von dort nach Bulgarien gesandt werden. Ebenso wird ein Teil der Truppen, die in Konstantinopel liegen und die Verbände für die Verteidigung der Halbinsel Gallipoli stellten, nach Bulgarien gesandt werden. Man hat Anlaß zu der Annahme, daß die türkischen Truppen namentlich zum Schutz der Häfen Varna, Burgas und Dedeagatsch bestimmt sind, wo deutsche Offiziere die Verteidigung leiten sollen. Eine kleine türkische Abteilung wird sich an dem Angriff auf Serbien beteiligen, die aus Smyrna weggezogenen Truppen werden durch ungeübte Rekruten ersetzt. Ein anderes Telegramm desselben Blattes vom nordserbischen Kriegsschauplatz ist am 17. in Nisch aufgegeben. Die darin enthaltenen Angaben sind in einer für die Verbündeten sehr unliebsamen Weise durch die Tatsachen berichtigt worden. Es heißt darin: Sämtliche deutschen Angriffe, an der Front von Obrenowatz—Belgrad und Semendria sind mit beträchtlichen Verlusten für die Angreifer abgeschlagen. Das deutsche Heer, das den serbischen Flügel bei Semendria zu umfassen versucht, ist in die Godominsümpfe rechts von der Donau dicht bei der Festung Semendria zurückgeworfen. Ein bayrisches Vataillon wurde in den Fluß abgedrängt. Heute herrscht Ruhe an der ganzen Front. Bei Poscharewatz üben die Deutschen weiterhin einen starken Druck aus. Bei Semlin, Pantschowa und Kewawora wurde das Eintreffen beträchtlicher feindlicher Verstärkungen aus dem Norden gemeldet. Die österreichischen und deutschen Verluste werden heute abend auf 25000 Tote und 60.000 Verwundete geschätzt. Auch das serbische Nordheer hat emtpfindliche Verluste erlitten. Nisch und andere serbische Städte bereiten sich auf einen glänzenden Empfang für die englischen und französischen Truppen vor. Allgemein ist man hier überzeugt, daß die Ankunft französischer und englischer Regimenter unter den serbischen Truppen zur Beteiligung an dem Kampf gegen Österreicher und Deutsche die Stimmung unter den serbischen Soldaten aufs höchste zu steigern vermag. WIB Lyon, 17. Okt.(Telegr.) Progres meldet aus Nisch: Die bulgarische Offensive erfolgte auf mindestens 250 Kilometer Front längs der bulgarischen Grenze. Im Norden beginnt sie im Timoktal, folgt der Eisenbahnlinie Donau—Pirot, streift das Gebiet von Pirot, nähert sich der Linie Nisch—Usküb, kehrt zur frühern mazedonischen Grenze zurück und setzt sich bis ins Gebiet von Strumitza fort. Sofia, 17. Okt.(Telegr.) Das Amtsblatt des Kriegsministeriums gibt bekannt, daß seit der bulgarischen Mobilmachung 2000 serbische Deserteure nach Bulgarien geflüchtet sind. Außer ihnen trafen noch 10000 mazedonische Bulgaren auf bulgarischem Gebiet ein. Sofia, 17. Okt.(Telegr.) Die Telegraphen=Union meldett lgarische Regierung verfügte die Entlassung ausländischen Beamten der franzöBahngesellschaft, die den Betrieb auf der Streckt Salonik—Konstantinopel vermittelt. . 9. Von der holländischen Grenze, 18. Okt.(Telegr.) Wie die Agence Havas meldet, ist der bulgarische Gesandte zu Petersburg Madjarow in Sofia angekommen. Laut in Bukarest aus Sofia eingetroffenen Nachrichten wird er vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Aus derselben Quelle meldet die Agence Havas, daß der General Radko Dimitrijew und die bulgarischen Offiziere, die sich im Auslande aufhalten und ihre Truppen nicht aufgesucht haben, als Deserteure betrachtet werden werden svgl. Nr. 1061]. mangelndes Vertrauen in die Balkanexpedition. (0 Von der französischen Grenze, 18. Okt.(Telegr.) Die französischen Blätter sind offenbar von den Ausführungen Greys im englischen Unterhaus sehr wenig erbaut. Teils hüllen sie ihre Enttäuschung darüber in Schweigen, teils in allgemeine nichtssagende Worte. Nur der Eclahr bekämpft offen die Enttäuschung, die Greys Rede diesseit des Kanals verursacht hat, indem er schreibt: Die Erklärung Vivianis im Senat über die Rolle und mögliche Beteiligung Italiens ist mehr wert als jene Außerung im Senat, wo er über diese brennende Frage keine Silbe sagte. Ist es nicht, wenn man selbst den besten Schluß aus diesem heikeln Vorgang annimmt, der veis, daß jedermann in elfter Stunde Beanruhigung empfand über eine Sache von vitaler Bedeutung für die Interessen aller und von höchster Bedeutung für unser Heile Wenn man aufmerksam die letzte Rede Greys liest mit dem Wunsche, darin einige wenige dunkle Angaben zu finden, so sind wir auch nicht klüger daran. Wir bleiben vielmehr außer Fassung. Wir finden darin allzu unbestimmte Sätze, wie z. B.„Die Mitwirkung der russischen Truppen ist versprochen, sobald die russischen Truppen verfügbar werden. Die militärischen Autoritäten der Verbündeten hören nicht auf, in enger und stetiger Fühlung über die militärischen Maßnahmen zu bleiben, die dazu bestimmt sind, der Lage entgegenzuwirken. Diese Maßnahmen, glauben wir, werden auf den Grundsätzen einer guten Strategie fußen.“ Es ist unmöglich, bescheidener zu sein und eindrucksloser zu reden. Es ist aber nicht diese Zurückhaltung, die uns beunruhigt, sondern vielmehr die Atmosphäre der Verstörtheit, die überall herrscht. Wir wiederholen immer wieder, daß wir in kein Geheimnis eindringen wollen. Wir beugen uns vor jeder strikten Verpflichtung zum Schweigen, wenn ein vollständiger, endgültiger, nach allen Seiten geregelter Plan besteht, so wie Staaten, die sich ihrer Verantwortung bewußt sind. die ihrer Abkommen und ihrer Mittel sicher sind, ihn in voller Kenntnis der Sache vor allen Enttäuschungen und jeder überraschung geschützt, ausgearbeitet haben. Was uns aber auffällt, wenn wir die verschiedenen Kundgebungen der führenden Presse, von der wir abhängen, miteinander vergleichen, das ist, daß sie eher Gesuche nach Lösung verraten, als die Bürgschaft ihrer an der Hand genügender Vorstudien unwiderleglicher Auskünfte und unbedingten Einvernehmens überlegten Annahme. Es hat also den Anschein, daß die Männer, die durch das Vertrauen, das wir in sie setzen, auf den höchsten Posten der Beaufsichtigung und unerlässiger Vorsicht gestellt sind, wie hypnotisiert sind. Sie tasten hin und her, sichtlich ertappt über Überraschungen, denen gegenüber sie sich noch befragen, wo es bereits notwendig ist, Schlag auf Schlag dem drohenden Gewitter auf dem Balkan zu begegnen. Wir werden nicht eher ruhen, als bis durch augenfällige Bestätigungen festgestellt ist, daß die angekündigten Maßnahmen nicht halbe Maßnahmen sind.“ Es ist in hohem Grade bezeichnend, daß gerade der Eclair diese Ausführungen macht, von dem man weiß, daß seine Beziehungen insbesondere in die hohen militärischen Kreise hineinreichen, die auch den Kern seiner Leser abgeben. Man darf fast als sicher annehmen, daß, wenn er diese Ausführungen zu machen unternommen hat, die wahrlich nicht dazu angetan sind, das vielen mangelnde Vertrauen in die Balkanexpedition zu heben, er guten Grund dazu gehabt hat. 1 Der Weg des Witwers. Roman von Karl v. Perfall. (Fortsetzung aus Nr. 1056.) 12 Im Trauerhause empfing Frau Tuchmacher, umgeben von einigen befreundeten Damen, die Herren, die sich zur Beerdigung der kleinen Ida einfanden, in ihrem kleinen Salon. Die Tür, die in das Nebenzimmer führte, stand offen und ließ den Blick frei auf den schwarz verhängten Raum, in dessen Mitte, von drennenven Kerzen umgeben, der Sarg stand, von feucht duftenden, meist weißen Kränzen umgeben. Sie war bleich, die Umgebung der Augen aber heiß gerötet vom Weinen. Als Lohrberg an sie herantrat, stieß sie einen kurzen hellen Laut aus und hob die Arme in die Höhe. Es sah aus, als wollte sie ihm an die Brust sinken. Frau Aldermann und eine andere Dame hielten sie fest. Lohrberg reichte ihr die Hand und sagte heiser:„Gemeinsame, Prüfung haben wir erduldet, Sie aber müssen den Kelch bis zur Neige leeren, arme Freundin, das beklage ich tief!“ Da schluchzte sie laut auf und wimmerte:„Mein einziges Kind, das war nicht zu retten!" Als Landgerichtsrat Bast an sie herantrat, flossen ihm die Tranen über die roten Backen, und er brachte kein Wort heraus. Lindgerichtsrat Doktor Stegmann befand sich nicht unter den Trauergästen, hatte aber einen prachtvollen Kranz geschickt. Da es die Sitte einem Herrn verbot, eine alleinstehende Dame in Alter der Frau Tuchmacher zu besuchen, und diese natürlich licht in Gesellschaften verkehrte, verschwand sie ganz aus Lohrbergs Gesichtskreis, denn er bekam sie auch nicht auf der Straße Sut, soger wenig Damenhersich Verwanden vertrachzt babe und borgenheit ihrem Mutterschmerze lebe. Lohrbergs wandten sich ihr aber häufig zu, wenn er mit seinem Liebling Robert spielte, mit dem er jetzt nach seiner Errettung aus so großer Gefahr noch zärtlicher umging als bisher. Zwei weitere Umstände traten hinzu, diese Vorliebe zu fördern. Heinrich erlitt neuerdings mehrfach Schulstrafen, was bisher fast nie der Fall gewesen war, und als der Staatsanwalt seinen Ordinarius deshalb aufsuchte, sprach sich dieser sehr ungünstig über ihn aus. Lohrberg glaubte die Ursache dieser übeln Wandlung zu erkennen, wurde recht verstimmt, als der Ordinarius darauf einfach aprnmasiunn seche der Knabe eben an Ostern auf das Rteateinem ihm uninpe“n. Auf solche Weise wolle er sich nicht zu Umstand aber war der Zaß Schritt zwingen lassen. Der andere zu allen seinen Geschwigt." das jüngste Kino, Erich, im Gegensatz Vegabung un beshen schien Bihich zu werden und auith eerier“ besondere Stellung ein. Delene nahm immer mehr eine ganz se uomn Dader schen fangede ur Goerläch die Verndchite uen wie eine kleine Dame behandelt wurdt. Statsonmest d esten überzeugung, daß ber abzuwarten, i# Tuchmacher heiraten werde. Aber geduldig zwischen dem Mannedap Grunde gekündigt würde und inWert völlig übersaß#... 4us Verliebtheit in eine andere ihren Miene zu zeigen.. für Tag eine unbefangen liebenswürdige Stolz auf. Zu eigenem Pargehnt i denn doch ihr als die Gelegenheitden ließ sich nun kein Grund finden, Zeitungsanzeigen und schrieb an Jne u1. Sie beobachtete die mittungsanstalt, sand es aber schließlch zwectmäßzig, sich e ee e echece e ee e ce nehmen Stadtviertel, gab sehr gute Herrendiners und hielt eine ausgezeichnet vornehme Equipage. Auf seinen Spaziergängen bot er ein typisches Straßenbild durch die sechs edelrassigen Dachshunde, die ihn stets begleiteten und die, wie man erzählte, in seiner Häuslichkeit eine wichtige Rolle spielten. Im übrigen galt er als ein gütiger alter Herr, den die bisherige an kurzer Krankheit unerwartet verstorbene Hausdame völlig beherrscht hatte. Fräulein Riffelmann wußte auch bereits, daß die Cousine des Grafen, die Generalswitwe Freifrau von Haßlach, und die Frau seines Hausarztes Frau Sanitätsrat Roder die über die Besetzung der Stelle entscheidenden Persönlichkeiten seien. Margarethe Wenrath ging zu den beiden ihr genannten Damen und auf deren Fragen nach dem Grunde ihres Stellenwechsels gab sie an, die gefährliche Erkrankung des einen Knaben habe ihr erst zum Bewußtsein gebracht, welche große Verantwortung die Aufsicht über vier Kinder auferlege und diese wolle sie nicht weiter auf sich nehmen. Die Generalin hatte sie bei ihrer Antwort so unangenehm sonderbar angesehen, daß sie errötend hinzufügte:„Sonst habe ich mich über nichts zu beklagen.“ Die Frau des Sanitätsrats meinte dagegen gutmütig:„Da sind Sie doch etwas zu ängstlich. Aber es läßt sich verstehen.“ Durch diese erhielt sie schließlich auch die Stellung. Als sie dann mit feuchten Augen, hocherrötend und die Worte unsicher stammelnd, Lohrberg bat, ihr möglichst vor der bedungenen Frist eines Vierteljahres die Entlassung zu gewähren, war dieser aufs höchste überrascht. „Was ist denn geschehen?“ sagte er.„Bitte, sagen Sie mir doch aufrichtig, wie Sie zu diesem Entschluß kommen, den ich mir so gar nicht erklären kann.“ Sie brachte auch jetzt die schwere Verantwortung für die Kinder vor und sagte weiter:„Ich bringe den Gedanken nicht mehr aus dem Kopf, wie entsetzlich es für mich wäre, wenn durch irgendein Versehen von meiner Seite einem der Kinder ein Unglück begegnete, seit ich Herrn Staatsanwalt so an Robertchens Krankenbett sitzen sah.“ „Aber das sind ja Hirngespinste, Nervositäten!“ entgegnete Lohrberg.„An Roberts Erkrankung tragen Sie doch keine Schuld, und im übrigen kann ich Ihnen nur für Ihre liebevolle Sorafalt gegen die Kinder danken. Sie sagen mir nicht die Wahrheit. Wahrscheinlich ist Ihnen eine andere, höher bezahlte Stellung geboten worden. Ich bin aber auch gern bereit, Ihre Bezüge aufzubessern.“ Als nun Fräulein Wenrath den Grafen Rebenholz nannte, sagte Lohrberg:„Was wollen Sie denn bei diesem Mümmelgreis mit seinen Dackeln? Das ist doch kein Posten für Sie. Dazu sind Sie zu jung, denn dort versauern Sie! Bezahlt er denn gar so viel mehr als ich?“ setzte er mit einiger Bitterkeit im Ton hinzu. Margarethe Wenrath begann jetzt zu weinen und sagte, die Tränen mit dem Taschentuch trocknend:„Bitte, lassen Sie mich gehen, Herr Staatsanwalt!" Lohrberg schüttelte mehrmals den Kopf und erwiderte dann nicht eben freundlich:„Ich kann Sie nicht zum Bleiben zwingen. Sobald ich geeigneten Ersatz gefunden habe, können Sie also gehen. Margarete Wenrath stürzte aus dem Zimmer. War diese Person denn verrückt geworden? Höchst unangenehm war Lohrberg die Sache. Und warum heulte sie denn so? Und dann dieses„Bitte, lassen Sie mich gehen!“ im Ton einer sentimentalen Liebhaberin? War—— sie—— wie fade—— verliebt in ihn? Es fiel ihm jetzt ein, daß Bast einmal etwas vom„Klebenbleiben“ gesprochen hatte. Sollte das am Ende ein Theatercoup gewesen sein? Erwartete man Bitten, die wie halbe Liebeserklärung klangen? Im Laufe des Tages kamen noch die Kinder weinend an ihn heran und bestürmten ihn, daß das Fräulein bleiben müsse. Heinrich wurde dabei beinahe unverschämt. Lohrberg hatte große Mühe, die völlig rebellische Gesellschaft zu beschwichtigen. War das ein zweiter Coup? Vernünftigerweise hätte die Wenrath vorläufig gegen die Kinder geschwiegen. Er stimmte jetzt sein Verhalten gegen sie auf einen sehr frostigen Ton und war fest entschlossen, keine Nachfolgerin unter vierzig Jahren zu wählen. 8. Kapitel. Es war Lohrberg gelungen, noch vor der Zeit seines Umzugs einen iym geeignet scheinenden Ersatz für Fräulein Wenrath zu finden. Frau Auguste Küster zählte einundvierzig Jahre. Ein schweres Eheschicksal hatte in die Züge ihres farblosen Gesichts und, wie es bei der Vorstellung schien, auf ihr ganzes Wesen den Charakter stiller Resignation geprägt. Ihr Gatte war Bürgermeister eines kleinen Städtchens gewesen. Unsolider Lebenswandel verleitete ihn zu bedeutenden Veruntreuungen. Als die Entdeckung seiner Handlungensweise drohte, entfloh er, Frau und zwei Söhne im Stich lassend. Es gelang ihm, spurlos zu verschwinden. Auch die Frau hörte, nach dem Abschiedsbriefe, den er hinterlassen hatte, nie mehr etwas von ihm. Verwandte nahmen sich der beiden Kinder an. Das war vor zehn Jahren gewesen. Als Pflegerin und Reisebegleiterin einer kranken Dame, dann Wirtschafterin in einem Sanatorium, wiederum Reisebegleiterin und endlich Haushälterin in einer großen Knabenerziehungsanstalt, verdiente Frau Küster selbst ihr Brot. Lohrberg hatte Bedenken, daß sie für die Kinder zu ernst sein möchte. Aber sie war eine welterfahrene Person mit gebildeten Manieren und vor allem kein„Fräulein", das gewisse Jahre auf dumme Gedanken bringen konnten. Margarethe Wenraths Abschied wurde zum Anlaß einer träuenreichen Familienszene, bei der sie selber die Kinder durch ihr heftiges Weinen und Schluchzen noch mehr erregte, statt sie zu beschwichtigen. Als dann Frau Küster erschien, fand sie eine demonstrativ unfreundliche Aufnahme. Während aber die andern Kinder sich der nicht sehr gesprächigen, doch sonst freundlichen Frau bald näherten, beharrte Heinrich auf seinem Standpunkt kalter Ablehnung. Es geschah jetzt, daß er mehrmals sehr verspätet aus der Schule nach Hause kam. Der Staatsanwalt schöpfte einen bestimmten Verdacht und nahm den Knaben in scharfes Verhör. Er war nun allerdings nicht, wie Lohrberg vermutet hatte, mit Fräulein Wenrath irgendwo zusammengetroffen, aber er gestand, immer einen weiten Umweg gemacht zu haben, der ihn durch die Kastanienallee führte, an der die Villa des Grafen Rebenholz lag. „Ich bin nur vorbeigegangen,“ erklärte er mit nassen Augen, „weil ich so Sehnsucht habe.“ „Dummer Junge,“ murrte der Staatsanwalt.„Du hast rechtzeitig zu Hause zu sein!" Die Landgerichtsräte Stegmann und Bast hatten sich eines Abends in der Harmonie getroffen. Stegmann sagte im Laufe des Gesprächs:„Weißt du schon, Lohrberg hat seiner Hausdame den Laufpaß gegeben? Sie ist jetzt beim alten Grafen Rebenholz.“ „Ich habe es gehört,“ antwortete Bost in einem mürrtsch nachsigen Tone. 8 bacm „Da muß es irgend etwas gegeben haben.“ Bast zucte die Achseln.#i Pechmacher wuigmmence. „Ob das vielleicht mit der Witwe Tuchmücher zusummenhungt? Der Tod des Kindes hat ja da eine gewisse Hemmung aufgeUnwirsch bemerkte Bast:„Frau Tuchmacher ist noch in tiefer Trauer, umnd Heiratsgebanken stehen ihr wahrscheinlich jetzt sehr ferne.“ F. i „Na, nal Gerade jetzt ist sie in einem trostbedürftigen Zustand, und da finden Weiber leicht einen übergang.“ „Die arme kleine Frau,“ sagte Bast vor sich hin. „Die Trauer kleidet sie schlecht,“ meinte Stegemann.„Ich habe sie ein paormal auf der Straße gesehen.“ „Das hat dich abgekühlt. Soust sprachst du ja in ganz anderm Ton von ihr.“ „Will's nicht leugnen, habe auch jetzt ein ganz anderes Interesse. Um aber auf Lohrberg zurückzukommen, die Dame ist ihm vielleicht gefährlich geworden, und er hat sich noch rechtzeitig losgemacht. Er befindet sich jetzt gerade in einer kritischen Situation. Seine Frau ist doch schon eine ganze Weile tot und er noch in den besten Jahren. Zum Heiraten freilich die höchste Zeit.“ „Und du meinst also, mit der Tuchmacher sei wirklich etwas daran?“ fragte Bast scheinbar unbefangen, aber mit unsicherm Blick. „Es hat einen gewissen Schein für sich. Die Tuchmacher hal Lohrbergs Mädel immer auf den Spaziergang mitgenommen. Darin liegt doch eine gewisse Intimität.“ „Das kann ich nun gerade nicht finden,“ warf Bast ziemlich lebhaft, ein. „Mir ist's ja gleichgültig,“ versetzte Stegmann.„Ich kam nur so darauf, als ich das von der Hausdame hörte. Gern gesehen hat er ja die Tuchmacher offenbar immer, und sie könnte froh sein, wenn sie ein solches Unterkommen fände. Hast du übrigens irgendwo eine Frau von Walter gesehen, die seit einiger Zeit hier lebt?“ „Nicht, daß ich wüßte.“ „Na, die wäre dir jedenfalls im Gedächtnis geblieben.“ „Ich verstehe! Das also ist dein neues Interesses, wie du dich vorhin ausgedrückt hast.“ „Sie verkehrt viel bei der Hochfinanz, ist aber auch immer im Theater zu sehen, auffallend stattliche Blondine, klotzig reich, Tochter irgend eines Berliner Großkapitalisten." „Ei, ei! Jetzt verstehe ich, warum du dich für eine Heirat Lohrbergs so interessierst." „Nicht, wie du meinst. Sie ist geschieden, zwar auf ihren Antrag, man müßte aber auch in solchem Falle immer erst die Akten kennen, wenn man sogenannte ernste Absichten hätte. Aber für unsereinen ist geschieden noch verheißender als verwitwet.“ „Warum betonst du denn dann ihren Reichtum?“ „Da hat auch das Milieu seinen Reiz. Man speist doch gern an einer schön gedeckten Tafel.“ „Wenn sie so reich ist, wird es ihr an ernsten Bewerbern nicht fehlen, und die wird sie einem alten Sünder, wie du bist, vorziehen.“ Stegmann kicherte belustigt.„Götterweib, sag' ich dir. Solltest sie mal sehen.“ „Wie kommt sie denn hierher?" „Sie hat hier eine verheiratete Schwester, Frau Kreissig, Gummifabrik oder so was ähnliches. Ich lernte sie bei Bankier Strauß kennen und traf sie dann wieder beim Kommerzienrat Neuberg.“ Ein hinzutretender Herr gab dem Gespräch eine andere Wendung. (Fortsetzung folgt.) Ktriegskalender 835. Blatt. der Kölnischen Zeitung. WIs Großes pauptquartier, 17. Otober.(Telegr., Amtlich. Gortsetzung aus Nr. 1061.) Außerdem stehen zum Eingreifen bereit: 12 Infanteriedivisionen und die belgische Armee. Drei Viertei der französischen Streitkräfte nehmen somit an der allgemeinen Schlacht teil: sie werden unterstützt durch: 2000 schwere und 3000 Feldgeschütze. deren Munitionsausrüstung bei weitem jene vom Beginn des Krieges übersteigt. Alle Vorbedingungen für einen sichern Erfolg sind gegeben, vor allem, wenn man sich erinnert, daß bei unsern letzten Angriffen in Gegend Arras nur 15 Divisionen und 300 schwere Geschütze beteiligt waren.(gez.) J. Joffre.— Ostlicher Kriegsschauplatz, Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg. Ostlich von Mitau warfen unsere Truppen den Gegner aus seinen Stellungen. Nördlich und nordöstlich Gr.=Eckau wurden die Russen bis über die Misse zurück, gedrängt; sie ließen 5 Offtziere und über 1000 Mann als Gefangene in unserer Hand. Vor Dünaburg wurden starke russische Angriffe abgeschlagen. Die Russen verloren dabei4 Offiziere, 440 Mann an Gefangenen. Ebenso wurden südlich von Smorgon russische Vorstöße zum Teil überall abgewiesen.(Schluß folgt.) * 8 # Montag; 18. Oktober Von der italienischen Grenze, 18. Okt.(Telegr.) Sonnino stellte gestern im Ministerrat, nachdem er über die internationale Lage berichtet hatte, die Vertrauensfrage. Die italienische Presse wird durch die Zensur behindert, näheres darüber mitzuteilen, doch glaubt man, annehmen zu können, daß sich schließlich die ganze Regierung mit Sonnino einig erklärt hatte. Der Ministerrat befaßte sich ferner mit Maßnahmen gegen die finanziellen Schwierigkeiten Italiens. Von einer Militärsteuer, die von Vermögen von 4000 Lire an aufwärts erhoben werden soll, erhofft man 150 Millionen Lire. In Aussicht stehen ferner eine Besteurung der Kriegslieferungen und die Einführung des doppelten Kriegszehnten. Das Verlangen auf Wiedereröffnung der Börse wurde von Salandra abgelehnt. Von der italienischen Grenze, 18. Okt.(Telegr.) Der Berichterstatter des Secolo in Nisch, Magrini, erläßt neuerdings einen dringlichen Hilferuf für Serbien, das sich zwar tapfer gegen die mächtige deutsch=österreichisch=ungarische Offensive wehre, dessen Schicksal aber gleich dem Belgiens besiegelt sei, wenn ihm nicht die Verbündeten sofort zu Hilfe kämen. Aller Augen in Serbien seien heute gegen Süden gerichtet, von wo die Hilfe kommen solle, Hilfe, die immer noch nicht erscheinen wolle. Wie Frankreich 150000 Mann auf den Balkan geschickt habe und England sich zu gleicher Sendung rüste, so müsse auch Italien sofort eingreifen. Unbequeme Fragen. WIB London, 18. Okt.(Telegr.) Die Wochenschrift Nation schreibt: Vivianis Rede über die Unternehmung von Salonik würde in England mehr gewürdigt werden, wenn man wüßte, was er meinte. Welches ist die russische Armee, von der er spricht? Wo soll sie ansetzen? Wie groß ist sie? Wird Italien helfen? Sollen wir ohne Zusicherung Griechenlands losgehen? Sollen die Verbündeten die Dardanellen behaupten oder aufgeben? Wie soll die durch eine lange Zeit abgequälte Armee sich sofort für den neuen harten Feldzug im schwierigen Gelände herrichten? Welche Hilfstruppen können wir in Frankreich von naher oder ferner Basis entbehren? Binnen welcher Zeit können sie in den Kampf eingreifen? Wie kann die Stärke einer zureichenden Streitmacht von 200 000 bis 300000 Mann auf einer eingeleisigen Bahn, die beständiger Unterbrechung ausgesetzt ist, erhalten werden? Gibt es für unsere Expéditionen keine Grenze?. Das sind die militärischen Fragen, die der französische Generalstab erwogen haben muß, sobald die Möglichkeit einer serbischen Expedition auftauchte. Wir haben keine solche Körperschaft, das melancholische Beispiel der Dardanellen bezeugt ihr Nichtvorhandensein. Aber gibt es selbst eine unorganisierte militärische Meinung zugunsten dieses Abenteuers? Ich höre von keiner. Natürlich werden wir Serbien helfen. Die Frage ist nur, ob die Hilfe indirekt und mächtig oder direkt und belanglos und unheilvoll sein wird. Der glühende Weniselos. WTB Paris, 17. Okt.(Telegr.) Weniselos erklärte dem Berichterstatter des Matin:„Sagen Sie Ihren Lesern in Frankreich, daß niemand glühender als ich den baldigen endgültigen Erfolg der Verbündeten ersehnt, daß niemand von ihrem Triumphe überzeugter ist als ich.“ Der Herzog von Orléans als Schulmeister. Der Herzog von Orléans hat, der Komödiantennatur seines Volks getreu, folgende theatralische Epistel an den König Ferdinand von Bulgarien gerichtet: Sire,— die Haltung, die Sie in diesem Kriege eingenommen haben, legt mir die schmerzliche Pflicht auf, Sie zu bitten, Schritte zu ergreifen, um die Abzeichen der bulgarischen Orden zurückzunehmen, die mir verliehen worden sind; ich sagte: Schritte zu ergreifen, um diese Orden zurückzunehmen, weil ich selbst sie Ihnen nicht senden kann, aber Ew. Majestät brauchen sich nur an Ihren Verbündeten zu wenden, der mein Schloß in Händen hat und vor dem mein Geldschrank wohl keine Geheimnisse mehr hat; ich bevollmächtige ihn, Ew. Majestät die Ordenszeichen zurückzusenden, die ich fürder nicht mehr tragen kann. Ew. Majestät wird begreifen, daß ich unter den obwaltenden Umständen verpflichtet bin, Ihnen mitzuteilen, daß in dem Augenblick, wo Sie Ihre Waffen gegen Frankreich erheben, Ihr Name aus den Registern der Ritter vom Heiligen Geist gestrichen werden wird. Ew. Majestät war seit der Kinderzeit bestrebt, sich Frankreich zu verbünden, und das Gewand der Ritter vom Heiligen Geist zu tragen, war immer Ihr Ehrgeiz; aber nun hat ein anderer Ehrgeiz Sie ergriffen: der Zar des Orients und der Sohn einer Prinzessin von Orkeans hat sich von seinem Namen und seinem Bündnis losgesagt, um sich in die Arme unseres schlimmsten Feindes zu werfen. Ich bitte Sie nicht, die Abzeichen des Ordens vom Heiligen Geist zurückzugeben, die Ihnen früher feierlich verliehen worden sind. Ich wünsche im Gegenteil, daß diese Andenken an Frankreich, das Sie verraten haben, Sie für immer als ein lebendiger Gewissensbiß verfolgen. Der König von Bulgarien wird sich wohl damit trösten, daß die gesicherte Zukunft und Größe seines Landes ihm zuletzt doch größere Befriedigung gewähren als die Orden eines Prinzen Ohneland. Bukarest, 17. Okt.(Telegr.) Die Telegraphen=Union meldet: Der frühere rumänische Ministerpräsident, Titu Majorescu, kehrte aus der Schweiz zurück. Bei seiner Ankunft auf dem Bukarester Bahnhof bemerkte er zu den ihn erwartenden Journalisten, daß seine Reise durch Ssterreich=Ungarn und Deutschland seinen Glauben bestärkt habe, daß der Sieg den Zentralmächten gehören werde. Rumäniens Interesse verlange, sich mit dieser stärkern Kriegspartei ins Einvernehmen zu setzen. Dadurch sei die Richtung gegeben, welche die Politik Rumäniens einzuschlagen habe. Der König von Rumänien wird Majorescu demnächst in Audienz empfangen. Bukarest, 18. Okt.(Telegr.) Die Telegraphen=Union meldet: Aus Turn=Severin wird gemeldet: Auf der Heimfahrt begriffene griechische Reservisten, die zurückkehrten, weil ihnen die serbischen Behörden in Radujewatz nicht erlaubten, auszusteigen, erzählten, zahlreiche serbische Flüchtlinge begäben sich auf rumänisches Gebiet; sie hätten Radujewatz verlassen, weil die Armeeleitung die Räumung des Ortes anordnete. Die geflüchteten Serben befänden sich in trostloser Lage. Sie hätten Radujewatz so plötzlich verlassen müssen, daß sie nicht einmal das Notwendigste mitnehmen konnten. WIB Stockholm, 18. Okt.(Telegr.) Der schwedische Gesandte in London ist mit der Wahrnehmung der bulgarischen Interessen in Großbritannien beauftragt worden. 1200 480.4 1 200.4 160# 280.11 400-K 100. 800.4 600. vom westlichen Schauplatz. wie die Engländer sparen wollen. ** London, 16. Okt. Ein Vertreter der Daily Mail hat es für nötig gehalten, die Stimmung der begüterten Geschäftsleute, sowie auch der kleinen Leute und der Angehörigen der Mittelklasse darüber zu erforschen, wie sie sich gegenüber der Mahnung der Regierung zur Sparsamkeit stellen, und wie sie es anfangen wollen, zu sparen. Aber es scheint, der Staatssekretär Montagu des Schatzamts hat mit jener Mahnung in ein Wespennest gegriffen. Es hagelt entrüstete Zuschriften in den Zeitungen. Ein Geschäftsmann, dem nach Bezahlung der bisherigen Einkommensteuer noch 13.000 Mark bleiben, beweist, daß er davon 12 800 ausgibt. Er braucht für: Wohnung.—...-— Dienstmädchenlohn.——— Erziehung des Knaben—— Licht„——-.... Kohlen.—"—————— Steuern(außer der Einkommensteuer)——-— Wasser..——.———— Kleidung: der Frau"—————— des Mannes———"- des Knaben n...- 200% Reise.—*--—— 300% Haushaltung mit Waschen und Bügeln...----. 2600 Feiertagsvergnügen—.— 600.4, Zu übertragen—— 8920=4. Zu seiner Haushaltung macht der Geschäftsmann die folgende Anmerkung: Die Gesamtausgaben(immer ohne Einkommensteuer) betragen mithin 12 800 Mark. Ich nehme nicht an, daß jemand einen Posten der Aufstellung als zu hoch bezeichneg wird. Wie kann ich also die Rechnung auf die Hälfte herabsetzen? Mein Haus kann ich nicht aufgeben, da ich an den Vertrag gebunden bin. Meine Frau ist nicht stark genug, die Hausarbeit ohne Mädchen zu tun. Meinen Knaben muß ich doch erziehen. Die Lebensunterhaltung für drei(in einem Jahresdrittel: vier) Personen ist bei den jetzigen Kriegspreisen mit 50 Mark die Woche sicher nicht zu hoch angesetzt. Aber angenommen, wir überträfen uns selbst und brächten die Haushaltkosten auf 25 Mark wöchentlich herunter, so brächte das die Rechnung noch immer auf 11 440 Mark. Feiertagvergnügen, Bücher, Klub und Geschenke könnte man ausscheiden. Aber trotzdem vermag ich noch nicht einzusehen, wie ich auf die halben Ausgaben käme. Ich möchte Herrn Montagu fragen, wie ich es machen son? Unsere Hausväter und noch mehr unsere Hausfrauen werden über die Rechnung des englischen Geschäftsmanns mit den 13.000 Mark Einkommen lächeln und noch mehr über seine merkwürdige Begründung, daß es davon unbedingt 12 800 Mark(oder 11 800) ausgeben muß. Die Daily Mail versagt sich hier die Kritik. Sie nimmt die Angaben als wahr hin und bemerkt dazu: Die Frage der Herabsetzung der bisherigen Ausgaben auf die Hälfte bedeutet für den verhältnismäßig wohlhabenden Mann mit über 12000 Mark Einkommen nichts gegenüber einem Einkommen von blaß 5000 Mark. Und ein solches Einkommen von jährlich 5009 Mark Uebertrag— 8 920 ¼ Schuhflicken.-—— 60# Krankheiten—.—..—— 2 800c Zeitungen.....-. 80¼ Bücher und Schreibwaren— 100# Garten-."—"—.—„„ 200c Ersatzanschaffungen i. Haushalt 200. Stadt=Ausgaben(City depenses) 1 000.¼ Taschengeld für die Frau— 400## Klub„—-—„„„ 100% Golf=Klub der Frau——. 60% Geschenke, Almosen 8 2—— 200% Feuer=, Einbruch= und ZeppelinVersicherungen.——..— 80% Lebensversicherung— 600% Zusammen 12.800-4 Kölnische Zeitung 9 Abend-Ausgabe 1915 0 Nr. 1062 liegt in England noch immer über dem Durchschnitt. Wie ist es nun mit dem Einkommen von 4= bis 5000 Mark? Der betreffende Berichterstatter der Daily Mail, der verschiedene Haushaltungen mit solchem Einkommen ausfragte, fand sich bei dieser Aufgabe umgeben von einer Art Finanz=Untersuchungskommission, die aus fünf Verheirateten und einem Junggesellen bestand. Dieser Junggeselle erwies sich als besonders erfindungsreich in Anregungen den Ehemännern gegenüber, wie diese sparen sollten. Ein offenkundiger Frauenfeind gab er immer wieder Ratschläge, wie man an dem Toilettenbudget der Damen sparen könne. Das folgende ist ein 5000=Mark=Budget, wie es ein verheirateter Mann mit zwei Kindern aufstellte: Nahrung, Wäsche, Sauberkeitsausgaben—-.-— 1800 Miete.„„„„——„•„„ 720¼ Mädchen-.-...„„„„„„ 320%¼ Unterricht der Kinder—*„„„-„„„„„ 200 ∆ Steuern(außer der Einkommensteuer)„„--—„ 200% Drei Tonnen Kohlen————--.——- 100 Beleuchtung, Kochgas, Wasser————————— 110P Schneiderrechnung für vier Personen—...———. 520c Saison=Billett—„„„- B--„„ 150% Feiertage.—.————— □ 160 Stadt=Ausgaben, Frühstück, Tabak.—„-- 400% Versicherung—.— B—— W„ 100% Einkommensteuer...—————-——„„ 120.4 Alle andern Ausgaben(Arzt, Apotheker, Schuhmacherusw.) 100 ¼¼ Zusammen——— 5000=44. Kann mir einer sagen, fragte der Mann, der dieses Budget aufgestellt hatte, wie ich diese Ziffern verringern kann? Seine Zuhörer schienen der Meinung zu sein, daß dies nicht möglich sei, und die meisten bemerkten, daß die Posten für Licht und Feurung zu klein seien. Ein Mann mit 4000 Mark wies ein Budget auf, das die andern als ein Muster von Sparsamkeit rühmten. Darin waren die Miete mit 780 Mark, die Einkommensteuer mit 105 Mark, die Schneiderrechnung der Hausfrau mit 200 Mark verzeichnet. Dieser Glückliche konnte die Hausfrauentugenden seiner Gattin, die ihm dieses Budget ermögliche, nicht genug rühmen. Aber er meinte auch, wenn Leute wie er auf die Hälfte ihres Einkommens verzichten müßten, so bedeute das eine Revolution. Ein anderes Mitglied dieser Konferenz beteuerte, daß er erst, seitdem er jeden Pfennig von seinen 4000 Mark Einkommen seiner Frau übergebe, keine Geldsorgen mehr habe. Der Junggeselle brach hierauf die Debatte entrüstet ab. Es scheinen demnach unsachliche Beweisgründe in der Diskussion aufgetaucht zu sein. Die ängst vor den Seppelinen. WIB London, 18. Okt.(Telegr.) Globe und Daily Mail greifen die Regierung wegen der Schutzlosigkeit gegen Luftangriffe an. Globe meint swie Conan Doyle in der Kölnischen Zeitung Nr. 1057]: Wenn die Regierung erklären würde, daß jeder Streifzug der Zeppeline auf eine britische Stadt durch den Besuch britischer Flugzeuge in zwei deutschen Städten erwidert werden würde, würde die Belästigung aufhören. Daily Mail schreibt, man dürfe die Luftschiffe gar nicht nach London kommen lassen und müßte sie vorher auf See angreifen. Die Bemannung der Luftschiffe habe ebensoviel Angst vor Geschützen, wie die englischen Städte vor Bomben. 0 Von der holländischen Grenze, 18. Okt.(Telegr.) Privatnachrichten aus England lassen erkennen, daß der letzte sehr nachdrückliche Luftangriff auf London ganz beträchtliche Wirkungen hatte, über die jedoch in den bisher eingetroffenen englischen Blättern— der Postverkehr mit England ist sei mehrern Tagen stark zerrüttet— keine Andeutung zu finden ist. Dagegen befleißigt sich die Reuteragentur durch einige Angaben über die Opfer, im Auslande Stimmung zu machen. Ihr letztes Telegramm lautet: Eine Untersuchung über die Opfer des Zeppelinangriffes ergibt, daß die Bomben in einem bestimmten Londoner Viertel niedergingen und dort elf Leute trafen. Eine Belgierin wollte nach dem Keller laufen, stürzte dabei ab und starb. Ein älterer Mann sprang aus dem Bett, um sich anzukleiden, und fiel tot nieder. In drei Fällen wurden Knaben die unmittelbaren Opfer der Bomben. In einem Falle fand man Vater, Mutter und Tochter tot unter den Ruinen einer kleinen Villa. In einem Keller wurde die Leiche einer Modistin gefunden, der ein abgerissenes Stück Mauerwerk durch den Körper gedrungen war. Man fand einen jungen Mann sterbend gegen eine Mauer sitzend, den Arm vom Rumpf gerissen. Die Leichenrichter fanden es für zweckmäßig, bei der Leichenbeschau die Geschworenen zu ermahnen, nicht wie es früher vorgekommen ist, den deutschen Kaiser des vorsätzlichen Mordes zu beschuldigen. Die Geschworenen beschlossen darauf, daß der Tod der Opfer die Folge des Auswerfens von Sprengbomben aus feindlichen Luftschiffen gewesen sei. Diese Darstellung rückt die Dinge in ein falsches Licht. Es ist schwerer und empfindlicher Schaden angerichtet worden. Eine richtige Schilderung werden wir wohl erst wieder wie in der Kölnischen Zeitung Nr. 1048 über Amerika erhalten. WIB London, 18. Okt.(Telegr.) Auf eine Anfrage des Abgeordneten Barlow, ob entsprechende Maßnahmen zum Schutze der Westminsterabtei, der St. Paulskathedrale, des britischen Museums, der Galerien usw. gegen Luftangriffe ergriffen seien, gab Asquith schriftlich die Antwort, es sei offenbar unmöglich, Schritte zu tun, die einen völligen Schutz der genannten Gebäude gewährleisteten. Aber Schritte seien getan, um den Gebäuden einen gewissen Schutz zu gewähren. Es sei zu hoffen, daß der Verteidigungsdienst unter Percy Scott weitern Versuchen unterschiedsloser Zerstörung von Eigentum wirksam begegnen werde. Italienische Greuel. WTB Wien, 17. Okt. Das Fremdenblatt veröffentlicht auf Grund von Protokollen, die mit mehrern aus mehrmonatiger italienischer Gefangenschaft in ihre küstenländische Heimat zurückgekehrten Arbeitern ausgenommen worden sind, eine Schilderung empörender Vorgänge, die sich zu Beginn des Feldzuges an der küstenländischen Grenze abgespielt haben. Am 4. Juni besetzten italienische Truppen die Ortschaften Amast und Kamno der Gemeinde Libusins bei Karfreit. Alle wehrpflichtigen Männer wurden festgenommen und in barbarischer Weise über die Grenze abgeführt. Der Weg, den die Unglücklichen durch halb Italien zu machen hatten, gestaltete sich zu einem Leidensweg im wahrsten Sinne des Wortes. Die ihnen zuteilgewordene Behandlung spricht jedem Begriff von Völkerrecht und Zivilisation Hohn. Kaum hatte der Transport auf dem Marsch nach Karfreit Amast verlassen, als die Eskorte einen Mann aus dem Zuge herausnahm und ihn kurzerhand ohne jede Veranlassung niederschoß. Dasselbe Schicksal teilten gleichzeitig ein Mann und eine Frau, die nichts ahnend auf dem Felde bei Amast arbeiteten und plötzlich von den Soldaten niedergestreckt wurden. Auf dem weitern Marsche wurden die Gefangenen von vorbeimarschierenden Alpini gröblich und tätlich in der gemeinsten Weise mißhandelt. Ein höherer Offizier ließ den Transport bei Idersco in einem Gliede aufstellen und ganz ohne Ursache, ohne Erklärung und Verhör, jeden zehnten Mann erschießen. Die bedauernswerten Opfer werden in dem Protokoll mit Namen angeführt. In Karfreit angelangt, zwang man die noch Überlebenden, die nächste Nacht im Gefängnis mit der Leiche eines Leidensgefährten, der von den Soldaten buchstäblich totgeschlagen worden war, zuzubringen. Der Transport wurde nach Sardinien gebracht, von wo man alle nicht Wehrpflichtigen über die Schweiz in ihre Heimat entließ. Während des Aufenthalts in Sardinien erlag einer von den Leuten den ausgestandenen Qualen und Strapazen.“ Vier seiner Schicksalsgefährten liegen in Salzburg schwer krank darnieder. Auch von den Unterzeichnern des Protokolls, die sich bereiterklärt haben, ihre Aussagen vor jedem Richter unter Eid zu bestätigen, mußten drei wegen ihres angegriffenen Gesundheitszustandes dem Krankenhaus übergeben werden. Solche Dinge, schließt das Fremdenblatt, sind mitten in Europa geschehen bei einem Volk, das den Anspruch erhebt, zu den Kulturnationen der Welt gezählt zu werden. Mit Entrüstung und Abscheu wendet sich die ganze zivilisierte Welt von solchen Greueln ab, wie man sie noch höchstens aus den blutigen Kriegen mit wilden und halbwilden Völkern kennt, und voll Grauen und Ekel blickt sie auf ihre unmittelbaren und mittelbaren Urheber. Wirtschaft und Recht. keine Erhöhung der Kartoffelpreise. Berlin, 18. Okt.(Telegr.) Es ist einwandfrei festgestellt, daß viele Leute in spekulativer Absicht Kartoffeln zurückhalten, da sie annehmen, die Reichsleitung werde später die jetzigen Grundpreise erhöhen. Demgegenüber erfahre ich von zuständiger Seite, daß die Reichsleitung gar nicht daran denkt, später den jetzigen Grundpreis von 55 bis 61c für die Tonne zu erhöhen. Eine derartige Spekulation wäre also völlig verfehlt. Steigerung der Lebensmittelpreise in Paris. ( Von der französischen Grenze, 18. Okt.(Telegr.) Das Syndikat der Pariser Speise= und Schankwirtschaften hat einstimmig wegen der allgemeinen Steigerung der Lebensmittelpreise eine Erhöhung auch ihrer Preise für Speisen und Getränke beschlossen. Über die Steigerung der Lebensmittelpreise macht das Syndikat Angaben, die u. a. feststellen eine Erhöhung von 25 Prozent für Fleisch, 40 Prozent für Gewürze, 30 Prozent für Butter, 80 Prozent für Eier, 50 Prozent für getrocknete Gemüse, 100 Prozent für Fische, 60 Prozent für Zucker, 30 Prozent für Wein; außerdem sind u. a. Kohle um 90 Prozent, Porzellangeschirre um 40 Prozent, Glasgeschirre ebenfalls um 40 Prozent gestiegen. Auch Italien borgt in Amerika. WIB London, 18. Okt.(Telegr.) Reuter meldet aus New York: Die Firma Lee Higginson wurde von der italienischen Regierung mit der Unterbringung einer einjährigen Anleihe von 25 Millionen Dollar zur Deckung der Ankäufe und der Stabilisierung des Wechselkurses beauftragt. Wie verlautet, werden die Obligationen mit sechs Wrozent vergiaft. WTB New. York, 16. Okt.(Telegr.) Spezialkabel. Den Wochenberichten der Zeitungen zufolge wird aus allen Gebieten des wirtschaftlichen Lebens eine ungehemmte Zunahme der Unternehmungslust berichtet. Die lebhafte Tätigkeit der Industrien wird von bessern Preisen für Waren begleitet. Der Eisenbahnmagnat Kruttschnitt erklärte in einer Unterredung, daß im Frachtverkehr der Eisenbahnen sich eine entschiedene Besserung bemerkbar mache und daß ein großer Teil dieser Belebung auf die erhöhte Kupferproduktion zurückzuführen sei. Clement Curtis& Co. schätzen den Ertrag der gesamten mahlbaren Weizenernte auf 750 Millionen Bushel. WIB London, 18. Okt.(Telegr.) Die neueste Verlustliste nennt 107 Offiziere und 2321 Mann. Der französische amtliche Bericht. WIB Paris, 17. Okt.(Telegr.) Amtlicher Nachmittagsbericht: Im Artois eroberten wir gestern abend eine starke Barrikade südöstlich Neuville Saint Vaast. Wir behaupteten uns dort, nachdem wir im Laufe der Nacht zwei Gegenangriffe zurückgeschlagen hatten. Im Abschnitt Lihons gegenseitiges heftiges Bombardement, auf der Aisnefront, in der Champagne und in den Argonnen kein Zwischenfall. In Lothringen gewannen wir in hartnackigen Nahkämpfen noch hundert Meter Schützengräben nördlich Reillon. Unsere Flugzeuge bombardierten im Laufe der Nacht vom 15. zum 16. Oktober die Verproviantierungszentren Maissieres, Aboudange und Bahnhof Avricourt. An den Dardanellen war die erste Oktoberhälfte ruhig. Versuche der Türken, sich unsern Schützengräben mit Minen zu nähern, wurden durch Explosion unserer Gegenminen angehalten. Türkische Artillerie war tatig, aber dank der Überlegenheit unserer Batterien nicht wirksam. Unsere Flugzeuge bombardierten täglich mit Erfolg verschiedene Anlagen und feindliche Lager. WTB Paris, 18. Okt.(Telegr.) Amtlicher Bericht von gestern abend: Die heftigen Artilleriekämpfe dauerten vor Loos, im Bois en Hache und östlich Souchez an. Wir festigten und verbreiterten unsere Stellungen im Walde von Givenchy, an der Aisne werden in der Umgebung von Godat Kämpfe mit Handgranaten gemeldet. In der Champagne andauernd starkes gegenseitiges Bombardement, besonders im Gebiet von Tahure. Auf der Lothringer Front erwiderten wir die feindliche Kanonade energisch durch wirksames Feuer, welches mehrere Brände in den deutschen Linien bei Leintrey, Amenoncourt und Gondrexon verursachte. Heftige, wiederholte deutsche Gegenangriffe gegen unsere Stellungen nördlich Reillon wurden durch unser Sperrfeuer angehalten. Da der Feind kürzlich noch Luftbombardements gegen englische Städte ausführte, und da gestern eines seiner Flugzeuge Nanzig mit zwei Bomben belegte, bombardierte eine Gruppe der unsrigen heute die Stadt Trier, auf welche sie 30 Granaten warf. vom Östlichen Schauplatz. ( Kopenhagen, 18. Okt.(Telegr.) Wie das Blatt Berlingske Tidende aus Petersburg erfährt, kam es wegen einer von den russischen Adelsversammlungen gefaßten Entschließung, wonach der Adel Goremikin gegenüber die Politik der Regierung gutheißt und die Verschiebung der Reformen bis nach dem Krieg billigt, zu einer Spaltung des russischen Adels. Verschiedene Adelsversammlungen, z. B. in Poltawa, erklärten, auf das Zusammenarbeiten mit der Reichsorganisation verzichten zu wollen. ( Kopenhagen, 18. Okt.(Telegr.) Wie Berlingske Tidende aus Petersburg erfährt, verbot der Ministerrat die Ausfuhr von Olkuchen nach Schweden. Dom italienischen kriegsschauplatz. Der italienische amtliche Bericht. WIB Rom, 17. Okt.(Telegr.) Kriegsbericht von heute abend„ Gürmtem eunfang g. Durch eine kühne, güt gefuyrte Operation sturmten unsere Truppen die befestigte Stellung Pregasina, einen wichtigen vorgeschobenen Punkt der Befestigungsgruppe von Riva in der dürren Bergzone, westlich des Garda=Sees. Der Kampf begann in der Nacht vom 13. Während auf dem Ostufer unsere Abteilungen von den Felsenhöhen aus demonstrativ vorrückten, gingen auf dem Westufer die zum Angriff bestimmten Truppen entschlossen gegen Pregasina vor. Sie vermochten trotz der Geländeschwierigkeiten, den ungünstigen Witterungsverhältnissen und dem heftigen Feuer der mächtigen Batterien und Werke von Riva bis zu den feindlichen Schützengräben zu gelangen. In der Nacht näherten sich unsere kühnen Pelotons, begünstigt durch Nebel, den Drahtverhauen, in die sie breite Breschen schlugen. Am Morgen des 15. nahmen, unsere Truppen unter einer heftigen Beschießung des Feindes mit Gewehren, Geschützen und Stickbomben den Angriff wieder auf, eroberten Pregasina und rückten siegreich auf den Höhen vor, welche das Tal von Ledrom von Norden beherrschen, wo sie sich festsetzten. Auf der übrigen Front kein wichtiges Ereignis. Cadorna. Kleine kriegschronik. Die Verlobung im Kaiserlichen Hause. WTB Berlin, 18. Okt.(Telegr.) Auf die vom Präsidenten des Abgeordnetenhauses an den Kaiser und an den Prinzen Joachim aus Anlaß der Verlobung im kaiserlichen Hause erlassenen Glückwunschtelegramme sind folgende Antworten eingegangen: Ich danke Ihnen herzlich für die freundlichen Glückwünsche des Hauses der Abgeordneten zur Verlobung meines jüngsten Sohnes. Wilhelm I. R. Ihnen und dem Hause der Abgeordneten danke ich bestens für freundliche Wünsche. Joachim, Prinz von Preußen. Die Juden und der krieg. In der Vossischen Zeitung teilt Prof. L. Stein folgende Ziffern mit, die ihm, wie er bemerkt, von zuverlässiger Seite zur Verfügung gestellt worden sind: Die Zahl der zuverlässig bekannten Leutnants jüdischer Religion beträgt 286, darunter 190 preußische, 80 bayrische, 10 württembergische, 6 sächsische. Die Zahl der Kreuzträger dürfte 4000 weit übersteigen, darunter 12 Träger des Eisernen Kreuzes 1. Klasse(sämtliche Zahlen sind Annäherungswerte). Die Kriegsbeteiligung in jüdischen Studentenverbänden und im Turnverein Bar Kochba ergab Mitte September folgende Ziffern: 1. Kartellkonvent, etwa 1000 Mitglieder, darunter 825 Kriegsteilnehmer— 82,5 v.., 2. Turnverein Bar Kochba 200 Kriegsteilnehmer— 75 v. H. der männlichen Mitglieder, 20 Gefallene= 10 v.., 12 Auszeichnungen. Vermischtes. I. Geibelsche geflügelte Worte.(Zu Geibels 100. Geburtstag, 17. Oktober.) Seit dem Beginne des Weltkrieges, vor allem aber seit unsere Feinde uns mit dem Namen„Barbaren“ schmähen, sind die Verse „Und es mag am deutschen Wesen— Einmal noch die Welt genesen" zu einem immer wieder angeführten Schlagwort geworden. Nicht alle aber wissen, daß sie einem Gedichte Emanuel Geibels„Deutschlands Beruf" entnommen sind: Man hat Geibel nach 1870 den Ehrenn imen eines„Reichsheroldes“ gegeben, und unter den Dichtungen zu dem deutschfranzösischen Kriege gehören einige seiner Lieder zu den besten. Aber wenn wir auch jetzt wieder mit dem Schluß seiner„Deutschen Siege“ wünschen, daß„der Friede— ein deutscher Friede sein“ möge, wenn wir auch jetzt mit dem Dichter sprechen möchten:„Nun laßt die Glocken — Von Turm zu Turm— Durchs Land frohlocken— Im Jubelsturm! Ehre sei Gott in der Höhe!“, in seinen politischen Gedichten finden sich keine geflügelten Worte. Da müssen wir uns schon eher bei Geibel, dem Mittelpunkt der Münchener Gesellschaft„Das Krokodil“. umtun. Dabei stoßen wir auf sein„Lob der edlen Musika“, das 1842 in Finks„Musikalischem Hausschatz der Deutschen“ erschienen ist, und aus dem die„Musikantenkehle, die ist als wie ein Loch“, mit der die letzte Strophe anhebt, ebenso wie deren Schlußvers„Gelobet seist du jederzeit, Frau Musika!“ leben wird, solange es einen deutschen Studenten gibt. Geibel, den wir wohl den volkstümlichsten Lyriker nennen dürfen, da die Auflagezahl seiner Gedichte an die hundert geht, hat uns in seiner in Kletkes„Berliner Taschenbuch für 1843“ aufgenommenen „Wanderschaft“ auch ein wirkliches Volkslied geschenkt; das wohl so oft gesungen wird wie Heines„Loreley“. Auch ihm sind zwei geflügelte Worte zu entnehmen, der Anfang des Liedes:„Der Mai ist gekommen" und aus der dritten Strophe die Worte„Mein Herz ist wie'ne Lerche". Aus dem Beginn der 40er Jahre stammt auch Geibels Gedicht„Hoffnung", dessen zuversichtlicher Ausruf„Es muß doch Frühling werden“ auch zum geflügelten Wort geworden ist. Zum Schlusse seien noch einige Worte aus den empfindsamen Gedichten Geibels erwähnt, die in dem deutschen Zitatenschatz eine feste Stelle gewonnen haben. Da klagt z. B. der„Ligeunerbube im Norden" über sein Heimatland,„fern im Süd das schöne Spanien", und aus dem Liede„Wo still ein Herz von Liebe glüht" zitiert wohl mancher, auch ohne den Dichter zu kennen, den zweiten Vers„O rühret, rühret nicht daran!“— nicht immer freilich an passender Stelle. L. Ein Franzose über das Gefangenenlager in Göttingen, Das internationale Hilfskomitee in Bern veröffentlicht eine Anzahl Briefe von in Deutschland internierten Franzosen. Die folgende Mitteilung keines französischen Kriegsgefangenen in Göttingen sei hier wiedergegeben:„Unterstützt durch den deutschen Lagerkommandanten und den deutschen Professor Stange, haben wir hier eine kleine Zeitung, Le Camp de Goettingen, gegründet. Unter Verwendung der cher eingerchtet. Unser Gefangenen=Orchester gall. Außerden wurde grver geste(ndet allgemeinen Beistattet einen lschaftsagl zuveremngung gegründet, und uns gestatter einen Geselulschaftssaal und ein Theater einzurichten. In der „Gefangenen=Universität“ werden Vorlesungen und Vorträge abgeund eine zuristische Veratungsstelleseuge dier einen Auskunftedienst i# Scätziggnn werden Singvögel gehalten? Sicherlich wurden er###pögel schon in der klasischen Welt geschätzt, und wenn dies Kur daburc, bewiesen wurde, daß man— einen Leckerbissen aus ihnen machte. So,ließ Lukull einmal eine Schüssel mit den Zungen von 5000 prechenden Vogeln auftragen. Der Kaiser Augustus ließ seinen Verwalter Eros am Mastbaume eines Schiffes kreuzigen, weil er eine Wachtel. verspeiste, nicht, weil sie so schön gesungen hatte, sondern weil ## tals in einem Wettkampfe gesiegt hatte! Im deutschen Alterlum heren wir nichts von Singvögeln. Erst im 10. Jahrhundert erzählt der sächsische Chronist Widukind von Corvey von einer Falkenjagd bei Mezzeburg,„wie die kleinen Vögel, durch den Falken erschreckt, sich Augst unfage berge Sie schauen dann immer nur auf den Falken, vor Angst unsuhig, sich zu bewegen, und so nimmt sie der Vogelsteller in aller Ruhe von den Bäumen herunter. Also auch noch in diesem Zeikalter ging das Interesse für die Singvögel nur durch den Magen. Die Minnesänger dachter bereits anders von ihnen. Ein Minnesänger Frauenfuß für schön, wenn ein Vögelchen unter seinen Rist schlüpfen konnte. Nichl zu vergessen ist Walther von der Vogelweides„Schone sang diu nahtegall“. Endlich, aus den Klosterrechnungen von Dobrilugk, um die Wende des 14. Jahrhunderts, erfahren wir, daß damals die Klosteruntertanen zwar nicht Singvögel, wohl aber Futter für solche zu liefern hatten, mit denen sich zweifellos die Mönche in ihrer dortigen Einsamkeit die Zeit vertrieben. Die ersten gefangenen Singvögel, die uns auf deutschem Boden begegneten, waren seltsamerweise gleich ein Paar Kanarienvögel, die der Rat zu Bremen im Jahre 1609 der letzten Gräfin von Oldenburg verehrte, zum Dank dafür, daß Graß Anton Günther endlich den„brennenden Wunsch“ der Bremer Schifffahrt nach einem Leuchtturm auf der Insel Wangeroog erfüllt hattes Neueste Nachrichten. Die ohnmächtige Wut Rußlands. 1 Von der holländischen Grenze, 18. Okt.(Telegr.) Die russische Telegraphen=Agentur meldet unterm 17.: Auf dem Balkan, den man im vorigen Jahrhundert in Wien als die Kinderkammer Europas bezeichnete, spielen sich jetzt Ereignisse ab, deren Bedeutung um so größer ist, als sie das Ende des Weltkrieges nahe rücken, dessen Ausgang noch immer ein Rätsel bleibt, Deutschland fand in Bulgarien einen Verbündeten, die Verbandsmächte einen neuen Gegner, der wider Willen das Ende der deutschen Vorherrschaft beschleunigen wird. Je mehr Ferdinand Deutschland folgt, um so dichter wird die schwarze Wolke über Bulgarien, das sich täuscht, wenn es sich einbildet, daß es auf das Bündnis mit Deutschland hin nur gegen Serbien Krieg führen werde. Jetzt beginnt das Blutvergießen auf dem Balkan. Die Kriegserklärung Bulgariens zerreißt den Schleier; der dieses Ereigmis bedeckteMan braucht in die Ziele der Diplomate nicht eingeweiht zu sein und klar zu erkennen, welchen Verlauf die Ereignisse nehmen werden. Die russischen Blätter können jetzt mit Bestimmtheit erklären, daß infolg der Kriegserklärung Bulgariens an Serbien Rußland sich im Kriegszustand mit Bulgarien betrachtet und daß die Zustimmung der Verbündeten Rüßländs hierbei zweifelsfrei ist. Die russischen Blätter bezweifeln auch nicht, daß die Verbandsmächte über die zu treffenden Maßnahmen einig sind. Die Ausschiffung französisch=englischer Truppen in Salonik beweist Deutschland und seinen Verbündeten, daß der Verband entschlossen ist, den Serben ausgiebige Hilfe zu leihen. Rußland kann seine Gemeinbürgschaft nur durch die Anwesenheit des Kreuzers Askold in Salonik bekunden, allein seine Feinde irren sich in der Annahme, Rußland werde durch die Ereignisse festgelegt, die sich zwischen der Östsee, der russischen Grenze, und dem Schwarzen Meer abspielen. Die Macht, die Bulgarien gegründet, leidet keinen Mangel an Truppen oder an Kriegsmaterial irgendwelcher Art und hat nach dem, was vorgekommen ist, den festen Entschluß gefaßt, Bulgarien durch ausreichende Mittel eine Enttäuschung zu bereiten. Man begreift wohl, daß es Rußland schmerzt, nachdrückliche Mittel anwenden zu müssen, um Bulgarien von dem Weg abzubringen, den es auf das Geheiß seines deutschgesinnten Fürsten, eingeschlagen hat, da Bulgarien um den Preis von Strömen russischen Blutes von dem türkischen Joch befreit worden ist. Sollte jedoch Bulgarien auf die russische Empfindsamkeit rechnen, so täuscht es sich, wenn es meint, das bulgarische Volk könne das Band mit dem Balkan durchschneiden, ein Volk, das sich nicht imstande erweist, seine eigenen nationalen Fragen zu lösen. Es ist deshalb sehr wahrscheinlich, daß Rußland und die Verbandsmächte in ihren Kämpfen gegen den deutschen Feind von den Waffen gegen das untreue Bulgarien Gebrauch machen werden. Serben und Italiener. WTB Amsterdam, 18. Okt.(Telegr.) Nieuwe van den Dag schreibt: Ob die Serben über die Nachricht, daß auch 150000 Italiener in die Kämpfe am Balkan eingreifen sollen, sehr erfreut sein werden, bezweifeln wir. Die Italiener sind zwar durch den Gang der Ereignisse Bundesgenossen der Serben geworden, aber ihre Interessen stehen in diametralem Gegensatze zu denen der Serben, die nach der adriatischen Küste wollen. Wenn die 150000 Italiener erst einmal da sind, werden sie nicht so leicht wieder fortzubringen sein. Wie werden die Griechen, die die Italiener als hauptsächlichsten Konkurrenten betrachten, über den Plan denken! Hilfsbereitschaft. wollene Socken und Wollsachen=Liebesgaben. Die Preußische Heeresverwaltung beabsichtigt, im Laufe der kommenden Monate eine größere Menge wollener Socken durch unterstützungsbedürftige Frauen(namentlich Kriegerfrauen) im ganzen Reichsgebiete gegen Lohn stricken zu lassen. Sie wird sich hierbei der Vermittlung des Kriegsausschusses für warme Unterkleidung in Berlin— Reichstagsgebäude— und der Territorial=Delegierten der freiwilligen Krankenpslege bedienen und rechnet auf die tätige Mitwirkung der gemeinnützigen Vereine und Unternehmungen, die sich die Unterstützung hilfsbedürftiger Frauen zur Aufgabe gemacht haben. Das erforderliche Strickgarn— Marke „Vaterland 1915“— soll aus den Beständen des Kriegsministeriums zum Preise von 8,10c für gas Kilogramm zur Verfügung gestellt werden. Wegen Zuteilung von Strickaufträgen und Strickgarn wollen sich die gemeinnützigen Vereine und Unternehmungen in Groß=Berlin unmittelbar an den Kriegsausschuß für warme Unterkleidung, im übrigen Reichsgebiet an den für ihren Bezirk zuständigen Territorial= Delegierten wenden. Anforderungen von weniger als 100 Kilogramm können jedoch nicht berücksichtigt werden. Die Socken sind nach Normalmaßen anzufertigen. Probesocken und Größenangaben werden vom Kriegsausschuß auf Antrag übersandt werden. Die fertiggestellten Socken sind in Groß=Berlin durch Vermittlung des Kiegsausschusses für warme Unterkleidung, im übrigen Reichsgebiet durch Vermittlung des Territorial=Delegierten an das nächstgelegene preußische Kriegsbekleidungsamt abzuliefern. Dieses Amt erstattet den mit 8,10##0 für ein Kilogramm Strickgarn gezahlten Kaufpreis mit 8,90c für das Kilogramm Socken zurück, so daß der Gewichts= und Garnverlust damit ausgeglichen ist, und zahlt außerdem den für Groß=Berlin vom Kriegsausschuß für warme Unterkleidung, im übrigen Reichsgebilte vom Territorial=Delegierten für seinen Bezirk in ausreichender Höhe festzusetzenden Stricklohn. Bemittelte Kreise werden an der Herstellung der Socken nicht beteiligt. Ein Weiterverkauf des Strickgarns ist unzulässig. Auch für die Anfertigung von Wollsachen=Liebesgaben stellt die Heeresverwaltung den genannten gemeinnützigen Vereinen und Unternehmungen größere Mengen Strickgarn zur Verfügung. Der Vertrieb des Garns ist ausschließlich dem Kriegsausschuß übertragen worden. Der Preis beträgt für Vereine und gemeinnützige Unternehmungen 8,05.4 für das Kilogramm. Die gewünschten Mengen sind von diesen Vereinen usw. unmittelbar beim Kriegsausschuß unter gleichzeitiger Einzahlung des Kaufpreises anzufordern. Anforderungen von weniger als 100kg können auch hierbei nicht berücksichtigt werden. Die Vereine und Unternehmungen dürfen das Garn nur an Selbstverstricker weitergeben und von diesen höchstens einen Aufschlag von 53 für das Kilogramm fordern; sie haben dafür Sorge zu tragen, daß die aus dem Garn hervestellten Wollsachen an Organisationen abgeliefert werden, die sich die Versorgung von Truppenverbänden mit Wollsachen=Liebesgaben zur Aufgabe gemacht haben. Für die Versorgung einzelner Personen mit Liebesgaben kann Strickgarn nicht abgegeben werden. Fürsorge für die Gefangenen in Rußland. WIB Wien, 15. Okt. Um das Los unserer Kriegsgefangenen und Zivilinternierten in Rußland zu verbessern, hat die österreichisch=ungarische Regierung nach verschiedenen erdenklichen Schritten neuerlich mit Rücksicht auf den herannahenden Winter eine Reihe von Maßnahmen getroffen. Die österreichischungarische Regierung schlug, wie Deutschland dies der russischen Regierung bereits vor längerer Zeit mit Erfolg getan hat, vor, daß eine dänische Abordnung in Begleitung russischer Rote=KreuzSchwestern die Russenlager in der Monarchie besichtigen solle, wogegen Rußland die Zustimmung zu einer Besichtigung der österreichisch=ungarischen Lager in Rußland erteilen solle. Weiter erfolgte auf Grund der von der österreichisch=ungarischen Botschaft beim Präsidenten der Vereinigten Staaten erbetenen persönlichen Intervention von der russischen Regierung eine Erklärung, daß sie Vertretern des amerikanischen Roten Kreuzes und anderer philanthropischer amerikanischer Gesellschaften sowie weiterhin Vertretern des schwedischen Roten Kreuzes den Zutritt zu den Gefangenenlagern und die Verteilung von Liebesgaben und Arzten auch die Ausübung ihres Berufes gestatte. Gestützt auf diese Erklärung, wurde im Einvernehmen mit der deutschen Regierung in dreifacher Hinsicht eine Hilfsaktion eingeleitet. Nach Vereinbarungen mit dem amerikanischen Roten Kreuz sind von diesem bereits zwei Expeditionen nach Rußland abgegangen. Weiter wurde dem österreichisch=ungarischen Gesandten in Peking der Auftrag erteilt, im Einvernehmen mit seinem Montag, 18. Oktober Kölnische Zeitung 2 Abend-Ausgabe 1915 9 Nr. 1062 doctigen deutschen Kollegen die Verbindung zwischen eineni bereits seit längerer Zeit in Tientsin von Frau Hanneken errichteten deutschen und österreichisch=ungarischen Ausschuß und dem amerikanischen Roten Kreuz in der Weise herzustellen, daß dieses als ausführendes Organ des Ausschusses auftecle. Gleichzeitig wurde dem Gesandten von der österreichisch=ungarischen Regierung für die Finanzierung der amerikanischen Sanitätsmissionen, für die Beschaffung von warmen Kleidern usw. zwei Millionen Kronen angewiesen. Auch Mitglieder des Schwedischen Roten Kreuzes erklärten sich bereit, Sendungen von Liebesgaben nach Rußland bis in die Gefangenenlager begleiten zu lassen. Die österreichisch=ungarische Regierung wird dem Roten Kreuz die erforderlichen Gegenstände, Decken, Stiefel, Geldbeträge usw. zur Verfügung stellen. Die Waren werden vom Schwedischen Roten Kreuz zum Transport übernommen und über Finnland nach Sibirien expediert werden, wo durch Vertreter des amerikanischen Vereines Young men christian association die Verteilung erfolgen wird. Es soll hierbei kein Unterschied zwischen österreichisch=ungarischen Staatsangehörigen und denen unserer Bundesgenossen gemacht werden. Es ist zu hoffen, daß durch diese Aktion in absehbarer Zeit verläßliche Nachrichten über die Lage unserer Kriegsgefangenen in Rußland zu erlangen sein werden, vor allem aber, daß hierdurch ernstlich eine Besserung der Lage dieser Kriegsgefangenen und Zivilinternierten erreicht werden wird. Da diese Sendungen ziemlich hohe Gefahren aufweisen und niemand die Verantwortung übernehmen kann, daß sie tatsächlich an die Adresse gelangen, hat die Regierung es für angemessen erachtet, nicht an den Wohltätigkeitssinn zu appellieren, sondern sie hat sich entschlossen, die Sache aus eigenen Mittein auf ihre Gefahr zu unternehmen. O Godesberg, 16. Okt. Zum Besten der Hinterbliebenen gefallener Krieger aus der hiesigen Bürgermeisterei wurde hier vor vier Wochen ein Eisernes Kreuz zur Nagelung aufgestellt. Diese erbrachte am Einweihungstage 4703¾4, darunter 1000., welche die Bürgermeisterei für den ersten Nagel gestiftet hatte. Seither ist der Ertrag der Nagelung auf 12 500¾ angewachsen und an Gold sind 1200c eingekommen. Der hiesige Gemeinderat bewilligte in seiner letzten Sitzung ebenfalls 1000c für einen Nagel. Weiter spendete er zur Beschaffung warmer Unterkleidung für die deutschen Kriegsgefangenen in Rußland vorläufig 2000.4. ##r Koblenz, 16. Okt. Der hiesige Zweigverein des Vaterländischen Frauenvereins versendet in der nächsten Zeit 300 Pakete an die deutschen Kriegsgefangenen in Rußland. Sie sind übereinstimmend mit den gleichen Gegenständen gefüllt. Einen großen Teil der Sendungen hat die Stadt gestiftet, die übrigen der Vaterländische Frauenverein selbst. Das Eiserne Kreuz. Das Eiserne Kreuz Erster Klasse erhielten: der Adjutant beim Stabe der 41. Res.=Inf.=Brig. Wilhelm Bouveret; der Major d. L. Otto Frankenberg aus Marburg; der Oberleutnant im Inf.=Regt. Nr. 68, Kurt Lehwald aus Reydt; Friedrich Mauritz, Hauptmann und Batteriechef, Sohn des Herrn I. Mauritz in Duisburg; der Hauptmann der Res. und Bataillonsführer im Inf.=Regt. 158, Paul Fichtner, Oberpostsekretär beim Reichspostamt in Berlin; der Stabsund Regimentsarzt Dr. Engels im Res.=Inf.=Regt. 28; der Leutnant Willi Bouveret aus Diez a. d.., Bataillons=Adjutnant beim Stabe der 41. Reserve=Inf.=Brigade. Es haben ferner das Eiserne Kreuz erhalten: der Leutnant und Batterief. Wilhelm Koelzer Fußart.=Batterie 482, Sohn des Weinhändlers Peter Koelzer in Köln; der Oberapotheker Karl Reuland Sohn des Apothekenbesitzers C. Reuland in Wesseling a. Rh.; Fritz Hager, Leutnant der L. und Kompagnieführer in einem PionierRegiment, Geschäftsführer der Firma Hager& Weidmann in Berg.= Gladbach; der Feldunterarzt Fritz Haver aus Schwerte, Sohn der Witwe Heinrich Haver; der Gerichtsreferendar Dr. iur. Jakob Drummen aus Frenz(Kreis Düren), Vizewachtmeister der Res. im 10. Res.=Feldart.=Regiment; der Kölner Generalvertreter der Holl. Margarine=Werke Jurgens& Prinzen G. m. b. H. Goch August Franke, Leutnant und Kompagnieführer im Res=Inf.=Regt. 28; der Einjährige Unteroffizier Willy Schenck im Feldart.=Regt. 43, Sohn des Direktors der Düsseldorfer Maschinenbau=Aktiengesellschaft vorm. I. Losenhausen Karl Schenck in Düsseldorf; der Reservist Wilhelm Büscher vom„Inf.=Regt. 65, Sohn der Wwe. Gertrud Büscher in Köln; der Bauingenieur Leutnant d. L. des Landw.=Inf.=Regt. Nr. 118. Arnold Weerpas, Sohn des verstorbenen Kaufmanns Theodor Weerpas in Essen(Ruhr), der zu einem Pionier=Bataillon versetzt worden ist, und dessen Vater, 1870 bei den Spichern Höhen schwer verwundet, ebenfalls mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden ist. Besonders ehrenvoll war die Verleihung des Eisernen Kreuzes für den Unteroffizier Adolf Budde aus Vommelbach bei Oberbrügge in Westf.. Es wurde ihm im Lazarett vom Kaiser selbst überreicht, der ihm auch seine Photographie nebst einem Lorbeerzweig schenkte. Dem Kaiserlichen Ober=Postdirektor, Geheimen Oberpostrat Lauenstein in Frankfurt a. M. ist das Eiserne Kreuz 2. Klasse am weißschwarzen Bande verliehen worden. Händel, Gewerbe und Verkehr. Drahtberichte vom 18. Oktober. Berlin. Im freien Verkehr an der Börse war die Haltung nicht einheitlich, aber vorwiegend fest bei sehr stillem Geschäft. Die Bewegung in Schiffahrtsaktien war zum Stillstand gekemmen; öhre Kurse blieben unverändert. Etwas bevorzugt waren Montanwerte, besonders Oberschlesische Eisenbahnbedarf-Aktien, dann auch Oberschlesische Eisenindustrie, Phönix, Deutsch-Luxembrger, Harpener. Als fester sind sodann noch zu nennen Viktoriawerke, Egestorff Maschinen, Lindes Eismaschinen, Telephon Berliner, Hugo Schneider, Gebr. Krueger, Schlesische Leinen Kramsta. Von Rüstungswerten warenHindrichs& Auffermann und Deutsche Waffen fester, dagegen Rheinische Metallwarenfabrik schwächer, die andern lustlos. Niedriger waren noch Deutsche Erdöl-Aktien, Stahlwerte, besonders Lindenberg und Oeking.: Benz, Horch. Im weitern Verlauf zogen türkische Werte, Rumänier, Mexikaner, Schantungbahn und Rombacher an. Von Anleihen waren deutsche behauptet, Serben fester, Rumänier gefragt, Russen etwas schwächer. Ebenso wären von ausländischen Zahlungsmitteln Rubelnoten niedriger, auch österreichische nachgebend, die andern unverändert fest. Tägliches Geld war vormittags noch sehr begehrt zu%, dann leichter zu 5 bis 4½%. Privatwechselzinsfuß etwa 4¼%. Frankfurt, im freien Verkehr der börse überwog zu Beginn der neuen Woche die Neigung zu Verkäufen. Die Gesamthaltung war intol##edlessen auch etwas schwächer. Das Geschäft wickelte sich in größter Ruhe ab. Die Umsätze blieben meist nominell. Etwas besser behaupteten sich chemische Werte, besonders Scheide-Anstalt, Holzverkohlung, badische Anilin un! Griesheimer. Schwächer lagen dagegen Deutsche Waffen, Daimler, Benz und Fahrzeug. Eisenach, Kleyer, Pokorny& Wittekind. Von Schuh- und Leder-Aktien waren Spier-Wickrath zu etwas bessern Kursen gesucht. Bei SchiffahrtsAktien und Montanwerten, die bei Schluß der vorigen Woche recht feste Haltung gezeigt hatten, blieben die letzten Kurserhöhungen nicht ganz behauptet. Deutsche Anleihen lagen fest. Von ausländischen Anleihen waren Serben prozentweise gebesseit, auch Griechen und Japaner fest, Amerikanische Werte teilweise höher. Von ausländischen Zahlungsmitteln waren Wien schwächer, auch Kabel New York etwas niedriger, Holland leicht befestigt. Privatwechselzinsfuß unverändert. Hier hat man sich den in Beilin gefaßten Beschlüssen bezüglich der Hinausschiebung der Monatsabrechnung und des teilweisen Abbaues der Börsenverpflichtungen angeschlossen. + Dresden. Die Zittauer Maschinenfabrik und Eisengießerei,.-G.(früher Albert Kiesler& Co.) in Zittau schließt das letzte Geschäftsjahr mit 60 464,K Betriebsverlust ab. Zur Bildung einer Kriegsrücklage von 225 0004 für Verluste im feindlichen Ausland werden die verschiedenen Rücklagen herangezogen. Im Vorjahn wurde der nach 50 702.4. Abschreibungen sich ergebende Reingewinn von 51 401.4 in der Hauptsache, nämlich mit 50000, dem Sicherheitsbestande überwiesen. ∆ Amsterdam. Am 22. Oktober findet die Zeichnung statt auf insgesamt 15 Millionen Gulden niederländische Schatzwechsel und 4½proz. Schatzscheine, rückzahlbar 1. Mai 1916. Ruhrort. Schifterbörse. Bergfahrt-Frachten: Mainz-Gustavsburg 1,50.f, Mainplätze bis Frankfurt a. M. 4,60.f, Mannheim 1,50.ff, Karlsruhe 1,65.A, Lauterburg 1,75.44, Straßburg 2,00.4 Schlepplöhne: St. Goar.65-f, Mainz-Gustavsburg 1,00./. Mannheim.10.4 Talfrachten für Kohlenladungen: Tiel kleine Schiffe 2,25-2,30.4, Arnheim kleine.30.4, Zeeland kleine-44. Warenberichte. * Berlin, 18. Okt. Frühmarkt. Nichtamtlich ermittelte Notierungen: Ausländische Weizenkleie 52,50-53,00-K, Maismehl 86-87-4, Reismehl 1154, Strohmehl 32-H. Pflanzenmehl 29%4, Futterkartoffeln.25-f * Hamburg, 18. Okt. Kaffee. Hier liegt folgendes Telegramm über die Brasilmärkte vom 14. Okt. vor: Rio: Standard Nr. 7 5050(zuletzt 5000) Reis, Tageszufuhr 12000 Sack, heutiger Vorrat in erster und zweiter Hand 550 000 (582000) Sack, Klarierungen nach Europa 40000 Sack, nach den Ver. Staaten 3000 Sack. Santos: Tageszufuhr 58000 Sack, heutiger-Vorrat in erster und zweiter Hand 2 118000(2139 000) Sack, Tageszufuhr in Sao Paulo 57000 S. Rio Kurs auf London 12¼d. Holz. A Vom Rhein, 15. Okt.(Wochenbericht.) Mit dem wachsenden Interesse für Nadelrundhölzer vollzieht sich auch eine langsame Bewegung der Preise nach oben. Wenn auch die Versorgung des Marktes mit Rohware sicheigestellt ist, so bildet doch die durch Gespannmangel verursachte Erschwerung der Abfuhr des Holzes aus dem Walde einen ausreichenden Grund zur Preissteigerung, die sich hauptsächlich auf solche Ware erstreckte, die unweit der Bahn gelagert ist. Das badische Forstamt Todtmoos erlöste kürzlich für Nadelstammholz 1. Kl. 23,25-+(Anschlag 23-), 2. Kl. 21,35-K(21-), 3. Kl. 18,65-4(19=), 4. Kl. 16.45-K.(17=), 5. Kl. 14,30-K(15=), für Nadelholzabschnitte 1. Kl. 30,65-.(30.), 1b Kl. 22,75-K(22-), 1 c Kl. 17e4(17=), 2b Kl. 16,85=4(17=44), 2c Kl. 14.45-/4(15.), 3. Kl. 11,85-K(12.4) für das Kubikmeter ab Wald. Das Forstamt Pforzheim verkaufte letzthin Tannen- und Fichtenstammholz 1. Kl. zu 26,10-f(26.), 2. Kl. zu 24,05-K(24.), 3. Kl. zu 22,05c/(22.),, 4. Kl. zu 20,05-K(20=), 5. Kl. zu 17=/(17=), 6. Kl. zu 15-4(15.), Forlenstammhölzer 1. Kl. zu 35-(35-), 2. Kl. zu 29,05.f. (29.). 3. Kl. zu 21,50-K(21) und Tannen- und Fichtenabschnittholz 1. Kl. zu 24,25-/4(24.40), 2. Kl. zu 21-K(21-), 3. Kl. zu 18,90-K(19•A) das Kubikmeter ab Wald. Von der Waldinspektion Freudenstadt(Württemb.) wurden über 400Ochm Nadelhölzer zu 113% der Anschläge verkauft. Das oberschwäbische Forstamt Riedlingen setzte 2100chm gleicher Hölzer zu etwa 104,75% der Einschätzungen ab, ferner verkauften die Schwarzwald-Forstämter Altensteig 300Ochm Nadelhölzer zu 115-120%, Obertal 1360chm zu 110½%, Calmbach 1400chm zu 119¼%, Baiersbronn 2000chm zu 114%, Liebenzelll 1300chm zu 116% der Anschläge, welche für 1. Kl. 24-4, 2. Kl. 22-4, 3. Kl. 20-f, 4. Kl. 18.4, 5. Kl. 16-/ und für 6. Kl. 14./ für das Kubikmeter ab Wald betragen. Bei all diesen Verkäufen beteiligten sich hauptsächlich die süddeutschen Sägewerke; vereinzelt traten auch rheinisch-westfälische Werke als Käufer auf. Die Floßholzmärkte des Rheins und Mains wiesen wenig Angebot auf, zeichneten sich aber angesichts der guten Bedarfsnachfrage durch ausgeprägte Festigkeit aus. Vom Rheinland und Westfalen aus trat neuerdings sogar verstärkter Begehr nach Floßhölzern heryor, da die Sägewerke dieser Gebiete allmählich an die Deckung ihres Winterbedarfs herangehen. Fichténe Papierhölzer zogen erhöhte-Beachtung auf sich. Eine Besserung der Nachtrage ist auch bei kiefernen- Schwellen- und Grubenhölzern festzustellen. Das regere Interesse. für Buchenstammhölzer hielt an und ermöglichte den Forstverwaltungen den Erlös von Preisen, die die Anschläge meist überschreiten. Auch Buchenschwellenholz fand gute Aufnahme. Auf den Sägewerken des Schwarzwaldes werden zurzeit hauptsächlich Bauhölzer, Dielen und Breiter für-Heeresbedarf hergestellt. Kantholz für Privatbedarf war“ nur wenig begehrt. Die Bestände an Vorratshölzern sind im allgemeinen schwach, da in letzter Zeit größere Posten für Barackenbauten aus dem Markt, gingen. Schwarzwälder Sägewerke forderten zuletzt für Vorratshölzer in gewöhnlichen Abmessungen etwa 39,50-40,50-H für das Kubikmeter frei oberrheinischen Stationen. Am Bretteimarkt war das Hauptinteresse andauernd auf schwach angebotene Ausschußbretter gerichtet, für die zum Teil Phantasiepreise verlangt und bewilligt wurden. Große Posten „guter Bretter,-8“ breit, 1“ stark, liegen noch am süddeutschen Maikt, für die nur beschränktes Interesse besteht. Das Ergebnis der Schnittwarenherstellung au den Sägewerken wird stets glatt abgenommen. Zuletzt erzielten bayrische Sägewerke für die 100 Stück 16“ 12“ 1“ unsortierte Bretter etwa 130,50-131,50A ab schwäbischen Stationen, was einem- Aufschlag von etwa -6% gegenüber derselben Zeit des Vorjahrs entspricht. Die meisten Sägewerke haben aber schon früher ihre gesamte Erzeugung an Brett- und Dielware bis Ende Dezember fest verkauft, so daß nur wenig.verfügbare Warean den Markt kommt. Eichenholz hatte ruhiges Geschäft. Eichenschnittware ist reichlich am Markt. Für Eichenmöbelhölzer, 10-20mm stark, wurden zuletzt 180-200.K. verlangt, für 20-30mm starke Ware etwa 145 bis 160.6. Eichenhölzer in Stärken von 35 bis 120 mm bedangen je nach Güte 135-160.4 für das Kubikmeter. Große Lager sind in Eichenfournieren vorhanden, nach denen aber nur ganz geringer Begehr auftritt. In Rotbuchenblöchern, geschnitten, wurden kürzlich Abschlüsse zu 60•70.K für das Kubikmeter getätigt. Waggondielen in Kiefern und Eichen wurden ständig bestellt. Eschenschnittware, für den Wagenund Flugzeugbau war besonders in Stärken von 40-70mm gut begehrt und wurde hoch bewertet. Weißbuchenschnittware für Modellzwecke erzielte bei den letzten Verkäufen etwa 74-92-H für das Kubikmeter. Pappelhölzer waren wenig beachtet bei ziemlich reichlichen Angeboten in 25-40mm starker Ware zu 54-60-K für das Kubikmeter. Rüsternhölzer erzielten etwa 60-80-K für das Kubikmeter; sie wurden besonders für den Wagenbau gesucht. Webstoffe. Seiden-Trocknungsanstalten. Eingeliefert in der Woche vom 11. bis 16. Okt. Krefeld: 79 Nrn. 5990kg. Elberfeld: 90 Nrn. 6945kg. * Oeffentliches Warenprüfungs-Amt für das Textilgewerbe in Aachen. Das Amt ermittelte vom 9. bis 16. Oktober das Handelsgewicht von: Kammgarn 27584kg. Vom 1. Januar bis heute insgesamt 1 155 573kg(i. V. 1 043 057kg). New York, 18. Okt. Auf dem Rohseidenmarkt ist die Kauflust etwas abgeschwächt. Die Preise blieben fest. V Zur Tilgung der Börsenverpflichtungen in Hamburg. Seit fast 15 Kriegsmonaten hat in Hamburg die Frage des„Abbaus geruht. Der Börsenvorstand ist erst in allerletzter Zeit dazu übergegangen, durch allmähliche Erhöhung der Zinssätze, die neuerdings %6 erreicht haben, auf eine möglichst ausgiebige Verringerung der Schulden hinzuwirken, ohne indessen hiermit größere Erfolge erzielt zu haben. Den Geldnehmern eine Verpflichtung zum Abbau aufzuerlegen, davon hat man bisher mit Rücksicht auf die besondern Verhältnisse an der Hamburger Börse abgesehen, um nicht weite Kreise, Kommissionäre, Makler, kleinere Bankiers, deren Tätigkeit im Rahmen ausgedehnter Betugnisse im Hamburgischen Geschäftsleben immer eine nicht geringe Rolle gespielt hat, empfindlich zu schädigen. Neuerdings scheint man indessen in den maßgebenden Kreisen doch die Ueberzeugung gewonnen zu haben, daß eine Abbauverpflichtung auferlegt werden könne, ohne nachdrücklichen Schaden zu stiften, weil man die allgemeinen Verhältnisse nach den ersten schweren Rückschlägen des Krieges inzwischen als gebessert ansicht. Man hört die Meinung äußern, daß viele Makler und Bankiers, die sich geschickt den veränderten Verhältnissen angepaßt und neue Verdienstquellen aufgesucht haben, in letzter Zeit zu neuen Geldmitteln gekommen seien, diese aber nur in begrenztem Umfange zur Rückzahlung ihrer Schulden verwandt hätten. Auf der andern Seite würden die Geldgeber ungeduldig und verlangten nach einem baldigen Eingang ihrer Außenstände, da sie ihrerseits auf eine Vermehrung ihrer flüssigen Mittel bedacht sein müßten, um neue geschäftliche Verfügungen treffen zu können. Auch sei es nicht gut, Millionenbeträge, um die es sich hier handle, endlos zu stunden, sie in wesentlichem Umfange den Kriegsanleihen zu entziehen und, mit einem Wort, ein unausgesprochenes, aber tatsächlich bestehendes allgemeines„Moratorium“ ohne Ende festzusetzen. Auf der andern Seite wird bestritten, daß in den Hamburger Kreisen der Geldnehmer im abgelaufenen Kriegsjahr nennenswert verdient worden sei. Wenn aber ein Makler oder Kommissionär in Hamburg verdient habe, so bedürfe er dringend eines einigermaßen ausreichenden Betriebskapitals, um notwendige Geschäfte mit Geldvorschüssen für seine Kundschaft führen zu können, denn in Hamburg sei nun einmal die Grenze zwischen diesen vermittelnden Berufen und dem eigentlichen Bankier hergebrachtermaßen äußerst flüssig, so daß sehr haufig ein Makler zugleich für viele der von ihm übernommenen Geschäfte auch der Bankier sei und deshalb eines zureichenden verfügbaren Kapitals bedürfe. Seine Geldmittel würden ohnehin durch die in Hamburg seit Kriegsbeginn eingeführten hohen Depotzinsen beträchtlich in Anspruch genommen, auch sei dem Geldnehmer die von Berlin abweichende Verpflichtung auferlegt, die Zinsen im voraus zu entrichten. In den Kreisen der Makler und Kommissionäre des Hamburger Wertpapiergeschäfts wird jetzt öffentlich in recht unverblümter Weise die Vermutung ausgesprochen, hinter der Abbaufrage stünden wohl noch andere, als die vorhin angeführten Beweggründe, nämlich. gewisse, schon früher erkennbar gewesene Bestrebungen der größern Banken, jenen Mittelspersonen das Kundengeschäft, soweit es bankmäßig ist, ganz abzunehmen oder doch ihre bisherige Stellung an der Hamburger Wertpapierbörse in diesem Sinne zu schwächen. Unter den obwaltenden Umständen ist den demnächstigen Beschlüssen des Börsenvorstandes eine erhebliche Tragweite angesichts der eigenartigen hamburgischen Verhältnisse nicht abzusprechen. * Vom internationalen Schienenmarkt. Der Mark für Stahlschienen ist fest, hauptsächlich weil die englischen Werke s stark mit der Herstellung von Munition und andern Regierungsauf trägen in Anspruch genommen sind, daß sie sich außerstande sehen sich weiter um die Herstellung von Friedenserzeugnissen zu bekümmern Es ist zwar noch eine Anzahl von Aufträgen in der Ausführung bei griffen, aber es scheint, als ob die englischen Werke kein besonderei Verlangen nach der Buchung neuer Aufträge trügen. Einige neue Anfragei sind aus Frankreich gekommen, doch wird dieses Geschäft wahrscheinlich den Vereinigten Staaten zufallen, deren Werke etwas niedriger Preise stellen als die englischen. Im allgemeinen steht der Preis fi Schienen in England etwas unter 96 bei fester Haltung und der Neigunz zu weiterm Anziehen angesichts der steigenden Rohstoffpreise. En großer australischer Auftrag ist von der Broken Hill Proprietar Company bereingenommen worden. Der hierfür vereinbarte Preis is unbekannt. Im Amerika laufen neue Aufträge in sehr befriedigenden Umfang. ein. Auf die Begebung von 120 000t durch die New Yorß Central-Eisenbahn ist ein Auftrag der Baltimore und Ohio-Bahn au Lieferung von 60 000t gefolgt, während die Atchison und Southern-Bahr zusammen mit einigen andern nun 100- bis 150 000t Schienen zu vergeben suchte. * Weitere Goldausgänge aus der Bank von England. Der letzte Ausweis der Bank von England vom 14. d. M. hatte eine Verminderung ihres Goldvorrats um 1 295 0006 ergeben. Nach den mittlerseile bekanpsewordenen amtlichen Erhebungen stellte sich die gesamte auf 18879816. Daygn für die am 13. Oktoder beendete Woche og goge“ Hollang. 8298 nach den Vereinisten Staaten 500 s00E nach Hon#, 250 000f nach Argentinien und 200 000f nach Spanien gegangen. Die englische Goldeinfuhr betrug demgegenüber nur 64 580f. Wie jetzt berichtet wird, dauert der Goldabfluß in unverminderter Stärke an. So hat die Bank von England am vergangenen Samstag 593000f Gold in Sovereigns für die Vereinigten Staaten her Schenstuschusgen der Goldausgang, der seit Ver des letzten Ausweises eingetreten ist, schon wieder anf nicht, wahrzunchmen. den Sterlingkurs ist einstweilen bieberigen Schwäche Er verharrt mit geringen Schwankungen in dei potiert.acue und wurde am vergangenen Samstag mit 4,69 mußte. Die Biererzeugung wurde enf 60% eingeschränkt. Infolge des aus dem Vorjahr übern. Biervorrats konnte die Gesellschaft trotz dieser Einschr“ hre Kunden bis jetzt nach Wunsch bedienen. Anderseits ist allerdings der Verbrauch zurückgegangen. Der dadurch nur téilweise durch Lieferungen an die Front ersetzt werden, An der zweiten Kriegsanleihe hat sich die Gesellschaft mit 100 000% und an der dritten im neuen Geschäftsjahr mit 200 000.4 beteiligt. Gegenüber ... Angehörigen der einberufenen Wirte von Mietwirtschaften mußten cncsummen ermäßigt, auch mußten Wirtschaften vollständig getrasgen 78.., Die 30 auf Mietrechnung entstandenen Ausfälle dedie Aussichten des neuen Geschäftsjahres ist nach dem bericht kem Urteil abzugeben, In jedem Fall sei mit noch teurern Herstellungskosten zu rechnen. Wie bereits berichtet warde, vien sich der Reingewinn auf 556 44904(702 067.). Er soll folgende Verwendung finden: 8%(wie i..) Dividende gleich 280 000.4, auf Brauerei- und Wirtschafts-Ein(14235.40), Rückstellung Für auf Plaschenber-Rechnung 15156.4 75 352.4“(61 482.). elonstener 10750 K(), Gewinnanteile 121 292 4(4. 345 Belounungen 24.000.4(17500.4) und Vortrag 1####eR). Aus der vermogensaufstellung ist hervorzuheben, 41243724(S 45878--) erche Außenstände mit (41299 65n.0 Wertmariers#enen, die Vorräte dind mit 466 641 (üee toimh), Wertpapiere mt 390 650K(328010.K) bewertet. A 684 ere di erbindlichkeiten 627 022.4 840 000 40 die u tbekenschulden„erscheinen mit 1 859000. (Tezs Coven.,, die Anleiheschuld mit 1 49 500M(1540 500M). „.-G. für Verwertung von Kartoffelfabrikaten zu schäftsjahr bervorheht.(. an 31. Auaust d. J. beendete Ge jährigen hoben Bestända z, seunte die Gesellschaft sowohl die vorJannigen honen bestande als auch ihre Erzeugung laufend mit gutem Nutzen absetzen. Die Vorräte sind infolgedessen gering und inzwischen bereits mit gutem Nutzen verkauft. Auch der Erwerb der Obstverwertungsgesellschaft Birnbaum hat wieder einen guten Nutzen gebracht. Die zukünftige Entwicklung der Marktlage in den Erzeugnissen der Gesellschaft ist im Augenblick nicht zu übersehen. Mit Rücksicht d. daß die Erzeugnisse Höchstpreisen beschränktem Umlang gestate der-Resierung vorausichtlich nur in berehanktenSug gertattet werden wird, endlich auch im Hinblick Verwaltung höhere Abscrs der Maschinen und Gebäude schlägt die demgemagn vor: Die ordentlichen Abschrei: auf 389 327=/(107593=K) bemessen. Danach eäßtz sinschließlich des Vortrags aus dem Vorjahr ein Reingewinn von 052 50c(4206(uck., der folgende Verwendung finden soll: Abschreibungen auf Beteiligungen 89510#(Rückstellung auf Außenstände a0eien, Rucklage II 100000.4, Vergütung an den Aufsichtsrat 33829.K, 18 268 4, ferner 15%(i. V. 12%) Dividende und 15694=K(4497=4) Vortrag auf neue Rechnung. Nach der Vermögensaufstellung verfügt die Gesellschaft bei einem Aktienkapital von 2500000=4 über 225753844 in bar und Bankguthaben. Ihre Warenbestände. sind mit 302967=4, ihre Außenstände mit 392366-K bewertet. Außerdem wird ein Wechselbestand von 104 695-A ausgewiesen. Demgegehüber betragen die laufenden Schulden 447173## Zahlungs-Einstellungen Konkurseröffnungen. Berlin: Kaufmann Jakob Stein(Firma Barasch); Gebweiler: Lederhändler Oskar Weill; Husum: Verpflegungsunternehmer des Gefangenenlagers Josias Rathje, Winnertmoor; Landeck(Schles.): Frau Kaufmann Emma Mocha; Mallersdorf: Kaufmann Anton Obermüller, Neufahrn(.-); SaalGuchrächee Tfarasct Morgenroth, Kranichleld; Wellheim: Zimmermeister Josepb Statt jeder besondern Anzeige. Heute morgen verschied nach kurzem Leiden meine innigstgeliebte Frau, meines Trudchens treusorgende Mutter, unsere liebe Schwiegertochter, Schwägerin und Tante Prau Frieda silhen geb. Simon im Alter von 29 Jahren. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hugo Simon. Köln(Pantaleonswall), den 17. Oktober 1915. Die Beerdigung findet Dienstag den 19., nachm. 3 Uhr, von der Leichenhalle des isr. Friedhols in Deutz statt. Wagen stehen von ½3 Uhr an der Hängebrücke am Heumarkt. Beileidsbesuche dankend verbeten.(66 Am 15. September 1915 starb den Heldentod für sein Vaterland der Leutnant i. Jäger-Rgt. zu Pferde Nr. 3 Dtto Conzen tendes Vorbild an Tapferkeit und Unerschrockenheit Sein Name wird mit der Geschichte des Reoim unauslöschlich verknüpft bleiben.SSttuents Koch Oberst u. Kommandeur des Jäger-Regts. zu Pferde Nr. 3. Junge angekommen! und Esbaumeister a. D. Bode Lennen, 17. Okiober 19338 geb. Scheffel. z. Zt. Koln-Lindenthal West-Sanatorium. Statt jeder besondern Anzeige! Am 22. Sept. 1915 starb den Heldentod fürs Vaterland, als er an der Spitze seiner Truppe einen feindlichen Angrilf abwehrte, unser innigstgeliebter Gatte, und Outs Sohn, unser herzensguter Bruder, Schwager Herr Peter Beuth Leutnant und Kompagnieführer im Landw.-Inf.-Reg. 349 Inhaber des Eisernen Kreuzes. In tiefer Trauer im Namen aller Hinterbliebenen: Kath. Beuth geb. Müller. Köln-Klettenberg, Heppendorf, Ehrenfeld, Lindenthal, östl. Kriegsschauplatz, den 18. Oktober 1915. Das feietliche Seelenamt wird gehalten Mittwoch den 20. Oktober, morgens 9 Uhr, in der Pfarrkirche St. Nikolai, Köln Sülz. 18 Das Jahrgedächtnis für den verstorbenen Hern Gerichtsassessor Heinrich Halcour Leutnant der Res. i. Res.-Feldart.-Rgt. Nr. 15 findet am Dienstag den 19. Oktober in der Pfarrkirche St. Mauritius statt, wozu hiermit freundlichst eingeladen wird. mit Bahnanschluß in der Nähe Kölns zum Schuttanfüllen gesucht. Die obere Lage kann zur Gewinnung von Kulturland mit gutem Boden aufgeschüttet weiden. Gefl. Angeb. u. C B 1210 an die Exped.(69 ka. Seyion Sraf gemahlen, 500kg hat abzugeben Maschinenfabr. Wilh. Rust, Am 25. September fiel im Kampf fürs Vaterland unser lb. i. a. B. Diplom-Kaufmann Franz Schweickeri □XXX Kriegsfreiwilliger im Res.Inf.-Regt. 25. Sein Andenken wird bei uns immerdar in Ehren bleiben. Rheno-Franconia A. V. Balzer B.(88.88 Köln, 17. Oktober 1915. Aufgebot. Der A. Riemer in Cöln-Lindenthal, Stadtwaldgürtel 63, hat beantragt, den verschollenen Kartograph Karl Heinrich Theodor Riemer, geboren am 9. Okt. 1858 in Cöln, zuletzt wohnhaft in Elberfeld, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 16. Mai 1916 vormittags 10 Uhr vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 26, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeselklärung erfolgen wird. An Alle, welche Auskunft über Leben oder Tod desVerschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. 89 Elberteld, den 12. Okt. 1915. Kgl. Amtsgericht, Abt. 16. ihrer Tochter Sari mit dem Ingenieur Herrn Paul Ochel aus Bergneustadt beehren sich anzuzeigen J. Kamp und Frau. Kampen(Sgit), im Oktober 1913. Sari Kamp Ingenieur Paul Ochel gestatten sich ihre Verlobung ergebenst anzuzeigen. Kampen Bergneustadt, z. Zt. bei einer Marine-Flieger-Abt. im Oktober 1915. Statt Karten. Dorothea Kockerbeck Theodor Kreil Verlobte „„ SUViel (Hôtel Coburg) Berlin liegt dem Bahnhof Friedrichstraße direkt gegenüber, somit in zentralster und namentlich ruhigster Lage Nach dem erfolgten Brweiterungsbau verfüst er eizt uner 190 Betten, 30 Eigen-Badezimmer mit AB, mit fließendem Wasser und Fernsprecher: 300□m große, vornehme Gesellschaftsräume. Preise: Zimmer mit 1 Bett———-— von K.50 an Zimmer mit 1 Bett, Bad u. AB von K.50 an Zimmer mit 2 Betten.——— von+.— an Zimmer mit 2 Betten, Bad u. AB von MK 10.— an Aa) wohnung und Verpflegung-— von M 10,50 an Köln Oktober 1915. Posen, Fort 6. Wegzugshalber Villa in Godesberg, vor 2½ J. erbaut, 10 Räume, Küche u. Badez., Zier-, Obst-, u. Gemüsegarten, Heizung, elektr. Licht, Gas und Entstaub.-Anlagen, für den billigen Preis v. cc. 33 000 zu verkaufen. Ang. u. O W 1194 a. d. Exp. Rb Kunstgewerbehaus— Dekoration vieler Stilarten zu besichtigen, beste Arbeit bei künstlerischer Vostistrung en müägen Preiden. leiteusr Antiqunaten aller Art. Unter Sachsenhausen 33. Malmedé& Geissendörfer, Köln a. Rh. Chenlische Maustrie. Zum Vertriebe von Apparaten, Gußkesseln usw. fur die chemische Industrie suchen wir für den Kölner Bezirk gut eingeführten Ingenieur oder Chemiker als Portrotel! Maschinenfabrik Baum Actiengesellschaft, Herne (me W. Assessor od. Referendar! Water u. Zwirne zür Kriegsvertretung in ein. größ. Kölner Anwaltsbureau gesucht. Angeb, mit Gehaltsanspr. erb. u. JX 620 an die Exp..Bl. 18 vollständig verwendungsfrei zu kaufen gesucht. Oflerten an Jean Derigs. Brühl bei Köln, erb. 92 Ich offeriere: Kalbfelltornister Segeltuchtornister Patronentaschen 02 f. Infanterie Patronentaschen 87/88 f. Pioniere Tornister-Tragriemen u. Koppel Armeesättel Sandsäcke Strohsäcke Matratzen in Haar u. Kapok. Christian Meyer Fürstl. Wald. Hoflieferant Militär-Effekten-Fabrik Köln, Hohenzollernring 62. 60 Apothekenbes, sucht Darleh. von 2000 Mark für 2 Jahre fest. Angebote u. T Z 920 an Feinster Lamm-Büieken à.Pfund Mk..29. An die Aktionäre des Actien-Bau-Verein öntel dem Endel“! Unser früherer alleinigen Direktor, Justizrat Dr. Hirschel, versucht, sich zu der bevorstehenden außerordentlichen General Versammlung unserer Gesellschaft am 26. Oktober a. cr. Aktien zu verschaffen, um unsere Bemühungen zur Wiederaufrichtung unserer Gesellschaft zu stören. Wir machen unsere Herten Aktionäre darauf aufmerksam, daß wir in der bevorstehenden Geneial-Veisammlung pflichtgemäß über die Lage unserer Geselischalt und die Tätigkeit unserer frühern Direktion Bericht erstauen werden, zumal diese Tätigkeit unseres Brachtens mit großen Schädigungen für die Gesellschaft verknüpft war. Wir taten daher unsern Herten Aktionären dringend, im Interesse der Gesellschaft und in ihrem eigenen Interesse, der Geneialversammlung selbst beizuwohnen oder sich nur durch unbefangene Vertrauensmänner vertreten zu lassen, damit sie imstande sind, sich selbst ein Bild über die Lage der Gesellschaft und über die Notwendigkeit der von uns gemachten Vorschläge. zu bilden. Ac Actien-Bau-Verein„Unter den Linden“ Georg Lachmann Die Direktion: Vorsitzender des Aufsichtsrats. Knoller. Alterthum. 1526 2082 2468 aus der Auslosung Eisen-& Stahlwerk Hoesch Aktiengesellschaft in Dortmund. Bei der am 1. Oktober 1915 in Gegenwart eines Notars erfolgten Auslosung der 4% Teilschuldverschretbungen des Eisen.& Stahlwerk Hoesch Aktiengesellschaft in Dortmund sind lolgende 90 Nummern je M 1000 zur Rückzahlung auf den 1. April 1916 gezogen worden: Nr. 6 88 184 203 223 224 275 321 402 461 510 517 522 529 530 595 626 635 683 745 760 864 927 945 956 1003 1035 1114 1122 1170 1185 1229 1258 1261 1264 1271 1293 1378 1387 1394 1456 1471 1538 1563 1588 1627 1639 1642 1669 1692 1712 1734 1736 1744 1799 1808 1892 1907 1943 1959 1969 2072 2095 2129 2182 2185 2241 2251 2301 2337 2388 2389 2390 2460 2476 2480 2533 2549 2550 2563 2574 2630 2735 2764 2782 2788 2795 2839 2855 2932 Rückständig sind: Nr. 324 469 856 1066 zum 1. April 1915. Berlin, den 15. Oktober 1915. Actiengesellschaft für Montanindustrie. Bei der am 1. Oktober 1915 in Gegenwart eines Notars erfolgten Auslosung unserer 4% Teilschuldverschreibungen sind lerner folgende 90 Nummern je M 1000 zur Rückzahlung auf den 1. April 1916 gezogen worden: Nr. 3100 3122 3126 3146 3275 3304 3401 3402 3403 3406 3412 3423 3450 3485 3489 3503 3534 3576 3577 3618 3622 3661 3673 3712 3744 3748 3775 3797 3800 3803 3804 3812 3833 3852 3865 3859 3901 3910 4049 4057 4058 4083 4127 4135 4171 4223 4234 4242 4284 4332 4333 4408 4430 4483 4563 4770 4790 4796 4811 4850 4864 4870 4893 4924 4950 5042 5074 5123 5318 5349 5376 5383 5434 5478 5513 5555 5560 5572 5600 5628 5663 5804 5868 5873 5875 5889 5892 5893 5903 5973. Rückständig ist: Nr. 5049 aus der Auslosung zum 1. April 1915. Von den bisher gezogenen Teilschuldverschreibungen der früheren Gewerkschaft„Ver. Westphalia“ sind rückständig: Nr. 285 1879 aus der Auslosung zum 1. Juli 1915. Dortmund, den 15. Oktober 1915. Eisen-& Stahlwerk Hoesch Aktiengesellschaft in Dortmund. De Rückzahlung erfoigt ab 1. April 1916 gegen Rückgabe der Teischuldverscheibungen nebst Zinsschemnen ab 1. Aptil 1916 bei nachbenannten Stellen:— Actiengesellschaft für Montanindustrie in Berlin A. Schaaffnausen'scher Bankverein.-G. in Köln a. Ru., Bonn, Düsseldorf und Krefeld Rheinisch= Westfälische Disconto- Gesellschaft .=G. in Aachen und deren sämtliche Filialen Direction der Disconto-Gesellschaft in Berlin und deren Zweigniederlassungen Bankhaus Hardy& Co. G. m. b. H. in Berlin Dürener Bank in Düren-Rheinl Bankhaus von der Heydt-Kersten& Söhne in Elberfeld Nationalbank für Deutschland in Berlin Gesellschaftskasse in Dortmund. Buderus'sche Eisenwerke, Wetzlar. Bei der heutigen zwölften Auslosung der 4½prozentigen Schuldverschreibungen Lit A und B der Eisenwerke Lollar, Autiengesellschaft zu Lollar, sind folgende Nummern gezogen worden: Lit. A: 723 Maschnenbaugselschel Karlsruhe Karlsruhe. In der heutigen 63. ordentlichen General- Versammlung. waren K 1841000.— AktienKapital vertreten. Es wurde beschlossen: 1. Die Verteilung einer Dividende von 12%=M 120,— für jede Aktie, welche bei unserer Kasse sowie bei den Herren Sal. Oppenheim jr.& Co., Köln a. Rh. bei der Direction der Disconto-Gesellschaft, Frankfurt a. M. bei der Rheinischen Creditbank, Filiale Karlsruhe, Karlsruhe bei Veit L. Homburger, Karlsruhe bei Straus& Co., Karlsruhe gegen Rückgabe der betreflenden Gewinnanteilscheine erhoben werden kann. 2. Eine Rückstellung auf: Konto für Kriegsunterstützung an Beamten u. ArbeiterFamilien— 80000,— Konto für Versuche u. Einführung neuer Fabrikate—— 50000.— TalonsteuerKonto—„ 10000.— 140000.— 3. Der Vortrag des verbleibendenRestes v. MK. 338381,51 auf neue Rechnung. Kalrsruhe, den 16. Okt. 1915. Der Vorstand Dr. Döderlein. P. Brunisch. Baden Badeh Hochherrschaftl. PIEEA mit allen der Neuzeit entsprech. Eimichtungen, 10 Wohniäume, Terrassen und schöner Garten, in unvergleichlich herrlicher Höhenlage u. unmittelbarem Anschluß an Elekti., zu solidem Preise zu verkaufen. Ernst Reflekt. erhalten Auskunft dureh(1132 W. Lahrmann. 245 256 LIf. A: Nr. 3 11 28 52 62 69 72 130 204 206 285 371 406 421 540 573 643 685 735 797. Lit. B: Nr. 819 896 943 957 998 1014 1047 1060 1084 1100 1110 1115 1150 1153 1158(161 1183 1201 1210 1339. Die Rückzahlung erfolgt am 2. Januar 1916 mit#K 1020.— für jede Schuldverschreibung Lit. A und mit c 510,— für jede Schuldverschreibung Lit. B bei 6 dem Bankhause Sal. Oppenheim jr.& Cie., Köln der Dresdner Bank in Frankfurt a. M. dem Bankhause Bass& Herz in Frankfurt a. M. und der Gesellschaftskasse in Wetzlar. Neben den Schuldverschreibungen sind die Eineuerungsscheine und die Znsscneine, welche nach dem 2. Januar 1916 fällig werden, mit einzureichen, andernfalls wird der Betrag der sehlenden Zinsscheine zurückbehalten und zu deren Einlösung verwendet. Aus der vorjährigen Auslosung ist noch rückständig Lit. B Nr. 1125. Am Wetzlar, den 11. Oktober 1915. Der Vorstand der Buderus'schen Eisenwerke. Geestemünder Herings-& Hochseefischerei A.., Geestemunde. Einladung zur 18. ordentlichen General-Versammlung der Aktionäre am Sonnabend den 13. November 1915, vormittags 10 Uhr, im„Hotel Hannover“ in Geestemünde. Tagesordnung: 1. Vorlage des Geschäftsberichts, des Abschlusses und der Gewinn- und Verlustrechnung für 1914/15. 2. Beschlußfassung über die Genchmigung des Jahres-Abschlusses sowie über die Entlastung des Aufsichtsrats und des Vorstandes. 3. Wahl für den Aufsichtsrat. Das Stimmrecht in dei General-Versammlung kann gemnäß§ 9 des Statuts nur von denjenigen Aktionären ausgeübt werden. welche inre Aktien bis zum 10. November 1915 einschließlich bei der Kasse der Gesellschaft, bei dem Bremer Bankverein in Bremerhaven, bei dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein in Köln, Düsseldorf und Bonn sowie bei der.Direction der Disconto-Gesellschaft in Berlin hinterlegt haben. Geestemünde, den 16. Oktober 1915. Der Aufsichtsrat: F. Alb. Pust, Vorsitzer. je Ersts- Kaufmannische Kraft Deutsch-Schweizer, militärfrei, 38 Jahre alt, verheiralet, sprachenkundig, in leitender Stellung tätig, für großzügige Organisation und Reisen„#####1 CLaIlung. Apeebote unter belänigt. Sücht Stellung: T 5397 g an die Schweizerische Annoncen-Expedition Haasenstein& Vogler, Basel. 1160 Preßmeister für Geschoßpreßanlage. Für ein Preßwerk zur Herstellung von Geschossen wurd ein tüchtiger Preßmeister mit guten Betriebserfahrungen zum baldigen Einttilt gesucht. Angebote zu richten an Firma bu) Karl Weber, Siegen, Koblenzer Str. 12. Junggeselle große, stattl. Erscheinung, sen 5 Jahren in Chile ansässig, 33 Jahre alt, protest, Mitinhaber eines bedeutenden, seit 25 Jahren bestehenden importhauses, wünscht zwecks späterer Heitat mit sympatn., junger, häusl. erzogener Dame von makellosem Ruf in Briefverkehr zu treten: Beifügung einer Amateur-Photogr, erwünscht. Waise bevor. zugt, sunge Witwe nicht ausgeschlossen. Barvermögen von +.100000 gegen Sicherstellung zur Auszahlung feilnabers ertordetlich. Berutsmäßige Vermittlung streng verbeten. Briete unter B 11413 an Haasenstein& Vogler, .-., Leipzig. 4132 Heirat! Rentner, früher Fabrikbes., evgl., 47., solid, große, stattl. Ersch.,.75, mit vornehm. Aeuß., tadell. Ruf, Char. u. Vorl., aus anges. Fam., sprachenk. u. musik., mit größ. Barverm., wünscht sich baldigst mit groß., stattl., häusl. erzog. u. verm. Dame zu verheir. Einheir. bzw. ig. Wwe, ertl. nicht ausgeschl. Binsigem. Briefe mit Darleg. näh. Verh. unt. U A 921 an die Exped. d. Bl. enb. Sirengste Verschwiegenh. veis. u. verl. 18 Kaufm., 50er, s. Beschättig. event. spätere Beteiligung mit Kapital. Ang. u. TX 918 an die Exp. d. Bl. 1r Für m. Sohnsuche Lehrstelle in elektro-techn. Geschäft Ofl. an Ittner, Aachen, Hochstraße. Erf. älterer Kaufmann Rheinl., gesund, arbeitsirisch, energisch, besten Kreis, angeh., mit reicher Praxis auf allen Ge bieten kaufm. Tätigk., viel gereist im In- u. Ausl., des Engl., Pranz. u. Ital. in Wort u. Schrift mächtig, wünscht d. Leitung des Korresp.-Bureaus einer Firma v. Bedeutung, wofür ganz besond. befähigt u. spezielle Neigung, er. auch and. geeigneten Posten zu übernehmen. Gewohnt. größ. Personal vorzustehen. Erste Referenzen. Gell. Anfragen unter Df K 1594 an Rud. Mosse, Düsseldorf 48 I Inter Nr. 4365 des Handelsregisters A wurde am 13. Oktober 1915 eingetragen die Firma Joseph Möllers mit dem Size in Benrath Urdenbach und als in aber der Kaufmann Joseph Möllers, daselbst. Nachgetragen wurde bei der A Nr. 634 eingetragenen Furma H. G. Küppers hier, daß der Enefrau Paul Küppers, Elisabein geborene Potthoff, hler, Einzelprokura eiteilt ist.„ 68 Amtsgericht Düsseldort. In das hiestee Handelsregister 4 Abt. A ist bei Nr. 56— Furma J. H. Hackmann zu Halle(Wesu.)— heute eingettagen, daß die Prokuren: I. der Eherrau Gottlieb Buskühl, Amely geb. Schnelle 2. des Kaufmannes Gustav Buskühl erloschen sind. Ferner ist heute dort eingetragen, daß dem Kanfmann Johann August Sisum zu tialle(Westt.) Prokura erteilt ist. Halle(Westl.), 16. Okt. 1915. 135 Königl. Amtsgericht. In unser Handelsregister A 1 Nr. 1263 ist heute die Fuma Allred J. Herbertz in.Gladbach und als deren alleiniger Inhaber dei Kaummann Allred Jakob Herbertz in M. Gladbach eingetragen worden. M Gladbach, 5. Oktober 1915. 622 Königl. Amtsgericht 3. Militärtreier Fabrikant 46 Jahre, Eisen- u. Stahlwaren, Sprachen, sucht während des Krieges Stellung als Betriebsleiter. Gefl. Angeb. unt. K M 1336 bef. Rud. Mosse, Köln.-48 Reiseposten sucht selbständiger Fabrikant der Eisen- u. Stahlwarenbranche, dessen Geschäft infolge des Kneges stlll liegt. Derselbe ist militärfrei, bereist seit 25 Jahren fast ganz Buropa und spricht Russisch u. Pranzösisch. Es geht weniger um Genalt als um Beschäftigung. Ang. u. T W 917 an die Exp. d. Bl. 14 Vertreter in Konserven. Auswärtige Staatskontrollierte Fabrik sucht in der Lebensmittelbranche gut einge führt. Vertreter für größere Städte Deutschl. Ang. u. S 8386 an Rudolf Mosse, Hamburg.(“43 Besseres Mädchen aus achtbar. Famiiie, tüchtig im Hauswesen und erfahren in der gut bürgerlichen Küche, sucht Stellung als Hausträulem in der Stadt od ant dem Lande in kath. Hause. Paßt besonders gut zu ältern Leuten. Eintritt bald od. später. Angeb. gell. zu richten u. T H 602 a. d. Exp. d. Bl. 1s Zgettwärterm, gepr. b. Zgn u. Empf., w. St. z. kl K. f..Nov. Minna Gransöger, Hauptstr. 79 b. Sürth. Linensdcne. Geb. Dame, Wwe., 40., mit Sohn v. 16., stattl., jugendl. Brschein., gesund u. lebenstr., mit ei. nachw. jährl. Eink. von ca. M 5000, wünscht sich w. z. verh. Herren v. nur groß. stattl. Fi ur, die sich nach ei. wukl gemütl., tadellos. Heim sehnen u. i. ähnl. Verh. leb., werd. geb, gefl. Mit teilung unter T S 913 an die Exp. d. Bl. einzusenden. Diskr. Ehrensache. 18 Höherer Staatsbeamter, 28., z. Zt. im., kath., vermög., sucht m. vermög. Dame aus vorn. Fam. zw. spät. Heirat in Verb. zu treten. Ang., wenn U E 925 (13 m# m. Bild, unter an die Exo d. Bl. " 10ch Kaufmann in höherer Stellung. Besitzer einer Einfamilien-Villa mit Garten, über senl gutes Ein kommen verlügend, wünscht sich mit häuslich gesinnter, gebildeter Dame im Alter von 35—40 Jahren aus guter evangelischer und vermögender Familie wieder zu verheiraten. Vertrauensvolle Zuschritten, auch von Witwen ohne Kinder, u. P U 915 an die Exp. d. Bl. ebeten. 1 Im hesigen Handelsregister Abt. B Nr. 14 ist am 13. Ok. tober 1915 eingetragen die Firma Pappenfabrik Münstereitel Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitt in Münstereitel. Dei Gegenstand des Unternehmens besient in der Herstel lung und dem Vertrieb von Pappen- und Papierfabrikaten. Das Stammkapital beträgt 30000 Mark. Geschäflsführer ist der Kaufmann Johann Gottlried genannt Prüz Plum zu Münstelelfel. Der Gesellschaftsvertrag ist am 21. September 1915 festgestellt. Bei Geschäften über 500-A bedart der Geschäftsfümner der Einwilligung der übrigen Gesellschafter. Auf die Stammem lagen sind an Maschinen, Appataten und Vorräten in Anrechnung gebrachta) dem Kaufmann Johann Gotttried gen. Frltr Plum 12 500, b) dem Fabrikanten Franz Herrmann 7500 und c) dem ingemeur Franz Herrmann junior 5000 Mark. Die Bekanntmachungen der Gesellschatt ererfolgen nur durch den Deutschen Reichsanzeiger Königliches Amtsgericht Rheinbach. 272 Kortespondentin perlekte Stenotypistin, zum sofortigen Eintritt ges. Aust. Angeb. mit Geh. Anspi. erd. 37 Hans Zachler, Köln. Telepnon 7365A u. 4380B. Suche bald, ein Alt. eygl. Fräulein erfahr. in Küche u. Hausarbeit. Höhere Schulbildung erw. zur Beautsichtigung d. Schularbeiten meinet beiden Töchter. Angebote unter O X 1195 an die Exp. d. Bl. bh1 Fraulenn gesucht für Großstädte Rheinl. u. Westl., 20—25J. alt, energ., redegem., zum Besuch von größern Firmen. Kl. Mustertasche. Mindesteink. 120# monatl. 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Mit Giefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldstrafe bis zu 10000 Mark wird bestraft: 1. wer den testgesetzten Höchstpreis überschreitet, 2. wer einen andern zum Abschluß eines Vertrages aufiordert, durch den der Höchstpreis überschritten wird, oder wer sich zu einem solchen Vertrag erbietet. 3. wer für Butter Preise fordert, die unter Berücksichtigung der gesamten Verhältnisse einen übermäßigen Gewinn enthalten, oder solche Preise sich oder einem andern gewähren oder versprechen läßt, 4. wer Butter, die von ihm zur Veräußerung erzeugt oder erworben ist, zurückhält. In allen Fällen kann auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden. ga Cöln, den 17. Oktober 1915. v. Zastrow Generalleutnant und Couverneur. J. P. Batenburg Exporteur Spediteur — den Haag— Holland— belastet sich nur für ersiklassige Firmen mit 8 Einkauf u. 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