Nr. 14. Donnerstag. den 17. Januar 1918. 43. Jahrgang. Erichelnt täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis: Frei ins Haus gebracht oder in der Geschaftsltelle abgeholt 9o Pfg., Postbezug vierteljährlich.70 Ullk. Anzeigenpreis: die 7 gelpaltene Petitzeile oder deren Kaum 20 Pfg., für auswärts 25 Pig. Reklamen 60 Pig.— Bei gerichtlichen Verfahren kommen Kabattbewilligungen in Wegtall. für die Stadtgemeinde Ohligs und Umgegend Geschäftsltelle: Ohligs, Kathausstraße 44.— Celegramm-Anichritt: Anzeiger Obüigs. Ferniprecher Nr. 40.— fur die Aufnahme der Anzeigen an beitimmt vorgeschriebenen Cagen oder Platzen konnen wir keine Verbinglichkeil ubernehmen, jedoch werden die Wüniche der Auttraggever mogsschtt derucksichtigt. Lerumlbetlicher Schriftleitet: Lorenz Christensen in Ohligs. Der deutsche amtliche Bericht. Heftige Feuerkämpfe zwischen Brenta und Piave. WTB Großes Hauptquartier, 16. Jan.(Amtl.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht und deutscher Kronprinz. Bei und südlich von Lens war die Artillerietätigkeit gesteigert. In einzelnen Abschnitten Erkundungsgefechte; südlich und östlich von Ornes wurden Gefangene gemacht. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Nach mehrstündiger Feuerwirkung stießen französische Abteilungen nördlich von Badonvillers vor und drangen vorübergehend in unsere vorderen Gräben ein. Eigene Aufklärungstruppen brachten in den oberen Vogesen Gefangene ein. Oestlicher Kriegsschauplatz Nichts Neues. Mazedonische Fronk. Im Cerna-Bogen erhöhte Gefechtstätigkeit. Italienische Front. Zwischen Brenta und Piave vielfach lebhafte Feuerkämpfe, mit besonderer Heftigkeit im Gebiete des Monte Asolone. Die Italiener haben ihre erfolglosen Angriffe nur südlich vom Monte Fontana Secca wiederholt; sie wurden abgewiesen. In dem Piave-Abschnikt nördlich vom Montello verstärkte sich das englische Artilleriefeuer. Der Erste Generalquartiermeister: Lusendorfs. Verant ortlich für den Insecatenteil: Paul Müller in Ohligs. Druck u. Verlag von Withelm Muller jr., G. m. v. H. in Ohligs. Der deutsche Abendbericht. WTB Berlin, 16. Jan., abends.(Amklich.) Am Westrande des Monte Perkica scheiterten gestern nachmittag mehrfache Angriffe der Italiener. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Der österr.=ungar. omtliche Bericht. Intalienische Angriffe im Gebirge gescheitert. WTB Wien, 16. Jan. Amtlich wird verlautbart: Auf der Hochfläche von Asiago wurde ein feindlicher Vorstoß westlich vom Col del Rasso abgewiesen. An der Brenta setzte der Italiener seine vergeblichen Angriffe erst in den Nachmittagsstunden fort. Am Westhang des Monte Pertica stürmte der Gegner dreimal gegen unsere Linien. Jedesmal brach sein Ansturm bereits in unserem Artillerie- und Maschinengewehrfeuer unter schweren Verlusten zusammen. Südlich des Monte Fontana Secce wurden feindliche Angriffsversuche im Keime erstickt. An der unteren Piave vielfach lebhafte Artilleriekämpfe. Der Chef des Generalstabes. Der Tauchbaatkrieg wirkt. „Unheimliche Mitteilungen“. WTB Christiania, 15. Jan. Laut einem Londoner Telegramm an„Tidens Tegn“, äußerte Lord Lambert auf einer Versammlung der Landwirte: Wenn die=Bootopfer der Schiffahrt weiter auf dem Stande von 30 v. H. geblieben sind, so sind im Dezember mehr englische Schiffe versenkt worden als im November. Im verflossenen Jahr wurden dreieinhalbmal soviel Schiffe versenkt als gebaut wurden. Dies sind unheimliche Mitteilungen, aber ich höre sie aus guter Quelle. Die Aussichten für unsere Ernährung sind ernst, alle müssen sparen. Die Entscheidung Kurlands. Die Nationale Korrespondenz schreibt: Es ist bisher durch die Regierung viel zu wenig in der Richtung geschehen, das deutsche Volk darüber aufzuklären, in welcher unanfechtbaren Form sich Kurland und die andern von uns besetzten Gebiete an der Ostsee gegen ihre Zugehörigkeit zu Rußland und für den Anschluß an Deutschland ausgesprochen haben. Man macht sich auch im deutschen Volke gar keine Vorstellung davon, wie die Bevölkerung der besetzten Gebiete selbst über diesen Punkt denkt, und wie völlig falsch und verhängnisvoll es wäre, dem Wunsch der Russen bei einer nochmaligen Abstimmung auch nur im geringsten Folge zu geben. Es wird unter diesen Umständen erwünscht sein, die Darstegung kennen zu lernen, die uns in der nachstehenden Form von Herrn Silvio Broedrich, einem bekannten Deutschbalten aus Kurmahlen, über die Verhältnisse in Kurland zur Verfügung gestellt werden: Der Landtag der kurländischen Ritter= und Landschaft, der die Vertretung des gesamten Grundbesitzes im Lande darstellt, hat nach russischem Staatsrecht das Recht der gesetzgeberischen Initiative. Seit 1880 hat er sich vielfach an die russische Regierung gewandt mit Gesetzesvorschlägen, welche die Erweiterung des Landtages zur Vertretung der gesamten Bevölkerung herbeiführen sollte. Die russische Regierung hat das immer abgeschlagen, um den Zusammenschluß der deutschen Oberschicht und des lettischen Landvolkes zu verhindern, da die Zentralgewalt in Petersburg einsah, daß dann jede Russifizierung des Gebietes unmöglich wurde. Mitte September 1917 wandten sich nun die Vertreter der Ritterchaft an die Ober=Ost=Regierung mit der Bitte, den Landtag einberufen zu dürfen, um eine Landesversammlung auf der Grundlage eines von hr einzuleitenden Wahlverfahrens zusammentreten zu lassen. Die Ober=Ost=Regierung hat das bewilligt und der Landtag hat dann eine Vorlage angenommen, nach der ebenso viel Vertreter der lettischen ländlichen Bevölkerung zu dem Landtag zugewählt werden sollten, wie Vertreter des Großgrundbesitzes vorhanden waren. Ebenso sollten die Städte in dieser Landesversammlung vertreten sein, ferner Vertreter der Geistlichkeit, wodurch namentlich auch eine Vertretung der katbolischen Geistlichkeit im Lande zustande kommen sollte. Es sind nun in allen Kreisen des Landes Versammlungen einberufen worden, die aus den Gemeindevorständen sämtlicher Gemeinden zusammengesetzt waren, wobei zu bemerken ist, daß die Gemeindevorsteher nach der Gemeindeordnung Vertreter der gesamten Gemeinde sind, sowohl der besitzenden wie der besitzlosen Einwohner. In diesen Versammlungen der Gemeindevorsteher sind die Wahlen vollzogen worden. Es war ihnen ein Aufruf des bisherigen Landtags zugegangen, in dem zum Ausdruck gebracht wurde, daß die deutsche Okkupationsregierung gestattet habe, was die russische Regierung im Laufe der letzten 35 Jahre immer wieder abgelehnt hatte: nämlich die Vertreter der gesamten Bevölkerung zum Landtag heranzuziehen. In der so gewählten, aus einigen 80 Abgeordneten bestehenden Landesversammlung wurde nun einstimmig von den deutschen und lettischen Vertretern eine Entschließung angenommen, welche besagt, daß sie vertrauensvoll die Gechicke Kurlands in die Hände des deutschen Kaisers und seines mächtigen Reiches legen. Gleichzeitig wurde die Ober=Ost=Regierung gebeten, dieser Landesversammlung zu gestatten, aus ihrer Mitte einen Landesrat zu wählen, welcher gemeinsam mit den Vertretern der Regierung die zukünftige Verfassung des Landes ausarbeiten sollte. Die Ober=Ost=Regierung hat diesem Wunsche Rechnung getragen und es erfolgte am nächsten Tage die Wahl dieses Landesrates, die in der Form vor sich ging, daß die Vertreter des Groß=Grundbesitzes ebenso wie die Vertreter der lettischen Landesbevölkerung und die Vertreter der Städte aus ihrer Mitte die Kandidaten zum Landesrat ernannten, worauf diese dann einstimmig gewählt wurden. Auch unter den Vertretern der Städte sind Letten sowohl in die Landesversammlung, wie auch in den Landesrat gewählt worden. Es ist nicht ersichtlich, wie man nun diese vollkommen rechtlich zustande gekommene Entschließung nicht als eine Aeußerung der Bevölkerung Kurlands anerkennen kann. Auch die kurländische Bevölkerung wird durch geheime Agenten der maximalistischen Bewegung während der ganzen Zeit der deutschen Besetzung dauernd terrorisiert, und nur das Vertrauen auf den Schutz des Deutschen Reiches hat die ohne jede Beeinflussung in den Wahlversammlungen gewählten Vertreter der Bevölkerung veranlassen können, in der Landesversammlung so offen ihre Wünsche zum Ausdruck zu bringen. Denn die Bevölkerung ist vollkommen von den grauenhaften Vorgängen unterrichtet, die sich fortgesetzt in den letzten zwei Monaten bis auf den heutigen Tag in Liv= und Estland abspielen und dort das ganze Land in eine Wüste verwandelt haben. Wenn nun eine zweite Abstimmung deutscherseits den Vertretern der Maximalisten zugesagt würde, momöglich auch noch eine Zurückziehung der Truppen aus Kurland, so könnte nicht verhindert werden, daß die zügellose Bande des Teils der einheimischen Bevölkerung, der 1915 bei dem deutschen Einmarsch zusammen mit den Russen geflüchtet ist und gemeinsam mit den russischen Truppen jetzt in Livland und Estland haust, in seine Heimat nach Kurland zurückkehren und dort denselben Schrecken verbreiten würde wie nördlich der Düna. Statt der deutschen Besetzungstruppen würden wir den maximalistischen Terrorismus in Kurland haben, und es ist ganz ausgeschlossen, daß unter solchen Umständen die Bevölkerung überhaupt noch einmal zur Wahl schreiten würde, nachdem sie zu der Einsicht gekommen wäre, daß sie keinen Schutz von Deutschland zu erwarten hat und daß die Maximalisten in Brest Litowsk sich als mächtiger erweisen, als die Vertreter des siegreichen Deutschen Reiches. Wir haben es mit einer ländlichen Bevölkerung zu tun, die mißtrauisch und ängstlich ist. Und das Prestige des Deutschen Reiches wäre unter den vorstehend geschilderten Umständen nicht bei ihr allein, sondern überhaupt im Osten aufs schwerste geschädigt, Die Friedensverhandlungen in BrestLitowst. Die Antwort an die Russen. WTB Brest Litowsk, 15. Jan. Um 5 Uhr nachmittags hielt die deutsch=österreichisch=ungarisch=russische Kommission zur Regelung der territorialen Fragen ihre vierte Sitzung ab. Staatssekretär von Kühlmann teilte mit, daß die verbündeten Regierungen zu dem Entschluß gekommen seien, die formellen Vorschläge der russischen Delegation ihrerseits gleichfalls in formulierter Form mündlich zu beantworten. Er müsse aber neuerlich darauf hinweisen, er halte die Art, daß die Delegierten gegenseitig mit formulierten Schriftstücken verhandeln, für außerordentlich zeitraubend und den Erfolg wenig fördernd. Wenn man wirklich zu einem friedlichen Abschluß gelangen wolle, so werde es sich in Zukunft empfehlen, das Material durchzusprechen und dann von jeder Seite se einen Herrn nur mit der Redaktion zu beauftragen. Diese beiden Herren müßten als Redaktionskomitee zusammen versuchen, wieweit sie eine gemeinsame Fassung suchen könnten, und, falls dies nicht möglich sei, im Einvernehmen miteinander die gegenseitigen Differenzpunkte festzulegen und schriftlich zu fixieren. Hierauf gelangte die materielle Antwort der Verbündeten zur Verlesung, die folgenden Wortlaut hat: „Die der deutschen und österreichisch=ungarischen Delegation übermittelten Vorschläge der russischen Delegation betr. die Entwickelung der Dinge in den von den JZentralmächten besetzten Gebieten Rußlands weichen dermaßen von den Ausichten der Verbündeten ab, das sie in der vorliegenden Form als unannehmbar bezeichnet werden müssen. Ohne jetzt weiter auf die äußere Form dieser Vorschläge eingehen zu wollen, kann doch nicht unbemerkt bleiben, daß sie nicht den Charakter des von den Mittelmächten angestrebten Kompromisses tragen, sondern sich vielmehr als einsettige. russische Forderungen darstellen, die den Wunsch vermissen lassen, die gerechten Gründe der Gegenseite in Kalkulation zu ziehen. Trotzdem sind die österreichisch=ungarische und die deutsche Delegation bereit, nochmals, und diesmal formuliert, ihre Anschauungen über die schwebenden Fragen klar zum Ausdruck zu bringen und noch einen Versuch zu unternehmen, ob der von ihnen angestrebte Kompromiß Aussicht auf Verwirklichung bieten kann. Ueber einen Teil des von den Verbündeten besetzten Gebietes ist in Zifser 1 des deutschen Entwurfs gehandelt worden. Diese Materie ist durchberaten, bedarf also keiner weite ren Erörterung. Die Frage nach den zurzeit von den Verbündeten besetzten Gebieten, die ein eigenes staatliches Leben besitzen, wäre rein zeitlich in vier Stadien zu gliedern: den Zeitpunkt zwischen dem Abschluß des Friedens mit Rußland und der Beendigung der russischen Demobilisiernna, den Zeitwenkt zwischen dem russischen und allgemeinen Frieden, den Zeitpunkt des Uebergangsstadiums für die neuen Völker und endlich das definitive Stadium, in dem die neuen Staaten die volle Gestaltung ihrer staatlichen Organisation durchführen. Es muß wiederholt darauf hingewiesen werden, daß für die Mittelmächte abweichend von dem, was für Rußland der Fall ist, mit dem Abschluß des Friedens mit Rußland keineswegs auch der allgemeine Friede verbunden ist, daß sie vielmehr gezwungen sind, mit den anderen Gegnern den Krieg weiterzuführen. Gegenüber der russischen Regierung erklären die verbündeten Delegationen aufs neue, daß sie der Anschauung sind, die verfassungsmäßig zuständigen Organe in den neuen Staatsgebilden vorläufig als vollkommen befugt anzusehen, den Willen weiter Kreise der Bevölkerung auszudrücken. Von großer Bedeutung für die Frage der Entstehung der Staatsversönlichkeit ist das Urteil des Obersten Gerichtshofes in Washington vom Jahre 1903, in dem ausgeführt worden ist, daß die souveränen Rechte der Vereinigten Staaten von Nordamerika als voll und ganz bestehend anerkannt werden müssen vom Tage der Erklärung ihrer Unabhängigkeit an, d. h. seit dem 4. Juli 1776, ganz unabhängig von ihrer Anerkennung seitens Englands im Vertrag vom Jahre 1682(Flore, Droit International Codice v. 160). Die verbündeten Delegationen nehmen Akt von der Erklärung, daß die russische Regierung aus der Tatsache der Zugehörigkeit der besetzten Gebiete zum Bereich des früheren russischen Kaiserreiches keine Schlüsse zieht, die irgend welche staatsrechtlichen Verpflichtungen dieser Gebiete im Verhältnis zur russischen Republik auferlegen würden, und daß die alten Grenzen des früheren russischen Kaiserreiches, die Crenzen. die durch Gewalttaten und Verbrechen gegen die Völker gebildet wurden, insbesondere gegen das polnische Volk, zusammen mit dem Zarismus verschwunden sind, ebenso davon, daß für die russische Regierung deswegen die Grundaufgabe der jetzt geführten Verhandlungen nicht darin besteht uns gegenüber in irgend welcher Weise das weitere Verbleiben der genannten Gebiete im Rahmen des russischen Reiches zu verteidigen, sondern in der Sicherung der freiheit und Selbstbestimmung der inneren Staatseinrichtung und der internationalen Lage. In diesem Zusammenhang war die Frage aufzuwerfen, aus welchem Rechtsverhältnie### gegenwartige russische Regierung iore Verschtigung und Verpflichtung ableite, für die Sicherheit der Willensfreiheit und Selbstbestimmung dieser Gebibte bis zum äußersten, d. h. unter Umständen bis zur Fortsetzung des Krieges einzutreten. Wenn die Tatsache, daß die besetzten Gebiete zum Bereiche des früheren russischen Kaiserreiches gehören, keinerlei Verpflichtung der Bevölterung begründet, ist es nicht ohne weiteres ersichtlich, worauf die russische Republik ihrerseits ihre Rechte und Pflichgegen diese Bevölkerung gründen wird. Stellt man sich“ aber— wie die russische Delegation dies tut— auf den Standpunkt, daß die russische Republik ein derartiges Recht besitzt, so sind in der Tat der Umfang des Territoriums, die politische Voraussetzung, das Vebergangsregime und die Form der Willenskundgebung die vier Punkte, über die versucht werden muß, Einigkeit zu erzielen. Zu 1. Die Behauptung, das Selbstbestimmungsrecht tehe Nationen und nicht auch Teilen von Nationen zu, entspricht nicht unserer Auffassung des Selbstbestimmungsrechts. Auch Teile von Nationen können ihre Selbständigkeit und Absonderung rechtmäßig beschließen. Es ist hierbei keineswegs angenommen, daß die Okkupationsgrenze für die Asgrenzung dieser Gebiete maßgebend sein soll. Kurland,'tauen und Polen bilden auch historisch angesehen Einheiten. Deutschland und Oesterreich-Ansarn haben nicht die Absicht, sich die jetzt con ihnen besetzten Gebiete einzuverleiben. Sie beabsichtigen nicht, die fraglichen Gebiete zur Annahme dieser oder jener Staatsform zu nötigen, müssen aber sich und den Völkern der besetzten Gebiete für den Abschluß von Verträgen dieser Art freie Hand behalten. Zu 2. Was die Ausführungen hierzu betrifft, so wird eine wohlwollode Prüfung von Fall zu Fall zugesagt. Diese Frage kann, da sie nicht von ausschlaggebender Bedeutung ist. einer besonderen Kommission überwiesen werden. Zu 3. Der russische Vorschlag ist in seinen Einzelheiten nicht klar genug und bedarf einer weiteren Aufhellung. Es ist aber ohne weiteres anzunehmen, daß mit der fortschreitenden Annäherung des allgemeinen Friedens den gegenwärtigen Vertretern der Bevölkerung des Landes in immer steigenderem Umfange die Mitwirkung auch an den Verwaltungsaufgaben eingeräumt werden soll. Zu 4. Die verbündeten Delegationen sind grundsätzlich bereit, zuzustimmen, daß ein Volksvotum auf breiter Grundude ie Beschlüsse über die staatliche Zugehörigkeit der GeReserendum erscheint unpraktisch. Auch ein Votum einer auf Referendum erschein tunpraktisch. Auch ein Votum einer auf breiter Grundlage gewählten und ergänzten repräsentativen Körverschaft würde nach Anschauung der verbündeten Delegationen genügen. Es mag darauf hingewiesen werden, daß auch die von der Regierung der Volkskommissare anerkannten Staatenbildungen innerhalb des ehemaligen russischen Kaiserreiches, wie z. B. die Ukraine und Finnland, nicht im Wege eines Reserendums, sondern durch Beschlüsse von auf breiter Grundlage gewählten National=Versammlungen erfolgten. Von dem Wunsche beseelt, es neuerdings zu versuchen, zu einer Verständigung mit der russischen Regierung zu gelangen, haben die Regierungen Deutschlands und Oesterreich= Ungarns diese weitgehenden Vorschläge gemacht, fügen jedoch gleichzeitig hinzu, daß sie den äußersten Rahmen bilden, innerhalb dessen sie eine friedliche Verständigung noch erhoffen können. Sie waren bei der Entwickelung dieser Grundsätze ebenso von der pflichtgemäßen Absicht durchdrungen, die eigene Wehrfähigkeit nicht schwächen zu lassen, solange der unselige Krieg noch fortgeht, als auch von der Intention, einige Völker, die an ihr Gebiet grenzen, instandzusetzen, endlich und selbständig über ihre eigene Zukunft zu entscheiden, ohne dabei in den Zustand der äußersten Not, des Elends und der Verzweiflung zu geraten. Eine Verständigung zwischen Rußland und den Mittelmächten über diese schwierige Frage jedoch ist nur dann möglich, wenn auch Rußland den ernstlichen Willen zeigt, zu einer Vereinbarung gelangen zu wollen, und wenn es, anstatt zu versuchen, einseitige Diktate aufzustellen, sich bemübt, die Frage auch von der Gegenseite aus zu betrachten und jenen Weg zu finden, der allein zu einem friedlichen Ergebnis führen kann. Nur unter der Voraussetzung solcher Intentionen können die Delegationen der verbündeten Mächte noch an der Hoffnung einer friedlichen Beilegung des Konfliktes festhalten. Hier ergriff Volkskommissar Trohki das Wort und erklärte, er hoffe, daß die eben ver Antwort der Zentralmächte jederfolls die Zweifel über die formellen Schwierigkeiten beseitigt habe, die für die russische Delegation durch die in der vorigen Sitzung gehaltene Rede des Cenerals Hof'mann entstanden seien. Die russische Delegation sei der Ansicht, daß sie im vorliegenden Falle die Verhandlungen mit einer Partei führte, die vertreten werde durch die deutsche Regierung. Der Staatssekretär habe darauf hinzewiesen, daß alle Punkte dieser Verhandlungen aus dem 'leinigen politischen Willen der deutschen Regierung herführten. So lange diese Ansicht von niemand formell widerlegt sei, sehe die russische Delegation dies als formelle Erklärung an. Wenn General Hoffmann darauf bingewiesen habe, deß die russische Regierung sich auf ihre Machtstellung gründe und mit Waffengewalt vorgehe gegen alle Andersdenkenden, die sie als Gegenrevolutionäre und Bourgeoisie stemvele, so müsse allerdings bewerkt werden, daß die russische Regierung sich auf die Macht stütze. In der ganzen Geschichte kenne man bisber keine andere Regierung. So lange die Gesellschaft aus kämpfenden Klassen bestehe. so lange werde sich eine Resierung auf Macht orüinden und durch Cewast ihre Herrschaft erlalten. Er müsse auf dos Katerorischste gegen die Behanntung protestieren, daß seine Regierung jeden Andersdenkenden für vogelfrei erkläre. Was die anderen Länder bei den Handlungen der russischen Negierung abstoße, sei die Richtung, in der sie von ihrer Macht Gebrauch mache, und in der sie sich durch nichts beirren ließe. So habe er und seine Freunde, als die rumänische Regierung auf russischem Gebiet Cewaltmoßregein gegen revolutionare Soldaten und Arbeiter anwandte, von hier aus der Petersburger Regierung vorgeschlagen, den rumänischen Gesandten mit dem ganzen Gesandtschaftspersonal und die rumänische Militärmission zu verhaften, und sie hatten die Antwort erhalten, daß dies bereits gestichen se. Was die beiden Beispiele anbetrifft, die General Hoff mann anführte, so charakterisieren diese in keiner Weise unsere Politik auf dem Gebiet der nationalen Fragen. Er habe Erkundigungen eingezogen über den weißrussischen Kongreß. Dieser setze sich zusammen aus Vertretern der weißrussischen Agrarier und habe versucht, sich eines derjenigen Stützpunkte zu bemöchtigen, die Eigentum des weißrussischen Volkes sein müßten, und wenn er auf Widerstand gestoßen ist, so rührt dieser Widerstand von Soldaten her, unter denen in gleicher Weise Großrussen, Weißrussen und Kleinrussen vertreten waren. Die Konflikte zwischen uns und der Akraine, die zu meinem Bedauern nicht vollständig beseitigt sind, können in keiner Weise das Recht des ukrainischen Volkes auf Selbstbestimmung beschränken. Herr Trotzki kam hierauf auf das#ickfal der besetzten Gebiete zu sprechen und meinte, aus den#####erigen Aeußerungen der deutschen Vertreter den Schluß ziehen zu können, daß die Entscheidung des Schicksals dieser Gebiete erfolgen solle, ohne Rücksicht dorauf zu nehmen, ob das eigene Volk bereits imstande sei, die Entscheidung in die eigene Hand zu nehmen. Der oberste Gerichtshof in Amerika habe seine Rechtsphilosophie sehr häufig geändert, je nachdem es nötig gewesen sei, das Gehiet der Vereinigten Staaten zu erweitern oder nicht. Was die Form der Verhandlungen anbelange, so hält die russische Delegation es für nötig, gerade diefenigen Punkte in den Vordergrund zu stellen, die den Gegenstand der Meinungsverschiedenheiten bilden und sie mit genügender Entschlossenheit zu betrachten, weil nur in diesem Falle eine gerechte Lösung gefunden werden könne. Der Vorsitzende der deutschen Delegation habe gefragt, aus welcher Quelle die russische Delegation die Berechtigung herleite, sich für das Schicksal der besetzten Länder zu interessieren. Aber auch der Herr Staatssekretär habe sein Recht nicht aus der nackten Tatsache der Besetzung hergeleitet, sondern aus den Prinzipten des Selbstbestimmungsrechtes der Völker, welche er allerdings etwas revressiv intervretiere. Dieses Prinzip gelte aber nicht weniger für die russische Delegation. Hierauf eroriff Herr von Kühlmann das Wort und erklärte, was die Reden des Generals Haffmann betrifft, so möchte ich somohl für mich wie für(Peneral Hoffmann ausdrücklich das Recht vorbehalten, auf die Angelegenheit zurückzukommen. Die tatsächliche Zuständigkeit des Deutschen Reiches hat der Herr Vorredner vollkommen richtig charakterisiert. Der Reichskanzler, der einzig verantwortliche Reichsminister, verteilt auf dem Gesamtgebiet der Auswärtigen Politik die für seine Organe maßnebenden Instruktionen. Uebrigens ist es bei der engen politischen Uebereinst'mmung, in der ich mich mit Herrn General Hoffmann befinde, vollkommen selbstverständlich, daß zwischen unseren Anffassungen keinerlei Zwiespolt besteht. Der grundlegende Unterschied ewischen unserer Auffassung und der der russischen Desegation ist, daß wir im Gesensatz zu ihr auf dem Vorhandenen aufbauen und daß mir es ablehnen, ans reiner Liebodienerei gegen die Theorie für einen lustigeren Raum Platz zu schaffen. Ueberrascht hat mich die geringschätzige Pewertung des Urteils des obersten amerikanischen Gerichtshofes durch Herrn Trotzki. Im übrigen nehme ich mit Befriedigung Notiz von den Auslassungen des Herrn Vorredners, daß er und seine Delegation nunmehr gesonnen ist, in die wirkliche Diskussion und Klärung der Einzelheiten der uns trennenden Auffassungen Auffassungen einzutreten. Ich schlage vor. uns an die von der russischen Delegation vorgeschlagenen Arbeitsmethode zu halten über die vier Punkte, wie sie in die Antwort aufgenommen worden sind, um wirklich in die Detaildi###ussinn einzutreten. Ich hoffe, daß wir dann in wenigen Tagen soweit sind zu sagen, ob die Schwierigkeiten überwunden werden können oder ob der hier gemachte Versuch aufgegeben werden muß. Herr Trotzki erklärt hierauf, seines Erachtens könne setzt mit der Beratung der beiden Antworten, die vorgetragen worden sind, angesangen werden. Er müsse jedoch nochmals betonen, daß er in der Frare der Zurückziehung der Truppen in keiner Weise der Ansicht der Deutschen beitreten könne, daß angeblich die Entfernung der Besatzungstruppen hinter sich einen leeren Raum zurücklassen werde. Soweit es sich um technische Schwierigkelten handle, wie das Fehlen der eigenen Eisenbahnen, Post usw., so könne man in solchen Tragen stets zu einer Einigung gelangen auch ohne Kontrolle von Vesatzungstruppen. Dem gecenüber weist Herr von Kühlmann darauf hin, daß neben den technischen Eründen auch die Gründe der Sicherheit der betreffenden Gegenden eine sehr gewichtige Rolle spielen.. Darauf beantragt Herr von Kühlmann über die von der russischen Delegation selbst vorgeschlagenen vier Punkte in geschäftsmößige Verhandlungen einzutreten. Nachdem Trotzki sich diesen Vorschlag angeschlossen hat, wird die nächste Sitzung für den folgenden Tag, 11 Uhr vormittags anberaumt. Keine Zuziehung von Vertretern der besetzten Gebiete.— Die Rämungsfrage. WTB Brest Litowsk, 15. Jan. Am 15. Januar haben zwei weitere Sitzungen der deutsch=österreichisch=ungarischen und der russischen Kommission zur Regelung der territorialen und polnischen Fragen stattgefunden, in denen, der betr. Vereinbarung entsprechend, in die geschäftliche Besprechung der vier zur Diskussion vorgeschlagenen Punkte, unter Zurückstellung von Punkt 1, betr. das Territorium, eingetreten wurde. Der Vorsitzende der russischen Delegation regte zunächst an. auf die früher bereits besprochenen Punkte der Zuziehung von Vertretern der besetzten Gebiete zurückgreifend, solche Vertreter nunmehr an den Verhandlungen teilnehmen zu lassen. damtt sie Gelegenheit hätten, ihre bestrittenen Rechre, vezin ihr Recht auf Vertretung ihrer Völker vor der ganzenWe Nachweisen zu können. Staatssekretär v. Kühlmann gab erneut seiner Verei willigkeit Ausdruck, solche Vertreter heranzuziehen, jedoch uu: unter der schon früher festgestellten Voraussetzung,, daß da Erscheinen dieser Vertreter in Brest Litowsk auch von der ruf. sischen Delegation dahin aufgefaßt werde, daß die Staatsordnung dieser Gebiete durch die Zulassung ihrer Abgeordneten auh russischerseits wenigstens präsumtiv anerkannt werde. Daß an eine solche präsumtive Anerkennung die Zulassung von Vertretern der betr. Völker begriffsmäßig sich von selber a. schließe, bedürfe eigentlich keiner näheren Ausführung. Entweder die Herren kämen nach Brest Litowsk als Sprecher und Vertreter ihrer Völker, und dann müsse zwischen den Verhandelnden Parteien Uebereinstimmung darüber bestehen, daß diese Volkspersönlichkeiten wenigstens präsumtiv entstanden seien, oder aber sie kämen als Privatleute und hätten bei dieser Besprechung nichts zu sagen. Trotzki erklärte sich außer Stande, auf die vom Vorredner als notwendig bezeichneten Voraussetzungen einzugehen, da er nicht anerkennen könne, daß diese Vertreter den Willen der gesamten Bevölkerung jener Länder zum Ausdruck zu bringen geeignet seien. Damit entfalle von selbst die wesentlichste Vorbedingung des seinerzeit gemachten Vorschlages. Im Anschluß an diese Erörterungen stellte Herr v. Kühlmann fest, daß die abweichenden Ansichten der verhandelnden Parteien über die Frage, welche Bedeutung den Beschlüssen der in den besetzten Gebieten bestehenden Vertretungskörper zukomme, sich auch durch eingehende Diskussionen auf einer mittleren Linie nicht hätten vereinigen lassen, indem er hinzufügte, daß dieser Zustand an sich nicht notwendigerweise zum Scheitern der Verhandlungen führen müsse, da die verbündeten Delegationen sich von Anfang an auf den Standpunkt gestellt hätten, eine bestätigende Volkskundgebung auf breiter Basis in Aussicht zu nehmen. Gelänge es, über die Bedingungen dieser Volkskundgebungen auf breiter Basis Uebereinstimmung zu erzielen, so würde die Meinungsverschiedenheit darüber, ob diese Volkskundgebung als konstituierend oder konfirmierend anzusehen sei, seiner Ansicht nach ein Scheitern der Verhandlungen mit seinen weitreichenden gen nicht zu rechtfertigen vermögen. Indem Herr Trotzki zugab, daß die Fortsetzung der Debatte auf dem bisher behandelten Gebiet wenigstens im augenblicklichen Stadium der Verhandlungen zwecklos erscheine, erklärte er, daß nicht die seiner Ansicht nach erforderliche Voraussetzung für die Volksabstimmung gewährleistet und für die praktische Lösung der Frage es in der Tat gleichgültig sei, welche Organe von dieser oder jener Regierung in irgend einem vorhergehenden Zeitpunkt präsumtiv anerkannt worden sei. Folglich komme es dem Wesen nach in der Hauptsache darauf an, die Unabhängigkeit und Freiheit der Willensäußerungen der betreffenden Volksteile zu gewährleisten, und zur Sicherung der Bedeutung dieser Willensäußerung sei es nötig, daß sie nicht nur einen konfirmierenden, sondern einen konstituierenden Charakter erhalten. Bei der Erörterung des von Herrn von Kühlmann gemachten Vorschlages für die Vornahme der entscheidenden Abstimmung in den besetzten Gebieten den Zeitraum zwischen dem Abschluß des Friedens mit Rußland und spätestens ein Jahr nach dem allgemeinen Friedensschluß anzusetzen, schnitt Herr Trohki sofort die Räumungsfrage an. Er führte aus, daß keine genügenden Gründe vorlägen. das Schicksal der fraglichen Gebiete mit dem Verlauf und Weitergang des Krieges zu verknüpfen. Freilich wäre durch die Wiederherstellung des fraglichen Verkehrs zwischen den beiden Parteien die Fortsetzung des Krieges auf den andern Fronten nicht ausgeschlossen. Er sei aber der Ansicht, ohne vorläufig einen bestimmten Termin nennen zu wollen, daß die Frage der Regelung der Geschicke der jetzt besetzten Gebiete in Zusammenhang gebracht werden müßte, mit dem Friedensschluß an der Ostfront. Staatssekretär v. Kühlmann weist darauf hin, es läge schon ein großes Entgegenkommen darin, daß die Verbündeten sich bereit erklärt hätten, die unter dem Artikel 1 der deutschösterreichisch=ungarischen Formulierung fallenden Gebiete bereits nach Abschluß des Weltkrieges zu räumen. Ein weiteres, Entgegenkommen der Verbündeten in diesem Punkt halte er richt für ausgeschlossen, falls man in andern Punkten zu einer Uebereinstimmung gelange, da die Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit eines Wiederaufflammens des Kampfes an der Ostfront bei der Fortdauer des Krieges an den andern Fronten jedenfalls erheblich größer sei, als nach Abschluß des allgemeinen Friedens, so müsse er es als ausgeschlossen bezeichnen, für die in Artikel 2 des deutsch=ästerreibisch=ungarischen Entwurfes angeführten Gebiete einen Zeitpunkt ins Ange zu fassen, der nicht mit dem Abschluß des allgemeinen Friedens rechne. Weitere Sicherung als in Artikel 1 vorgesehen, könnte seitens der Verbündeten, so lange der allgemeine Krieg dauere, unmöglich aufgegeben werden. Herr Trotzki erwiderte hierauf, daß in der Regelung der Eristenz der fraglichen Völker gemäß ihrem Willen die heste Sicherung gegen ein Wiederaufleben des Krieges an der Ostfront erblickt werde. Herr v. Kühlmann stellt fest, daß zwischen den Parieien Uebereinstimmung verrsche in dem Wunsche, möglichst bald den durch den Krieg geschaffenen Zuständen ein Ende zu achen, wiederholte aber, daß es aus den dargelegten Gründen untunlich sei, die militärische Sicherung vorzeitig zu schwächen Nach einer Revlik des Vorsitzenden der russischen Delegation wurde die Sitzung auf 5 Uhr nachmittags vertagt. Die nächste Sitzung wurde um 5 Uhr durch Staatssekretät v. Kühlmann mit folgenden Ausführungen eröffnet: Meine Herren! Wir haben heute konstatieren müssen, daß auf det Gegenseite, trotzdem die von uns angeführten Gründe vollkommen ausschlaggebender Natur waren, keine Geneigtheil bestanden hat, auf ünsere Darlegungen in irgendwelchet Weise einzugehen. Wir wollen übergehen zum zweiten, zur Diskussion stehenden Punkt, der sich bezieht auf die allgemeinen politischen Voraussetzungen, unter welchen die Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes erfolgen soll. Die Hauptfrage bei der Beantwortung dieses Fragenkomplexes wird die sein, inwieweit die Freiheit der Abstimmung bezw. der Wahl zu der ausschlaggebenden Versammlung durch die Gegenwart von Truppen in den betreffenden Gebieten beeinträchtigt wird. Die verbündeten Delegationen sind von der vollkommen aufrichtigen Absicht durchaus erfüllt, für die Abstimmung bezw. Wahl das größtmögliche Maß von absoluter politischer Freiheit herzustellen, welches mit den Umständen erträglich ist. Dies ist, wie sich aus der Natur der Sache ergibt, zum größten Teil mit eine militärische Frage. Der Raum, innerhalb dessen die iskussionen über die Frage lauten können, ist durch militärische Notwendigkeiten gezogen, über welche hinaus wir nicht zehen köngen. Die beiden Gesichtspunkte, innerhalb denen diskutiert werden muß, sind folgende: Eine gewisse Zahl bewaffneter und disziplinierte Streitkräfte ist zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung notwendig. Ein Teil der militärischorganisierten Kräfte ist notwendig, um den ökonomischen Betrieb des Landes in Gang zu halten. Es wird von unserer Seite in bindender Form die Zusage gegeben werden, daß diese organisierten Kräfte in dem Gebiet, um das es sich handelt, in keiner Weise sich politisch betätigen und keinen politischen Druck ausüben dürfen. Aus dieser Anschauung heraus vertreten wir unbedenklich die These, daß die Gegenwart dieser Kräfte der Freiheit der Abstimmung in keiner Weise erträglich sein kann, und deshalb ein Vorhandensein die Ausübung einer vollkommen freien Abstimmung keineswegs beeinträchtigt. Der Vorsitzende der russischen Delegation wendet sich zunächst wieder der Frage der Räumung der besetzten Gebiete zu. Gegenüber einer deshalb an ihn gerichteten Bitte Herrn v. Kühlmanns, doch zum Thema zu sprechen, namentlich zu der Frage, unter welchen Bedingungen eine Abstimmung stattfinden könne, die nach der beiderseitigen Ansicht als eine gültige und nicht durch militärischen Druck beeinflußte Willenskundgebung anzusehen sei, erklärte Herr Trotzki, er müsse sich erst über die Räumungsfrage völlige Klarheit verschaffen, da er sie jetzt noch nicht habe. Herr v. Kühlmann entgegnete, er habe unter dem Eindruck gestanden, daß durch die Erörterung vom Morgen die Frage des Zeitpunktes genügend geklärt sei. Wenn das nicht der Fall sei, habe er nichts dagegen, wenn der Herr Vorsitzende der russischen Delegation das Thema weiter erörtere. Er könne keine Gewähr dafür übernehmen, daß innerhalb des Zeitraumes, der für die Abstimmung in Frage komme, militärische Erwägungen eine vollkommene Räumung des Gebietes möglich erscheinen lassen merden. Es sei für jeden klar, das selbst bei Einrichrationalen Gendarmerie, zu der die Verbündeten #et seien, der Sicherheitsdienst in diesen weilen icheren Gebieten innerhalb des Leitraumes, in dem die 2. immung herbeigeführt werden könne, nicht so vollkommen zu regeln sei, daß auf militärische Sicherung der Ordnung ganz verzichtet werden kann. Das Minimalrrogramm der Verbündeten sei in sorgfältiger Beratung der milltärischen Notwendigkeiten aufgestellt. Zu einer Diskussion im einzelnen seien die###indeten bereit. Es würde sich da um handeln, ob nach sicht des Vorsitzenden der russischen Delegation innerhalb des von den Verbündeten dargelegten Rahmens eine Abstimmung oder Wahl unmöglich sei, d. h, ob bei der Gegenwart einer bereits definierten geringen organssierten Kraft die Abstimmung als frei vom milttärischen Druck betrachtet werden kann oder nicht. Herr Trotzki erklärte, er könne jetzt nicht diese Tragen in dieser Gestalt beantworten, die für die Verhandlungen von praktischer politischer Bedeutung sein würden, und es sei einleichtend, daß die Klarstellung aller übrigen hierber gehs enden Fragen nehen denienigen von der Närmuno der Trunren erst ein klares Bild darüber werde verschaffen können, unter welchen Bedingungen die ermähnte Abstimmung verlaufen würde. Zunächst müsse er sich auf die Festssellung beschrinken, daß die Gegenwart der in Frage stehenden organisierten Kräfte nach russischer Ansicht die Bedeutung der Lhsimmung sehr schwer beeinträchtigen konn. Im engen Zusammenbang mit den eben verhandelten Fragen stehe die Rückkeir der Flüchtlinge und der Evakrierten in die besetten Celiiete. Seiner Ansicht nach könne die Abstimmung stattfinden, wenn diese Flüchtlinge und Evakuierten wieder in ihrer in ihre Heimat#rückkehren. Die in dem von der äserreichischen und teutschen Delegation eingereichtem Schriftstsick vorgesehene Formulierung erscheine ihm zu einschränkend.— Herr v. Kühlmann aab ohne weiteres zu, daß grundsätssch Flüchtlinge berechtigt sein sollten, in ihre Heimat zurückenkehren. Es sei aber eine Aufgabe der Verwaltungsbehörden festzusetzen, ob und welche Ausnahmen von dieser allgemeinen Regel zu statuieren wären. Er bittet den Herrn Vorredner zur Erleichterung des Ueberblickes, das der russischen Regserung hierüber vorliesende Material zugänglich zu machen; wozu sich Trotzki bereit erklärte. Die Sitzung wurde hierauf geschlossen. *„* Eine Vertretung Baverns in Brest-Litowsk. TU München. 15. Jan. Um den bundesstaatlichen üharakter des Deutschen Reiches nach außen zum Ausdruck zu bringen, wird Banern fortan einen besonderen Vertreter zu den Friedensverhandlungen mit Rußland nach Bre“=Litowsk entsenden. Zunächst wird sich der frühere haverische Ministerprösident Dr. Craf Podewils nach Berlin zu Pesprechungen mit dem Auswärtigen Amt und dann nach Brest=Litowsk begeben. Die Besprechungen in Berlin. bb Berlin, 16. Jan. Wie der„Berliner Lokalanz.“ erfahrt, sind die Parteiführer gestern abend wiederum vom Unterstaatssekretär v. dem Bussche im Auswärtigen Amt zu einer Besprechung über die Lage empfangen worden. An der Besprechung nahm auch der Referent für die Rußland betreftenden Angelegenheiten. Legationsrat Trandmann, teil.— Die Rede des Reichskanzlers im Hauptausschuß des Reichs tages, die für Freitag erwartet wurde, wird, wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, vielleicht noch weiter hinausgeschoben werden. Es gilt nicht für unwahrscheinlich, daß der Reichskanzier erst in nächster Woche sprechen wird, zumal Definitives aus Brest Litowsk zur Zeit noch nicht vorliegt. Ein kühner Vorstoß unserer leichten Seestreitsräfte. Berlin, 16. Jan. In der Nacht vom 14. zum 15. 1. unternahmen leichte deutsche Seestreitkräfte einen Streifzug durch die südliche Nordsee. Sie trafen weder feindliche Kriegsschiffe noch Handelsfahrzeuge an, trotzdem sie nördlich der Themse bis dicht unter die englische küste vorstießen. Dork nahmen sie wichtige Hafenanlagen auf nächste Entfernung bei guter Beobachtung mit über 300 Schuß unter wirksames Artilleriefeuer. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Truppentransporter und Ferstörer vor Alexandrien versenkt. WTB Berlin, 16. Jan.(Amtlich.) Neue-Booiserfolge im Mistelmeer: Ein enlischer Zerstörer und 24000.= Register-Tonnen Handelsschiffsraum. Am 30. Dezember hat eines unserer Unterseeboote, Kommandant Oberleutnmt zur See Obermüller vor Alerandrien einen großen bewaffneten durch Fischdampfer und Torpedobootzerstörer stark gesicherten vollbesetzten Truppentransporter rersenkt und darauf in kühnem Angeiff den Zerstörer der Sicherung H 03 durch Torpedotreffer vernichtet. Der Transporter hatte nach Beobachtung des-Bootes anscheinend ausschließlich weiße Engländer an Bord. Unter den übrigen von unseren-Booten versenkten Schiffen, von denen die meisten für Italien bezw. die Engländer im Orient Lodung hatten, befand sich ein weiterer bewaffneter, von Zerstörern gesicherter Transvortdampfer von etwa 5000 Tonnen, sowie zwei mittelgroße Dampfer, die aus Geleitzügen herausgeschaffen wurden. Der Chef des Admiralstabs der Marine. * Die Versenkung eines Truppentransvort=Dampfers hat deshalb besonderen Wert, weil für die Beförderung von Trupven nur große und schnelle Dampfer mit besonderen Einrich tungen bensitzt zu werden pflegen. Von dem Untergang des Zerstörers H 08 wußten wir bereits aus englischen Meldungen. Danach soll die ganze Besatzung bis auf zehn Mann gerettet worden sein. Nun erfahren wir den wahren Hergang. Interessant ist übrigens auch in diesem Zusammenhonge die englische Nachricht, daß die britische Admiralität wegen der zunehmenden=Poot=Cefahr einen Teil ihrer Transvorte nach Mesopotemien und Palästina nicht mehr durch das Mittelieer senden, sondern westwärts über den Atlantischen, Stillen und Indischen Oeeon. 21000 Brutto Regsster-Tonnen versenkt. WTB Berlin, 16. Jan.(Amtlich) Starker, mit allen Mitteln ausgeführter Cegenwehr zum Trotz fielen auf dem nördlichen Kriegsschaurlatz unseren=Vooten wiederum 21000 Brutto-Register-Tonnen Handelsschifferaum zum Orfer. Hierbei wurde ein englischer Dampfer ron rund 4000 Tonnen in geschickt durchgeführtem Angriff aus besonders starker Fischdamufersicherung herausgeschössen. Die Mehrzahl der Schiffe war schwer beloden. * Chef des Adwiralsabes der Marine. 'n holländ'scher Dampfer gesunken. WT Amsterdam, 16. Jan. Die Niederländische Telegraphen=Vgenter meldet, daß der Rotterdamer Dampfer „Westolder“, 35 Meilen nordästlich Scheveningen gesunken ist. Man weiß nicht, ob des Schiff torrediert oder auf eine Mine gelaufen ist. Von der 18 Mann starken Besatzung wurden zwrei Mann schwer verletzt in Schereningen gelandet. Auch Toter wurke ans Land geschwemmt. Das Personal der englischen Gesandtschaft intern'ert. ATS London, 16. Jan.(Jeuter.)'n amt'iches englisches Telegramm aus Petersburg bestätigt, daß das Personal der dortigen Cesandtschaft rerhaftet und in der PeterPauls Tejtung interniert werde. Ein Anschlag auf Lenin. WTB Feterslurg, 16. Jan.(Pelersburger Telegraphen= Agentur.) Dis Lenin gestern eine Abteilung der Roten Carde, die zur Front###eing, begleilet hatte und im Anto zurückkeir'e, 1 urden auf iln mehrere Nevolrerschüsse ohne Erfolg abgeseuert. Erlaulsches aus Archangelsk. bb##rin, 16. Jan Das„Verlirer Tageblatt“ meldet von der Schweizer Grenze: Der rissische Mitarheiter des Verner Bund erfährt aus Helsinzfors, daß die Enaländer noch immer über die Nadiosialien in Archangelsk verfügen und von vort aus die Reuter= und Havasmeldungen nach Mitteleuropa gelangen letien. Abreise russischer Truppen aus Finnland. WTB Stockholm, 14. Jan. Nach der finnländischen Zeitung„Wiborgs Nyheter“ halen an den Weihnachtstagen dreißig Militärzüge Wiborg in der Richtung nach Rußland und einer in umgekehrter Richtung passiert. Außerdem sind am Anfang des Monats russische Soldaten in großer Anzahl mit den fahrplanmäßigen Zügen in die Heimat abgereist. * WTB Kopenhagen, 15. Jan.„Nationaltidende“ meldet aus Stockholm, russischerseits sei dem finnländischen Senat mitgeteilt worden, daß die Russen von den finnländischen Lotsenposten und Leuchttürmen während des Krieges nicht zurückgezogen werden würden. In der letzten Zeit seien Versuche unteinommen worden, Telegramme auf schwedisch von Schweden nach Finnland zu senden. Sie mußten den Weg über Petersburg nehmen und es konnte nicht festgestellt werden, ob die Telegramme ihren Bestimmungsort erreicht haben. „Stockholms Dagbladet“, sordert nun die Große Nordischs Telegraphengesellschaft auf, eines ihrer Ostseekabel für den schwedisch=finnländischen Verkehr zur Verfügung zu stellen. Dolizei den Bund der Kriegs=. eschädigten. Im Saale des Lehrervereinshauses am Alexanderplatz sollte Sonntag eine Wahlrechtsversammtung des##des der Kriegsbeschädigten und Kriegsteilnehmer stattfinden, zu der die Reichstagsabgeordneten Siokovich(fortschr. Volksparlei) und Davidsohn(Soz.) sowie der Bundesvorsitzende Kuttner als Redner vorgesehen waren. Es sollten auch die gänge zur Sprache gebracht werden, die sich am Samstag voriger Woche in der Versammlung der Vaterlandspartei zigerragen hatten. Der Zudrang zu der heutigen Versammllung war überaus stark. Die Versammlung wurde aber durch ein polizeiliches Verbot verhindert. Die Kriegsbeschädigten begaben sich hierauf zu ihrem ständigen Versammlungslokal in der Sophienstraße. Kaum hatten sie sich dort eingefunden, so erschlen auch dort ein neues Schutzmannsaufgebot, welches erklärte, daß die Versammelten auseinandergehen müßten. Der Bundesvorsitzende Kuttner forderte hierauf die Versammelten auf, als Protest gegen diese Mißachtung der Rechte der Kriegsteilnehmer das Eiserne Kreuz sofort abzulegen und dieses auf dem Schlachtfelde erworbene Ehrenzeichen ihm zu übergeben. Es wurden nun dem Vorsitzenden 311 Eiserne Kreuze übergeben, auf welche die Inhaber ausdrücklich verzichteten. Hierauf entfernten sich die Kriegsbeschädigten aus dem Vereinslokal. Das Einschreiten der Polizei gegen den Bund der Krie beschädigten muß höchst befremdend wirken; und auch die angegebene Begründung, die Versammlung sei nicht vorschriftsgemäß einberufen worden, wird die Behörden nicht von dem unerwünschten Anschein retten, daß es sich um eine Parteinahme zugunsten der Vaterlandspartei handle. Und zwar der Parteinahme gegen jene feldgrauen Massen, für die eben jetzt das Wahlrecht geändert werden soll. Nach den Ereignissen des vorigen Samstags hatten die Kriegsbeschädigten zweifellos einen Anspruch darauf, sich auch gegen die Vaterlandspartei Gehör zu verschaffen. Lokales und aus dem Kreise. Ohligs, 17. Januar. Ritter des Eisernen Kreuzes. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse wurde verliehen an: Gefreiter Wilhelm Haase, Badstr. 21, im Landst.=Batl. Solingen, Gefreiter W. Hilleke, Signalist(wegen Tapferkeit in den Kämpfen im Houthoulster=Walde), beide aus Ohligs: Gefreiter Walter Schlöter in einem Res.=Feldart.=Regt., aus Wald; Walter Vogel, Gefreiter in einem Inf.=Regt., Fritz Ohliger Fahrer in einem Feldart.=Regt., Paul Ohliger. Landsturmmann in einem Res.=Inf.=Regt., Ernst Wolfertz. Kanonier in einem Garde=Feldart.=Regt., sämtlich aus Solingen; Kanonier Arthur Lefarth, aus Opladen; Obermatrose Adolf Knappertsbusch, aus Schlebusch=Manfort; Karl Pollmann, aus Hilden. Das Bayerische Militär=Verdienstkreuz 3. Klasse mi Krone und Schwertern sowie das Eiserne Kreuz erhielt der Unteroffizier Wilhelm Schiefer, in einer Gebirgs=Batterie. aus Solingen. Das Mecklenburgische Verdienstkreuz erhielt der Unter offizier Erver, in einem Inf.=Regt., aus Höhscheid. □ Abgabe von Kartoffeln. Es muß nochmals darauf hin gewiesen werden, daß nach wie vor jede Abgabe von Kartoffeln seitens der Erzeuger oder Mittelspersonen an raucher oder anl ers ohne behördliche Erlaubnis oder Vermittlung strengstens untersagt ist. Die Zuwiderhandelnden na#en nicht, nur die erheblichen Strafen, sondern auch die Wegnahme der Kartofseln ohne Entschädigung zu gewärtigen; Landwirte daneben den Verlust der Selbstversorgung auf allen Gebieten und noch weitere Venachteiligung bei der Zuweisung von Petroleum, Zucker und dergleichen. Das Verbot der Abgabe bezieht sich sselbstverstät.slich auch auf die Schwundreserven. □ Regelung des Milchverkehrs. Auf die in der heutigen Nummer unseres Blattes erscheinende Anordnung des Kreisausschusses über die Regelung des Milchverkehrs wird aufmerksam gemacht. Danach steht den Selbstversorgern an Frischmilch statt des bishericen ½ Liters je Kopf und Tag nur noch ¼ Liter zu. Die steigende Milchnot für die Säuglinge und kleinsten Kinder macht diese Einschränkung notwendig. Von dem gesunden vaterländischen Sinn unserer Landbevölkerung darf erwartet werden, daß sie keines der auch ihn zohlreich auferlegten Opfer lieber ertragen, als dieses, das den in ihrem Leben gefährdeten Säuglingen und kleinen Kinde#n zugute kommt. Namentlich die Landfrauen, die selbst Mütter sind, werden diesen Appell verstehen und nach Kräften vafür sorgen, daß die tadurch ersparte Milch auch abgeführt wird. Selbstverständlich gilt diese Einschränkung für alle Kuhhalter, nicht nur für die Landwirte. □ Aus Anlaß vielfachen Mißbrauchs des Portofreiheitsvermerks„Feldpostbrief“ wird erneut darauf hingewiesen, daß die im Feldpostverkehr zugelassenen Gebührenfreiheiten und =vergünstigungen den Angehörigen des Heeres ledialich für ihren eigenen Schriftwechsel zustehen, d. i. für die an sie gerichteten oder von ihnen allein ausgehenden Briefe usw., und zwar auch nur insoweit, als dicse privat= und nicht etwa rein gewerbliche Angelegenheiten betreffen. Es ist daher nicht zulässig, daß Privatpersonen auf die Feldpostsendungen von Heeresangehörigen eigene Mitteilungen oder Grußfermeln hinzufügen, wenn nicht der Empfänger ein Heeresangehöriger ist. Auch dürfen Privatpersonen die von ihnen ausgehenden Briefe usw. nicht durch Heeresangehörige als Absender zeichnen und mit dem Portofreiheitsvermerk„Feldbostbrief“" versehen lassen. Sendungen, die rein gewerbliche Angelegenheiten des Absenders oder des Empfängers betreffen, sind nach der Inlandstaxe zu frankieren. Die Postverwaltung teit# in allen Fällen der unrechtmäßigen Anwendung des Portosirshzeitsver merks„Felopostbrief“ gegen die Absender das Strafverfahren wegen Portohinterziehung ein. □ Die Hasensand erreicht in diesen Tagen ihr Ende. Seit vielen Jahren sind keine so schlechten Jagdergebnisse gezeitigt worden wie in diesem Jahre. Ungünstiges Wetter sowie zweiund vierbeiniges Raubzeug haben die Reihen der„Krummen“ auf fast allen Jagden stark gelichtet. □ Auslegung der Wahllisten. Die für die Ergänzungswahl der Warlmänner aufgestellten Urwählerlisten liesen am 19., 21. und 22. ds. Mts. im Rathause, Zimmer 14, zu jedermanns Einsicht offen. Alles Nähere ist aus der amtlichen Bekanntmeg ersichtlich. □ 7 gymnasum. Die Anmeldungen von Sch Aufnahmeprüfung für die Serten des Realgumi schon jetzt so zahlreich eingegangen, daß die Liste Mts. geschlossen werden muß. Spätere Anmele für die Zulassung werden. zur Prüfung nicht meh lern zur sium am gen kö 21 und in Burg setzte der Eschbach rurz vor der mundung in die Wupper die Straßen unter Wasser. In den Wupperschleifkotten von Balkhausen abwärts steht das Wasser so hoch, daß die Schleifer die Arbeit einstellen mußten, auch die übrigen Wasserkraftbetriebe leiden unter dem Hochwasser. Zum Glück setzt im oberen Flußlauf das Tanwetter nicht so plötzlich ein, und da abends auch im mittleren Flußlauf das Wetter umzuschlagen scheint, scheint die grißte Cefahr für die Wupveranwohner vorüber zu sein. § Solingen.(Der Scherenschleiferverein) schloß, beim Fabrikantenverein eine me von 25 Prozent auf die Preise des Lohno tragen. § Wald.(Unterschlagungen bedre Teverungszulage erzeichnisses zu beanbei der Walder § Höhscheid.(Der Heldentod dreier scheider Bürger.) Als treue Kameraden besuc die Schule. Als treue Freunde galt ihr Verkehr nach Schule, als treue Freunde rief sie unser Kaiser zur Fal Als treue Freunde rückten sie nach kurzer Ausbildung Feld und als treue, unzertrennliche Kameraden erlitten Gosse, und Wilhelm Weber, Birkendahl. Sie standen ein= und demselben Regiment und bei ein= und der Kompagnie. Großer Schmerz kam über die Eltern, a die traurige Nachricht von dem schweren Verluste er und doch wieder war es der Stolz der Eltern, daß die tr unzertrennbaren Freunde gemeinsam bis zum letzten 2 zuge dem Kaiser und Reich gedient haben. Die Vät jungen Krieger haben sich zur Ueberführung der Leichen der Front begeben. Die Beisetzung wird am kommenden Sonntag in gemeinsamer Cruft auf dem evangelischen Friehhofe Capelle stattfinden. An der Beerdigung werden sich die Vereine Höhscheids zahlreich beteiligen. § Solingen.(Die Wupper führt Hochwasser.) Mit dem plötzlich eingetretenen Tau= und Regenmetter setzte ein Steigen des Flusses ein, das im mittleren und unteren Flußlauf in der vorletzten Nacht recht bedrohlich wurde und auch gestern den ganzen Tag über anhielt. Von Kohlfurter, brücke abwärts sind die Cärten und Wiesen an der Wupper überschwemmt, in Glüder drang das Wasser in die Heller ein § Leichlingen.[Hochwasser.) Infolge der plötzlich eingetretenen Wärmesteigerung ist das Abtauen der Schneeund Eismassen derart schnell erfolgt, daß die von allen Seiten zu Tale strömenden Wassermassen in dem Orte große Verwüstungen angerichtet halen, so namentlich am unteren Weltersbach, wo erheblicher Sach= und Flurschaden angerichtet ist. Seit Mittwoch mittag ist die Wupper aus den Ufern getreten, so daß der Verkehr nach der linken Wupperseite unterbrochen ist. Der Verkehr mit dem Pathause ist nur dur Anlage von Hilfsbrücken möglich. Die Wupper steigt noch. Der geschlossene, im Tale liegende Stadtteil steht unter Wasser. Rheinland und Westfaten. * Anna.(Ein blutiges Liebesdrama) spielte sich in der hiesigen Bahnhofstraße ab. Die Frau des Kinobesitzers Drescher in Hamm unterhielt ein Liebesverhältnis mit einem beim hiesigen Ersatzbataillon stehenden Feldwebellentnant, und war zum Besuch des letzteren nach hier gekommen. Hiervon hatte der Mann der Frau, dessen militärischer Urlaub am 9. Januar abgelaufen war, Kenntnis erhalten, er überschritt seinen Urlaub und beobachtete heimlich seine Frau. Drescher kam ebenfalls nach lier und suchte das Liebesxaar. Erst gegen Mittag, als die Frau wieder nach Hamm fahren wollte, traf Drescher das Paar in der Nähe des Bahnhofes und feuerte sofort auf den Feldwebelleutnant nehrere Revol=, verschüsse ab, so daß der Getroffene, welcher zwei Kugeln erhalten hatte, zusammenbrach und ins Krankenta##s gebracht werden mußte; dort ist er inzwischen seinen schweren Verletzungen erlegen. Der Zivilkleidung tragende Drescher, welcher zwei Revolver bei sich fürte, wurde sofort festgenommen und der Polizeibehörde zugeführt. * Dortmund.(Bildung einer Industrie=Proninz.) Anläßlich eines Streitfalles zwischen dem Regierungspräsidenten von Arnsberg und dem Zentrumsabgeordneten und Vorsitzenden des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter, Abg. Vogelsang aus Essen, der den Regierungspräsidenten in seiner Abgeordnetenhausrede beschuldigte, den Vertrelern der Arbeiter auf ihre Eingaben gar keine oder erst mit großer Verspätung Antwort zu erteilen, befürwortet der Bergknappe, das Organ des Christlichen Gewerkvereins, die Schaffung einer Industriepcovinz mit der Begründung: Unseres Erachtens ist es ein unhaltbarer Zustand, daß das große Celsenkirchener, Bochumer und Dortmunder Industrierevier mit seinem gewaltigen Hasten und Jagen auf die Dauer den Sitz seiner Regierung in dem schönen, ländlichen und stillen Städtchen jenseits des Arnsberger Waldes, welches vom Lärm der Industrie nicht berührt wird, behalten kann. Die Schaffung einer Industrieprovinz, deren Regierungshauptstadt im Mittelpunkt dieser Provinz liegt und die ständig den lebhafter Pulsschlag der Industrie fühlen muß, ist wirklich eine dringende Notwendigkeit. * Vom Rhein.(Sinkende Weinpreise.) Die Weinpreise sinken. Besonders die Rotweine weisen einen Preisrückgang auf. Wie verlautet, sind alle Militärlieferungen gekündigt worden mit der Begründung, daß der Weinbedarf jetzt aus Rumänien gedeckt würde. Demgemäß werden die Weißweine auch im Preise zurückgehen, hoffentlich zum Schaden aller Preistreiber. Rekanntmachungen. Landkreis Solingen. Abänderung der Anordrung beir. die Regelung des'schver kehrs im Landkreise Solingen vom 12. Dezember 1916. I. Auf. Grund der Verordnung des Herrn Staatssekretärs des Kriegsernährung amtes über die Bewirtscha tung von Mich und dem Verkehr mit Milch vom 3. Novemder 1917 und der dazu ergangenen Richtlinien der Reichestelle für Speisefette vom 9. November 1917 wird dem§ 5 Ziffer 1 der obengenannten Kreisordnung folgende Fassung gegeben:§ 5. Die Seldstversor##er dürfen zur Deckung des eigenen Bedarks behalten: 1. An Frischmilch für den Tag und Kopf ihres Haushalts und derjenigen Wirtschaftsangehör gen, bei welchen herkömmlich die Gewähreen von Vollmilch einen Teil der Entlohnung bildet, ein viertel Liter. II. Diese Aenderung tritt sofort in Keast. III. Znwiderhandlungen werden nach der Anordnung vom 12. Dezember 1916 bestraft. Opladen, den 12. Jannar 1918. Kreisausschusses: Der Vorsitzende: Lucas, Land#at. Stadt Ohligs. Landtagswahl. Die Urwählerlisten der 12 nachbezeichneten Urwahlbezirke der Stadt Ohlige, in denen Wahlmänner=Ergänzungswahln vorgenommen werden müssen, liegen drei Tage lang und zwar am 19., 21. und 22. Januar ds. Is. im Rathause, Zimmer 17, wäl rend der gewöhnlichen Dienststunden zur Einsicht offena nerhalb dieser Frist steht es jedem frei, gegen die Richtigkeit oder Rollsta digkeit der Listen bei den Unterzeichneten seinen Einspruch schr.ftlich anzubringen oder zu Protokoll zu geben. Wahlbezirk 1. Bumen=, Breite=, Elbe=, Eintracht= FerstHackhauser=, Kiene=, Kreuz,=ücstr. von Nr. 1 bis 43 und 2 bis 32, Tal=, Weser= und Wilhelmstr. Wa ilbezirk 2. Allee=, Bahnsir von Nr. 3 bis 8, Beu=, Düss dorfer=. Grünstr. von Nr. 1 bis 13 und 2 bis 10, Kirchund Wist k. Wahlbezirk 3. Cölnerstr. von Nr. 37 bis Schluß und 18 bis Schluß, Finken=, Grünstr. von Nr. 15 bs Schluiß und 1 Lis Schluß, Hackbausen, Jäger=, Rhein=, Sand=, Südstr von 89 bis Schluß und 56 bis Schluß und Wupperstr. Wahlbezirk 4. Dunke nberger str., Engelsbergerhof, FalkenFichtenk., Goliche, Grund, Hasselsstr., Heide, Sonnen=, SchützenSchwanrnstr., Verlach und Wasserstr. Wahldezirk 5. Anfang=, Benrather=, Bogen=, Brak an er Charlotten=, Cölnestr. von Nr. 1 bis 27 a und 2 bis 14. Elfässer=, Feld=, Graben=, Hohenfriedberger=, Lothringe ste., an der Molterkiste Ner=, Potzho er=, Richra fer= und Wiesenstr. Wahlbezirk 6. Broßhauser=, Diepenbrucher-, Efel=, El sen=, Eller=, Grenz=, Hildenerstr., Keusenhof, Laibach r= und Maubeshauserstr. Wahlbezi k 7. Adler=, Augusta=, Bihustr. von Nr 1 bis Schluß, Casino-, Ehren=, Goeth=, Kottendorferstr., Kuckber, Kurzestr., Kullen, Mirkistr, am Mirkt, Maudes, Pirku,, Poschhride, Scheioe str., Schnittert. Schul-, Tunnelstr. und Witzhaus Wahlbezirk 8. Acker=, Bavecterstr. von Nr. 7 bie 19 und Nr. 4 und 6, Bergs., Caspersbruch, Deusberg, Deusberae##str, Eng! verg. Kullernr., Monhof, Monhofer=, Nieder=, Nord=, Ober Ober ondder=, Prinzen=, Schuitter=, Schloß= und Walderstr. Wehlbezirk 13. Arndistr., Am Stadtgerten. BrunnenFlora=,#urstr., Fürk, Furler:, Fürkerfeld=, Gelleri=-Giber=, Grünewaider=, Hauois#. von Nr. 1 bis 25 und 2 bis 8, Jler=, Jahn=, Junker=, Königgrätzer, Kurfürsten=, Kisenstr. ObenMankhaus, Mersch derbusch. Pfeil=, Ponstr. von Nr. 1 bis 49 und 2 bis 50, Schu rzenhäuschen und Waustr. Wahlbeziek 15. Alte= Bat=, Birter=, Burg=, Damm=, Hoch=, K mper=, Kleine Kameer=, Korl=, Mittel, Mosart, Muhleu=, Rathul str., Suppenheide, Suppenh oder- und Steinst# Duhlbeziek 16. Aunbera, Ausderbech, Badsn, Bar', Vörkhaus, Bürge:=, Cichen=, Habeburger=, Herder=, Höh cheide sir, Aufderhöhe, Inland=, Kessel=, Kie ern=, Kleist tr., Löhdorf, NuUodorf Löh orferst., Pohligsno, Renter=, Scheffeistr., Siebels, Ta##en=, Uylandstr., Wiefeldick und Wittel=bacher#r. Wahldrzien 17. Franken=, Friesen=, Finy ingsstr, Greuel, Horenzoller=, Hohenstaufenstr., Hulsen. Heipectz, Klein=He vertz #nkernbäuschen, Un en Minkhaus, An den schwarzen##alen, Riefnacken, Scharrenberg, Schorberg, Schorber##erstr., Straßen Sachsen=, Thüringer=, Uferstr., Aten=Ufer, Neuen=Ufer und Pirchewstr. Obligs, den 17. Janaur 19 8. Der Bürgermeister: Czettrit. Milchversorgung. Infolge der gerinden Milcherzeugung Zu uhr von Vollmisch ist es manden Mschhöndlera und Erzeugern nicht mehr möglich, die Milchkart ninhaber mit der voreschriebenen Nicchmenge zu ver#orgen. Es wird deshalb angeordnet, daß H½##dler und Erzeuger, welche ihre Kunden nicht voll edienen köngen. den Inhabern der roten Milchkarten(Kinder im und 6. L beusjahre) bis auf weiteres alle 2 Tage nur 1/4 Liter Vollm'"c zu vera##folien haben. Händler oder Erzeuger, welche diese#Szun eintreten lassen müsse, haben sich am Freita; oder samstag vormittig im Peißischen Hause, Zimmer 11, zu selben. Mechtieferer, die ohne meine Einilligung Kürzungen an der veröffentlichten Milchmenge vornehmen, haben Bestrafung zu erwa ten. Ohligs, den 15. Januar 19°8. Ter Bürgermeister: Czettritz. Die Ausgabe der neuen Reichofleischkarten erfolgt am Sametag gleichzeitig bei der Fleischahgabe. Die Ausgab= an die Verkaufsstellen erfolgt am Freitag nachmittag von—3 Uhr. Die Schlachtbosdirektion. ofort gesacht. & Co., Ohligs. und 1 Speicherzimmer zum Apri zu vermieten. Näheres Richard Schmidt. Rathausstraße 51. —3 Zimmer in der Nähe von Ausverhöhe zum 1. 4. gesucht. Off. u. O A 763 an die Geschst. 2 lleinst. Frau s. 2 Zimmer in bess. Hause oberh. der Bahn. Off. unt. O A 753 a. d. Gesch. %4 Philipper 1,, V. 23. ich habe Lust abzuscheiden iand bei Christo zu sein. Stalt jeder besenderen Anzeire. Montag morgen entschlief sanft und seelig im Glauben an ihren Herrn und Heiland Jesus Christus nach langem, mit gre Jer Geduld ertragenem Leiden im Alter von 43 Jahren und 2 Monaten meine innigst geliebte Gattin, unsere gute Mutter, Tochter, Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin und Tante Frun Winner Vnter Hulda geb. Hartmann. Dies zeigt mit der Sitte um stille Teilnahme an s Walter Thiel und Familie. Obligs, den 17. Januar 1918. Die Beerdigung findet statt am Preitag, 18. Januar, nachmittags 3½ Uhr, vom St# hause, Rosenstraße 12, aus. Trauerleier im Hause eine halbe Stunde früher. für leichte Dreharbeit sofort gesucht. Näheres bei W. Kaes. Merscheid, Wörthstraße 8. zum 1. Fehr zu mieten gesucht Michel Milzerek, Unten=Mankhaus 19. Verein Ohlige. den 19. Jan. er., den slir, im Vereinzlokel Versammlung. Der Vorstand. Geseinter (Kriens ovalide) sucht Stelle oder sonstigeleichte Bechäftigung. Off unter O A764 an die Geschst Pahsran fir jeden Tan für Laden gesucht. Hans Teuber, Düsselvorserst aße. Thlgs=Walder Realahmnastum mit Realschulichnlühme Sstern. 1810 Anmeldungen für Sexta werden nur noch bis 21. dss. Mts. entgegengenommen. Der Direktor: Prof. Dr. Weyel. ** F 55 8 zum per Pfund 6 Pfg ab Lager Prinzenstraße. Consum=Genossenschaft „Solidarität“, Oblias. Gomngerrialetner und Geraterwiolter Augest Skreider. Goctbestraße. Niaeerinchsicher für Dreherei gesucht. Grah, Stahlwarenfabrik, Goetbestraße Prau für halbe Tage gesucht. Kirchstraße 17. Einfaches Fräulein, das Küche und Hausarbeit versteht, zur Stütze der Hausfrau gesucht Angebote u ter O. A 766 an die Geschäftsstelle erb Modl. Fimmer mit elektrischem Licht und Heizung sofort zu vermieten. Weyer, Alsenstraße 6. Bess. mobl. Simmer ofort zu vermieten. Näheres in der Geschäftsstelle June Dame sucht für 1. 2= in besserem Hause möbliertes Zimmer möglichn mit voller Pension. Off. u. OA76: an die Gechst. Junger Mann, ent,“ sucht bessere Familienpension. Offerten u. O A 769 a. d Geschst. Linige Frauen oder Mädchen zum Fräsen gesucht Es wollen sich nur solche melden, die schon gesräft haben. W. Schlösser, Obligs. Bautraße 17, Tor=Eingang FR Man. Weigiter WapScheltal für große gesucht. Kniepen, ¼ blau u d einmals, Kronenstraße. ElSchuriott esicht. F. W Backhaus. G. m. b.., Ohlige. nung von 4 Zimmern, 1 Speicherz., um 1 April zu mieten gesucht. Offerten u. Ou 768 a. d. Geschlt. 3 Mansardenzimmer, ab eschlossen, mit Ga= und Wasser ium 1. April zu vermiesen. Merscheis. Bismarcksr. 104. verfekt in Stenographie und Tchreibmaschine, für sofort oder später gesucht. Offerten nnter O A 760 an die Geschältsst. Junges Mädchen, wesches das Lyzeum vollständig absolvierte und die höhere Handels schule mit Erfolg besuchte, sucht zuOstern possende Stellung. 1 ff. u. O A765 an die Geschst. Marmelade. Rübel und Marmelade. Eimer zu kaufen gesucht. Jos. Höller, Chemiche Produkte, Ohligs, Kumperstraße 4. Fernsprecher 704 Beimter sucht zum 1. April 5 Zimmer-Wohnung. Gefallige A 767 an Angebote unter O die Geschäfteuelle. von—3 Zimmern in Merscheid zu ieten geucht. Nä eres in der Geschäftsstelle. 2 Zimmer, Tur für sich, mit Wasser, Gas und Stall und—3 Zimmer, 1 Etg, m. Gas u. Wasser zum 1. April zu verm. Maubeshauserstraße 29. Hinterdaus. Guterh. Nahmaschine zu kan#ten gesucht. Näheres E. Häusgen, Manbe=hause straße 67. rast nese fr zu verkaufen. Karl Schallbruch, Weyer, Körnersr. 24. Wer erleilt einen Frädlein Schumacher. Piele Talsraße 58. 41 Stück Scheren verloren. Gegen Belohnung abzugeben Habsburgerstraße 46.