Ne 184. Samstag den 11. Rovember 1870. Iter Zahrgang. S Expedition in Solingen bei E. Larsch. Verantwortlicher Redakteur: F. W. Vossen in Wald. Drucker und Verleger: F. W. Vossen in Wald. E Expedition in Haan bei Carl vom Eigen. Pränumerationspreis vierteljährlich in der Expedition 12½ Sgr., durch alle Königl. PostAemter und Boten bezogen 15 Sgr. Insertions=Gebühren für die Petitzeile oder deren Raum 1 Sgr. Agenturen zur Annahme von Anzeigen: J. H. Born in Elberfeld; Sachse& Cie. in Cöln und Leipzig; Haasenstein& vogler in Frankfurt a..; Rud. Mosse in Berlin; Jlgen& Fort in Leipzig; J. Schöneberg in Hamburg; Carl Schüssler in Hannover. Ueber die Waffenstillstands=Verhandlungen sagt die halboffizielle Provinzial=Correspondenz in einem Artikel: „Die Regierung hat auch bei dieser Gelegenheit bekundet, daß sie inmitten der reichsten Siege und Erfolge Mäßigung zu üben bereit ist; es wird nicht ihre Schuld sein, wenn das Verhäugniß sich über Paris und über Frankreich erfüllen muß. Sie hat es an Mahnungen, Warnungen und an großmüthigem Entgegenkommen nicht fehlen lassen; aber sie hat bei den jetzigen Machthabern nur schroffe Zurückweisung gefunden. Es wird auch der letzten schweren Erfahrungen für Frankreich bedürfen, um das Bewußtsein der Friedensbedürftigkeit zur vollen Entwickelung zu bringen und den besseren Elementen endlich die Kraft zu gewähren, eine Umkehr von den jetzigen verhängnißvollen Wegen zu bewirken. Das Scheitern der Waffenstillstands=Verhandlungen ist angenscheinlich in Deutschland eher mit Befriedigung, als mit Bedauern begrüßt worden. Man hat die Gesichtspunkte, von welchen die Regierung sich bei dem Eintreten in die Verhandlungen leiten ließ, gewiß richtig gewürdigt, und auch bei dieser Gelegenheit der Politik der Regierung volles Vertrauen gewidmet; aber fast überall ist die Ueberzeugung verbreitet, daß der jetzige Krieg vollauf ausgekämpft werden muß, wenn er uns eine Bürgschaft dauernden Friedens bringen soll, und daß vor Allem ein rechter Friedensschluß erst nach der Demüthigung von Paris und in Paris erfolgen kann. Der Verlauf und Ausgang der jetzigen Verhandlungen hat nur dazu dienen können, diese Ueberzeugung zu bestätigen und zu bestärken,— und mit Zuversicht sieht Deutschland nunmehr der weiteren Entwickelung der Dinge entgegen, durch welche Frankreich endlich zum vollen Bewußtsein seiner Niederlage und seines tiefen Falles gelangen muß.“ Uebersicht der Tagesereignisse. Berlin, 9. Nov. Die Prov.=Korr. schreibt: Die Berufung des Reichstages wird vermuthlich gegen den 20. Nov. erfolgen, behufs Beschlußfassung weiterer Mittel zur Kriegführung, sowie zum Eintritt der Südstaaten in den Bund. Der Eintritt Hessens, Badens und Württembergs ist in sicherer Aussicht. Die Beziehungen Bayerns unterliegen noch weiteren Verhandlungen. Genauere Bestimmungen über die Reichstagssession können nur unter Berücksichtigung der nächsten Aufgaben auf dem Kriegsschauplatz getroffen werden.— Bezüglich des Angriffs gegen Paris sagt die Korrespondenz: Der Befehl wird gewiß in dem Augenblick ertheilt werden, wo es unter Berücksichtigung aller betreffenden Verhältnisse, namentlich auch der wer#ren innern Entwickelung in Paris, angemessen erscheint. — Der General=Lieutenant v. Kummer, bisher Kommandeur der 3. Reserve=Division, ist zum Kommandeur der 15. Infanterie=Division(VIII. Armeekorps) ernannt worden. München, 9. Nov. Die als Eskorte Französischer Kriegsgefangener hier anwesende 5. Kompagnie des 19. Landwehrregiments unter Kommando des Lieutenants Keim wurde heute zur Festtafel in die königl. Residenz gezogen, bei welcher Flügeladjutant v. Sauer den König vertrat. Dem Festmahle wohnten ferner noch bei ein Generaladjutant des Königs, der Stadtkommandant und Deputationen von Offizieren und Unteroffizieren. Der Sängerchor des Hofthegfers und eine Musikkapelle besorgten die Tafelmusik. seute Abend besuchen die Pleußischen Soldaten das Hoftheater, wo ihnen zu Ehren auf Befehl des Königs„Kolberg“ von P. Heyse gegeben wird.— Morgen veranstaltet der Magistrat ein Festbanket in der Westendhalle. Die Preußen wurden seitens der Bürgerschaft auf das Herzlichste aufgenommen.####.x hekaunt smars Londen, 8. Nov. Seitdem hier berannt geworden ist, daß die Waffenstillstands=Verhandlungen in Folge der Forderungen Trochu's, daß eine unbeschränkte Zufuhr von solz und von Lebensmitteln nach Paris gestattet werden solle, gescheitert sind, herrscht in den Englischen Regierungskreisen eine sehr lebhafte Verstimmung gegen die gegenwärtigen Machthaber. Standard nimmt aus diesem Scheitern Veranlassung zu einem heftigen Angriff gegen die Politik Gladstones.„ 4 — 10. Nov. Bei dem Citypanket betonren der Schatzkanzler und Gladstone, daß England bisher mit Redlichkeit die Neutralität eingehalten hätte. Beide hoffen, daß Deutschland sich vollständig einigen werde. Gladstone sagte, er hoffe nicht nur auf einen baldigen Frieden, sondern auch auf eine gerechte Befriedigung für das zuerst angegriffene und siegreiche Deutschland ohne eine allzugroße Demuthigung für Frankreich. Granville bemerkte, England habe den Krieg nicht verhindern können und dessen Localisirung angestrebt. Es habe die Zusammenkunft Bismarcks mit Favre und Thiers vermittelt, jedoch keinerlei Bedingungen für einen Waffenstillstand oder Frieden vorzuschlagen, weil die Neutraten solches für unersprießlich erachteten. Die Unterhandlungen seien leider vergeblich gewesen. Die Regierung habe über den Verlauf und den Abbruch derselben keine amtlichen Mittheilungen erhalten. England wünsche Deutschland stark und einig, möchte aber Fraukreich eine unnöthige Erniedrigung und Schwächung erspart wissen. Gegenwärtig kenne England kein Mittel, den Frieden herzustellen; sei aber jederzeit bereit, das Seinige dazu beizutragen. Die am 8. ds. Abends eingetroffene Nachricht von der Capitulation von Verdun kam unerwartet, und deshalb um so erfreulicher, als man nach den zuletzt von dort bekannt gewordenen Nachrichten derselben durchaus noch nicht mit Gewißheit entgegensehen konnte. Verdun war am 13. 14. und 15. Oktober beschossen worden, worauf die förmliche Belagerung des Platzes im abgekürzten Verfahren eröffnet wurde, welch aber keinen großen Eindruck auf die Festung zu machen schien, bis die zur Verwendung gekommenen französischen Belagerungsgeschütze durch schwerere preußische, vor Straßburg freigewordene ersetzt wurden und nicht nur eine Verstärkung von Artilleriemannschaften und Ingenieuren, sondern auch von Infanterie dem Cernirungs= korps nach dem Falle von Metz zu Theil geworden war. Diesen vermehrten Anstrengungen vermochte der Platz nicht lange zu widerstehen, und nachdem die Besatzung am Morgen des 28. Oktober noch zwei gleichzeitige, nach Norden und Westen gerichtete Ausfälle unternommen, capitulirte sie schon acht Tage nach der Ankunft unserer Verstärkungen. Durch den Besitz von Verdun ist die direkte und kürzeste Eisenbahnlinie, weilche von Metz über Verdun und Chalons nach Paris führt freigeworden und es steht der Ueberführung von schwerem Geschütz und Proviant nach Paris auch auf dieser Linie kein Hinderniß mehr im Wege, was den voraussichtlich nun dortbeginnenden Operationen nur zu gut zu statten kommen wird. So gewaltig groß sich die Siegesbeute von Metz herausgestellt hat, so ist dieselbe doch nicht nur in Betreff der übergebenen Fahnen, sondern auch der Geschütze weit hinter den Ziffern zurückgeblieben, welche diesseits angenommen werden durften. Es mußten der Zahl der bei der französischen Rheinarmee vorhandenen Regimenter und Batterien nach übergeben werden: 103 Adler und Standarten, 690 Feldgeschütze und 102 Mitrailleusen, während die wirklich überlieferten Trophäen sich nur auf 53 Adler, 541 Feldgeschütze und 66 Mitrailleusen herausgestellt haben. Dem Vernehmen nach sollen die fehlenden Geschütze theils von ihren Bedienungsmannschaften in die Mosel gestürzt, theils gesgrengt worden sein. Ueber die fehlenden Fahnen verlautet, daß dieselben theilweise ebenfalls in den Fluß geworfen oder sonst vernichtet worden sind, einige sich aber unzweifelhaft noch in Metz vergraben, oder bei den Einwohnern versteckt befinden. Wahrscheinlich wird über deren Verbu.b noch eine streuge Recherche angestellt werden, und verdint Erwähnung, daß nach dem Kriegsrecht aller Staaten das Verbergen solcher Kriegsbeute den Tod nach sich zieht. Auch bei der Capitulation von Sedan sind übrigens kaum die Hälfte der Fahnen abgeliefert worden, immerhin beträgt indeß die Zahl der im diesseitigen Besitz befindlichen Adler und Standarten schon einige 99, wozu noch 4 von den Baiern und 3 von den Sachsen erbeutete Adler und Fahnen hinzutreten. An Geschützen sind bisher in offener Schlacht wie durch die beiden Capitulationen von Sedan und Metz nach den offiziellen Berichten 1003 Kanonen und 155 Mitrailleusen erbeutet worden, zu welchen indeß 2510 mit den verschiedenen Festungen übergebene Festungs= und Belagerungsgeschütze noch hinzuzurechnen sind. Die Gesammtzahl der erbeuteten Gewehre dürfte sich auf mehr als 500,000 bezifern. 64.— in unsere Gins Versailles, 9. Nov. Mit den hier in unsere Hande gefallenen drei Ballons sind 7 Personen gefangen genommen, welche zur kriegsrechtlichen Aburtheilung in Preußische Festungen gebracht wurden. Die ihnen abgenommenen Papiere kompromitiren Diplomaten und andere Personen, denen man mit Rücksicht auf ihre Stellung und ihr Ehrgefühl den Verkehr von Paris aus gestattet hatte. Weitere Nachrichten aus Versailles melden, daß General v. Werder. Preußischer Militärbevollmächtigter in St. Petersburg, im königl. Hauptquartier eingetroffen ist und daselbst einige Zeit verweilen wird.— Der Erzbischof Ledochowsky ist in Versailles eingetroffen.— Der Großher= zog von Mecklenburg=Schwerin stattete, aus La Ferriere kommend, dem Könige einen Besuch ab.— Einige höhere Beamte der früheren Regierung in Versailles sind wegen geheimer Kommunikation mit Paris und wegen Widersetzlichkeit gegen die Anordnungen der Deutschen Verwaltung verhaftet worden. Der bei Verdun in die Hände unserer Truppen gefallene Luftballon hat mehrere Engländer zu Insassen, welche angeblich lediglich aus Paris entfliehen wollten. Der bei ihnen vorgesundene große Briefbeutel ist dem großen Generalstab zur Durchsicht zugefertigt. Der Correspondent der„Daily News“ in Versailles schidert die daselbst erfolgte Ankunft von neun Bataillonen der preußischen Garde=Landwehr und spricht sich über dieselben wie folgt aus:„Es sind stämmige, handfeste Leute, tauglich, die Bärenmützen der Garden der Königin von England zu tragen, in prächtiger Ordnung marschirend, fertig zum Ausmarsche, wenn immer das Vaterland ihrer bedarf, und im Stande, sich mit jedem Feinde zu messen.“ Aus Anlaß des Gefechts bei Le Bourget am 30. Oktober vor Paris hat der commandirende General des Garde=Corps, Prinz August von Würtemberg, den nachfolgenden Armeebefehl an das Garde=Corps erlassen: „Soldaten des Garde=Corps! Der dem Garde=Corps befohlene Angriff auf Le Bourget ist heute Morgen von der 2. Garde=Infanterie=Division mit den ihr zugetheilten Truppen aller Waffen glorreich durchgeführt worden. Ein mit hohen steinernen Mauern umschlossenes, zur Vertheidigung eingerichtetes und mit den besten Truppen der Pariser Garnison stark bestelltes Dorf ist einem Feinde entrissen worden, der so hartnäckig jedes einzelne Gehöft vertheidigte, daß oft erst der Pionier für den Infanteristen den Weg öffnen mußte. Sind die Verluste, mit welchen der Sieg erkauft ist, verhältnißmäßig auch sehr groß, so hat das Garde=Corps dafür doch einen neuen Ruhmestag in seiner Geschichte gewonnen. Im Namen des Corps spreche ich daher dem heldenmüthigen Commandeur der 2. Garde=Infanterie=Division, der mit der Fahne in der Hand zuerst die sperrende Barrikade überstieg, sowie den betheiligten Officieren. Unterofficieren und Soldaten der Infanterie. Cavallerie, Artillerie und Pioniere den Dank für die Ehren aus, welche sie heute dem Garde=Corps erkämpft haben. Vertrauensvoll kann man solchen Truppen die Lösung der schwierigsten Aufgaben übertragen. Es lebe der König! .=A. Gonesse, den 30. Oktober 1870. Der commandirende General des Garde=Corps, August, Prinz von Würtemberg." Die Karlsruher Zeitung meldet aus Altbreisach, vom 8. d. Mts., Nachmittags 5½ Uhr: Die Batterien bei Wolfgangen und Biesheim unterhalten gegen Neub reisach ein wohlgezieltes Feuer. An zwei Stellen in der Nähe des Straßburger Thores sind Häuser in Brand geschossen. Der Berner Bund“ meldet, Garibaldi habe sich mit den Franctireus überworfen. Karlsruhe, 10. Nov. Die„Karlsruher meldet: Altbreisach, 9. Nov.: Gestern hat die Desarmirung der schweren Batterie nördlich der Stadt am Rheindamm(60pfündige Mörser, 24= und 12pfündige Kanonen) begonnen. Die leichte Batterie vom Schloßberg befindet sich bereits in der Unterstadt. General v. Schmeling weilt hier. Er hat den badischen Artilleristen Dank und Anerkennung ausgesprochen für ihre Leistung gegen Fort Mortier.— Der Großherzog ist vergangenen Sonntag(.) Abends 8 Uhr in Versailles eingetroffen. Hamburg, 10. Nov. Die„Börsenhalle“ theilt aus Cuxhaven, Abends 6 Uhr, officiell mit: Zuverlässiger Nachricht zufolge ist die Französische Flotte, 30 Schiffe stark, in die Nordsee gegangen. Die Elbschiffahrt hört auf, alle Seezeichen werden entfernt, Lootsen gehen nicht aus. Bern, 8. Nov. Dem„Bund“ geht aus Bruntrut die von dem Schweizer Militärcommandanten herrühren de Mittheilung zu, daß die Einschließung Belforts fortdauere. Die Franzosen feuerten aus dem Fort Justice. Die Dörfer Chevremont und Bezelois stehen in Brand. Brüssel, 9. Nov. Aus Tours von heute theilt die „Correspondenz Havas“ mit, das Gesetz, welches das Massen=Aufgebot anordnet, solle nachträgliche Modifikationen erhalten. Thiers erklärte sein Vertrauen und seine Zuversicht zu der neugebildeten Loire=Armee, welche an geblich 80,000 Mann stark sein soll. Tours, 10. Nov. Jules Favre erließ ein Circular= schreiben an die französischen Gesandten im Auslande, bezüglich des Scheiterns der Waffenstillstandsverhandlungen. Das Rundschreiben geht davon aus, Preußen gebe vor, zur Fortsetzung des Krieges gezwungen zu sein durch Frankreichs Weigerung, zwei Provinzen abzutreten, eine Weigerung, von welcher Frankreich weder abgehen könne noch wolle. Favre führt alsdann aus, daß Preußen die 25tägige Dauer des Waffenstillstandes und die Wahlen, obwohl mit Beschränkungen bezüglich des Elsaß und Lothringens, zwar zugegeben, die Verproviantirung von Paris aber zurückgewiesen habe. Daran seien die Verhandlungen gescheitert, denn ein Waffenstillstand ohne Verproviantirung sei die Herbeiführung der Capitulation von Paris innerhalb einer bestimmten Zeit; hierdurch sei auch das Zusammentreten der Nationalversammlung vereitelt. Europa werde diese Politik in richtiger Weise würdigen. Wir haben alles mögliche gethan, um als Männer von Ehre dem Kampfe Einhalt zu thun, doch jeder Ausweg ist verlegt. Nur unsern Muth haben wir jetzt noch zu Rathe zu ziehen, indem wir die Verantwortlichkeit für alles weitere Blutvergießen auf diejenigen werfen, welche systematisch jede Transaction verhindern. Die Note ruft die neutralen Mächte zu Zeugen auf gegen jene inhumane Politik. Sie hebt schließlich hervor, die Regierung thue alles zur Herbeiführung eines würdigen Friedens, aber ihr seien die Mittel genommen, um Frankreich zu Rathe zu ziehen. Inzwischen habe sie Paris befragt, und die ganze Stadt habe sich in Waffen erhoben, um zu zeigen, was ein Volk vermöge, daß für seine Unabhängigkeit kämpfe.„ Ger Geira# me, Um u ttiß Tours, 8. Nov. Von der Voire=urmer. Am 7. grin eine feindliche Colonne von 2 Bataillonen und 1500 Reitern mit 10 Kanonen die französischen Posten bei Poislay und Vallières an.(Die beiden Orte liegen in den Arron= dissements von Vendöme und Blois). Der Kampf dauerte von 11 Uhr bis 3½ Uhr Nachmittags. Die Preußen wurden von Franzosen, die Verstärkungen erlangt hatten, zurückgeworfen und ließen 52 Todte und Verwundete auf dem Gefechtsfelde. Außerdem wurden von der französischen Caval= lerie 64 Gefangene gemacht.1 Rheinland und Wald. Bei der am 9. ds. stattgefundenen Wahl der Wählmänner zum Abgcordnetenhause wurde nachfolgend verzeichnete Herren gewählt: I. Wahlbezirk: 3. Classe: Hugo Lauterjung. Herm. Lange. 2. Classe: Bürgermeister Alvermann. Rich. Köller. 1. Classe: Ernst Schimmelbusch. Pastor Haastert. II. Wahlbezirk: 3. Classe: Notar Blumberg. 2. Classe: Aug. Franzen. 1. Classe: Abr. Knecht jun. III. Wahlbezirk: 3. Classe: Ferd. Stock. Friedr. Vooß. 2. Classe: Earl Friedr. Elscheid. Wilh. Schimmelbusch jun. 1. Classe: Wilh. Schimmelbusch sen. Carl Dorp. Bahlbezirk: 3. Classe: Friedr. Wilh. Schnittert. Frievr. Wilh. Ohliger. 2. Classe. Jac. Schmachtenberg. Carl Clauberg. 1. Classe: Joh. Abr. Schmidt. Hugo Hoppe. V. Wahlbezirk: 3. Classe: Friedr. Wilh. Koch. Carl Rob. Dültgen. 2. Classe: Carl Wilh. Heinr. Dültgen. Peter Dan. Dültgen. 1. Classe: Lehrer Ewald Messerschmidt. Friedr. Dorp. Solingen, 10. Nov. Die Urwahlen fanden hier gestern unter ziemlich schwacher Betheiligung statt. Die liberalen Parteien siegten mit bedeutender Majorität, indem voraussichtlich von den 51 Wahlmännern 44 à 45 der fortschrittlichen und national=liberalen Partei angehören. Barmen, 11. Nov. In vergangener Nacht gegen 2 Uhr ist das Brennerei=Gebäude des I. P. Bergmann, Wiesenthalerstraße Nr 67, zum größten Theil niedergebrannt. Im oderen Stockwerk des Hauses wohnte ein DroschkenKutscher, dem bei der schnellen Ausbreitung der Flammen es nicht möglich war, seine Habe zu retten. Blankenstein, 7. Nov. Die benachbarte, meistens von Bergleuten und Grundbesitzern bewohnte Gemeinde Durchholz hat den Beschluß gefaßt, jeder Unterstützung bedürftigen Frau einberufener Reserve= und Landwehrmannschaften ihres Bezirks, vom Tage des Diensteintritts an eine monatliche Mieth=Unterstützung von 2 Thlr., außer der vom Kreistage festgesetzten Unterstützung, zuzuwenden, dieselbe auch den Besitzenden zu gewähren, damit dieselben ihre Zinsen zahlen können, weil die Besitzungen mit Schul: den und Lasten behaftet sind. Die genannte Gemeinde hat 12 Familien zu unterstützen und eine kleine Steuerkraft, daher um so mehr der aus echt patriotischer, opferwilliger Gesinnung entsprungene Beschluß sehr löblich genannt und zur Nacheiferung bekannt gemacht zu werden verdient. Aus dem Rheingau, Ende Okt. Die Kartoffelernte kann nunmehr als beendigt angesehen werden. Dieselbe lieferte einen überreichen Ertrag. Man hat Oekonomen, welche 7= bis 800 Säcke eingeheimst haben. Die Fäulniß hat die Knollen nicht unerheblich angegriffen und scheint dieselbe in den Kellern weitere Fortschritte zu machen. Im Kartoffelverkauf herrscht dermalen noch kein rees Geschäft und kann man das Malter(200 Pfd.) zu dem Preise von 1 Thlr. erstehen. Vermischtes. Es war der blutige Tag von Gravelotte. Gluthroth ging die Sonne am Himmel unter, aber ihre letzten Strahlen beleuchteten ein schauerliches, entsetzliches Bild. Es waren nicht allein die Gräuel der Verwüstung auf dem Schlachtfelde selbst, die auch das tapferste Preußenherz erzittern ließen: nein: ein Flügel unseres Heeres war ins Wanken und Schwanken gerathen, und ganze Schaaren sah man auf der Chaussee davoneilen in wilder Flucht.— Warum diese Scene verheimlichen und verhüllen, zumal Gott der Herr gnädiglich aus dieser Noth geholfen, und mit seiner Hülfe unsere Deutschen Truppen dennoch den Sieg erfochten haben?— Da rückte das sehnlichst erwartete Pommersche Armeecorps heran. Die Soldaten hatten einen langen Tagemarsch zurückgelegt, jetzt schien es, als kämen sie zu spät; der Ruf„Schlacht verloren! Alles verloren“ drang zu ihnen hinüber. Was für Gefühle in solchem Moment die Herzen der Soldaten durchkreuzen mußten bedarf keiner Ueberlegung. Ohne Zögern, mit gern ertheilter Erlaubniß des Kommandeurs, reitet der Divisionspfarrer neben dem an der Spitze marschirenden Bataillon einher und redet während des Vormarsches zu den Soldaten. Als nach wenigen Worten der Mahnung der Geistliche mit dem Rufe schließt,„Und nun vorwärts mit Gott für König und Vaterland. Hurrah!" da stimmt das ganze Bataillon in lautes Hurrahrufen ein— ein böser Klang für die Feinde auf dem Hügel dort oben, ein Trostesruf für die Fliehenden auf der Chaussee— und wie Löwen stürmen die braven Pommern in die Schlacht. Dasselbe geschieht bei den folgenden Bataillonen, immer aufs Neue ertönt das dreifache Hurrah; unwillkürlich kommt der Geistliche mit in's Feuer hinein und wird mehrfach von den Generälen aus dem Kampf an die noch heranrückenden Truppen verwiesen; die Soldaten, mit ihrem Gott versöhnt und darum mit der kühnsten Todesverachtung kämpfend, überwältigen den Feind; die Verzagten, die sich zur Flucht gewandt, werden durch den Hurrahruf zur Umkehr bewogen:— die Nacht bricht ein, der Sieg ist errungen. Offizielle Kriegs=Nachrichten. Künheim, 10. November. Neubreisach hat capitulirt. Etwa 100 Offiziere, 5000 Mann sind Kriegsgefangene, 100 Geschütze erobert. Die Uebergabe erfolgt Morgen Vormittag 10 Uhr. v. Schmehling. Versailles, 10. November. Beim Vorrücken der Loire=Armee auf dem rechten Ufer der Loire über Beaugancy hat General v. d. Tann außerhalb Orleans am 9. d. gegen dieselben Stellung genommen und nach constatirter Stärke des Gegners sich unter Gefecht auf St. Peravy zurückgezogen. General v. d. Tann, welcher Orleans räumte, meldet, daß am 10. keine Vorbewegung des Feindes bemerkbar war. v. Podbielski. Der Königin Augusta in Homburg. Versailles, 11. Nov. Vorgestern hat sich v. d. Tann fechtend vor Uebermacht von Orleans nach Toury zurückgezogen, wo er sich gestern mit General Wittich und Prinz Albrecht(Vater), von Chartres kommend, vereinigt hat. Großherzog von Mecklenburg stößt heute zu ihnen. Wilhelm. der Stadtverordneten=Versammlung von Merscheid vom 3. November 1870. Anwesend unter dem Vorsitze des Unterzeichneten die Herren Beigeordneten Putsch und Kortenbach sowie die Herren Stadtverordneten Bauermann, Beien, ButzmühlVersammlung nimmt Kenntniß von der Verfügung Königlicher Regierung, wonach für jetzt von dem Verlangen der Erbauung eines dritten Schulsaales bei der katholischen Schule zu Scharrenbergerheide Abstand genommen und der Anbau einer zweiten Klasse genehmigt worden ist: — nimmt ferner Kenntniß von einer Entscheidung der genannten Behörde, wonach der Beschluß wegen Anstellung von Seminaristen an den zweiten Klassen der Schulen zu Merscheid, Heiligenstock und Scharrenbergerheide die Genehmigung erhalten hat;— beschließt, die Vergütung der Telostigung der Lehrergehülfen vom 1. Januar k. I. ab 80 auf 100 Thlr. zu erhöhen;— erklärt sich auf den Antrag des Schuldorstandes mit der Anstellung eines Seminaristen an der zweiten Klasse der Schule zu Neu=Löhzar, einverstanden und erhöht demgemäß den ratirlichen Gechrer ades Rormgzgehattes;— genehmigt den mit dem #er Luttger zu Lurkelnherg abgeschlossenen Berufsverkug;— erhöht das Gehalt des Wegewärters Punstein vom 1. Januar k. J. ab von 200 auf 225 Thlr.;— stellt den Wegebau=Etat pro 1871 auf 1025 Thaler fest;— beschließt, die zu Kriegszwecken(Unterstützug der Angehörigen einberufener Reserve= und Landwehrschaften, Ehrengaben an die Krieger u. s..) für die Zeit bis Ende dieses Jahres noch erforderliche Summe von annähernd 4200 Thlr. im Wege der Anleihe zu beschaffen und im nächsten Jahre mit der Communalsteuer nach dem am 12. August d. J. beschlossenen und höhern Orts genehmigten Modus umzulegen, jedoch die in Stufe 1a. der Klassensteuer veranlagten Personen sowie die Einberufenen von diesem Zuschlage frei zu lassen;— betheiligt sich an der für den hiesigen Kreis projectirten Invalidenstistung; beschließt die Vollziehung einer von den Gemeinden der Rheinprovinz projectirten Adresse an Se. Majestät den König;— und entscheidet auf verschiedene Communalsteuer= und Schulgelder=Nieder= schlagungsgesuche. Ohligs, den 7. November 1870. Für die Richtigkeit: Der Bürgermeister von Merscheid: Kelders. Amtlicher Reußer Fruchtpreis vom 11. November. Thl. Sg. Weizen a): Qual. 8 12 200 Pfd.) 3. Roggen)1.„ 200 Pfd.)2.„ Wintergerste 200 Pfd. Buchweizen Hafer dito Aveelperberl. Schffl. Rübsamen dito Kartoffeln, 200 Pfd. Heu per 100 Pfd. 8 2 7 22 6 8 5 26 6— 6 8 5 15 4 16 4 24 2 20 1 21 Stroh, per 200 Pfd. 1 20 Rüböl per 100 Pfd. 15 24 „ Faßweise 15 27 Rübkuchen per 2000 Stück, Stampf 58 15 Preßkuchen 2000 Pf. 55 15 Branntwein p. Ohm à 123 Ort. zu 47% lohne Maklergeld) 13 20 Gereinigtes Oel) 16 9 Weiz=Vorsch. 200 P.—— Fruchtpreis zu Mülheim vom 4. November. Preis per 200 Pfund Zollgewicht. Weizen... 7 20—] Gerste.... 5 20 Roggen... 6—— Hafer.... 5 5 Kirchliche Nachrichten. Sonntag den 13. November: Morgens 10 Uhr: Hr. Hülfsprediger Lauffs. Abends 6 Uhr: Herr Pastor Haastert. Die Amtswoche hat Herr Past. Wienands. Anzeigen. Verkauf eines Wöhlhanser: Am Mittwoch den 23. I.., Nachmittags 6 lassen die Erben der Wittwe Abraham Kirschbaum im Hotel Becker hierselbst ihr zu Solingen auf dem Kirchplatze gelegenes Wohnhaus öffentlich meistbietend zum Verkauf ausstellen. Daubenspeck, Notar. Mein zu Holzerhof, Gemeinde Leichlingen, liegendes Ackergut, haltend 80 Morgen Ackerland mit Baumhof, Wiesen und Holzungen bin ich Willeus auf mehrere Jahre zu verpachten und kann sofort angetreten werden. Wwe. J. R. Ern. Eine Parthie von 800 Hr. 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November: Erste große Vorstellung. Anfang 8 Uhr Abends. Sonntag den 13. November: Zwei außerordentlich große Vorstellungen. Die erste Vorstellung 4 Uhr Nachmittags Hauptvorstellung: Anfang 7 Uhr Abends. Kassenöffnung ½7 Uhr. Das Nähere durch Zettel und Bekanntmachung. Achtungsvoll Bausch. Tr!. feurer in Elverfeld. 4% 8161 der itatten. Opernsaugerinnen Geschi. Berumf. Caut Farrr=Vorstellung. Entree 2½ Sgr. Die Direktion: W. Langerfeld. Gesellschaft„Wohlgemuth. Samstag den 12. November: Ballotage. Der Vorstand. Gesellschaft„Fröhlich“ zu Limminghofen. Sonntag den 13. Novbr., Abends 6 Uhr Erhe. Iktsammlung und Ballblage. ane Scher al-versammiung der* Lotterie-Gesellschaft in der Höh am Sonntag den 13. November. Tagesordnung: Rechnungsablage und Vorstandswahl. Der Vorstand. gesehen! * 40 per Pfund# Sgr. bei C. Braches in Wald. Elverselder Würsichen, Cervelat=, Rothwurst mit Zunge, in feinster Waare, versendet gegen Einsendung oder Nachnahme des Betrages Aug. 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Gewinne: fl. 200,000— 100,000 — 50,000— 25,000— 20,000— 15,000— 12,000— 10,000— 6000— 5000— 4000— 3000 — 2000— 1000 etc. Original-Loose werden versandt gegen Posteinzahlung oder Briefmarken, zu den amtlichen Preisen: ¼ Original-Loos à Thlr— 26 Sgr. „„.22„ 3.13„ Plan, Ziehungslisten und Gewinne erfolgen pünktlich durch den Haupt-Collecteur Anton Horix in Frankfurt a. M. Eisenbahn=Frachbriese empfiehlt zur gefälligen Abnahme W. Vossen in Wald. Wald=Merscheider Turn=Verein. Samstag den 12. November: Empfang der rückständigen Beiträge. Der Turnrath. Ohligser Turn=Verein. Am Samstag den 12. November curr., Abends 8½ Uhr: Beginn des Winterturnen im Saale des Herrn Plümacher. Um rege und pünktliche Theilnahme ersucht Der Turnrath. Miethvertrö zu haben dei F. W. Vo — " Hemnes Mahulaecur Gescharts. Ich habe mich entschlossen, um meinem Garderoben=Geschäft eine größere Ausdehnung geben zu können, das Manusactur-Geschäft ganz aufzugeben, und die sämmtlichen Vorrathe so schleunigst als möglich auszuverkäusen. Um diesen Ausverkauf zu beschleunigen, sind die Preise derartig ermäßigt, daß die mich mit ihrem Besuch Beehrenden nie im Besitz so billiger Waare gewesen sind. J. Strauss, Solingen, Kamperstraße. — Burch bedeutende Vergrößerung meines Kleidergeschäfts und Venutzung der jetzigen Krisis beim Enhauf der Boßg,vomte sch die strisse bedeutend herabsetzen.#### Ich verkaufe beispielsweise: und Buxkin=Westen von 1 Thlr. ab. Arbeits=Hosen und Westen à 15 Sgr. und höher. Schwere Winter=Mäntel mit reicher Garnirung 3½ Extra feine do. do. mit Astrachan=Besatz, in allen Farben von 6 Thlr. ab. Damen Jucken, mit hübscher Verzierung 1¼ Thlr. und Schwere Winterröcke, Double, mit echt seidenem Sammetkragen zu 5½ Thlr. Extra feine Ueberzieher in Double, Eskimo 2c. von 8½ Thlr. ab. Feine schwarze Tuchröcke von 5½ Thlr. und höher. Buxkin=Jaquets von 4 Thlr. ab. Buxkin=, Tricot= und Tuchhosen von 2½ Thlr. ab. höher. Die übrigen Artikel im Verhältniß zu den obigen Preisen. J. Strauss, Solingen, Kamperstraße. Solingen, Marktstraße Nro. 1228. Durch vortheilhafte Einkäufe begünstigt, bin ich im Stande, große Posten Woll=Waaren zu noch nie dagewesenen Preisen auszuverkaufen. Woll. Kaputzen für Kinder zu 61 Sgr. Thiebet=Kaputzen für„ zu 12½/ Sgr. Woll. Kaputzen für Damen 9 Sgr. Thiebet=Kaputzen für„ 22½ Sgr. Seelenwärmer für Kinder 4 Sgr. do. für Damen 12½/ Sgr. Buckskin=Handschuhe 7½ Sgr. Gleichzeitig bringe ich mein großes Lager in fertigen Manschetten von 4 Sgr.(Shlipse, Bänder, Blumen), leinene Kragen das halbe Dtzd. zu 25 Sgr., Vorhemde Mauschetten in empfehlende Erinnernng. Woll. Vorhemden für Herren. 6 Sgr. Knaben=Käppchen in Wolle 61 Sgr. Socken von schwerem Sayet 5½ Sgr. Unterhosen für Herren 12 Sgr. Unterjacken in schwerer Wolle 15 Sgr. Shwaltücher in allen Dessins von 6½ Sgr. an. Crinolins von 17½ Sgr., Corsetts von 9½ Sgr., schwarze ThiebetSchälchen zu 1¼ Sar. Für Herren: Feine Faltenhemde zu 25 Sgr. zu 3½ Sgr. sowie großes Lager in Papier=Vorhemden, Kragen und „„ von J. GOTTHELF, Kürschnermeister aus Polnisch Lissa, im Hause des Herrn Robert von Auw, Marktstraße 1228, Solingen. * 229 9 8 9 8 Facon gearbeitet. erlaube mir Preis=Courant folgen zu lassen. Feine Iltis=Boas von 5 Thlr. 20 Sgr. an, Feine Bisam do.„ 2„ 15„„ Imitirte Bisam=Boas„ 2„ 5„„ Feine Iltis=Muffen, prima Qualität, zu 8 Thlr. Feine Bisam=Muffen, prima Qual., v. 2 Thlr. 15 Sgr. an, Extra feine Pelzmanschetten von 17 Sgr. 6 Pf. an, Sehr feine Pelzkappen mit u. ohne Klappen v. 1 Thlr. an, Feinen Pelzbesatz in Weiß und Braun zu 4 Sgr. 6 Pf. # E 8 Großes Lager in Kinder=Garnituren, feine Pelz=Teppiche zu fabelhaften billigen Preisen bei Goitheif, Kurschnermeister. 2