Ne 20. Wald, Dienstag den 15. Februar 1870. Iter Jahrgang. Expedition in Solingen bei E. Larsch. Verantwortlicher Redakteur: F. W. Vossen in Wald. Expedition Drucker und Verleger: F. W. Vossen in Wald. WPe9ter“ Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. Insertions=Gebühren für die Petitzeile oder deren Raum 1 Sgr. J. H. Born in in Frankfurt a..; Agenturen zur Annahme von Anzeigen: unn Elberfeld; Sachse& Cie. in Cöln und Leipzig; Haasenstein& Vog. 1 a. zu., Rud. Mosse in Berlin; Jlgen& Fort in Leipzig; J. Schöne## in Hamburg; Carl Schüssler in Hannover. Ner er3 Wochen=Rundschau. n Wald, 14. Februar. Die letzte Woche der parlamentarischen Thätigkeit der preußischen Kammern vor ihrer Vertagung hat überaus interessante Erscheinungen und Beschlüsse hervorgebracht. Die Interpellation betreffend die Degradirung des Friedrichs-Gymnasiums zu Breslau warf zunächst ein eigenthümliches Streiflicht auf die Verwaltung des Unterrichts=Ressorts, die der Chef derselben selbst in einem Bericht an Se. Majestät als recht ersprießlich bezeichnet hatte. Nicht einmal die Schulräthe vermochten es, für Herrn v. Mühlers Verfahren einzustehen, und so dürfen wir uns der Mühe entheben, nachzuweisen, daß es dem Cultusministerium besser angestanden hätte, das genannte Gymnasium zu lassen, wie es ist.— Graf zu Eulenburg hat es erleben müssen, daß man seinen Amtshauptmann unter den Kreisrichter gestellt hat. Der Amtshauptmann sollte nach dem Regierungsentwurf volle Polizeigewalt haben, d. h. für seine etwa ungerechten Handlungen nur bei der vorgesetzten Dienstbehörde verklagt werden können. Was das sagen will, ist sattsam bekannt, und darum gestattete das Haus ihm nur Executivstrafen bis 5 Thaler, die ungerecht verfügt, ihn vor den Richterstuhl bringen, dem er nicht mehr durch die Erhebung des Competenzconflictes entzogen werden darf. Daß das Herrenhaus das so stehen läßt, ist nicht anzunehmen, ebensowenig aber auch, daß die Kreisordnung von der jetzigen zweiten Kammer zu Ende berathen werden wird.— Bemerkenswerth ist die Einheit sämmtlicher liberalen Parteien in den letzten Sitzungen. Selbst die Rechte bekam eine Neigung nach links in dem Antrage ihres Mitgliedes v. Diett, die Ministerialräthe für absetzbar zu erklären. Das klingt sehr constitutionell und es ist es auch, aber nicht in Staaten, wo kein Ministerverantwortlichkeitsgesetz, keine Selbstverwaltung und keine parlamentarische Regierung existiren; in solchen Staaten sind es oft nur die Ministerialräthe, die der Willkür eine Schranke setzen. Das Haus bedankte sich für die nicht zeitgemäße Diestsche Steuerung.— Das Herrenhaus hat die entschiedenste Opposition gemacht, man denke! Die Regierung empfahl die Annahme des Gesetzes betreffend die Aufhebung der Schlacht= und Mahlsteuer in einer Anzahl Städten,— die Herren votirten Ablehnung. Tag und Nacht. Ein Bild aus dem Bergwerksleben, von Eduard Hammer. I. Ermüdet vom langen Wandern durch die Berge kamen wir gegen Abend in ein Thal, dessen Reize uns auf den ersten Blick fesselten. Ein Bach, der die Hälfte der Thalsohle für sein Bett in Anspruch nahm, murmelte uns uber klaren Kiesgrund entgegen, eine angenehme Kühle verbreitend. Die beiden Hohenzüge, die das Thal einschlossen, waren mit frischer kerniger Waldung bedeckt, aus der hier und dort ein Fels sein kahles Haupt erhob. In sanften Biegungen, die stets ein neues Bild boten, wand sich der Weg neben dem Bache sort. Mein Reisegefährte, ein berühmter Fabrikant und praktischer Mann, hatte seine Freude an den kräftigen Baumstämmen, während ich die poetische Landschaft in ihrer Gesammtheit auffaßte. Eine Mühle, deren kleines Wasserrad munter schnurrte, war der Anfang des Dörschens, daß sich plötzlich unseren Blicken zeigte. Die Häuser, meist elende Hütten, lagen theils an den Ufern des Baches, theils hingen sie wie Schwalbennester an den Bergen, umgeben von kleinen Gärtchen und Feldern. Den Hintergrund dieser pittoresken Landschaft bildete das Kirchlein, das, umgeben von hellen Grabsteinen und schwarzen Kreuzen, auf der Hochebene lag. Bewundernd blieben wir stehen, als die Abendglocke von dem Berge herab ertönte. — Glück auf! rief eine Stimme, die störend unsere Andacht unterbrach. Ein alter Bergmann, dessen schwarze Kleider mit grauem Staube bedeckt, schritt an uns vorüber. Ganze Gruppen seiner Kameraden, die aus einer von uns bis dahin nicht bemerkten Schlucht kamen, folgten ihm. Alle grüßten. Man sah es ihnen an, daß sie ein schweres Tagewerk hinter sich hatten; es verrieth dies nicht nur ihr schleppender Gang, sondern auch ihr bleiches Gesicht und ihr matt glänzendes Auge. Einer nach dem Andern trennte sich von dem Hausen; wir sahen die schwarzen Gestalten auf den weißen Fußpfaden, die zu den an den Bergen gelegenen Hütten fuhrten, oder auf dem Hauptwege, von wo sie in den rechts und links liegenden Häuschen verschwanden. Wir durften nicht mehr zweifeln, daß wir ein Bergmannsdorf vor uns hatten. Das Wirthshaus, das wir aufsuchten, war so einladend, daß wir beschlossen, hier Nachtquartier zu nehmen. Der Wirth, ein ehemaliger Bergmann, wie wir später erDie Regierung bat um die Genehmigung zur Vertagung der Session vom 14. Februar bis 2. Mai,— die Herren votirten die Versagung dieser Genehmigung, was die Berufung einer außerordentlichen Session zur Folge haben wird.— Endlich hat die Berathung der Budgetkommission über die Uebersicht über die StaatsEinnahmen und Ausgaben des Jahres 1868, über die in der Plenarsitzung vom 10. Febr. Bericht erstattet wurde, einen so tiefen Einblick in die Verwaltung des vorigen Finanzministers thun lassen, daß es Einem nicht schwer wird, den Entschluß desselben zum Rücktritt zu begreifen. Wir werden auf dies interessante Stück aus dem Kapitel der preußischen Verwaltung demnächst zurückkommen und bemerken für heute nur, wie leicht einem Menschen Unrecht gethan werden kann. Als Herr v. d. Heydt sein bekanntes trübes Bild von den preußischen Finanzen entwarf, glaubte man allgemein, das hätte keinen andern Zweck gehabt, als dem Grafen Bismarck zu Gefallen einen Druck zu Gunsten der Petroleumstener auf den Reichstag auszuüben. Nun hat sich ergeben, daß dem durchaus nicht so ist, daß es nur geschahe, um die Realisirung eines Anleihetheils von 14 Millionen zu rechtfertigen, die gar nicht ausgegeben werden durften. In Baiern kämpft man jetzt im Abgeordnetenhause um die Adresse und Fürst Hohenlohe hat die alten Angriffe zum zweiten Mal zu hören. Er schlägt sie mit Würde und Ruhe zurück. Die Thätigkeit des neuen österreichischen Ministeriums kann vorläufig begreiflicherweise, nur eine vorbereitende sein. Es muß demselben Alles darum zu thun sein, die Situation zu beherrschen; Aussicht dazu ist vorhanden, wenn es ihm gelingt, den Austritt der Polen und Slovenen aus dem Reichstage zu verhüten. Dann stehen die Tschechen allein da und da Böhmen durch seine Deutschen in demselben vertreten ist, so wird man über die tschechischen Wähler zur Tagesordnung übergehen und sich um ihre lokalen Zänkereien nicht kümmern. In London ist das Parlament durch einen Kgl. Commissar eröffnet. Unter den angekündigten Vorlagen befinden sich zwei von hervorragender Bedeutung: die irische Landbill und die Volksschulbill. Jene soll den sclavischen irischen Pachtverhältnissen eine mit der heutigen Civilisation übereinstimmendere Form geben und die Iren— wie wir wünschen wollen— zu mehr fuhren, geleitete uns freundlich in das überaus reinliche Gastzimmer. Vater Reich, wie er genannt wurde, versicherte, daß wir in seinem Kämmerchen, für Fremde eingerichtet, sehr gut schlafen würden. Das bestellte Nachtessen ward uns von einem lieblichen Mädchen servirt, der zwanzigjährigen Wirthstochter. Gretchen war eine wirkliche Landschönheit; frische rosige Wangen, schwarzes Haar und große blaue Augen machten sie zu einer pikanten Erscheinung. Ihre Toilette war einfach, im Geschmacke der dortigen Gegend; aber sie stand dem schmucken Mädchen so wohl an, daß man sie in städtischen Kleidern nicht hätte sehen mögen. Früh am Morgen stand sie auf, arbeitete den ganzen Tag, bediente die Gäste und ersetzte vollkommen die Hausfrau, die der Tod vor zwei Jahren abberufen hatte. So erzählte Vater Reich, der die Tochter, das einzige Kind, seinen Augapfel nannte. Aber es gab noch einen Menschen in dem Dorse, dem Gretchen lieb sein mußte wie sein Augapfel; wir erfuhren dies, als wir Abends in der Laube saßen und nach eingenommenem Nachtmahle uns an dem frischen Tranke labten, den Gretchen credenzt hatte. Ein junger Bergmann schlich durch die hohen Stachelbeerbecken und Greichen schlüpfte zu ihm, so oft sich Gelegenheit dazu bot. Von dem Geplauder derselben konnten wir freilich nichts verstehen, aber in des Mädchens Zügen prägte sich eine Glückseligkeit aus, welche die Nähe des Geliebten ihr bereitete. Der junge Mann wartete in unerschütterlicher Geduld, er war zufrieden, wenn ex das geschäftige Gretchen sehen und ihm zunicken konnte, späler trafen wir ihn in der Gaststube, wo er sich in Gesellschaft einiger Kameraden an einem Kruglein Bier labte. Die älteren Männer, die für kurze Zeit erschienen, sahen krankhaft bleich aus, sie sprachen wenig, rauchten in apathischer Ruhe ihr Pfeischen und entfernten sich, schüchtern grüßend. Das fröhliche Leben, dem sich sonst die Bevölkerung nach gethaner Arbeit hingidt, schien hier nicht heimisch zu sein. Ich drückte dem Wirthe meine Bewunderung darüber aus. Vater Reich lächete schmerzlich. — Du lieber Himmel, meinte er, wie kann der Bergmann fröhlich sein! Die mühevolle Arbeit, der er sich unterziehen muß, wird nur kärglich bezahlt und der lange Aufenthalt tief in der Erde untergräbt seine Gesundheit. Bei uns muß jeder Pfennig dreimal umgedreht werden, ehe man ihn ausgibt. Weib und Kind wollen ernährt und bekleidet sein. Kommt der Beigmann von der Arbeit, so ist er todtmüde, er muß ruhen; steigt er in den Schacht hinab, so weiß er nicht, od er wiederkehrt.. Glauben Sie nicht, daß wir gegen die Gefahr abgestumpft werden.?. als nur Stiefkindern machen. Diese soll den Kindern des dreieinigen Königreichs einen obligatorischen Unterricht verschaffen, was zweifelsohne ein besseres Mittel gegen das englische Elend ist, als die Gewerkvereine und die Auswanderungsbeförderung. Paris hat wieder einmal einige unruhige Tage gehabt, die direct hervorgerufen zu haben, die Regierung sich das Verdienst erworben hat. Man erinnert sich, daß Rochefort in Folge der Ermordung eines seiner Mitredacteure durch den Prinzen Peter Bonaparte das kaiserliche Haus in der„Marseillaise" so unglimpflich behandelte, daß er mit Genehmigung der Kammer vor Gericht gestellt und auf Anweisung des Justizministers Ollivier zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt wurde. Auf die Aufforderung sich als Gefangener zu stellen, erwiederte Rochefort, er würde nur der Gewalt weichen. Einige Mitglieder der Linken nahmen sich, obschon der Verurtheilte ihr Mann nicht ist, doch des Deputirten an und verlangten auf Grund der Rechte der Wähler, daß die Strafe erst nach Schluß der Session vollstreckt werde. Aber da das Ministerinm noch mehr den unbequemen Volksvertreter als den dreisten Journalisten sich vom Halse schaffen wollte, mißachtete es das Recht der Wähler und ließ ihn verhaften, jedoch nicht am Schluß der Sitzung— obschon Rochefort vor der Thür nach dem Polizeibeamten, dem er sich überliefern wollte, auslugte, auch nicht in seiner Privatwohnung, sondern Abends, als er sich eben in eine Volksversammlung begeben wollte. Was man beabsichtigte, ist klar. Die Verhaftung vor dem Palais des gesetzgebenden Körpers oder in Rocheforts Wohnung hätte kaum einen Auflauf veranlaßt; angesichts einer Versammlung von vielen Tausenden Arbeitern zu einer Zeit, die für Krawalle äußerst günstig ist, konnte man auf mehr rechnen. Man hatte recht speculirt. Es kam sogar zu dem Bau einiger allerdings wenig mustergültigen Barrikaden und obligatem Spectakel aber zu keinem eigentlichen Kampf. Die Todtschläger haben Wunder gethan, etwas über 200 Personen sind verhaftet und die Sorge des Kaisers für die Ordnung aufs Glänzendste bewahrt. Wäre es nicht besser gewesen, Rochefort— wenn man ihn einmal beseitigen wollte— beim Austritt aus dem gesetzgebenden Körper zu verhaften und den Scandal zu vermeiden? Ich erinnere mich noch der Zeit, als ich einfuhr: mir standen jedesmal die Thränen in den Augen, wenn ich von Weib und Kind Abschied nahm, und eine Angst preßte mir die Brust zusammen, als od ich meine Familie nie wiedersehen würde. Erfuhren wir nun, daß hier und dort ein Grubenunglück geschehen, so mehrte sich diese Angst... meine lieben Herren, der Bergmann hat keine frohe Stunde. Sehen sie, da ist der Untersteiger Andreas, der mein Mädchen lieb hat... ich habe auch Nichts dagegen, denn er ist ein braver arbeitsamer Bursche... und Gretchen mag ihn leiden, sie hat ihn in ihr Herz geschlossen; aber was ist das für ein Ding, so eine Bergmannsliebe! In anderen Berufsclassen fühlen sich die Liedesleute glücklich, bei uns zutern sie, wenn die Arbeitsstunde schlägt... Nein, es ist zu traurig. Es gibt allerdings Bergleute, die alt und grau werden; mancher aber büßt als junger Mensch sein Leben ein. Könnte ich wie ich wollte, ich hatte den Andreas schon zu mir genommen; aber er hat eine alte Mutter und eine verkrüppelte Schwester zu ernähren, da geht so etwas nicht an. Der liebe Gott wird ja helfen! Der folgende Tag war ein Sonntag. Tiefe Ruhe lag über dem herrlichen Thale ausgebreitet, daß im hellen Sonnenschein erglänzte. Wir saßen vor dem Hause und tranken den Kaffee. Da riefen die Glocken zur Kirche. Die Thüren der Häuschen, die wir von zunserm erhöhten Platze aus sehen konnten, öffneten sich, und Männer und Frauen erschienen, um nach der Kirche zu wallen. Auch Gretchen, sestlich geschmückt, schlüpfte an uns vorüber; sie fragte freundlich, od wir nicht auch zur Kirche wollten, von deren Thurme sich eine prachtvolle Aussicht böte, so prachtvoll, wie sie nirgends weiter zu finden sei. Ohne zu überlegen, schlossen wir uns dem muntern Kinde an. In dem Thale trafen wir die Bergleute, die uns ehrfurchtsvoll grüßten; schweigend gingen sie den Weg, der sanft bergan zu dem Kirchlein führte, dessen Portal geöffnet war. Wir hörten schon die Orgelklänge, die zum Choral einleiteten. Es war eine erhebende Spanne Zeit, die ich erlebte. Vor mir lag das kkeine alterthümliche Gotteshaus mit seinen plumpen Strebepfeilern, seinen langen und schmalen Fenstern, deren runde Glasscheiben in Blei gefaßt, welche die Südseite beschattete. Ringsum erhoben sich geschmückte Grabhügel, deren Steine und Kreuze rührende Inschriften trugen. Sorgfältig ge pflegte Blumen prangten überall; nirgends zeigle sich die Pietät für die Verstorbenen prunkloser und neiver als auf dem Frieddoje dieses Bergmannsdorfes. Fand ich doch Gräber, die mit Flittergold geschmückt waren. Uebersicht der Tagesereignisse. Berlin, 12. Febr. Der Landtag wurde heute Nachmittag 3 Uhr durch den Herrn Ministerpräsidenten Grafen Bismarck mit folgender Rede geschlossen: Erlauchte, edle und geehrte Herren von beiden Häusern des Landtages! Bei der Eröffnung der gegenwärtigen Sitzungsperiode war es der Wunsch der Regierung Seiner Majestät des Königs, zunächst die gefährdete Ordnung des Staatshaushalts neu zu sichern, außerdem aber wichtige Reformen der Gesetzgebung mit der Landesvertretung zu vereinbaren. Die königliche Regierung erkennt es mit Dank an, daß die beiden Häuser des Landtages zur Beseitigung der Schwierigkeiten der Finanzverwaltung bereitwillig die Hand geboten haben. Durch die Annahme des Consolidations=Gesetzes ist ein wichtiger Schritt geschehen, um dem Staate eine freiere Bewegung in Betreff der Tilgung der Staatsschalden zu ermöglichen. Die dadurch herbeigeführte Minderausgabe, sowie die ansehnlichen Einnahmen des Staatsschatzes haben es zur Genugthuung Seiner Majestät des Königs gestattet, für das Jahr 1870 das Gleichgewicht zwischen den Einnahmen und Ausgaben des Staates wiederherzustellen, die Steuerkraft des Landes in erhöhtem Maße in Anspruch zu nehmen.: Zugleich wurde die Möglichkeit gewonnen, auch Bedürfnissen, welche vorher zurückgestellt werden mußten, Abhülfe zu gewähren. Wenn dies in Betreff manches berechtigten Wunsches noch nicht angänglich war, so wird es hoffentlich in Zukunft gelingen, durch zweckmäßige weitere Reformen und angemessene Erhöhungen einzelner Steuern sowohl zur Ermäßigung anderer, als zur Vermehrung nützlicher Ausgaben die Mittel zu erlangen. Dem Zusammenwirken des Landtages mit der königlichen Regierung wird das Land eine erhebliche Zahl nützlicher Gesetze auf den verschiedenen Gebieten der Staatsverwaltung verdanken. Durch das Gesetz über die Großjährigkeit ist ein den gegenwärtigen Bildungsverhältnissen entsprechender einheitlicher Termin derselben für die gesammte Monarchie festgestellt worden. Die Einrichtungen der Handelskammern haben eine den Bedürfnissen und Wünschen des Handelsstandes entsprechende Regelung erfahren. Die Gesetzgebung in Betreff der Grundsteuer ist auf sämmtliche Provinzen der Monarchie ausgedehnt worden. Die Reform der Lehrer=Wittwen= und Waisenkassen konnte Dank der von Ihnen genehmigten Finanzmaßregeln, zur gesicherten Durchführung gelangen. Das Creditwesen in den Provinzen Hannover und Hessen=Nassau ist in Uebereinstimmung mit den Wünschen der Provinzial=Vertretungen neu geregelt worden. Durch die Gesetze über die Rheinschifffahrt und über die Schonzeit des Wildes, sowie durch eine Reihe anderer Gesetze wird allseitig erkannten Bedürfnissen abgeholfen. Dagegen sind die wichtigen Vorlagen, durch welche umfassende Reformen auf dem Gebiete der inneren Verwaltung, der Rechtspflege und des Unterrichtswesens angebahnt werden sollen, nicht zum Abschlusse, zum Theil noch nicht zur Erledigung in einem der beiden Häuser gelangt. Die Regierung Sr. Majestät hatte bei der frühzeitigen Vorlegung der betreffenden Entwürfe auf einen günstigen Verlauf der Berathung um so mehr rechnen zu dürfen geglaubt, als sie Ihrerseits bestrebt gewesen war, in den vorgelegten Entwürfen den Grund für einen befriedigenden Ausgleich der verschiedenen Interessen und Auffassungen darzubieten. Die bisherige Berathung der Kreisordnung hat im wesentlichen Theile des Entwurfes Abweichungen der Ansichten des Hauses der Abgeordneten von denen der königlichen Regierung constatirt. DemDie kleine Kirche war fast nur mit Bergleuten angefüllt, die man an ihren schwarzen mit glänzenden Knöpfen besetzten Kleidern erkannte. Wie andächtig sangen sie den Choral, wie andächtig hörten sie die Predigt an! Nach dem Gottesdienste führte uns Andreas, der Untersteiger auf den Thurm; Gretchen hatte ihn veranlaßt, sich uns vorzustellen. Wahrlich, das Kind hatte nicht zu viel gesagt von der prachtvollen Fernsicht! Tief unter uns lag das Dorf, jedes einzelne Haus ließ sich unterscheiden. Der Bach wand sich wie ein blinkendes Band durch die Thalsohle hin und verschwand vor der Mühle, deren Rad heute still stand. Dort lag unser Gasthaus; Vater Reich, wir konnten es deutlich unterscheiden, stand auf der obersten Treppenstufe und wartete der Tochter, die zu ihm hinaufstieg. Ein großer Theil der Bergleute entfernte sich nicht sogleich, man sah sie zwischen den Gräbern auf und ab gehen. Kein Wort, kein Laut drang zu uns empor, denn die schlichten Leute feierten still die Erinnerung an ihre Todten. Nach und nach verließen sie den Friedhof, wo mancher von ihnen wohl Thränen der Wehmuth vorgossen haben mochte. Von dem Thurm aus konnten wir über die Höhenzüge hinwegsehen. Auf der weiten Hochebene lagen noch andere Dörfer und zwischen diesen die Holzgebäude der Schächte, in denen die Bergleute arbeiteten. Andreas nannte alle bei Namen und bezeichnete auch die reichen Besitzer derselben, die in den benachbarten Städten wohnten. Meistentheils waren es Kohlengruben, die Tausenden von Arbeitern Ledensunterhalt gewährten. Andrcas erzählte uns auch von aen Petzen, ven Verschätugen und bensigen efahl, die tief im Schooße der Erde auf den fleißigen ymann lauern.- Mit Stolz pries er die Einrichtungen des Schachtes, in dem er selbst arbeitete; die Gefahren, er, seien dadurch zwar nicht beseitigt, aber doch weger wahrscheinlich gemacht. Dann erbot er sich, uns am genden Morgen einen Schacht zu zeigen. Wir nahmen vor, den Antrag in Erwägung zu ziehen. Der Untersteiger begleitete uns nach dem Wirthshause gurück. ungeachtet gibt die königliche Regierung die Hoffnung nicht auf, daß auf den Grundlagen des Entwurfs eine allseitige Verständigung erreichbar sei, und daß die weitere Berathung in beiden Häusern, wenn nicht zu einer endgültigen Vereinbarung, doch zu einer erwünschten Klärung der Auffassungen führen und hierdurch die künftige Lösung der Aufgabe erleichtert werde. Die königliche Regierung ist ferner von der Ansicht durchdrungen, daß die beabsichtigte Reform des Hypothekenwesens einem dringenden Bedürfnisse, besonders des Grundbesitzes, entspricht. In dieser Ueberzeugung hatte die königliche Regierung die Wiederaufnahme der begonnenen wichtigen Arbeiten nach einigen Monaten für angemessen erachtet. Sie wurde hierbei durch die gebotene Rücksicht auf die größere nationale Gemeinschaft, zugleich aber von der Hoffnung geleitet, daß die Zeit der Vertagung der Vorbereitung einer weiteren Verständigung über die wichtigen Reformgesetze förderlich sein werde. Nachdem der Antrag auf Vertagung von dem einen der beiden Häuser abgelehnt worden ist, liegt es in der Absicht der Regierung Sr. Majestät, durch eine außerordentliche Session dem Landtage zur Sicherstellung wenigstens eines Theils der Ergebnisse der bisherigen Berathungen Gelegenheit zu geben. Die gegenwärtige Session der beiden Häuser des Landtages erkläre ich im allerhöchsten Auftrage Sr. Maj. des Königs hiermit für geschlossen. Berlin, 10. Febr. Im Abgeordnetenhause wurde heute bei Gelegenheit des Referats, das Virchow über die Staats=Einnahmen und Ausgaben für das Jahr 1868 erstattete, die Finanzpolitik des Herrn v. d. Heydt einer scharfen Kritik unterzogen, auch dessen Abwesenheit von Berlin gerügt. Der Finanzminister Camphausen suchte seinen Amtsvorgänger zu entschuldigen, man möge bedenken, daß die Finanzverwaltung, zwar entgegen dem Gesetz vom 9. März 1867, das eine allmälige Realisirung der Eisenbahnanleihe anordnete(nicht die auf einmal verfügte volle), guten Glaubens handelte und auf nachträgliche Zustimmung rechnete, zumal eine Staatsschädigung durch das Verfahren nicht erfolgte. Auch der Ministerpräsident Graf Bismarck äußerte sich in eingehender Rede über die Sachlage. — 11. Febr. Der Kommissionsantrag auf Nichtgenehmigung der 720,000 Thlr. Zinsen(der 24= Mill.=Eisenbahnanleihe des früheren Finanzministers v. d. Heydt) wurde im Abgeordnetenhause nach heute fortgesetzter längerer Debatte mit großer Majorität angenommen. Der Antrag, die Staatsschuldenkommission zu beauftragen, aus den Akten der Staatsschuldenverwaltung die Stellung zu dem Vorgang zu konstatiren, wurde bei Zählung mit 166 gegen 155 Stimmen angenommen. Es sprachen heute die Abgeordneten Löwe, Hennig, Richter für, v. Sybel gegen die Nichtgenehmigung, Heyse wollte die Genehmigung nur„zur Zeit" versagen. Zum Schluß resumirte Virchow als Referent die ganze Debatte. — Der Abgeordnete für Solingen, Unterstaatssekretär a. D. Müller, erlitt am Mittwoch, indem er ausglitt und zur Erde fiel, einen Armbruch. — Ein Erkenntniß des Ober=Tribunals vom 4. November v. J. lautet: Die Mitglieder des Presbyteriums einer evangelischen Gemeinde sind Beamte und üben bei der Betheiligung an der Wahl des Pfarrers eine Amtspflicht aus; die ihnen unter Anbietung einer Geldbelohnung gestellte Zumuthung, sich bei der Predigerwahl anders, als wie es die kirchliche Pflicht gebietet, zu verhalten, ist Versuch einer Beamtenbestechung im Sinne des§. 311 des Strafgesetzbuchs. München, 10. Febrnar. Heute endlich ist die Hauptentscheidung in der Adreßdebatte gefallen: der Satz, welcher das Mißtrauensvotum gegen den Fürsten Hohenlohe enthält, wurde mit 77 gegen 62 Stimmen angenommen. Wien, 11. Febr. In der heutigen Sitzung des Herrenhauses stellte Ministerpräsident Hasner die neu ernannten Mitglieder des Ministeriums vor und bezeichnete in seiner Rede als den Standpunkt der Regierung das Festhalten an der Verfassung und das Streben nach Herstellung des innern Friedens. Der Minister erbittet hierfür die Unterstützung des Hauses.— Das Gesetz betreffend die Eheschließung, sowie die Führung einer Matrikel bei den Angehörigen keiner gesetzlich anerkannten Religionsgesellschaft wird angenommen. Paris, 10. Febr. Eingetroffenen Nachrichten zufolge hat in Mans eine Versammlung von Hannoverschen Legionären stattgefunden, bei der etwa 159 erschienen waren; es wurde ihnen mitgetheilt, daß vom 15. April ab die bisher vom König Georg gezahlte Subvention wegfalle und ihnen anheimgegeben werde, entweder unter Auerkennung der gegenwärtigen Lage der Dinge in die Heimath zurückzukehren oder nach Algier resp. Amerika auszuwandern, wofür die Reisekosten gezahlt werden würden. — 11. Febr. Die„Marseillaise“ ist heute Morgen wieder erschienen. Das Blatt kündigt an, daß Gambetta versprochen hat, das Ministerium über die Veranlassung, welche zu der Verhaftung der Redakteure geführt habe, zu interpelliren. — 19. Fehr. Gestern und in der Nacht von Donnerstag auf Freitag sind 35 Personen wegen Complotts gegen die Regierung verhaftet worden. Bei den Verhafteten wurden viele Revolver, Dolche und Munition gefunden. Gestern Vormittag wurde ein Polizeiagent, welcher einen Arbeiter(Mechaniker) kraft eines Verhaftungsbefehls festnehmen wollte, von Letzterem durch einen Revolverschuß getödtet. Der Thäter ist gefänglich eingezogen. Bei demselben wurde ein Brief von Gustav Flourens vorgefunden.— Zwei Redakteure des„Reveil“ sind verhaftet worden. Pater Hyazinthe ist gegenwärtig ganz von der Tagesbühne verschwunden, und damit scheint ihm selber der größte Gefallen erwiesen zu werden. Er befindet sich in Paris und lebt in größter Zurückgezogenheit bei seiner Schwester. Er arbeitet, heißt es, an einem größeren Werke, das gegen die persönliche Unfehlbarkeit des Papstes gerichtet ist. — Zu Anfang der heutigen Sitzung des gesetzgebenden Körpers wird dem Präsidenten ein Brief von Rochefort übergeben. Der Präsident verweigert die Annahme desselben und befragt die Kammer darüber. Dieselbe stimmt dem Präsidenten bei. Hiermit wird dieser Zwischenfall erledigt. —„Patrie" zufolge sind sehr wichtige und compromittirende Papiere bei mehreren der verhafteten Personen gefunden worden, und werden die öffentlichen Gerichtsverhandlungen Jedermann von der Gesetzlichkeit und Richtigkeit der Verhaftungen überzeugen. — Die Abendzeitungen veröffentlichen einen Brief Rochefort's an den Präsidenten Schneider. Der Brief beantragt, die Minister wegen Aufreizung zum Bürgerkrieg in den Anklagezustand zu setzen. Madrid, 11. Febr. In der heutigen Sitzung der Cortes beschuldigt Rivero die Carlisten, auf's Neue einen bewaffneten Aufstand vorzubereiten. Der Minister fügt hinzu, daß die Regierung nur Angesichts eines organisirten carlistischen Aufstandes den Belagerungszustand erklären würde. Washington, 11. Febr. General Sherman hat im Senat eine Resolntion zu Gunsten der Anerkennung der cubanischen Insurgenten als kriegführende Macht eingebracht. Dieselbe wurde dem Comite für auswärtige Angelegenheiten überwiesen. Rheinland und Westfalen. Aus Wald, 11. Febr., wird dem„Kreis=Intelligenz= blatt“ geschrieben: Sie werden vielleicht vernommen haben, daß der Bau eines Gemeindehauses in der unmittelbaren Nähe von Altenhof seitens der Stadtverordneten beschlossen worden ist. Ob die Genehmigung seitens der Königl. Regierung erfolgt ist, kann ich Ihnen nicht berichten. Nur soviel soll bemerkt werden, daß, da Altenhof sozusagen an die Merscheider Bürgermeisterei grenzt und man im gegebenen Falle das Gemeindehaus an den Schlagbaum oder Mangenberg setzen konnte, eine Gegenpetition an die Kgl. Regierung abgegangen ist. Diese bezweckt, den Beschluß der Stadtverordneten dahin zu ändern, daß das Gemeindehaus oberhalb des Dorfes, auf den Central an, zu stehen kommt. Andererseits kann es aber auch nicht geleugnet werden, daß die Stellung des Gemeindehauses an den Altenhof hin, wo jetzt eine schöne und breite Chaussee hin führt, der Ausbau Wald und dessen planmäßige Verschönerung viel gewinnen würde.— Eine der bedeutendsten Kranken= und SterbeAuflagen ist die bei Geschwister Grah in Wald. Ueber 700 Brüder sind in derselben und der Fonds beläuft sich über 30.000 Thlr. Viele Mitglieder waren nun neulich der Ansicht, das Leichengeld von 2 Sgr. um 6 Pf. zu vermindern, und das Krankengeld von 1 Thlr. 5 Sgr. wöchentlich und das Sterbegeld von 20 Thlr. stehen zu lassen. Wenn's uns erlaubt ist, ein Wort darin zu sprechen, dann erachten wir es nach vielen Seiten hin für besser und zweckmäßiger, das Leichen= und Krankengeld stehen zu lassen und das Sterbegeld um 5 Thlr. zu vermehren. Und das aus gutem Grunde! Wenn uns auch vorgehalten wird, daß mit 20 Thlr. eine Beerdigung genügend von Statten ginge, so ist doch zu bedenken, daß in manchen armen Familien es bei einem Trauerfall an den dazu passenden Kleidern, Tüchern 2c. fehlt und diese doch jedenfalls dann da sein müssen. Die Erhöhung des Sterbegeldes hat einen natürlichen, richtigen und einleuchtenden Zweck, weil sich gegen früher die Zeit viel verändert hat, wohingegen das seit ca. 30 Jahren bestandene Leichengeld in dessen Verringerung keinen wesentlichen Einfluß ausubt. Wir bemerken Obiges, um die Brüder der Auflage nicht zu Etwas zu bestimmen, sondern um ihnen eine allgemeine und dringende Nothwendigkeit bescheiden vor die Seele zu halten. Remscheid, 11. Febr. Unsere Stadtverordneten beschlossen am verflossenen Samstag in außergewöhnlicher Sitzung, zu Gunsten der Bergisch=Märkischen Eisenbahn in Betreff der von letzterer projectirten Eisenbahnstrecke LennepWermelskirchen=Opladen ein Vertrauensvotum abzugeben, und wurde gleichzeitig eine dahin gehende Resolution von sämmtlichen anwesenden Stadtverordneten unterzeichnet. Veranlassung dazu soll die Rheinische Eisenbahn=Gesellschaft durch das Project einer Bahn durch das Dhünthal auf Hückeswagen resp. Hagen gegeben haben, doch konnte der Bau dieser Linie den Interessen der hiesigen Industrie nicht so förderlich sein, als derjenige der Strecke Lennep= Wermelskirchen=Opladen der Bergisch=Märkischen Bahn; daher denn auch die einstimmige Annahme der vorerwähnten Resolution von Seiten des hiesigen Stadtraths. Wie jetzt allgemein verlautet, gedenkt die Bergisch=Märkische Eisenbahn=Verwaltung den hiesigen localen Verhältnissen durch Weiterführung der Bahn ins Innere der Gemeinde und durch Anlage eines zweiten Bahnhofes in Feld Rechnung tragen zu wollen, indem der jetzige Bahnhof für den größten und gewerbreichsten Theil Remscheids—1 Stunde entfernt liegt. Barmen, 12. Febr. Von verschiedenen Seiten wird der„Barmer Ztg.“ mitgetheilt, daß bei der strengen Kälte der gestrigen Nacht ein Bremser zwischen hier und Vohwinkel erfroren sein soll. Düsseldorf, 11. Febr. Das Eis treibt fortwährend gedrängt hier vorbei. Heute Nacht ca. 12 Uhr hatte sich *. Eis in der Neustadt ½ Stunde lang gesetzt. — 7. Febr. Appellkammer. Es mag vieneicht früher ein burschikoses Vergnügen gewesen sein, arme Nachtwächter durchzuprügeln, und mag auch zur Zeit des Hieronymus Jobs keine besonders üblen Folgen gehabt haben. Jetzt s ader die Sache andert, wie heute ein junger Commis von Gladbach erfuhr. Derselbe war mit einigen Freunden aus dem Wirthslocale gekommen und zwar in höchst aufgeregter Stimmung, wie der Umstand beweist, daß er noch eine halbgefüllte Champagnerflasche in der Hand trug. Auf der Straße begegneten die benebelten Herren einem grauköpfigen Nachtwächter und trugen wohl Reminiscenzen aus dem„reisenden Studenten“ die Schuld, daß sie mit demselben anbanden. Als dieser auf ihre Artigkeiten etwas derb erwiderte, schlug ihn der Beschuldigte mit der Champagner= flasche in's Gesicht, wodurch dessen Augen so verletzt wurden, daß noch heute die Sehkraft nicht wieder vollkommen hergestellt ist. Das Gericht erster Instanz verurtheilte ihn zu 1 Jahr Gefängniß und wird dieses Erkenntniß auch durch die Appellkammer bestätigt. Feem. Koblenz, 11. Febr. Zufolge Nachrichten von Oberwesel steht das Rheineis geschlossen vom Loreley bis ober5asd Bosgget zu Vderwesel. Durchschmit 14 Juß so10 am zegel zu Oberwesel. Der Rhein steht am Pegel zu Oberweser 11“ 10“, stand gestern 13““. Hier treibt der Rhein ziemlich, die Mosel hingegen sehr viel Eis. 4 Obligs, 13. Februar. Der Abschluß pro Monat Januar c. bei der Gewerbebank hierselbst ergab folgende Hsaltate: Cassen=Einnahme und Ausgabe Thlr. 16079. 13 9 Eingezahlte Stamm=Antheile„ 731.—— Eintrittsgelder„ 6.—— Spareinlagen.......„ 514.—— Discontirte und andere Wechser.„ 6293, 7 5 Vorschüsse auf Personalcredit..„ 380.—— Der Zinsfuß für Spareinlagen wurde wie folgt verändert: emanatl Böndi100 Thlr. und daruver bei omonalt. Kundigung 4 1/% 100„„„„ 12„„ 5% Unter 100 Thlr. bei bisheriger Kündigung 4%. Düsseldorf. Die so eben in ihr drittes Lebensjahr getreiene Gewerbebank entwickelt sich fortgesetzt und ungestör. in der glücklichsten Weise. Zu den 1006 Mitgliedern, welche Ende 1869 im Vereine waren, gesellten sich im Januar 39 neue hinzu. Auf die Geschäftsantheile zahlten die Mitglieder im Januar neu ein 5341 Thlr. An Sparein= lagen flossen der Kasse von Mitgliedern und Nichtmitgliedern im Januar zu: 75399 Thlr. 5 Sgr. 2 Pf., darunter 22,083 Thlr. auf 12monatliche Kündigung zu 5 Prozent Zinsen. Die Kassen=Ausgabe betrug im verflossenen Monate 237,392 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. Um vielfachen und langgehegten Wünschen der umliegenden Ortschaften Genüge zu leisten, soll in nächster Woche mit Organisation von Filialen vorgegangen werden und ist für die Einrich. tungsarbeiten Herr Dr. Au auf drei Monate gewonnen worden. Derselbe war seither Wanderlehrer des landw. Vereins und hat sich durch Gründung von etwa 30 Creditvereinen um das Genossenschaftswesen verdient gemacht. Herr Dr. Au ist gewillt, sich fortan ganz dem Genossenschaftswesen zu widmen und hat sich dieses zur Gewinnung einer solchen Kraft Glück zu wünschen. In das Verwaltungspersonal der Düsseldorfer Gewerbebank trat Anfangs Januar ferner ein: Herr Dr. jur. Naumann und zwar als Spezial=Controlleur und Justitiar. 4 Einiges über die neuen metrischen Maße und Gewichte im Gediete des Norddeutschen Bundes. Vom 1. Januar 1872 ab soll nach der Maß= und Gewichtsordnung des Norddeutschen Bundes vom 17. August 1868 in allen 23 Staaten desselben das neue metrische Maß und Gewicht eingeführt und mit einem Maß gemessen und mit einem Gewicht gewogen werden. Das ist ein großer Fortschritt, der den Verkehr sehr vereinfachen wird, wenn man bedenkt, wie mannigfaltig die Maße bisher waren. Gab es doch in ganz kleinen Ländern, wie z. B. Reuß, den sächsischen Herzogthümern u. s. w. verschiedene Maße. In unserer Zeit, wo Telegraph, Eisenbahn u. s. w. den Verkehr begünstigen und selbst entferntere Länder einander nahe rücken, ist es sehr wesentlich, daß wir eine Einheit im Maß und Gewicht haben. Unter allen Maßen und Gewichten ist das bei uns neu einzuführende metrische das beste. Es ist dasselbe schon seit längeren Jahren in anderen Staaten in Gebrauch, z. B. in Frankreich, Spanien, Portugal, Belgien, Holland, Italien, Griechenland, Mexiko, in der Schweiz u. s. w. Da nun aber das neue Maß und Gewicht schon vom 1. Jan. d. J. ab in Anwendung kommen kann, so dürfte es im Interesse jedes Einzelnen liegen, sich mit demselben sobald als möglich vertraut zu machen. Um einem größeren Kreise einige dahin zielende Fingerzeige zu geben, hat Einsender diese Zeilen geschrieben.— Grund des neuen Maß= und Gewichtssystems ist das Meter, daher der Name metrisches Maß. Das Meter oder der Stab mit unserm jetzigen Maß verglichen hat eine Länge von etwa 3½ preußischen d. i. rheinländischen Fuß, oder 1 Fuß ist ungefähr 3/16 Meter. Ein Meter ist ungefähr 1½ berliner Elle, 3 berliner Ellen sind also 2 Meter. Wir wissen alle, daß Elle und Fuß in Zoll getheilt werden, so wird das Meter in Centimeter oder Neuzolle getheilt. Diese werden wieder in kleinere Theile getheilt. Davon später! Um größere Längen, wie Eisenbahnen, Kanäle, Wege 2c. zu messen, sollen das Dekameter oder die Kette, daß Kilometer und die Neumeile in Anwendung kommen. 1 Meile= 7½ Kilometer= 7,500 Meter, 1 Kilometer Ö 100 Dekameter= 1,000 Meter, 1 Dekameter(Kette)— 10 Meter, 1 Meter= 100 Centimeter= 1,000 Millimeter, 1 Centimeter— 10 Millimeter. An dieser Stelle möchte es sich empfehlen, ehe wir uns eingehends mit dem metrischen Maß befassen, einige allgemeine— oder besser gesagt, geschichtliche Bemerkungen über das bisherige Maß und Gewicht und über das neue einzuschieben, die zum bessern Verständniß des Ganzen und zu größerer Klarheit führen dürften.(Forts. folgt.) Berlin, 11. Febr. Nach einer Bekanntmachung des Polizeipräsidiums sind für die Abgebrannten in Havelberg bisher 98 Colli mit Kleidungsstücken und Decken von hier abgegangen und außerdem bereits 17000 Thlr. an den Magistrat in Havelberg abgesandt.— Der Ertrag der vom Director Renz für die Havelberger Abgebrannten veranstalteten GalaVorstellung betrug 500 Thlr. Wiesbaden, 11. Februar. Während noch die furchtbarste Winterkälte uns maltraitirt, sind gestern Mittag kurz vor 3 Uhr zwei Störche über die Fichten des Nerobergs fliegend beobachtet worden. Eintragungen in das Register des königl. Handelsgerichts zu Elberfeld. Vom 1. Febr. Die Firma F. W. Wester in Gräfrath, Inhaber Fr. Wester daselbst. Die von dem Vorgenannten dem Carl Wilh. Wester ertheilte Procura. — 8. Fedr. Die vermöge Uebereinkunft der Gesellschafter stattgefundenen Auflösung der Handelsgesellschaft A. Knecht und Kamphausen in Wald. Das Geschäft ist mit Activen und Passiven an den Theilhaber Fr. Kamphausen übergegangen, der dasselbe unter eigenem Namen fortdetreidt. Handels= und Marktberichte. Köln, 12. Febr. Zufuhr am Landmarkt ca. 120 Sack. Bezahlt wurde per 200 Pfd.: Weizen Thlr. 5,22½—6,7, Roggen Thlr. 4,22½—5, Haser Tu..14—.18, Gerste Th7.„ Oelnotirungen der hiesigen Oelmüller und Oelhändler: Rüböl 14 9/10. Thlr., rafinirt 15 9/10 Thlr. Amtlicher Neußer Fri Weizen 4):: Qual. 200 Pfd.) 3. Roggen)1. 200 Pfd.)2.„ Wintergerste 200 Pfd. Buchweizen Hafer„ dito Aveelper berl. Schffl. Rübsamen dito Kartoffeln, 200 Pfd. Heu per 100 Pfd. 5 25 15 29 17 4 15 16 14 24 1 18 1 14 suchtpreis vom 14. Febr. Thl. sg. Stroh, per 200 Pfd. 1 12 Aveel=Samen—— Rüdöl per 100 Pfd. 14 6 Faßweise 14 9 Rübkuchen per 2000 Stück, Stampf 58 15 Preßkuchen 2000 Pf. 55 15 Branntwein p. Ohm à 123 Ort. zu 47% lohne Maklergeld Gereinigtes Oel 12 25 14 21 14 24 Fruchtpreis zu Mülheim vom 8. Febr. Preis per 200 Pfund Zollgewicht. Weizen... 6 5— Gerste.... 5—— Roggen... 5 2 6 Hafer.... 4 15— Geldcourse unverändert. Wir bitten hierdurch die im heutigen Blatte stehende Glücks=Offerte des Bankhauses Laz. Sams. Cohn in Hamburg besonders aufmerksam zu lesen. Es handelt sich hier um wirkliche Staatsloose, deren Gewinne vom Staate garantirt und verloost werden, in einer so reichlich mit Hauptgewinnen ausgestatteten Geld=Verloosung, daß aus allen Gegenden eine sehr lebhafte Betheiligung stattfindet. Dieses Unternehmen verdient das vollste Vertrauen, indem vorbenanntes Haus,„Gottes Segen bei Cohn“, durch die Auszahlung von Millionen Gewinne allseits bekannt ist. Amtliche Bekanntmachungen. In der Zeit vom 6. bis 7. d. Mts. sind auf der Merscheider Bezirksstraße in den Stations=Nro. 70 und 74 zwei Stück junge Ebereschen abgesägt worden. Wer über die Thäterschaft dieses Frevels Auskunft zu geben vermag, wolle entweder mir oder der nächsten Polizeibehörde Anzeige machen. Wald, den 11. Februar 1870. Der Bürgermeister: Alvermann. Die Verhandlungen über den Brandschaden am 1. d. Mts. an der Scheune des evang. Krankenhauses hierselbst liegen während acht Tagen in meinem Amtlokale zur Einsicht offen. Wald, den 11. Februar 1870. Der Bürgermeister: Alvermann. Von einem ungenannt sein wollenden Einwohner empfing ich heute zehn Thaler behufs Beschaffung von Brennmaterialien für die Armen, weiches dankend angezeigt wird. Ohligs, den 14. Februar 1870. Der Bürgermeister von Merscheid: Kelders. Anzeigen. Todes=Anzeige. Gott dem Herrn hat es gefallen, gestern Abend 9 Uhr noch einem siebentägigen schweren Leiden unsern lieben Sohn Max im Alter von 7 Jahren und 8 Monaten zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Um stille Theilnahme bitten die tiefbetrübten Eliern: C. Robert Dültgen. Emilie geb. vom Feld. Dültgensthal, 12. Februar 1870. Großer Mobilal=u. Tich=Verkauft Auf Ersuchen des Herrn Joseph Sturm zu Haus Horst bei Hilden soll Dienstag und Mittwoch den 22. und 23. Februar 1870, jedesmal Morgens 9 Uhr, das ganze Gutsinventar, als: 5 Ackerpferde mit Geschirr, wobei eine Stute mit Fohlen und 1 zweijähriger Hengst, 18 Stück Hornvieh, worunter 3 Zuchtstiere und 1 Pflugochse, 6 Schweine und 1 Eber, 2 paar Pfauen, 3 lange und 2 kurze Karren mit eisernen Achsen, 1 Karre mit Jauchefaß, 2 eiserne Pflüge, 1 Schaufelpflug, 4 zweispännige Eggen, 2 Feldwalzen, 1 Wannmühle, 1 Hechselbank, 1 Rübenschneidemaschine, 1 Waage, Schiebkarren, Schaafraufen u. s.., ferner Hausmobilien aller Art, als: 1 Fournaise mit vier Löcher, Oefen, Stühle, Bänke, Sopha's, Glas=, Küchen= und Milchschränke, 2 Hausuhren, 1 Backtrog, 1 Beutelkasten, Fleischbütten, 2 Butterdrehfässer, Küchen= und sonstiges Hausgeräthe, öffentlich auf Credit gegen Bürgschaft verkauft werden, jedoch sind Preise bis 1 Thlr. gleich zahlbar. Das Vieh und die Ackergeräthe kommen am 1. Tage zum Verkaufe. Benrath. Paniel, Notar. Buxkin= und Waschleder=Handschuhe, sowie gefütterte GlaceHandschuhe empfehlen zur gefälligen Abnahme A.& E. Marcus. Schöner rothblühender und wilder Klee=Saamen, Saatwicken sowie Dickebohnen empfiehlt billigst J. F. Mohr in Haan. Zu Vermessungen, als: Grenzregulirungen, Theilungen und Aufnahme von Grundstücken, sowie Nivellements zu Wasserwerks= und Wege=Anlagen werden ausgeführt durch C. Sieper, vereideter Geometer. Ohligs, im Januar 1870. Bestellungen in Haan werden besorgt durch Herrn C. vom Eigen. Einzig sichere Hilfe für Geschlechtskranke bietet nur das berühmte Buch: Dr. Retau's Selbstbewahrung mit 27 pathol.-anatom. Abbildungen. Dasselbe hat den Zweck durch gründliche Belehrung über die hohe Bedeutung des Geschlechtslebens und Mittheilung des einzig sichern Heilverfahrens den auf diesem Gebiete in so hohem Grade getriebenen Schwindeleien ein Ende zu machen. Außer den Folgen der Ausschweifung verbreitet es sich hauptsächlich auch über die Bnanie und gibt den dadurch Geschwächten das sicherste Mittel an die Hand sich vollständig wieder herzustellen. Binnen 4 Jahren verdanken diesem Buche, einer, allen Regierungen übersandten Benkschrift zufolge über 15,000 Personen ihre Gesundheit. Verlag von G. Poenicke's Schulduchhandlung in Teipzig und dort, wie in jeder Buchhandlung für 1 Thlr. zu bekommen. Stadt=Theater in Solingen. Dienstag den 15. Februar: 18. Vorstellung im Abonnement. Erstes Gastspiel des großherzoglichen hessischen Hofopern=Sängers Herrn Scharpf vom Hoftheater zu Darmstadt. Martha, dder: Der Markt zu Richmond. Oper in 4 Akten von Flotow. Plumkett— Hr. Scharpf als Gast. C. Nachtigall, Director. Mehrere Bauplätze in der Nähe des Bahnhofs zu Ohligs zu verkaufen. Näheres bei Geometer Sieper in Ohligs. — Ziehung am 1. Stuttg. Dombau=Loose à 12 Sgr. 15,000 Geldgew. mit 70,000 Gulden. empfiehlt L. Oppenheim fr. in Braunschweig. Rechnungsformulare, Zahnarzt v. Wecus, troße 5. uzu haben bei F. W. Vossen in Wald. Auf Mitte Mai wird ein mit guten Zeugnissen versehenes braves Dieustmädchen für Küche und häusliche Arbeiten in einer stillen Haushaltung zu miesthen gesucht. Wo, zu erfragen in der Erppedition d. Ztg. Ein Mädchen Manufactur=Geschäft in die Lehre gesucht. Die Expeditirn sagt wo. (n einem Fabrikgeschäfte in der Nähe O von Wald wird ein junger Mann zum Packen und Ausschicken gesucht. Näheres in der Exped. d. Zig. eit= und Arbeits=Ersparniß bei der Wäsche. Kusut ner genannt Deutsches Reinigungs-Crystall per Paquet à 1 Sgr. vorräthig bei F. W. Vossen in Wald. Eisenbahn=Frachsbriese zu haben bei F. W. Bossen, Wald. Gewerbebank zu Ohligs, eingetragene Genossenschaft, nimmt Spareknlagen in beliebiger Höhe an und verzinst dieselben mit 4%: Einlagen von 100 Thlr. und höher werden jedoch bei 6monatlicher Kündigung mit 4½% und bei 12„ 5% verzinset. Die Namen der Spareinieger werden geheim gehalten und sind für die Spargelder sämmtliche Mitglieder der Gewerbebank solidarisch haftbar. Ohligs, den 15. Februar 1870. Der=Vorstand? Plühmacher.) Kelders. Baltes. 8 Gewinne: 38—40 Luxus= und Ackerpferde, mehrere compl. Equipagen mit je 4, 2 u. von 81.000 Thakzen; ferner Wagengeschire, Reitsättel 2t. im Gesammt=Einkaufspreise Ziehung am S. April=C. hüngsisten gratis. 3 Loose à Einent Thaler ken Agentaren=stellung zu haben bei wmir und in alPaul Rudolf Meller, General=Agent des rhein=preuß. landw. Vereins zu Köln. Odige Loofe#1 Thlr. zu haben bei W. Vossen, Haupt=Agent in Wald. ROYAL, Feuer- und Lebens-Versicherungs- Gesellschaft in Liverpool, mit Domicil in BERLIN. Gegründet den 31. Mai 1845. Concessionirt zum Geschäftsbetriebe in den Königlich Preußischen Staaten durch Urkunde vom 26. November 1863 und Nachtrag vom 26. Juni 1867. Hiermit mache ich die ergebene Anzeige, daß ich dem Herrn Fr. Wilh. Hammesfahr eine Agentur der„Royal"=Versicherungs=Gesellschaft übertragen habe. Barmen, im Februar 1870. Die General=Agentur: E. de Bary. auf vorstehende Anzeige empfehle ich mich zur Vermittelung von Feuer=Versicherungen zu mäßigen und festen Prämien unter liberalen BedinDie Gesellschaft ist in Rechtsfällen den Preußischen Gesetzen unterworfen. Dus Grundkapital der Gesellschaft beträgt Thlr. 13,333,333. 10.— Stand derselben am Schlufse des Jahres 1868: Reservefond in der Feuer=Versicherung Thlr. 1,352,725. Reservefond in der Lebens=Versicherung„ 7,481,836. Gesammt=Einnahme des Jahres 1868„ 5,120,015. Bezahlte Feuerschäden im Jahre 1868„ 1,999,345. Bezahlte Lebenspolicen im Jahre 1868„ 602.953. Ohtigs, im Februsr 1870. 10821920 077" Fr. Wilh, Hammesfahr. Bauer's elektrischer Balsam, der vermöge seiner Bestandtheile durch starke Reibung einen electrischen Strom erzeugt, ist das bis jetzt bewährteste und unschädlichste schmerzstillende Mittel gegen Leiden, die ihren Grund in Ueberanstrengung und Erschlaffung von Nerven, MusLein und Sehn.=, sowie in Erkältung haben 1135;1 uts duis von Zerpez Nusaeendsechmerreuni. zussweise zu gebrauchen bei allen Rerven=, Muskel= und die man gewöhnlich Rheumatismus, Reißen oder Gicht nennt, bei ssten-=ssfer. Pmien.d Seschwolenen Veinen und Armen, bei erkäldungen Aus dierlei und Magen und als schnell blutsillnd bei allen Verwun. s ein Hausmitel, dag seine Vi wegen, ist es im wahren Shune 20 Sor., 1, Flasche 121, gu iu einer Homlte sehen solte. Preis pro Flasctz, Verkaufsniederlage bei F. W. Vossen in Wal. Die(alte) Presse in Wien, Die(kaiserliche) Wiener Zeitung, Die Constitutionelle Vorstadtzeitung in Wien, Das neue Wiener Tagblatt in Wien, Den Kikeriki(verbreitestes Witzblatt) in Wien, Das Verordnungsblatt d. k. k. Min. f. Cultus u. Unterr. in Wien, Die Deutsche Allgemeine Zeitung in Leipzig, haben wir in den Kreis der von uns für Deutschland, Oesterreich gusschließlich gepachteten Zeitungen einbezogen, so daß in Zukunft alle In für diese weitverbreiten und dabei zu Annoneen aller Art vorzugsweise?:““ ausschließlich durch unsere Vermittlung Aufnahme finden können. ater Den verehrlichen Annoncen=Büreaux werden wir auf ihre uns zukammenden Austräeinen angemessenen Rabatt bewilligen. mmngen ansttuge Venatzung empschlen, versprechen wir die relste und vrompteste Bedienung. iussor Haasenstein& Vogler, Annoncen=Expedition in Kbin, Verlin, Breslau, Prozürsg, genz, Fer#gezpig, Stuttgart, Wien, Basek, Epileptische Krämpfe(Falsucht) heilt brieflich der Specialarzt für Epilepsie Doctor O. Killison in Berlin, Mittelstr. 6.— Bereits über 100 geheilt. 8 Erfolg empfiehlt die Anwendung. Herrn W. H. Zickenheimer in Neuwied a. Rh. Von Herrn von der Schulenburg in Berlin ist mir ein von Ihnen fabrizirter rheinischer Trauben=Brust=Honig als ausgezeichnetes Heilmittel gegen Hals= und Brustleiden empfohlen worden. Ich ersuche Sie daher, mir sofort per Post unter Nachnahme(folgt Bestellung). Hochachtungsvoll Dr. Diehl=Thomas, Consistorialrath, gr. Kornmarkt 14. Frankfürt am Main, den 7. Juni 1869. Niederlagen dieses kräftigenden, stärkenden, nahrhaften, neu belebenden, höchst wohlschmeckenden Delikateß=Hausmittels bei W. Vossen in Wald, C. Lehmann am Weyer, A. Rodeubeck in Ohligs, augemeine belllsche Geirachs=Vermitklungs= Institut in Darmstadt, welches durch seine allgemein bekannte Reellität sich einen europäischen Ruf gegründet und seither mehrere Ehebündnisse in höchster und bürgerlicher Sphäre abgeschlossen hat, empfiehlt sich hiermit heirathslustigen beiderlei Geschlechtes. 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Nur 2 Thlr. oder 1 Thlr. oder ½ Thlr. kostet ein vom Staate garantirtes wirkliches Original=Staats=Loos,(nicht von den verbotenen Promessen) und bin ich mit der Versendung dieser wirklichen Original=Staats=Loose gegen frankirte Emsendung des Betrages oder gegen Postvorschuß selbst nach den entferntesten Gegenden staatlich beauftragt. Es werden nur Gewinne gezogen. Die Haupt=Gewinne betragen: 250,000, 200,000, 190,000, 187,500, 175,000, 170,000, 165,000, 162,500, 160,000, 155,000, 150,000, 100,000, 50,000, 40,000, 30,000, 3 mal 25,000, 4 mal 20,000, 4 mal 15,000, 6 mal 12,000, 9 mal 10,000, 4 mal 8000, 3 mal 7500, 5 mal 6000, 25 mal 5000, 4000, 23 mal 3750, 29 mal 3000, 130 mal 2500, 131 mal 2000, 6 mal 1500, 12 mal 1200, 360 mal 1000, 530 mal 500, 400 mal 250, 270 mal 200, 50000 mal 150, 117, 110, 100, 50, 30. Kein Loos gewinnt weniger als einen Werth von 2 Thaler. Die amtliche Ziehungsliste und die Versendung der Gewinngelder erfolgt unter Staatsgarantie sofort nach der Ziehung an Jeden der Bethei: ligten prompt und verschwiegen. Mein Geschäft ist bekanntlich das Aelteste und Allerglücklichste, indem ich bereits an mehreren Betheiligten in dieser Gegend die allerhöchsten Haupttreffer von 300,000, 223,000, 150,000, 125,000, mehrm. 100,000, kürzlich das große Loos und jüngst am 29. Dezember schon wieder den allergrößten Hauptgewinn in Solingen ausbezahlt habe. Zur Bestellung meiner wirklichen Original=Staats=Loose bedarf es der Bequemlichkeit halber keines Briefes, sondern man kann den Auftrag einfach auf eine Posteinzahlungskarte bemerken. Diesen##—len be's ist gleichzeitig deutend billiger als Postvorschuß. Laz. Sams. Cohn in Hamburg, Haupt=Comptoir, Bank= und Wechselgeschäft. Landwirthschaftliches Casino in Haan am Mittwoch den 16. Februar, Abends 6 Uhr, im Lokale der Wittwe Steinfeld. Tagesordnung: Besprechung über Dienstbotenwesen. 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