Nr. 226.— 49. Jahrgang. Mittwoch, den 29. September 1897. Per....* Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage.— Preis für das Bierteljahr der Expedition 1 J 75 J, auf allen Kaiserl. Postanstalten 2 M4— Einrückungsgebühr eine einspaltige Petitzeile oder deren Raum 10 J— Druck und Verlag von Alb. Pfeiffer in Sotingen. Für die Redaktion verantwortlich: Rudolf Pfeiffer in Solingen. Früher unter dem TitetBergisches Volks=Blatt. Die Expedition befindet sich in Solingen, Kaiserstraße 140(Fernsprech=Anschlus Nr. 90); ferner nehmen Bestellungen auf die Solinger Zeitung, sowie Anzeigen an: in Gräfratb Ernst Reider, in Höbscheid Robert Gösderz, Neuendof, in Obligs: Hermann Schönenberg, Düsseldorferstraße 42, in Wald Hans Strieder, Sternstrate. Bestellungen auf diese Zeitung für das letzte Vierteljahr 189•7 (Oklober—Dezember) werden baldigst erbeten. Deutsches Reich Zu der geplanten Reise des Kaiserpaares nach Jerusalem verlautet, daß auch die ältesten Prinzen in Begleitung des Hofpredigers Dryander etwa Ende April sich nach Jerusalem begeben, um der Einweihung der auf dem ehemaligen Johanniterplatze gebauten Kirche beizuwohnen. Ob das Kaiserpaar dem Sultan einen Besuch abstatten wird, ist noch unbestimmt. Der Kaiser wird der am 5. Oktober stattfindenden Taufe des Lloyddampfers„Kaiser Friedrich III.“ auf der Schichau'schen Werft zu Danzig beiwohnen. Die Direktion des Norddeutschen Lloyd empfing auf den dem Kaiser unterbreiteten Bericht über die Resultate der ersten Reise des Dampfers„Kaiser Wilhelm der Große“ von Sr. Majestät aus Rominten folgende huldvolle Antwort:„Ihre so überraschende Meldung erfreut Mich von ganzem Herzen. Die unerreichte Leistung giebt Zeugniß von der Zuverlässigkeit der Werft, wo das deutsche Schiff entstanden, und entspricht dem hohen Namen, den es trägt. Möge unser Schiffsbau stets wie jetzt vorwärts strebend unerreicht bleiben und nur das denkbar Beste an Schiffen Ihrer bewährten Gesellschaft und Bremens Flagge zuführen. Der König von Sachsen reist am 2. Oktober Wien, um auf Einladung des Kaisers von Oesterreich an den Hochwildjagden theilzunehmen, die bis zum 9. Oktober dauern werden. Die Mutter des ertrunkenen Herzogs von Mecklenburg, die Frau Großherzogin Marie, hat der Gesellschaft für Rettung Schiffbrüchiger die Summe von 10,000 Mk. zur Verfügung gestellt. Der Herzog=Regent von Mecklenburg=Schwerin Johann Albrecht erläßt folgende öffentliche Danksagung: Tief ist die Nachricht von dem erschütternden Ende meines treuen Bruders, des Herzogs Friedrich Wilhelm zu Mecklenburg, in die Herzen gedrungen, und seine freudige Pflichterfüllung und männliche Standhaftigkeit in Noth und Gefahr, seine kameradschaftliche Hingebung bis zum letzten Augenblicke seines jungen, hoffnungsreichen Lebens, sein frommes gottseliges Sterben, als es den Tod für das Vaterland galt haben eine große zahl von Kundgebungen hervorgerufen, durch welche mir aus ganz Mecklendurg und vielen Theilen des übrigen Deutschlands sowie aus dem Auslande, von Einzelnen und Vereinigungen, von Behörden und Kameraden des Verstorbenen vielfach in ergreifenden Worten überall unter Bezeich tung ehrender, warmer Anerkennung für den Verewigten, das schmerzlichste Beileid zum Ausdruck gebracht wird. Durch diese allgemeine Theilnahme bin ich zu aufrichtigstem Danke verpflichtet, den ich hiermit öffentlich ausspreche. Johann Albrecht. Die„Nordd. Allgemeine Zeitung meldet: Der MarineAttaché der französischen Botschaft in Berlin stattete auf Befehl des Präsidenten Faure und des Ministers Hanotaux dem kommandirenden Admiral einen offiziellen Besuch ab, um die Theilnahme des Präsidenten Faure und des Ministers Hanotaur an dem Untergang des Torpedobootes S 26 und an dem Tode des Herzogs Friedrich Wilhelm von Mecklenburg auszusprechen. Der Staatssekretär des Reichs=Marineamtes ließ den Besuch durch einen Offizier erwidern und sprach den Dank der Marine für die Theilnahme des Präsidenten Faure und des Ministers Hanotaux anläßlich des Unfalles aus. Der frühere Reichskanzler Graf Caprivi ist in Berlin eingetroffen. Er trägt jetzt einen Vollbart. Bezüglich der Maßnahmen, die zur Verhütung künftiger Wasserschäden erforderlich sind, hat die königl. Staatsregierung eine Reihe von Gutachten eingefordert. Hierbei kommen außer den gutachtlichen Aeußerungen der bezüglichen Bezirks= und Provinzialbehörden noch Gutachten des Ausschusses, sowie des Professors Intze in Aachen, der auf diesem Gediete eine Autorität ist, in Frage. Professor Intze hat sich besonders mit den Maßrezeln, bezüglich der schlesischen Gebirgsflüsse beschäftigt. Es ist sicher darauf zu rechnen, daß sämmtliche Gutachten der Staatsrezierung bereits in der nächsten Zeit vorliegen. Es sollen dann sofort kommissarische Berathungen zwischen den betheiligten Ministerialressorts stattfinden. Wie von unterrichteter Seite gemeldet wird, soll dem Landtage ein auf Grund jener Berathungen und Gutachten ausgearbeiteter umfassender Plan zur Bekämpfung der Hochwassergefahren unterbreitet werden. Für die Ueberschwemmungsgebiete der Provinz Brandenburg sind 500000 M. zur Befriedigung der dringlichsten Bedürfnisse bereitgestellt worden. Wenn die Quellgebiete der gefährlichsten Gebirgeflüsse auch nicht in diesem Landestheile liegen, so haben doch der Bober und namentlich die Görlitzer Neisse mit ihren Nebenflüssen auch in dem unteren Laufe schwere Schäden verursacht. Insbesondere sind die Kreise Sorau und Guben durch Ueberschwemntungen schwer geschädigt worden. Die Hochwasserdeiche sind an mehr als 20 Stellen gebrochen. Das Hochwasser stieg so weit über die gewöhnliche Höhe hinaus, daß der Eisenbahnbetrieb auf einigen Nebenbahnlinien unterbrochen werden mußte. Dr. Karl Peters hat von dem kaiserlichen Disziplinargerichtshof für die Schutzzebiete zum 15. Novbr. eine Vorladung erhalten. An dem bezeichneten Termin soll in der bekannten Disziplinaruntersuchungssache über die von der Staatsanwaltschaft und Dr. Peters eingelegten Berufungen entschieden werden. Auf Anordnung des Staatesekretärs des Reichpostamts v. Podbiels ki wird die Annahme von Posteleven bis auf Weiteres eingestellt, da erst die Ergebnisse der im Oktober stattfindenden großen Konferenz abgewartet werden sollen. In der am Montag in Berlin stattgehabten Sitzung des Ausschusses des Handelsvertrages wurde über die Konferenz im Reichsamt des Innern bezüglich der neuen Handelsverträge Bericht erstattet. Es herischt volle Uebereinstimmung in dem Punkte, daß dem Reichskanzler ein Volksbeirath beigegeben werden müßte, der gebildet wird aus je 5 Vertretern der Landwirth= schaft, des Handels und der Industrie. Es bleibt dem Reichskanzler überlassen, noch 10 weitere Mitglieder in den Beirath zu berufen. Der Ausschuß des Wirtbschaftlichen Vereins hält am 1. Oktober in Düsseldorf eine Sitzung ab. Die Tagesordnung enthält u. A.: Denkschrift des Zentralverbandes deutscher Industrieller über die Unfall„„„ B.c Meinung zausteusch insel überbrückt werden müssen. Auch Bazaine hatte während der Belagerung 1870 an dieser Stelle eine Brücke über die Mosel schlagen lassen. In unterrichteten Kreisen nimmt man an, die Frage, ob die Militärstrafprozeßordnung an den Reichstag gebracht werden solle, werde erst dann zur Entscheidung kommen, wenn der Kaiser in Hubertusstock weilt. Dorthin würde sich dann der Reichskanzler zur Rücksprache mit Sr. Majestät begeben. In der Angelegenheit der Marine=Vorlage schreibt die„National=Ztg.“: Tirpitz hat, als er aus Ostasien bier eintraf, verschiedene Pläne zur Flotten=Erneuerung vorgefunden, die er wesentlich einschränkte. Nachdem dies in Uebereinstimmung mit dem Oberkommando der Marine geschehen, setzte er sich mit Miquel in Verbindung und erhielt dessen Zustimmung sowie die der Reichsverwaltung. Das Ziel bleibt eine kleine aber leistungsfähige Flotte, die vermöge ihres Materials und der Ausbildung ihrer Besatzung auf See auch einem starken Gegner Respekt einflößen kann. Richtig ist, daß demgemäß für Schiffsbauten für das nächste Etatsjahr 50 Millionen und für die folgenden Jahre bis 1905 60 Millionen verlangt werden sollen. Die durchschnittliche Aufwendung der letzten Jahre war allerdings nur etwa 46 Millionen.— Der„Vessischen Zeitung" zufolge gedenkt Miquel die Kosten der Flottenverstärkung unter anderm durch eine Verdreifachung der Brausteuer aufzubringen. Den voraussichtlichen Widerstand der mittlern und kleinern Brauereien hofft er, wie man der Köln. Volkeztg.“ meldet, durch eine Staffelung der Steuer abzuschwöchen. novelle, Landtagsabgeordneter Bueck; Meinungsaustausch über die handelspolitischen Verhältnisse. Die 4tägige Anwesenheit des Großen General= stabes unter Führung seines Chefs, Generals der Kavallerie v. Schlieffen in Metz, wird militärischerseits mit der Anlage eines neuen Bahnhofes und einer Ring= bahn um Metz in Verbindung gebracht. Der Bahnhof kommt dem Vernehmen nach im Norden der Stadt an der Strecke Metz=Trier zu liegen und würde dem Verkehr nach Norden und Süden dienen, so daß die Züge nicht mehr, wie es jetzt der Fall ist, rund um die Stadt zu fahren brauchen. Der jetzige Hauptbahnhof würde für die Linie Frankfurt=Metz, bezw. Metz=Paris bestehen bleiben. Die Mosel würde dabei unterhalb der FriedhofAusland. Oesterreich= Ungarn. Wien, 28. Sept. Der Besuch des rumänischen Königs bei dem Grafen Goluchowski wird hier viel bemerkt; um 3 Uhr fuhr der König beim auswärtigen Amte vor und verblieb 1: Stunde bei Goluchowski. Pest, 28. Sept. König von Rumänien ist mit der Königin hier eingetroffen. Am Bahnhofe waren zum Empfange erschienen der Kaiser und die Erzherzöge. Stürmische Eljenrufe begleiteten die Gäste auf dem ganzen Wege vom Bahnhof bis zur Hofburg. Der König und die Königin bewohnen die Räume, die auch Kaiser Wilhelm inne hatte. Belgien. Brüssel, 28. Sept. Die Rezierung macht bekannt, daß sie den bekannten Paragraphen des Bürgerwehrgesehrs, der die Ausländer zum Militärdienst zwinzt, infolge des Einspruchs der fremden Regierungen nicht in Kraft treten lassen werde. Großbritannien. Simla, 28. Sept. General Westmacot, Kommandeur der 1. Brigade, griff die Dörfer der Aufständischen von Kudakhels an. Der Feind leistete hartnäckigen Widerstand, wurde aber schließlich in die Berge getrieben. Diese wurden später von den britischen Truppen genommen und die feindlichen Forts und festen Thürme zerstört, worauf die Engländer sich zurückzogen. Der Feind zeigte sich dann wieder, aber die Bewegungen der Engländer wurden unter dem Schutze der Feld= und Marimgeschütze glücklich ausgeführt. Der Gesammtverlust auf britischer Seite beträgt 5 Verwundete. Sidney, 28. Sept. Es besteht die Absicht, 100 Mann Lanciers von Neu=Südwales nach Indien zu senden. Der kommandirende General billigte die Maßregel und ist auch für die Entsendung einer Abtheilung berittener Schützen. Es haben sich viele Freiwillige gemeldet. Italien. Rom, 28. Sept. Die Unterhandlungen zwischen dem italienischen Botschafter und Lord Saliebury wegen der Abtretung Kassalas sollen abgeschlossen und alles bereit für die Besetzung des Ortes durch die Briten sein. Spanien. Madrid, 28. Sept. Die Polizei hat gestern 6 Leute, die sich politisch verdächtig gemacht, festgenommen. Die Verdaftung erfolgte in Folge einer Anzeige über eine anarchistische Verschwörung. Auf eine weitere Anzeige veranlaßte die Polizei auch in der Straße Bravo Murillo nach Auffindung einer Erplosions=Maschine die Verhaftung eines vermuthlichen Anarchisten. (Vergl. Neueste Nachr.) Griechenland. Atben, 28. Sept. Zahlreiche Mitglieder des griechischen Parlaments haben Drohbriefe erhalten, in welchen sie mit dem Tode bedroht werden, falls der griechisch=türkische Vertrag genehmigt werden sollte. Diese Drohungen werden der„Ethnike Hetairia“ zugeschrieben. Diese Gesellschaft tritt in den letzten Tagen wieder in den Vordergrund und hat in allen Städten Bewegungen zu Gunsten eines Krieges bis auf's Messer hervorzerufen. Man hat die Gewißheit, daß die Gesellschaft reichlich mit Geldmitteln versehen ist. — 28. Sept. Die Botschafter haben der griechischen Rezierung eine Note gesandt, worin Griechenland daran erinnert wird, daß es den Großmächten seine Interessen in die Hände gelegt habe. Griechenland wird aufzefordert, die in seinem Auftrage gemachten Friedenspräliminarien anzunehmen und sich der Finanz= kontrole zu unterwerfen.— Die Kammer wird auf Donnerstag einberufen werden. Türkei. Konstantinopel, 28. Sept. Der GeneralsstabsChef der Operations=Armee Omer=Ruschdi Pascha und der Brigade=General Seifullah Bey sind zu Delegirten für die Grenzbestimmungs=Kommission ernannt worden. Der Zeitpunkt der Abreise der Kommission ist nochnicht bestimmt.— Die Pforte soll beschlossen haben, nach Annahme des Vorfriedens=Vertrages von Seiten Griechenlands zwei Drittel der Operations=Armee in Thessalien und Innina, etwa 75,000 Mann Rhedifs zu verabschieden, während 40,000 Nizams bis auf weiteres in Thessalien verbleiben sollen. — 28. Sept. 6 Lollbeamte sallen am Sonntag wegen Verbreitung jungtürkischer Zeitschriften verhaftel Sept. In Massen wandern Juweil sie fürchten, die VereiOnkel Gerhard. Erzählung von Marie Widdern. (Fortsetzung.)(12 „Trotzdem durftest Du Dich nicht an ihm vergreifen“, sagte Guido,„aber der Zweck der Veruntreuung wird Dich vor meiner Tante entschuldigen. Freilich müßtest Du versprechen, nie wieder fremdes Eigenthum wie das Deine zu behandeln. Du kennst ja die Gebote, Kind, und weißt, daß es heißt: Du sollst nicht stehlen. Jetzt aber trockne Deine Thränen und blicke muthig in die Zukunft. Noch heute Abend sollst Du meinen Bescheid haben.“ „Wie ich dem Herrn danke!“ flüsterte das Mädchen, indem es sich wirklich mit dem Zipfel seiner Schürze die Thränen aus den Augen wischte. Dann erhob es sich von dem taufeuchten Boden. Den Gemüsekorb auf dem Arm aber knirte es mit aufleuchtendem Gesicht vor dem Retter in der Noth. „Wenn der Herr mir einen neuen Dienst verschaffen oder mich in dem alten erhalten könnte, so will ich gewiß die beste Magd von der Welt sein", flüsterte sie davei,„und nie mehr soll meine Herrschaft Grund haben, sich über mich zu beklagen. Noch einmal knirte die Kcleine. Dann verließ sie mit schnellen Schritten den Garten. Guido sah, wie sie die Gitterthür öffnete, die Landstraße betrat und den Weg zur Staot hinabeilte. sein S#u# ließ nun aucher die Stelle und wollte von neuem in Studchen aufsuchen. Es verlangte ihn noch nicht danach, eit den Gliedern der Lutter'schen Familie zusammenzu4essen. Aber der Mensch denkt und Gott lenkt. Kaum Patie der Doktor den Fuß in den Hausflur gesetzt, als s0 die Thür des Speisezimmers öffnete und Herr Lutter an: Daste entgegentrat. Wieder mit der freundlichsten Ptiene von der Welt bot der Alte nun Guido seinen Morzengruß und setzte, beide Hände des jungen Arztes essend lebhaft hinzu:„Wollte eben hinauf in dein Stübchen eemmen, um Dich zum Frühstück hinabzuholen. Ich bin Peute schon ernsthaft thätig gewesen, mein Junge, fuhr * kopfnickend fort,„und da regt sich gedieterisch der Plagen. Trotzdem wollte ich aber nicht ohne Dich den Kaffee einnehmen." Mufti Mit diesen Worten zog der Gutsbesitzer den kunftieein Schwiegersohn in das Speisezimmer, wo die mächtige Lechmaschine bereits über dem Kohlenbecken stand, um * herum die einfachen weißen Tassen und alles Notheendige zum Genuß des braunen Tranks. „Sitze Dich, Doktorchen,“ sagte der Hausherr nun, enladend mit der Hand auf einen der Stühle deutend, welche den großen, mit rother Linnendecke belegten Tisch umstanden. Dann rief er mit lauter Stimme nach einer offenstehenden Seitenthür:„Betty, Schwester, wo steckst Du denn?" Und als gleich darauf in freundlichem Ton die Erwiderung kam:„Ich komme schon, Bruder!", setzte der Alte hinzu:„Rufe aber vorher noch Hermine. Der Doktor ist bereits aus den Federn, und wir wollen doch miteinander frühstücken. Wenige Minuten später war die Tafelrunde wieder vollzählig. Hermine, welche den Gast mit einem leichten Neigen des Kopfes begrüßt hatte, goß den Kaffee in die Tassen, während Tante Betty Brotschnitten mit frischer, köstlicher Butter bestrich. Indessen besprach Herr Lutter mit dem Doktor die Schritte, welche der Letztere zunächst thun müsse, um seine Niederlassung in Kronberg zu beschleunigen.„ „Naturlich darfst Du nicht verfehlen, mein Junge, bei den Honoratioren der Stadt Visitte zu machen. Dein guter Name wird Dir überall den besten Empfang sichern, und als Sohn eines geborenen Kronbergers kannst Du auch mit aller Bestimmtheit darauf rechnen, daß niemand Deiner Niederlassung entgegenredet; um so weniger, als Du den Leuten doch gewiß auch von der bevorstehenden Vermählung mit der einzigen Tochter des reichen Lutter erächlen wirz..., 654 uum Ju4 „Was ich bei dieser Gelegenhen nun gleich sagen will,“ unterbrach sich der Alte hier, indem er schmunzelnd ein winziges Pappkästchen aus der Außentasche seines Rockes zog, welcher, wie die Kleider der Frauen, aus grobem, selbstgewebten Stoff angefertigt war.„Ich bin kein Freund von halben Verhältnissen und mag auch nicht, daß Du, mein Junge, etwas in die Welt trägst, was noch nicht vollständig perfekt zwischen uns geworden.“ Langsam öffnete Lutter nun das Kästchen und entnahm demselben zwei schmale goldne Reife. Triumphierend hielt er sie in die Höhe und rief dabei mit lauter Stimme: „Deshalb will ich Euch auch schon jetzt in aller Form und in Gottes Namen miteinander verloben, Kinder. Mögen diese Ringe erneuert Segen bringen, daß Ihr in Frieden mit einander lebt und Euer Wohlstand sich mehre Schon bei den letzten Worten steckte er dem Doktor einen der Reife an den Finger, dann reichte er Hermine den zweiten.„Schmücke Dich damit, mein Kind. Oder nein, gestatte Deinem Verlobten, daß er es thut, wie es ja Brauch ist, wenn ein paar Menschen beschließen, mitsammen einen Hausstand zu begründen.“ Ruhig, ohne eine Miene zu verändern, reichte Hermine dem künftigen Gatten die Linke, während ihre rechte Hand ihm den Ring entgegenhielt. Und doch glaubte Guido es in den Augen des Mädchens feucht schimmern zu sehen, als er, sehr ernst und auffallend bleich, den Ring an Hermines Finger steckte. Ob die reiche Erbin in diesem Moment ahnte, was in der Seele des Mannes vorging, an den sie soeben in so wunderlicher Weise gekettet worden? War sie trotz allem doch feinfühlend genug, zu erkennen, wie elend Guido sich in dieser Minute fühle, daß es ihm war, als wenn plötzlich ein Abgrund vor ihm gähnte, den aller Reichthum der künftigen Gattin nicht zu überbrücken vermochte?— Vielleicht; denn es zuckte plötzlich um den Mund Hermines. Ihre Lippen öffneten sich, als wollte sie ein Wort der Empörung hervorstoßen, das dann doch unausgesprochen blieb. Erst als Guido sich erhoben, um den Verlobungskuß auf ihre Stirn zu drücken und hernach mit vibrirender Stimme zu sagen:„Möchte ich im Stande sein, Sie glücklich zu machen!“ neigte sie den Kopf und erwiderte hart:„Auch das Glück ist ein relativer Begriff, Herr Doktor. Mich hat man gelehrt, daß es sich Jedermann selbst erringen muß, das heißt, daß alle Menschen glücklich sind, welche ihre Pflichten erfüllen und in der Arbeit den Zweck des Leteno schen.“.... 4 das „Wollen Sie mir damit sagen, Lug—“ „Sie sich keine Mühe zu geben brauchen, um mich glücklich zu machen!“ setzte sie schnell hinzu. mich voll befriedigt fühlen, wenn ich das Bewußtsein habe, eine vernünftige Hausfrau geworden zu sein.“ „Doch nun bitte, hier ist Ihr Kaffee“, fuhr sie fort und schob Guido die einfache Fapencetasse entgegen. Dann deutete sie auf Zucker und Sahne.„Bedienen Sie sich gefälligst“, sagte sie dabei. Er that es wortlos, nachdem er sich wieder auf seinen alten Platz gesetzt. Aber in der Seele des Mannes stürmte es. Er befand sich in einer Gemüthsstimmung, in der er am liebsten die Tasse sammt ihrem duftenden Inhalt auf den Fußboden geschleudert hätte. Dazu marterte ihn das Empfinden, als brenne der Ehering Herrn Lutters an seinem Finger, so schmerzend, daß er unwillkürlich an dem schmalen Reif zu drehen begann. Bald aber bezwang er sich wieder. Und als Tante Betty, deren bewegtes Gesicht verrieth, daß sie in seinem Innern las, ihn trotzdem nöthigend den Teller mit den Butterschnitten reichte, nahm er mit leichter Verneigung eine derselben, ohne den geringsten Appetit zu verspüren. Nach dem Grundsatz, die verschiedenen Mahlzeiten schweigend einzunehmen, wurden auch jetzt wieder nur worden sein. Yokohama, 27. paner nach Hawaii ein, nigten Staaten möchten nach der Einverleibung die Einwanderung verdieten. Viele von diesen Japanern sind ausgediente Soldaten, daher kommt der Glaube, daß Japan es zum Kampfe um die Inselgruppe kommen lassen will, ehe die Einverleibung in die Verein. Staaten eine vollendete Thatsache wird. Aehnliche Absichten trauen bekanntlich die Russen, nach eigenem berühmten Muster anderswo, den Japanern auf Korea Iu. Rheinland und Westfalen. Remscheid, 28. Sept. Am vergangenen Sonntag Abend wurde in Menninghausen ein älterer Mann von 3 Strolchen überfallen und durch Messerstiche schwer verletzt. Auch erlitt er, laut„R. Ztz., noch einen Beinbruch. Elberfeld, 28. Sept. Die Firma Schniewind& schmidt gab aus Anlaß der silbernen Hochzeit eines die nothwendigsten Worte gewechselt. In der augenblicklichen Gemütbsverfassung kam ihm aber gerade dieser Umstand recht. Er wäre doch nicht im Stande gewesen, an irgend einem der Gespräche, welche in diesem Kreise geführt wurden, wenn auch nur mit anscheinendem Jnteresse, theilzunehmen. Mit sichtlich änzstlicher Sorge blickten inzwischen die Auzen Tante Bettys immer wieder nach dem Gaste hinüber. Wie gern hätte die gute alte Person ihre Hand auf seine Schulter gelegt und ihm in diesen Momenten innerer Qual in das Ohr geflüstert:„Laß Dich noch einmal mit der Versicherung trösten, die ich Dir gestern gegeben, Dir sagen: Hermine wird wieder die alte werden, wenn sie unter Deinem Einflusse lebt.“ Aber noch ein anderes Augenpaar sah, wenn es das nur irgend verstohlen zu thun vermochte, wiederholt nach dem jungen Arzt hinüber, welcher starr in seine Tasse blickte. Und jedesmal zuckte es dabei um den Mund des Mädchens, als hätte es irgend ein Wort auf der Zunge, das auszusprechen es sie drängte. Trotzdem aber schwieg Hermine. So verscheuchte kein freundliches Wort den häßlichen Eindruck, welchen das Mädchen gerade an diesem Tage, der sonst der seligste ist im Leben eines jungen Menschenpaares, auf Guido von neuem gemacht hatte. Die Frühstücksstunde verging dem Doktor so unter den unliebsamsten Vorstellungen und Gedanken, und er pries Gott, als Lutter endlich nach Genuß von vier Tassen Kaffee und ebenso vielen Butterschnitten tief Athem holend von seinem Stuhl aufstand.„Da hätten wir uns wieder einmal gründlich gesättigt!“ sagte der Alte dabei und strich sich behaglich das runde Bauchlein.„Jetzt wird mir die Arbeit noch einmal so leicht werden. Kann leider Deines lieben Besuchs wegen und der Bedeutsamkeit dieses Tages halber nicht feiern, mein Junge!“ setzte er hinzu. „Dafür verspreche ich Dir jedoch, daß es heute Abend hoch hergehen soll an unserer Tafel. Wenn auch ohne die Gegenwart fremder Leute, so soll Eure Verlobung doch gefeiert werden, wie es sich gehört, mit Braten und Wein, Kuchen und sonstigen Delikatessen. Ich—“ er unterbrach sich und blickte verwundert zu Betty herab, welche neben ihm gesessen und jetzt wie bittend ihre Hand auf seinen Arm gelegt.„Nun, was soll's Schwester?“ fragte er dann. Das alte Fräulein erröthete wie ein junzes Mädchen. „Ich— ich wollte Dich nur darauf aufmerksam machen, daß—“ sie hielt einen Moment inne, als würde es ihr besonders schwer, zu sagen, was sie doch sagen mußte. (Fortsetzung folgt.) Mitinhabers der Firma den Angestellten, Arbeitern und Arbeiterinnen, 400 Personen, ein Fest in Königswinter. Die Feier nahm den fröhlichsten Verlauf; die Rückfahrt hatte unter einem Unfall zu leiden, der die Maschine des Schiffes betraf, auf dem die Gesellschaft sich befand; an dem Schiffe brach eine Achse; die Theilnehmer mußten in ein durch Notbsignale herbeigerufenes anderes Schiff steigen. Die Gesellschaft kam, laut ,B. Ztg.“, erst um 3½ Uhr früh am Döppersberg an. Lennep, 27. Sept. Etwa 50 Personen nahmen an dem Festessen theil, das am Samstag zu Ehren in den Ruhestand tretenden Direktors Professor Dr. Fischer im Berliner Hofe veranstaltet worden war. Eröffnet wurde die Feier durch Herrn Bürgermeister Stosberg, der in zündender Rede ausführte, daß es eine Pflicht der Dankbarkeit sei, die die heutige Versammlung zusammengeführt habe, und daß eine schöne deutsche Sitte es erfordere, zuerst in festlicher Versammlung des Landesherrn, des Förderers von Kunst und Wissenschaft, zu gedenken. Die Festrede hielt Herr Karl Hazer. Er schilderte, wie das„L. Kreisblatt" berichtet, in begeisterten Worten die großen Verdienste, die sich Herr Professor Fischer um die Schule erworben. Traurige Verhältnisse habe er angetroffen, als er die Leitung der Schule übernahm; er habe sie unter der Mithülfe seiner Kollegen zu immer größerer Blüthe gebracht. Unvergessen werde der Name des Direktors Fischer in den Annalen unserer Stadt bleiben. Für die warmen, anerkennenden Worte sprach Herr Direktor Fischer bewegten Herzens seinen Dank aus. In seiner Berufsthätigkeit habe er die Worte sich zum Vorbild genommen, die ihm einst der Bischof Roß zugerufen: Sei streng gegen dich selbst, aber gerecht; sei gerecht gegen andere, aber milde. Sein ganzes Sinnen und Denken sei mit der Realschule in Lennep verwachsen. Er wünsche, daß auch in Zukunft die Lehrer dort wirkten in Freude, in Kraft, in Frieden. Sein Hoch galt der Anstalt und deren Gedeihen. Bald darauf nahm Herr Oberlehrer Herrmann das Wort. Er schilderte, die Rede des Herrn Hager ergänzend, die hervorragenden Eigenschaften, die Herr Professor Fischer als Leiter der Realschule gezeigt habe. Herr Direktor Fischer sei in seinem pädagogischen Geschick ein Vorbild für seine Mitarbeiter gewesen. Er habe auch der selbstständigen Arbeit seiner Kollegen freien Spielraum gelassen, wenn er nur sah, daß etwas Tüchtiges geleistet wurde. Im Namen der Familie antwortete Herr Fritz Fischer mit Worten herzlichen Dankes und widmete sein Glas dem Kollegium, das mit seinem Vater gearbeitet. Schnell verrann die Zeit. Es waren angenehme und frohe Stunden, die gewiß als liebe Erinnerung dem scheidenden Direktor in die Mußestunden seines Privatlebens folgen werden. Köln, 28. Sept. Der Regierungspräsident hat dem Beschluß der Stadtverordneten=Versammlung, betr. die Versetzung des römischen Nordthores Porta Paphia in die Anlagen des Museums Wallraf Richartz nunmehr zugestimmt. Hiermit hat diese Angelegenheit nach jahrelangen Verhandlungen ihre endgültige formelle Erledigung gefunden. — 28. Sept. In der vergangenen Nacht stürzte eine mit ihrem Manne auf dem Heimwege begriffene Frau in den Rhein und ertrank trotz der sofort angestellten Rettungsversuche. Roisdorf, 27. Sept. Dieser Tage wurde in einer Mühle dem Heizer von dem Transmissionswerk der Kopf abgerissen. Stieldorf, 27. Sept. Am nächsten Mittwoch und am darauf folgenden Sonntage finden die letzten Darstellungen des Passionsspiels statt. Das aus dem Erlös zu erbauende Krankenhaus wird baldigst in Angriff genommen. Das Grundstück ist bereits gekauft. Mainz, 27. Sept. Ein Metzzerbursche stürzte bei dem Herausheben eines Schweines in den mit kochendem Wasser gefüllten Kessel; er wurde so furchtbar verbrüht, daß ihm das Fleisch in Fetzen vom Körper abfiel. Hoffnungslos wurde der Unglückliche in das Hospital verbracht.— Eine Frau verunglückte durch Erplosion einer Petroleumlampe, die sie auslöschen wollte. Die Frau ist, laut„Franks. Ztg.“, im Hospital gestorben. — 27. Sept. Unterhalb Weisenau stieß Abends das mit 20 Personen besetzte, von Mainz kommende Ginsheimer Lokalboot mit dem kleinen Proviant=Dampfer Carolina zusammen und bohrte ihn in den Grund. Auf der Carolina befanden sich 14 Personen, die einen Ausflug gemacht hatten. Da im Augenblicke des Zusammenstoßes die letztern Personen meistens auf das Deck des Ginsheimer Bootes sprangen, ist glücklicher Weise kein Menschenleben zu beklagen. Saarbrücken, 27. Sept. Die Burbacher Hütte macht ihren Arbeitern bekannt, daß infolge günstigen Jahresabschlusses und in Anerkennung der musterhaften Haltung der Arbeiter, alle länger als 5 Jahre auf der Hütte beschäftigten ständigen Arbeiter eine Dienst= altersbelohnung von 20 bis 100 M. in Form eines Sparkassenbuches erhalten sollen. Das Guthaben wird mit 3 pCt. verzinst. Aachen, 28. Sept. Bei einer Schlägerei in der gestrigen Nacht zwischen Zivilisten und Unteroffizieren des 40. Inf.=Regiments wurden 5 Zivilisten verwundet. Einer ist an der Verletzung, die er durch einen Stich mit dem Seitengewehr in den Hals erhielt, im Spital gestorben. Düfseldorf, 28. Sept. Der Stadtrath hat mit 27 von 33 Stimmen(6 Zettel waren unbeschrieben) den Oberbürgermeister Lindemann auf 12 Jahre wiedergewählt. Essen, 27. Sept. Ein 9jähriger Knabe wurde von einem Wagen der Straßenbahn überfahren. Infolge einer schweren Schädelverletzung trat der Tod des Knaben nach kurzem ein. Styrum, 27. Sept. Auf der Eisenbahnstrecke Styrum= Meiderich wurde Nachts bemerkt, daß ein Güterzug nicht die vorschriftsmäßige rothe Laterne am Schlusse hatte, weshalb dem Zuge am Block„Alstaden“ Halt geboten wurde. Die Nachforschungen ergaben, daß der Zug die Hälfte seiner Wagen am Bahnhofe Styrum zurückgelassen hatte, die nun geholt werden mußten. Haspe, 27. Sept. Verschwunden ist seit einigen Tagen ein Postsekretär. Der Mann hatte in Elberfeld mit mehreren Freunden einen Streifzug durch die öffentlichen Lokale der Stadt gemacht. Abends hat man ihn noch in einem Theater gesehen und von da aus hat sich seine Spur verloren. Seine Amtsgeschäfte sollen, soweit sich wenigstens bisher feststellen ließ, völlig in Ordnung sein und Fluchtverdacht daher nicht vorliegen.— Aus Frankfurt a. M. wird nun gemeldet, daß die Leiche eines Unbekannten mit einer Schußwunde in der rechten Schläfe gefunden wurde. Auf einer Postanweisung, die er bei sich trug, ist laut der„Frkf. Ztg. ein Absender aus Haspe i. W. bezeichnet. Ob der Verschwundene der Selbstmörder ist, muß die Untersuchung ergeben. Bochum, 27. Sept. Am Alter von 70 Jahren ist hier heute der Kaufmann Wilh. Mummenhoff gestorden. Die Hauptverdienste des Dahinzeschiedenen lazen auf dem Gebiete der Einführung und Verbreitung des gerezelten Feuerlöschwesens in den Provinzen Rheinland und Westfalen. Er war lange Jahre hindurch der Vorsitzende des Rheinisch=Westfälischen Feuerwehrverbandes und leitete nach der Trennung dieses Verbandes in zwei Provinzial=Verbänden den Westfälischen Verband bis zu seinem Tode. Apierbeck bei Dortmund, 25. Sept. Auf schlimme Abwege ist ein hiesiger Stationsbeamter gerathen. Er hatte 300 Mk. an Gerichtskosten aufzubringen, weil er in einem Beleidigungsprozesse unterlegen war. Das Geld suchte er sich nun durch Brandstiftung zu verschaffen. Er versicherte seine Mobilien weit über ihren Werth mit 7500 Mk., brachte dann die besten Sachen bei Verwandten unter, sandte Frau und Kind nach Solingen und steckte hierauf seine Möbel, die er mit Petroleum bezoß, in Brand. Die Brandstiftung verübte er nachts, nachdem er sich für einen Augenblick vom Dienst entfernt hatte; gleich darauf kehrte er zum Dienst zurück und wartete das Weitere ab. Dem Umstande, daß der Beamte vergaß, für frischen Luftzug zu sorgen, ist es zu verdanken, daß es bei dem Versuche geblieben ist. Ein über den Räumen schlafendes Dienstmädchen wurde durch den entstehenden Qualm aus dem Schlafe geweckt, es machte Lärm, und so wurde der Brand schnell erstickt. Der Mann sowic die Frau sind in Haft genommen. (Der vorstehenden Mittheilung der„Köln. Zig.“ ist noch hinzuzufügen, daß die Verhaftung der Frau ebenfalls in Aplerbeck erfolgt ist; dieselbe war vor einigen Jahren Dienstmädchen bei einem Wirth in Solingen). Münster, 28. Sept. Ein viertes katholisches Lehrerseminar soll in Westfalen nächstens eingerichtet werden. Die maßgebenden Faktoren haben bereits ihre Zustimmung ertheilt, doch ist noch nicht bestimmt, in welcher Stadt das Seminar seinen Sitz bekommen wird. — 28. Sept. Das Kaiser Wilhelm=Denkmal wird am 27. Oktober enthüllt. In Vertretung des Kaisers wird Prinz Friedrich Leopold an der Feier theilnehmen. Stadt= und Landkreis Solingen. Solingen, 29. Sept. □— Gestern Nachmittag hatten die Kronprinzenstraße, die Kullerstraße und der Stöckerberg seltenen Besuch. Eine Abordnung der freiwilligen Feuerwehr Abt. I hatte sich mit einem Schlauchkarren eingefunden, um die so oft von Anwohnern dieser Straßen beklagten ungünstigen Druckverhältnisse in unserer Wasserleitung auf ihren Werth für Feuerlöschzwecke zu untersuchen. Die Ergebnisse der Prüfung waren, wie uns von einem Anwohner der erstgenannten Straße mitgetheilt wird, wenig erfreulich, erreichte doch der Wasserstrahl aus dem Hydranten oft kaum das erste Stockwerk der Häuser. Es ist wiederum klar erwiesen worden, daß unsere Wasserleitung in den höher gelegenen Stadttheilen, für Löschzwecke vollkommen ungenügenden Druck hat. Hier muß bald Wandel geschaffen werden, sofern die rege Baulust an genannten Straßen nicht einen großen Stoß bekommen soll. Hoffentlich werden vor Beginn der kostspieligen Neuanlage unserer Wasserleitung die bestehenden großen Mängel von sachverständiger Seite nochmals gründlich nachgeprüft, damit begangene Fehler nicht wiederholt werden. — In der Sitzung, die der Festausschuß für die Einweihungsfeier des neuen Gebäudes der Realschule und des Progymnasiums gestern Abend unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters Dicke im Münster'schen Lokale abhielt, wurde folgendes Programm aufgestellt: Am Montag, den 18. Okt., Schulfeier(Abschied von der alten und Einzug in die neue Schule), Nachmittags Festessen, am Abend Kommers. Am Dienstag, den 19. Okt.: Schüler=Aufführung mit Zutritt auch für die Damen, bei gutem Wetter Nachmittags Schüler=Aueflug und am Abend Fackelzug. Das Festessen wird wahrscheinlich im Kasino stattfinden, während der Kommers die Schüler und Freunde der Anstalt in dem Kaisersaal vereinigen wird. In einer weiteren Berathung wird noch festgestellt werden, an wen Einladungen zur Feier ergehen sollen. — Am 7. Oktober d. J. findet in Köln eine Sitzung des Rheinischen Städtebundes mit folgender Tages=Ordnung statt: 1) Neuwahl des Vorstandes für die 2 Jahre 1898 99.(Dem Vorstand gehört zur Zeit Oberbürgermeister von Bohlen=Remscheid an.)— 2) Die Thätigkeit des rheinischen Bürgermeisters in seiner Eizenschaft als Hülfsbeamter der Staatsanwaltschaft und als Vorsteher der staatlichen Kanton=Gefängnisse.— 3) Verbesserung der Besoldungs= und Pensions=Verhältnisse der Bürgermeister. Antragsteller: Meyer=Bacharach(früher in Burg a. d. W). — Die Herbst=Ferien der Volksschule laufen heute ab. Sämmtliche der Volksschule unserer Stadt angehörige Knaben und Mägdlein freuen sich, wie man uns aus unterrichteten Kreisen mittheilt, auf den Tag des Wiederbeginns ihres Unterrichts. — Der katholische Bürger=Verein Konstantia beabsichtigt sein 10. Stiftungsfest am Sonntag, den 7. November, durch ein Militärkonzert, Theatervorstellung und Ball zu feiern. — Der Barmer Männergesang=Verein wird am nächsten Sonntag unter Mitwirkung der Solinger Liedertafel im großen Stadthallen=Saal zu Barmen ein Konzert veranstalten, in welchem der unter Leitung des Herrn Cl. Lemacher stehende vereinte, 120 Sänger umfassende Chor„Die Flüchtlinge“ von Hol und den „Gesang der Geister über den Wassern“ von Brambach zum Vortrag bringen wird. — In unserer Stadt ist zur Zeit eine Liste in Umlauf, in welcher man sich zur Betheiligung an einer Reihe von Kammermusik=Konzerten, die im Laufe des Winterhalbjahrs im Saale des Kasinos stattfinden sollen, einzeichnen kann. Veranstalter der Konzerte sind die Herren Musikoirektor Fr. Binder und Cl. Lemacher, deren Konzerte im vorigen Winter hier noch in bester Erinnerung sind. Auch diesmal wird eine reiche Auswahl gediegener Werke unserer klassischen wie auch modernen Meister geboten werden. Der Abonnementepreis für den Konzert=Cyklus ist mit Rücksicht auf die zu erwartenden hohen musikalischen Genüsse recht niedrig bemessen. — Der hiesige Thierschutz=Verein ladet zu einer außerordentlichen Hauptversammlung ein, welche am Dienstag, den 5. Oktober, im Albert Gierlich'schen Lokale, Hochstraße, stattfinden soll. Auch Nichtmitglieder des Vereins sind im Interesse des guten Theilnehmer der Versammlung willkommen. Die TagesOrdnung enthält einige interessante Punkte. Wer ein offenes Auge hat für die vielfachen Fälle im täglichen Leben, in denen Mißhandlungen hülfloser Geschöpfe zu beobachten sind, kann den Bestrebungen des Vereins nur seine wärmste Sympathie und thatkläftige Unterstützung zuwenden. — In Solingen wurden im Monat August 132 eburten und 61 Sterbefälle(darunter 1 Fall G Die Einwohnerzahl erreichte von Diphtherie) angemeldet. die Ziffer 40862. — Die aus den Garnisonen in Elsaß=Lothringen entlassenen Reservisten, im Ganzen 7400, wurden gestern in 7 Militär=Sonderzügen über die Eifelbahn in ihre Heimath befördert. Diese 7400 Mann wurden sowohl in Trier als auch auf dem Bahnhof Kalscheuren, woselbst entsprechender Aufenthalt war, mit warmer— bezw. Kaffee verpflegt. Die Reservisten des InfanterieRegiments No. 130 sind bereits gestern Abend gegen 11 Uhr hier eingetroffen, während diejenigen des Infanterie=Regiments No. 145 erst heute Morgen gegen 3 Uhr in Ohligs anlangten. Hier wurde vielen die Zeit auf den Solinger Zug zu warten, zu lang, weshalb dieselben den Weg hierher zu Fuß zurücklegten; die übrigen benutzten den Bahnzug 6,24 und trafen um 6,36 Uhr auf dem Südbabnhof ein. g.d — Von Interesse für unsere hiesigen Tabenbesitzer dürfte eine Bitte sein, die der Remscheider Kaufmännische Verein in seinem jüngst veröffentlichten Jahresbericht ausspricht: B „Es wäre freudig zu begrüßen, wenn die Remscheider Herren Geschäftsinhaber das Beispiel ihrer Kollegen in vielen anderen Städten befolgen und freiwillig sich auf eine den hiesigen Verhältnissen angepaßte, möglichst frühzeitige, einheitliche Ladenschlußstunde einigen wollten. Möchte vor Allem aber das kaufende Publikum es sich zur Pflicht machen, Einkäufe niemals spät Abends zu besorgen; möge es bedenken, daß nach Ladenschluß der Angestellten hinter den geschlossenen Läden und Thüren oft noch stundenlange Arbeit wartet, und möge es, soweit irgend thunlich, durch grundsätzliches Nicht=Einkaufen am Abend die Ladeninhaber von selbst zum früheren Schluß der Läden bringen und so für die zahlreichen LadenAngestellten einen rechtzeitigen Feierabend herbeiführen helfen.“ — Bei dem Preisschießen der Deutschen Kameradschaft 3. Hästen erhielten folgende Herren Preise: Den 1.(30 M. in Baar) H. Schimpf, 2.(RegulateurUhr) Gust. Richartz, 3.(Taschen= Uhr) C. Reuter, 4. (kirschbaum. Tisch) Carl Pickelein, 5.(Regenschirm) Eduard Clauberg, 6.(Spiegel) Ernst Osthoff, 7.(KaffeeService), Rich. Nippel, 8.(lange Pfeise) Alb. Pieper. Ehren=Preise: Den 1.(ein großes Bild) Friedr. Braß, 2.(Barometer) Ew. Clauberg, 3.(Kistchen Cigarren) Friedr. Spengel. Beim Damen=Preisschießen erhielten Preise: Den 1.(Stoff zu einem Kleide) Frau B. Witte=Scharfhausen, 2.(Bettdecke) Frau A. Seel=Schützenhöhe, 3.(Kaffee=Service) Frau J. MertensSolingen, 4.(Kommode=Decke) Frau W. Picklein=Paffenberg, o.(2 Blumenvasen) Frau G. Richartz=Meisenburg, 6.(Broche) Frau E. Krämer=3. Hästen), 7.(Blumenkorb) Frau Fr. Kostermann=Meisenburg, 8.(Nadelkissen) Frau A. Kirschbaum=3. Hästen, 9.(Zuckerdose) Frau C. Stricker=Solingen. Ehren=Preise: Den 1.(½ Dtzd. Handtücher) Frau E. Krämer=3. Hästen, 2.(Regenschirm) Frau B. Witte=Scharfhausen, 3.(Spiegel) Frau I. Mertens=Solingen. — Ein junger Bursche vom Schlagbaum schoß in der vorigen Nacht mit scharfen Patronen auf der mittleren Kaiserstraße. Dem gefährlichen Treiben wurde ein Ziel gesetzt, als ein Polizeibeamter dem Träger der Waffe diese abnahm. Außer dem Revolver fand man bei dem Menschen noch ein Dolchmesser und mehrere scharfe Patronen. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, der Bursche, der nicht anzugeben vermochte, weshalb er die Waffen bei sich trug, zur Rechenschaft gezogen wird. — Ein Betrunkener wanderte aus der Augustastraße, ein anderer aus dem Ufergarten zur Ernüchterung ins Kantongefängniß.— In Haft genommen wurde ferner ein unsicherer Heerespflichtiger, um dem Bezirkskommando zugeführt zu werden.— Sodann wurde zur Anzeige gebracht, daß eine Mannsperson in vergangener Nacht andere Personen wegen Schnapsgeld anrempelte. Der Bursche gebrauchte die Drohung:„Gib einen aus, sonst schlage ich Dir ins Gesicht!“ — Bei einem hiesigen Metzgerzehülfen wurde von der Polizei eine Haussuchung abgehalten, die mehrere Gegenstände zu Tage förderte, die einem anderen Gehülfen angeblich irrthümlich mitgenommen worden waren. — Am Montag Nachmittag sprang am Wehr bei Kohlfurterbrücke ein fremder Mann— wie es heißt, Elberfelder— in selbstmörderischer Absicht in die Wupper, wurde jedoch laut der„Cionenb. Ztg. zu seinem Leidwesen, dem er unverholen Ausdruck gab, dem nassen Elemente entrissen. Wie er angab, hat der Mann Frau und 5 Kinder daheim. — Das Künstlerpaar Fly und Slade, das am Sonntag und Montag im Hotel Central auftritt, gab auch in Berlin, Leipzig und München Vorstellungen. Ueber einen solchen Abend schreiben die„Münch. N. Nachr.“: „Die Soirée des Künstlerpaares Fly und Slade erregte ein außerordentliches Interesse und fand lebhaften Beifall. Verblüffend wirkten die einzelnen ProgrammNummern auf die Zuschauer und hervorgeboben werden muß die große Vollkommenheit aller Experimente bis in die kleinsten Einzelheiten. Madame Slade ist auf dem Gebiete der Gedankenübertragung und Errathen von Gedanken hervorragend. Wunderbar war auch das Angeben von Namen, Alter, Geburtstag vieler der Anwesenden seitens der Madame Slade und staunenerregend die Gedächtnißkunst des Herrn Flv. Es sei bemerkt, daß sich Herr Fly und Madame Stade bei ihren Experimenten keineswegs der Hilfe von bestellten Leuten bedienen, sie experimentiren ganz frei und mit einer großen Anzahl von Personen aus der Besuchermenge, so daß von einer Täuschung des Publikums keine Rede sein kann.“ — Die Rekruten, welche über kurz in den Militärdienst eintreten, seien darauf aufmerksam gemacht, daß sie ihre Quittungskarten über die Beiträge zur Alters= und Invaliditätsversicherung gut aufbewahren müssen, da solche nach der Entlassung bei Wiedereintritt in versicherungspflichtige Beschäftigung abzugeben sind. Die Militärdienstzeit wird den Versicherten später so angerechnet, als hätten sie während dieser Zeit Beiträge gezahlt.— Die Rekruten, welche bei den hiesigen Ortskrankenkassen versichert sind, können ihre Quittungskarten dort belassen, da dieselben bei der Kassen=Verwaltung aufbewahrt bleiben. — Vom 1. Oktober ab werden die Postschalter erst von Morgens 8 Uhr ab geöffnet sein. — Mit der für Inhaber von Ladengeschäften wichtigen Frage, ob Kaufleute des Sonntags noch nach Beginn der Kirchenzeit Kunden bedienen dürfen, wenn diese schon vorher im Laden waren, hatte sich dieser Tage die Strafkammer in Guben zu beschäftigen. Die Geschäftelokale in Sommerfeld müssen an den Sonntagen um 9 Uhr Vormittags geschlossen werden. Am 30. März d. J. kamen 2 Personen gegen 8½ Uhr in einen dortigen Laden, um Einkäufe zu machen, die erst um 9½ Uhr beendet waren. Gegen die Leiterin des Geschäfts wurde Ankloge erhoben; das Schöffengericht in Sommerfeld sprach sie aber frei, weil es der Ansicht war, daß ein vor Uhr begonnenes Geschäft, das bis 9 Uhr nicht beendet sei, zu Ende geführt werden könne. Eine andere Auslegung des Gesetzes würde zu großen Härten Veranlassung geben, die der Gesetzzeber wohl nicht beabsichtigt haben dürfte. Der Amtsanwalt legte gegen das Urtheil Berufung ein, aber auch die Strafkammer schloß sich den Ausführungen des Schöffengerichts an und erkannte auf Freisprechung. Auch der§ 105 der Gewerbeordnung, wonach zwischen 9 und 11 Uhr Vormittags im Handelsgewerbe keine Gehülfen oder Gehülfinnen beschäftigt werden dürfen, sei nicht verletzt, denn man könne von einem Geschäftsinhaber nicht verlangen, daß er ein Geschäft, das sein Gehülfe vor 9 Uhr mit einem Kunden bezonnen habe, plötzlich um 9 Uhr selbst weiterführen solle. Er Kost müßte ,dann das Geschäft von neuem bezinnen, das würde er sich aber strafbar machen. 6 der Zeitschrift des — Die Nr. 6 der Zeitschrift des Bergisg, Vereins für Gemeinwohl hat folgenden John. Ständige soziale Kommissionen und sozialer Beigear, Zwangssparkassen für jugendliche Arbeiter. stelle in Rechtssachen in Elberfeld. Uebernahne Heilverfahrens für erkrankte Versicherte. Samstag=Nachmittag. Wohlfahrtepflege. Unterricht Erziehung der Jugend: Freiwilliger Erziehungsberag für schulentlassene Waisen. Verschiedenes: a) Lesehalle in Düsseldorf, b) Barmer Volkspark. Büchertig + Gräfrath, 28. Sept. Am 30. d. Mis, 35. nimmt der Postassistent Herr Heynen von bier#. Verwaltung des Postamtes zu Friemersheim am Poaz, während der Postgehülfe Herr Battenstein von Duiss., hierher versetzt wird. *t— 28. Sept. Der mit der Vertretung zweiten Lehrers an der evangelischen VolksschulCentral betraut gewesene Herr Hugo Paas ist Klassenlehrer an einer Volksschule zu Duisburg„ nannt und wird sein neues Amt am 1. Oktober antrein. mit letzterem Tage übernimmt Herr Lehrer Morden aus Ruppichterroth endgültig die Klassenlehrerstelle an d. Schule zu Central. 1I— 28. Sept. Ueber das am vergangenen Sonntz hiesigen katholischen Jünglings=Verein,Lige des Herrn Lange(Tonhalle) gefeierte.“ zum vom im Lokale dritte Stiftungsfest wird uns noch wie folgt berichtet: bei früheren Festlichkeiten des Vereins, so war auch mal wieder(trotz des schönen Wetters) der große Saa geradezu überfüllt. Eingeleitet wurde das Fest durch einige Vorträge der Gräfrather Feuerwehrkapelle. Es dann abwechselnd Soli und Duette, welche von den betrei, fenden Mitgliedern des Vereins mit großem Geschick vo# getragen wurden und solchen Beifall fanden, daß sich Vortragenden zu Zugaben bequemen mußten. Ganz beson ders aber gefiel das große humoristische Quodlibet Sängers Fluch“, wofür den Herren, welche dieses auf. führten, wie auch dem Dirigenten Herrn Lehrer Schmitt. in dessen Händen die Klavierbegleitung lag, vollste Angkennung gebührt. Hierauf galt es für den Verein, eine Aufgabe zu lösen, deren Ausführung jeder mit der größtn Spannung entgegen sah, war es doch nichts weniger## die Auffuhrung des schwierigen Zaktigen Dramas in Körner„Hedwig die Banditenbraut", das Zeugniß von in Fähigkeiten der mitwirkenden Personen ablegen sollte. Die Hauptrolle, nämlich die der Hedwig, lag in der Hand ein Fräulein Lange aus Gräfrath und wenn dem Stückeen durchschlagender Erfolg zu Theil wurde, so hat hierzu tit überaus gewandte Spielerin wesentlich beigetragen. Fräul Legowie aus Gräfrath hatte die Rolle der Gräfin Felt übernommen und auch diese Dame hat durch ihr vorzü liches Spiel viel zur guten Durchführung geholfen. I Laufe des Konzerts erhob sich der Vorsitzende des Verein Herr Hankammer, hieß die Festtheilnehmer im Namen### Vereins herzlich willkommen und dankte für ihr zahlrete Erscheinen, welches doch der beste Ausdruck der Sompate sei, welche man für den Verein begt. Besonders aber zei sein Dank dem Ehrenpräses des Vereins, dem Herrn Pein Middendorf für das rege Interesse, welches derselbe den Verein entgegengebracht habe; Redner sprach den Wunsch aus, daß der Verein immer mehr emporblühen möge, und schloß mit einem Hoch auf den Herrn Pastor. Hierauf ergriff der Herr Pfarrer das Wort, dankte dem Verein fiü die freundliche Einladung und versprach, daß er den Veren „Liga“, welcher ja schon in der schönsten Blüthe sei, so viel in seinen Kräften stehe, unterstützen wolle. Ein Festball schloß die in allen Theilen gut verlaufene Festlichkeit al. 28. Sept. Heute Morgen traf hier aus zwei Herren vom Ministerium, zwei Regierungt räthen aus Elberfeld, einem Baubeamten der Betriedt Inspektion Köln=Deutz und einem Maschinen=Inspektr bestehende Kommission ein, welche die BahnhoftAnlage und das Stellwerk einer eingehenden Besca gung unterzog. Wie das„Tagebl.“ schreibt, dürfte die selbe durch die zahlreichen Eisenbahnunfälle der letzte Zeit veranlaßt sein. Gerichts=Verhandlungen. Elberfeld, 27. Sept. In der Verhandlungsrolle des Schwurgerichts wurden dem„Tägl. Anz.“ zufolz einige Veränderungen vorgenommen. Der Maler au Solingen hat sich am 7.(statt am 8. Oktober)u verantworten, und die Dienstmagd aus Solingen hu am 8. Oktober vor den Geschworenen zu erscheinen. Elberfeld, 29. Sept. Vor dem Schwurgericht wurde gestern gegen den 35jährigen Schreinergesellen Will. B. und den Schleifer Aug. K. von Wald verhandelt. 8 hatte in der Nacht zum 20. Juni mit dem Schreinerze sellen Friedr. P. und dem Schleifer K. eine Unterhaltung über körperliche Kraftstücke und es kam unter den anzetrunkenen Männern zu einem Proberingen. Aus dem Scen wurde Ernst, es entstand eine blutige Rauferei, bei der P. mit Messerstichen bedeckt und mit einer tödtlichen Wunde in Herzen todt auf der Wahlstatt blieb. Auch B., der diese tödtliche Verwundung verschuldet haben soll, war schur durch Messerstiche und andere brutale Mißhandlungen erletzt. Unter Hinweis auf diese erklärte er nuur Thränen, daß er nur in der äußersten Nothwehr dem Messer gegriffen habe, um sein Leben zu retten. Die Geschworenen erkannten nach dem„Tägl. Anz.“ für nicht schuldig, K. dagegen schuldig der Mißhandlung des B. mittelst Messers unter Annahme mildernder Umstände. B. wurde freigesprochen. K. erhielt 9 Monate Gefängniß, abzüglich 1 Monat Untersuchungshaft. Harburg a. d. Elbe, 28. Sept. Abstürzende Keemassen verschütteten gestern den hiesigen Bürgervotsteher Meisling nebst Knecht und Gespann. Meislmz trug den Tod davon. Curhaven, 27. Sept. Zur Bergung des unter gegangenen Torpedobootes ist außer dem „Beowulf“ auch der Werftdampfer„Kraft" hier ein troffen. Das Boot ist gefunden; bereits ist ein Tau#e 2 Mal nach dem Boot hinunter gewesen. In Innere des Bootes kann der Taucher nicht gelangen, die Oeffnungen zu klein sind.— Die Direktion Norddeutschen Bergungsvereins theilt mit, daß Hebung— wenn überhaupt— nur möglich sei bei tritt ruhigen Wetters und bei südlichem Winde. Aussichten, die in dem Torpedoboot befindlichen Leicht zu bergen, seien äußerst geringe; es könnte sich haupt nur um einen Versuch handeln, das Torpedort“ selbst zu heben. An eine eigentliche Bergung dessettt und Einbringung in den Curhavener Hafen ist kaum? denken, denn abgesehen von der ungünstigen Jahrert“ in welcher selten an Ort und Stelle ruhige Sei, das Tauchen gestattet, vorhanden ist, bleibt zu deine sichtigen, daß der höchst ungünstigen Stromgerngtzug halber Taucherarbeiten nur bei Stauwasser, wahrete Stunde beim Wechsel der Tiden, versucht werden kontt — 28. Sept. Dem Taucher Andersen geland bei einem zweiten Tauchversuch durch den Thurm Innere des Schiffes einzudringen, wo er die Leich' Koches Serbent entdeckte, die er, nachdem er beit“ Todeskrampf festgeklammerten Hände gelöst, V####### die Oberfläche brachte. Infolge der stärker wet“ zie Strömung mußte er darauf die Arbeit einstellen morgen früh um 4 Uhr wieder aufzenommen werden!““ Posen, 28. Sept. Die Untersuchung hat ers“ daß der im Festungsgraben todt aufgefundene Untertll“ Steinke eimor det worden ist. Bromberg, 28. Sept. In verzanzene Nacht brannte in Ost=Rometzko das Dienstgebäude des Rentmeisters Majors Seyer nieder, wobei ein Dienstmädchen den Tod in den Flammen fand. Aus Insterburg, 28. Sept. Bei einem Rachts ausgebrochenen Feuer verbrannten die Maurergesellen Schulz und Saul. Die Leichen waren bis zur Unkennt" Stettin, 28. Sept. Der hiesige Barbier E. hatte mit der Ehefrau seines Bruders K. F. Z. in Breslau ein Liebesverhältniß angeknüpft und die Geliebte hierher entführt. Heute tödtete sich das Liebespaar durch Zerschneiden der Pulsadern, nachdem kürzlich bereits auf dieselbe Weise E. Z. einen erfolglosen Selbstmordversuch gemacht hatte. Der betrogene Ehemann, der von hier aus den Ehering seiner Frau per Post erhalten hatte, war dieser nachgereist, traf sie aber schon als Leiche an. Beuthen i. Oberschl., 28. Sept. Nach amtlicher Mittheilung wurden in der vergangenen Woche 110 neue Typhuserkrankungen polizeilich gemeldet. Im September allein erkrankten bisher 389 Personen; die Gesammtzahl der Erkrankten beträgt 1279, die der Todesfälle 75. Im Nachbarort Roßberg ist gleichfalls der Typhus ausgebrochen; über 100 Personen sind bereits erkrankt. Auch in Birkenhain und Lublinitz sind Typhuserkrankungen vorgekommen. Wien, 28. Sept. Infolge des Zusammenstoßes zweier Lastzüge bei Station Schwechat=Kledering wurden 2 Personen getödtet und 1 schwer verletzt; andern Berichten zufolge wurden 2 Personen getödtet, 5 bis 6 schwer und 30 leicht verletzt. London, 27. Sept. In Maidolone(Kent) herrscht der Typhus infolge einer Verunreinigung des Wassers durch die Abwässer aus den Hopfenpflücker=Lazern. Bis jetzt sind 825 Fälle vorgekommen, von denen 15 tödtlich verliefen. Täglich werden gegen 50 neue Fälle gemeldet. Madrid, 28. Sept. In Sevilla wurde ein Deutscher, der eben der Gefangenschaft bei den marokkanischen Rifspiraten entronnen war, irrthümlich für einen Deserteur gehalten und zur Erpressung eines Geständnisses im Kerker gefoltert. Newyork, 28. Sept. Mc. Kinley und Frau wurden gestern von einem Wagenunglück betroffen; Pferde scheuten plötzlich und gingen durch. Eines der Pferde stürzte; das andere rannte gegen einen Baum. Nur durch das energische Eingreifen einiger beherzter Diener gelang es, das Pferd Nur, zu gewahre, bingen und so den Wagen vor dem Sturz zu e—4hren. — 28. Sept. In Girard=Villes in Pennsylvanien kam es zwischen polnischen Arbeitern zu einer Schlägerei, bei welcher durch Revolverschüsse und Messerstiche 36 Arbeiter verwundet wurden, darunter 9 tödtlich. — Der hiesige Arzt Dr. Powell hat das GesundheitsAmt von Californien gebeten, ihm Gelbfieberbacillen zu senden. Er wolle dieselben verschlucken und dadurch die Richtigkeit seiner Ansicht beweisen, daß die Bacillen nicht die Krankheitserreger sind. (Ein prachtvoller Degen) wird, wie man der „Frkf. Ztg. aus Madrid schreibt, dem„Kalif von Cördova“, wie der berühmte Stierfechter Rafasl Guerra, vulgo Guerrita, oft betitelt wird, überreicht werden. Der Werth des Degens wird auf 10000 Frcs. geschätzt. Der freigebige Schenker ist ein reicher Grundbesitzer aus Salamanca, Namens Motta. Der Degen ist aus den Weikstätten der Pariser Firma Ladoche& Co. hervorgegangen und ein Meisterwerk der Goldschmiedekunst. Den Hauptwerth besitzt die Scheide, deren oberes und unteres Ende von getriebenem Golde ist. Am oberen Ende prangt das Stadtwappen von Cördova, in dessen Mitte die mit Brillanten und Smaragden besetzten Buchstaben R. G. zu sehen sind. Der Knopf, durch den die Scheide am Gürtelriemen befestigt wird, ist eine herrliche Kamee, die einen Stierkopf darstellt, auf dessen vergoldeter Stirne die Jahreszahl 1897 in rother Schmelzarbeit geschrieben steht. Am unteren Ende befindet sich eine goldene Platte, und zwischen halberhaben ausgestochenen Lorbeerblättern, die mit einer Unzahl von Rubinen verziert sind, steht der Name des Geschenkgebers, mit Diamanten reich besetzt. Der goldene Griff ist mit Saphiren verziert. Der Degen ist in einem nußbaumhölzernen Futtecal mit silbernen Eckbeschlägen eingeschlossen. Auf dem Deckel ist eine Platte aus mattem Golde, die folgende Inschrift trägt: A Rafacl Guerre (Guerrite) de su amigo Jose Miguel Motta. Salamanca, Septiembre 1897. Guerrita, der ein jährliches Einkommen von über 300000 Pesetas hat, besitzt ihm von Bewunderern geschenkte Degen, Zigarrendosen, Busennadeln, Ringe, Manschettenknöpfe n. dgl., deren Gesammtwerth wohl eine halbe Million Pesetas beträgt! (Eine neue Nordpol=Erpedition.) Der eben von den nordischen Gegenden nach New=York zurückzekehrte Lieutenant Peary will schon nächstes Jahr zu einer neuen Nordpol=Erpedition sich bereit machen. Dann wird er versuchen, den Nordpol zu erreichen. Lieutenant Peary wird Ende Juli von New York aufbrechen und„in den arktischen Regionen verweilen, bis er den Nordpol erreicht hat oder bei dem Versuch stirbt". Der Zug möge 5 Jahre dauern. Der Lieutenant hat schon einen Vertrag mit den Eskimos abgeschlossen, ihm Bären=, Robbenund Rennthier=Felle zur Kleidung und Walroßfleisch für feine Hunde zu liefern. Der Zug wird aus dem Lieutenant, einem Arzt, vielleicht einem andern Weißen und einigen Eekimos bestehen. Berliner Kommilitonen nachstehendes Telegramm:„Indem wir ungarischen Studenten, begeistert von den zu Herzen dringenden Worten Eures jungen, ritterlichen Heldenkaisers, das innige Bündniß der deutschen und ungarischen Herzen feiern, halten wir es als angenehme Pflicht, Euch Kollegen die besten Grüße zu senden.“ Paris, 28. Sept. Die Minister traten heute Nachmittag zu einer Sitzung zusammen. Sämmtliche Minister waren anwesend. Minister Hanotaur theilte die Bestimmungen des Vorfriedensvertrags mit und machte ferner Mittheilung von der kürzlich erfolgten Unterzeichnung des Abkommens mit England hinsichtlich der diplomatischen und kommerziellen Lage in Tunis. Der Ministerrath setzte als Tag der Eröffnung des Parlaments den 19. Oktober fest. London, 29. Sept. Einer Konstantinopeler Depesche des„Standard“ zufolge, wurde ein Jrade erlassen, welches den Armeniern den freien Eintritt in die Türkei verbietet. Madrid, 29. Sept. Die gestern hier verhafteten 7 Personen sind heute wieder freigelassen worden. Der amerikanische Gesandte Woodford wechselte Besuche außer mit dem Minister des Aeußern auch mit allen anderen Ministern. Kanea, 29. Sept. Gestern um Mitternacht versuchten 7 Seeschiffe unter türkischer Flagge, Truppen an der Küste von Kreta zu landen; die internationalen Geschwader, welche hiervon benachrichtigt wurden, verhinderten die Landung. Kairo, 28. Sept. Das Spezialgericht, welches zur Aburtheilung von 20 Einwohnern eingesetzt war, die am 17. d. Mts. die Truppen mit Steinen beworfen, verurtheilte 2 der Angeklagten zu 8 Monaten und 3 derselben zu 6 Monaten Zwangsarbeit. Die übrigen Personen wurden freigesprochen. Lüffelders: Mittwoch: Abu Seid u. Alessandro Stradella. Donnerstag: Die goldene Eva. Freitag: Zar und Zimmermann. Samstag: Maria Stuart. Sonntag: Cavalleria rusticana, Der Bajazzo. Montag: Margarethe. Dienstag: Der Postillon von Lonjumeau. S. Einen schönen Teint erzielt man nicht durch scharfwirkende sog. Schönheitsmittel sondern durch verünftige hauwlege dierne eignet sich in ganz hervorragender Weise nach ärztlichen Aussprüchen die PatentMortholin=Seife. So schreibt ein bekannter Arzt über dieselbe:„In einem,Falle von unreinem Teint, der bisder allen Seifen trotzte, einen glänzenden Erfolg erzielt.“ Es ist deshalb räthV lich für Jedermann, die Patent=MyrrbolinSeife, welche à Stück 50 Pfg. überall, auch in den Apotheken erhältlich, als Toiletteseife in täglichen Gebrauch P gns. Wie läßt sich eine wohlschmeckende geformte Speise aus Milch bereiten? Sehr leicht und schnell durch einfaches Kochen derselben mit Mondamin, dann in eine Form gestürzt und erkaltet, mit Fruchtsaft oder Kompot, auch mit gekochten Früchten, Aepfeln,2c. beigegeben. Der Vorzug einer solchen Speise liegt in dem großen Nährwerth, wie auch in der leichten Verdaulichkeit und ist außerdem besonders gern willkommen unsern lieben Kleinen, wie auch den Großen. Zusatz von Citrone, Banille, Mandeln 2c. erhöht je nach Wunsch, den Geschmack. Für die gute Qualität des Mondamin bürgt am besten das mehr denn 50jährige Bestehen der weltbekannten, schottischen Firma. Es ist uberall zu haben in Packeten à 60, 30 und 15 Pfg. Hauptdepot für Rheinland und Westfalen bei P. A. Stenger jun. in Köln a. Rh. Kennen Kirchlicher Anzeiger. Evangelische Gemeinde Solingen. Sitzung des Presbyteriums am Donnerstag, den 30. September, Abends 6 Uhr, im Armen= und Waisenhause. Evangel. Vereinshaus. Donnerstag 8½ Uhr: Gebetsstunde. Frauen= und Jungfrauen=Verein der Kleinkinderschule, Emilienstraße. Die Versammlung am Donners= tag. den 30. Sept. findet wegen Sitzung des Presbyteriums nicht statt und wird auf Donnerstag, den 7. Oktober verschoben. Königl. Standesamt Solingen. 28. September. Geburten: Kurt, S. v. Polsterer Theodor Albert, Moltkestr. Else Auguste, T. v. Schreiner Ludw. Hildebrandt, Cronenbgstr. Emilie Selma, T. v. Barbier August König, Schützenstr. Henriette Elfriede, T. v. Lehrer Heinrich Gräff, I. Felderstraße. Eine Todtgeburt. Sterbefälle: Hermann Dort, 1 J., Lindenbaum. Emil Gusek, 3 Mon., Eick. Der hiesige Zweigverein des Vaterländischen Frauen=Vereins hat bei hiesigen Einwohnern zum Besten der Ueberschwemmten 218 Mk. gesammelt, was ich hiermit, den Spendern herzlichst dankend, zur öffentlichen Kenntniß bringe. Gräfratb, den 27. Sept. 1897. Der Bürgermeister: Kürten. Bekanntmachung. Der Gesangverein Eintracht=Flachsberg hat mir zum Besten der Ueberschwemmten als Ertrag eines Conceits 271 Mk. 65 Pfg. überreicht. Dem Vereine sage ich hiermit für die schöne Leistung meinen besten Dank. Gräfrath, den 27. Sept. 1897. Der Bürgermeister: Kürten. Neueste Nachrichten und Telegramme. Berlin, 29. Sept. Die„Morgenblätter' melden: Die ungarische Studentenschaft übersandte den Bekanntmachung. Bei der heute in Gegenwart eines Notars öffentlich bewirkten loosung von 3½ prozentigen, unterm 2. Mai 1842 ausgefertigten Staatsschuldscheinen sind die in der Anlage verzeichneten Nummern gezogen worden. Sie werden den Besitzern zum 1. Januar 1898 mit der Aufforderung gekündigt, die verschriebenen Kapitalbeträge vom 3. Januar 1898 ab gegen Quittung und Rückgabe der Staatsschuldscheine und der später fällig werdenden Zinsscheine Reihe XXII Nr. 7 und 8 nebst Zinsscheinanweisungen bei der StaatsschuldenTilgungskasse, Taubenstraße Nr. 29 hierselbst zu erheben. Die Zahlung erfolgt von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags, mit Ausschluß der Sonn= und Festtage und der letzten drei Geschäftsluge jer## Monats. Die Einlösung geschieht auch bei den Regierungs=Hauptkassen und in Frankfurt a. M. bei der Kreiskasse. Zu diesem Zwecke können die einer dieser Kassen schon vom 1. Dezember d. J. eingereicht werden, welche sie der Staatsschulden=Tilgungskasse zur Prüfung vorzulegen hat und nach Feststellung die Auszahlung vom 3. Januar 1898 ab bewirkt. Der Betrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird vom Kapitale zurückbehalten. Mit dem 1. Januar 1898 hort die Verzinsung der verloosten StaatsZugleich werden die bereits früher gekündigten, auf der Anlage ver zeichneten, noch rückständigen Schuldurkunden, nämlich: Staatsschuldscheine vom Jahre 1842, Schul dverschreibungen der Staats: anleihen von 1850, 1852, 1853, 1862, 1868 A und der Staatspramien=Anniche von 1855, Kur= und Neumärkische Schuldverschreibungen sowie eine Stammaktie der Münster=Hammer Eisenbahn, wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen, Die Staatschulden=Tilgungskasse kann sich in einen Schriftwechsel mit den Inhabern der Schuldurkunden über die Zahlungsleistung nicht einlassen. Formulare zu den Quittungen werden von sämmtlichen oben gedachten bos en wen sich henugen wir diese Veröfentlichung, darauf aufmersan zu machen, daß von den Schuldverschreibungen der konsoldirten 41prezentigen Staatsanleihe, welche gemäß,s 2 des Gesetzes vom 4 März, 1863 in ger, 55) und der diesseitigen Belanntmachung vom 1. September 1### in Verschreibungen der konsolidirten 4 prozentigen Staatsanleibe umzutauschen waren, die in der Anlage unter VI aufgeführten Stücke auch bis jetzt noch nicht eingereicht worden sind. Die Inhaber derselben werden deshalb fordert, den beregten Umtausch zur Vermeidung weitere Zinsverluste alsbald zu bewirken, indem wir ausdrücklich bemerken, daß die zu den neuen 4 prozentigen inzwischen auf 3½ Prozent herabgesetzten Verschreibungen von 1885 Zinsscheine bestimmungsmäßig vier Jahre nach ihrer Fälligkeit zu Gunsten der Staatskasse verjähren. Ein Theil dieser Zinsscheine ist schon verjährt. Berlin, den 4. September 1897. Hauptverwaltung der Staatsschulden: Merleker. Theater. Elderfeld: Mittwoch: Troubadour. Donnerstag: Wie die Alten sungen. Freitag: Rienzi. Samstag: Wie die Alten sungen. Barmen: Mittwoch: Aschenbrödel. Donnerstag: Faust und Margarethe. Köln: Mittwoch: Der Waffenschmied von Worms. Donnerstag: Der Freischütz. Freitag: Figaro's Hochzeit. Samstag: Renaissance. Sonntag: Tell(Oper). Montag: Wintermärchen. die Königin der Seifen, Doering's Seise mit der Gule? Wenn nicht, schieben Sie es nicht auf. Machen Sie einen Versuch mit dieser vorzüglichen Seife, die in letzterer Zeit durch cosmetische Zusätze wesentlich verbessert und vervollkommnet worden ist, so daß sie mit Recht als die beliebteste und populärste Seife der Gegenwart gelten darf. Für 40 Psg, überal erhältlich. Wasche mit Luhn's Terventin. Kernseife! Es ist eine Lust, dunte Gewede jeder Art damit zu reinigen, weil aues Farbe behält und weich bleibt. 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