R. Jchangen, Nr. 70. Erstes Blatt. Donnerstag, den 21. November 1895. Frähir unter dem Tüek: Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage.— Preis für das Viertelzahr in der Expedition 1# 75 H, auf allen K. Postanstalten 2#— Einrückungsgebühr für eine einspaltige Petitzeile oder deren Raum 10 L— Druck und Verlag von Hergisch=s B0.. Alb. Pfeiffer in Solingen. Für die Redaktion verantwortlich: Rudolf Pfeiffer in Solingen.•gesches Vus=blatt. Expedition in Solingen, Kaiserstraße 140;(Fernsprech=Anschluß Nr. 9 ferner nehmen Bestellungen auf die„Solinger Zeitung“ sowie Anzeigen an in Gräfrath Ernst Reiber; in Höbscheid Rovert Gödderg, Neuenhof; in Obligs Hermann Schönenberg, Düsseldorferstr. 42; in Wald Haus Strieder, Kaiserstraße 49. Deutsches Reich. Am Dienstag nahmen an der Parforcejagd im Grunewald der Kaiser und die Kaiserin theil. Der Kaiser ist gestern Abend mit Sonderzug von Wildpark in der Richtung nach Magdeburg abgereist; wie verlautet, begiebt er sich nach Hessen, um die Kaiserin Friedrich anläßlich ihres heutigen Geburtstages persönlich zu beglückwünschen. Der New=Yorker„Herald“ veröffentlicht eine ganz unwahrscheinliche, unbegründete Kabeldepesche, welche lautet:„Aus vorzüglicher Quelle verlautet, daß der Brief des deutschen Kaisers an den Zaren, welchen der Großfürst Wladimir überbrachte, den Vorschlag enthält, daß Rußland, Frankreich und Deutschland sich zu einer gemeinsamen Aktion gegen England verbinden sollten, falls dieses auf einer Zerstückelung der Türkei bestehen würde.“ Der Kaiser wird am 5. Dezember in Hannorer erwartet, um dort bis zum. Aufenthalt zu nehmen und sich alsdann zur Jagd nach Springe zu begeben. Die Kaiserin Friedrich, welche heute ihrer Geburtstag bei ihrer jüngsten Tochter, der Prinzessin Friedrich Karl von Hessen, auf Schloß Rumpenheim verlebt, gedenkt dem Vernehmen nach am 25. nach Berlin zurückzukehren und für den Winter in ihrem Palais am Zeughausplatz Wohnung zu nehmen. Prinz Albrecht von Preußen hat in Deutsch=Ostafrika bekanntlich größere Länderstrecken angekauft und will dort Plantagen anlegen lassen. Nunmehr ist der Prinz, wie die„B. N. N.“ melden, noch einen Schritt weitergegangen und hat dem Bergrath Dr. Busse in Koblenz die Gerechtsame für den Bergbau in Usambara abgekauft, welche dieser schon vor etwa 10 Jahren erworben hat. Der Kauf ist vor wenigen Tagen in Berlin abgeschlossen worden. Man schreibt der„Elbf. Ztg.“ aus Berlin: Der jüngsten Anwesenheit des Großfürsten Wladimir am Berliner Hoflager wird in diplomatischen Kreisen eine erhebliche Bedeutung beigemessen. Man glaubt sich nicht zu irren, wenn man annimmt, daß in Rußland die Einsicht immer mehr zum Durchbruche kommt, daß mit Frankreich über andere als nur auf Zeit berechnete Maßnahmen kein Abkommen zu treffen möglich ist, schon aus dem einfachen Grunde, weil dort kaum noch auf Monate sich voraus sagen läßt, ob das betreffende Ministerium, mit welchem die Verabredung eingegangen wurde, noch am Ruder sein wird. Aus Friedrichsruh wird berichtet, daß das Befinden des Fürsten Bismarck im Allgemeinen nichts zu wünschen übrig läßt. Die anhaltend linde Witterung erlaubt dem Fürsten, täglich seine gewohnten Spazierfahrten und hier und da auch einen Gang im Parke oder im Walde zu machen. Wenn jetzt auch weniger Fremde im Sachsenwalde zum Besuch sich einfinden, so sieht man um so häufiger die befreundeten Gutsnachbaren im fürstlichen Landhause verkehren. Graf Herbert Bismarck hielt am 17. d. in Landan i. S. in der Versammlung des Bundes der Landwirthe eine Rede über den Antrag Kanitz, den Bimetallismus und die Tariffrage. Der italienische Botschafter in Petersburg, Maffei, hielt sich auf seiner Reise nach Petersburg in Berlin auf und drückte dort sein volles Vertrauen aus, daß nach seinen Instruktionen bezüglich der orientalischen Angelegenheiten das Einvernehmen der 6 Mächte, welches das beständige Ziel der italienischen Politik sei, aufrecht erhalten werde. Die deutsche Regierung hat im Hinblick auf die bisherigen guten Beziehungen zum Sultan und zur Wahrung ihrer Verantwortlichkeit etwa gleichzeitig mit den neuerdings an die Mächte gerichteten Vorschlägen des Grafen Goluchowski dem Sultan den Rath ertheilt, den dringenden Forderungen der Großmächte Rechnung zu tragen und vor allen Dingen das Aeußerste zur Wiederherstellung der Ordnung aufzubieten; sie hat sich dabei nicht verhehlt, daß in Europa die Ansicht immer mehr Anhänger gewinnt, daß eine Fortdauer der gegenwärtigen anarchistischen Zustände in der Türkei mit den europäischen Interessen unvereinbar sei. Bei dem Festmahl, das zur Einweihungsfeier des neuen Bahnhofes von Altona stattfand, erwiderte der Minister der öffentlichen Arbeiten, Thielen, einen auf ihn ausgebrachten Trinkspruch des Oberbürgermeisters Dr. Giese mit einem Hoch auf die Stadt Altona und deren Oberbürgermeister. Es sei ihm, so sagte er, ein Bedürfniß, mit den Männern des praktischen Lebens zusammenzukommen; aber werde er dabei so gelobt, wie es ihm soeben zu Theil geworden, dann sei solcher Verkehr nicht sehr fördersam. „Fördersam für ihn sei die Kritik, und daran sei ja im Lande kein Mangel. Was sollte auch wohl aus der Eisenbahnverwaltung werden, wenn jeder sie loben wollte, wie das Herr Dr Giese gethan hat. Da würde bald Marasmus die Folge sein; man würde glauben, man könnte alles am besten, und keine Verwaltung hat es so nothwendig wie die Eisenbahnverwaltung, wachsam und stets munter zu sein. Der Fortschritt müsse stets auf ihrer Fahne geschrieben stehen. Dieser sei Niemand nöthiger als den Verkehrsanstalten.“ Mit großer Sicherheit auftretende Gerüchte wollen neuerdings wissen, daß Graf Klinkowström thatsächlich die Chefredaktion der „Kreuzzeitung“ übernimmt." Rosezt: In diesen Tagen fanden in Berlin, laut der KK. Volrszig.“, gerichtliche Vernehmungen statt wegen des Aufenthalts des Frhrn. v. Hammerstein, welcher neuern Nachrichten zufolge in Neuseeland sich befinden soll. Wie der„H. C.“ erfährt, hat das Konsistorium gegen den Pastor Jorgensen=Apenrade, der wegen falscher Anmeldung seines Schwiegervaters bei der Altersversicherung wegen Betruges zu Gefängniß verurtheilt ist, die Disziplinar=Untersuchung eingeleitet und ihn vom Amt enthoben. In den bevorstehenden Berathungen uber den neuen Entwurf des Handelsgesetzbuchs, insbesondere über die für die Handlungsgehilfen, ist vom Reichsjustizamt der erste Vorsteher des Verbandes deutscher Handlungszehilfen, Georg Hiller, Ainzugezogen worden. Heute tritt in Berlin die Kommission zusammen. Der Entwurf umfaßt nur die vier ersten Büche Dandelsgesetzbuchs und führt in dieselben als neue Rechtsstoffe ein: die Verhältnisse der Landlungsagenten, der Privathandelsmakler und das Lagergeschäft. Die Berathung des Bürgerlichen Gesetzbuches wird im Schooße des Bundesrathes voraussichtlich glatt verlaufen. Im Reichstage wird der Entwurf, außer von den Mitgliedern des Bundesrathes dem Vernehmen der„Kreuztg." nach auch von Mitgliedern der Kommission, namentlich von den Professoren Dr. Planck, Dr. Sohn und Geh. Ober=Justizrath Struckmann, vertheidigt werden. Dem Reichstage geht in der nächsten Session auch eine Novelle zum Gesetz über die Erwerbs= und Wirthschaftsgenossenschaften von 1889 zu. Dem Vernehmen nach soll hauptsächlich beabsichtigt sein, für diejenigen Genossenschaften, die offene Ladengeschäfte haben, eine schärfere Kontrole betreffs der Abgabe von Waaren sowie einige Erleichterungen für die landwirthschaftlichen Genossenschaften betreffe des Verkaufs von Waaren herbeizuführen. Das preußische Abgeordnetenhaus nahm am 10. Mai ds. Is. mit großer Majorität den Antrag an, der Unterrichtsverwaltung die Erwartung auszusprechen, daß sie in der Erziehung 1. der Pflege der Leidesübungen auch fernerhin ihre unausgesetzte und volle Aufmerksamkeit zuwende, und daß sie 2. den HandfertigkeitsUnterricht für Knaben und die Hauswirthschaftliche Unterweisung für Mädchen in Orten, wo das Bedürfniß vorhanden ist und bei Unvermögen der Gemeinden, auch durch vermehrte Aufwendung von Staatsmitteln kräftig fördern und unterstützen werde. Der Antrag ging von den Mitgliedern der freien Vereinigung für körperliche und werkthätige Erziehung aus, welcher gegenwärtig 231 Abgeordnete angehören. Der erste Antragsteller, Abgeordneter von Schenckendorff, hat jetzt den Mitgliedern des Abgeordnetenhauses eine Druckschrift“) überreicht, welche ein weiteres Begründungs=Material für diesen Antrag liefert und zugleich in knappster Form diejenigen Gesammtforderungen an die Volksschule zusammenfaßt, welche sich aus dem Bedürfniß der Gegenwart ergeben, und vom Standpunkt der öffentlichen Interessen als begründet erscheinen. In einem an die Mitglieder des Abgeordnetenhauses gerichteten Anschreiben werden diese in der Druckschrift eingehender begründeten Forderungen in Kürze nach einer dreifachen Richtung in Besprechung gezogen, und wird hervorgehoben, daß in einer Reihe in= und ausländischer Schulen bereits reiche Erfahrungen und vielfach schon völlig betretene Wege für diese neueren Volksschuleinrichtungen vorliegen, während Preußen auf diesem Geviete noch merklich zurückgeblieben sei. Ungeachtet der Anerkennung dieser weiteren Aufgaben der Velksschule erklärt der Verfasser als zur Zeit völlig spruchreif doch nur diejenige Forderung, die in dem Antrage des Abgeordnetenhauses jetzt zum Ausbruck gekommen ist. Das betreffende Anschreiben, welches Fragen von weitgebender Bedeutung erörtert und in der politischen wie Fachpresse weiter besprochen werden dürfte, betonte gleichmäßig scharf die hobe idcale Aufgahe der Volksschule, wie ihre Bestimmung, dem praktischen Leben in verstärkter Weise zu dienen. Die Konferenz in Berlin wegen Erbauung des MittellandKanals wurde Dienstag beendet. Es wurde ein Kostenbetrag von 220 Millionen Mark angenommen, wovon der Staat 63 pCt., die betheiligten Provinzen bezw. Kreise 37 pCt. nach dem Regierungsvorschlag verzinsen sollten. Die letztern sollen außerdem für die Betriebs= und Unterhaltungs=Kosten sich verbürgen. Ein Theil der Redner sprach sich für die Lippe, ein anderer Theil für die Süd=Emscher aus. Bei der Berathung des Punktes über die Betheiligung der Interessenten an den Baukosten wurde allgemein die Ansicht ausgedrückt, daß Beiträge und Zinsgarantieen zu hoch bemessen seien. *) Bei P. W. Sattig, Görlitz, in Kommission erschienen. Ausland. Oesterreich=Ungarn. Das Befinden des früheren Ministerpräsidenten, Grafen Taaffe, ist fortdauernd ungünstig; es machen sich Zeichen der allmälig herannahenden Katastrophe bemerkbar. Belgien. Das amtliche Wahlergebniß zeigt, daß der Ausfall der Wahlen noch günstiger für die Sozialisten ist, als ursprünglich angenommen wurde. In Brüssel veranstalteten letztere zur Feier der Wablerfolge Straßenkundgebungen. Sonst blied alles ruhig. Frankreich. Der„Admiral Baudin', das letzte der drei bei Hyères aufgelaufenen Panzerschiffe, wurde Dienstag wieder flott semacht. 54 f Zum Empfange der russischen Flottenvivision, die sich nach der Levante begiebt, werden im Kriegshafen von Brest umfangreiche Vorkehrungen getroffen. Großbritannien. Wie die„Morning Post“ mittheilt, wird Prinz Heinrich von Battenberg, der in der Armee OberstenRang bekleidet, sich der Erpedition gegen die Aschantis anschließen und dem Stabe zugetheilt werden. Die Königin von England wird voraussichtlich dem Herzogspaare von Sachsen=Coburg im nächsten Sommer einen Besuch abstatten.„„ 62h Stlich Enin tu S. In einem Schreiven an Loro Salisvury ernart der Sultan, er werde die armenischen Reformen durchführen und selbst darüber wachen, daß jeder Artikel in Wirksamkeit gebracht werde:„Das ist mein ernster Entschluß, hierfür verpfände ich mein Ehrenwort.“ Italien. Der Marineminister ertheilte Ordre, in Neapel, Garta, Spezia, Kriegsschiffe bereit zu halten, um event. das Orientgeschwader zu verstärken. Der Minister des Aeußeren bemerkte im letzten Ministerrath, die Orientlage sei trotz des guten Willens der Mächte noch keinesloegs desser geworden. Der radikale Abgeordnete Cavalotti beginnt den Feldzug gegen Crispi. In einem offenen Briefe greift er den Ministerpräsidenten heftig an und macht den Abgeordneten bittere Vorwürfe, daß sie Crispi, trotzdem ihnen bekannt war, daß die Anklage gegen diesen begründet sei, dennoch unterstützen. Criepi, so heißt es in dem Briefe, hat die Steuerlast um 100 Millionen vermehrt, ohne die Lage Italiens zu bessern, obschon sie sehr traurig sei. Die Regierung hat die Erhöhung des Kriegsbudgets um 5 Millionen beschlossen und wird den Mannschaftestand der einzelnen Kompugnien auf 80 Mann bringen. Rutzland. Wie das Wiener„Fremdenblatt" betont, legt Rußland Werth auf die Einmüthigkeit des Vorgebens der Mächte in der Türkei. Es hade, wie verlautet, die Entsendung eines zweiten Kriegsschiffes nach Konstantinopel eingeleitet und die Entsendung der Geschwader der Großmächte als durch die Umstände gerechtfertigt anerkannt. Rußland habe den Vorschlägen Oesterreich=Ungarns auf's loyalste zugestimmt, nur den Botschaftern nicht so weitgehende Vollmachten geben wollen, als Oesterreich=Ungarn dies wollte. Als Tag der Krönung ist der 12. Mai(a. St.) festgesetzt worden. Sobald die Zarin hergestellt ist, erfolgt die Uebersiedelung des Kaiserpaares nach dem Winterpalais. Die armenischen Zeitungen in Kleinasien veröffentlichen die Ant wortdepesche des russischen Botschafters in Konstantinopel an den armenischen Patriarchen:„Die Armenier in Konstantinopel sind genügend beruhigt. Ihnen droht keine Gefahr, aber in den Provinzen finden Konflikte statt, welche leider in den meisten Fällen von Armeniern, die von den revolutionären Komitees aufgestachelt werden, hervorgerufen werden. Die Folge ist dann fürchterliche Rache von Seiten der Türken resp. gräßliche Metzeleien der Christen. Der Sultan hat den von den drei Mächten vorgeschlagenen Reformentwurf genehmigt. Es finden Vorberathungen statt zur Ausführung der selben. Hierfür ist aber nothwendig, daß die Leiter des Volkes es bereden, von revolutionären Versuchen abzustehen, vergebliche Hoffnungen auf eine ausländische Einmischung aufzugeben, allen Unruhen ein Ende zu machen und mitzuwirken zur Herstellung des allgemeinen Friedens, Verbesserung der Lage und zur Einführung einer neuen Ordnung." Serbien. Sämmtliche Blätter äußern sich sehr besorgt darüber, daß sich Serbien in der gegenwärtigen Lage im Orient militärisch wie politisch in ganz unfertigem Zustande befindet. Bulgarien. Prinz Ferdinand erhielt anläßlich der Geburt des Prinzen Cyrill ein Glückwunschtelegramm des Sultans und anderer Souveräne. Der Zar beantwortete buldvoll das Glückwunschtelegramm des Prinzen Ferdinand anläßlich der Gevurt der Großfürstin Olga. Türkei. Der Sultan lud dieser Tage den deutschen Botschafter, Grafen Saurma=Jeltsch, zu einer Privataudienz ein. Der Botschafter ließ sich, wie der„Hamb. Corr.“ meldet, entschuldigen, weil er annahm, um seine Meinung über die politische Lage befragt zu werden und er sich weigert, für sich allein zu handeln. Der Sultan bleibt in dauernder Aufregung über die Lage in Anatolien. Kürzlich verweilte er die ganze Nacht hindurch an dem telegraphischen Apparat im Yildiz=Kiosk und gab persönlich die Befehle an die Valis in den Provinzen zur Wiederherstellung der Ordnung. Der Manzel genügender Streitkräfte wird schwer gefühlt. Als einzige Hoffnung erscheint, daß das Herannahen des Winters die Bewegung zum Stillstand bringen wird. Die Pforte befindet sich zudem durch Geldmangel in Verlegenheit. Aus amtlicher türkischer Quelle wird gemeldet, armenische Aufrührer in einer Stärke von über 800 Mann überfielen den Distrikt Enderin, setzten das Regierungsgebäude und die muselmanischen Wohnhäuser in Brand und nahmen die Muhamedaner, welche nicht fliehen konnten, gefangen. Die Ortschaft Kuther wurde gleichfalls von denselben Aufrührern überfallen und 10 Wohnhäuser nebst allem Mobiliar verbrannt. Die amerikanische Gesandtschaft in Konstantinopel erhält von der Pforte die offizielle Mittheilung, daß die Mörder des deutschamerikanischen Weltradfahrers Lenz aus Pittsburg, der auf seiner Reise verschollen ist, verhaftet seien, und zwar sind es zwei Armenier und zwei Kurden, denen in Erzerum der Prozeß gemacht werden wird. Der dortige britische Konsul wird beim Prozeß Amerika vertreten. Das talienische und das französische Geschwader sind in Smyrna angekommen. und Westfalen. □ Barmen, 19. Nov. Der Bazar des Barmer Kunst. vereins zum Besten des Kunsthallenfonds hatte über 200 Mitwirkende, wurde an den drei Abenden von 1994 Personen besucht, setzte 9045 Loose ab und hat netto M. 26535.00 eingebracht. Die Dekorationen wurden dem Stadttheater geschenkt. Beyendurg, 18. Nov. Ein 62 Jahre alter Arbeiter wurde beim Ueberschreiten des vom Bahnhofe führenden Ueberganges von der Lokomotive erfaßt und überfahren. Der Tod trat sofort ein. Der Uebergang ist laut der„Barm. Ztz.“ sehr mangelhaft erleuchtet. Köln, 19. Nov. Bei dichtem Nebel fuhr oberhald Kölns ein großer von Zündorf kommender Kahn auf eine in der Mitte des Stromes befindliche Baggermaschine. Der Kahn zerschellte. Sämmtliche Insassen, darunter mehrere Frauen, stürzten in das Wasser. Die Männer retteten sich durch Schwimmen an das Land und schafften Hülfe herbei, so daß die Rettung aller Insassen gelang. Die Geretteten verblieben auf der Baggermaschine, bis ein von Köln abgesandter Dampfer die Leute aufnahm und nach Köln schaffte. Höchst a. Main, 18. Nov. Eine Dienstmagd hat das halbjährige Kind ihrer Herrschaft mit Schwefelsäure zu vergiften versucht, offenbar aus Rache, weil ihr die Erlaubniß zum Besuch der Kirmes verweigert worden war. Das Kind hat die Flüssigkeit nicht geschluckt, dagegen ist ihm der Mund und Rachen schwer verbrannt. Das Frauenzimmer leugnet zwar, ist aber genügend überführt. Mainz, 19. Nov. Ein Gefreiter versuchte sich in einem Gasthause zu erschießen. Der Schwerverletzte, dem die Kugel in die Brust eingedrungen war, kam in das Militärlazareth. Die Ursache des Selbstmordversuchs ist noch undekannt. Oppenheim, 18. Nov. Heute früh wurde auf dem Bahngeleise die Leiche eines jungen Mannes gefunden, der ein Fuß und der Kopf abgerissen waren. Die Lage der Leiche läßt auf einen Selbstmord schließen. Worms, 18. Nor. Ein Zuschneider und dessen Frau haben sich in ihrer Wohnung in sitzender Stellung an der Bettstelle er hängt. Die Lebensmüden hatten sich erst im Laufe des Jahres verheirathet, der Mann wurde von einem Lungenleiden befallen, das rasch seine Kräfte verzehrte. Die Eheleute beschlossen deshalb, gemeinsam zu sterden. Düsseldorf, 18. Nov. Die Leiche eines neugeborenen Kindes wurde dieser Tage in einem Abort aufgefunden. Ein in dem Hause bedienstet gewesenes Mädchen ist seither verschwunden. Dortmund, 18. Nov. Auf der„Union“ fand ein Arbeiter dadurch seinen Tod, daß ihm im Betriebe des Bessemerwerks 4 schwere eiserne Blöcke auf Kopf und Schulter fielen. 9 — Minden, 18. Nov. Gestern Abend wurde an einem 5jährigen Mädchen ein scheußliches Verbrechen verübt. Das Kind spielte auf der Straße, als ein Mann auf dasselbe zukam und ihm Geld versprach, wenn es mit ihm geben wollte. Aerztliche Hülfe mußte in Anspruch genommen werden. Die Nachforschung nach dem Schurken ist bieber leider ohne Erfolg geblieben. Stadt und Kreis Solingen Solingen, den 21. November 1895. * Aus Anlaß des Geburtstages der Kaiserin Friedrich, die heute in ihr 56. Lebenejahr tritt, haben die öffentlichen Gebäude unserer Stadt Flaggenschmuck angelegt. Am Schlusse dieses Jahres finden Ergänzungswahlen zur Handelskammer statt. Die Reihe des Ausscheidens trifft die Herren P. R. Hendrichs Solingen, Alb. Lüttges=Solingen, C. W. Bremoben= Ohligs, Hugo Wolff=Gräfrath und August Kotthaus=Burscheid; ferner ist eine Ersatzwahl für das verstorbene Mitglied Herrn Herm. Loy=Solingen vorzunehmen. )— Herr cand. minist. Lohmann, der sich seit 1½ Jahren hier als Privatlehrer aufgehalten hat, ist von der Pastoralbülfs= gesellschaft für Rheinland und Westfalen nach Feldkirchen b. Neuwied als Hülfeprediger berufen worden. □— Der Gustav Adolf=Frauen=Verein, der nun das 5. Jahr seines Bestebens vollendet hat, feierte am gestrigen Buß= und Bettage sein Jahresfest. Der Saal des Vereinshauses war bis zum letzten Platze von Mitfeiernden angefüllt. Die Hauptansprachen wurden von den Herren Pfarrern Ohly=Elberfeld und Süderow=Hückes. wagen gehalten. Die wahrhaft bedeutenden Reden machten tiefen Eindruck und gaben dem Feste eine hohe Weihe. Der Männer= und der Posaunenchor des Jünglingsvereins füllten durch Vorträge die Pausen angenehm aus. Ebenso erfreute der Dirigent des ersteren durch einige Sologesänge. Gegen 6½ Uhr schloß Herr Pfarrer Giesekke die Versammlung mit kurzem Bericht über das abgelaufene Arbeitojahr des Vereins und mit dem Ausdrucke der Hoffnung, daß Gott dem Vereine immer neue Hilfskräfte und Hilfsmittel zuführen wolle, da es ein Getteewerk sei, das er treibe in der Liebe zu den erangel. Glaubensgenessen in der Zerstreuung und Bedrängniß unter Andersgläubigen, nach des Apostels Worte„Lasset uns Gutes thun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen. Möge von dem an Zahl noch kleinen aber sehr regsamen Vereine auch ferner Segen ausgehen. Am Dienstag Abend und in der darauffolgenden Nacht erlitten sämmtliche Bahnzüge aus der Richtung Ohligs Verspätung. Der letzte Zug traf, statt um ½1 Uhr, erst gegen 3 Uhr hier ein. Anlaß war, daß unweit der Station Zoologischer Garten bei Elberfeld am Dienstag Nachmittag mehrere Wagen eines Güterzuges entgleisten. Das Geleise wurde dadurch mehrere Stunden gesperrt, so daß die Züge nur über das andere Geleise geführt werden konnten. +t— Die Weihnachtsferien der höheren Lehranstalten der Rheinprovinz beginnen am 21. Dezember 1895; der Unterricht wird am 7. Januar 1896 wieder ausgenommen. Der Lieder= und Vortrags=Abend, den Herr Ludolf Waldmann mit seiner Gemahlin am Dienstag im weißen Saal der Erhelung abhielt, bildete durch seine, von dem üblichen KonzertSchema abweichende Anordnung, eine ganz erwünschte Abwechselung in dem so reichen Musikleben unsrer Stadt. Die Ueberfülle musikalischer Genüsse jedoch, die in letzter Zeit hier geboten waren, hat, wie es scheint, eine gewisse Uebersättigung des Publikums bervorgerufen, welche durch den mäßigen Besuch des Konzerts leiber zum Ausdruck kam. Dem verlieh auch Herr Waldmann, bevor er einige seiner Lieder vortrug, in humoristischer Weise Worte. Zweifellos wird man dem Komponisten immer zugestehen müssen, daß seine Lieder, wenn sie gut vorgetragen werden, flott und ansprechend wirken. Das beweisen so manche Schöpfungen Waldmann's, die den Weg durch die ganze Welt genommen haben, insbesondere aber fast Nationaleigenthum bezw. Volkslieder geworden sind. Da der Komponist auch über guten Vortrag und Klaviertechnik verfügt, brauchen wir wohl nicht zu erwähnen, daß seine Kompositionen zündend wirkten. Auch die Rezitationen von Liedern Wolff's und Vaumbach's erregten durch feine Charakterisirung lebhaften Beifall. Frau Paula Waldmann=Ellard, bekanntlich eine geborene Solingerin, sang mit vorzüglich geschulter, sympathischer Stimme einige Lieder, unter denen ihr die schelmischen besonders glückten. Die Sängerin nimmt mühelos die höchsten Höhen, der Stimmansatz ist tadellos sicher und ihre Pianissimo wirkt vorzüglich. In dem Duett„Still wie die Nacht“ von Götze vereinigten sich die Stimmen des Ehepaars zu einer prächtigen Gesammtleistung. Was die Violinvorträge des Herrn Tuckhargt betrifft, so dürfen wir wohl annehmen, daß der Herr aus Gefälligkeit zu Herrn Waldmann eingesprungen ist. In diesem Sinne nahm auch das Publikum die glücklich gewählten Violin=Soli dankbar auf. Der Verlauf des Abends war im großen und ganzen recht befriedigend und auregend. Der schöne KonzertFlügel mit großem, vollem Ton stammte aus der Niederlage des Herrn Th. Klemm hierselbst. Die Gesellschaft Wohlgemuth beabsichtigt am Sonntag, dem 15. k. Mté. im Steinijansschen Lokale eine Festlichkeit(bestehend in Konzert, Theatervorstellung und Vorträgen) zu veranstalten, deren Reinertrag zum Besten hiesiger Hausarmen bestimmt ist. Das Gastspiel des Elberfelder Stadttheaters in der Schützenburg bringt als fünfte Abonnements=Vorstellung morgen Freitag Shakespeares berühmte fünfaktige Komödie„Der Kaufmann von Venedig" zur Darstellung. Die Portia wird Hedwig Lange, den Shylock Ernst Reisig spielen. Das gesammte SchauspielerPersonal ist in dieser Vorstellung beschäftigt.— Von der Aufführung einer Oper mußte diesmal abgesehen werden, da das Gastspiel des Frl. Hedwig Schacko in Elverfeld in Folge eines Unfalles der Künstlerin auf den Freitag verlegt werden mußte. Es wird dafür in Solingen später an zwei Freitagen nacheinander eine Oper gegeben werden. Am 28. Oktober ds. Is. waren 60 Jahre verflossen, seit dem Tage, an dem die Eheleute Carl Röder und Frau zu Paffenberg den Ehebund geschlossen haben; leider hat das würdige Paar von einer Feier der diamantenen Hochzeit wegen schwerer Erkrankung des Jubilars, der im 87 Lebensjahre steht, Abstand nehmen müssen. Die Bewohner des südlichen Gemeindebezirks sind aber sicherlich einig in dem aufrichtigen Wunsche, daß der allgemein geachtete Greis recht hald wieder von seiner Krantheit genesen möge. — Die neueste Nummer der Zeitschrift des Bergischen und Linkerheinischen Vereins für Gemeinwohl enthält u. A. folgende Abhandlungen.: 1) Preußische Zentral=Genossenschaftskasse.— 2) General= Versammlung des Vereins„Arbeiterwohl“.— 3) Kaiserin Augustastift in Elberfeld.— 4) Nationalverein zur Hebung der Volksgesundheit. 5) Arbeitsvermittelungsstelle Elberfeld.— 6) Verschiedenes a) Arbeitsvermittelung der Elberfeld=Barmer Gefängniß=Ges llschaft. b) Englisches Arbeiterschutzzesetz. c) Ist der Streik zuweilen nur eine Kraftprobe? — Die im Saale des Herrn Gustav Steinijans ausgestellte Wunderuhr ist gestern von vielen Wißbegierigen in Augenschein genommen worden. Dem Beschauer drängt sich unwillkürlich der Gedanke auf, daß es großer Ausdauer und vielen Fleißes bedurft hat, um ein solches Kunstwerk herzustellen. Jedenfalls hat ein Menschenalter dazu nicht ausgereicht. Die Uhr ist heute noch bei Steiniians zu sehen; wer Sinn für Kunst hat, lasse sich die Als Waarenzeichen wurden eingetragen für die Firma F. W. Backhaus, Haan, das Zeichen: STERN; für Gebr. Weyersberg, Solingen, das Zeichen: Königskopf. Eine unangenehme Ueberraschung wurde einem hiesigen Ehepaar zu Theil, welches, als es am Dienstag Abend in seine Behausung zurückkehrte, ein verschlossenes Schubfach gewaltsam erbrochen vorfand und einen Geld=Diebstahl entdeckte. Der Verdacht, die vermißte Summe— 23 Mark— entwendet zu haben, fiel auf die halbwüchsige Nichte des Ehepaares, welche kurz vorher zu Besuch gewesen war. Das Mädchen gestand denn auch gestern den Raub ein, und man fand die genannte Summe noch bei ihm vor. Die Beschuldigte wurde verhaftet und wird heute dem Gericht vorgeführt. Mit Rücksicht darauf, daß über die Behandlung der lediglich mit Gasösen verbundenen Schornsteine Zweifel entstanden waren, hat der Herr Regierungspräsident kürzlich angeordnet, daß diejenigen Schornsteine, an welche nur Gassfen angeschlossen sind, den übrigen Hausschornsteinen oder den sogen. russischen Röhren hinsichtlich der Reinigungsfristen gleichzustellen und mindestens zweimal jährlich zu reinigen sind. Am 4. d. Mts. hat der Unterricht an den landwirth= schaftlichen Winterschulen unserer Provinz begonnen. Diese Schulen verfolgen den Zweck, in der weniger arbeitsreichen Zeit des Winters die Söhne des Bauernstandes mit einem gewissen Maße von landwirthschaftlichen Kenntnissen auszustatten, um sie in den Stand zu setzen, der heutigen schwierigen Lage der Landwirthschaft nach Möglichkeit zu begegnen. Es bestanden bisher 22 solcher Schulen in unserer Provinz, zu denen im Laufe dieses fahres 2 neue hinzugetreten sind. Die ganze Organisation der Winterschulen ist von dem landwirthschaftlichen Verein für Rheinpreußen ins Leben gerufen, dem auch in Verbindung mit der Provinzialverwaltung die Leitung derselben zusteht. Es ist bekannt, wie sehr der kleinere Landwirth in seinen Interessen oft dadurch gefährdet wird, daß ihm geeignete Rechtsbelehrung fehlt. Deshalb hat der landwirthschaftliche Verein für Rheinpreußen schon vor mehreren Jahren Rechtsschutz kommissionen in seinen einzelnen Lokalabtheilungen geschaffen; doch scheint diese Einrichtung leider immer noch nicht unter der ländlichen Bevölkerung genügend bekannt zu sein. Der Rechtsschutz wird den Vereinsmitgliedern in Angelegenheiten gewährt, welche mit der Landwirthschaft und ihren Betriebsmitteln zusammenhängen und der Förderung der Landwirthschaft— als dem Vereinszwecke— nicht zuwiderlaufen; er begreift in sich Auskunft über geltendes Recht, Vergleichs=Vermittlung bezw. Vertretung vor Gericht außer in Strafsachen und vor den Verwaltungsgerichten. Handelt es sich um einen Rechtsstreit zwischen Mitgliedern des Vereins, so beschränkt sich der Rechtsschutz auf eine Vergleichsvermittlung. Die Satzungen betreffend die Gewährung des Rechtsschutzes sind unentgeltlich durch das Generalsekretariat des Vereins zu Bonn, Weberstraße 53a, zu beziehen. * Höhscheid, 21. Nov. Gestern Abend gegen 5½ Uhr entstand in Lindenhof in dem Unterbau eines von vier Familien bewohnten Hauses Feuer, welches bald nach seiner Entstehung gelöscht werden konnte. Somit brauchte die alarmirte Feuerwehr nicht in Thätigkeit zu treten, sie konnte einen Mann als Wache zurücklassend wieder abziehen. Die Entstehung des Feuers wird, da der Unterbau als Stallung benutzt wird, auf Selbstentzündung des Heues zurückgeführt. □— 21. Nov. In der vergestrigen General=Versammlung der hiesigen Ortskrankenkasse für Reider wurden in den Vorstand einstimmig wieder gewählt als Arbeitgeber die Herren Robert Gries, Lindenhof, und Gust. Wupper, Kirschheide; als Arbeit nehmer die Herren Aug. Plöhn, Oben=Pilghausen, Rob. Fluß, Kotten, Herm. Faßbender, Gillich bei Aufderhöhe, Eduard Stamm, Vockert. Letztever ist neu gewählt. Zu Kassenprüfern wurden gewählt die Herren Ernst Langenberg, Kotterstraße, Rich. Luchtenberg, Kohlsberg, Anton Aufderborst, Löhdorf. Mithin besteht der Vorstand vom 1. Januar 1896 an aus folgenden Herren: Reinh. Steinbüchel, Grünenthal, Vorsitzender, Rob. Gries, Lindenhof, Schriftführer, A. Plöhn, Stellvertreter des Vorsitzenden, G. Wupper, Kirschheide, Fr. Hoppe, Katternberg, Aug. Schlösser, Kohlsberg, H. Faßbender, Gillich, W. Esser, R. Fluß, Kotten, S. Weyland, Gosse, Karl Kaiser, Höhscheid, Ernst Stamm, Vockert. — 21. Nov. Herr Dr. Kronenberg wird am nächsten Sonntag auf Veranlassung des Vorstandes der Widderter Krankenund Sterbeauflage im Saale der Frau Wwe. Meis zu ObenWiddert einen Vortrag über die Gesundheits= und Krankheitsverhältnisse der Arbeiter halten. Auch Nichtmitglieder der Sterbekasse haben freien Zutritt. 1t— 21. Nov. Gestern Vormittag sah man wieder in der Nähe von Meiswinkel Vogelfänger beim Abfangen von Singvögeln.— Gestern Nachmittag brannte in der Nähe von Rupelrath ein im Freien aufgeschichteter Heuschober nieder. * Gräfralh, 19. Nov. Gestern Mittag brannte in der nahegelegenen Ortschaft Aufderhöh(Bürgermeisterei Haan) ein zweistöckiges Wohnhaus vollständig nieder. 20. Nov. Das 50 jährige Arbeitsjubiläum des Herrn H. Stoll zu Central, des Onkels der jetzigen Firmen=Inhaber, wird am Samstag, auf Veranlassung seiner Mitarbeiter, durch eine Festlichkeit im Saale des Herrn Marcus gefeiert werden. Der Jubibar, der auf eine so lange Berufothätigkeit zurückblicken kann, hat zur Entwickelung der Fabrik, die aus einer kleinen Schmiede sich immer mehr ausdehnte, wesentlich beigetragen. 1t— 20. Nov. Die Evangelisationsvorträge des Predigers I. J. Rubanowitsch werden so zahlreich besucht, daß der für diesen Zweck benutzte Konfirmandensaal zu Ketzberg sich als zu klein erwies. Die Vorträge finden nun in der Kirche statt. Nach ungefährer Schätzung betrug die Zahl der Theilnehmer heute Nachmittag etwa 500. Leider haben in den letzteren Tagen rohe Burschen es versucht, die gottesdienstlichen Handlungen durch groben Unfug zu stören, sind doch sogar am verflossenen Montag Abend in die Kirche Betrunkene eingetreten, die durch ihr schmutziges Auftreten allgemeines Aergerniß erregten. Wir bringen bei dieser Gelegenheit die§§ 166 und 167 des Strafgesetzbuches in Erinnerung, welche derartige Störungen mit Gefängniß bis zu 3 Jahren ahnden. § Burscheid, 21. Nov. Zu Thielenmühle sprang am Dienstag ein junger Landwirth, um seine mit dem Fuhrwerk durchgehenden Pferde aufzuhalten, von dem Gefährt; der Sprung glückte aber nicht, der junge Mann gerieth vielmehr unter das Fuhrwerk, das ihm über den Körper hinwegging. Die hierdurch herbeigeführten schweren Verletzungen machten dem blühenden Menschenleben nach kurzei Zeit ein Ende. Gerichts=Verhandlungen. Elberfeld, 19. Nov.(Strafkammer). Der„Tägl. Anz. schreibt: Ein Remscheider Schlosser, der an der Wupperbrücke bei Müngsten arbeitete, saß an einem Juliabend in einer Wirthschaft zu Schaberg. Ein Kreis von Gästen stimmte einige Lieder an, was den Schlosser veranlaßte, wie ein Schaf dazwischen zu blöken. Als die Sänger den Störenfried aufforderten zu schweigen, wurde dieser so frech, daß ihn der Wirth vor die Thüre setzen mußte. Der Schlosser, ein junger Mensch von 23 Jahren, aber schon oft und schwer bestraft, legte sich mit einem scharfen Brodmesser auf die Lauer. Einen Monteur, der zuerst herauskam, schlachtete der Unhold förmlich ab. Der Aermste trug außer kleineren Messerstichen zwei Wunden an den Armen davon, die 17 bezw. 14 Ctm. lang waren, bis auf den Knochen gingen, und lebensgefährlicher Art waren. Dank guter Pflege konnte der Monteur nach sechswöchiger Behandlung als ziemlich geheilt aus dem Solinger Krankenhause entlassen werden. Der Schlosser bekam nach der That eine gründliche Tracht Prügel, wobei es auch nicht an den üblichen Messen, stichen fehlte. Fünf vermeintliche Vergelter standen gestern mit dem Schlosser unter Anklage, mußten aber in Ermangelung von Beweisen freigesprochen werden. Gegen den Schlossergesellen erkannte das Gericht auf die empfindliche Strafe von 4 Jahren Gefängniß. Düsseldorf, 19. Nov. Am 10. Oktober, dem Tage seiner Enz, lassung, ließ sich ein zur Disposition beurlaubter Ulan grobe Aus. schreitungen zu Schulden kommen. In einer Wirthschaft hatte er einen anwesenden Gast ohne alle Veranlassung geohrfeigt und einen andern mit dem Säbel über den Kopf geschlagen; die in Fetzen herunterhängende Kopfhaut des Verletzten mußte mit neun Nadeln befestigt werden. Der Uebelthäter wurde, laut„Gen.=Anz.“ vom zuständigen Militärgericht zu 18 Monaten Festung verurtheilt. Iserlohn, 18. Nov. Die Königl. Staatsanwaltschaft zu Hagen hat, laut„K. Volksztg.“ gegen den Herausgeber des hier erscheinenden Westsutischen Famisienboten das Strafverfahren eingeleitet wegen Abdruck der„vier kritischen Betrachtungen über den Alexianer=Prozeß“ deren Verfasser Pfarrer Thümmel ist. Berlin, 18. Nov. Wegen Soldaten=Mißhandlung sind 2 Unteroffiziere des Kaiser=Alexander=Garde=Grenadier=Regiments bestraft worden. Der eine Unteroffizier hatte einen Gefreiten außer Dienst geschlagen und hat deshalb 4 Wochen und 2 Tage Mittel=Arrest erhalten. Ueber den andern sind 8 Wochen Gefängniß verhängt worden. weil er während des Dienstes einen Grenadier nicht nur geschlagen, sondern diesem obenein gegen die Beine einen solchen Stoß versetzt hat. daß der Mann dadurch einen unheilbaren Krampfaderbruch erlitten. Die Strafe ist vom Kriegsgericht des Garde=Korps verhängt und vom kommandirenden General des letztern, General der Infanterie v. Winterfeldt, bestätigt worden. München, 18. Nov. Das Schöffengericht hat einen Schänkkellner der zugestandenermaßen, um einen Ueberschuß zu erzielen, absichtlich den Gästen zu schlecht einschänkte, wegen Betruges zu einer Gefäng, strafe von 7 Tagen verurtheilt, während der wegen Anstiftung bierzu angeklagte Wirth und Dienstgeber des Schänkkellners mangels Beweises freigesprochen wurde. Wien, 20. Nov. Der Schneider Lacok, der den Israeliten Meis# nach den jüngsten Gemeinderatbswahlen tödtlich verletzte, ist zu Monaten schweren Kerker verurtheilt worden. Vermischte Nachrichten Meinersen(Prov. Hannover), 18. Nov. Seit dem 11 d. Mts. wurde in Wipshausen die 20jährige Hermine Schmidt, Tochter des Köthners Schmidt, vermißt. Das Mädchen hatte sich am genannten Tage Abends nach einem Nachbarorte begeben um Einkäufe zu machen. Die Vermißte soll, als sie dort war, äußert haben, sie fürchte sich vor einem Strolch, der ihr begegnet sei. Am Sonntag fanden zwei Schulknaben die Leiche des jungen Mädchens in der Erse unter Anzeichen, die auf einen Lustmord schließen lassen. Berlin, 19. Nov. Daß auch hier Wasserleitungswasser zu Beschwerden Veranlassung giebt, beweist eine Zeitschrift an die „Voss. Ztg., in der es heißt:„Die Verunreinigung des Tegeler Wassers erfordert Klarstellung. Es ist bekannt, daß das Tegeler Wasserwerk in der besten Weise gebaut ist, daß die Sandfiltration des Wassers hier, wie bei den Berliner Wasserwerken überhaupt in der sorgfältigsten Weise gehandhabt wird. Bis jetzt weiß man nur, daß durch irgendwelche Umstände das Tegeler Seewasser eine Verunreinigung erfahren hat, die durch die Sandfiltration nicht beseitigt worden ist, daß also die Filtration selbst in dem vorliegenden Falle sich als unzureichend zur Reinigung des Wassers erwiesen hat. Diese Thatsache ist von der größten Bedeutung und Tragweite. Altona, 17. Nov.(Ein schlechter Mensch.) Der zum Tode verurtheilte Knabenmörder Breitrück hat seine Versuche, nachträglich seine Schuldlosigkeit zu beweisen, nicht aufgegeben. Durch einen von ihm erdichteten Brief wollte er den Verdacht der Thäterschaft auf einen Arbeiter Schultz lenken. Er gab den Entwurf dieses Briefes einem Mitgefangenen nebst einem Zettel, der die Weisung enthielt, den Brief nach seiner Freilassung, die vorgestern erfolgte, zweimal ins Reine zu schreiben und je ein Exemplar an die Staatsanwaltschaft und an ihn(Breitrück) zu senden. Der Mitgefangene, dem er „klingende Dankbarkeit" zugesichert hatte, brachte die Sache aber zur Anzeige. Bei seiner Vernehmung gab Breitrück sein Vergehen Die Schrifttheile— auf ausgerissene, Bibelblätter geschrieben sind sofort an das Justizministerium gesandt worden, wo die Prozeß akten infolge des von B. beim Kaiser eingereichten Gnadengesuches augmnblicklich liegen. Fulda, 19. Nov. Ein Packer, welcher schon lange im Eisenbahndienste thätig ist, wurde von einem Schnellzuge überfahren und sofort getödtet. Rostock, 19. Nov. Beim Bahnhof wurde ein verscharrter Sack gefunden, der die blutige Leiche einer älteren Frau enthielt deren Hände und Füße gefesselt waren. Gnesen, 19. Nov. Der Ansiedler und Feldhüter Petschke in Iminlinko bei Pletzko wurde von den Brüdern Noslowski, von denen der eine 18, der andere 15 Jahre alt ist, auf dem Felde ermordet und an Oct und Stelle verscharrt. Eine Gerichte kommission soll am Thatort festgestellt haben, daß Petschke noch lebend vergraben wurde. Die Verbrecher sind verhaftet. Memel, 19. Nov. Heute sind durch den Scharfrichter Reindel der Christoph Greitschuß und seine Mutter hingerichtet worden; sie waren am 26. Juni wegen Doppelmordes bezw. An stiftung dazu zum Tode verurtheilt. Christoph Gr. hatte, von seiner Mutter überredet, am 17. Februar aus Rache wegen einer Denunziation seine Schwägerin in Possingen bei Memel ermordet und deren 7 jährige Tochter, die Zeugin der That, in's Wasser geworfen. Egglham in Bayern, 18. Nov. In Lindbeig hat sich am Dienstag noch ein Brautpaar zum„ewigen“ Bunde entschlossen wie man es wohl selten antrifft. Die 79 jährige Wirthin daselbst hat ihren 69 Jahre alten Bräutigam zum Altare geführt. Nach der Trauung hielt man lustige Hochzeit mit Tanz, an welchem sich die„Neuvermählten“ eifrig betheiligten. (Eine humorvolle Warnung) ist auf der Plattform der Waggons der Dampftrambahn zu Innsbruck zu lesen:„Mit Rücksicht auf die Betriebssicherheit hat sich das Publikum in den Wagen gleichmäßig zu vertheilen und den diesbezüglichen Anordnungen des Schaffners zu fügen. Für hieraus entstehende Unglücksfälle leistet die Gesellschaft keinerlei Entschädigung. Die Betriebsleitung. Aber warum fordert dann die Betriebsleitung das Publikum auf, sich den so gefährlichen Anordnungen des Schaffners zu fügen? (Idyllisches aus Kamerun) erzählt eine Missionsschwester von Kamerun in„Kreuz und Schwert": Für 10 Uhr Vormittags waren wir zu einer Singprobe in der Regierungsschule eingeladen. Der freundliche Lehrer, Christaller, bewillkommte seine weißen und schwarzen Gäste. Es war die dritte Klasse versammelt, also Schüler des dritten Schuljahres; die konnten freilich unsern ungeschulten Bakokos imponiren. Sie sangen auch ganz vortrefflich, und unsere Buben vergaßen über dem ungewohnten Ohrenschmaus alle sonstigen Genüsse. Als zu guterletzt„Morgen marschiren wir“ angestimmt wurde, da marschirten und schrien sie begeistert mit, denn das kannten sie auch. Nach der Singprobe führte uns Lehrer Christaller in seine Wohnung. Da gab es für unsere Jungens verschiedene Kuriositäten zu sehen: zuerst ein kleines Christallerchen, ein einjährig weißes Knäblein. Unsere schwarzen Wollköpfe wußten nicht genug Worte zu finden, um ihrer Ver= und Bewunderung Ausdruck zu verleihen über die schneeweiße Haut, die runden Aermchen, das goldige Haar, die himmelblauen Augen und das reizende Näschen. Dieses Näschen bildete aber auch schon, seit es zum ersten Male in die Welt hineingeguckt, das Staunen aller Schwarzen in Kamerun. Sie waren „ämlich der Meinung, die Weißen seien nicht von Mutter Natur wit einer so schönen, langen, hervorragenden Nase begabt worden, sondern die Mütter zögen so lange an der Plattnase, bis sie die gewünschte Größe angenommen habe. Der kleine Christaller kam aber uu ihrem Erstaunen mit einer ausgebildeten europäischen Nase zur West. Run glauben sie's. Die schneeige Haut war auch ein Gegengand der Bewunderung; zwar kommen die Negerlein auch ungefähr weiß zur Welt, neben einem weißen Kindchen würden sie jedoch recht braun aussehen, und nach wenigen Tagen haben sie schon die Farbe ihres Naturkleidchens gewechselt, aus den weißen Engelchen sind schwarze Teufelchen geworden, und nur die Innenfläche der Hände und Füße gibt bis in ihr spätes Alter Zeugniß, daß auch sie einst hellere Tage erlebt. Herr Christaller hatte aber noch andere Wunder dinge. Er hatte in seinem Hause einen elektrischen Telegraphen einerichtet, besaß auch eine Elektrisirmaschine und machte sich nun daran, den Kindern diese Zauberdinge zu erklären. Da horchten nicht nur die Ohren, sondern auch Mund und Augen mit weitgeöffneten Thoren. (Als Makulatur) kaufte ein Knabe in dem Pariser Vorort Montreuil für 40 Centimes im Anftrage seiner Mutter einen Haufen illustrirter Journale. Beim Durchblättern fanden die Käufer in den alten Papieren zwischen den Blättern auf den Namen Haas lautende Werthpapiere in Höhe von 125000 Francs. Haas war ein in dem Orte wohlbekannter Geizhals, der im vorigen Sommer ohne Testament starb. Seine Sachen wurden zum Vortheile der Armen öffentlich veräußert, unter diesen auch die illustrirten Journale. Erben des Haas, welche gerichtlich aufgefordert werden, sich zu melden, sollen im Elsaß wohnen. Neueste Nachrichten und Telegramme. Pest, 20. Nov. Der Großindustrielle Geh. Kommerzienrath Schniewind aus Elberfeld ist gestorben. Paris, 20. Nov. Die Anklage gegen Arton und das offizielle Auslieferungsgesuch sind den englischen Gerichten übermittelt worden. Es gilt als sicher, daß Arton keinen Widerspruch gegen seine Auslieferung erhebt. Man nimmt jedoch an, daß er nicht vor 3 Wochen hier eintreffen wird. Rom, 20. Nov. Der Papst hat das schöne Wetter des gestrigen Tages benutzt, um denselben in der neuen Paläzina zuzubringen. Bereits um 4 Uhr Morgens begab er sich dorthin und ertbeilte seine gewöhnlichen Audienzen. Er machte darauf einen ziemlich langen Spaziergang und zog sich kurz vor 5 Uhr in seine Gemächer zurück. Konstantinopel, 20. Nov. Die Flottenkundgebung der Mächte in den türkischen Gewässern macht auf die Bevölkerung einen lebhaften Eindruck. Die Bevölkerung hat den hiesigen Zeitungen verboten, irgend welche Nachrichten über die Flotten oder sogar selbst über die Stationsschiffe der Botschafter zu bringen.— Turkan Pascha ist nach Berlin gereist mit einem Briefe des Sultans an Kaiser Wilhelm. Theater. Eiberfeld: Donnerstag: Mignon. Freitag: Die Nürnderger Puppe, Hänsel und Gretel. Sonnabend: In Dingsda. Barmen: Donnerstag: Tata=Toto. Freitag: Fische. Samstag: Der Stehauf. Sonntag: Die Räuder. Montag: Tata=Toto. Dienstag: Der Bogelhändler. Mittwoch: Goldfische. Donnerstag: Der Stehauf. Düsselders: Donnerstag: Madame Sans Göne. Freitag: Die Marketenderin, La Vivandière. Samstag: Les Jacobites. Sonntag Die Räuber, Undine. Montag: Fedora. Dienstag: Lohengrin. Köln: Donnerstag: Lohengrin. Freitag: Der Dornenweg. Samstag: Die verkaufte Braut. Sonntag: Phödre, Die Hugenotten. Montag: Die Jungfrau von Orleans. Dienstag: Der Dornenweg. Ruthmaßliches Wetter morgen: Vorberrschend trocken. Barometer und Thermometer heute Morgen 10 Uhr: 27° 8“+4 C. Ki#chlicher Anzeiger. Evangelische Gemeinde Ketzberg. Zu den Versammlungen, welche Herr Prediger J. J. Rubanewitsch in Ketzberg täglich ½ vor 5 und ½ 9 Uhr abbält, ladet die Gemeinde derzlich und dringend ein K. Brachmann, Pfr. Evangelische Gemeinschaft. Ebenezer- Kirche, Emilienstraße. Verein des blauen Kreuzes. Jeden Freitag Abend 8 ½ Uhr: Bibelbesprechstunde. Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Lederdändler Otte Hammerstein, geboren zu Obgrmten am 21. Juli 1862, evangelisch, zuletzt in Wald wohnhaft gewesen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Betrugs verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Königliche Gefängniß zu Elberfeld abzuliefern. Elberfeld, den 14. November 1895. Der Untersuchungsrichter 11 bei dem Königlichen Landgerichte. Beschreibung: Alter: 33 Jahre. Größe: 1.75 bis 1,80 m. Statur: schlank. Haare: dunkel blond. Stirn: gewöhnlich. Bart: dunkler Schnurtbart. Augenbrauen: dunkelblond. Augen: grau. Nase und Mund: gewöhnlich Zädne: gesund. Kinn: länglich Gesicht: länglich. Gesichtsfarbe: gesund. Sprache: deutsch. Bekanntmachung. Die Wädlerlisten für die am Schlusse ds. Jis. stat findenden Handelskammer=Wahlen liegen vom 24. d. Mts. dis zum 3. December d. Is einschließlich auf dem Büreau der Handelskammer, Zollernstraße 20, hierselbst, für den oberen Kreis, und auf dem Bürgermeisteramt in Opladen für den unteren Kreis zur Einsicht der Betheiligten offen. Einwendungen gegen die Listen sind unter Beifügung der erforderlichen Bescheinigung bis zum Ablauf des 13. December d. Is. bei der unterzeichneten Stelle anzubringen. Solingen, den 18. November 1895. Die Handelskamme Bekanntmachung. Ich bringe hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß das Statut der WupperThalsperren=Genossenschaft, sowie der Plan über die Vertheilung der Beiträge, im Stadtsekretariat, Zimmer Nr. 4, des Rathhauses zur Einsicht offen liegen. Solingen, den 21. November 1895. Der Bürgermeister: Haumann. Die Eigenthümer der an der Wupper belegenen Schleifereien, welche sich zu der am 29. d. M. in Elderseld staufindenden Versammlung vertreten lassen wollen, können Formulare zu Vollmachten hier im Rathhause Stube 9 in Empsang nedmen. Höbscheid, den 15. November 1895 Der Bürgermeister: Gläßner. Zur Beglaudigung von Vollmachten zur Generalversammlung wegen Bildung einer Wuppertdalsperren=Genossenschaft habe ich Termin zum Freitag, den 22 d. M. Nachmittags 4— 5 Uhr im Lokale der Wittwe Aug. Meis, Börsenstraße anberaumt. Höhscheid, den 20. November 1895. Der Bürgermeister: Gläßner. Sagoverpachtung. Zur Verpachtung der in drei Bezirke eingetheilten Gemeindejagd der Stadtgemeinde Obligs für die Zeit vom 1. Februar 1896 bis 1. Februar 1902 ist Termin auf Montag, den 9. Dezember 1895, Nachmittags 5 Uhr, bei Wirth Eicker, Düsseldorserstr. bestimmt, wozu Pachtlustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß die Bedingungen im Rathhause(Zimmer Nr. 6) zur Einsicht offen liegen. Obligs, den 15. November 1895. — Der Bürgermeister: Trommershausen. Königl. Standesamt Solingen. 19.—20. November. Geburten: Karl Johann, S. v. Briefträger Ernst Bertenburg, Dosperstraße. Sterbefälle: Schleifer Emil Ellenbeck, 35 J., verd, Altenbau. Gewerbloser Karl Becker, 68 J, verh., Hödscheid. Richard Erich Adrion, 2 J., Westwall Aufgebote: Schleifer Ferdinand Kirschdaum, dierselbst. und Magdalena Urtb, Hoengen. Händler Wild. Ewald Müller, dierselbst, und Augustina Wilhelmins Jung, B.=Gladbach. Heirathen: Kleinschmied Julius August Buntenbach und Mathilde Ramus, d. b. Scheerenarbeiter Karl Kaufmann und Pauline Schäfer, b. h. Die VERLOBUNG unserer Tochter Metamit Herrn Otto Jagenberg beehren wir uns anzuzeigen. Solingen, im November 1895. August Schnitzier, Marie Schnitzler geb. Schwarte. Meine VERLOBUNG mit Fräulein Meta Schnitaler beehre ich mich anzuzeigen. Papiermühle bei Solingen, im November 1895. Ote Jagenberg. Tzehceeeebeeeebiseeeteteeetatce Statt jeder besonderen Anzeige! Auguste Theegarten Carl Hahmann = VERLOBTE.— Solingen, 21. November 1895. Oceeetegeetgegegeseetgecer Wilhelm Steinhoff Maria Steinhoff geb. Tümmere = VERMAHLTE.= Solingen, den 21. Nov. 1895. uund Oefsentliche Justellung. Todes-Anzeige. Heute Nachmittag gegen 1 Uhr endete ein sanfter Tod die langen Leiden unseres lieben guten Sohnes und Bruders, Carl Schleiper im vollendeten 21. Lebensjahre. Tiefbetrübt giebt hiervon Nachricht Familie Jul. Schlemper. Oben-Scheidt, den 19. November 1895. Die Beerdigung findet statt am Freitag Nachmittag ½ 3 Uhr. Sollte Jemand aus Versehen keine Einladung erhalten haben, so bitten wir, dieses als solche zu betrachten. Todes=Anzeige. Gestern früd ½8 Uhr starb nach kurzem, schwerem Leiden unser liedes Söduchen Richard Erich im Alter von 2 Jahren 8 Monaten. Freunden und Bekannten widmen diese Trauer=Anzeige mit der Bitte um stille Theilnadme Emil Adrion nebst Frau und Kindern. Solingen, den 21. Novdr. 1895. ca. 10 Centner Heu, ca. 5 Centner Stroh. Der Gerichtsvollzieber: Reich. Solingen, Oftstraße. Gerichtlicher Verkauf. Am Freitag, dem 22. Nov. 1895, Vormittags 11 Uhr, sollen am Orte der Beschlagnahme, vor der Scheune des Ackerers Julius Balke zu zum Busch bei Vockert öffentlich meistbietend gegen baare Durch Erlaß des Herrn Oder Präsidenten: Zahlung versteigert werden: der Rheinprovinz vom 17 August 1891 bin ich zum Komm ssar zur Leitung des Verfahrens behufs Bildung einer öffentlichen Genossenschaft ernannt worden, deren Zwick die Anlegung, Benutzung und Unterdaltung von Sammelbecken für gewerbliche Anlagen im Gebiete der Wupper und ihrei Neder flösse ist. Zur Feststellung des Einverständnesses der Betbeiligten über die von Herrn Prosessor Irtze aufgestellten Projekte der im Brucherund Bevertbale anzulegenden Sammelbecken, sowie über den Kostenvertheilungs=N.ßstad und über das Genessenschafts=Siatut, endlich zur Wahl von Bevollmächtigten habe ich Termin auf Freitag, den 29. November 1895. Vormittags 9 Uhr, in der Restauration zum Deutschen Kaiser, in Elberseld, Hoskamp 48, auberaumt. Zu diesem Termin werden die nachbenannten, nach Amerika ausgewandetten Betheiligten, deren gegenwärtiger Aufenthaltsort nicht genauer bekannt ist, unter dem Hir weise hiermit öffentlich eingeladen, daß die Nichterscheinenden oder Nichtabstimmenden demjenigen zustimmend angesehen werden sollen, wofür die Mehrdeit der abgegebenen Stimmen sich erklärt: 1) Friedrich Lauterjung, Schwertschleifer aus Höhscheid, 2) Carl Clauberg, Scheerenschleiser aus Höhscheid, 3) Reinhard Clauberg. Scheeienschleiser aus Höbscheid, 4) August Clauberg, Schleifer aus Seiingen. Lennep, den 12. Oktober 1895. Der Kommisser zur Bildung der WupperThalsperren=Genossenschaft: Koenigs, Königlicher Landratd. Gerichtlicher Verkauf. Am Freitag, dem 22 November 1895, Nachmittags 3 Uhr, sollen in der Hofstadt „Gütchen“ bei Gräfrath öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung versteigert werden: 2 Kleiderkisten, 1 Tisch, verschiedene Vogelkörde mit Bögeln, 1 silderne Chlinderuhr, 1 Kleiderreck. Solingen. Der Gerichtsvollzieher: Bupperstraße 48. Halowsky. Lora=Kaffee betreffend schreibt Herr Major Boelker in Düsseldorf: Die übersandte Prode Ihres Lora- Kassee hat sich als Zusatz zum Bohnenkaffee gut bewährt. 2000 Chrisbänme zu verkaufen. Heinrich Bünger, Gärtner in Benratd. Zied=, Lieser= und Schiedkaren zu kaufen. Siepchenstraße 11 (gez) Lora-Kaffee betreffend schreibt Herr Lehrer Bergmann in Hattrop, Kr. Soeft: Lora-Kaffee dat uns, mit einer gleichen Menge Bohnenkaffee vermischt angewandt, am besten gefallen. Geschmack, Aroma und Farde des Getränkes sagen gleicherweise zu. Hochachtend en) Bergmann. Schöne Wohnungen habe in der Wupperstraße und Kaiserstraße (am Wehrwolf) per Mai und auch sofort zu vermiethen. Sw. Warertrecbe. Frische Naturdutter Postcolli ca. 10 Pfo. 7.— M. sie Nachn. J. Kreds, Willenderg Ostpr. Hera Kassee leicht verdaulich, bester Kaffeezusag. Packeten zu 10, 25, 50 Pfg. der: R. Schmittert, Kaiserstraße 65. In Ein gewandter Packer mit guter Handschrift gesucht. 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S0jünttiges Errbortergabtiaant. Die Arbeiter der Firma Gebr. Stoll gedenken am Samstag, dem 23. November, punkt 8 Uhr, im Saale des Herrn Aurel. Marcus in Gräfrath zu Ehren ihres Mitarbeiters Herrn Hermann Stoll dessen 50jähriges Arbeitsjubiläum unter gütiger Mitwirkung mehrerer Gesangvereine, sowie der humoristischen Gesellschaft„Fidelio"=Solingen zu feiern, wozu wir Freunde und Bekannte hiermit höflichst einladen. Das Fest-Comitee. NB. Kinder unter 10 Jahren haben keinen Zutritt. Getränke nach Belieben. In allen Buchhandlungen zu haben. Kaiser Wilhelm II. gewidmet. Der alte Fritz in 50 farbigen Bildern. 900 Für Jung und Alt 3..... von C. Röchling und N. Knötel. Fein gebd.— Volksausgabe Mk. 3—— Feine Ausgabe Mk. 6— Das Werk eignet sich mit seinem vorzüglichen Bilderschmuck vortrefflich zu Geschenken. In Anbetracht der thatsächlich überraschend schönen Bilder aus der Zeit Friedrichs des Großen, darunter vielen Kriegsbildern, erscheint der Preis erstaunlich niedrig. Näheres mittbeilende Prospekte sind unentgeltlich zu haben. Das Schuhwaaren-Geschäft von A. empfiehlt Herren- und Damen-Filzstiefel und Pautossel, sowie alle Sorten Schuhe und Stiefel eigener Fabrikation zu den billigsten Preisen. — Gummi-Ueberschuhe.— A. Langesohl, Aünerstraße 72. Schützenburg-Theater is Soliagen. Gesammtgastspiel des Stadt=Theaters zu Elberfeld. Freitag, den 22. November 1895, 5. Abonnements=Vorstellung: Der Kaufmann von Frurdig, Lustspiel in 5 Akten nach William Shakespeare. Da Doge von Venedig Prinz von Marocco,) Freier der Prinz von Arragon, Herur der Antonio, Kaufmann von Venedig Bassanio, sein Freund Solanio,) Salarino,) Freunde des Autonio Graziano,) Lorenzo, Liebhaber der Jessika Sdylock, ein Jude Tubal, ein Jude, sein Freund Lanzelot Gobbo, Shylock's Diener Der alte Gobbo, Lanzelok's Vater Stephano Porzia, eine reiche Erbin Nerissa, ihre Gesellschafterin Jessika, Spylock's Tochter Senatoren von Venedig. Die Szene ist tbeils Ernst Kämmerer. (Emil Wittig. (Georg Pöppel. Franz Koster. ##d. Zimmermann. Richard Richter. Peter Westendorp. Wladimir Jürgens. Alexander Wierth. Ernst Reißig. Ferdinand Gilzinger. Haston Demme. Feitz Kroseck Rod. Nonnenbruch. Hedwia Lange. Ella Uärich. Alice von Arnauld. zu Venedig, theils zu Belmont. Nach dem 3. Akt fiedet eine längere Pause slatt. Preise der Blätze: I. Sperrsitz 3 M., 2. Sperrsitz 2 M., Parterre: Vorderplatz 1 M., Hinterplatz 60 PfgTheaterzettel à 10 Pfg. sind an der Abendkasse im Theater zu haben. Kassn: Sröfgung 7/, Udr. Ansang 8 Uhr. Ende 10¼ udr. Hoteeits=Verden„Guntortkus Zölingen. Außerordentliche General-Versammlung am Donnerstag, dem 21. November cr., Abends 7 Uhr, im Hotel zum„Deutschen Hause“(Louis Schivelbusch). Tages=Ordnung: Ausstellungs- Augelegenheiten. J. A.: Das Ausstellungs=Comitee. Tivoli-Solingen. Tireater=Tirerrowtesue, Kölner plattdeutsche Volksbühne. Prima Süssrahmbutter 55 Personen. Neue Stücke und Muskarrangements. Große Ausstattung. Prachtvolle Decorationen und Kostüme.— H. E. Dahmann, Altenmarkt Seuntag, den 24. Rovenber er., Anfang 8 Uhr Abends Größere Anzeigen für die am Samstag erscheinende Aummer der Solinger Zeitung wolle man möglichst bis Freitag Nachmittag einsenden. Margeferetellg. Näberes moraige Anzeige. Heute frisch eintreffend: großen Nieuwedieper u. mittel Schelllisch, Kabliau 25 und 30 Pfg., Bresen, Backsisch 2 Pfd. 25 Pig, Hecht, echte sütze Bratbückinge, Rodeßbückinge per Stück 5 Pig. und prima Vollhäringe v. Dy. 50 Pig. empfiehlt zur gefl. Adnahme bestens Frau Joh. de Vogt, Kölnerstr. 101. Lebendfrischen Norderneyer Cabliau, Seezungen, echte süße Bratbückinge, Kieler Bückinge und frische grüne Häringe empfiehlt C. Wilkens, Kirchstraße 56. Frischen Schellfisch empfiehlt C. Th. Tümmers, Goldstr.13. Lebendfrischen Schellsisch, Kaslian, süße Bratdückinge, frische Seemuscheln und echten Düsselderfer Seuf empfiehlt Heinr. Wiese, Beunner straße Nr. 31. 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Vortrag des Herrn Dr. Kronenberg über die Gesundheits- und Krausheitsverhällnisse der Arbeiter(Arbeiterhygiene). 2 Zutritt auch für Nichtmitglieder frei. Oestern von Stöckerberg(Wirth Kirdorf) b. Wirth König Kullerstr. Medaillon verloren. Der redliche Finder wird gebeter, dasselbe gegen Belohnung bei Wirth König abzugeben. Eine biaue Kropftande entflogen. Wiederbringer Belohnung. Vor Ankauf wird gewarnt. F. Machenbach 4 Capeszum Kindermantel auf der Grünewalderstraße verloren. Abzugeben Rathbausstr. 19 2 Etage. Gestern Abend RegenmantelKapuze Weegerstraße verloren. Gegen Belobnung in der Expedition abzugeben. Ain Achstnd,. 9 (Metzgerhund) auf den Namen „Max“ börend, abhanden gekommen. Wiederbringer Belohnung. Vor Ankauf wird gewarnt. Nath. Stamm, Malteserstr 39. Brauner Jagdhund zugelaufen Abzubolen Schlot Katzberg bei Langenfeld. Am Mittwoch Morgen wurde von der Augustastraße, durch die Blumenstraße bis zum Rathhause ein goldener Tranring, innen mit den Buchstaben H. Sch. verlosen. Der redliche Finder wolle denselben gegen gute Belohnung abgeben. Wo, s. die Erped. Anzeigen,„Hlätter besorst b. fedder, Salinatt. Triesch, Urmetser& Co. h Solingen, Fernsprech-Anschluss 41, erlassen nehmen London k. 8. Paris k.8. Amsterd. Rotterd. k.S. Brüssel, Antwerp. k.S. Schweizer Plätse k.S. #tel Hauptplitzse k.8. 20.48 20 44 81.35 81.05 168.70 168.20 81.10 80.80 81 30 80.90 7540 rr 11 Neußer Fruchtpeeis. 19 Novdr. Neuer Weizen kleiner 1. Qual. 15 20 ditto engl. 1.„ 14 ditto engl. 2.„ 13 70 Neuer Roggen 1. Qual. 12— à 100 Kilo) 2.„ 11— Hafer à 100 Kilo 1. Qual. 12 50 Neuer Hafer 11 70 Buchweizen! „ II 13— Raps à 100 Kilo 1. Qual. 19 75 100" 2.„ 18 75 Aveel(Rübsen) 4 100 Kilo 1. Qual. 18 75 dito„100„ 2." 17 75 Kartoffeln 100„ 5— Heu à 500 Kilo 24 Roggenstroh 4 500 Kilo 14— Butter pr. Kile 2 10 Eier per Schock(60 Stück) 6— Rüböl pr. 100 Kilo in Partieen von 100 Ctr.(ohne Faß) 49— Rübsl pr. 100 Kilo faßweise (ohne Faß) 50 50 Gereinigtes Oel pr. 100 Kilo M. 3.— höher als Rübsl—— Preßkuchen p. 1000 Kilo 75— Weizen=Vorschuß 00 à 100 Klle— Kleien pr. 50 Kllo 4 20 Zweites Blatt. Nr. 273.— 47. Jahrgäng. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage.— Preis für das Biertelahr in der Expedition 1# 75, auf allen&K. Postanstalten 2.4— Einrückungsgebühr kür eine einspaltige Petitzeile oder deren Raum 10§— Druck und Verlag von V#rgisches Bos#2.## Alb Pfeiffer in Solingen. Für die Redaktion verantwortlich: Rudolf Pfeiffer in Solingen. Vergisches Vo#ls=blatt Feüher unter dem Tück: Donnerstag, den 21. November 1895. Expedition in Solingen, Kaiserstraße 140;(Fernsprech=Anschluß Nr. 90), ferner nehmen Bestellungen auf die„Solinger Zeitung“ sowie Anzeigen an: in Gräfrath Ernst Reider; in Höhscheid Robert Gödderz. Neuenhof; in Oblige Hermann Schönenberg, Düsseldorferstr. 42; in Wald Haus Strieder, Kaiserstraße 49. Rheinland und Westfalen. nohwinkel, 18. Nov. Auf dem Halbenberg brach heute Morgen einem Gehöft Feuer aus, durch das ein ganzes Gebäude fast bis us den Grund eingeäschert wurde. Das Feuer griff so schnell um daß, als die Feuerwehr auf der Brandstätte eintraf, nichts mehr retten war. Der Besitzer hat versichert. Anscheinend liegt versätzliche Brandstiftung vor.(Barm. Zta.) Remscheid, 18. Nov. In der Nacht zum Mentag wurden aus einem im hiesigen Güterbahnhof unterzebrachten Fuhrwerke mehrere Kisten entwendet, in welchem sich Schlittschuhe befunden hatten. Zu gleicher Zeit fand man laut„B. Ztg.“ mehrere Güterwaggons erbrochen. Von den Thätern fehlt jede Spur, Köln, 18. Nov. Der Eisenbahn=Fiscus hat dem Vernehmen der„K. Vz.“ nach das Terrain, auf welchem früher die anzir=Geleise des alten Güterbahnhofes Gereon sich befanden, zum eise von 2 Millionen Mark an ein Konsortium verkauft. Neuß, 18. Nov. Eine heitere Episode meldet die„N. Ztg.“. junges Mädchen stand an einem Hause auf der Leiter und putzte die Fenster. Ein junger Mann tritt an es heran mit der Frage: Toll ich die Leiter fest halten?“ Damit greift er zu. Das idchen verbittet sich solche Scherze und als der Bursche nicht ablassen wollte, stürzte es ihm seinen Einter Wasser auf den Kopf, so er gründlich eingeweicht und abgekühlt, den Schauplatz unter u Gelächter der Umstehenden verlassen mußte. Gerichts=Verhandlungen. Solingen, 19. Nov. Schöffengericht. Vorsitzender Herr itsrichter Fritsch, Schöffen Herren Oswald Kratz von hier und Emil Küll von Höhscheid(Katternbergerstraße), Amtsanwalt Herr Poizeisekretär Hermes, Gerichtsschreiber Herr Aktuar Rabenberg.— Ein Jahre alter Scheerenhärter von hier war wegen Betrugs und Betrugsversuchs zum Nachtheil der Orts=Krankenkasse angeklagt. Er für zwei Wochen Mk. 16,25 Krankengeld erhalten und versucht haben, für eine fernere Woche Mk. 7.50 zu erlangen, obne krank geresen zu sein, bezw. habe er während dieser Zeit nicht arbeiten dürfen. Derselbe wandte ein, thatsächlich sechs Wochen krank und außer Stand gewesen zu sein zu arbeiten; wohl habe er seinen Sohn während dessen, so gut es ihm möglich gewesen, in der Arbeit unterwiesen. Mehr schien auch nach der Beweisaufnahme wohl kaum geschehen zu sein, indeß wurde, da zwar nicht von Vorspiegelung falscher Thatsachen die Rede sein könne, aber auch die Unterdrückung wahrer Thatsachen, wezu die Ausführung der bekundeten leichten Arbeiten zu rechnen, den Thatbestand des Betruges darstelle, die Anklage in beiden Theilen für erwiesen befunden und der Beschuldigte bei bisheriger Straflosigkeit zu 15 Mk. Geldstrafe oder 3 Tagen Gefängniß verurtheilt.— Ein jetzt zu Spielbruch wohnender Fabrikarbeiter, welcher seinen vormaligen Arbeitgeber, einen Fabrikanten von Höhscheid, in der unfläthigsten Weise beschimpft hatte, erhielt 2 Wochen Gefängniß. Dem Beleidigten sprach das Gericht ferner die Befugniß zu, das Urtheil auf Kosten des Beschuldigten durch das Kreis=Intekigenzblatt einmal bekannt zu machen.— Gegen einen 19 Jahre alten Brennereiarbeiter von hier, welcher angeklagt war, gemeinschaftlich mit einem inzwischen beim 145. Inf.=Reg. in Metz eingetretenen Bruder, eine im nämlichen Hause wohnende Frau vorsätzlich körperlich mißhandelt zu haben, wurde auf Grund der Beweisaufnahme unter Annahme mildernder Umstände auf 10 Mark Geldstrafe oder 3 Tage Gefängniß erkannt.— Ein aus der Untersuchungshaft vorgeführter, 23 Jahre alter Messerausmachergeselle von hier hatte sich wegen Hausfriedensbruch, Bedrohung einer Frau und wegen groben Unfugs, begangen im Sommer d. J., zu verantworten. Da diese Strafthaten(welche übrigens mit der fraglichen Untersuchung nicht in sammenhang stehen,) erwiesen wurden, lautete das Urtheil gegen bereits mehrfach vorbestraften Angeklagten auf 4 Wochen Gefängniß und 2 Wochen Haft.— Eine als Zeugin geladene Frau vom Feld war nicht erschienen und zwar, wie andere Zeugen erklärten, weil ihr Mann dies nicht haben wolle und ihr die Kleider verschlossen hätte. Das Gericht erkannte gegen diese Zeugin auf eine Ordnungsstrafe von 2 Mk., hob jedoch, da die betreffende Zeugin bald darauf eintraf, diesen Beschluß wieder auf. In der Strafsache, in der diese Zeugin vernommen werden sollte, waren 4 Personen vom 4. Feld wegen Sachbeschädigung und rubestörenden Lärms angeklagt. Nur einer dieser Beschuldigten wurde überführt und mit! Woche Gefängniß und 3 Tagen Haft bestraft.— Ein 17 Jahre alter Dachdeckergeselle, welcher geständigermaßen hierselbst einem anderen Gesellen ein Paar Stiefel gestoblen hat, wurde mit Rücksicht auf Jugend und bisberige Straflosigkeit zu 3 Wochen Gefängniß verurtheilt, welche durch Untersuchungshaft verbüßt erklärt wurden.— Ein 57 Jahre alter Tagelöhner von Spielbruch und dessen Sohn, welche am 7. September d. I. einen daselbst wohnenden anderen Tagelöhner gemeinschaftlich, auch mittelft gefährlicher Werkzeuge mißhandelt haben sollten, bestritten dies zwar, erschienen aber dieser Strafthat überführt und wurden, ersterer mit 3 Monaten, letzterer mit 2 Monaten Gefängniß bestraft.— Ein 25 Jahre alter Maurer war wegen Betrugs eines Wegearbeiters um Mk. 2.50 angeklagt. Derselbe schustert nebenbei und batte übernommen, für die Frau des Wegearbeiters ein Paar gute Knöpfschube zu machen, kaufte aber solche in einem Laden zu M. 7.50 und ließ sich das Geld zablen, als wenn er die Schube selbst gemacht hätte. Diese Schwindelei ahndete das Gericht mit Rücksicht auf den geringen Wertbgegenstand und auf Vorstrafen des Angeklagten mit einer Woche Gefängniß.— Ein Buchdruckereibesitzer von Wald, welcher entgegen den Bestimmungen der Gewerbeordnung zwei schulpflichtige Kinder auf Wunsch der Eltern beschäftigt hatte, verfiel in 5 Mark Geldstrafe.— Der Ebefrau eines Erdarbeiters von Dornsiepen war zur Last gelegt, am 7. September d. J. in die Wohnung einer Nachbarin widerrechtlich eingedrungen zu sein und diese, die Ehefrau eines Anstreichers, mittelst Besen vorsätzlich körperlich mißhandelt zu baben. Diese Anklage erschien begründet, indessen konnte das Gericht mildernde Umstände annehmen. Demnach autete das Urtheil auf 9 Mark Geldstrafe oder 3 Tage Gefängniß. Undefugter Schenkwirthschaftsbetrieb(Flaschenbierverkauf zum Genuß auf der Stelle) brachte einem Manne von hier 20 Mark Geldstrafe ein.— Die Ehefrau eines Messerausmachers von Höbscheid, welche mit Steinen auf eine Schwägerin geworfen haben soll, hat gegen desfallsige Strafverfügung Einspruch erhoben und wurde auch, als nicht genügend überführt, freigesprochen. Vermischte Nachrichten. Ist jedem Geschäftsmanne auch ohne besondere Verabredung gestattet, an dem Hause, in dem er ein Geschäftslokal gemiethet hat, seine Firmaanzubringen? Diese Frage hat das Landgericht Dresden in einem Urtheil bejaht, und zwar mit der Begründung, daß ein Gewerbetreibender schwerlich ein Geschäftslokal in einem Hause miethe, dessen Vermietber ihm das Anbringen seiner Firma nicht gestatte, und daß sich darüber auch jeder Vermiether klar sei. Dabei hat das genannte Gericht sich dahin ausgesprochen, duß der Mietber auf eigene Kosten für die Erneuerung oder Wiederanbringung der Firma sorgen müsse, wenn sich das Ueberstreichen oder das Abnehmen der Firma nöthig gemacht babe. In dem in Frage kommenden Fall hatte der Vermiether das Haus anstreichen und daher die Firma seines Miethers überstreichen lassen; dieser verlangte nun im Klagewege Wiederherstellung der Firma auf Kosten des Vermiethers; der Vermiether wurde aber nur dazu verurtheilt, zu gestatten, daß der Miether auf eigene Kosten die Firma erneuere. Halle, 16. Nov. Heute früh wurde im Hofe des Gerichtsgefängnisses der Arbeiter Reinhold John aus Schkeuditz durch den Scharfrichter Reindel hingerichtet. John hatte in der Nacht auf 16. Oktober 1893 versucht, in das Gewerkenhaus zu Eisleden einzudringen, um dort größere für Lohnzablung bestimmte Summen Geldes zu rauben. Den Wächter Wege hatte John niedergeschlagen und so schwer verletzt, daß Wege nach einigen Tagen verstarb. John wurde vom Schwurgericht zum Tode verurtheilt. Der Delinquent benahm sich bei dem furchtbaren Akte recht roh. Als ihm das Ur theil vorgelesen wurde, rief er aus:„Falsch, da ist viel Mumpitz dabei“. Als Henkersmahlzeit hatte sich John Gänsebraten, Beeffteak und Bier gefordert, auch hat er in der Nacht vor seinem Ende etwa ein Dutzend Cigarren geraucht.— Diese Hinrichtung war die 136., welche der jetzt 71 Jahre alte Reindel in einem Zeitraum von etwa Jchren veliovn but.##.#urga Sutiz m up. Cim Leipzig, 19. Nov. Der Stationsvorsieger Lmaas wurde beim Ueberschreiten des Geleises von einer herandrausenden Lokomotive überfahren und sofort getödtet. Stettin, 16. Nov. Ein gesegnetes Alter hat die Frau Johanna Dowig ged. Radmann in Altwarp erreicht. Sie vollendete gestern ihr 104. Lebensjahr. Als Geschenk vom Kaiserhaus trafen die Bildnisse des Kaiserpaares in Nickelrahmen mit eigenhändigen Kuterichristn en.„ Gr: Ie: Tegimn Mohr int. Aschaffenburg, 18. Nov. Eine Frauenoperson, welche unter der geschlossenen Eisenbahn=Schranke durchschlüpfen wollte, wurde von einem Personenzuge überfahren; der Kopf ward ihr vom Purmit gtenst. München, 14. Nov. Eine soeben erschienene Vorschrift über die Armee=Fahrräder verlangt, daß die Uebungen dahin auszudebnen sind, daß der Fahrer, mit nur einer Hand die Lenkstange führend, den Revolver zu gebrauchen, geschriebene Befedle zu lesen oder Karten zu studiren vermag. Das Fahren soll langsamer auf guten Wegen, dann mit größerer Schnelligkeit und schließlich in dergigem Gelände auf minder guten Landwegen geübt werden. Die Bewaffnung besteht in Revolver und dem an der Lenkstange angebrachten Seitengewehr, die Bekleidung und Ausrüstung in Schirmmütze, Litewka, Tuchbose mit Gamaschen, Schnürschuhen, Mantel, Brodbeutel, Feldflasche, Tornisterbeutel und Leibriemen mit Meldetasche. Straßburg, 18. Nov. Ein Schutzmann wurde bei Ausübung einer Amtohandlung von einem Maurer thätlich angegriffen. Mehrere andere Burschen nahmen ebenfalls gegen ihn eine drobende Haltung an. Als die Situation für den Beamten immer gefähr licher wurde, war er gezwungen zur Waffe zu greisen. Dabei erhielt der Angreifer einen Stich durch den Leid, so daß die Waffe am Rücken herausdrang. Er wurde in das Spital gebracht und verstarb daselbst.„„ (Ueber das Anwachsen der Riesenstadt London) und des lokalen Reiseverkehrs bringt die Wochenschrift„London' bemerkenswerthe Einzelheiten. So wird u. A. der nunmehr durch Erwei terungen fertig gestellte Centralbahnhof(Liverpool Street) der Great Eastern=Bahn— beiläusig der größte aller Bahnhöfe in England mit seinem Riesenverkehre geschildert. 18 Bahnsteige genügen kaum den täglich sich steigernden Personenverkehr zu bewältigen. An einem einzigen Tage wurden 101339 ankommende und abgebende Passagiere gezählt. Das Kapital der Great Eastern=Bahn betrug im Jahre 1892 nahe an 47 Mill. Pfd. Sterling oder 940 Mill. Mark. (Gegen die Duelle.) Rektor und Universitätsrichter in Hall: erlassen am Schwarzen Brette folgende Bekanntmachung: Die Herren Studirenden werden an die Strafbarkeit der Duelle erinnert und darauf aufmerksam gemacht, daß alle Diejenigen, die sich nicht scheuen, mit ihren von Duellen herrührenden unverheilten Wunden sich auf öffentlicher Straße, in der Straßenbahn zu zeigen, strengste Bestrafung zu erwarten haben. Es sind nicht bloß die Pedelle angewiesen, hierauf besonders zu achten, sondern es sind auch die Polizeibeamten um ihr sofortiges Einschreiten bei derartigen Zuwiderhandlungen ersucht.„. S. Wrschm Schoiuem v. (Ein glasäugiger Mopé.) Die Menschen scheinen kein Monopol auf Glasaugen zu haben; Dr. E. H. Scott, der Vor Der Falschmünzer. Novelle von Ludwig Habicht.(11 Es war doch ein seltsames Schauspiel, wie diese junge Engiderin für die Sache eines ihr bisher fremden Landes leidenschaftPartei nahm und ihr Ideenleben der eigenen Heimath entwurzelte. Sie war in Deutschland mehr zu Hause, als in dem ihr bisher theuren Vaterlande. Mit Eifer las sie Bücher über Deutschland, sa, sie lernte sogar heimlich und für sich selbst deutsch; der Doktor mußte nur in den Zwischenpausen ihrer Aussprache ein wenig nachhelfen und in kurzer Zeit machte sie die größten Fortschritte. Der Later durfte freilich nichts davon wissen, er hatte ausdrücklich gewünscht, daß seine Töchter nicht deutsch lernen möchten. Für solches Verbot gab er niemals Gründe an und Harriet glaubte deshalb kein Unrecht zu begehen, wenn sie es jetzt übertrat, um so mehr, als ior das Studium der deutschen Sprache einen so reichen Genuß verschaffte. Wie jauchzte sie auf, wenn es ihr gelang, ein Goethesches Gedicht im Original zu lesen und zu verstehen, und Dr. Willisald war überrascht, mit welcher Geistesschärfe sie den Sinn des Lichters und die Schönheit seiner kleinen, lieblichen Schöpfung heraus fand.— Kein Wunder, daß sich diese beiden Herzen ohne jede Erklärung Umer näher an einander schlossen, daß sie die innigste, reinste Liebe dand, noch ehe ihren Lippen ein Wort entschlüpft. Sie wußten, i6 sie sich liebten und genossen das Glück, rein, ungetrübt, jeden Gedanken an die Zukunft, ohne den Wunsch, daß es je anders ein möge. Was sollten sie auch von der Zukunft fordern, sie schlurften ja die höchste Seligkeit, ihre Herzen konnten sich angehören, ohne daß sie ein äußeres Band vereinigte. Was konnte es für Schöneres geben, als diese Stunden, in denen beide am Flügel sen, sie mit glühenden Wangen das hartnäckig eingeübte Siuck rertrug und nun sein freundliches Nicken beobachtete, sein aufmunendes Wort hörte, mit dem er ihre raschen Fortschritte hewunderte. Lann wurden neue Gedichte vorgenommen, er las sie tor vor mi seiner klangvollen, sonoren Stimme: wie wiegte sich seine Seele den weichen Melodien mit der Goethe'schen Sprache und wie andachtig lauschte sie darauf! Und zwischen hindurch trug er irgend an klassisches Musikstück vor oder erzing sich in Phantasien, Parriet einen noch größeren Genuß bereitete. Musik und Poesie führten die beiden Liebenden in ihr unverzängliches Zauberland... Mary saß dann in ihrem Schaukelstuhl und vertiefte sich in das Scen eines Romang: die Liebenden schienen für sie so wenig vorPanden, wie sie in Wirklichkeit für diese. Auch ihre Stunden gatte sie rasch aufgegeben unter dem Vorwande, daß sie kein Interesse mehr daran habe, und dies war es gewesen, was zuerst den Doktor von ihr entfremdet. Er konnte ihr diese Versündigung an ihrem schönen Talent, wie er es nannte, nicht verzeihen und glaubte darin eine jener unerklärlichen Mädchenlaunen zu entdecken, die ihm zuwider waren. Wie wenig kannte Dr. Willibald trotz aller seiner Philosophie ein Mädchenherz und noch dazu das der stillen, tief verschlossenen Mary! Sie hatte mit dem seinen Spürsinn, der ihr eigen war, herausgefunden, daß sich der Musiklehrer sehr lebhaft für sie zu interessiren begann;— vielleicht war es nur die begadte Schülerin, die ihn anzog,— aber sie mochte kein Spiel mit dem Herzen eines Mannes treiben, der ihr die vollste Achtung abzwang, und sie zog sich leise und vorsichtig ganz zurück. Vielleicht war noch ein anderer Beweggrund zu diesem Entschluß vorhanden gewesen— die Rücksicht auf ihre Schwester. Sie hatte wohl die Anwandlung von Laune und Eifersucht bemerkt, die Harriet heimsuchte, sobald diese bemerkte, daß Willibald sie vorzog, und sich ihr ausschließlich zuwandte. Harriet fand dann den Musiklehrer ganz abscheulich, wollte keine Stunden mehr nehmen und beruhigte sich erst dann, wenn Mary den an die jüngste Schwester gerichteten Worten Willibald's einen tieferen und schöneren Sinn unterlegte, oder die Kleine damit tröstete, daß verschlossene Naturen, zu denen auch der Musiklehrer gehöre, sich immer am gleichgültigsten gegen Diejenigen zeigten, die ihr lebhaftestes Interesse erregt, und Harriet war bereits viel zu trostbedürstig, um nicht diesen Zuspruch gläubig hinzunehmen. Jetzt war Mary nicht mehr gefährlich, nicht einmal ihr Spiel, ihr hübsches Talent begeisterte den Doktor; er hatte nur noch Sinn und Verständniß für Harriet und diese fühlte sich in ihrer Alleinherrschaft unendlich glücklich. Sie würde ihn schon geliebt haben, weil er endlich Augen für sie und nicht für ihre Schwester hatte; denn wie sie auch Mary liebte, hierin war sie doch nichts weiter als ein verzogenes Kind, das gewöhnt war, wo sie erschien, Alle, selbst ihre Schwester, in den Schatten zu stellen. Man hatte ihr schon als unreifen Backfisch sehr gebuldigt, ihre vielversprechende Schönheit hewundert und jetzt, wo ihr Herz zum ersten Mal sich zu regen begann, da wollte sie auch allein besitzen. Ihr Stolz fühlte sich um so geschmeichelter, daß sich Willibald ihr so rasch zugewandt, trotzdem ihn anfänglich das Talent der Schwester bestochen. Wie viel sie dem vorsichtigen Zurücktreten Mary's zu danken hatte, daran dachte sie nicht, sie sah nur ihren Sieg und feierte damit einen noch höheren Triumph, als sie Willibald tief und wahrhaft liebte. In ihrer verschlossenen Weise traf Mary überhaupt weit leichter das Unglück, mißverstanden zu werven; sie hielt mit ihren innersten Gedanken zurück, und da es nicht Jedermanns Sache ist, diese zu errathen, so waren diese Urtheile unvermeidlich. Nur Mr. Templeton hatte seine Braut völlig erkannt, ihn konnte nichts mehr irre machen. Die beiden Liebenden sprachen nicht viel mit einander und doch per standen sie sich bis auf den innersten Grund ihrer Seelen Es war die gleiche ruhige Gemüthsstimmung, dieselbe Tonart, aus der sich Alles bei ihnen abspielte, die ihr Verhältniß ungetrübt erhielt. Nie mals kam es zwischen ihnen zu jenen kleinen Reibungen und Miß verständnissen, durch die sich ein liebend Paar erst zum wahren Frieden zu kämpfen meint. In ihren Herzen herrschte die schonste Harmonie; ein Blick, ein flüchtig Wort, und das innerste Empfinden lag vor ihnen gegenseitig entsiegelt. Auch in Herrn Müller wurden durch das Benehmen Mary's die irrthümlichsten Vorstellungen geweckt. Ihr Bemühen, den scharfen Spott der Schwester durch größere Freundlichkeit wieder gut zu machen, nahm er für ganz was Anderes. Er glaubte darin eine keimende Herzensneigung für seine eigene interessante Persönlichkeit zu entdecken. Wenn er auch gestehen mußte, über die erste Jugend hinaus zu sein, so sagte ihm doch sein Spiegel, daß er noch immer ein stattlicher Mann sei, der wohl die Liebe eines jungen Mädchens erregen könne. Und war er nicht ein angenehmer, lustiger Gesellschafter, der mehr von der Welt geseben, als die Störche und tagelang die amüsantesten Geschichten aufdecken konnte? Hatte sich nicht sogar ein Othello mit seinem Erzähle: talent eine Desdemona erplaudert? und Mary war nichts weiter als die Tochter eines schlichten Kaufmanns und noch dazu seines theuren Freundes, der unter allen Umständen nicht„nein“ sagen konnte und durfte. Wenn er seine Schnurren und Abenteuer zum Besten gab, dann hörte Mary stets aufmerksam zu und das sonst so ernste Mädchen hatte oft dafür ein beifälliges Lächeln. Je mehr er sie sah, je mehr gefiel ihm das stille, blonde Kind und zuletzt mußte er sich gestehen, daß er rasend in sie verliebt sei. Er wagte ihr jetzt beim Abschiede die Hand zu drücken und sie duldete es. Wenn er sie ansah, dann schlug sie ihre blauen, milden Augen nicht nieder kein Zweifel, sie liebte ihn, obgleich sie es in ihrer englisch ruhigen Weise zu verstehen gab.— Scums. Müller war kein Freund von langem Zögern und Schwanken; was ihm durch den Sinn schwirrte, das mußte rasch ausgeführt werden und als er eines Tages wieder das hübsche Kind nicht genug bewundern gekonnt und sie seinen Händedruck mit einem freundlichen Lächeln erwidert, da konnte er nicht länger zaudern und er sagte am Abend seinem Freunde:„Es wäre mir lieb, wenn Du heut mich in meine Klause begleiten wolltest, ich habe Dir etwas wichtiges mitzutheilen."(Fortsetzung folgt.) stecd bes Fuudchebus in Btheihen zuüchl wenghent, uch u uul. großem Erfolg einen seiner Vierfüßler mit diesem Verschönerungsmittel ausstattete. Ein Freund besaß einen werthvollen Zuchtmopé, den aber der Verlust eines Auges entstellte. Der Doktor ließ ein künstliches Auge, das in Farbe und Gestalt zum Andern paßte, anfertigen, operirte den Hund, setzte das Auge ein und der Mops sah um 400 M. besser aus. Er gewann seitdem mehrere Preise, da keiner der Preisrichter herausfand, daß er etwas„Gemachtes“ an ve w.— Sui per uun vomühst dt un uud wuüche Gebisse für alte zahnlose Hunde anfertigt. (Schreckliche Lage.) Wie über Petersburg unterm 10. Nov. aus Petrosawodsk gemeldet wird, ist in der Nähe der Insel Klimezkij von Fischern ein 22 Jahre alter Bauer Namens Jeroschkin aufgefunden worden, der Schiffbruch gelitten hatte. Er hatte sich an den Anker festgebunden, der am Steven befestigt war, und war i duser Luge gunze 11 Lhoi zuf din Oupebe umhergetricben. worden. Dabei hatte er unter der Kälte so schr gelitten, daß ihm beide Füße abgenommen werden mußten. (Eine Einäugige gesucht!) In der Freitagsnummer eineg Berliner Blattes ist folgendes Inserat zu lesen: Lebensgefährtin sucht, am liebsten einäugige. Offerten unter M. 465 2c. vielleicht der Heirathslustige eine Lebensgefährtin bedarf, die immer — ein Auge zudrückt? 5 neden! Horrn“ Röbmann-Stütgon. Sr er ee SSe Lederwaaren: Photographie-Album Portemonnates Cigarren-Etuis Visttenkartentaschen Brieftaschen Banknotentaschen Schreibmappen Pultmappen Documenteumappen Wechselmappen Musikmappen Postkarten-Album Relief-Album Liebig=Album Gesangbücher Poestebücher Kochbücher Tagebücher Damentaschen ete. empfehlen Sunas Piiekmänter &aam Sohne, Neumarkt, „Zur goldenen Jeder. A. BrrEammamms Pflanzen-Nährsalz-Extract, per Topt Kp 1.70, Pflanzen-Nährsalz-Cacao, at well eine Zasss mrbädlicher. 496cläge ui A Dr. Lahmann’s wegetabile Milch VrBichee der Kubmich vpev“ Preutznährmittel für mangelnde Muttermilch. Hewel& Veithen in Köln Kduflich in der Hirsch-Apothekte von Ernst Mattenkelott und bei Rob. Löhmer. J. Engelbert, Schwanen-Apothelse von Wir unterhalten großes Lager in Berangracheen und empfehlen selbige als passende Weitznachts=Geschenke. 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