Nr. 188 47. Jahrgang. Ersceint täglich mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage.— Preiß für das Biertelahr in der Expedition 1 75 J, auf allen K. Postanstalten 2.4— Einrückungsgedühr #r eine einspaltige Petitzeile oder deren Raum 10.— Druck und Veriag ai# sfeiffer in Solingen. Für die Redaktion verantwortlich Rudolf Pfeiffer in Solingen. Dienstag, den 13. August 1895. Pe#dit unter dem Ttel: Bergisches Expedttion in Solingen, Kaiserstraße 140;(Fernsprech= Anschluß Nr. 90) ferner nehmen Bestellungen auf die„Solinger Zeitung“ sowie Anzeigen an: in Orafratd Ernst Reider: in Hödscheid Roden Gödderz. Neuendof. in Ohlige Hermann Schönenberg, Düsseldorferstr. 42; in Wald Hans Strieder. Kaiserstr. 49 Wie jetzt bestimmt verlautet, ist im Schlosse Urville bei Kurzel Lotbringen) für Kaiser Wilhelm zum 15. Okt. Wohnung auf? Tage bestellt. Am 17. Okt. wird der Kaiser der Einweihung der protestantischen Kirche in Kurzel beiwohnen, um sich am 18. Oktbr. zur Denkmal=Einweihung nach Wörth zu begeben. Die Kaiserin wohnte am Sonntag in Wilhelmshöbe mit den eiden Prinzen dem Gottesdienst in der Schloßkirche bei. Das Befinden Ihrer Majestät hat sich in letzter Zeit wesentlich gehoben, bedingt jedoch noch Schonung. Der kommandirende General des 16. Armeekorps, Graf Haeseler: beabsichtigt, als Gegenstück zu jenem Gravelotter Stein, den der Großherzog von Baden im vorigen Jahre zum Andenken an Kaiser Wilhelm l. setzen ließ, als Gedenkstein für den Prin zen Friedrich Karl bei Vionville einen großen Granitblock zu errichten. Die Feier soll am 16. ds. Mts., Vermittags, vor sich gehen. Heute vor 25 Jahren vollendete die badische Division die Einschließung der Festung Straßburg. Die Berliner Stadtverordneten bewilligten gestern 50000 Nk. bebufs der Feier der 25jährigen Wiederkehr der Tage von 1870 71, 1 Mk. behufs der Feier des Sedantages in den Schulen und ferner 10000 Mk. zur Linderung des durch das Brandunglück in Brotterode entstandenen NRothstandes. Der Bau des Kaiser Wilhelm=Denkmals der Rbeinovinz am Deutschen Eck zu Koblenz wird noch gegen Ende Mts. in Angriff genommen. Die umfangreichen Verhandlungen mit den Künstlern und die Vorarbeiten zur Vergebung sind so weit jediehen, daß am Samstag für einen Theil der Arbeiten und erungen ein öffentlicher Verding anberaumt war. Zunächst soll der Rhein= und Moselseite eine 350 Meter lange Ufermauer ausgeführt werden, die den Denkmalsplatz einestheils gegen Hocher und Eisgefahr schützt, anderntheils eine bedeutende Erdödung Geländes ermöglicht. In der Mitte desselben werden die Grunduern des Unterbaues für das Reiterstandbild hergestellt, die bis unter die Flußsohle heruntergehen und mit ihrer Oberkante erwa 15 Meter über den mittleren Wasserstand herausragen. Um den Bau uunmehr nach Möglichkeit zu beschleunigen, ist seitens der Bedingung gemacht worden, daß die erwähnten Arbeiten zum ßten Theil noch in diesem Jahre ausgeführt und der Rest spätestens im Frühjahr 1896 fertiggestellt wird. Während etwa 15 Unternehmer Bedingungen entnommen hatten, reichten nach Kenntnitznahme der kurzen Ausführungsfristen nur 7 Angebete ein, die felgende Endsummen aufweisen; Kräber=Koblenz 239392 Mr., Mintbe=Koblenz 263328 Mk., Düren=Godeoberg 292319 Mk., Kremers und Kron=Koblenz 296127 Mk., Schütz und Ce.=Koöln 14079 Mk., Holzmann und Co.=Frankfurt a. M. 328 556 Mk., Schneider=Berlin 384079 Mk. Da es der Provinz unter allen Umständen darum zu thun ist, einem leistungsfähigen und erfabrenen Unternehmer die Arbeiten zu übertragen, der jede Gewähr für recht zeitige Fertigstellung bietet, so hat sie sich freie Wahl unter sammtlichen Anbietern vorbehalten. Die Stadt Koblenz und die Umgebung dürften es mit Freuden begrüßen, daß die Prerinzialverwaltung noch in dieser Jahreszeit zur Ausführung schreitet,d hierdurch auch den Winter hindurch für zahlreiche Arbeiter lednender Verdienst geschaffen wird. Im neuen Reichstags=Gebäude dürfte die Fertigstellung er Innenräume noch etwa zwei Jahre beanspruchen. Meist sind dies Bildhauer=, Maler= und Tischler=Arbeiten. Die noch fertig zu stellenden Bildhauer=Arbeiten sind allein auf 5= bis 600,000 Mark zu schätzen. Ueder die neue Gepäckausrüstung für die Infanterie, die versuchoweise in nächster Zeit bei verschiedenen Truppentheilen zum Tragen kommen wird, derichtet die„Voss. Ztg.“: Die neue Tor nistereinrichtung, die von dem im vorigen Jadre bei den Versuchsdataillonen getragenen Muster völlig adweicht, bezweckt die mößlichst erreichbare Gewichtserleichterung des Gepäcks, ehne dabei die Aus rüstung des einzelnen Mannes zu vermindern. Der neue Torniste. ist in seinem aus leichtem Holz gefertigten Rahmen nur 30 Zentimeter im Geviert groß. Der aus Leder bestedende Tornisterkasten hat mit der Klappe die bekannte Kaldfelldekleidung. Die Seite, die auf dem Nucken des Mannes aufliegt, enthält im Innern eine ena dandgroße feste Polsterung. Die Tornisterklappe entdält auf der Innenseite eine große und zwei kleine Taschen aus Segeltuch zur Aufnahme der eisernen Ration(Konserven und Munition). Ferner befindet sich oberhalb des Tornisterkastens, aber noch unter der Klappe aus Segeltuch in Rollenform gefertigt der sogenannte Zeltzubedör beutel. Von den übrigen Ausrüstungsstücken ist ferner die Patron= tasche geändert. Sie bestett jetzt aus einem einzigen Stuck Rindieder und faßt in drei Abtheilungen je 15, alse im Ganzen 45 Patronen. Auch der Koppelriemen ist um einen halden Zentimeter schmäler geworden. Sämmtliches Lederzeug bei den Versuchostücken ist schwarz. Ferner werden bei dieser neuen Ausrustung der Mantel sowie die Zelthabnen um den Tornister herumgeschnallt. Auch die preußische Justiwerwaltung scheint jetzt einen Versuch zu machen, die bedingte Verurtheilung auf Umwegen einzu füdren. Man schließt dies aus der Thatsache, daß in letzter Zeit wiederbelt auf Gnadengesuche verurtheitter Minderjähriger zunachst nur ein Strafausstand für längere Zett bewilligt wurde; wenn sich der Bestrafte jedoch während der Zwischenzeit gut geführt hatte wurde die Strafe im Gnadenwege erlassen. Ausland Oesterreich Ungarn. Aufseden macht die Meldung, daß der Thronfelger Erzherzog Ferdinand von Este wegen eines Lungenkatarrbs längerer Schonung dedarf und vom Kaiser deurlaubt worden ist. Nach den Anordnungen der Aerzte wird der Erzberzeg an den diesjährigen Herbstmanövern nicht theilnedmen. Schweiz. Die deutschen Vereine Zürichs wollen am 2. September eine Festfeier veranstalten. Frankreich. Der„Figaro“ veröffentlicht einen Artikel, werin behauptet wird, der Allianzvertrag mit Rußland bestede thatsächlich.(?) Er sollte gerade unterzeichnet werden, als Carnot ermordet wurde. Dadurch sei Casimir Perier die Ehre zugefallen, die Unterzeichnung vorzunehmen. Die Uebereinkunft soll jeden der beiden Staaten verpflichten, dem andern beizustehen, falls er angegriffen würde; falls aber der eine von idnen Angreifer sei, solle der Beistand im Belieden des andern steden. Großbritannien. Die Blätter dringen Einzelbeiten über eine Gefahr, welcher der Prinz von Wales und dessen Sohn auf dem Torpedoboot„Charger“ im Hafen von Portmoutb vor Kurzem ent gangen und schildern besonders die Folgen, die ein solches Unglück nach sich gezogen härte, da alsdann ein kaum einige Monate altes Kind Thronfolger von England geworden wäre. Der Prinz von Wales reist nächste Woche nach Bad Homburg zur Kur, wo er mit dem Herzog von Cambridge zusammentrifft. Der Aufentdalt in Homburg sell dis zum 12. Septemder dauern. Der Prinz wird alsdann nach Coburg reisen zur Jagd im Thüringer Walde. Italien. Der Gerichtshof für Strafsachen in Rom hat die Unzuständigkeit der richterlichen Bedörde bezüglich der von Carallotti gegen Crispi eingereichten Anklage erklärt. Ein römisches Blatt hält die Meldung aufrecht, daß ein Feldzug mit 20000 Mann gegen Abessonien deabsichtigt werde. Das Blatt wettet M1) Francs, daß diese Meldung noch vor dem Dezember durch die Thatsachen destätigt werde. Spauten. Die Einderufung der Reservisten wird fortgesetzt. In Gerona und Tafalla kam es zu unbedeutenden Kund gedungen. In Mataro weigerten sich die Reserristen, zu marschiren. Die Gendarmerie mußte in die Luft schießen, um die Ordnung wieder herzustellen. Dieser Tage sandte Papst Leo XIII. seinem Patbenkinde König Alkons XIII. ein prachtvolles goldenes Kreuz mit 15 großen Brillanten und einer schön gearbeiteten Kette. Ein Handschreiden des heiligen Vatere drückt dem jungen König in warmen Worten sein niterliches Wodlwellen aus und wünscht ihm, daß er das Kreuz zum Andenken an seine erste Beichte werth halten möge. Rutzlaud. Die Krönung des russischen Kaiserpaares soll im nächsten Jadre in der zweiten Aprilwoche stattfinden. Schon jetzt werden Vorbereitungen dazu getroffen. Bulgarten. Unter dem Titel„Armeczeitung“ ist ein neues Blatt erschienen, welches das Organ einer Anzhl dem Fürsten undedingt ergedener Offiziere ist. Infolge einer Versammlung des Generalstades habe, wie es in der ersten Nummer heißt, der Fürst 2 Auswege vor sich, entweder müsse er die Konstitution für 10 Jadre aufbeben oder Radeslawew ans Ruder berufen. Türkei. Der deutsche Botschafter, Frhr. v. Saurma Jeltsch, wurde in Konstantinopel vom Sultan in Audienz empfangen. Eine 200) Mann starke majedonische Insurgentendande ist, wie aus Ueskued gemeldet wird, vor einigen Tagen von tür kischem Militär geschlagen und zerstreut worden. Regupten. Die diesjährige Ueder nimmt bedrobliche Fermen an, indem sie schon um 2 Meter den Stand des letzten Jahres überstiegen hat. Wenn das Steigen in demselden Maße anhält, so ist Schlimmes zu befürchten. Cdina. Laut Meldungen aus Tientsin in dort die Meinung in eurepäischen Kreisen verdreitet, daß das Bluttad von Futschau das Symptom einer beginnenden Anarchie sei, und daß noch schlimmere Scenen erfelgen würden, wenn nicht die auswärtigen Regierungen energisch gegen China auftreten würden. Rheinland und Westfalen. Remscheid, 12. Aug. An der Fabri der Beteranen Vereine nach den Schlachtfeldern betbeiligten sich 95 Mitglieder; am Samstag Morgen sind die alten Seldaten abgereist.— Auf Küppelstein wurde gestern ein Mann#ihaftrt, der bei einem Streit mit seinem Kostgänger als Waffe eine Mistgabel gebraucht und seinen Gegner damit verwundet datte; der Kostgänger hatte sich, laut„R. Zig.“, mit einem Messer vertbeidigt. 11. Aug. Eine Versammlung alter Webrieute hatte den Erfolg, daß 12 Mann sich verpflichteten, einer neu zu sründenden freiwilligen Stadtfeuerwehr beizutreten. Eine Anzadl Vertreter der Sozialdemokratie, die der Versammlung beiwehnten, wurden, wie die„Barm. Ztg.' erfuhr, zum Beitritt nicht zugelassen. Elberseld, 12. Aug Samstag den ihm nachsetzenden Schuß ine Her tödtete, ist der diesigen Einwodners; er be dann aber verlettert und wegen Sittlichkeitovergeben an Allem Anscheine nach hat man, auch das Scheufal erwischt, d## ein Sittlichkeit##verbrechen an Der Postbulfsdete, der sich den. Glück auf! Roman aus dem Harze von O. Elster.(18 (Fortsetzung.) Dem jungen Mädchen ward doch das Herz sehr schwer, als es mit Tante Lore in den Eisenbahnzug stieg, welcher sie nach dem Harze führen sollte. Welche Erinnerungen verknüpften sie nicht mit dem kleinen Städtchen, welches sie vor fast anderthalb Jahren so plotzlich und aus so trauriger Veranlassung hatte verlassen müssen! In Gedanken durchlebte sie noch einmal jene Zeit, als sich die erste schöne Liebe zu dem dunkeläugigen Frederigo in ihr Herz geschlichen. In Gedanken verlebte sie aber auch jene Zeit noch einmal, wo der unerbittliche Tod ihr die heißgeliebte Mutter geraubt und sie erkannt hatte, daß die Liebe Frederigos zu ihr Irrthum oder Heuchelei gewesen war. Dazu kam, daß sie wegen der Trauer um ihre Mutter bislang in stiller Zurückgezogenheit gelebt und nur wenig unter fremde Menschen gekommen war. Ihr Wesen war dadurch stiller und nachdenklicher geworden, und ihr anmuthiges Gesichtchen schien ein Hauch leiser Melancholie zu verschleiern. Ihre Schönheit hatte aber dadurch nur an Reiz gewonnen. Tante Lore mußte immer aufs Neue diese eigenartige sanfte Schönheit des stillen, blonden Mädchens bewundern. Insgeheim verglich sie dieselbe mit Ella's Erscheinung und konnte nicht umhin, den Preis Fredda zuzugesteben. Etwas anders mochte es allerdings um das Urtheil der jungen Herrenwelt stehen, welche vielleicht der dunklen, braunäugigen, lebensfrohen Ella den Vorzug gab. Je näher man der kleinen Bergstadt kam, desto ängstlicher und unruhiger ward Fredda. Man hatte dem Onkel und Ella depeschirt, mit welchem Zuge man eintreffen würde, se konnte man wehl erwarten, den Major und seine Tochter dereits auf dem Bahnhof anzutreffen. Wie würde Ella ihre Kousine empfangen? Würde sie nicht Argwohn schöpfen, daß die Tante Fredda zu ihrer Unterstützung herbeigeholt habe? Fredda in ihrer ernsten Gewissenhaftigkeit vermochte sich das Wiedersehen nicht anders als im hohen Grade peinlich für beide Theile vorzustellen. Und dech sollte sie sich in dieser Annahme vollständig getäuscht haben. Räum hatte Fredda den Bahnsteig betreten, als sie sich von zwei Armen stürmisch umschlungen fühlte und ein blühender Mund sie zäartlich küßte. Es war Ella, welche ihre Keusine in solch berzlicher Weise begrüßte.„Habe ich Dich endlich wieder, meine Fredda,“ sie jubelnd aus.„Habe Dank, tausend Mal Dank, daß Du Fekemmen bist. Aber mußte denn erst die Tante Lore Dich persöntich dolen? Und weßhalb hast Du auf meinen Brief gar nicht geantmartet!“ Sie schien auf alle diese Fragen aber seldst keine Erwiderung zu erwarten, denn ohne Fredda Zeit zu einer Antwort zu lassen, fuhr sie lachend fort, indem sie Fredda staunend betrachtete:„Sieh nur, Papa, wie schön Fredda ist! Weit, weit schöner, als früher, und weit, weit schöner, als ich.“ Auch der Major begrüßte seine Nichte mit aller Herzlichkeit. Fredda athmete auf, so schlimm, wie es die Tante Lore gemacht, konnte es doch um Ella nicht stehen, wenn sie ihr mit solcher Harmlosigkeit entgegen zu treten vermochte. Wäbrend des Tages kamen die beiden Kousinen nicht zu einer vertraulichen Aussprache. Erst ale sie sich Abends in ihr gemeinschaftliches Schlafzimmer zurückzezogen hatten, schüttete Ella der Freundin ihr volles Herz aus. Fredda hatte sich bereits zur Rube begeben und ihrer Cousine ein freundliches „Gute Nacht" gewünscht, indeß Ella noch immer dieses oder jenes an ihrer Nachttoilette zu ordnen hatte. Dann löschte sie plötzlich das Licht aus und Fredda glaubte, ihre Cousine würde sich auch zur Rude begeben. Eine Weile war's ganz still in dem dunklen Zimmer, plötzlich duschte ein Schatten durch das Gemach und Fredda füdlte sich von den weichen Armen Ella's fest umschlungen, während diese ihre Wangen schmeichelnd an die idrer Cousine schmiegte.„Meine liede, liede Fredda," flüsterte Ella, während ihr die Thränen über die Wangen pertten. „Was willst Du, Ella? Weßhalb weinst Du? Hast Du mir etwas zu sagen?“ Ja, Fredda, ich hade Dir viel, sehr viel zu sagen. Ich weiß, daß ich Dir sehr wehe gethan hade, ich weiß, daß Du mir böse gewesen bist, ja, daß Du mich verachtet hast, deßhald din ich Dit ja so von Herzen dankdar, daß Du trotz allem, was gescheden ist, zu mir gekommen bist. Sieb, ich konnte nicht anders handeln. Ich wußte wohl, daß Frederigo für Dich schwärmte, aber ich glaubte ihn damals zu lieben und ich konnte es nicht ertragen, wenn er so gleich. gültig gegen mich war.“ „Sprich doch nicht mehr darüder, Ella. Das sind vergangene Zeiten und viel mehr als Deine damalige Verlobung hat mich die Aufbedung derselben geschmerzt.“ Fester schmiegte sich Ella an ihre Cousine und weinte bitterlich. Ich konnte nicht anders,“ schluchzte sie,„wahrhaftig, Fredoa, ich konnte nicht anders! Er und ich, wir wären beide unglücklich geworden. Wir passen nicht zu einander; er so ruhig und ernst, der sich mehr für seine Bergleute tief unten im Schach interessirt als für meine Person. Denke Dir doch nur, er wußte noch nicht einmal, daß ich keine Ohrringe trage.“ Wiederum brach sie in ein bitterliches Weinen aus und verdarz ihr Anklitz an dem Herzen ihrer Freundin. Fredda mußte unwill. kürlich lächeln über die Verzweiflung, welche in den letzten Worten des thörichten Mädchens lag. In der That, Ella war ein Kind, wenn sie idrem Verlodten aus jener Unkenntniß einen ernstdaften Vorwurf machen konnte. Fredda's Groll verschwand vellständig; sie fühlte Mitleid mit ihrer Ceufine, weiche so reuevoll in idren Armen weinte. Rein, nein. Ella war nicht schlecht, die Tante Lere verstand sie nur nicht zu bebandeln; wenn sie, Fredda, einige Zeit dier sein würde, sollte schon alles wieder in das richtige Geleise kommen. „Berube Dich nur, liebste Ella,“ sprach sie, indem sie den dunklen Krauskopf der Freundin zärtlich streichelte.„es wird alles noch gut werden und wir Beide wollen treue Freundinnen bleiden.“ „Fredda, ist das wirklich Dein Ernst „Ja, sicherlich, Du tderichtes Kind.“ „Und Du bist mir nicht mehr döse?“ „Wie könnte man Dir wehl böse sein. Du Närrchen.“ Jubeind umarmte Ella ihre Kousine und drobte sie fast mit ihren Küssen zu ersticken.„O Du liebe, gute Heriensfreddu, wüßtest Du, wie ich Dich lied habe! Ich wollte, ich konnte stets bei Dir bleiden, dann würde ich auch sicherlich keine dummen Streiche mehr machen!" Fredda defreite sich aus den Umarmungen und meinte lachend, daß es nun endlich Zeit zum Einschlafen sei, Ella möge in ihr Bert geden.„Ja, mein liedes Herz,“ entzegnete Ella,„ich will ja Alles tdun, was Du sagst, wenn Du mir nur nicht dese sein willst.“ Dann küßte sie ihre Geusine noch einmal zärtlich und schlüpfte in ihr Bett. Nach wenigen Mivuten schon zeigten ihre ruhigen, gleichmäßigen Atdemzüge an, daß sie sanft wie ein Kind schlummerte. Fredda lag noch lange Zeit wachend im Bett und dachte über die Geständnisse Ella's nach. Sie freute sich jetzt, daß sie sich zu der Reise dierder entschlossen datte, denn sie glaudte, daß Ella's Herz im Grunde gut geblieden war und daß es nur einer ernsten und sicheren Leitung bedurfte, um das lebensfrode Mädchen auf dem rich tigen Wege zu erhalten. Sich selbst getraute sie aber zu, daß sie Ella diese ernste und sichere Leitung gewähren konnte. Der Stachel, welchen die Treulosigkeit Frederigo's in ihrem Herzen zurückgelassen hatte, war verschwunden und nur ein tiefes Mitleid mit den beiden jungen Menschenkindern beieelte sie, welche sich gegenseitig nicht verstanden hatten und fast unglücklich geworden wären, weil sie eine flüchtige Neigung für ernste und wahre Liede gehalten. Diese riede konnte man nur einmal im Leden fühlen! (Fortsetzung folgt.) lich schwer verletzt; die Kugel ist ihm zwischen Arm und Schulter in die Brust eingedrungen und hat noch nicht gefunden werden können. — 21. Aug. Ein Maurer hat sich am Samstag in seiner Wohnung auf dem Speicher erhängt. Das Motiv der That ist nech unbekannt.„ Barmen, 12. Aug. Der Heckinghauser Sangerbund veranstaltet am Samstag eine Feier zur Einweihung der bei dem Gesangwettstreite in Wetter a. d. Ruhr errungenen drei döchsten Preise. Unter Leitung des Dirigenten Herrn Frz. Kind, der bekanntlich den Solinger Quartett=Verein leitet, gelangten die Preislieder und andere Gesänge zum Vortrage. 12. Aug. Die hiesige Gesellschaft„Columbia“ hat das seltene Glück zu verzeichnen, daß die neun nach Budapest gesendeten Brieftauben sämmtlich hierder zurückgekehrt sind. — 12. Aug. Herr Mellage aus Iserlohn, der bekannte Befreier des Kaplons Fordes aus der Anstalt Mariaberg, wird laut B. Ztg. am Freitag, Abends 8“ Uhr, im Zentralbotel einen Vortrag über den Aachener Prozeß und seine Folgen halten. Rülheim, 10. Aug. In einer Fabrik gerieth ein 15jähriger Junge beim Schmieren von Maschinentbeilen in eine Transmission und wurde zur Decke geschleudert. Der linke Arm wurde dem Unglücklichen fast ganz ausgerissen. Er starb, laut„Gen.=Amz. f. C kurz nach dem Unfall. Köln, 12. Aug. In der Nacht auf den 11. dss. verschied hier die beliebte Sängerin am Stadttbeater Fräul. Meta Kalman. Am 16. August findet aus Anlaß der Gedenktage von 1870 71 eine Parade der Garnison Köln=Deutz auf der Mülheimer Heide statt. Die Truppen, deren Aufstellung um 8,45 Uhr beendet sein muß, tragen Parade Anzug, die Fußtruppen weiße Hosen. Ee nehmen daran theil die Infanterie=Regimenter 16, 53 und 65 das Kuirassier=Regiment, die Feldartillerie und das 7. Fußartillerie=Regiment. Die Parade nimmt Generallieutenant v. Münnich ab, die militärischen Dienstgebäude flaggen am 16. August. Trarbach, 10. Aug. Die Stadtverordneten=Versammlung von Trarbach hat den Bau einer festen Brücke über die Mosel unter der Beringung beschlossen, daß Staat und Provinz einen Zuschuß zu den Baukosten leisten und der Gemeinde das Recht der Brückengeld=Erhebung ertheilt wird. Saarlouie, 11. Aug. In Senzbusch bei Forbach stürzte ein Neubau ein, wobei laut der„Köln. Velksztg. zwei Personen getödtet und eine schwer verletzt wurde. Mannheim, 11. Aug. Die erste hiesige anarchistische Versammlung verlief harmles, wurde jedoch wegen großen Lärms später aufgelöst. Frankfurt a. M., 10. Aug. Wegen betrügerischen Bankerotts hat die Staatsanwaltschaft einen Steckbrief hinter dem Kaufmann Georg Schönfeld von hier erlassen. Schönfeld ist seit dem 30. Juli von hier verschwunden unter Hinterlassung seiner Frau und einer Schuldenlast von mindestens 250000 M. und unter Mitnahme einer jungen blonden schlanken Engländerin, die in einem hiesigen Hause Erzieherin gewesen war. Schönfeld, der erst 31 Jahre alt ist, betrieb eine ganze Reibe geschäftlicher Unternehmungen, unter anderm auch ein Ausfuhrgeschäft nach Calcutta und durch den Zusammenbruch seines Geschäftes wurden verschiedene andere, namentlich Berliner Lampenfabrikanten, in Mitleidenschaft gezogen. Als Schön feld hörte, daß ein anderer Kaufmann ungünstig über ihn nach Calcutta berichtet hatte, lud er diesen zu einer Rücksprache zu sich ein und versetzte dem fast siebzigjährigen Manne eine wuchtige Ohrfeige. Vom Schöffengericht ist der heißblütige Erporteur am 20. Juli zu 600 Mk. Geldstrafe verurtheilt worden. Da er seitdem den Boden unter seinen Füßen wanken fühlte, bereitete er alles zur Flucht vor. Unter dem Vergeben, eine Geschäftsreise nach Wien zu machen, erhob er noch 7500) Mk. von seinem Bankhause und verschwand. Aachen, 9. Aug. Ein seltsames Wild treibt sich seit diesem Frühjahre in einem Wald herum. Es ist— ein Kalb, das im April d. J. einem Landwirthe entlief und seit dieser Zeit in dem Forste sich aufdält. Das Thier, jetzt fast ein halbes Jahr alt, ist völlig verwildert, dabei äußerst scheu, so daß es bis jetzt noch nicht gelang, es zur Strecke zu bringen. — 11. Aug. Internationales Radwettfahren, veranstaltet vom Radrennverein Aachen. Eröffnungsfahren. 2000 m. Drei Geldpreise. Nach zwei Vorläufen wurde im Entscheidungslauf erster Arist. Delelienne=Brüssel in 4 Min. 36 1/8 Sec., Alex. Verbeven=Köln zweiter, Gaston Caen=Brüssel Pritter. Ermunterungsfahren. 2000 m. Offen für Herrenfadrer, welche in einem offenen Rennen noch keinen Der cer Tezirkskommandeur Sedanfeier in der Stadt und im 3210 Mahnsachen #i weniger ale im Verjahre), 2815 gewöhnliche Prozesse(420 mehr als 721 Urkundenprozesse, 10 Entmündigungssachen, 245 Arreste ersten Preis errungen haben. Drei Ehrenzeichen. Nach zwei Vorläufen wurde im Entscheidungslauf Selve=Bonn erster in 3 Min. 37 1/8 Sec., Weder=Auchen zweiter, D. Graf=Köln dritter. Niederrad=Meisterschaft von Rheinland auf dem Niederrad. Vertbeidiger Jean Schaaf Köln. 1000 m. Bisberiger deutscher Record 1 Min. 20°, Sec. SchaafKöln dolte sich die Meisterschaft wiederum in 1 Min. 30“ Sec., zweiter wurde Selve=Bonn, dritter Wiliam=Köln. Kaiserstadtfahren. Internationales Niederradfadren. Gefahren in zwei Läufen über 1000 m und 5000 m und einem Entscheidungslauf über 3000 m. Drei Geldpreise von 400 bezw. 150 bezw. 75 Mk. Im Entscheidungslauf wurde erster A. Verdeven=Köln in 9 Min. 4“/8 Sec., Rosenstengel=Hannover zweiter, H. de Becker=Antwerpen dritter. Niederrad=Vorgabefahren. 3000 m. Offen für Herrenfadrer aller Länder. Drei Edrenpreise. Jean Schaaf=Köln erster in 4 Min. 3718 Sec.(Vorgabe 0), W. de HaasAachen zweiter Vorgabe 50 m), Weber=Aachen dritter(Vorgabe 150 m). Tandemfahren. 3000 m. Offen für alle Fahrer. Drei Geldpreise. Delelienne=Brüssei und Caen=Brussel erster in 4 Min. 411, Sec., Hoffmann=Bussel und de Becker=Antwerpen zweiter. Düsseldorf, 11. Aug. Dem Provinzial=Ausschuß wird eine Vorlage unterbreitet werden über den Ankauf von Terrain zur Errichtung von zwei Ircenanstalten auf Kosten der Provinz. In Betracht kommen die Städte Crefeld und Bensberg. Letztere Stadt hat der Prerinz unter ganz außergewöhnlich günstigen Bedingungen ein geeignetes Terrain zur Verfügung gestellt. 12. Aug. Runmehr giebt auch das Ulanen=Regiment Nr. 5 den Tag bekannt, an welchem es seine Erinnerungsfeier an den deutsch=französischen Krieg begeht. Es ist der 31. August. Eingeladen sind alle Offiziere, Sanitätsoffiziere, Beamte, Unteroffiziere und Mannschaften, die den Feldzug von 1870 71 beim Regimente mitgemacht haben. Ferner fordert das Reziment, wie der „Gen.=Anz.“ meldet, alle Offiziere und Aerzte, welche ihm früber angebört haben oder noch gegenwärtig Reserve=Offiziere des Regiments sind, zur Theilnahme an dieser Feier auf. Anmeldungen müssen bis zum 21. dss. erfolgen. Düren, 12. Aug. In dem benachbarten Dorfe Stockheim brach ein Großfeuer aus, welches fünf Häuser einäscherte. Mehrere Personen sind zum Theil schwer verletzt. Wetter a. d. R. 11. Aug. Das Harkortbergfest, welche beutesam Hartkertthurm gefeiert wurde, trug so recht wieder das Gepräge eines wirklichen und wahren Volkofestes. Tausende um lagern den umtäunten Turnplatz und verfolgen mit sichtlichem Intresse den Verlauf des Wettkampfes. Nachdem am Morgen eine Sitzung des Kampfgerichts stattgefunden, begann um 10 Uhr der Wettkampf, der durch Freiüdungen unter Leitung des Herrn Turn lehrers Schröter aus Barmen eingeleitet wurde. An dem Wett kampfe detheiligten sich 325 Turner, welche in 10 Riegen eingetheilt waren. Der Turnbetrieb war vom schönsten Wetter begünstigt, nur mußte um 3 Uhr eines Gewitterregens wegen eine" stündige Pause eintreten. Da infolge des Regens der Boden schlüpfrig geworden, mußte man vom Laufen absehen und es fand darum nur ein Fünfkampf statt, bestebend aus: Weitsprung, Freidochsprung, Hantelstemmen, Hanzeln und Steinstoßen. In jeder Uebung konnten 10 Punkte erreicht werden. Die höchste Punktzahl betrug 50, die Bochum. 9. Aug. Einem Ueberfall schlimmster Art sielen wei Kaufleute zum Opfer. Dieselben wurden überfallen und schrecklich zugerichtet. Einem der„###en mußte ein Bein, welches vollständig zerschmettert war, abgenommen werden. Der andere Herr erhielt einen Messerstich in den Kopf. Sieben der Raufbolde sind dereits festgenommen. Wattenscheid, 11. Aug. Auf der Zeche„Scamtru verunglückte ein 18jähriger Schlepper, indem er den Bremsberg hinabstürzte. Er war sofort todt.— Auf Zeche„Karolus Flagnus verunglückte ein Bergmann dadurch, daß er zwischen Schachtzimmerung und Förderkord gerieth und buchstädlich zerquetscht wurde. Gelsenkirchen, 10. Aug. Ein Chemiker ermittelte, daß dem in biesigen Geschäften feilgehaltenen Gerstenmehl große Mengen gemahlener Cocosnußschale beigemischt sind. Da Gerstenmehl vielfach zum Füttern der Schweine verwendet wird, glaubt man in der erwähnten Verfälschung den Grund der zahlreichen SchweineErkrankungen gefunden zu haben. 12. Aug. Herr Kommerzienrath Vohwimer überwies dem Bürgermeisteramte eine hohe Geldsumme, aus welcher am 2. September d. J. an alle Wittwen von Kriegern der letzten Feldzüge, soweit sie kein Einkommen von über 1200 M. haben, und das ist die überwiegende Mehrzahl, ein Betrag von je 100 M. gezahlt werden ken. Stadt und Kreis Sotingen. Solingen, den 13. Aug. Von dem Evangelischen Oberkirchenrath ist unter dem 7. August an die königlichen Konsistorien ein Schreiben ergangen, wodurch dieselben mit Ermächtigung des Kaisers veranlaßt werden, für ihre Amtsbezirke alsbald Anordnungen zu treffen, daß im sonntäglichen Hauptgottesdienst am 1. Septemder dse. Is. in geeigneter Weise auf die besonderen Veranlassungen des Preisens der über unserem Vaterlande waltenden göttlichen Gnade Bezug genommen werde, deren Erinnerung in unserem Volke durch das gegenwärtige Gedenkjahr mit neuer Kraft und Frische belebt worden ist. Wie der Gottesdienst im Einzelnen durch die Wahl des Predigtiertes, der Lieder, Festgeläute, Chorgesänge, Gebete u. s. w. festlich zu gestalten sei, das wird bei der großen Mannigfaltigkeit der in Betracht kommenden Ortsverhältnisse dem pflichtmäßigen Ermessen der Geistlichen überlassen, welche darüber mit den Gemeindekirchenrätben(Presbyterien) ins Benehmen zu treten haben werden. *— Zu einer Besichtigung des hiesigen Bezirkskommandos ist Se. Erz. General=Lieutenant von Funck, Kommandeur der 14. Division, heute Vermittag aus Düsseldorf hier eingetroffen.— Herr Major von Pöppinghausen beabsichtigt am 16. d. M. einen mehrwöchentlichen Urlaub anzutreten. Herr Be#i# ist dadurch verbindert, an der Kreise Solingen theilzunehmen. Im vergangenen Jahre kamen bei dem hiesigen königlichen Amtsgericht zur Verhandlung: 19 Sähnesachen, (1 10„ und einstweilige Verfugungen, 52 unträge außerhalb eines bei dem Gericht anhängigen Rechtsstreites 22 Vertheilungsverfahren, 64 Zwangsversteigerungen von Gegenständen des unbeweglichen Vermögens, 2 Zwangsverwaltungen und 941 andere Anträge betr. Zwangsvollstreckung. Im Ganzen wurden 8101 Gegenstände(506 mehr als 1893) verhandelt. In Sachen, welche anhängig geworden sind, wurden 3899 mündliche Verhandlungen, 227 weniger als im Vorjahr, abgehalten. Auffallend ist bei diesen Ziffern die Zunahme der gewöhnlichen Prozesse um 420, der Urkundenprozesse um 121, wogegen die Mahnsachen um 134 abnahmen. 1r— Gestern Nachmittag tagte im Hoppeschen Lokale am Grünewald eine General=Versammlung des Scheerenschleifer= Vereins, um nochmals über die verlangte, vom ScheerenfabrikantenVerein aber mit Hinweis auf die gegenwärtige Geschäftslage abgelehnte Erhöhung der Schleifpreise zu berathen. Die Versammlung beschloß, die Angelegenheit vor weiteren Verhandlungen mit dem Fabrikanten=Vereine den Vorständen der gewerkschaftlichen Vereine zu unterbreiten. In der letzten Scheerenfeiler Versammlung wurde mitgetheilt, daß die Fabrikanten das Preisverzeichniß der Scheerenfeiler nicht völlig abgelehnt haben und bereit sind, mit den Feilern gemeinschaftlich das Preioverzeichniß auszuarbeiten. Aus Steyr wird der Wiener Abendpost geschrieben:„Die Anton Petermandl' sche Messersammlung an der k. k. Fachschule für Stahlund Eisen=Industrie zu Steyr zählte, als sie im Jahre 1882 in das Eigenthum des Staates überging, 1252 Stücke, heute beziffert sich deren Stand auf 3501; in dem dazwischen liegenden Zeitraume betrug daher die Vermehrung 2249 Nummern. Die Bedeutung dieser interessanten Spezialsammlung ist wohl längst gewürdigt, kein Fremder, der das so herrlich gelegene Steyr berührt, läßt sie unberücksichtigt, häusig werden ihre Muster benutzt, und stets findet sie die vollste Anerkennung. Die Vereinigung mit der als Musteranstalt geschätzten, vom Direktor und Konservator Herrn Gustav Ritzinger geleiteten k. k. Fachschule für Stahl= und Eisen=Industrie in der alten Eisenstadt gibt ihr zunächst den Charakter einer lechnischen Sammlung von hervorragender Bedeutung. Alle Gebiete, welche bei Beurtheilung der Geschichte des Messers, des ältesten und verbreitetsten Werkzeuges der Menschbeit, in Betracht kommen, sind mit gleichmäßiger Sorgfalt vertreten. Der Prähistoriker ebenso wie der Ethnograph, der Künstler wie der Kunstfreund, der Techniker wie der Messerschmied finden ein reiches Material zu Studium, Anregung und Nachahmung. Fast unübersehbar ist die Entwicklung, welche in ihren grundverschiedenen Formen das Messer von dem einfachen Steinschneidewerkzeug, wie es uns die Forschung aus den urältesten Zeiten zu Tage förderte, bis zu der feinsten Kunstschöpfung der Renaissance durchgemacht hat. Der soeben erschie nene Katalog der Vermehrung der Sammlung im letzten Jahre giebt mit seinen drei Lichtdrucktafeln Zeugniß, wie unermüdet und zielbewußt der Gründer und jetzige Kustos der Sammlung, Herr Anton Petermandl, dieses Institut zu vervollkommnen versteht, das als ein Vorbild ernsten Sammelgeistes anzusehen ist.“ Das beabsichtigte Gartenfest in den Anlagen der Schützenburg konnte gestern leider wegen der ungünstigen Witterung nicht abzehalten werden. Dagegen vollzog sich programmmäßig der BallonAufstieg der Miß Pollv und des Kapitäns Ferell. Der Andlick eines steigenden Ballons, wie oft man ihn auch schon gesehen hat, entbebrt nie einer großen Anziedungskraft und des gebeimnißvollen Reues, den jedes etwas abenteuerliche Unternehmen auf die Zuschauer ausmüben pflegt. Deehalb hatten sich auch Schaaren von Menschen gesammelt, das Schauspiel anzusehen. Neu war bei dem gestrigen Aufstieg das Fehlen einer Gondel, und es sah gefährlich aus, wie die küdnen Luftschiffer unter dem Ballon an Seilen freischwebend trotz des Regens sich bis zu den Welken erhoben. Der Wind trieb den „Kelumbus“ in nerdöstlicher Richtung fort, so daß die Landung unweit Remscheid erfolgte. Einige Stunden später kehrten die Luft schiffer nach glücklich deendeter Fahrt wieder nach der Schützenburg zurück. Das Theater Wallenda erfreute sich gestern wieder eines überaus zablreichen Besuches. Stürmischen Beifall rief das von 36 Personen aufgeführte chinesische Ausstattungsstück„Tio=Ny En“ oder „Ein Neujahrsfest in Peking vor dem Kaiser von China" hervor. Herr Direktor Wallenda, welchem die Erlaubniß ertheilt worden ist, bis Donnerstag hier zu bleiben, gedenkt noch mchrere Vorstellungn mit ganz neuem Programm zu geben. Wahrscheinlich findet Donnerstag eine besondere Schülervorstellung statt. — Die Mitglieder des Kegel=Vereins„Et mot pooken“ machten gestern Nachmittag mit ihren Damen einen Ausflug nach Glüd, In den ersten Nachmittagsstunden schien es, als wenn der Regenzan das Vordaben vereiteln wollte, als jedoch gegen 2“ 2 Uhr der Himmel ein freundliches Gesicht machte, marschirte die aus ungefähr 30 Damer und Herren bestehende Gesellschaft vom Vereinslokal, Restaurant Heinz, mann, nach Glüder ab, wo dieselbe gegen 3½ Uhr vergnügt ansangt, Im Saale des Herrn Soffel wurde zunächst der treffliche Kaffeden nötdigen Zutdaten— Bauernplatz, Reisbrei nicht zu vergessen welcher Herrn Soffel alle Ehre machte, eingenommen. Nach beendlatem Kaffeetrinken fand ein Preiskegeln für die Damen statt, dem sich ein Preiskegeln für die Herren anschloß. Bei Reden, Tanz, Klavier und dumoristischen Vorträgen flossen die Stunden rasch dahin, bis di tretende Dämmerung zum Aufbruch mahnte. Gegen 9 Uhr lan Gesellschaft vergnügt im Vereinslokal in Solingen wieder an, jedoch nicht, um sich zu trennen, sondern um dort noch einige Stunden fröß, lich vereint zu bleiben. Die Preisvertheilung an die Siegerinnen und Sieger— eine Dame, die 1. Siegerin, hatte, wir wollen es dier verratben, mit 12 Kugeln 32 Holz geworfen— förderte recht Schönee und Ueberraschendes zu Tage. Ein Wettkegeln um 2 Ehrenpreise einen großen Hosenpeter und eine Weckfrau und um 3 noch übrig ge, bliebene Preise bildete den Schluß des so schön verlaufenen Tages, der allen Theilnehmern unvergeßlich bleiden wird. n— Die Gesellschaft„Wohlgemuth“ dat es vorgezogen, anstatt das Schützenfest zu besuchen, am Samstag Abend bei Betdeiligung der Vereinsdamen in Stärke von 40 Personen einen Ausflug an den Rbein zu unternehmen. Die Nacht von Samétag auf Sonntag wurde in Köln zugebracht. Am anderen Morgen fuhr man zeitig und wohlgemuth, wie es dem Vereine geziemt, mit einem Rheindampfer bis zum Schloß Stolzensels, von dessen Thürmen herab man das herrliche Rheinthal bewunderte, um dann mit der Bahn einen Abstecher in das Ladnthal nach Ems zu machen. Am dritten Tage schloß sich eine Tour nach dem allbeliebten und namentlich von den Bergischen in diesem Jahre mit Vorliebe besuchten„Rotben Hadnen“ an, der auch diesma auf die große Mehrzahl der Ausflügler, denen er noch fremd war, den ihm eigenen, unvergeßlichen Zauber ausübte. Nachmittags um 3 Uhr brachte ein Rheindampfer die Gesellschaft wieter zurück bis Boan, um dier unterhalb der Stadt der Reise für 4 Stunden ein unfreiwilliges Ziel zu setzen, da eine Abtheilung Pioniere hier zu Uedungszwecken eine Brücke über den Rhein schlug. Das interessante Schauspiel, das im Programme allerdings nicht vorgesehen war, verfehlte nicht die Reisenden in eine kriegerische Stimmung zu versetzen, von der allerdings nicht feststeht, ob sie meyr dem Patriotismus oder dem unfreiwilligen Aufenthalt zuzuschreiden war. In Anbetracht des schönen Rheinstroms und des altbewährten bergischen Humors, der auch auf dieser Reise dem Vater Rhein manchen Tropfen Rebenblutes kostete, müssen wir indessen wohl den eisten Grund annehmen, wenn auch in Manchem die Besorzniß um die Ankunft zu dem rechten Zuge aufstieg, die sich indessen als unbegründet erwies. Um viele schöne Eindrücke und Erinnerungen reicher gelangte die Gesellschaft um Mitternacht wieder zu den heimischen Penaten zurück. □— Welche Beliebtheit sich der Bergische Sängerbund zu Stöckerberg in den wenigen Jahren seines Bestehens allgemein erworben hat, das bezeugte die starke Betheiligung an dem Ausflug nach Königswinter am vergangenen Sonntag. Hatten sich dech über 100 Personen— Damen und Herren— eingefunden. Vom schönsten Wetter begünstigt, fuhr man mit dem Zuge 6,39 Uhr vom Nordbahnhof ab und langte gegen 10 Uhr in Königswinter an. Nachdem man sich im Hotel„Continental“ genügend gestärkt hatte, wurde der Marsch zum Drachenfels angetreten, wohin die Gesellschaft tbeils zu Fuß, theils auf Umwegen zu Pferd, tbeils auch auf Meister Langodr, gelangte. Oden ließ der Verein verschiedene hübsche, dem berrlichen Rheinstrom geltende Lieder erschallen, wie z. B.„Das stolze Land am Rhein“ und den„Lethetrunk", welche allgemeinen Beifall fanden Nachdem sich das Auge an dem wundervollen Ueberblick, den man vom Drachenfels aus über das Rheinthal bis herunter nach Köln genieß genügend ergößt, auch dem Reben= und Gerstensafte in gebübrender Weise zugesprochen hatte, ging's zurück nach Königswinter. Hier wurde in dem oben genannten Hotel das Mittagsmahl eingenommen das dem Inhaber, Herrn Ed. Sasse, alle Ehre machte. Nun folgten Unterd tungsspiele für die Damen, wie Preiswettlaufen 2c, Hierbei. sowie bei der sich dann anschließenden Verloosung gab es viele hübsche Preise und Gewinne, bei deren Vertheilung die Lachmuskein nicht außer Tbätigkeit blieben. Mittlerweile drängte die Zeit und weiter ging's in frödlichster Stimmung zum Rhein, auf welchem die Strecke bis Bonn per Dampfer zurückgelegt wurde. Nachdem man dem Hotel„Kronprinz“ einen Besuch abgestattet, ließ man sich übersetzen nach Beuel, von wo die Heimreise angetreten wurde. Gegen 12 Uhr langte die Gesellschaft wieder in Solingen an, in dem Bewußtsein, einen recht vergnügten Tag verlebt zu haben. — In das Register für Gebrauchsmusterschutz wurde getragen:„Abflußrinne mit durch Einwärts= oder Auswärtsbiegen der Längskanten des Rinnenkörpers und Schrägleisten unter dem 2 gebildeten Schwalbenschwanzeingriff für David Everts, Solin, — Ueber die Ernte=Aussichten wird geschrieben: Der enige Regen in der Erntezeit bringt den Landwirthen nicht blos viel m Arbeit, sondern auch großen Schaden. Die Frucht, soweit sie##i# jetzt geerntet, ist zum größten Theile feucht und deshalb min werthig. Die Frühkartoffeln sind auf schwerem Boden stark von Fäule angefallen, sodaß auf einzelnen Parzellen die Hälfte und mehr bereits auf dem Acker als faul zurück gelassen werden. D Spätkartoffeln stehen sehr üppig im Laube, aber auch hier kann es, wenn der Regen noch länger anhält, nicht fehlen, daß auch sie von der Fäule befallen werden. So ist das Wetter bis jetzt leide nur zu sehr dazu angethan, die guten Ernteaussichten bedeutend5 abzustimmen. Nur die Futterkräuter wie auch Zuckerrüben 2c. liefer in diesem Jahre einen überaus reichlichen Ertrag. Im Laufe des gestrigen Tages wurden von der Pelizei des Diebstahls verdächtige Individuen, ein Zechpreller und 4 Fer sonen wegen Unfugs festgesetzt. □— In der Nacht vom Sonntag auf Montag wurden drei Kun pane zu Neuenkulle Nr. 34 eben dabei abgefaßt, als sich dieselben in das verschlossene Schlachthaus des Metzzers Otto Schmit Einlaß verschaffen wollten. Ein Fenster war bereits geöffnet, jedech waren den Gesellen die angebrachten Eisenstäbe hinderlich. Nun degann man mittelst Nachschlüssels an der Eingangsthüre zu arbeiten. Ein Mitbewohner des Hauses wurde indessen durch das starke Bellen des Metzerhundes aufmerksam, eilte auf die Einbrecher zu, erwischte einen derselben, versorgte ihn mit einer ordentlichen Tracht Prutzel, während dessen beide Kollegen das Weite suchten. Die festgehaltene Person ist als ein dem Trunke ergebener, obdachloser Schneider er kannt worden. Die Gesammtsterblichkeit in den deutschen Städten dat nach den Veröffentlichungen des kaiserlichen Gesundheitsamts zu Berlin während des Monats Juni 1895— auf je 1000 ein wohner und auf den Zeitraum eines Jahres berechnet— beträgen: 9. weniger als 15,0 bis 9,0 in 38 Städten, unter diesen auch Barmen mit 11,5, Elberfeld mit 11,9, d. zwischen 15,0 und 20, in 95 Städten, darunter Solingen mit 16,2, Remscheid mit 10,3, Ohligs 19,2, Köln mit 19,6 und Mülheim a. Rh. mit 20.0; c. zwischen 20,1 und 25,0 in 66 Städten, darunter auch mit 20,.5, Düsseldorf mit 21,7; d. zwischen 25,1 und 30,0 m,7 Städten, darunter auch Kalk mit 29,4; e. zwischen 30,1 und in 17 Städten; f. mehr als 35,0 bis 46,1 in 8 Städten. * Gräfraty, 12. Aug. Ein Einwohner von Neuen wurde in der verflossenen Nacht angeblich ohne jede Veranl“ von einem anderen dortigen Bewohner mit einem Stocke mitze und erheblich am Kopfe verletzt. Der Thäter ist erkannt un Vorfall zur Anzeige gebracht.— Während des Gewitters in“ Nacht zum Sonntag fuhr ein sogen. kalter Strahl in die mit Frückt „füllte Scham des Herrn Robert Jauods zu Bandesmühle. Der Schlag bat einige Beschädigungen an dem Scheunengehäude verursacht, zie indeß unerheblich sind, so daß der angerichtete Schaden gering sein dürfte. ∆ Höhscheid, 12. Aug. Der Höhscheider Krieger=Verein ##enkt in diesem Jahre an der für die gesammte Stadtgemeinde Höbscheid stattfindenden Gedaufeier theilzunehmen. Holigs, 12. Aug. Anschließend an den Bericht über die letzte Stadtratbssitzung veröffentlicht der„O. Anz.“ einen Auszug aus dem üder 22 Wasserproben verfaßten Gutachten. Das Wasser wurde in folg einer Verfügung der Kgl. Regierung, der städtischen Untercungsanstalt in Düsseldorf zur Untersuchung eingereicht; der Verzund dieser Anstalt berichtet nun wie folgt: Sämmtliche Wasser, uit Ausnahme desjenigen des„Rathhausbrunnene Walderstraße" ime. Ed. Herder und E. Butz, genügen den Anferderungen nicht, esche an brauchbares Trinkwasser zu stellen sind. Das Vorhandenein von salpetriger Säure in mehr oder weniger erbeblichen Mengen in fast sämmtlichen Wassern, der durchgebends hobe Gehalt an Salvetersäure und Chlor, welcher bei einzelnen Wassern eine Höbe er. reicht, wie solche der diesseitigen Stelle in verjauchten Brunnen massern noch nicht vorgekommen, liefern den einwandfreien Nachweis, s das Wasser in sämmtlichen Brunnen in mehr oder weni er erbeblichem Grade durch Abort= bezw. Jauchegruben, Spülwasserbeeinflußt wird und demnach zum menschlichen Genuß untauglich ist. oploden, 12. Aug. Ein Geschäftsführer aus Elberfeld stürzte, er den Zug besteigen wollte, so unglücklich, daß er ein Bein brach. Nach Anlegung eines Nothverbandes wurde er nach Elder feld befördert. — 12. Aug. In der Stadtverordnetensitzung vom 9. dss. wurde der Antrag des hiesigen Kriegervereins auf Bewilligung von Geldmitteln für die Gedenkfeier des Krieges 187071 abgelebnt, dazegen fand ein Antrag des Herrn Henseler, den hier wehnenden Theilnehmern des Feldzuges eine Ehrengabe zu bewilligen, event. deren Hinterbliebenen in doppelter Höhe, einstimmig Annahme. Daß sich Stadtv. Henseler, wie der„Bete' meldet,„entschieden gegen jeden Zuschuß für die städtische Sedanfeier aussprach“, verrätb, daß dem Herrn nationales Empfinden abgebt. Aus dem Handelskammerbericht. Arbeitsnachweisstelle. Auf Anregung des Landraths unseres Kreises ist im Laufe des Jahres 1895 nach dem Vorbilde verschiedener anderer Städte auch in Solingen eine Arbeitsnachweisstelle errichtet worden. Dieselbe hat die Aufgabe. Arbeit zwischen Arbeitgeber und Arbeiter zu vermitteln, und zwar unentgeldlich. Die Arbeitenachweisstelle wird unter Aufsicht des Bürgermeisters von einem Vorstande geleitet, der aus einem Vorsitzenden, dessen Stellvertreter und sechs Mitliedern, sowie sechs Stellvertretern zusammengesetzt ist. Die Mitljeder des Vorstandes und deren Stellvertreter werden von den Beisitzern des Gewerbegerichts aus ihrer Mitte gewählt und zwar je drei Mitglieder und drei Stellvertreter aus den Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Nach außen wird die Arbeitsnachweisstelle durch den Vorsitzenden des Gewerbegerichts vertreten. Im Falle eines Ausstandes der einer Aussperrung ist auf Antrag der Betbeiligten von dem Verstande der Arbeitsnachweisstelle zu beschließen, ob und in wie weit dieselbe für die Dauer des Ausstandes ihre Thätigkeit einstellen soll. Der Vorsitzende des Gewerbegerichts ist befugt, die Beschlußfassung an das Einigungsamt des Gewervegerichts zu uberweisen, das seine Entscheidung in diesem Falle nach Anbörung der Betheiligten unter Zuziedung je eines Arbeitgebers und Arbeitnehmers aus dem Vorstande der Arbeitsnachweisstelle zu treffen hat. Die Kosten der Errichtung und Unterhaltung der Arbeitsnachweisstelle werden von der Stadt Solingen getragen, wozu der Kreis 600 Mark aufdringt. Es ist in Aussicht genommen, auch in den übrigen Gemeinden unseres Kreises solche Stellen einzurichten. Ob die Wirkungen, welche man an diese, lediglich aus Fürsorge für die arbeitende Klasse in's Leben gerufene Einrichtung knüpft, eintreten werden, soll dahingestellt bleiden. Wir begrüßen jeden Schritt mit Freuden, der im Interesse der Arbeiter unternommen wird, hegen aber die Befürchtung, daß die Arbeitsnachweisstelle im hiesigen Industrie=Bezirk schwerlich die gehegten Erwartungen rechtfertigen wird. Reisebericht der Veteranen. Freitag Morgen brachen wir vom Berliner Hof, C. Dämpen, in vergnügter Weinlaune nach dem Rhein auf, fuhren im Nachen durch das Bingerloch nach Ahmannshausen, um hier bei einem seinen Tropfen im Kreise mehrerer süddeutscher Kameraden, die noch nach Metz wollten, eine lustige Stunde zuzubringen. 8“: Uhr fudren wir mit Milität= und Kinderfahrkarten zu halben Preisen den Niederwald lit der Zahnradbabn hinauf, genossen hier die wundervolle Aussicht und brachten vor dem Denkmal stedend unserem Vaterland ein kräftiges Hoch. Hinab ging es wieder mit der Zadnradbahn nach Rüdesbeim; wir nahmen dort Militärbillets bis nach Königswinter für nur Mk. 1 ee ien we Weitter den hertlichen Rdatastren Swob, # lieten Kameraden aus Bemmern, weiche auch auf der land Lonaht rehte ge.. Auter Abhingen des Baches„eks Gater. risch uns ein“, langten wir noch immer in Stärke von 9 Mann gesund 6 Uhr Abends in Königswinter an. Wir überund bime“ und nicht zu ibener bein Weiureflaurateur Jakob Land Samstag Morgen 7 Uhr 50 mit Kinderdillets auf den um dort in der Frühe schon zu erfahren, daß man dinter Berlg früher aufstedt als dier. Wir trafen nämlich schon7 Kameraden p##en und Pommern, welche den Weg schon zu Fuß den Berg önigswinter dinauf gemacht datten. Herzlich baden wir dort wir die humervelle Dame aus Bingen wiedertrafen, welche durchaus nicht begreifen konnte, daß Kamerad A., der drei Feldzuge mit Auszeichnung mitgesochten, zu ängstlich war, mit uns im 10 Versonen über den Rbein zu fahren und aus Furcht vor e#mmen mit dem Dampfer nach Rüdesbeim gefahren war. Die Dame fragte launig, ob er auch vor seiner Frau so eine Scheu und olche Furcht besäße. Glücklicherweise uzte aber unser Kamerad die Dame so, daß sie zur allgemeinen Heiterkeit eingestehen mußte, daß ihr auf dem Gebiet des Neckens unser Kamerad gewachsen sei. Nachdem wir nun die derrlichen Ausdlicke auf dem Drachensels mit Muße genossen und einige Gläser Wein und Bier zur Erinnerung an unsere schöne Reise zum Adschied getrunken datten, fuhren wir den Berg hinad nach dem Bahnbof, stiegen in den Zug und langten 5°3 Uhr in Bohwinkel alle Neune glücklich an.(Schluß folgt.) Vermischte Nachrichten Worme 9. Aug. Die Stadtverordneten daden beschlossen, für die odern Mädchenklassen der Veikoschule vem 1. Oktoder d. J. ab den Kochunterricht einzufüdren. Die Kosten der Einrichtung und des Betriebs werden aus Ueberschüssen der Sparkasse bestritten. Bremerbaven, 12. Aug. Der Spruch des Seeamte in Sachen des Untergangee der„Elde“ besagt nach der„Weserzeitung“:„Die Schuld an dem Zusammenstoß der„Elbe“ und der „Cratbie“ trifft den Steuermann von der„Crathie“, welcher frivoler Weise seinen Posten auf der Brücke verlassen und sich mit dem Aus gucksmann in der Kombüse aufgebalten dat. Dem machthabenden ffizier der„Elde“ ist der Verwurf nicht zu ersparen, daß er bei der drohenden Gefahr durch ein rechtzeitiges Rudermanöver nicht versucht hat, der„Cratdie“ aus dem Wege zu gehen oder durch Signale mit der Dampfpfeise die Aufmerksamkeit der Besatzung auf sich zu lenken. Von Gössele Rettungomaßrezeln, ausgeführt von Offizieren und Mannschaft, verdienen Anerkennung. Daß die„Elbe“ in so kurzer Zeit gesunken, ist nicht auf Mangel in der Bauart, der Beschaffenheit, der Ausrüstung und der Bemannung, sondern ledig lich auf die erbetliche Beschädigung zurückzufüdren, wodurch sich gleichzeitig zwei Abtbeilungen gefüllt baden. Der unterlassene Ret tungsversuch der„Crathie“ ist nicht zu tadeln, da sie selbst schwere Beschädigungen erlitten und in erster Zeit den eigenen Untergang befürchten mußte. Berlin, 12. Aug. Bei Luckenwalde ist seit etwa 10 Tagen eine kriegsstarke Kompagnie des dairischen Eisenbabndataillons, die an den Uebungen der preußischen Eisendahnbrigade theilnimmt, auf den Dörfern einquartirt. In der Nacht auf Donnerstag gerieid ein Mann dieses Bataillone in Jänickendorf, wo er einquartirt ist, mit einem Nachtwächter in Streit, wobei er von diesem einen Stich erhielt, daß er sofort liegen blied. Der Schwerverletzte wurde alsdann nach dem Luckenwalder Krankenbaus gebracht und ist dort an den Folgen der Verwundung gestorden. 12. Aug. Sämmtliche 95 bei den Ardeiten zur Berliner Gewerde= Ausstellung 1896 beschäftigten Zimmerleute legten heute die Arbeit nieder. Sie fordern Lohn Erhöhung von 50 auf Pfg. die Stunde. Altmark, 10. Aug. Auf dem von der Schulenburg'schen Rittergute in Beetzendorf steht noch ein Pferd, das vor 25 Jab. ren die Schlacht bei Mar#=la=Tour beim 16. Ulanen=Reziment mitgemacht hat. Dao Thier wird mit Genedmigung des Kriegsministers bis zum Tode auf Staatokosten gepflegt. Bromberg, 8. Aug. In Kreuztrug bei Argenau ist, wie schon kurz gemeldet wurde, ein Haus abgebrannt, wobei 6 Personen er stickten, 4 Personen wurden bei den Rettungsarbeiten verletzt. Ale Brandstifter ist der Besitzer des Hauses verdaftet worden. Zittau, 11. Aug. Ein mit der Aufstellung eines 3#n Zentner schweren Dampfkessels beschäftigter Monteur aus Nachen verunglückte dadurch, daß der Kessel ins Rollen gerieth und den Monteur derart an eine Wand drückte, daß er kurze Zeit darauf stard. Nordernev, 9. Aug. Gestern Vermittag wäre beim Baden sicher ein Menschenleden verloren gegangen, wenn nicht die Aufsicht eine so vorzügliche wäre. Der Bankier Elsberg aus Iserlebn badete in der Näbe einer Buhne des Heerenstrandes und wagte sich zu weit vor. Der Aufseher, Kapitän Kroon und der Sch.oimmer Janssen ließen sofert ihre Warnungssignale ertönen, aber der Badende ging immer weiter hinaus, so daß sich der Aufseher veranlaßt sab, den Schwimmer nachzuschicken und gleichzeitig das Rettungsboct Her machen zu lassen. Eine mächtige Welle schleuderte den Verunglückten plötzlich über die Budne, so daß er verloren schien, ader eine s##eite Welle hob auch das Boot dinüber und den vereinten Bemüdungen der Insassen gelang es, den nur noch mit den Hinterkovf aus dem Ragenden ans Lano zu zieden. Die zufällig dort anwesenden Aerzte stellten sofort Wiederdeledungsversuche an. Nach einer mchr als halbstündigen Bemüdung gelang es, den Verunglückten zum Bewußtsein zurückzurufen. Er defindet sich jetzt wieder vollkommen wodl. Nürnberg, 12. Aug. Die Elektrizitäts gesellschaft vorm. S. Schuckert u. Ge. wünscht ein neues Betriebesystem(mittelst Klotzkontaktes) für elektrische Bahnen auf einer diesigen Strecke zu erproben. Es kann hierfür nur eine neuzuerdauende Linie in Betracht kommen. Wie verlautet, will die Straßenbahngesellschaft von dem ihr zustehenden Prieritätsrechte keinen Gebrauch machen. Auch seitene der Stadtgemeinde werden, laut F. Ztz., Hindernisse nicht bereitet. 12. Aug. Beim Haller Thor fielen deute Vermittag 11“ Uhr 3 bei den Reparaturardeiten im Mühlenbetriebe daselbst beschäftigte Zimmerarbeiter in die Pegnitz. Einer derselben vermochte sich zu retten, während die beiden andern, zwei ledige Männer, ertranken. Die Leichen derselben sind bis jetzt noch nicht auf gefunden. Wien, 12. Aug. Die beiden Fußgänger um die Welt, Koegel und Thoerner aus San Francisco, sind in Bealeitung des Münchener Fußgängers Stupp gestern unter den Onationen eines zahlreich versammelten Publikums hier angekommen. 12. Aug. Beim Manörriren stürzte ein Geschut in einen tiefen Graden. Fünf Artilleristen wurden dabei verletzt, zwei schwer und drei leicht. Paris, 12. Aug. Graf Ferdinand von Saint Ferriel, der Sprosse einer großen samilie, der, nachdem er sein eigenes sowie das Vermögen seiner Frau vergeudet und alsdann Geschäftediener geworden war, dat sich in einer Weinstude vergistet (Staatssekretär Dr. v. Stepban) hat am 9. d. Mte. in Rappolteweiler die zehn Briefträger zu einem kleinen Imbiß in den Gasthof zur Stadt Nancv eingeladen. Groß war die Freude der Geladenen ob dieser Auszeichnung. Der Staatesekretar bielt am Schluß eine kleine Ansprache an seine(äste, in welcher ei dieselden ermadnte, im Dienste stark zu sein und fest zu bleiden, wic die Berge zu Rappeltsweiler, auch empfadl er denselben, stete zu dem unmitteldaren Vorgesetzten, dem Pestmeister Kube, der so schen für sie songe, zu steden und ihm zu geberchen wie die Kompagnie idrem Haupt mann. Er theilte unter Anderm mit, daß nunmebr 160000 Briefträger, darunter viele verbeiratdete Männer, mit etwa 261000) Kindern, im Dienste der Reichspost ständen. In der leutseligsten Weise dauerte die Unterdaltung, zu welcher auch Herr Kube zezogen wurde, dis gegen 10 Uhr Adende. Preußz. Lotterie. 2. Kl. 12. Aug.(Vorm.) 1500 Mk. auf Nr. 130 089. 500 Mk. auf Nr. 1292:8 205 161. 12. Aug.(Nachm.) 10.000 Mk. auf Nr. 48 158. 5000 Mk. f Nr. 20130 1500 Mk. auf Nr. 70157. Nr. 166 705 182995 212248. Neueste Nachrichten und Telegramme. Brüssel, 12. Aug. Unweit Cpas dai der Echnelzus OstendeWien deim Bahndes Binge eine Schaar Rinder üdersadren. Medrere sind schwer verletzt, drei todt Pent, 13. Aug. Die umsangreichen Poltzeimaßznahmen anläßlich der Durchreise des Prinzen Ferdinand wurden veranlatzt. weil die Volizei von einem gegen den Peinten durch dier wetlende dulgartsche Eindenten, Andänger Stembaleme, geslauten Attentet Kenntniß erdielt.(,B. Lecelanz.“) Belgrad, 12. Aug. Prinz Zerdinend v Bulgerten in dter durchgereiß: wädrend des Aufentdaltes verließz er den Calenwagen nicht. Konstont ino de l, 13. Aug Eine dunder: Mann Karke Bande zerkörte den macedonischen Ort Jonalli und mesiefrirte alle Einwodner.(G. Lecalenz.“) Ruthmaßliches Wetter morgen: Trocken und vorderischend klar Barometer und Thermometer deute Morgen 10 Uhr: 27° 7““+ 17 C. Mittwoch Abend 8½ Uhr: Bibelstunde im Armen= u. Waisenhause Hilfeprediger Müller. Südstädtischer evang. Frauen- und Jungfrauen= Verein. Mittwoch Nachm 3 Uhr: Versam minug. Der Vorstand. Grünewalder Frauen= und Jungfrauen- Verein. Morgen, Mittwoch, Nachm. ½ 3 Uhr Versammlung. Der Vorstand. Evangelische Gemeinschaft. Ebenezer=Kirche, Emilienstraße. Mittooch Abend 8½ Uhr: Bibelstunde. Verköndiguog des Eraogelium Dienstag, den 13. August, Abends 8½ Uhr bei Herrn G. Hoffmann, Kronenstraße, wozu herzlich eingeladen wird Evangelist B—y, England. Der zum Consul der Vereinigten Staaten von Amerika in Crefeld ernannte Charles Jonas ist zusolge Grlasses des Herrn Ministers der auswärtigen Angelegendeiten vom 19. v. Mts in dieser Amtseigenschaft anerkannt und zugelassen worden Solingen, den 6. Auaust 1895. Der Landratd: Döndoff Christliche Volksdibliothek. Zwecks Gründung einer christl. Volksbidliothek bitten wir die lieben Christenleute din und der um Zusendung von bereits gelesenen, nunmehr aber undenutzten christlichen Volksdüchern und Zeitschriften. Gar manches wertdvolle Bückhlein führt dabeim in der Rumpelkiste ein dimlichs Dasein Bringts aus Licht und schickts uns: wer weiß, es kann noch manchem zum Heil seiner Seele gereichen. Von fortlausenden Zeitschriften, wie„Licht und Leden."„Jünglingsbote.“„Duisburger Sonntagsblatt,“„Mädchenzeitung“ 2c ftad uns nicht nur vollständige Jahrgänge, sondern auch einzelne Nummern erwünscht. Für uns Bestimmtes wolle man ditte abgeben bei unserm Unter Bibliotdekar Heirn Georg Krumm=Stöckerbeig. Allen Gebern im voraus desten Dank. Der Hidltotheker. Von Schützenstraße dis Kaiserstr. Granatbroche veiloren. Wiederdringer Belodnung. Näheres in der Exped. Todes=Anzeige. Gestern Abend 11 Uhr entschlief sanft unser liedes Töchteichen Louise im zarten Alter von 2 Monaten. Die trauernden Eitern: H. Poblis und Frau. Solingen, Grünewalderstraße, den 13. August 1895. Lanisagung. Allen Denjenigen, die meinem verstordenen Lehrling Wildelm Schröter, sowie meinem Bruder das letzte Ehrengeleite gegeben daben, besonders der Flachsberger Feuerwehr und der Ge#fratder Musi.Kapelle, sprechen wir unseren tiefgefühlten Denk Wilhelm Overberg Hermann Echröter. Flachsberg, den 13 August 1895 Königl. Standesamt Holingen. 10. Aug er. Geburten: Wildelmine Maria, T. v. Handelsmann Jos Zimmermann. Ernst Cbrich. S. v. Kaufmann Ernst Aug Balke, Malteserstr. Ernst, S. v. Kaufmann Julius Franz, Koiserstraße. Max, S. v. Schleifer Reinhand König. Wepersdergerstr Eterdesäge: Cewerdl. Naihide Zischer geb Conradé, 35 J. verd., Nordwall. Anstreicher Cail Fülldeck, 21 J., led Brüderstr. Geinatben: Schlaiter bo.: Wegerat, Hulda Hermanns, beide dier Gustav Rudolf Häring, hiers., und# Radenschlag. Obligs Raufmonn Alber! Geora Willy Pickert und Amalie Anna Bönisch, deide dier. Schleifer Carl Wildelm Weck und Lina Höfterev beide dier. Schleifer Carl Aldert Hosse und Anna Stbler, beide dier Postunterdeamte Gustav Spizer, diers. und Amalie Rosselmans, Spreckdovel. A## De med. Paul Selters und Kate Milcied Saville, deide dier Aufgedete: Dachdecker Anton Dauz, Rola, und Helene Holkdousen, diens. Königl. Standesamt Hölscheid. 22. Juli— 4. August Geburten: Ku! Ouo, S. v Scheerendürter Herm Wild. Birkendabl, Untenpilgdausen. Friedtich, S. v. Scheerenschleifer Genn Wildem Schäfer. Kulle. Emilie, T. v Korkziederard. Rich. Breitendach, Odenkatternberg. Karl Ouo. S. v. Schaalenschilderer Otto Bauermann, Mittelstr. Klato, T v Messerard. Jod. Carl Wild. Schmidt, Erlerstr. Bertda, T. v. Fodrikand. Peter Josef Kürten, Straßen. Umma Eise, T. v. Scheerenschleifer Aldert Gead. WppeKuno, S v Msserreider Karl Borneseld, Lindenür. Anna Lina, T. v Schwertard. Je# Natdauael Ermeng, Mütelütr Zienr padelm, S. v. Masserschläger Karl Kronendera, Holzkamp. Paul, S. v. Scheerenschleifer Grast Soffel, Jodännigesbruch Eise, T v. Scheerenschleifer Ernst Kaiser. genannt Grn, Börsenstr. Marie T v. Federmesserausmacher Joh. Duner, Geundstraße. Gugen. S. v. Federmesserreider Crast Schumacher, Hossendau S. v. Feder messerschleifer Karl Gick. Mureskatternderg. Gtfriede, T. v. Fedeikardetter Friedr. Wild. Dichkdöfer, Ausderdöde. August, S. v Erdarbeiter Gust Schmalt, Kotterbeidberg Alfred, S. v. Gaoelmacher Friedr. Hoppe, Stüdchen. Anna, T v. Schuhmache Heinrich Becker. Friedrichsaue Anna, T. v. Federmesterreider Rod. Balke, Steinendorf. Verländigungen: Messerreider Friedr Reif, Solingen, und Rosalie Schlößer, Odenpilgdausen. Schlosser Friedrich Julius Spizen, Wwer. v. Ida Cmilie ged. Bieid, Hingenberg, und Corstine Zeusen, Weins. derz. Messerreider Ernst Tack, Obenkatteinberg. und Anna Morie Cdeilia, ged Fleischdauet. Wwe v. Jod. Adolf Teitscheid, Obenkatternberg Soleifer Aldert Geasweg, Odenwiddert, und Wildelmine Grad, Unten widdert. Gelmacher Richard Gust Hunscheid. Cdeapilghausen, und Auguste Ortlingdausen, Kotten Getratden: Zugfüdret Cdr. Jansen, Grundstraße, und Marie Louise Christine Waaner, Solingen. Gadeischleiter Auz. Meuter, Mittelka tterr berg, und Umilie Becker, MichelsA#uschen Scheerenseiler Peter Siesen. Aufverböde, u. Eltsabeid M bimann, Aufderböde Scheerenarbeiter Gruard Badil, Birkendahl. und Halda Wielpäg, Erlerstr. Fadeikarbeiter Jod Nonnendruch. Odenpiladausen, und Martda Bender, Odenpilgdausen. Sterdesälle: Fadeikardeiter Richard Ritter, 34 Jahre 6 Mon., Hößscheiderplatz. Gugen Wane, 5 Jahre 11 Mon„Mittelpiladausen Ressersabrikant Robert Bauermann 61 Jad##e 8 Mon., Oderstr. Friedtich Auaust Meie, Jahr 5 Mos, Hintenmeiswinkel. Peter Rudach, 72 Jadre 7 Ron, Geundütr. Junger We## sucht Sielle au FAuns einm Comptoit oder Bertrauensposten oder Lager zu überzehmen. Wer, sagt die Expesuten. Ein tüchtiger Gelbglesser findet Beschäftigung Offerten unter R. 63 besorat die Gxpes. 9. 31a. Ein Bäckergeselle t ser## Ein Lehrling zum seinen Scheerenagele gesuckt Rüderes in der Groco. Sofort ein flotter Junge zum Ausschicken und für leichte Beschäftigung gesucht. Rüderes in der Eppeo. Putzmäochen für Federmesser gesucht Wupverstraße 21. Um evangel. Dienstmädchen in eine dürgerliche Hausdaltung sofort gesucht. Nüheres in der Exp. Alle Sorten Korbwaaren verkauft zu dilligsten Preisen, alle ins Fach einschlagende Reparaturen werden gut und billig ausgeführt. Wilh. Wiesner, K#erdmacher Usergattenstraße 34, im Hause der Germanio=Fischdalle.) Seldstaefertigte Möbel stets zu baden; auch eine uuddaumene Bettnelle billig zu verkaufen 6. Schilling, Regberg Muttererde k. Kauf. mann. Adfudr We Boppeiwohnhaus Kalserstrasse 15. mit Hinterhaus und Hofraum auf 1. 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Die sämmtlichen zur Konkursmasse Ernst Kalthoff in Solingen Kaiserstraße 38, gehörigen Waarenvorräthe, als: schwarze und farbige Kleiderstoffe, Kleiderstamosen, Bett= und Schürzenstamosen, Leinen und Halbleinen, fertige Wäsche, Corsets, Hemdendider, Liverhemden, Arbeiteranzüge etc. etc. werden zu bedeutend ermäßigten Preisen andvertanft. Der Konkursverwalter: Pütz, Rechtsanwalt. Landwirthschaftlicher Verein. Local=Adtheilung. Solingen Bekanntmachung. Am 15, 16. und 17. September er. findet in Opladen die Ausstellung der landwirtbschaftlichen Local=Abtbeilung Solingen statt. Die näheren Bedingungen und Anmeldeformulare können von Herrn Bürgermeister Drecker=Opladen kostenlos bezogen werden. Die Besitzer des von der Local=Abtheilung Solingen angekauften Rindvieds, der im letzten Jahre angekörten Stiere und der von den Hengsten der Deckstation Küppersteg gedeckten Stuten, sowie die Fodlenbesitzer des Kreises werden um rege Beschickung der Ausstellung fteundlichst gebeten. Ge gelangen Geldprämien bis zu 1000 Mark, ferner 3 silderne, 20 bronzene Medaillen mit Diplom, und 60 ehrende Anerkennungen zur Vertheilung. Morsbroich, den 8. August 1895. Der Direcior der Local=Abtheilung: V. Diergardt. Gerichtlicher Verkauf. Im Mittwoch, dem 14. August 1895, Mittags 12 Uhr, soll in dem Hause des Wirthes Pohlig zu Kronprinzenstraße Gemeinde Wald öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung versteigert werden: Das auf dem hies. Schützenfelde erbaute den Ehl. Weber zugehörige Bierzelt mit sämmtl. Zubehör und Inhalt, als: Tische, Bänke, Lampen u. s. w. Solingen, Der Gerichtsvollzieher: Wupverstr. 48 Gerictlicher Verkauf. Am Donnerstag, dem 15. August 1895, Vormittags 11 Uhr, sollen vor dem Hause Weyerstraße Nr. 4 hierselbst öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung versteigert werden: eine große Parthie Leder= waaren, als: Koffer, Reisetaschen, Liefer= und Brieftaschen, Riemen, Musterrollen, Tornister, Jagdtaschen, ferner eine Parthie Bruchbänder, Suspensorien, Peitschen, Stäuber, Besen, Hunde=Leinen, Maulkörbe und Halsbänder, Bettdrell, Siamosen, Bieberu. sonstige Ellenwaaren, Gürtel, Hosen= träger u. s. w. u. s. w. sodann eine Parthie Mobilien, Betten, Sopha, Ladeneinrichtung u. a. m. Solingen. Der Gerichtsvollzieher:: Bupverstraße 48. Jakowskv. Gerichtlicher Verkauf. Am Mittwoch, dem 14 August 1895, Vormittag 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu Solingen öffentlich meistdietend gegen baare Zehlung versteigert werden: Ein Velociped(Tandem), eine Parthie Schmucksachen, eine goldene Damenuhr mit do. Kette. Solingen. Der Gerichtsvollzieder: Pupperstr. 48. Salewsty. Ein tüchtiges Dieustmädchen sofort gesatzt. Alergarten 31. Landwirihschäftiicht Ausstrauagzn Gpiadrn am 15., 16. und 17. September 1895. Bestimmungen: Zur Ausstellung werden zugelassen: c. für Vieh(mit besonderer Berücksicha. Feld., Garten= und Waloprodukte aller tigung des selbstgezogenen Viedes; Art, sowie Blumen und Bindereien; d. für Geflügel. d. Pferde, Rindvieh, Schweine, Feder= Prämürungsbedingung ist, daß das Vied vied und andere in der Landwirih= dem Aussteller gehört. Handelsvieh wird schaft nützliche Thiere(die Ausstellung nicht prämjirt. des Giedes finoet nur am Montag Bon Dem Pirchter der Gedaf-Aötbeifang ist eine Prämie von 100 Mark für dem 16. Septe mber statt, die Geflügelausstellung jedoch an allen 3 Tagen); o. Maschinen, Feld=, Garten= und landwittdschaftliche Gerätde; d. Erzeugnisse der Industrie, vorzugsweise solche, welche der Landwirihschaft dienen: o. Produkte des Seidenbaues, Bienen, Fische u. s. w. Die Ausstellungs=Gegenstände sind bei dem Ausstellungs=Komitee bis zum 1. Septemder schriftlich anzumelden. Die Ginlieferung sämmtlicher Gegenstände muß längstens bis zum 13. September, Adends 6 Uhr, bewirkt sein. Das Vied ist eist am 16. Septemder, Morgens 9 Uhr, zur Ausstellung zu bringen; vor Schluß der Ausstellung dürfen keinerlei Gegenstände von den ihnen angewiesenen Plätzen entsernt werden. Zur Verloosung kommen: a Vied; v. Verschiebene größere landwirthschaftliche Maschinen und Gerätde; o Kleine Gerätde aller Art; d. Lundwirtdschaftliche Schriften. Geldprämten bis zum Betrage von 1000 Mark, und zwar, namentlich für Bied und Obst, sowie 3 silberne, 20 dronzene Medaillen mit Diplom und 60 ehrende Anerkennungen gelangen zur Vertheilung: a. für Maschinen, Geräthe u. Industrie= Gegenstände; d. für Feld=, Garten= und Waldprodukte, Auf dem Schutzenplatze. S, Ner I. Hadlerir n. Heute Dienstag: 2 grosse Vorstellungen. Aufang Nochmittags 6 und Abends 8 Uhr. In jeder Vorstellung neues Programm. Achtungsvoll A. Wallenda, Direktor. 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Briefe sind nach Hoskamp 48““ zu adressien. den besten Zuchtstier besonders ausgesetzt mit der Bedingung, daß der Zuchtstier mindestens 1/ Jahr vorher im Besitze des Ausstellers gewesen und nachber noch ½/3 Jahr im nämlichen Wesitze resp. in der Lokal-Abtheikung Holingen verbleibt. 5. Die Vereinsmitglieder haben für sich, ihre Frauen und ihre bei idnen wodnenden Kinder freien Zutritt zu allen Festlichkeiten, mit Ausnahme der Festdälle, zu welchen die erwachsenen Södne der Mitglieder Entree zu zahlen haben. Die Mitglieder müssen sich durch die Quittung über den pro 1895 gezadlten Beitrag legitimiren. Das Entree für Nichtmitglieder zur Ausstellung und zum Konzert deträgt für jeden Tag 50 Pfg. und zu den Festbällen pro Tag 1.50 Mark Damen frei für die Feudälle. Es wird vorbehalten, für das Konzert Montags von Allen ein besonderes Eintrittsgeld zu erheden und dierüder eventl. Bekanntmachungen erfolgen zu lassen. 6. Die Mitglieder und Nicht=Mitglieder, weiche am 15. Septemder am Festessen theil nehmen wollen, werden gebeten, sich spätestens bis 10. September, Mittags, zu melden, bamit für feste Plätze gesorgt werden kann. Einzeichnungslisten liegen bei den verschiedenen Bürgermeisterämtern osfen. An den beiden folgenden Tagen findet Restauration 4 la carte stalt. Blumen 2c.: Haus Morsbroich und Opfaden, im August 1895. Der Direktor der Lokal=Adtheilung: Das Festkomites: Freiherr von Diergardt. J. A. Der Vorsitzende: Drecker, Bürgermeister. Lager von Comptoir- u. Geschäftsbüchern, Arbeiterbüchern, Copirbüchern und Copirntenstlien. Nach besonderer Vorschrift anzufertigende Bücher werden in zArzester Frist ohne Portozuschlag zu Fabrikpreisen geliefert. L. a A. Pfeiffer, Gelingen. Fleisch=Verkauf. den 14. ds. Mts., 7 Ahr soll im hiesigen städt. Schlachthause das Fleisch einer als minderwerthig befundenen Auß verkauft werden. Armbrüser, Schlachthaus=Aufseher. Am Mittwoch, dem 14. August 1895, Nachmittags 3½ Uhr, sollen vor dem Hause des Wirtdes Linder zu Aufderhöbe gegen einen Dritten öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung versteigert werden: 1 Ochs, 1 Kuh, 1 Regulateur, 1 Schrank, 1 Tisch. Solingen, Der Gerichtsvollzieher: Klosterwall 18. Dikenberger. Wlach wird ein zuverlässiger, religiöser junger Rann(von 15 Johr. ab), welcher Lust hat mit auf Reisen zu gehen als Knecht(bei einem Zwergpony) Bevorzugt werden Soiche, welche gute Schulkenntnisse besitzen. Näheres Liliputaner Restaurant Borghoff. Selingen. Sofort ein ordentliches Mädchen auf ganze oder halde Tage gesucht Wo, sagt die Exped. Wer mit Erfolg patentiren will, denutzt das Barmer Patent-Burcan, Jab. P. Harmath, Barmen, Neuenweg 1a. Ragel Eine mit guten Beständen versehene große Hühner= und Hasenjagd(auch Rebe) in nächster Nähe Düsseldorfs ist für die Pachtzeit von drei Jadren wegen Nichtausnutzung infolge Leiden des Inhabers zu übertragen, evil Antheil vorbehalten. Bahnhof in der Jagd. 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