Nr. 117.— 47. Jahrgang. * Montag, den 20. Mai 1895. „ Früdee unter dem Tuel: Expedition in Solingen, Kaiserstraße 140;(Fernsprech=Anschluß Nr. 90) ferner nehmen Bestellungen auf die„Solinger Zeitung“ sowie Anzeigen an: Bergisches Volks=Blatz, in Gräfratd Ernst Reiber; in Höhscheid Rovert Gödders, Neuendof; in Ohligs Hermann Schönenberg, Düsseldorferstr. 42; in Wald Hans Strieder, Kaiserstr. 49. * Der Rheinische Städtebund beim Fürsten Bismarck. Gestern Vormittag trafen in Friedrichsruh gegen 750 Damen und Herren aus den Rheinlanden ein. Unter Vorantritt der Musik marschirten dieselben um 12¾ Uhr Mittags in den Schloßpark, wo die Aufstellung stattfand. Der Fürst wurde mit jubelndem Zuruf und Tücherschwenken begrüßt, er trug einen schwarzen Gehrock und Schlapphut und sah sehr wohl aus. Herr Oberbürgermeister von Bohlen aus Remscheid begrüßte Se. Durchlaucht in einer Ansprache, in der er die Verdienste des Fürsten feierte, und schloß mit einem Hoch auf den Fürsten, das brausend den Schloßpark durchhallte. Dann überreichten mehrere Damen einen Blumenkorb, wobei Fräulein von Bohlen aus Remscheid einen poetischen Gruß darbrachte. In seiner dankenden Erwiderung erinnerte der Fürst an seinen mehrfachen Aufenthalt in den Rheinlanden: u. a. 1836 als Referendar in Aachen. Er habe dadurch die Rheinländer lieb gewonnen. 1847 48 hätten die Verhandlungen des vereinigten Landtags in der Verschmelzung von Ost= und Westdeutschland einen erheblichen Fortschritt markirt. Die völlige Verschmelzung habe aber nicht ohne Blut und Eisen vor sich gehen können. Wenn die Deutschen unter sich zusammenhielten, seien sie ein Körper von so starker Eisen= und Muskelkraft, daß sie bei einem Angriffe von mehreren Seiten sich ihrer Feinde erwehren könnten. Der Deutsche habe nie Neigung zu agressiven oder Eroberungskriegen gehabt. Auf Eroberungen und Renommir=Politik sei der Sinn des Deutschen überhaupt nicht gerichtet; dazu sei auch die Landwehr nicht da. Dieselbe würde sich aber wehren, wie die Bären, die im Lager angegriffen würden. Der Fürst verwies dann auf die ihm zu Theil gewordenen Ehrungen, welche für ihn etwas Ueberwältigendes hätten. Es wären unverdiente Ehrungen für Das, was er mit dem alten Kaiser, der Armee und der nationalen Gesinnung zusammen erkämpft habe. Seitdem er der nicht gerade gewinnenden Eigenschaft eines preußischen Ministers entkleidet sei, habe er mehr Glück in der Politik gehabt. Wenn ein aktiver Minister populär ist, so sei es immer zweifelhaft, ob er das nicht auf Kosten seiner amtlichen Pflichten sei. Er habe immer den Ernst eines Wachthundes an der Kette gehabt, und gebissen, wenn er habe beißen müssen. Jetzt, wo er sich frei bewegen könne, brauche er nicht einmal Alles zu billigen, was er früher vertreten habe. Nach Worten der Anerkennung für die frohe, lustige und leichtlebige gae der Rheinlinder schloß der Fürst seine Ausprache mit einen Hoch auf die rheinischen Frauen. Nach einem Rundgange nahm der Gefeierte mit wiederholten Dankesworten Abschied und begab sich zum Schloß, in welchem darnach die dazu geladenen Vertreter der 60 rheinischen Städte in einer Kollektiv=Adresse die Ehrenbürgerbriefe überreichten;5 andere Städte hatten sich angeschlossen, um besondere Ehrenbürgerbriefe zu überreichen. Außerdem stiftete die Stadt Solingen einen künstlerisch ausgeführten Kürassierpallasch, Remscheid einen Eichenklotz mit Amboß und Schmiedegeräthen. II Bei prachtvollstem Wetter erfolgte gestern Nachmittag die Abfahrt von Hamburg um 11 Uhr, der Empfang gegen 12½ Uhr. 30 Herren und 5 Damen aus Solingen waren anwesend. Oberbürgermeister von Bohlen=Remscheid hielt die begrüßende Ansprache, in der er ausführte: 1) wollten die Rheinländer dem Fürsten ihre Huldigung nachträglich zum 80. Geburtstag darbringen, 2) dem alten Paladin Kaiser Wilhelms I. ihren Dank aussprechen und 3) wäre es ihr innerster Herzenswunsch gewesen, dem Kanzler ins Auge schauen zu können. — 6 Damen, darunter Frau Bürgermeister Haumann und Frau Sanitätsrath Dr. Stratmann überreichten ein großes Beuquet. Wie uns aus Friedrichsruh ferner mitgetheilt wird, ist der Fürst, der frisch und aufgeräumt aussah, über den Solinger Säbel sehr erfreut gewesen und hat dies wiederholt zum Ausdruck gebracht, auch schwang er den Säbel vor der gesammten Menge. Eine Ansprache seitens der Deputation aus Solingen fand nicht statt, da nur eine effizielle Rede des Herrn Oberbürgermeister v. Bohlen=Remscheid gestattet war. Zum Frühstück wurde die Solinger Deputation(Herr Bürgermeister Haumann, sowie die Herren Stadtverordneten Richard Berg und Sanitätsrath Dr. Stratmann) hinzugezogen, ebenfalls Frau Bürgermeister Haumann und Frau Sanitätsrath Dr. Stratmann. □ Friedrichsruh, 19. Mai. Fürst Bismarck trat nach der (im Auszuge wiedergegebenen) Rede unter die Theilnehmer der Huldigungsfahrt und richtete an die Solinger eine Ansprache, in der er u. a. ausführte, Solingen habe ihm einen prachtvollen Säbel geschenkt, dessen kunstvolle Arbeit er sich wohl Stde. lang angesehen habe. Schönere Klingen habe selbst der Kaiser nicht und für immer würden dieselben Solingens Ruhm bleiben. Später nahm er auf dem Balkon den Säbel in die Hand, wobei er ihn allen zeigte und ihn mehrmals hoch schwang. Während des Frühstücks, bei dem die meisten Bürgermeister und andere Vertreter zugegen waren, saß der Fürst zwischen Frau Bürgermeister Haumann und Frau Sanitätsrath Dr. Stratmann. Dabei äußerte er zu Herrn Richard Berg ungefähr Folgendes: Solingens Säbel sei sehr schön und erinnere ihn an einen arabischen Säbel, den er besitze. Eine Inschrift auf dem letzteren, die ihm s. Z. entziffert worden, habe gelautet,„die Klinge sei so edel, daß es eine Freude sei, daran sterben zu müssen“— und das möge er auch von der Solinger Klinge sagen.— Als das Frühstück sich dem Ende näberte, erbat sich der Fürst von seiner Nachbarschaft die Erlaubniß zum Rauchen; dieselbe wurde bereitwilligst ertheilt und vom Fürsten verbindlichst gedankt, als Frau San.=Rath Dr. Stratmann ihm beim Anzünden der Pfeife hülfreiche Hand leistete. Die ganze Huldigungsfeier ist bei gutem Wetter von Statten gegangen, was die Freude aller Theilnehmer besonders erhöht hat. Friedrichsruh, 19. Mai. Nach der Rückfahrt nach Hamburg, die programmmäßig verlief, begann um 4 Uhr das Festessen. Den Kaisertoast brachte Herr Oberbürgermeister von Bohlen aus, worauf bald die Rede auf Bismarck, gehalten von Herrn Bürgermeister Dr. Strauß, Rheydt, folgte. Darauf sprach Herr Bürgermeister Haumann, Solingen, auf das deutsche Vaterland. Durch seine Beredsamkeit weckte derselbe große Begeisterung und erntete nicht endenwollendes Bravo. An die Rede zu Ehren des Hamburger Senates, welchen Herr Bürgermeister Klotz, Düren, hochleben ließ, schloß sich ein Toast auf die Damen, durch Herrn Bürgermeister von Bock, Mülheim a. Ruhr, in formvollendeter Weise ausgebracht. Durch die Reden sowie auch die gemeinsamen Lieder zog sich das Essen sehr in die Länge und erreichte erst in später Stunde seinen Abschluß. Landtag. Abgeordnetenhaus. Berlin, den 18. Mai. Das Abgeordnetenhaus berieth heute in erster und zweiter Lesung den Antrag des Zentrums auf Wiederberstellung der kirchenpolitischen Versassungs=Artikel. Der Antrag wurde vom Abg. v. Heeremann eingebend begründet. Es handle sich für die Katholiken bier um das wichtigste Recht, die Selbstständigkeit ihrer Kirche. Ohne Zurückgabe dieser Selbstständigkeit werde man die Gefahren der Gegenwart für das Staatsleben nie überwinden. Die Befürchtung, daß die Kirche den Staat überwuchern könne, sei thöricht. Abgg. Hobrecht (nl.), Graf Limburg(kons.), Dr. Langerbans(frs. Vp.), Frhr. v. Jedlitz(frk.) und Schamasjahn(frs. Vp.) gaben Namens ihrer Parteien Erklärungen gegen die Wiederherstellung der fraglichen Artikel ab, während Abgg. Motty(Pole), Bachem und Dr. Lieder(Ztr.) für den Antrag eintraten. Der Antrag wurde schließlich gegen die Stimmen des Zentrums und der Polen, sowie der Stimme des konservativen Abg. Knoch abgelehnt. Darauf wurden Petitionen erledigt. Ueber Petitionen wegen Erstattung eingestellter Staatsleistungen wurde zur Tagesordnung übergegangen. Montag: Antras Arndt betr. Währung. Deutsches Der Kaiser hat den Earl von Lonsdale, welchen er einige Tage im August auf dessen Landsitz in Westmoreland besuchen wird, zu den Kieler Festlichkeiten eingeladen. Fiat justitia. Roman von Reinhold Ortmann. (Fortsetzung.)(48 „Ja. Ich zweifelte nicht einen Augenblick, daß Du es thunwürdest.“ Ein verzerrtes Lächeln erschien auf Nauendorfs Gesicht.„Wie liebevoll Du doch bist!— Wahrhaftig, diese junge Dame muß Deinem Herzen sehr nahe stehen.— O, Du brauchst gar nicht aufzufahren— ich weiß sehr genau, was ich von Deinem unbeugsamen Pflichtgefühl und Deiner spartanischen Ehrenhaftigkeit zu halten habe. Du liebst Else Neuhaus und Du hast den Wunsch, sie zu Deinem Weibe zu machen. Aber der Tochter des Zuchthauslers kannst Du Deinen Namen natürlich nicht geben. Die Syre ihres Vaters muß wiederhergestellt sein, bevor Du ihr Deine PPand antragen kannst— und daß dafür der Mann als Opfer (anen muß, den Du oft genug Deinen Wohlthäter und väterlichen Freund genannt hast, kümmert Dich sehr wenig.“ Guido war in raschem Wechsel blaß und roth geworden. Ein edar Sekunden schwieg er, dann richtete er sich hoch auf und blickte eem andern fest in das Gesicht.„Du bist im Irrthum, und ich ein Dir den Beweis dafür nicht schuldig bleiben. Ja, ich liebe Es Mädchen, das durch dich zu einer so freudlosen Jugend und en einem Leben in Schmach und Dunkelheit verdammt worden ist, did ich würde namenlos glücklich gewesen sein, sie meine Gattin zu aen, wenn es mir gelungen wäre, ihre Gegenliebe zu gewinnen. g. Verschulden ihres Vaters und die Meinung der Welt hätten mich yrtich nicht abgehalten, ihr meine Hand zu bieten. Jetzt aber ch schwöre es Dir bei meiner Mannesehre— jetzt werde ich eir immer jede Hoffnung auf ihren Besitz begraben!— Du sollst seibs: nech einmal vorwerfen dürfen, daß meine Entschlüsse durch ia stüchtige Beweggründe bestimmt worden seien. Nur als der Tcwalt der Wittwe Neuhaus und ihrer Tochter stehe ich vor Dir, — nür die Ehrengesetze des Anwalts sind es, nach denen ich handle.“ Gle Klang der Stimme war etwas, das Nauendorf mehr als — dersichernngen von der Fruchtlosigkeit weiterer Ueberredungsde Mh.,Teuzen mußte. Mit verschränkten Armen und tief auf Danne. Hauptes ging er ein paar Mal durch das Zimmer. gu““ endlich schien er zu einem befreienden Entschluß gekommen t denn er blieb vor Guido stehen und sagte in einem auffallend ruhigen Ton:„Wenn es denn keine Rettung mehr für mich geben soll, so werdet Ihr doch wohl großmüthig genug sein, mir wenigstens einen kurzen Aufschub zu bewilligen. Du hast ohne Zweifel längst errathen, daß es Wanda von Rackowitz ist, von deren Sterbelager ich hierher geeilt bin. Sie hat sicherlich nicht länger mehr als einige Wochen zu leben, und nur so lange noch will ich schweigen, Denn ich habe geschworen, sie nie zu verrathen, und ich werde diesen Schwur am wenigsten der Sterbenden brechen. Doch nicht Deiner Großmuth will ich die Gewährung der Galgenfrist verdanken. Du sollst Dein Gewissen um meinetwillen auch nicht mit der kleinsten Pflichtverletzung beladen. Die beiden Frauen selbst mögen über mich und mein Schicksal entscheiden.“ „Du willst zu ihnen gehen— willst ihnen alles offenbaren?“ „Ja. Ich verpfände Dir mein Wort, daß ich sie morgen früh aufsuchen werde. Es wird ein harter Gang für mich sein— tausendmal härter als ein Gang zum Staatsanwalt oder zur Polizei: aber ich sebe nun wohl ein, daß er mir nicht erspart werden kann Fiat justitia!— Die Göttin mit der Waage läßt sich nicht spotten.“ Er nahm seinen Hut und schickte sich an zu gehen. Aber er hatte die Thür noch nicht erreicht, als Guido ihm nacheilte und ungestüm seine beiden Hände ergriff.„Vergieb mir!" bat er mit tbränenden Augen.„Vergieb mir!— Ich bin ja nicht weniger unglücklich als Du; aber ich kann doch nicht anders handeln— ich kann nicht.“ Georg Nauendorf sah ihm lange forschend ins Gesicht. Dann sagte er in seinem vorigen, merkwürdig gelassenen Ton:„Es mag wohl so sein, und Du siehst ja, daß ich gehe, ohne Dich zu verfluchen. Ob ich Dir vergeben kann, was Du an mir gethan— ich weiß es nicht, heute wenigstens, in diesem Augenblick, weiß ich es noch nicht. Aber Du sollst nicht lange darüber im Ungewissen bleiben, das verspreche ich Dir.— Gute Nacht!“ Guido glaubte einen leichten Druck der eiskalten Hand zu spüren, die er in seiner Rechten hielt; aber das mochte wohl eine Täuschung gewesen sein, denn in der nächsten Sekunde machte sich Nauendorf los und ging raschen Schrittes aus dem Zimmer. Eine fast unwiderstehliche Gewalt wollte den jungen Rechtsanwalt treiben, ihm nachzustürzen; aber er zwang sich dennoch zu bleiben, und als er dann die Thür des Vorzimmers schwer hinter dem Fortgehenden zufallen hörte, schlug er die Hände vor das Gesicht und sank laut aufweinend in einen Stuhl.(Schluß folgt.) Am Samstag fand die Eröffnung der Straßburger Industrie= und Gewerbe=Ausstellung durch den Statthalter in Gegenwart des Ministers v. Köller und der Spitzen der Bebörden statt. Der Stattbalter gedachte des Vorgängers, des jetzigen Reichskanzlers, und dessen Verdienste um die Ausstellung. Betreffs der Betheiligung Badens und der Pfalz sagte er, das natürliche Freundschaftsgefühl sei begründet in der nahen Stammes=Verwandtschaft und Nachbarschaft zwischen diesen schönen Landstrichen, welche durch den Rhein nicht getrennt, sondern geeint sind, und in jahrtausendlanger Wechselwirkung Großes zusammen erlebt haben. Nach der„Post“ werden die Bemübungen, Dr. Karl Peters im Reichsdienst und zwar in Gemeinschaft mit Majer Dr. v. Wißmann in Ostafrika zu erhalten, fortgesetzt. Der Kaiser habe selbst den Wunsch ausgesprochen, daß diese Bemübungen von Erfolg gekrönt sein mögen. Eine Verwendung von Dr. Peters in Kamerun, wie sie neulich auf der Seirce beim Herrn Finanzminister besprochen wurde, sei ausgeschlossen. Wie verlautet, hat am Donnerstag in Berlin eine Versammlung sämmtlicher Oberbürgermeister der Monarchie stattgefunden, um über eine intensivere gemeinsame Arbeit der Kommunen zu beratben. Abgeordneter Rintelen und Genossen brachten im Abgeordneten hause eine Interpellation ein, ob die Staatsregierung beabsichtigt, den Erlaß des Ministers Falk vom 18. Februar 1876 betr. den katholischen Religions=Unterricht an Volksschulen aufzubeben und bezüglich der Ertheilung des katbolischen Religions=Unterrichts an Volkoschulen eine anderweite Regelung unter Berücksichtigung der Dogma's der katbolischen Kirche berbeizuführen. Das Abgeordnetenbaus hat letzthin die Petition von Mostart und Genossen über die Pensions= und Reliktenverhältnisse der rheinischen Kommunalbeamten der Staatsregierung als Material überwiesen, d. h. mit andern Worten, das Haus lehnte es ab, sich zur Sache selbst zu äußern und überließ es der Staatsregierung, zur Sache Stellung zu nehmen. Es lag ein gründlicher schriftlicher Bericht des Abg. Böttinger vor, der die Sachlage ausführlich schilderte. Eine längere Verhandlung wurde im Hause nicht beliebt, nur der Abg. Knebel trat kräftig für die Petenten ein. Die Angelegenheit der rheinischen Kommunal= beamten beschäftigt das Haus nicht zum ersten Male. Von den rbeinischen Abgeordneten ist die Regelung der Angelegenheit mehrmals befürwortet worden. Im Jahre 1894 erklärte der damalige Minister des Innern, Graf zu Eulenburg, daß der Antrag und das Ziel der Wünsche durchaus mit den Wünschen der Staatsregierung übereinstimme. Bei dieser Erklärunz ist es verblieben, gescheben ist in der Sache nichts, weder von dem fruhern Minister Graf Eulenburg, noch von dem jetzigen Minister v. Köller. Es unterliegt keinem Zweifel, so äußert sich die „Köln. Ztg.“ zu dieser Angelegenheit und man begeht kein Unrecht gegenüber der Staatsregierung, wenn man behauptet, daß die Gesetzgebung und Verwaltung in der Fürsorge für Gemeindebeamte erbeblich hinter den Bedürfnissen der Zeit zurückgeblieben ist. Für die Staatsbeamten und auch für einzelne Klassen der Gemeindebeamten, für die Volksschullehrer, für unsere Arbeiterbevölkerung ist durch die neuere Gesetzgebung gesorgt, nur für die Gemeindebeamten, ganz besonders für die Polizeibeamten in Stadt und Land, versagt die Fursorge. Die Fürsorge für die Hinterbliebenen der Gemeindebeamten ist als ganz besonders dringlich zu betrachten, die traurigen Folgen des jetzigen Zustandes haben sich in der Rheinprovinz mehrfach dabin geäußert, daß die Hinterbliebenen der Beamten der öffentlichen Armenunterstützung anbeimgefallen sind. Errichtung von Pensions= und Reliktenkassen der Provinz ist dringend nötdig und der Minister des Innern kann sich den Dank der Rheinprovinz und auch der andern Provinzen verdienen, wenn er in dieser Angelegenheit endlich einmal kräftig vorgeht. In der letzten Sitzung des Bundesraths wurde u. a. beschlossen. den vom Reichstage bei der Berathung des Reichsbausbalts für 1895 96 gefaßten Reselutionen über die Erhöhung der Gehaltsstufen für diejenigen Klassen von Reichspost= und Telegraphen= beamten, welche durch die Einführung des Dienstalterostufensostems in ihren Gehaltoverhältnissen geschädigt werden, und über die Forderung einer Pauschalsumme durch einen Nachtragsctat zur Gewährung von Zulagen an die durch das System der Dienstalterszulagen besonders geschädigten Beamten keine Folge zu geben. Gegenüber der Vertheuerung des Petroleums wird, wie verlautet, von der Regierung u. a., angeregt durch eine Petition des Vereins der chemischen Industriellen Deutschlands, eine differentielle Zollbehandlung von Rohpetroleum und raffinirtem Petroleum in Erwägung gezogen, um dadurch die Einfuhr des Rodpetroleums und die Errichtung von Raffinerien in Deutschland zu erleichtern und so der Standard Oil Company entgegen zu wirken. Im Herrenhaus erfolgte am Freitag die erste Berathung des Antrags des Grafen v. Klinkowström wegen Abänderung des Jagd= polizeigesetzes. Danach sollen von den auf Grund des Gesetzes vom 7. März 1850 gebildeten gemeinschaftlichen Jagdbezirken die Bahnkörper ausgenommen sein. Auf Eisenbahnterrain überfahrenes Wild soll demjenigen Jagdberechtigten gebören, dessen Jagdbezirk durch die Bahn durchschnitten wird. Der Antrag wurde angenommen. Der Tarif für die Benutzung des Nord=Ostsee=Kanals wird für das erste Jahr durch Kaiserliche Verordnung festgesetzt werden. Die Handhabung der Strompolizei wird dem preußischen Handelsminister unterstehen. Der Minister der öffentlichen Arbeiten hat bestimmt, daß Veteranen aus den Feldzügen 1870•71, die bei der Reise zu den Jubelfesten die 3. Klasse der D-Züge benutzen, die Zahlung der tarifmäßigen Platzkartengebühr zu erlassen ist. In ärztlichen Kreisen wird in letzter Zeit hier und da Propaganda für den Gedanken gemacht, daß das Reich sich mit der Errichtung von Luftkurorten, die zur Heilung für unbemittelte Lungenkranke und Schwindsüchtige dienen sollen, befassen solle. Daß gerade Reichsbilfe für die Durchfübrung dieses Gedankens in Anspruch genommen wird, wird mit dem Hinweis auf die Kaiserliche Botschaft vom 17. November 1881 begründet, welche zu Gunsten der wirthschaftlich Schwachen erlassen sei. Die„Berl. Pol. Nachr.“ bemerken dazu:„Dem gegenüber darf betont werden, daß nach der Auffassung der Regierung schon die Zuständigkeit des Reiches auf dem bezeichneten Gebiete angezweifelt werden muß. Der Vollzug der bezeichneten Gesetze und damit auch die Fürsorge für Anstalten, in welchen die Krankenpflege bethätigt werden kann, hat bisher ausschließlich als eine Aufgabe der Landesregierungen, Gemeinden und Kommunalverwaltungen gegolten. Es würde mit der Absicht der Verwirklichung des in Rede stehenden Gedankens ein Verlassen der bgrenzung der Zuständigkeit des Reichs auf dem Gebiete der öffentlichen Krankenfürsorge maßgebend gewesenen Grundsät den sein. Schon aus diesem Grunde werden die Bestrebungen auf Errichtung von Luftkurorten auf Reichskosten wenig Dise kaiserliche Schutztruppe für Deutschostafrika ist wiederum durch drei Sekondelieutenants und zwei Assistenzärzte verstärkt worden. Ausland. Oesterreich=Ungarn. Prinzregent Luitpold von Baiern machte Samstag in der Uniform als Oberst seines österreichischen Artillerie=Regiments dem Kaiser Franz Josef einen Besuch. Der serte den Besuch Mittags, wobei er die Uniform seines bairischen Arillerie Rezinenitz trug. Der Prinregent, der mit seiner,„Hahurg eshe e bseowenug, früh zum Besuche der Hersazin von Dittininkognito in Wien eingetroffen ist, beabsichtigt bis nach Pfingsten dort Belgien. Gestern Nachmittag fand in Antwerpen zwischen sozialistischen und liberalen Vereinen ein Zusammenstoß statt. Die Polizei trieb die Kämpfenden auseinander und Verhaftungen vor. Als die Menge die Verhafteten befreien wollte, machte die Polizei von der blanken Wechrere Persenen wurden verwundet.. J6friche S 4 Frankreich. Die„Patrie' will wissen, daß zahrrecch Tepulikte jedt wo sie während der Ferien mit ihren Wählern Frihlung gehaben, ihrem Unmuth über die Theilnahme Frankreia, an der Kieler Feier entschieden Auedruck leihen. Auch die Rezierung sei von lebhafter Besorgniß erfüllt, daß während der Kieler Festlichkeiten sich unliebsame Zwischenfälle in Paris abspielen werden. sogar daran, durch eine vor der Abfahrt der französischen S iach Kiel stattfindende Manifestation die Volksstimmung zu versör Fürkei. Wie aus Konstantmopel verlautet, soll der Kaiser P„„###— der Vzgnmaltung der armenis nahm einige mit Gewalt Waffe Gebrauch. Sie schiffe hnen von sterreich dem Suttan beireffs dei Grirnntung der armenischen Provinzen gerathen haben, die Vorschläge der Gesandten von Frankreich, England und Rußland günstig aufzunehmen. Rheinland und Westfalen. Haan, 17. Mai. Der„D. Z.“ wird von hier geschrieben: Nachdem hat man mit dem Bau der Teppichfabrik der Firma Gebhard in d so werden die Grundstücksverkäufer eingeladen, um wegen Grundstücksabgave zu unterbandeln. Wenn das so vorangeht, so dürfte die Industrie in unserem Orte Mai. Für die„Algemeine Ausstellung für Bäckerei und Konditorei und verwandte Gewerbe“, welche im nachsten Monate(8.—16. Juni) hier stattfinden wird, sind schon gegen 30 Gestemn Abend übereichte Sgr., Ggergg. Phgnbz, S 56s Bi unseres Kaisers, welches Se. Majestät geschenkt und mit eigenhändiger Giberseld, 18. Mai. Aus Anlaß des 25jährigen Jubiläiuns des Verschönerungsvereins überwies laut„Elbs, 3/6,„ Herr Rudolf Friedrichsruhe nehmen von hier Herr Bürgermeister Gertenbach und Ou v17 Mai. Ueber ein am Sonntag dem 12. Mai, Nachmittags veranstaltetes Wohlthätigkeitskonzert des Kölner Liederkranzes im Voltsgarten berichtet das Kölner Tageblatt: Im Grecheg1, der nan schon so lange das musikalsche Vereinszepter schwingt, daß zwischen den Sängern und ihrem Dirigenten die intimste Fühlung besteht. Mit werthvollstem Stimmmaterial, mit großer Sauberkeit, Frische und Temperament wurde zunächst Möhring's„Seligster Traum“ gesungen, sodann ein ganz artiges Chorliedchen von C. Beines„ hab ein Lieb gefunden" und— zu einem reizenden Text von P. P. Faust—„Schön Annchen“ von Debois, eine sehr ansprechende Komposition. Die Vorträge fanden stürmischen Beifall. Die schwierigste Aufgabe hatte man im zweiten Theil des Programmes unterbracht; von Orchestervorträgen umrahmt, gelangte in diesem die große Riga'sche Chordichtung„Die Geister der Nacht“ zur Aufführung, eine Meisterleistung des Vereins. Die schwierigen Tonmalereien der ersten Abschnitts, welche eine wahrhaft instrumentale Beweglichkeit erfordern, gelangten gleich zu bester Ausprägung, worauf die Sätze„Des Mondes Licht" und„O, trautes Elternhaus“ mit großer Suße des Klanges und warmer Innigkeit des Empfindens gesungen wurden. Auch spätere heikle Stellen, wie„Hier war es auch, wo uns das erste Leid betroffen“ u. s. w. fanden ihren Meister oder ihre Weister, Für den letzten Theil hatte man die Chorlieder„Am sonnigen Rhem von Tausche, die schwäbische Volksweise„Die Verlassene“ und den ebenso schwierigen wie humoristisch wirkenden Canon von Lachner,„Wann ich weiß, was Du weißt“ gewählt. Besonders die Wiedergabe des Volksliedes war vollendet; technisch tadellos sauber und korrekt in jeder Bewegung, berührte sie durch die Schlichtheit des Ausdruckes, durch eine wahrhaft rührende Innigkeit des Vortrages mächtig und tief, und, stürmisch da capo verlangt, mußten die beiden letzten Strophen wiederbolt werden. Daß man sich auch heute noch gerne an ausgesuchte Schwierigkeiten macht und sich daran machen kann, bewies die Wiedereinfügung des vor Jahren schon mal unter Schwartz angefangenen vorerwähnten Canons in das Repertoir. Die voluminösen Männerstimmen schienen alle Schwerfälligkeit abgestreift zu haben, jeder Eintritt folgte so bestimmt und klar, die Stimmführung ließ sich so genau verfolgen, und so gut hielt man Ton bis zum Schluß, daß sich die Darbietung als ein kleines Kabinetsstück gab und man den schon in Anbetracht einer größeren Wirkung wiederholten Canon auf den jubelnden Applaus hin nun ein drittes Mal singen mußte. Das Konzert war von einem nach Tausenden zählenden Publikum besucht. — 19. Mai. Das vom Kölner Rad=Rennverein 1894 für heute in Aussicht genommene dritte große internationale Rad=Wettfahren auf dem Kölner Sportplatz ist auf den Himmelfahrtstag verhestiger Zusammenstoß, der glücklicherweise ohne größeres Unglück ablief, ereignete sich heute Nachmittag auf dem Zentralbabnhof. Der mit zwei Lokomotiven bespannte, holländische Harmonika=Zug", fuhr in vollem Lauf gegen einen im selben Gleise stehenden Personenzug, in den noch Niemand eingestiegen war. Anprall war so gewaltig, daß der Personenzug 30—40 Fuß zurückgeschleudert wurde, ohne jedoch aus dem Gleise zu geratben. Der Materialschaden ist bedeutend, die Puffer sämmtlicher drei Lokomotiven abgebrochen oder verbogen, der Tender und der Gepäckwagen des Personenzuges hart aneinander gepreßt. Die Personenwagen scheinen nur unbedeutend gelitten zu haben. Glücklicher Weise wurden laut„Köln. Volksztg., weder Passagiere noch Beamte verletzt. Die Ursache des Zusammenstoßes ist darin zu suchen, daß die Bremsen nicht rechtzeitig benutzt worden sind(vielleicht auch in Folge der großen Nässe nicht richtig funktionirten) und der Zug in der Station zu schnell eingefahren ist.„„„. g Frankfurt a. M., 17. Mai. Heute Morgen sturzie sich ein Mann in den Main. Ein Schiffer fuhr dem mit den Wellen Ringenden entgegen, und es gelang ihm auch, den Mann zu erfassen und in den Nachen zu ziehen. Kaum war der den Wellen Entrissene ans Ufer gebracht, als er ein Taschenmesser zog, sich den Hals durchschnitt und sich mit einem Sprunge wieder ins Wasser stürzte. Als ihn der Schiffer zum zweiten Male ans Land holte, war das Leben des Selbstmörders bereits entflohen. Der Lebensmüde ist ein Straßenbahnschaffner. M.= Gladbach, 18. Mai. Dem 10jähr. Alovs Hahn war die Roller'sche Stenographie gelehrt worden, ohne daß der Knabe im Besitz der dazu gehorigen Lehrbücher war. Da seine Eltern ihm diese nicht kaufen konnten, so wandte er sich brieflich an den Kaiser mit Bitte, ihm die Lehrmittel der Roller'schen Stenographie zu seiner Vervollkommnung anschaffen zu wollen. Dem Vater des kleinen Stenosraphen wurde nunmehr vom Bürgerweister. iur pbische Lehrmittel bis auf Anordnung des Kaisers Rollersche ftenny zein Sohn solle nur zur Höhe von 10 Mark beschafft werden würden, sein Eehn senangeben, wos er wüni“ Mai. Eine grausige Entdeckung machte ein vümich eitfand er seine zunge Arbeit zurückehrend in seine Hochl'schafenden Kindern todt im Bette. Ein Herzschlag hatte ihrem Leben ein jähes Ende bereitet. Lüdenscheid, 16. Mai. Einem Vierfahrer vegegtig vom Moag entgegenfahren, vor dem sein Pferd scheute,, kam beim Fallen mitten zu tpringen, verwickelte er bch sieg eisel, uu gakomotioführer, der das Unslüc bemerf. Z9tomotzpg den St. gefaßt hatten, den Zug zum zi. Da. De aun derdiehte ze, Khelsaes sirten euden Untersuch Resultat, daß unterhalb der mittleren Brückenösfnngäeter langeg Stigk zwar fast mitten in dem Fahrwasser, ein 12), Jahre 1869 herrührt Eisen liegt, das von dem Einsturz der Brücke im und den Anker werfenden Schiffen gefährlich werd suchungen der Stelle durch die Taucher sind noch nicht beendet. Stadt und Kreis Solingen. Solingen, den 20. Mai. *— In der am Samstag Abend im Theegartenschen Lokale acher=Streik. Nachlängerer Verathuns zaurpezge sammlung des Ausmacher=Vereins betheiligen wird. Dort so dann Beschluß darüber gefaßt werden, ob weiter gestreikt wird. Bejahendenfalls wird eine weitere größere Versammlung abgehalten, wenig begünstigt, hatte das Fest doch seine alte Anziehungskraft aus. geübt; denn wohl lohnte es sich der Mühe, durch den Regen nach Siefen's großem Saal zu pilgern, da das Festkomitee weder Kosten noch Mühe gescheut hatte, um diesen Abend wieder zu einem gemüthlichen zu gestalten. Das größte Interesse wurde einem großen Schnurrrad dargebracht. Dieses befand sich auf einem erhöhten Platz, umgeben von einer Menge theils nützlicher, theils humoristischer Dinge. Es waren die zur Verloosung bestimmten Gewinne. Nach gemeinschaftlichen Gesängen, komischen Vorträgen zweier Salonhumoristen und sehr gut ausgeführten Musikeinlagen des„Brühler Orchester=Verein", begann das Schnurrrad seine Thätigkeit, bei jeder Ausloosung die größte Heiterkeit erregend. Alle Mitglieder wurden mit Geschenken bedacht, die mit der größten Sorgfalt ausgewählt waren. An alles war gedacht. Sogar Speise und Trank fehlte nicht, auch die für junge Erdenbürger nöthige Saugflasche war zur Stelle. Zum Schluß ward dem Tanzbein sein Recht. Alles war aufgeboten, diesen Theil des Festes gemüthlich zu gestalten. Es rief schon allgemeine Heiterkeit hervor, als alle Tanzenden mit urkomischen Kopfbedeckungen versehen wurden. Große Aufmerksamkeit hatte der Verein auch der Aufgabe gewidmet, alle Damen mit Tänzern zu versehen. Ja, unsere afrikanischen Schutzkolonien hatten ihre flottesten Jünglinge senden müssen, die dann meistbietend versteigert wurden. Wer sich hier noch kein Tanzbein erworben hatte, dem blieb nichts übrig, als sich ein solches aus den zu diesem Zweck aufgestellten 6 Automaten durch Einwurf eines Zehnpfennigstücks zu kaufen. Man mußte sich dann schon mit dem begnügen, was der Automat gab, aber gewiß waren die Damen auch mit diesen Gaben ganz zufrieden. So verlief das Fest in schönster Weise und hielt die Mitglieder bis zum frühen Morgen vereinigt. H. — In einem Hause der Steinstraße ereignete sich am Samstag Vormittag ein betrübender Unglücksfall. Ein etwa 4 Jahre alter Knabe fiel von einer Arbeitsbank auf den Fußboden und zwar auf eins der auf der Erde liegenden langen Messer. Ein fingerlanger Schnitt in der unteren Bauchgegend mußte von einem hinzugerufenen Arzste wieder zugenäht werden. 9. — In höchst eigenthümlicher Weise har vei Zufau bei einem Trauungsakt sein Spiel getrieben, welcher in der vorigen Woche Standesamt vollzogen wurde. Daß S#autigam in der Mittel und Wege erörtert werden, um dem noch jungen Verein der Ausmacher zu helfen. Auch sollen, falls in der heutigen Versammlung der Streik als nicht erledigt erklärt wird, Flugblätter vertheilt und der Stand der Dinze darin besprochen wersen, 1I.— Gestern veranstaltete der Jungfrauen: Be. z.g msag sigen Stadtmission im ev. Vereinshause ein Familiensg u 676 ich eines sehr zahlreichen Besuches erfreute. Herr Stal Jost eröffnete das Fest nach gemeinschaftlichem Gesang mit Gebet. des Jungfrauen=Vereins, sowie einige Solo=Stimmen aus letzterem usp ruche bet beachet und betel.: Der zweite Redner war Herr Kandidat Jost(z. 3. in Wicrotzgg) ber z. Joh. Das Schlußwort sprach Herr Pastrr####### aus Barmen, welcher seiner Die Versammlung lauschte den herzandringengen Worten mit gespannter Aufmerksamkeit. Wil zwii### nicht, daß M für Herz und Gewissen tiefe Eindrucke mitgenommen hat. Möchten sich noch viele Jungfrauen unserer Stadt, die sich nach Griftggheppzg## schaft sehnen, dem Jungfrauenverein, der bereits über 100 Mngllee — Im Lehramt sind neuerdings angestellt worden a vorläufig: die Herren Johannes Steinchen an einer Volksschule zu Höhscheid, Fritz Dietrich als wissenschaftlicher Lehrer an der städtischen höheren Schule zu Wald, Wilhelm Rabe an einer Volksschule ebendaselbst und Richard Kretzen an einer Volksschule zu Ohligs, b endgültig: Herr Wilhelm Sönnicken, als an der städtischen höheren Knabenschule zu Wald und Flaul. Asta ill mer an der Volksschule zu Solingen. — Das war ein Glück, daß wir gestern Abend bei der„Maifeier des„Ossian“ in der Schützenburg, als die sehr hübsche Kouplet=Zugabe erfolgte, keine Rezensenten=Pflicht zu üben hatten. Denn in dem Kouplet hieß es z. B., daß nebst vielen andeten der Reihe nach angeführten Menschen, auch die Rezensenten nicht in den Himmel kämen. Als Gast brauchten wir uns nicht getroffen zu fühlen und das war uns sehr lieb. Wir hätten es nämlich sonst unangenehm empfunden, schon so zeitig demonstrativ weggehen zu müssen, was wir doch sonst unbedingt gethan hätten, da auch ein Rezensent gerne in den Himmel kommen möchte und sich ungern prophezeien läßt, daß er ebenso wie z. B. eine böse Schwiegermutter nicht reif dafur ist.— MaiB Letztere der schon dage. 9es hesten Sinne des Wortes Obwohl die niedrige Temwar sch im besten Sinne dev Wettte. Erartt en mtnig. vemperatur nicht grade lebhaft an den„Wonnemond“ erinnerte, so wehte doch durch die vorzüglichen Chorvorträge des bewährten festgebenden Vereins eine Wärme und Freudigkeit, die sich bald dem Publikum mittheilte. Daß der Ossian mit seinem gestrigen Erfolg wohl zufrieden sein kann, das bewies der reiche Beifall, der nach jedem neuen Chor wieder und wieder erscholl. Es ist aber auch wirklich ein Vergnügen, den stets abgerundeten und künstlerisch ausgearbeiteten Vorträgen des Chores zu lauschen. Herr Musikdirektor Leu ist ein vorzüglicher Dirigent, der es wohl v## steht, seine musikalischen Unterthanen zu führen und zu lenken, wohin er für gut hält. Ueber den Chor, dem bekannter Weise ein vorzügliches Stimmmaterial zur Verfügung steht, halten wir für überflüssig, weiteres zu erwähnen, als daß er gestern einen sehr glücklichen Tag hatte und daß alle seine Darbietungen Treffer genannt werden konnten. Wir rinnern hier blos an den reizenden Chor„Im Krug zum grüng Kranze" und an die Tonmalerei der Stelle„Hei, wie die Gläser klangen“, sowie weiter an den Chor von Kremser„Wenn Zwei sind“. Mit besonderm Vergnügen konstatirten wir nach dieser Leistung, bermn Nusitdirektor Hirsch erzend und Hetet dem Chor Gelegenheit, denn sie ist lieblich und anspreitzen.., und Brummstimmen ganz durch die Zusammenwitkung von ins grfolg entsprach der vorzüg. eigene Klangfärbungen zu egengen. Der v.„ändchen von Zöllner, lichen Leistung, Schließlich fand dos Dopve, musterbafteWiedergabe. ehes burheun uh oeich the, Herzgenemten crziren Fühungensket Zwischen den beiden weit von einandereren Fühl zu behalten, ist eine sehr schwierige Aun gohen, wurde. Das Orchester. Sicherseit und eine Schwonten b= Gaben einstreute, ewies sch als weilches zwischen diese Spör, ledie Golostlücke für Violine und Flite sut geschult und leistungsäheg,. und wurden auch dementsprechend ven auv Darauf wickelte sich im kleinen Saale das humoristische gewürdist..un,—... Viel Heiterkeit erweckte gleich zum Prosramm frisch und wunizgz, der die eingeschobene Koupletzugabe, Anfang die Soloszene„Ctotu“, Das humoristische Duett von Gense, die wir vuerst erm2 bzthe, FFusemble Szene ließen, was musikalische und wie auch die militarisy en,„, daß sie von Dilettanten aufgeführt mimische Darstellung betrift, dozu. Zuch die Pose mit Gesang.300 wurde, nichts zu wunschen hani der drastischen Darstellung, guten ErMark Beiobnung erzielr, e r. Hhalige Programm, an weiches sich bs und besch g; anders sein, wo junge Leute sind— der Tanz anschloß, der die Festtheilnehmer in vergnugtester Stimmung noch bis in die tiete Nacht vulammen bei, A gemuth“ hat gestern den in AusDie Gesellschaft„W Glüder wegen des unbeständigen sche venommenen, An Zührung gebracht, sondern ist statt desen in Wetters nicht zur An—), angrenzenden Anlagen eingekehrt, wo sich die Schützenhalle und u18„eitlein, bei Preiskezeln, Verloosung, Air und Jung, Möäuntein ud„weil aufs beste unterhelt. Kinderspielen und sonstiger peranstaltet wurde, ist nicht daran zum Schluß auch ein San#chezen waren, befriedigt heimgekehrt sind. zu zweifeln, daß alle, die 319####te der Brühler Lese=Verein — Am Samstag s#pstglichen Abende. Obgleich vom Wetter wiederum einen seiner gemu. 9 auf dem hiesigen Stanteramt teu ne wurde. Daß und Braut den Namen Kirschbaum trugen und die Nothwendigkeit des Namenwechsels überhoben wurde, ist wesen. Diesmal führten aber auch die beiden, beiläufig bemerkt. gleichaltrigen und mit demselben Vornamen bedachten Trauzeugen den besagten Namen und damit noch nicht genug, der Protokollführer trug ihn auch. Gern möchten wir noch hinzufügen, daß die sämmtlichen Betheiligten in Kirschbaum wohnen und daselbst geboren seien. doch würde das mit der standesamtlichen Beurkundung nicht im Einklange stehen. Möge dafür der Hinweis gestattet sein, daß das junge Paar zu seiner Eheschließung den Monat gewählt hat, in welchem der Baum, dessen Namen es trägt, am schönsten in die Ercheinung ve, Zahre 1892 so gedenkt die Firma Buschhaus& Schönenberg hierselbst auch in diesem Jahre ein Adreßbuch Solingen, Höhscheid, Ohligs, Wald und Gräfrath herauszugeben. Das Vorhaben wird gewiß in weiten Kreisen thatkräftige Unterstützung finden, um so mehr als unsere Stadt vor Kurzem die Bevölkerungsziffer 40000 überschritten hat, die Nachbarorte an Ausdehnung zunehmen und ein bis auf die neueste Zeit ergänztes Nachschlagebuch der bezeichneten Art im geschäftlichen und privaten Verkehr einem vorliegenden Bedürfniß thatsächlich entspricht. — Gestern Nachmittag wurde wiederum ein Veteran aus dem Feldzuge des Jahres 1864 zu Grabe getragen, Herr Gustav Vetter zu Kleinenberg bei Wald. Etwa 40 Kriegskameraden gaben dem Verstorbenen das letzte Geleite. Herr V. hat den Krieg gegen Dänemark in der 3. Kompagnie des 7. Jäger=Bataillons en Im Kreise Solingen trat in der Woche vom 5. bis 11. ds. Mits. die Diphtherie in 14 Fällen, der Darmtyphus und der ScharDie neueste Nr. des Rez.=Amtsbl. enthält als besondere Beilage die Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 5. Febr. d. betr. Ausnahmen von dem Verbot der Sonntagsarbeit im Gewerbebetrieb. Die Bestimmungen sind mit dem 1. April " Ziu leszterer Zeit sind vielfach Druckschriften über den kanedischen Nordwesten von Nordamerika, insbesondere über die Provinz Manitoba, in Wirthschaften zum Zwecke der Anreizung zur Auswanderung ausgelegt worden. Es geschieht dies scheinbar hauptsächlich im Interesse der Dampfer= und Eisenbahngesellschaften, die bei der Beförderung der Auswanderer betheiligt sind. Von den Ministern für Handel und Gewerbe des Innern sind deshalb die Polizeibehörden dieser unzulässigen Propaganda gegenüber zu be#en derer Aufmerksamkeit angehalten worden. — Aus dem amtlichen Viehstandslerikon wird eine vergieitente Uebersicht der 1892er Viehzählungsergebnisse im Lande mitgetheilt. Den höchsten Rindviehbestand hatte der Kreis Wipper, fürth, nämlich 12189 Rinder; dann folgen die Kreise Lennep 10255, Solingen mit 9982, Mettmann mit 7779, Elberfeid mi 1602, Barmen mit 1296 und endlich Remscheid mit nur 919 Rindem. Die größte Pferdezahl, nämlich 2539, hat der Kreis Solingen, ihm folgen die Kreise Mettmann(2185), Elberfeld(1864), Barmen(1610), Lennep(1487), Wipperfürth und(963) Rer scheid(605). Die meisten Schafe hatte der Kreis Mettmann, die mei Schweine der Kreis Solingen, der auch weitaus die meisten Ziegen aufzuweisen hat. Auch die Zahl der Bienenstöcke war am größten in Solingen, dann folgen in der Bienenzucht Lennep, Wippt fürth und Mettmann. * Gräfrath, 19. Mai. Herrn Apotheker Wilhelm Mei von hier ist nach dem„Amtsbl.“ die Konzession zur Errichtung einer neuen Apotheke in Rüttenscheidt bei Duisburg ertheilt worden. Verwalter der hiesigen, im Besitz der Frau Wwe. Goedeke befindlichen Apotheke ist zur Zeit Herr Carney. 17. Mai. Eine seltene Jagdbeute wurde demsgrg Holthausen zu Bavert zu Theil. Dieselben schossen im sog.„Bauernbusch“(zwischen Hilden und Düsseldorf gelegen zwei kapitale Rehböcke; wie der„Wald. Ztg. mitgetheilt wirt, war einer derselben 33 Pfd., der andere 36 Pfd. schwer. *— 19. Mai. Die vorläufig auf ein Jahr eingerichtet mit 1000 Mark Jahresgehalt dotirte Hülf=gegichzet zung unter 9# für den Nachtwachtdienst soll besetzt werden. gexen Bürgermeisßte fügung von Zeugnissen bis zum 23. dss. Mts. dem Peren—.##m einzureichen. Militaranwärter erhalten bestimmungsgemäß den##### Steinbüchel, 19. Mai. Dem Kirchenvorstand der hiesier katholischen Pfarrgemeinde ist die Erlaubniß ertheilt, behu bringung der Mittel für den Neubau der katholischzenz## und des Pfarrhauses eine Hauskollekte bei den ko.,gege## wohnern der Regierungsbezirke Düsseldorf, Köln und halten zu lassen. Gerichts=Verhandlungen. München, 17. Mai. Das Schöffengericht in München Hot,ztiste Wirth freigesprochen, der ein Leber knödel=Wettassen vegg#en waren 2800 Heverknddel der Sieger hate in eng auf eine gt“ verund der angebliche Kommis Franz Schmidt aus Remschel,n#se heute, dem„Han. Courier zufolge, wegen wiederholter#.###ng##en stahle, der erstere zu 5, der andere zu 3 Jahren Zucy: urtheit. Bei Schmidt wurde ein pgihe gz, ehpgerfagten genländet artheiln. Erl Schulr Bulte 22 Orte und Kirchen verzeichnet waren, hatten. S— Vermischte Nachrichten. Berlin, 15. Mai. Ein in einem Schlächterladen in der Linienstraße mit Malerarbeiten beschäftigter Meister und sein Gehülfe stürzten mit dem von ihnen errichteten Gerüst zusammen, blieben an den an der Wand angebrachten Fleischhaken hängen und erlitten dadurch bedeutende Verletzungen, der Meister am Oberschenkel, der Gehülfe am Kniegelenk. Paris, 17. Mai. Der„Eclair“ giebt heute die romantische Version des Unfalls zum Besten, der den Herzog von Orleans in Sevilla betroffen hat. Darnach soll der Herzog nicht vom Pferde gestürzt sein, sondern einen Messerstich von einem eifersüchtigen Spanier erhalten haben. Bei einem Volksfest habe der Herzog dem Tanz zweier schöner Mädchen von Sevilla zugeschaut, als Belohnung(man kennt die Sparsamkeit des Hauses Orleans) habe er eines der Mädchen auf die Wange geküßt. Der Liebhaber der Schönen sei mit einem Messer auf den Herzog zugestürzt und habe ihn schwer verwundet. Lille, 17. Mai. In Vieur Conde tötete sich der 17jährige Bergarbeiter Allard, indem er eine Dynamitpatrone in den Mund nahm und entzündete. Petersburg, 18. Mai. Bei der heftigen Feuersbrunst, welche in der Stadt Brest=Litowsk bei starkem Winde ausbrach, blieben nur einige Steinhäuser unbeschädigt. Drei russische Kirchen und eine katholische, sowie die Wagenstation der Eisenbahnen sind niedergebrannt. Bei dem Brande kamen 30 Personen ums Leben. (Brest=Litowsk, Grenzzollamt, im Gouvernement Grodno, am Bug gelegen, zählt ungefähr 40000 Einwohner und ist im Getreide=, Flachs=, Hauf= und Juchtenhandel bedeutend. Die Bevölkerung ist aus Russen, Polen, Armeniern und Juden gemischt; letztere haben an diesem Platze eine Hohe Schule errichtet. Die Stadt ist Sitz eines griechischen und eines armenisch=katholischen Bischofs.) (Wetter=Nachrichten.) Ganz Südwestdeutschland meldet starke Schneefälle, welche großen Schaden verursachen. Die Schwarz= waldberge sind vollständig in Schnee eingehüllt. Aus dem badischen Oberland und aus der Seegegend werden schwere Gewitter mit starkem Hagelschlag gemeldet. Großer Schaden ist besonders im Wehrathal durch Hagel entstanden, wo derselbe 30—40 cm. hoch liegt. Im Kanton Neuenburg(Schweiz) ist Schnee gefallen bis zum See herunter; in Herisau(Appenzell) liegt der Schnee meterhoch. Auch aus dem Kanton Zürich wird starker Schneefall gemeldet. Ein furchtbarer Schneesturm wüthet im westlichen Ungarn. Die Kleinen Karpathen sind stellenweise mit fußbobem Schnee bedeckt. (Erdbeben in Italien.) Am Samstag Abend um 9 Uhr erfolgte ein heftiges Erdbeben in Florenz, dem ein fünf Sekunden lang anhaltendes unterirdisches Grollen vorberging. Die erschreckte Bevölkerung eilte auf Straßen und Plätze hinaus und verbrachte die Nacht im Freien. Gegen 11 Uhr Abends erfolgte ein weiterer leichter Erdstoß. Die Panik der Bevölkerung dauert fort. 4 Personen wurden verwundet, davon eine erheblich. Aus der Umgegend laufen traurige Nachrichten infolge des Erdbebens ein. In Grassina sind 40 Häuser, in San Martias ist die Kirche eingestürzt, in Gallazo ebenfalls mehrere Häuser, wobei 3 Personen unter den Trümmern begraben wurden. Mehrere Personen sollen in Galazzo getötet und viele verwundet sein; die Zahl ist noch unbekannt: Der Prinz von Neapel begab sich mit den Behörden und einer Kompagnie Pioniere, überall von der Bevölkerung auf das lebhafteste begrüßt, in die am schwersten geschädigten Orte und sprach den Bewohnern Trost zu. Florenz selbst hat sein gewöhnliches Ansehn wieder angenommen. In Arezzo wurde am Abend ein Erdstoß, in Siena zwei, in Pisa und Piacenza leichtere, in Bologna und Parma starke Erdstöße verspürt. Die Erdstöße wurden auf den Beobachtungsstationen, in Rom und Rocca di Papa und bis Ischik beachtet. (Stilblüthe.) In einer Schweizer Zeitung findet sich folgendes Inserat:„Empfehle den geehrten Spezereihändlern und Privaten mein eigenes, selbstbereitetes Speisefett, Mischung von Rindsfett und Schweinefett, von angenehmem Geruch und frei von Oel.“—Ob der Herr nicht zu viel verspricht?! (Der Mensch.) Das Londoner„Strand Magazine" versucht in einer amüsanten, statistischen Zusammenstellung den Nachweis zu führen, welch geringen Raum der Mensch im Weltall einnimmt, obwohl er sich doch gern für den Mittelpunkt und Endzweck der Schöpfung hält. Nach der Berechnung ließen sich die 1480 Millionen Menschen, die den Erdhall bevölkern, in einem würfelförmigen Kasten, dessen Flächen 2140 Yards(etwa 2000 Meter) im Geviert zusammenpacken, wobei auf jeden Menschen 17 Kubikfuß Spielraum entfallen würden. Nicht ganz das halbe Flächenmaß des Londoner Hydepark würde von diesem Behälter bedeckt werden; ein Radfahrer wäre im Stande, den Kasten, der die ganze Bevölkerung der Erde enthielte, in etwa 6 Minuten zu umfahren und selbst zu Fuß vermöchte man denselben in einer Stunde zu umgeben. Nebeneinander gestellt würden die 1480 Millionen Menschen, zu einem Quadrat= meter pro Person gerechnet, sich leicht in einer der englischen Grafschaften unterbringen lassen, wobei die übrige Erde völlig menschenleer bliebe. S Ein Liebling der Frauen maliger anwendung die neue Patent=Morrholin=Seife, über welche Dr. med. Becker wie folgt berichtet: Düsseldorf, 8. Jan. 1895. Halte Ihr Produkt(Patent=Morrholin= Seife) für eine retzt empfehlenswertbe Toilette=Seife, namentlich bei empfindlicher Haut. Dr. Becher. Die Patent=Myrrbolin=Seife, welche als Spezialseife für die Pflege der Haut unübertroffen und einzig in ihrer Art, ist à 50 Pfg. in den Apotbeken, guten Droguen= und Parfümerie=Geschäften erhältlich und muß jedes Stück die Patentnummer 63592 tragen. Muthmaßliches Wetter morgen: Trocken bei zeitweiser Bewölkung. Barometer und Thermometer heute Morgen 10 Uhr: 27“ 3 + 12 C. Anzeiger. Evangelische Gemeinde Solingen. Dienstag, den 21. Mai, Nachm. 5 Uhr: Sitzung des Presbyteriums im Armen= und Waisenbause. Da in den späteren Monaten des Jahres die Feriencolonien leicht überfüllt sind, so möchten wir schon im Laufe des Monats Juni eine Anzahl schwächlicher Kinder zur Erholung fortschicken. Zur Ausrüstung derselben sind viele Schuhe und Kleidungsstücke erforderlich und bitten wir daher wohldenkende Familien und Geschäfte, welche über alte und neue Sachen verfügen, uns freundlichst zu unterstützen, indem sie alles Entbehrliche in unser Lokal in der Bewahrschule auf dem Südwall schicken, wo unsere Diakonissin, Schwester Marie Degler, jeden Nachmittag von 2—5 Uhr Sprechstunde hält. Der Vorstand des ev. Frauen=Vereins in Solingen. E. Seeger, Vorsitzende. Die Versammlung des Südstädt. evangel Frauen- und Jungfrauen-Vereins fällt am Mittwoch aus. Gustav Adolf=Zungfrauen=Verein in Gräfrath Dienstag Nachmittag 4 Uhr. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der zum Mexikanischen sowie zum Venezolanischen Konsul in Köln ernannte Kaufmann Franz Grein in Köln zufolge Erlasses des Herrn Ministers der auswärtigen Angelegenheiten vom 30. v. Mts. in dieser Amtseigenschaft anerkannt und zugelassen worden ist. Düsseldorf, den 13. Mai 1895. Der Regierungs=Präsident. I. V.: Gescher. Die Lieserung von Materialien und Ausführung von Arbeiten zur Herstellung von 850 gm. Pflaster auf Bahnbof SolingenNord und der zugehörigen Entwässerungsanlage soll im Wege der öffentlichen Verdingung vergeben werden. Die Eröffnung der Angebote ist auf Mittwoch, den 22. Mai 1895, Vormittags 11 Uhr, im Geschäftsgebäude, Karlsstr. 74, Sitzung der Stadtverordneten=Versammlung zu Solingen am Freitag, dem 24. Mai 1895, Nachmittags 5 Uhr, im Stadtverordneten=Sitzungssaale hierselbst. Tages=Ordnung: 1) Bauliche Aenderungen an der Besitzung zu Müngsten und Bewilligung der Mittel; 2) Ausschreiben der Restauration in der städtischen Besitzung zu Müngsten: 3) Erlaß einer Geschäfts=Instruction der Gas= und WasserwerksKommission; 4) Bevollmächtigung eines Stadtkassen=Gehülfen zur Empfangnahme von Geldern und Leistung von Zahlungen; 5) Aenderung des§ 2 des Statuts der städtischen Sparkasse; 6) Forderung eines hiesigen Unternehmers auf Zahlung eines Betrages für ausgeführte Erdarbeiten à conto des Wasserwerks; 7) Beschlußfassung über Einlegung der Berufung in der Prozeßsache Küllenberg. Stadt Solingen; 8) Klage der Firma Vehring& Waechter in Hannover gegen die Stadt auf Zahlung eines Betrages von Mk. 64,57; 9) Antrag der Wwe. Punstein auf Zurückzahlung zu viel eingezahlter Marktstandsgelder; 10) Errichtung einer Arbeitsnachweisstelle in Solingen; 11) Telephonverbindung zwischen dem Privathause des Herrn Walter Beckmann und dessen schäftshause; Ebenezer-Kirche. Emilienstrasse. Himmelfahrtstag, Abends 18 Uhr: Grosses Kreissangerfest. 6 Chöre, 2 Quartetts und einige Soli's von unserer Diakonissin Melanie. Festredner: Prediger Niethammer, Barmen, Becker, Elberfeld. Eintritt 20 Pfennige. TodesHeute Nachmittag 5½ Uhr verschied sanft nach kurzem schwerem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, mein lieber Gatte, unser theurer Bruder, Schwager und Onkel, Jacob Hartberg im Alter von 57 Jahren, 6 Monaten. Um stille Theilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Solingen, den 18. Mai 1895. Die Beerdigung findet Dienstag Nachmittag 4 Uhr vom Sterbehause, Schulstrasse 33, aus statt.— Die Exequien sind Mittwoch Morgen 7¼ Uhr in der kathol. Pfarrkirche. Sollte Jemand aus Versehen keine Einladung erhalten haben, so möge diese Anzeige als solche betrachtet werden. Todes- Anzeige. Heute früh ½9 Uhr entschlief sanft und rubig unser guter Vater, Grossvater, Bruder, Schwager und Onkel, Carl Stader im Alter von 68 Jahren. Um stille Theilnahme bitten 31 Im Namen der Hinterbliebenen: Aug. Scherf und Frau, Anna, geb Siader. Solingen und Ohligs, den 19. Mai 1895. Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 22. Mai, Nachmittags Uhr vom Krankenhause aus statt festgesetzt. Verdingungsunterlagen liegen daselbst im Zimmer 34 auf und können von dem 12) Etats=Ueberschreitungen; Eisenbahn=Sekretär Richartshagen gegen 13) Gesuch 2er Lehrer um Entpostfreie Einsendung von 1.— Mark bezogen werden. Zuschlagsfrist 2 Wochen. Düsseldorf, den 14. Mai 1895. Betriebs=Inspektion 2. Semäß Verfügung der Königlichen Regierung ist die Stadtkasse in den Monaten April bis einschließlich September von 8 bis Mittags 1 Uhr, in den Monaten Oktober bis März von Morgens ½9 bis Mittags 1 Uhr, euberdem wüb, Maz und August, Nach Bureaustunden im Schulburegu Amisgemittags von 3—6 Uhr und während bäude, Kölnerstraße Nr. 136. Zimmer Nr der ersten 14 Tage der Hebemonate]S, zu melden. 17. Mai 1895, uud Febrnar, Nachmittagsvon, S. Der Bürgermeister Haumann. schädigung für Mehrunterricht. Darauf folgt geheime Sitzung. Solingen, den 17. Mai 1895. Der Bürgermeister: Haumann. Bekanntmachung. Diejenigen jungen Leute, welche an dem am 4. Juni er. beginnenden unentgeldlichen Cursus für bürgerliche Buchführung theil November a—ttteg ven 3—5 Uhr für das Publikum geoffnet. Wald, den Der Königl. Standesamt Solingen. 18. Mai cr. Geburten: Maria, T. v. Drechsler C. Liebr. Eugen Aßmann, Ufergarten. Theodor Jacob, S. v. Wagenwärter Joh. Peter Kranen, Katternbergerstr. Maria, T. v. Heizer Mathias Hoffmann, Grünewalderstr. Sterbefälle: Karl Seilheimer, 10 J, charfhausen. Jodann Friedr. Noe, 7 J., Heirathen: Schleifer Hugo Kirschbaum und Emma Kirschbaum, beide hier. Schleifer nehmen wollen, werden ersucht, sich inner.)". gegß und Hulda Loges, beide hier halb 4 Tagen, während der gewöhnlichen Messerschläger Carl Gaudorf, Wald, und Helene Georg, hiers. Tagelöhner Heinr. Bremer, biers, und Auguste Schaberg, Höbscheid. Messerreider Heinr. Aug. Muhr und Emma Gansdorf, deide hier. Messerreider Johann Kuhl, Wald, und Matbilde Strurk, hiers. Scheerenschleifer Wild. Buschtöns und Anna Abel, beide dier. Eisendreher Richard Maus und Martha Rüttgers, beide hier. Maurer Peter Pfeiffer und Eugenie Leimküller, beide hier. Ausmacher Friedr. Gust. Brunner und Anna Caroline Mebus, beide hier. Heftefeiler Marimilian Eichmann und Emma Pfeiffer, beide dier. Schleifer Friedr. Wild. Reindell, hiers., und Christine Müller, Obligs. Schuhmacher Otto Ickler und Wilhelmine Caroline Braß, beide hier. Insitut für Zahnleidende Bärgermeißter: Heinrich.[Gplisches Eisterar Einladung zur Sitzung der Stadtverordneten=Versammlung auf Mittwoch, den 22. d. Mts., Nachmittags 5 Uhr. Tages=Ordnung: 1) Geschäftliche Mittheilungen. 2) Schulgeldfestsetzung für auswärtige 888. Au ete 3) Rechnung der Withelm=Augusta Suift tung für 18 91/33. 4) Ordnung für die Veranlagung und Erhebung der directen Gemeindesteuern. 5) Anleihe. 6) Ermäßigung des Zinsfußes der Einlagen bei der Sparkasse. 7) Verkauf eines Bauplatzes von dem Krankenhaus=Garten an der Breitestraße. 8) Steuererlaßgesuche. 9) Freistellen bei den höheren Lehranstalten. 10) Stotterer=Kursus. Obligs, den 15. Mai 1895. Der Bürgermeister. J. V.: Der Beigeordnete: Nippes. Alle noch wohl. von Emil Kayser Solingen Kaiserstraße 52(Wehrwolf) gegr. 1832 von Rud. v. Brosy. = Sonntags nicht geöffnet.— nover Brillen Rathe- und Pincenes jeder Art, sowie empfiehlt billigst E. Lackner, Optiker Kaiserstr. 235, Höschen. Anfertigung von Brillen nach ärztlicher Vortari). (Ein ordentliches, tüchtiges Mädchen E auf halbe oder ganze Tage gesucht. Wo, sagt die Exped. Gesucht. Eine Parterre=Wohnung von 4 Zimmern, darunter ein mögl. großer Raum mit Hostaum od. Gärtchen im füdl. 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Gerichtlicher Verkauf. Am Dienstag, dem 21. Mai 1895, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu Solingen öffentlich meistbietend gegen daare Zahlung versteigert werden: 1 Kistenbank, 1 Tisch, verschiedene Bilder. Solingen. Der Gerichtsvollzieher: Wupperstraße 48. Sakowsky. Ein ordentl. Müdchen von 17—18 Jahren findet auf 1. Juni Stelle in ein. kl. Famille. Nüheres Gerichtsstrasse 11. des Amtsgerichts Solingen. In unser Firmen=Register ist bei Nr. 552 — Firma Dan. Schildmann zu Brücke Folgendes eingetragen worden: Die Firma ist erloschen Solingen, den 16. Mai 1895. Königliches Amtsgericht III. Ja unser Firmen=Register ist bei Nr. 570 Firma Rudolf Backhaus zu Solingen — Folgendes eingetragen worden: Die Firma ist erloschen. Solingen, den 16 Mai 1895. Königliches Amtsgericht III. Pract. Zahn-Arzt II. Kuhnert, Kalserst. 203, u. a. Kriegerdenkmal. Bin jeden Dienstag u. Freitag Mittags von 12—1 Uhr in Central bei Herrn Hubert Tack zu sprechen. Dr. Breuer in Gräfrath, pract. Arzt. 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