U* früher unter dem Titel: Verzisches Vrits=Sratn. ur 106, Erscheint: Montags, Mittwochs, Freitags und SamsNr. 100. tags.— Preis pro Quartal in der Expedition 1. Blatt. 1 M. 25 Pfg., auf allen K. Postanstalten 1 M. 50 Pfg. * Juli 1888 Iusertions=Gebübren für eine lspaltige Petitzeile 10 PBg. 10 Jahrg 7. Jull 1000. Für die Redaktion verantw.: Karl L. Pfeiffer in So= 40. lingen. Druck und Verlag von Ald. Pfeiffer in Solingen.S*0 Bestellungen auf das 3. Vierteljahr 1888 werden baldigst erbeten. ** Wochenschau. Im Vordergrund des politischen Interesses stehen die heabsichtigten Reisen unseres Kaisers an die Höfe Rußlands, Oesterreichs und Italiens. Zunächst steht die Reise unseres Kaisers nach Petersburg bevor. Dieselbe wird von Kiel aus zu Schiff angetreten, und wird Kaiser Wilhelm am 16. d. M. in Peterhof eintreffen. Wahrscheinlich wird ihn der Zar bereits vorher auf offenem Meere begrüßen. Der Aufenthalt unseres Kaisers in Rußland wird sich auf etwa 4 Tage erstrecken. Die Reise Kaiser Wilhelms nach Oesterreich wird im September erfolgen, und werden die beiden Kaiser wahrscheinlich in Wien zusammentreffen. Ueber die Begegnung unseres Kaisers mit dem König Humbert von Italien feolt es zur Zeit noch an näheren Angaben. Ist es nöthig, über die Bedeutung dieser Reisen unseres Kaisers noch ein Wort zu sagen? Kaiser Wilhelm ist ernstlich entschlossen, die Politik Wilhelms I. weiter zu führen, wie dies bereits die Thronreden und die Proklamation in Aussicht stellen, eine Politik, die darauf gerichtet ist, den europäischen Frieden aufrecht zu erhalten, durch treues Festhalten an dem Bündniß mit Oesterreich und Italien sowohl, als durch Pflege guter Beziehungen zu Rußland. Die projectirten Reisen Kaiser Wilhelms nach Petersburg und Wien beweisen, daß der Kaiser das politische Vermächtniß seines Großvaters in Ehren hält. Unsere Beziehungen zu England werden ja wohl immer freundschaftliche sein, allein mit England verbindet uns nicht eine Interessengemeinschaft wie die, welche uns mit den continentalen Kaiserreichen verknüpft. England wird selbst da, wo es Sympathien fühlt, nicht ein Titelchen seiner Interessen um dieser Sympathien willen in Frage stellen. Was Frankreich anlangt, so haben wir vor diesem nach wie vor auf der Hut zu sein. Solange Deutschland aber seine Wehrtraft ungeschmälert aufrecht erhält und solange Frankreich nicht auf die Beihülfe Rußlands rechnen kann, wird es uns wohl oder übel in Ruhe lassen müssen. Es ergiebt sich hieraus, welche hohe Bedeutung für die Aufrechterhaltung des europäischen Friedens die Pflege guter Beziehungen Deutschlands zu Rußland hat. Deutschland hat sich damit keineswegs unter die Hegemonie Rußlands gestellt, es hat aber ebenso es vermieden, Rußland überflüssiger Weise zu reizen und, die Empfindlichkeit des russischen Kaisers zu verletzen. Unser Kaiser ist entschlossen, in diesen Bahnen weiter zu wandeln, und das deutsche Volk nicht nur, sondern die friedliebenden Elemente von ganz Europa müssen sich ihm dafür zu innigem Danke verpflichtet fühlen. Gottes Segen begleite ihn auf seiner Fahrt nach der Newastadt! Fast gleichzeitig mit der Fahrt unseres Kaisers nach St. Petersburg wird sein erlauchter Bruder, Prinz Heinrich, eine Reise an die nordischen Höfe antreten und sich zunächst nach Kopenhagen und dann nach Stockholm begeben. Die Besserung, welche in den Beziehungen zwischen Deutschland und Dänemark eingetreten ist, und die sich bereits bei dem Ableben Kaiser Wilhelms I. documentirte, ist besonders eifieulich. Der Groll gegen Deutschland, welcher in Dänemark seit 1864 bestand, hat sich mehr und mehr verflüchtigt, sodaß in Zukunft ein ebenso freundschaftliches Verhältniß zwischen Deutschland und Dänemark zu erwarten ist, wie es zwischen Deutschland und Schweden, mit welchem letzteren uns ja auch dynastische Bande vereinigen, besteht. Gleichzeitig mit dem Prinzen Heinrich wird auch das sächsische Ronigspaar in Kopenhagen weilen und durch seine Theilnahme der Eröffnung der deutschen Abtheilung der nordischen Ausstellung eine besondere Weihe verleihen. Der Reichskanzler Fürst Bismarck tritt seinen Urlaub an und verbringt den elben zunächst in Friedrichsruh, von wo aus er sich später nach Kissingen begeben wird. Nach Rußzland begleitet der Kanzler den Kaiser nicht; dagegen n es wahrscheinlich, daß Fürst Bismarck in Kissingen später mit den leitenden Staatsmännern Oesterreichs und Italiens zusammentrifft. Von einem Zusammentreffen des deutschen Reichskanzlers mit Herrn von Giers verlautet zur Zeit noch nichts. Dagegen wird der älteste Sohn des Fürsten Dismarck, Staatssekretär Graf Herbert Bismarck, unsern Kaiser nach Petersburg begleiten. Die durch den Rücktritt des Herrn v. Puttkamer freiLewordene Stellung des preußischen Ministers des Innern “ dem Unterstaatssecretär Herrfurth, der das Ministerium eereits interimistisch verwaltete, definitiv übertragen worden. der neue Minister beherrscht das ihm übertragene Ressort voustandig, wie er dies während der interimistischen Leitung besselben bewiesen hat. Er ist mit den Personen und VerPattmisen besser vertraut als es irgend ein hervorragender Parlamentarier sein könnte, und er ist gerade auf denjenigen Höbieten des Verwaltungslebens eine Autorität, auf denen “ den nächsten Jahren wichtige Fragen zu lösen sein werden. wir denken hierbei in erster Reige an die Communalsteuer8678gedung, deren Reform in dem Erlasse Kaiser Friedrichs den Reichstanzler ausdrücklich betont worden war. Minister Pertsurth hat, wenn er in seiner Stellung als Unterstaatseteiar derufen war, den Standpunkt der Regierung im Pertament zu vertreten, dies stets mit gutem Erfolg gethan; &a kat entschieden, aber ohne jede verletzende Schärfe auf. teien denn, daß seine Ernennung bei allen ParEne sympathische Aufnahme gefunden hat. Als posDer Partemmann ist Herr Herrfurth niemals hervorgeet, und er paßt daher vorzüglich in den Rahmen eines Ministeriums, welches nicht aus parlamentarischen Fractionen bervorgegangen ist und nicht im Dienste solcher steht. Viel bemerkt wird der Rücktritt des österreichischen Botschafters in London Grafen Alois Karolyi. Derselbe hat seine diplomatische Laufbahn am Berliner Hofe begonnen, indem er 1845 der österreichischen Gesandtschaft in Berlin attachirt wurde. Seit Dezember 1878 vertrat er Oesterreich= Ungarn in London. Das Cabinet Floquet in Frankreich hat seine Stellung wieder auf einige Zeit befestigt. Der Maite von Carcassonne war wegen Wahlfälschungen zu einer Gefängnißstrafe verurtheilt worden; da er sich weigerte, dieselbe anzutreten, verhaftete ihn der Substitut. Dieser wurde deshalo seines Postens enthoben. Im französischen Senat war die Sache zur Sprache gebracht worden, und derselbe hatte sich des vergewaltigten Substituten angenommen. Daraufhin wurde auch in der Kammer eine Interpellation über diese Affäre eingebracht, und zwar von dem früheren Minister des Auswärtigen, Flourens. Floquet stellte die Kabinetsfrage und erhielt mit 270 gegen 158 Stimmen ein Vertrauensvotum. Dasselbe reicht aus, das Cabinet den Sommer über zu stützen; was der Herbst bringen wird, bleibt abzuwarten. England ist mit den aufständischen Zulus rasch genug fertig geworden, allerdings nicht ohne schwere Opfer. Der Häuptling der räuberischen Zulus ist total geschlagen; seine Anhänger sind theils getödtet, theils zerstreut. Die Leiter der demnächst in Kiew stattfindenden neunhundertjährigen Feier der Einführung des Christenthums in Rußland sind bemüht, die maßgebenden weltlichen und kirchlichen Kreise in Petersburg zur Einberufung eines ökumenischen Concils nach Kiew zu bewegen. Dasselbe soll seitens aller selbstständigen orthodoxen Kirchen beschickt werden. Die niederländischen Kammern sind zur Berathung des von der Regierung vorgelegten Vormundschaftsgesetzes zusammengetreten. Dasselbe bestimmt, daß im Falle des Ablebens des Königs die Königin Emma allein die Vormünderin der minderjährigen Prinzessin von Oranien sein soll; jedoch soll ihr ein seitens der Kammern gewählter Vormundschaftsrath zur Seite stehen. Ueber die großen Feuersbrunste, die turzuch in Schweden so verheerend auftraten, wird berichtet, daß der Schaden in Umea allein auf 20 Millionen Kronen geschätzt wird. Das gleichzeitige Entstehen so vieler Brände wird auf die große Dürre zurückgeführt, doch läßt sich in einzelnen Fällen auch Brandstiftung nachweisen. In den letzten Tagen ist Regen gefallen. Die Distrikte, wo Waldbrände stattfanden, die einstweilen unterdrückt sind, werden Tag und Nacht bewacht, um neue Ausbrüche sofort zu signalisiren. Deutschland. Der Kaiser hat, wie die„Köln. Ztg.“ meldet, dem Chef der Admiralität, General der Infanterie v. Caprivi, den erbetenen Abschied bewilligt. Mit General v. Caprivi scheidet vorläufig aus dem Heer einer der Offiziere aus, der allseitig als einer unserer tüchtigsten und fahigsten Heerführer gilt. Er hat im März 1883, als er DivisionsCommandeur in Metz war, als Nachfolger des nerals von Stosch die Leitung der Admiralität übernommen und in dieser für einen Infanteristen doppelt schwierigen Stellung sich außerordentlich bewährt. Unter seiner Leitung hatte die Marine insbesondere auch Gelegenheit, der deutschen Colonialpolitik hervorragende Dienste zu leisten. Es wird allseitig angenomme:, daß er ein Armeecorps erhalten wird, sobald ein solches freiwerden wird. Wie die„Köln. Ztg. aus Dresden erfährt, ist, gutem Vernehmen nach, der Prinz Georg von Sachsen vom Kaiser zum Generalfeldmarschall ernannt worden. Die kgl. Gewehrprüfungskommission in Spandau hat Namens der Reichsregierung für Zwecke des Heeres ein Patent mit Neuerungen an der dem Ingenieur Mannlicher in Wien patentirten Konstruktion eines Zylinderverschlusses für Schnellladegewehre angemeldet. Mannlicher hat, wie die„Elbf. Z'g. meldet, angeblich die Benutzung der ihm patentirten Gewehrkonstruktion dem preußischeg Friegeministerium gegen eine Abstandssumme von 300 000 Ml. abgetreten. Ausland. Die Kaiserin Elisabeth von Oesterreich und die Erzherzogin Valerie werden in den nächsten die Gemächer besichtigen, welche unser hochseliger Kaiser Wilhelm während seines Aufenthaltes in diesem Wildbade zu bewohnen pflegte. Diese Räume befinden sich noch genau in demselben Zustande wie zur Zeit der Anwesenheit unseres Kaisers; selbst die Kornblumensträuße, mit denen di Gemächer geschmückt zu werden pflegten, fehlen nicht., Im Herbst wird, nach der„Rhein.=Westf. Ztg., belgischen Hose der Besuch des Kronprinzen Viktor Emanuel von Jialien erworet, Lehenden Heratheproekt einem zwischen beiden Höfen schwereneen##g in Verbindung gebracht. Wahrscheinlich handelt es sich um ben Poghter des beigschen Köngspare, Prmnzessn Clementine, geb. 30. Juli 1872. Dornach),. ger ceig, italienische Thronfolger ein Schwager des O##er:#### ungarischen Thronfolgers Kronprinzen Rudolf werden, bess## Gemahlin, Kronprinzessin Stefanie, die ältere Tochter Königs Leopold von Belgien ist. Rheinisch=Westfälisches. Solingen, 7. Juli. Dem„Gen=Anz.“ wird von hier geschrieben: Die von der Aufsichtsbehörde schon längst in's Auge gefaßte Grenzregulirung der sechs Gemeinden des Oberkreises Solingen hat den Zweck, außer sonstigen vielen Unzuträglichkeiten auch die Zwei=, hier und da sogar bestehende Drei=Herrigkeit von Straßen und Wegen zu beseitigen, sowie die dicht um die Stadt Solingen herum entstandenen, nicht zur Gemeinde Solingen gehörenden Ansiedelungen mit dieser Stadt zu einem Ganzen zu verbinden, und soll diese Regulirung ungefähr, wie folgt, vorgeschlagen sein: Die Gemeinde Dorp schwindet von der Landkarte und fällt größtentheils an Solingen, wobei die„Stadt“ Dorp bleibt; die Gemeinde Höhscheid tritt an Solingen ab die Katternbergerstraße und die Grundstraße(beide Straßen sind rechts Solingen, links Höhscheid) und wird entschädigt aus Dorp durch die Ortschaften Königsmühle, Busch, Bünkenberg, Breidbach und Wüstenhof. Die Gemeinde Gräfrath tritt an Solingen ab die Kullerstraße(rechts Solingen, links Gräfrath), ebenso die Schlagbaumer Chaussee bis zur Ortschaft Stockdum und wird entschädigt aus Dorp durch das an der nördlichen Seite des Stöckerbergrückens gelegene Thal, enthaltend die Ortschaften Stöcken, Schrodtberg, Kohlfurt rechts der Wupper und die an dieser Stöckerbergseite gelegenen kleineren Gehöfte. Die Gemeinde Wald tritt an Solingen ab die ganze linksseitige Mangenberger=, bezw. Kronprinzenstraße, soweit sie dem rechtsseitigen Solinger Gebiet gegenuberliegt, sowie die Schlagbaumer Chaussee bis zur Ecke der Scheiderstraße, bezw. bis zur vorgenannten Ortschaft Stockdum. Wald, welches, als „Ortschaft" bezeichnet, ebenso ungünstig gestellt ist wie. Solingen— beispielsweise reicht die Gemeinde Merscheid bis dicht an's Walder Pflaster—, wird entschädigt durch denjenigen Theil von Merscheid, der links der Kölnerstraße bis unterhalb der Ortschaft Scheuer liegt und außer den Ansiedelungen an dieser Straße die Ortschaften Loch und Tiefendik umfaßt. Wie die Gemeinde Merscheid zu entschädigen ist, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. — 4. Juli. Im Kreisgebäude wurde heute dem Gen. Anz.“ zufolge unter dem Vorsitz des Herrn Kreissecretairs Drecker als Vertreter des dienstlich verhinderten Herrn Landraths Möllenhoff und im Beisein der Herren Rector Dahlmann=Solingen, Hauptlehrer Kemmann=Wald und Müller=Dosp von den behufs Wahl dreier Mitglieder zum Kreisvorstande der Elementarlehrer=Wittwenkasse des diesseitigen Kreises eingegangenen Stimmzetteln Einsicht genommen. Das Ergebniß war die Wahl, bezw. Wiederwahl, der Herren Rettor Dahlmann=Solingen, Hauptlehrer Bolten=Opladen und Röll=Neukirchen. — 7. Juli. Unserm gestrigen Berichte über die Gründung des Actien=Unternehmens„Solinger Gemeinnützige Baugesellschaft“ fügen wir noch hinzu, daß im untern Kreise Solingen seit etwa Jahresfrist bereits eine gemeinnützige Baugesellschaft mit ähnlicher Grundlage und gleicher Tendenz in Wirksamkeit sich befindet. — 7. Juli. Die anhaltend nasse Witterung der letzten Wochen erregt bereits bei Landwirthen schlimme Befürchtungen. Wahrend in andern Jahren das Heu längst unter Dach und Fach gebracht worden war, liegt dasselbe jetzt noch immer auf den Wiesen, ohne trocken zu werden. Hoffentlich wird die Soige, daß auch unsre Feld= und Gartenfrüchte Noth leiden möchten, durch den baldigen Eintritt einer besseren Witterung verscheucht. — 7. Juli. Am Donnerstag Nachmittag hatte ein etwa 18jähriges Mädchen das Unglück, kopfüber in den Waschteich zu Wiedenhof zu stürzen. Unter dem Beistande eines Vorubergehenden gelang es dem Mädchen, sich dem unfreiwilligen Bade zu entziehen. * Solingen, 6. Juli. Der hiesige Männer=Gesangverein „Ossian“ hat an seinem gestrigen Vereinsabend beschlossen, am 29. und 30. d. M. einen Ausflieg nach dem Rhein zu unternehmen und u. a auch Coblenz und Ens zu besuchen. Die Betheiligung an dieser Tour wird voraussichtlich eine sehr zahlreiche sem. 64 — 7. Juli. Heute Abend veranstalter die„Solinger Liedertasel“ im Tivoli ein Gesellschafts=Fest, welches, nach der Beliebtheit zu urtheilen, deren sich dieser bewährte Gesang=Verein in hiesigen Gesangskreisen erfreut, ein recht gelungenes zu werden verspricht.„ — 7. Juli. Für den Ausflug des Frauen=Vereins" der hiesigen Stadtmission nach Haus Vorst ist der nächste Mittwoch(11. Juli) in Aussicht genommen. Damen, welche sich an demselben zu betheiligen gedenken, werden ersucht, ihre Anmeldung bis spätestens Sonntag bei Herrn Stadtmissionar Thiemann zu bewirken. Die Zusammenkunft findet an dem genannten Tage um 12½ Uhr Mittags am hiesigen Bahnhofe statt. 8. — 7. Juli. Heute beginnt die Feier des 18. Suftungsfestes des Solinger„Fleischer=Gesellen=Vereins". Dieselbe wird Abends 8 Uhr mit einem Zuge der Musik durch die Stadt eröffnet, weran sich im Lokale des Herrn H. Ehemann ein durch humoristische Vorträge gewürzter großer Fest=Commers anschließt. Am Sonntag findet nach volaufgegangenem Frühschoppen im Vereinslokale beim „Vater Fritz“ von 1 Uhr ab der Empfang der auswärant Um 3 Uhr wird egegehge ung der Altmeister, Herrn Hermann Unshelm,. 9.0 Costüm Festzug, an welchem sich auch die Meister zu Wage zu bethetligen gedenken, wird sich durch die Hauptstotzen der Städt bewegen. Hoffentlich hat Jupiter P Einsehen und vereitelt den geplanten Zug nicht durch Regengüsse. Der Verein ersucht die Bewohner Solingens, ihrer Theilnahme an dem Feste durch Fahnen= und Guirlandenschmuck an den Häusern Ausdruck geben zu wollen. Ein großes Doppel=Concert, ausgeführt von der bewährten Bataillonsmusik der Deutzer Pioniere und der beliebten Freiwilligen Feuerwehr=Kapelle Solingens vereinigt die Festtheilnehmer in den Räumen und Anlagen des Bayrischen Hofes. Während des darauffolgenden Gesellschafts=Balles werden den Theilnehmern noch andere scherzhafte Unterhaltungen geboten werden. — Der hiesige Garde=Verein wird bei seiner morgen stattfindenden Monats=Versammlung eine Gedächtnißfeier für weiland Kaiser Friedrich III. abhalten. — 7. Juli. Morgen begeht der„Schlagbaumer Landwehr=Verein“ die Feier seines diesjährigen Stiftungsfestes. Ein ebenso abwechslungsreiches als unterhaltendes Programm sichert der Festlichkeit eine rege Betheiligung von Seiten der Mitglieder und Gäste. Das Fest wird seinem militärischen Charakter gemäß bereits am Samstag durch Kanonendonner und Zapfenstreich eröffnet werden, worauf ein Commers die Theilnehmer vereinigt. Sonntags früh findet ein Frei=Concert im Vereinslokale bei Frau Ohliger am Schlagbaum statt. Nachmittags nach Empfang der auswärtigen Vereine wird sich der Festzug den Schlagbaum entlang zum Festlokale bewegen. Der Solinger„Landwehr= und Krieger=Verein“, sowie der Schlagbaumer„Krieger=Verein“. werden sich an demselben betheiligen. Ein Concert, von der Capelle des Kölner Fuß=Artillerie=Regiments Nr. 7 veranstaltet, stellt durch die zugesagte Mitwirkung des Solinger Gesang=Vereins„Germania“ noch einen besonderen Genuß in Aussicht. Darauf wird ein Ball das patriotische Fest beschließen. — Beleidigungen schwerer Natur durch Postkarten werden nicht auf den Weg der Privatklage verwiesen, sondern von der Staatsanwaltschaft verfolgt, auch wenn es sich um Privatpersonen handelt. □ Dorp, 7. Juli. Morgen, Nachmittag um 7 Uhr, findet in dem Lokale des Herrn Haering, Klingenstraße, die Versteigerung der bei der Dorper Kriegerdenkmal=Verloosung vom 27. Mai d. J. auf die nicht verkauften Loose gefallenen, sowie der nicht abgeholten Gewinn=Gegenstände statt. — 7. Juli. Morgen Abend veranstaltet die Lese=Gesellschaft „Erholung“ in Dorperhof zu Ehren ihres scheidenden Präsidenten, des Herrn Hauptlehrers Müller, im Vereinslokale eine Abschiedsfeier. Kohlfurtherbrücke. Die Eheleute Josua Sichelschmidt und Henriette Weinand hierselbst begehen, wie die„N. Cronenb. Ztg. meldet, am 20. d. Mts das Fest ihrer goldenen Hochzeit. Das Jubelpaar ist noch recht rüstig, und der Ehemann geht noch immer seiner Beschäftigung als Barbier nach. Opladen, 6. Juli. Großes Aufsehen erregte, so berichtet der„Verk.“, die am Mittwoch erfolgte Verhaftung des Ackerers N. von Wiesdorf, welcher vor einiger Zeit einen in Wiesdorf ansässigen Uhrmacher angefallen und demselben Uhren und Geld abgenommen haben soll. N. wurde gleich nach Düsseldorf abgeführt. Remscheid, 5. Juli. Der Unterricht an der Volksschule zu Hohenhagen ist auf Antrag des Herrn Kreisphysikus von dem kgl. Landrathsamte seit vorigem Montag auf vier Wochen ausgesetzt worden, da in dem genannten Bezirk Diphteritis und Masern ausgebrochen sind. — 6. Juli. Die„Remscheider Zeitung“ schreibt: Vor dem hiesigen Schöffengericht gelangte heute die Anklage gegen zwölf Arbeiter der Becker'schen Fabrik zur Verhandlung, welche sich durch einen Fastnachts=Umzug des groben Unfugs, bezw. eines Verstoßes gegen§ 166 des Str.=G.=B., (Verächtlichmachung von Einrichtungen einer Religionsgemeinschaft) schuldig gemacht haben sollen, letzteres, weil der Umzug eine Nachahmung einer katholischen Prozession dargestellt haben soll. Die vier ersten Angeklagten gaben zu, daß der eine von ihnen ein Schleifkreuz, der andere einen Eßkessel, der dritte eine Schelle und der vierte eine Militärmütze und einen Kavalleriesäbel getragen habe. Die Anderen trugen zum Theil spitze oben zusammengefaltete Papiermützen. Nach den Aussagen der Angeklagten hatte das Ganze eine historische Bedeutung und stellte den Uebergang der alten Deutschen zum Christenthum dar. Der Gerichtshof erachtete durch die Art des Arrangements als erwiesen, daß eine katholische Prozession dargestellt werden sollte. Die nachsichtige Auffassung, welche sonst Fastnachtsscherzen gegenüber eintritt, findet ihre Grenzen, wenn diese sich auf das religiöse Gebiet beziehen. Die vier ersten Angeklagten werden zu einer Geldbuße von je 30 M., die anderen zu je 5 M. verurtheilt, mit Ausnahme eines Angeklagten, der freigesprochen wird. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft hatte gegen die 4 ersten Angeklagten eine Gefängnißstrafe von 1 Woche, gegen die übrigen von 3 Tagen beantragt. — Im ersten Halbjahr 1888 hat das städtische Bauamt im Ganzen 200 Baugesuchen seine Genehmigung ertheilt. Hierunter sind sowohl Neu= als An= und Umbauten gezählt. Diese Zahlen sprechen von selbst für das rasche Emporblühen unserer Stadt.— Im Monat Oktober wird hierselbst, wie der„Elbf. Zig" berichtet wird, das Herrig'sche Lutherfestspiel zur Aufführung gelangen. Im Ganzen sind drei Tage zu derselben in Aussicht genommen. Um allen Kreisen die Theilnahme zu ermöglichen, soll am ersten Tage 5, am zweiten 3 und am dritten 1 Mark Eintrittsgeld erhoben werden. Elberfeld, 7. Juli. Auf der Anklagebank in der gestrigen Sitzung des Schwurgerichts saß der 19 Jahre alte Ackerer E. aus den Birken von Höhe, Gemeinde Hian, unter der Beschuldigung, eine seiner Mutter gehörige Scheune vorsätzlich in Brand gesetzt zu haben, wodurch zwei anstoßende Wohngebäude der Mutter und ein drittes, dem Ackerer Nachtigall gehöriges, Haus eingeäschert wurden. Der Verdacht, den Brand vorsätzlich angestiftet zu haben, lenkte sich auf den Angeklagten. Eine Nachberin will gesehen haben, daß er fünf Minuten vor Ausbruch des Brandes sich vor der Scheune herumgetrieben habe. Auch sein Benehmen während des Brandes, wo er gleichgültig zusah, war aufgefallen. Einer der Zeugen versicherte sogar auf seinen Eid, der Angeklagte have ihm 5—6 Tage später zugestanden, das Feuer angesteckt zu haben. Der Angeklagte bestritt, die That begangen, sowie jene Aeußerungen gethan zu haben und erklärte, daß verschiedene der Zeugen ihm feindlich gesinnt seien. Der Vertheidiger, Herr Rechtsanwalt Flucht, trat mit großer Wärme für die Freisprechung des Beschuldigten ein. Sprach zwar auch Vieles gegen denselben, so war der Beweis den Geschworenen doch nicht ausreichend sie gaben, wie die„Elb. Ztg.“ berichtet, ihr Nichtschuldig ab, worauf der Angeklagte freigesprochen wurde. Düsseldorf, 7. Juli. Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg von Preußen ist gestern unter dem Namen eines Grafen Tecklendurg mit Gefolge und Dienerschaft in hiesiger Stadt angekommen und hat im Breidenbacher Hof Wohnung genommen. — Ein anständig gekleideter Musch lockte am Donnerstag Morgen gegen 8 Uhr ein etwa 14jähriges Mädchen an sich und beging, laut dem„Düsseld. An., an dem geistig etwas zurückgebliebenen Kinde in einem Tyorwege ein Sittlichkeitsverbrechen. Das Mädchen lief weinend nach Hause, worauf die Mutter sofort die Anzeige erstattete. Köln, 7. Juli. Unter den Schülern der hiesigen Volks schulen ist seit einiger Zeit der sog. Mumps oder Ziegenpeter, eine ansteckende Entzündung der Ohrendrüsen, aufgetreten. Aachen, 7. Juli. Am ersten Tage der Heiligtqumsfahrt, dem 10 Juli, wird der Erzbischof von Köln die öffentliche Zeigung der Heiligthümer von der Thulingalerie der Münsterkirche persönlich vornehmen, am 12. Juli geschieht dieses durch den Bischof von Lüttich, Dontreloux. Mainz. Falsche Zehnmarkstücke mit dem Bildnisse Kaiser Friedrichs sind hier mehrfach angehalten worden. Hagen, 6. Juli. Der Urheber des kolossalen Waldbrandes, der am 3. Juni d. J. im Iserlohner Stadtwalde stattgefunden, der Kupferschmiedegeselle E. Hammesfahr aus Iserlohn, wurde wegen fahrlässiger Brandstiftung von der hiesigen Strafkammer, laut der„Rh.=W. Ztg.„ zu acht Wochen Gefängniß verurtheilt. Witten, 6. Juli. Hier greift das Sektenwesen um sich So besteht seit geraumer Zeit eine Baptistengemeinde, die mit ihren Mitgliedern in Wannen, Heven, Crone 2c. schon einige hundert Personen umfaßt und noch immer mehr an Boden gewinnt, namentlich da dieselbe jetzt, unterstützt von auswärtigen reichen Genossen, dazu übergeht, hierselbst ein Gebethaus zu errichten. Obwohl die Baptisten harmlose Leute zu sein scheinen, so ist doch, wie die„Rh. W. Ztg. bemerkt, der Austritt aus der Landeskirche oder überhaupt das Sektenwesen für die evangelische Kirche gerade nicht vortheilhaft. Dortmund, 6. Juli. Ein hiesiger Einwohner der sein eigenes Kind etwas stärker gezüchtigt hatte, als unbedingt nothwendig gewesen wäre, wurde, wie der Elbf. Ztg.“ berichtet wird, von einer darüber entrüsteten Nachbarin tüchtig durchgeprügelt. Die streitbare Frau wurde deshalb vom Schöffengerichte zu 10 Mk. Geldbuße verurtheilt. Der französische Berichterstatter in Feindeslard und die deutschen Spione. RW. Von geschätzter Seite ging uns eine Nummer der in Paris erscheinenden politischen Zeitung„La France“ vom 30. Juni zu, in welcher der Berliner Spezialkorrespondent dieses Blattes, Herr Robertpie, in einem längeren mit A Berlin(nicht etwa das Revanchegeschrei!) überschriebenen Artikel sich über die Leiden ausläßt, welche ein französischer Berichterstauer in Deutschland zu erdulden hat. Es ist nur schade, daß dieser Herr, der sich in den Augen seiner Landsleute gern die billige Märtyrerglorie eines Ausgewiesenen erwerben möchte, in demselben Artikel gerade zu einer Zeit die Preußen der Spionage beschuldigt, wo vor den Assisen des Leipziger Reichsgerichts gegen Dietz und Appel der Landesverrathsprozeß verhandelt wir d, welcher dem von einem solchen widerlichen Spionier=System, wie es Frankreich in dem Bureau de renseignement des famosen Obersten Vincent besitzt, sich entrüstet abwendenden Europa auf's Neue den Beweis liefert, mit welchen Mitteln la grande nation ihre erträumten Zukunftssiege vorbereitet und denselben eine gewisse Weihe gibt. Wer im Glashause sitzt, sollte nicht so unvorsichtig sein und mit Steinen werfen, aber Herrn Robertpie ist es nur darum zu thun, durch seine den Stempel der Erfindung an der Stirne ragenden Märchen die Aufmerksamkeit des Berliner Polizeipräsidiums auf sich zu lenken, um das beneidete Loos seiner Collegen von der Feder zu theilen, jedoch—„was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt.“ „Die Correspondenten der französischen Tagesblätter in Berlin,“ so beginnt der biedere Gallier seine Auslassung,„ruhen auf Rosen. d. h. auf Rosen, die voller Dornen sind. Die Ausweisung aus dem Königreich Preußen ist für sie eine Erlösung. Herr von Bonnefon hat im Gaulois in trefflicher Weise berichtet, auf welche Art die Ausgewiesenen behandelt werden. Es wird Ihnen vielleicht nicht gleichgiltig sein, zu erfahren, wie man diejenigen behandelt, welche noch nicht ausgewiesen sind. In keiner andern Hauptstadt der Welt, glaube ich, ist es schwieriger als hier, dem Berufe des ausländischen Berichterstatters nachzugehen. Besonders die Franzosen stoßen auf die größten Hindernisse. Sie müssen oft nicht nur sehr listig zu Werke gehen, um zu den Festlichkeiten und den Versammlungen Zutritt zu erhalten, wohin sie die Pflicht der Berichterstattung ruft, sondern jedermann trägt dazu bei, sie zu täuschen, sie irre zu führen, sie zu entmuthigen. Sie setzen sich den unhöflichsten Weigerungen, den gröbsten Antworten aus. Keinerlei Bevorzugung giebt es für sie. Sie werden nicht einmal mehr zu einer Première„du Deutsch1heater“ zugelassen, ebensowenig werden sie zu einer Première des Weißen Saales eingeladen, wie die, welche neulich stattgefunden hat. Hier giebt es keine Interviews; die Männer der Politik, welche sie um eine Auskunft zu fragen wagen, benutzen allgemein diese Gelegenheit, um in einer ihren Patriotismus oder ihre Ueberzeugungen verletzenden Weise zu sprechen. Ich ging kürzlich zu dem Katholiken Windthorst, um seine Meinung über religiöse Fragen zu hören; er erzählte mir von der Schlacht bei Sedan!“ So klagt der genasführte, aufdringliche französische Schwätzer Aber es ommt noch besser. „Aber wenn sie allen Schwierigkeiten zum Trotz dazu gelangt sind, einige Thatsachen zusammenzustellen, wenn sie einige Eindrücke empfangen haben, wenn sie aus der Oede der Berliner Tagesblätter einige Neuigkeiten ausgezogen haben, sind ihre Widerwärtigkeiten bei Weitem noch nicht zu Ende. Die Censurbehörde des Post= und Telegraphen=Amtes beschäftigt sich damit, ihre mühsame Arb it zurechtzustutzen; ich denke dabei an die Toilette des Verurth#ten. Man muß sehen, mit welchem Eifer die Angestellten de. Oberwaldstraße die französisch abgefaßten Telegramme vers. ümmeln. Sie gehen an diese Arbeit nicht alle in mit amtlicher Voreingenommenheit, sondern auch mit dem Patriotismus eines guten Preußen. Als ich Ihnen zum Beispiel beunruhigende Nachrichten über die Gesundheit des alten Kaisers sandte, stritt der Beamte über die Grade des Fiebers, handelte mit mir über die Zahl der zum Durchbruch kommenden Blasensteine, und in seinem naiven Glauben empfand er nach beendigter Thätigkeit eine Art von Stolz, als ob er soeben dem im Todeskampfe liegenden Kaiser eine Erleichterung verschafft hätte. Ich habe telegraphiren lassen, daß es Friedrich II. schlechter ginge, und als die Nachricht bei Ihnen eintraf, nachdem sie durch die Hände der preußischen Anastasia gegangen war, befand sich der Kaiser fast besser. Es sind kaum einige Tage her, als ich mich mit einer langen Depesche auf dem Potsdamer Büreau einfand. Ohne ein Wort zu sagen, strich ein Angestellter die Hälfte davon. Ich lehnte mich dagegen auf.„Diese Nachricht, mein Herr, ist dem Tageblatt entnommen.“ Sprechen Sie deutsch mit mir," sagte der Angestellte zu mir,„ich verstehe nicht französisch Und er hatte in demselben Augenblicke die Hälfte des franzg geschriebenen Telegramms abgeschnitten. Ein einziges hatte ihn stutzig gemacht: Wilhelm II! Auf meine Einwendungen antwortete er nur mit den Worten:„Wir haben strenge B, empfangen.“= Gefehle Mit diesem albernen Geschwätz sucht der schneidige Sy, korrespondent wahrscheinlich seinem Blatte gegenüber seine Unverlässigkeit und Unfähigkeit in seinem Berufe zu entschuldige. „Sie denken vielleicht,“ fährt er fort,„die Leiden zösischen Correspondenten endigen damit. Nun wohl, Sie noch keine schwache Ahnung von den Scherereien und Besgungen, denen er ausgesetzt ist. Die berühmte Mauer vatlebens schützt ihn nicht. Die Polizei hat unzählige in dieselbe gebrochen. Das ist in der That eine Ueberwag ohne Unterlaß, ein immer reges Spioniren um ihm herunUnd sonderbar, das sind nicht nur die Geheimpolizisten ihre Aufführung erforschen, sondern alle guten Deutschen, weig. sich Ihnen nähern, Ihre Bekannten, sowie Unbekannte Freunde und Sleichgiltige.(Also ganz wie bei Ihnen Herr Robertpie. Sie müssen sich ja in Berlin ganz fühlen, vorausgesetzt daß Sie Ihre Lügen beweisen könnt Der Deutsche ist in der That Spion von Geburt und Instinkt. Er empfindet an jedem Orte und in jedem Augenbiie das Bedürfniß, das Vaterland zu retten.(Sie wollen Deutschen schildern, Herr Robertpie, und sprechen von sich selbst Ich übertreibe nichts. Alle Diejenigen, welche nur m. Tage sich in Deutschland aufgehalten haben, werden mich v. stehen. Auf der Straße, im Restaurant, im Café, im Theater überall wo Franzosen erscheinen, werden sie ausgehorcht, abpaßt, verfolgt; keines ihrer Worte, welches nicht aufgefangen würde, keine Geberde, welche unbemerkt bliebe! Die Beaussichtigung der Fremden wird in Deutschland besonders von freiwilligen Spionen besorgt. Die Angeberei wird als ein Beweis der Kaisertreue geachtet. Sie spioniren wie ein junger Schiefhund aus Instinkt, aus Bedürfniß, sehr oft sogar ohne Hofnung auf Belohnung. Ein guter Preuße spionirt mit Race Ich kenne Einen, welcher aus reinem Eifer, ohne mit irgend einer Mission beauftragt zu sein, nur um der einzigen Genugthuung willen, von seinen Bekannten beglückwünscht m werden, sich 6 Monate in Frankreich aufgehalten hat, wo er sich für einen Kaufmann in Emmenthaler Schweizerkäse ausgebend, Ain und Savoyen durchlaufen hat, in die Kasernen eingedrungen ist und das Fort de I’Ecluse und das des Rousses besucht hat.(Frankreich ist verloren, wenn Moltke seinen Schlachtplan ändert und den Schwerpunkt des Angriffs nach dem Mittelmeer verlegt!) Ich sage Ihnen, man muß es wirklich als einen Grundsatz annehmen:„Alle Deutschen, welche zu uns kommen, spioniren uns aus.“ Und wenn Sie Einen von ihnen treffen auf den Straßen spazirengehend oder auf Eisenbabnen, mit der unschuldigsten Miene von der Welt, die Hände in den Hosentaschen, die Brille auf dem Gesichtserter. dann können Sie ohne Zaudern, ohne Gefahr zu laufen sich zu täuschen, ihn am Kragen packen und ihn zum Polizeiwachtmann führen, indem Sie ihm zurufen:—„Aha, habe ich Dich!“ Für diese liebenswürdige Aufhetzerei seiner Landsleute dätte Herr Robertpie eigentlich verdient, daß man mit ihm in angegebener Weise verführe. Allein damit würde diesem saubern Patron nur ein Gefallen geschehen, wenn er sich auf diese Weise zum Märtyrer für„La France“ stempeln und damit Reklame für sein Blatt machen könnte. Ein weiterer Commentar zu diesen lügenhaften Erfindungen ist überflüssig. Sie kennzeichnen sich als das, was sind nämlich nichtswürdige Verläumdungen, die wir hiermit festgenagelt haben wollen. Vermischtes. Aus Thüringen. Von der Strafkammer in Eisenach wurde der Bürgermeister A. von Stadt=Lengsfeld wegen Körperverletzung im Amt zu einem Monat Gefängniß verurtheilt. Er hatte auf der Ortsstraße einen Schneidergesellen, den er arretiren ließ, wiederholt geohrfeigt und auch sonst mißhandelt.— In dem gothaischen Orte Eschenbergen machte ein zehnjähriger Knabe seinem Leben durch Erhängen ein Ende.— Ein Restaurateur in Coburg erwarb von einer durchziehenden Zigeunertruppe eine alte, zerbrochene Geige für einige Mark. Als dieselbe einem geschickten Instrumentenmacher zur Reparatur übergeben wurde, erkannte dieser, wie das„Berl. Tabl.“ berichtet, sofort, daß es eine echte „Magini“ sei und aus den Jahren 1590 bis 1640 stamme Fachmänner haben das im Ton sehr edle Instrument auf 350 bis 400 Mark geschätzt. (Erdbeben.) Wenn sich der bekannte Erdbeben=Prophet Rudolf Falb nicht täuscht, gehört der kommende Montag zu denjenigen Tagen, an denen Erdbeben, schwere Stürme oder dergl. zu befürchten sind. Ebenso Montag, der 23. Juli. (Die diesjährigen Gerichtsferien) beginnen am 15. d. Mts. und endigen am 15. September. Während der Ferien werden nur in Feriensachen Termine abgehalten und Entscheidungen erlassen. Feriensachen sind: 1) Strafsachen, 2) Arrestsachen und die eine einstweilige Verfügung betreffenden Sachen, 3) Meß= und Marktsachen, 4) Streitigkeiten zwischen Vermiethern und Miethern wegen Ueberlassung, Benutzung und Räumung von gemietheten Räumen und Wohnungen, sowie wegen Zurückhaltung der vom Miether in die Miethsräume eingebrachten Sachen, 5) Wechselsachen, 6) Bausachen, wenn über Fortsetzung eines angefangenen Baues gestritten wird; außerdem kann das Gericht auf Antrag auch andere Sachen, soweit sie besonderer Beschleunigung bedürfen, als Feriensachen bezeichnen. Auf das Mahnverfahren, das Zwangsvollstreckungsverfahren und das Konkursverfahren sind die Ferien ohne Einfluß. Zur Erledigunz der Feriensachen werden Ferienkammern gebildet. (Bei der durch einen Wolkenbruch) erfolgten Ueberschwemmung im Nahegebiet ereignete sich folgende rührende Geschichte, welche von der treuen Mutterliebe einet Hündin erzählt wird. Als sich die Fluthen in den wälzten, gerieth die Hündin mit ihren fünf kleinen Jungen in die größte Gefahr. Die Thierchen waren dem Ertrinten nahe. Da erwischte die Mutter einen großen Kord. schwamm mit ihm durch die Wogen und brachte ihn m Lebensgefahr auf eine kleine trockene Anhöhe. Dann schwam das kluge Thier zurück und holte nun ein Junges, i dem andern. Es wurde der Mutter nicht leicht, die Kleu über Wasser zu halten. Doch das kühne Rettungswert“ lang glücklich. Alle fünf Jungen lagen wohlbehalten chützenden Korbe. Turnerisches. Solingen, 7. Juli. Die diesjährige VI. Vorturnerubun des Niederbergischen Gaues wird am Sonntag, 8. Juli in lingen im Lokale des Turnerbundes abgehalten. Als l stoff sollen durchgenommen werden: Stabübungen, Tur Reck, Barren und Pferd. Nach dem Turnen findet eine aber das für diesen Herbst in Aussicht genommene prechun9„Lauturnen in Solingen statt. Die Theilnahme auch Vorkurne“ Zau gehöriger Vereine ist dabei erwünscht. nicht zum Gau 9r=--n An demselben Tage wird in Bochum der alle drei Jahre Freisturntag des VIII. Turnkreises Rheinlandstattfinden## Lippe abgepalten. Alle diesem Kreise angehörige Wesio zzunen Vertreter dorthin entsenden; für auch nur angeVereine 100 Mitglieder wird ein Vertreter gewählt werden. gosfentlich werden alle Vereine des Niederbergischen Gaues dort vertreten sein.„ Juli. Der mehrere Jahre nicht mehr in uczimtät gewesene Flachsberger Turner: Bund, welcher seiner ##ngige Kräfte besaß, ist wieder an die Oeffentlichkeit Je##### einer am verflossenen Samstag Abend stattgefunPetreteusammenkunft hat sich um den alten Stamm wieder en graßere Anzahl jüngerer Kräfte, wohl 50 Mann gesammelt, n z z, s e i n d e m w i e d e r f r i s c h u n d f r ö h l i c h g e t u r n t w o r d e n, w e n n such un ter freiem Himmel. Die erste regelmäßige Uebung findet heute Abend im Alb. Hillers'schen Locale statt. Da dieses Local indessen für die Dauer dem jungen aufblübenden Verein nicht genug Raum bietet, so ist bereits von einigen Turnfreunden Anregung zum Bau einer eigenen Turnballe gegeben und dabei in Betracht gezogen worden, daß auch der in Flachsberg bestebende Gesang=Verein„Eintracht“ seine Uebungen in derselben abbalten könne. Eingesandt. Bekanntlich hat sich in der kath. Pfarrgemeinde Solingen ein Kirchenbauverein gebildet, der sich zur Aufgabe gemacht hat, den Bau eines neuen Gotteshauses zu ermöglichen, resp. zu beschleunigen. Wenn man nun diesem Unternehmen den besten Erfolg wünschen muß, so sind doch in Bezug auf den in Aussicht genommenen Bauplatz die westlich von Solingen gelegenen Ortschaften zu wenig berücksichtigt worden. Und doch ist die Anzahl der Katholiken in den vorerwähnten Orten nicht so gering, wie man gewöhnlich annimmt. Zieht man in Betracht, daß in den verschiedenen Schulen der besagten Orte über 300 Schulkinder sind, und rechnet man auf je ein Schulkind 4—5 Erwachsene, so beziffert sich die Anzabl derselben auf 12— 1500 Personen. Daß nun dieselben bestrebt sind, in der Kirchenbaufrage etwas zu ihren Gunsten zu tbun, kann man ihnen gewiß nicht verargen. Die Interessenten haben nun auf Sonntag, 8. d. M. zu Stübchen eine Versammlung anberaumt, um darüber zu beratben, ob es zu ermöglichen sein wird, in der Nähe des Grünewaldes, ähnlich wie auf Krabendöhe, eine Filialkirche zu errichten, falls die neue kath. Pfarrkirche wirklich an der Kronenbergerstraße gebaut werden soll. Zu dieser Versammlung sind alle Katboliken aus der genannten Gegend freundlichst eingeladen. K. Solingen. Die Kegelgesellschaft Gut Holz"(bei Flügel) wird am kommenden Samstag im Ehemann'schen Lokale ein großes Kegelfest veranstalten. Muthmaßliches Wetter morgen: Veränderliches, meist heiteres Wetter ohne erbebliche NiederschlägeBarom. und Therm.: Heute Morgen 10 Uhr: 27“ 5“+ 13. Standesamt Solingen. 29. Juni bis 5. Juli 1888. Geburten. Friedric Dachdecker Frieot. August, S. Aug. Stiehl, T. v. Schleifer aonstuße, Johanne, jiedrich Spitzer, Katternvergenaße. v. Gelbgießer Carl , Nordwall. Hedwig Auguste, v. Anstreicher Gustav Aug. Rud. Bäcker, Johannisstraße. Auguste Matbilde, 2. v. Schleifer Carl Reinh. Zimmermann, Cölnerstr. Hedwig, T. v. Fabrikarbeiter Ernst Hoppe, Katternbergerstraße. Wilhelm Walter, S. v. Schlosser Ewald Mertens, Friedrichsstraße. Hubert Carl Walter, S. v. Juwelier Joh. Rov. Justin Offermann, Kaiserstraße. Elise Catharina, T. v. Maurer Martin Rus, Burgstraße. Friedrich Walter, S. v. Schwerthärter Reinbard Voos, Breitestr. Max, S. Schreiner Carl Friedrich Kuntze, Wupperstr. Arthur, S. v. Schalenschneider Jakob Bielenberg, Heidberg. Johann Carl, S. v. Schuhmacher Joh. Stratmann, Nordwall. Wilhelm Artbur, S. v. Messerreider Wilbelm Klein, Casernenstraße. Franz Eugen, S. v. Federmesserreider Aug. Rud. Bertenburg, Cronenbergerstr. Matbilde Helene, T. v. Schalenschneider Emil Abraham Hasselbusch, Johannisstraße. Ernst, S. v. Messerreider Ernst Bauermann, Malteserstr. Caroline Wilhelmine, T. v. Fabrikarbeiter Carl Wilh. Aug. Sabin, Birkerstraße. Franz Hermann Wilhelm, S. v. Bäcker Hermann Schramm, Cölnerstraße. Sterbefälle. Mathilde Ernestine Louise Schäfer, 1 J., Kaiserstraße. Torothea Frings, 18 J., Kirchstraße. Auguste Matbilde Zimmermann, 1 Colnerstr. Helene Anna Wegen geb. Klein, 25 J., verh., Dorperstraße. beirathen. Fabrikarbeiter August Gerbartz und Emma Görtz, beide hiers. Schleifer Hermann Dunkel, Ohligs, u. Hulda Schwenk, hiers. Conditor Oscar Heinr. Schafhausen, Essen, und Maria Fischer, Bühne. Bäcker Carl Plümacher, hierselbst, und Emilie Voos, Höhscheid. Commis Carl Cickhorn und Mathilde Laura Knivbe, beide hiers. Viehhändler Rovert Schophoff, Volberg, und Clara Henriette Dreser, hierselbst. Aufgebote. Fuhrmann Joh. Hubert Franken, biers., und Julie Neuhausen, Dorp. Messerreider Ernst Hugo Beumer, Torp, und Anna Gottschalk, hierselbst. Maurer Joh. Phil. Franz Gerdes, bierselbst, und Veronica Kronenberg, Brakel. Messerreider Wilhelm Waltenrath, hiers., und Auguste Heuser, Dorp. Federmesserausmacher Emil Hehmann und Ida Wieler, beide hiers. Federmesserausmacher Ferdinand Göbeler und Anna Theresia Klee, beide bierselbst. Schleifer Christian Lohmann und Auguste Löhmer, beide hierselbst. Für die„heimgesuchte Wwe. Ermerts G' in Eintracht bei Widdert" sind uns heute 5 Mark zugestellt worden. Der Betrag wurde an die angegedene Adresse befordert. Die Expedition. Solingen, den 7. Juli 1888. Danksagung. Allen Denen, welche meiner theuren entschlafenen Gattin die letzte Ehre erwiesen haben, sage ich hierdurch meinen tiefgefühlten Dank. Solingen, den 7. Juli 1888. P. A. Wegen. Das Sarg-Magazin Solingen, Brunnenstrasse 4, empfiehlt sich bei vorkommenden Sterbefällen bestens. Soeben erschien in neuer Auflage Führer durch das bergische Land und dessen nächste Umgebung. Mit vielen Abbildungen. Preis Mr. 1,50. Vorrätbig in Alb. Pfeiffer's Buchhandlung in Solingen. Des Sees erir Aune. legener Straße ist ein Toppelhaus mit großem und Gar. u Stall, Baumhof Lasselde: ür Thlr. 3200 zu kaufen. Bückerei Pet, ganz besonders für „Nayeres bei tschalt, Solingen, Kaiserstr. 225 Todes-Anzeige. Der Herr über Leben und Tod nahm heute in früher Morgenstunde meine innigstgeliebte Frau, unsere gute, theure Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter und Schwester Frau Erhard Breit geb. Clara Vollmann, nach langen mit engelgleicher Geduld ertragenen Leiden im Alter von nahezu 63 Jahren aus unserer Mitte. Verwandten und Freunden widmen diese Trauer-Anzeige mit der Bitte um stille Theilnahme Die Hinterbliebenen. Solingen, Calcutta und Düsseldorf, den 7. Juli 1888. Die Beerdigung findet statt am Dienstag, den 10. Juli cr., Nachmittags 4½ Uhr. Nachrul unserm verstorbenen Arbeitgeber Herrn Friedr. Schmittmann, z u Kreuzweg. Edler Mann, in Gott hast Du vollendet, Herrlich ist Dein Tagewerk vollbracht, Hin zum Vater hast Du Dich gewendet, Zu dem Lichte hin, aus dunkler Nacht. Blick herab, Verklärter, zu dem Grabe, Das nun Deine Hülle hier verschlingt! Hier vom Lehrling bis zum Aeltesten am Stabe Alles nur mit Schmerz und Thränen ringt. Dich, zum Wohl so Vieler einst geboren, Dich, o Theurer, haben wir verloren. Nach Dir gehet unser stilles Sehnen, Nach Dir, der Du Dich uns geweiht, Vereint mit Deinen Lieben fliessen unsere Thränen, Fest hoffen wir ein Wiedersehn in Ewigkeit Du hast nunmehr das letzte Ziel errungen, Und stehst vor Gottes Richterthron, Für alle Liebe, welche Dich durchdrungen, Wird Dir beim Ewigen der Thaten Lohn. Gewidmet von den Arbeitern: Ernst Kohl. Karl Loos, Heinrich Lommerich, Wilh. Wettekamp, Julius Tasche, Robert Eickenberg. Heinr. Jung, Herm. Maushart, Rob. Hehl, Otto Kohl. Wollen-Flaggentuch empfiehlt Fr. Rob. Baecker jun., Solingen, Altenmarkt und Kirchstraßen=Ecke 46 48. Schwestern Bell Solingen, jetzt Wupperstr. 1, empfehlen schöne WEUHLTTEN zu Geburtstags=, Hochzeits= 2c. Geschenken, mit und ohne Handarbeit, Haussegen aller Art, auch Kaiser-Erinnerungsblatter zu äußerst billigen Preisen. Fchenser Mineral-Brunnen. Ausstellung F. Gerichtliche Verkaufe. Am Montag, den 9. Juli 1888, Vormittags 10½ Uhr, sollen durch den Unterzeichneten an Ort und Stelle gegenüber der Gastwirth= schaft„Zum Goldenen Löwen", Bergstraße: ein Pferdestall in Holzfachwerk nebst Krippe und Raufen, 1 zweitädrige Handkarre, 2 Schiebkarren, 1 completes Pferdegeschirr etc., sodann Mittags 12 Uhr auf dem Markte zu Solingen: 1) 1 Lehnkistenbank, 1 Wandspiegel, Schildereien, Tische 2c. 2) 1 Waarenregal, 1 Ladentheke, 1 Oelkastengestell 2c. 3) Tische, 1 Kleiderschrank. 4) 1 Küchenschrank, Tische, Ladentheke, 1 Badewanne 2c. 5) Schildereien, 1 Wandspiegel, 1 Küchenanrichte, 1 Sopha, 1 Kleiderschrank 2c. öffentlich meistbietend gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. Solingen, Salowsky, Wupperstr. 49. Gerichtsvollzieher. Gerichtlicher Verkauf. Am Dienstag, den 10. Juli 1888, Nachmittags 2 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten an Ort und Stelle im Hause Nr. 1 zu Kleinheipertz: 1 Regulateur, 1 Wandspiegel, 1 Lehnkistenbank, Schildereien, 1 Ziege 2c. sodann eine Parthie Schleifergeräthschaften wie: 40 Stück verschiedene Scheiben, 4 Achsen mit Plaiten, 1 Schleifbock mit Stein, Plaiten 2c. öffentlich meistbietend gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. Solingen, Salowsky, Wupperstraße 49. Gerichtsvollzieher. Tüchtiger, gut eingeführter Vertteter für patentirten Artikel zum Vertrieb an Exportfinnen gegen hohe Provision gesucht. Adressen u. J. K. 454 Berliner Tageblatt, Berlin SW. Geschafts=Eröffnung. Mit dem heutigen Tage eröffnete ich im Hause des Herrn Joh. Beckmann, Kasinostraße 32, ein Ceienlarwaaren-Geschaff, was ich hiermit bestens empfehle. Hochachtungsvoll Solingen. Wwe. Krewinkel. starker Mann für halbe Tage Vor züglich. kohlensaures Mineralwasser. Ausgezeichnet begutachtet von zahlreich. Professoren u. Aersten. 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Näheres in der Expedition. in ordentliches Dienstmädchen sof. ges. Frau Carl Spitzer, Solingen, Dorperstraße. Iür September, event. Mai 89 eine O Wohnung von 8 Räumen oder eine Wohnung von 6 und eine solche von 2 Räumen von stillen Miethern gesucht. Offerten unter Z 100 an die Expedition. Gartenbau=Gesellschaft 3„klora“ in Cöln. Sonntag, den 8. Juli curr., § Vorm. von 6—1 Uhr:# Eintrittspreis 20 Pfg. einschließlich Aquarium. Von 9—12 Uhr: 0 Concert. E Schöner Arbeitsraum zu vermiethen. Näberes in der Exp. *) schöne Speicherzimmer an kinder∆ lose Familie zu vermiethen. Bei wem, sagt die Expedition. *) schöne durcheinandergebende Speicherzimmer(Kniestock) an eine alleinsteh. Person zu verm. N. i. d. E. Das von der Hütten'sche u ma Haus Nr. 50 in Gräfrath ist durch meine Hand käuflich. E Reflektanten wollen sich gefl. umgebend melden. J. Blocksiepen, Solingen. Rechtsconsulent. In der Nähe von Solingen, s mn in schönster Lage, stebt ein berrschaftliches Haus mit 1, 1 144— schöner Anlage und Garten, sowie angrenzendem großem Terrain, für Bauplätze geeignet, zum Verkauf. Anfr. unter A. 10 an die Exped. (Es können noch einige Mädchen theilG nehmen am gründlichen Unterricht im Zuschneiden, Leinennähen, sowie Maschinennähen. Frau H. Weck, Solingen, Südwall 9. In der zu errichtenden ActienDampfschleiferei zu Mittel=Katternberg, die am 1. Mai 1889 in Betrieb gesetzt wird, sind Stellen vom zeitigen Vorstand zu pachten. Näberes bei Wirth Rob. Berns, daselbst. Bergischer Radfahrer-Verein. Abfahrt zum Düsseldorfer Renn=Feste: Sonntag Morgen punkt 7 Uhr ab Vereinslokal, bei ungünstiger Witterung 121 Min. ab Babnhof. Solingen. Der Vorstand. Vorläufige Anzeige. Regel=Eind„Gut Hol, Samstag, den 14. Juli im Lokale des Herrn Hch. Ehemann: Gesellschafts-Abend, verbunden mit großem Vereins= und Preiswettkegeln. Solingen. Das Fest-Comite. Wegen Gründung eines Geflügel=Vereins werden sämmtliche Liebhaber auf Sonntag, den 8. Juli, Abends 6 Uhr, zu einer Besprechung im Lokale des Herrn Rob. Wundes, Schlagbaum, eingeladen. Mehrere Liedhaber. Peisener Hier 9— vom Burgerl. Bräuhaus. Allein=Ausschank in Solingen: Restauration Schaberg. In und bei Solingen sind Häuser mit und ohne Gärten ### von Thlr. 1250 an zu kaufen Gottschalk, Solingen, Koiserstr. 225. A. in Karren=Pferd(6 Jahre steht billig zu verkaufen. Näheres in der Expedition. alt) * * * An MI. Gruß erhalten. Besten Dank. Gruß aus W. Bitte nädere Nachricht * theke und Bogal## Bitte nädere Nachricht eine Lagentacht. uud uuga.. 9422248#2 zu kaufen gesucht V. w., s. d. Erp. T0vererlll „, Roo.=Eaeder snm, Altenmarkt und Kirchstraßen-Ecke 46—48, SOLINGEN, zeigt hierdurch ergebenst an, daß sämmtliche Kirch= und Johannistraßen=Ecze 49—5. „" Grchunge, Tciles in. vorgerückter Saison halber zu Vrbrulend=ermäßigt Prrcrr „ verkauft werden, und macht auf eine Tendung neuer " Und Premenaden Manter aufmerksam Subhastation. Am 20. Juli 1888, Vormittags 11 Uhr, werden vor dem Ral. Amisgerichte Selingen, an zewödnlicher richtsnelle, die Immebilien des früberen Conditors, jetzigen gesch äftslosen Auzus Kromberg in Solingen, gelegen daselen an der Gold= und der Eilandstraße 1 und bestehend in dem Wehndause Nr. 22 an der Golduraße und dem Hinterhause Eiland I Nr. 6 nebst 97 Quadratmeier Hofraum, suobastirt. Solingen Der Berollm der Gläubiger: E. Triesch. Ssheleslen Die dem Scheerenfeiler Cerl Graf zu Birkendahl, Gde. Hodicherd, zugedörigen, daselbst gelegenen Immobilien, Scheune, Bienenhaus und 1 Hectar 35 Are 92 Meter Unter= und Umlage verschiedener Kulturart, werden am 24. Juli 1888, Nachmittags 4 Uhr, zu Gosse, Gde. Hohscheid, in Lokale des Wirthes Josepz Knoch vor dem Amtsgerichte Solingen im Wege der Subdastation versteigert. Solingen. Der ertrad. Mandatar: E. Triesch. Subhastation. Am 3. Septemder 1888, Vormittags 11 Uhr, sollen ror de Kgl. Amtszerichte an gewodnlicher Gegegen die Ebeleute Kaufmann und Agent Hugo Tilmes und Johanne Kirschner zu Solingen, deren daselon gelegenen Immovilien, bestehend in Toxpelwoonbaus, Hinterhaus und 11 Are 57 Meter Hofraum an der Kronprinzenstraße, suvhaftirt werden. Solingen. Der betreid. Mandatar: E. Triesch. Subhastation. Die Immobilien des Scheerenschleifers Carl August Stamm auf dem VI. Kotten am Papiermudlerbach, Gde. Dorp, welche zu IV. Feld, Gde. Dorp, gelegen sind und in den Wobnbausern Nr. 28, 30 und 31, einem Ziegenstall und in 18 Are 14 Meter Hofraum 2c. bestehen. kommen am 4. September 1888, Nachmittags 4 Uhr, zu Krahenhohe, Gde. Torp, im Lokale des Wirthes Cornelius Rabenschlag vor dem biesigen Kgl. Amtsgerichte zur Subhastation. Solingen. Der gläuberische Mandatar: E. Triesch. Mobilar=Auktion. Auf Anfieden der Wittwe Ferdinand Bauermann im Eichholz, Gde. Terr. sollen am Montag, den 9. Juli 1888, Morgens 9 Uhr, in deren Wodnung zu Eichholz verschiedene Hausmobilien: Tische, Stüble, Bänke u. s. w., Ackergerätbe, Schnittbank und dergl., sowie eine complete Federmesserreidergeräthschaft mit Schlagwerk, Trebdank 2c. durch den Unterzeichneten öffentlich gegen baare Zablung versteigert werden. Solingen, den 30. Juni 1888. J. Blocksiepen, Auktionator. Für die Reisezeit. Aachen, Berlin, Borkum, Dusselderi, Bad Ems, Essen, Heidelberg, Roinz. Führer durch: Rannheim, Runchen, Schaffhausen, Straßburg. Stuttgart. Trier, Wiesbaden u. 2c. à 50 Pig. Reisehandbücher für die Rheinlande, Schweiz 2c. vorräthig in Ald. Pseisser's Buchhandlung ######### # 5 8 2 588 Subhastation. Die wider die Erben des zu Zur Linden, Gde. Hohscheid, verlebten Messerreiders Albert Rosenkaimer in Beschlag genommenen, daselbst gelegenen Immobilien, bestebend in Wohnhaus Nr. 18, Schmiede, Bienenhaus, Ziegenstall und 5 Are 19 Meier Hofraum, werden zu Neuenhof, Gde. Hohscheid, im Lokale des Wirthes Gustav Broch, am 17. September 1888, Nachmittags 3½ Uhr, vor dem Kgl. Amtsgerichte Solingen zwangsweise verkauft. Der Mandatar des Gläubigers: G. Triesch. In meinem Verlage ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Zum Gedächtniß an Kaiser Friedrich III. Predigt, gehalten bei der Trauerfeier am 24. Juni 1888 v. Herm. Werner, Pastor in Langenberg. Verfasser der„Heilsordnung",„Biblischen Bilder“,„Blicke in's Jenseits" und „Tägl. Andachten“. Preis 15 Pig. Die Verlagshandlung versendet auch die Schrift franco nach Empfang von 18 Pfg. in Marken. Julius Joost, Langenberg(Rbeinl.). Ein chirurg. Instrumentenmacher sucht einen Lehrling, am liebsten gegen hohen Wochenlohn. Näheres in der Expedition. S S 50 S Scheeren=Abziehsteine wieder angekommen bei L.& A. Pfeiffer, Solingen. Auflage 352,000; das verbreiteste aller deutschen Blätter überhaupt, außerdem erscheinen Uebersetzungen in zwolf fremden Sprachen. IllustrirteZeitung für Toilette und Handarbeiten. Monatlich 2 Nummern. Preis vierteljährl. Mk. 1.25 = 75 Kr. Jährlich erscheinen: 24 Nummern mit Toiletten= u. 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Der Turnwert. Solinger Radfahrer=Club. Heute Arend runkt 9 Uhr: General- Persammlung. Tages=Ordnung: Vallerage Vereinstour. Wictige Vereinsangelegenbeiten. Empfang der Beiträge. Der Vorstand. Telegesellschaft„Erhelung“ Torverhof. Zu Edren des scheidenden Präses unseres Vereins, Herrn Hauxtledrer Müller, findet am kunftigen Sonntag, den 8. Juli, Abends 7 Uhr, in Vereinslokal eine Abschiedsfeier stan, zu der auch Nichtmitglieder, somie Frauen freundlichn eingeladen werden. Es bintet um reidt zuhliertes Erscheinen Der Vorstand. Eh in geüeter Ackerknecht und ein kräftige Lienstmagd mit guten Zeugnissen gesucht. V. w. s. d. Em. Das Waarenzeichen=Gesetz von 1887, aus dem Englischen übersetzt von Dr. jur. Cruesemann. 60 Pfg. vorrätbig in Ald. Pfeiffer's Buchbandlung in Solingen Gete un diüliche Koue! quelle für garantirt neue, dappell gerriizn, echt nordüce Bettfedern. 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Insertions=Gebühren für eine Ispaltige Petitzeile 10 Pfg. 1# K 5.22 Für die Redaktion verantw.: Karl L. Pfeiffer in So 40. Juhig. lingen. Druck und Verlag von Ald. Pseisser in Solingen.= Chevalier Clement. Roman von Theodor Mügge. (11 —[Nachdruck verboten. Kaum war ich geborgen, so trat der König herein. Er war in Uniform mit Schärpe und Degen, und wie ich durch den Spalt sein Gesicht sah, zitterte ich davor, denn es sah entsetzlich roth aus. Seine Augen funkelten, und sein Gang und feine Haltung drückten aus, in welcher heftigen Aufregung er sicht befand. Wenn er mich hier fände! fiel mir ein, denn mit größerer Angst zagte ich um meinen Freund. Der König ging dicht auf den Major zu und sah ihm nach seiner Weise starr in's Gesicht. Dumouzin stand aufgerichtet, ohne mit den Augen zu zucken. Habt Ihr Niemand hereingelassen? fragte der König. Nein, Majestät, antwortete er, was er auch mit gutem Gewissen thun konnte, denn ich war von selbst gekommen Habt Ihr selbst gehört, was dort drinnen gesprochen wurde? fuhr er fort. Weniges nur, was Ew. Majestät zuletzt sprachen. Bei Todesstrafe befehle ich Euch, daß nichts davon über Eure Lippen kommt! Und hört— geht hinunter und sagt es meinen Leuten: der Erste, der ein Wort davon spricht, wo ich gewesen bin, soll ohne Erbarmen aufgehängt werden wie ein Hund! Geht und erwartet mich. Dumoulin ging hinaus; der König wandte sich um; Herr von Clement stand an der offenen Thür. Kommt her, begann der König, und sagt mir aufrichtig, warum Ihr zu mir gekommen seid und mir diese Schandthaten anvertraut habt. Weil es Schandthaten sind, Majestät, gegen welche mein Gewissen sich empört, antwortete Herr von Clement; weil ich die schrecklichen Folgen bedachte, welche die Ausführung des abscheulichen Anschlages haben müßte; endlich auch— daß ich es sagen muß, Sire, weil ich den heftigsten Widerwillen gegen die Verschwörungen der katholischen Höfe hege. Dies Alles bewog mich zu dem Entschlusse Ew. Majestät meine Beobachtungen zu entdecken. Aber Ihr seid selbst Katholik, versetzte der König mißtrauisch, fast in derselben Weise wie Dumoulin. Mein innigster, höchster Wunsch ist es, antwortete Clement in fast schwärmerischem Tone und seine Hände zusammenfaltend, zum protestantischen Glauben überzutreten. Ich bitte Ew. Majestät in Unterthänigkeit, mir deshalb einen zeitweiligen Aufenthalt in Berlin zu gestatten. Bleibe Er hier, sagte der König wohlwollend, es freut mich, wenn Er den gereinigten Glauben annehmen will. Rede Er mit Jablonski, der wird Ihm dazu verhelfen.— Er hat mir einen Dienst erzeigt, den ich Ihm gerne vergelten will. Er soll es nicht umsonst gethan haben. Ich danke Ew. Majestät von ganzem Herzen, antwortete Herr von Clement, allein ich verdiene weder Dank noch Lohn, denn ich habe nichts gethan, was solchen beanspruchen könnte. Dem Könige schien diese Bescheidenheit besonders zu gefallen. Er meint es gut mit mir, sagte er, aber ich will Ihm nichts schuldig bleiben. Jetzt schaffe Er mir die Briefe sobald er kann, das ist nothwendig. Bei Jablonski kann er wohnen bleiben, wenn Er will und wenn es Ihm gefällt. Ich könnte nirgends mich glücklicher fühlen, als in der Nahe dieses gelehrten und frommen Geistlichen, erwiderte Herr von Clement, von dem ich hoffe, daß er meine Bitte, mich in den Schooß der reformirten Kirche aufzunehmen, nicht zurückweisen wird. Dafür laß Er mich sorgen, sagte der König, und jetzt lebe Er wohl. Wir sehen uns bald wieder. So endete diese Zusammenkunft. Der König entfernte sich; Liement stand einige Augenblicke nachdenklich, dann zog er sein Taschentuch heraus, wischte sich über das Gesicht, und ich hörte ihn leise lachen. Er soll mehr haben, als nöthig ist, sagte er, ich will ihm die untrüglichsten Beweise liefern. obenein nicht einmal durch eine Nothlüge, sondern durch eine wortgetreue Antwort auf eine gestellte Frage. Dumoulin „#e wei,“ und gerecht gehandelt, auch war er ganz un4. Unbemerkt war ich entkommen, aber die sonderbarsten Vorstellungen gingen mir im Kopfe herum. Es mußte etwas ungemein Gefährliches und Schreckliches sein, was unser lebenswürdiger Gast dem Könige vertraut hatte. Obwohl 9 mir keine rechte Vorstellung davon machen konnte, so waren doch die Aeußerungen, welche ich gehört hatte, geugend, um zu wissen, daß es sich um Schandthaten und unschläge handelte, die von den mächtigsten Herren gegen een Ronig angezettelt waren. Zugleich fiel mir ein, daß 9 jede Wissenschaft vermeiden mußte. Der König hatte een Major mit dem Tode bedroht; ich entsetzte mich vor eim Gedanken, daß ein unbedachtes Wort diesen verrathen Eunte, denn ich zweifelte nicht daran, daß der Monarch sein Wort wahr machen würde, wenn er heraus bekäme, daß ich Zimmer, und obenein darin versteckt, mich befand, als * Tumoulin examinirte. Niemals würde er die Antwort * Miajors vergeben haben, der freilich die Frage ganz deantwortete, allein, um mich zu schonen, gedeutelt eio gedreht, nicht wie der König es meinte. äder Dumoulin konnte nicht anders; ich vertheidigte in mit siegreichen Gründen, denn es kann von keinem enschen gefordert werden, daß er sich selbst und Andere eerden soll, wenn es in seiner Macht steht, sich zu retten, hatte weise und schuldig; alle Schuld fiel auf mich; doch auch ich war un schuldig, denn was gingen mich des Königs Geheimnisse an, um welche ich wahrlich nicht gekommen war. Wenn ich den Major mit meiner Stickerei nicht gesehen hätte, nicht alles Andere darüber vergessen hätte, würde ich mich wohl gehütet haben, hineinzugehen. Und um welches Glück hatte mich der zornige König gebracht! Ich hatte nicht erfahren können, wie der eine kostbare Schwur meines lieben Freundes lautete, doch in meiner Brust wurde es dabei so heiß wie brennendes Feuer und meine sehnsüchtige Dankbarkeit so groß, daß ich hätte zu ihm fliegen mögen, um diesen entzückenden Schwur zu hören. Allein auch davon durfte Niemand das Geringste erfahren; ich mußte Alle täuschen, und wenn dies bei meinem gelehrten Oheim nicht schwerfiel, so war der kluge Herr von Clement doch gar sehr zu fürchten, sobald ich meine bisherige Unbefangenheit im Geringsten verlor. Mit dieser Ueberzeugung nahm ich mir fest vor, auf meiner Hut zu sein, und so weit war ich doch von Dumoulin's Abneigung gegen den galanten Gast angesteckt worden, daß ich ein heimlich Mißtrauen empfand, wozu vielleicht auch die Scene beitrug, welche ich soeben mit angesehen und noch mehr gehört hatte. Als ich nach einer Stunde mich mit ihm bei meinem Onkel zusammenfand, trat dies Gefühl allerdings sehr weit zurück, denn seine Nähe wirkte so gewinnend und überzeugend, die Liebenswürdigkeit seines Benehmens so verlockend, und sein edles Gesicht strahlte so herrlich von den besten Eigenschaften des Herzens und des Geistes, daß kein abgünstiger Gedanke davor bestehen konnte. Er hatte mit meinem Onkel von seiner Unterredung mit dem Könige gesprochen und es beklagt, ihm zunächst keine nähere Mittheilung machen zu können, da der König ihm Schweigen befohlen habe. Aber er hatte ihm auch seinen Wunsch mitgetheilt, zur reformirten Kirche überzutreten, und ihn gebeten, ihn aufzunehmen. Der fromme Hofprediger war darüber entzückt vor Wonne. Es kam selten vor, daß ein Katholik einen solchen Schritt that; um so öfter wurden ganze Schaaren Protestanten mit Güte und Ueberredungen, oder durch Vortheile oder Druck bestimmt, in den Schooß der allein seligmachenden Kirche zurückzukehren. — Einen vornehmen katholischen Heern, einen Diplomaten von so hohen Gaben abfallen zu sehen, mußte ihn auf's Höchste erfreuen. Herr von Clement hätte dafür von ihm fordern mögen, was er wollte, er würde nicht gezögert haben; er hätte ihm auch die fabelhaftesten Geschichten erzählen können, er würde diese unbedingt geglaubt haben, denn sein Vertrauen wuchs dadurch in's Unendliche Chevalier überhob sich jedoch nicht, er dankte bescheidentlich mit den innigsten Worten für meines Onkels Bereitwilligkeit, ihm sofort den nöthigen Unterricht zu ertheilen, und mit derselben ehrfürchtigen Hochachtung besprach er dann seine Absicht, eine andere Wohnung zu suchen, um dem hochge lehrten Herrn nicht länger lästig zu fallen. Bei dieser Gelegenheit sing mein heimlich Mißtrauen wiederum sich zu regen an. Ich hatte es gehört, was er über seinen fortgesetzten Aufenthalt bei uns mit dem Könige verhandelt und wie diese Sache vollkommen abgemacht war. Erst sträubte er sich gegen alle dringenden Bitten meines Onkels, welcher darauf bestand, daß er unser lieber Gast bleiben müsse, und als er endlich unter den feinsten Schmeicheleien sich wankend zeigte, wandte er sich an mich mit einer gewissen Traurigkeit, die ihm allerdings vortrefflich stand. Würden nicht auch Sie, theuerste Mademoiselle Cha.lotte, sagte er, mir beipflichten, daß ich die liebliche Stille dieses Hauses nicht länger stören darf? Sie freilich, wie artige Frauenzimmer es thun, lieber höflich als wahrhaft sein wollen, allein ich fühle es besser ist, wenn ich das Glück, das mir geboten wird, der Nothwendigkeit opfere.„ Diese Worte hatten einen dunkten Hintergrund, und seine Blicke ruhten so forschend auf mir, als wollte er beobachten, was in meines Herzens Grunde vorgehen möge. Ich ließ mir jedoch nichts merken, sondern machte ihm einen schönen Knix und sagte dabei: Sie haben wahrlich ein kurzes Gedächtniß, mein gnädiger Herr, son wurden Sie nich vergessen haben, was erst vor wenigen Stunden zwischen uns verabredet wurde. Was sollte denn aus meinem Französisch werden, und wer sollte mein armseliges Singen bewundern, wenn Sie so grausam sein wollen, Ihr Mit beiden Händen ergrisf er meine Hand, führte diese an seine Lippen und verwandelte seine traurige Miene in eine entzückte. Wie himmlisch gut Sie sind, Mademoiselle Charlotte, sagte er, und wie liebenswürdig mitleidig wissen Sie mich zu trösten! So werde ich denn bleiben, weil Sie es mir befehlen, denn selbst auf die Gefahr hin, doch bald zu mißfallen, vermöchte ich nicht, Ihnen jemals ungeSolche honigsüße Reden konnte ein so feiner Cavalier wohl aussprechen; es war die galante Sprache jener Zeit, welche freilich jetzt in Berlin selten geworden. Mein Onkel aber kannte sie aus den Tagen der Vergangenheit, und ich ließ sie mir gefallen und erwiderte sie in meiner Weise. Wir spielten und sangen auch noch an diesem Abend gemeinsam, allein zwischen unserer Kunft, gun, 7elg) Unterschied.(Fortsetzu. Rheinisch=Wesifalisches. Elberfeld, 6. Juli. Die Einwohnerzahl Elberfelds beläuft sich nach der Eingemeindung eines Theils von Sonnborn auf 118000. Nach den Ermittelungen der letzten Volkszählung zählte die Stadt, wie der„Tgl. Anz“ schreibt, am 1. Januar 1886: 106 700 Einwohner. Wesel, 5. Juli. In der Nacht auf Mittwoch brach in einem Flügel der Kaserne auf der Citadelle Feuer aus, welches sehr schnell um sich griff. Der Brand entstand, wie dem„Tgl. Anz. gemeldet wird, in den Kleiderkammern und war erst gegen 7 Uhr Morgens gelöscht. Viele Kleidungsstücke sind ein Raub der Flammen geworden. Nur die unteren Theile jenes Flügels blieben von dem Feuer verschont. Hohenlimburg, 6. Juli. Am Mittwoch machte eine Schule aus Bochum einen Ausflug per Bahn nach hier. Kurz vor Hohenlimburg fiel plötzlich ein zwölfjähriges Mädchen aus dem Fenster eines Wagens III. Cl. Den Schreck der Schülerinnen und Lehrerinnen, die erst auf der Sation von dem Unglück Kunde erhielten, kann man sich denken. Von einem Arzt begleitet, begab man sich sofort zur Unglücksstätte. Indessen fand man das todtgeglaubte Kind frisch und munter in einer Wärterbude. Außer zwei ungefährlichen Schrammen an Hand und Fuß hatte, nach der „Rh.=Westf. Ztg., das Kind keinerlei Verletzung davongetragen. Es kommt häufig vor, daß Schulklassen 80 bis 120 Köpfe stark unter Führung von nur einem Lehrer Ausflüge per Bahn machen, wobei dann ein großer Theil ohne genügende Aufsicht bleibt. Es ist daher zu wünschen, daß die Eltern sich mehr an derartigen Ausflügen betheiligen und die Kleinen mit beaussichtigen. Münster, 5. Juli. In früher Morgenstunde entstand gestern ein Streit zwischen zwei Brüdern in einer ThierSchaubude. Der verheirathete Bruder wurde dabei durch den Wurf mit einer Zange so unglücklich am Halse getroffen, daß der Tod durch Verbluten alsbald eintrat. Der Thäter selbst wurde zwar gleich durch Nachtwächter festgenommen, aber bald darauf wieder durch seine Genossen mit Gewalt in Freihzeit gesetzt. Vermischtes. (Ein Stückchen russischer Censur) wird dem B. T.“ aus den Ostseeprovinzen mitgetheilt. Dort hatte ein Gymnasiallehrer ein deutsches Lesebuch für Schüler der unteren Gymnasialklassen abgefaßt und dem Censor behufs Erlangung der Erlaubniß zum Druck eingereicht. Nach einigen Tagen begab sich der Lehrer zum Censor und fragte,# ob er das Lesebuch durchgesehen und ob er den Druck gestatte. Zu seinem Erstaunen erhielt er aber von dem Censor die Antwort:„Ja freilich gab ich Ihre Buch gelessen, aber kann man nicht lassen drucken Buch, weil ist ganz schlechte Buch, ganz unmoralische Buch!“„Aber“, fragt der Lehrer, „inwiefern ist dieses Buch unmoralisch?“— Censor:„Ja ssähn Ssie zu Beispiel(das Buch aufschlagend), ier aben sie russische Nationalgymne mit eine Vers,(weiter blätternd) und ter aben Ssie deutsche Nationalgymne mit drei Verse! Was ssoll nu Kinder denken? Er muß ssagen: Arme russische Kaiser mit eine Vers, reiche deutsche Kaiser mit drei Verse! Ist das nicht schlechte unmoralische Begriff?“ — Lehrer:„Aber bitte Sie, daraus kann doch mir oder vielmehr meinem Buche kein Vorwurf erwachsen? Sollte ich denn etwa der russischen Nationalhymne noch einige Verse hinzudichten?“— Censor(entsetzt auffahrend): Das gäht doch nicht! Wie kann man Nationalgymne dichten? Das ist doch Inspiration!“— Lehrer(der kaum noch verbeißen kann):„Ja, dann weiß ich denn wirklich nicht, wie ich hier helfen kann.“— Censor:„Nu ja, dus ssag ich äbent, ich kann auch nicht gelfen. Nu ssähen Ssie weiter in Ihre Buch; ier aber Ssie Baden=Baden: paradiesische Thal von waldige Göen eingeschlossen, milde Klima, berühmte Heilquelle u. s. w., und ier(weiterblätternd) aben Ssie Nowoje Semlja: grausige Einöde, in Eis und Schnee starrend, nur Eisbär und Seegund! Nu ssagen Ssie, was ssoll Kinder von Geographia lernen? Muß er wieder ssagen: Arme Rußland, schönne, reiche Deutschland! Das kann Censur nicht durchlassen, weil das ist ärste Anfang von Nigilist!“— Lehrer:„Ja, ich sehe schon, es geht wirklich nicht! wollen Sie gut sein und mir mein Manuscript ge(Der Eiffelthurm in Paric) st nunmebr bis zum 2. Stockwerk in einer Höhe von 115 Meter vollendet. Zur Feier dieses Ereignisses gab der Erbauer heute den Vertretern der französischen und auswärtigen Presse ein reiches Mittagessen auf der obersten Gerüstplatte, d. h. in der von 60 Meter. Im Ganzen waren 150, Personen, Seladen. Die Köche in ihren weißen Kitteln und Schurzen hauntnr. den luftigen Räumen wie auf festem Erdboden, hingegen irde mehreren Gästen schwindlich; doch verlief das u## in größter Heiterkeit. Einige Besucher stiegen in dem Gitter. werk noch weiter hinauf und genossen die unvergleichliche (Im Arbeitszimmer) des verewigten Kases Wilhelm Bist du Hammer, schlage zr,. g schuldig:— Handie oder dule in Nuy! in wurde Schmerzlose Zahn=Operationen, Plombiren in Gold, Silber und Amalgam u. s. w. Beseitigung von Kahnschmerzen(Nervtödten). Einsetzen künstlicher Zähne und ganzer Gebisse unter Garantie für Brauchbarkeit und Haltbarkeit beim Essen. Alfred Pohlig, Zahntechniker, Solingen, Kölnerstraße 69. Käse! Käse! Ia. 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