Nr. 21. Samstag, den 18. Februar 1888. 13. Jahrgang. Redaction, Druck und Verlag von Wilhelm Müller jr. in Ohligs. .*. für die Erscheint Dienstags, Donnerstags und Samstag Jusertionspreis: die Sgespaltene Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg.— Reclamen 20 Pfg. Bürgermeisterei Merscheid und Umgegend. K w Wochenschau. In der allgemeinen politischen Lage ist seit Fürst Bismarcks großer Reichstagsrede eine äußerliche Aenderung nicht eingetreten. Die Petersburger und Pariser Hetzblätter machen ihrem Groll gegen Heutschland kräftig Luft, der ja im Grunde genommen nur aus der Erkenntniß entspringt, daß es unmöglich ist, den ehernen Friedenswall in Mitteleuropa zu zertrümmern. Denn auch über die Abmachungen des Friedens=Dreibundes ist jetzt so viel bekannt geworden, das feststeht: Bekämpfen Frankreich und Rußland zusammen einen dem Friedensbunde angehörigen Staat, so bekommen sie es mit der ganzen Kriegsmacht von Deutschland, Oesterreich=Ungarn und Italien zu thuen, und diese Aussicht ist denn doch nicht so ganz auf die leichte Achsel zu nehmen. Als feststehend ist auch anzusehen, daß zwischen Italien und England für gewisse Fälle Vereinbarungen zur See getroffen sind, wenngleich sich die Einzelheiten jeder Kenntniß entziehen. Die offiziellen Kreise von Rußland haben noch nichts gesagt, wenigstens hat man davon noch nichts erfahren. Der wieder in Berlin eingetroffene russische Botschafter Graf Schuwalow hat mit dem Reichskanzler und dem Grafen Herbert Bismarck sehr lagge Unterredungen gehabt, über deren Inhalt noch nichts bekannt geworden ist. Deutschland's Stellung zu Rußland's Ansprüchen auf Bulgarten hat Fürst Bismarck bekanntlich im Reichstage sehr klar präzisiert. Er sagte, wir wollen gern Rußland's Forderungen auf Wiederherstellung des vertragsmäßigen Zustandes in Bulgarten beim Sultan diplomatisch unterstützen, aber erst müssen wir von Petersburg aus darum ersucht werden. Wir rennen Niemand nach! Also Rußland muß sprechen. Im Uebrigen werden die russischen militärischen Vorkehrungen in Polen in dem Rahmen fortgesetzt, welcher von vornherein bestimmt war. Daß diese Anordnungen je rückgängig gemacht werden würden, daran hat wohl überhaupt Niemand gedacht. Unter dem Eindruck der neuesten Nachrichten aus Sau Remo ging es auch in den Parlamenten still zu. Es fehl.e in dieser Session der rechte Schneid’, und im Reichstage denkt man sehr stark daran, zu Kaisers Geburtstag die Session zu schließen. In der letzten Woche erledigte der Reichstag Wohlprüsungen, wobei die Wayl des Abg. Richter=Hagen für giltig erklärt wurde. Das Sozialistengesetz wurde unverändert für zwei weitere Jahre verlangert, und Minister von Puttkamer erklärte sich damit einverstanden. Sowohl die von den verbündeten Regierungen vorgeschlagenen Verschärfungen, wie die vom Abg. Windthorst beantragten Milderungen wurden abgeleynt. Der von der Centrumspartei neu eingebrachte Antrag auf volles Verbot der Sonntagsarbeit fand recht lebhafte prinzipielle Zustimmung, aber mit der practischen Durchführung wird es um so mehr hapern. Er wurde einer Kommission überwiesen, und die wird wohl mit ihren Berathungen nicht früher fertig werden, als bis der Reichstag geschlossen ist. Außerdem wurde noch ein Stück Eiat genehmigt. Im preußischen Abgeordnetenhause wurde der nationalliberal=konservative Antrag auf Einführung fünfjähriger Wahlperioden endlich angenommen, nachdem sich die Herren Volksvertreter noch mit außerordentlich scharfe Komplimenten bedacht hatten. Aber ändern konnten diese persönlichen Liebenswürdigkeiten an dem Resultat nichts. Die darauf fortgesetzte Etaisberathung ergab nichts von Belang. Das bayrische Abgeordnetenhaus hat das Ausführungsgesetz zu dem Reichsgesetz über die Unfallversicherung der land= und forstwirthschaftlichen Arbeiter angenommen. Reichskanzler Fürst Bismarck gab sein erstes parlamentarisches Diner. Man plaudette beim guten Spatenbräu manch' gutes Wort, aber zum Austausch bedeutsamer politische Herzensergüsse kam es für diesmal nicht. Winn es einen glücklichen Menschen auf der Erde gibt, ist es unstreitig der französische Kammerpräsident Flouquet, dem der russische Botschafter von Mohrenheim nun wirklich einen Besuch abSeiater hat. Der enemalue Russenhasser Flougag in so felig daß Erscheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Expedition: Merscheiderstraße Abonnementspreis pro Quartal: 1 Mark 50 Vig. in der Expedition abgeholt 1 Mark 25 Pfgwet sich selbst die Pariser Blätter über ihn lustig machen. Fast gleichzeitig kam das Ministerium Tirard nur noch ganz knapp an einer parlamentarischen Niederlage in der Kammer vorüber, die seinen unvermeidlichen Rücktritt zur Folge gehabt hätte. Aber die ministerielle Mehrheit ist auf ganze acht Stimmen zusammengeschmolzen, die wohl demnächst total in die Brüche gehen werden. Dann ist Herr Flouquet Ministerpräsident! Minister Flourens reist in seinem Wahlkreise umher und hält Reden. Im englischen Parlament hat Parnell, der Heerführer der Mackenzie auf der Insel Wiaht, er befürchte eine spätere Knorpelhautentzündug. Drei Monate später zeigte sich diese Besorgniß begründet. Zu Ende October und Anfang November traten dann neue Symptome auf, und diese Erscheinungen konnten mit der Diagnose Krebs vereinbar sein. Damals konnte keine Material zur mikroskopischen Untersuchung entnommen werden und Mackenzie erachtete es deshalb für sicherer, die Krankheit als eine bösartige zu behandeln. Indessen unterbreitete er seinen Collegen ein Protokoll, in welchem er angab, daß, obgleich das Leiden augenblicklich das Irländer, einen energischen Tadelsantrag gegen die Regierung wegen Aussehen eines Krebsgeschwüres hätte, er einen Beweis dafür nur deren irischer Politik eingebracht, und der alte Herr Gladstone hat von einer weitern mikroskopischen Untersuchung erwarten könne. diesen Ansturm nach Kräften unterstützt. Wenn es auch die Beiden Damals war die Mehrheit der Aerzte schon überzeugt, daß in jedem an Reden nicht haben fehlen lassen, abgeschlagen ist darum der Falle Perichondritis, also eventuell neben Krebs vorliege. Seit Angriff doch. Die ministerielle Mehrheit im Unterhause hält fest Mitte December waren die klinischen Symptome welche auf Krebs zusammen und wird auch nicht so leicht zu trennen sein. Aus den deuteten, verschwunden, übrigen Staaten liegt etwas Neues von Belang nicht vor. Im italienischen Ministerium hat es eine kleine Krisis gegeben, die mit dem Rücktritt des Unterrichtsministers aber ihr Ende erreicht. Von Massauah sind neue Nachrichten nicht eingegaugen. Die Regierung in Rom erklärt nur energisch, sie denke gar nicht daran, das Expeditionscorps zurückzurufen. Auf der Balkenhalbinsel herrscht andauernde Stille, aus Bulgarien gehen so gut wie keine Nachrichten ein. Für den Fürsten Ferdinand ist das sehr erfreulich, wenn auch nicht ausgeschlossen ist, daß diese Stille nur die Stille vor dem Sturm bedeuten kann. Politische Nachrichten. Deutschland. Berlin, 17. Febr. Unser Kaiser besuchte Dienstag Abend wieder das Opernhaus, später war im Palais eine Theegesellschaft. Am Mittwoch erledigte der Kaiser die laufenden Regierungsgeschäfte und empfing vor der Spazierfahrt den Militär=Attachen Frhr. von Hoeningen aus Paris.— Im Befinden des in Fiorenz krank darniederliegenden Königs von Württemberg ist wieder eine kleine Verschlimmerung eingetreten. Das Fieber und die Hustenanfälle haben sich gesteigert, Mattigkeit und Appetitlosigkeit halten an. — Unser Kaiser arbeitete am Donnerstag mit dem General von Albedyll und dem Kriegsminister und ließ sich durch den Direktor im Hetessomnisterium, Generathase. Stanl., neuen Landsturm=Uniform vorstellen. Nachmittags machte der Kasser eine Spazierfahrt in den Thiergarten. — Der„Reichsanzeiger“ publiziert folgendes amtliche Bulletin aus San Remo vom Mittwoch: Der lokale und allgemeine Zustand Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen ist derselbe wie am gestrigen Tage. Der Schlaf war zuweilen durch Kopfschmerzen unterbrochen Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit verließ um die Mittagsstunde wieder das Bett und nahm feste Nayrung zu sich. Mackenzie. Schrader. Krause. Hovell. von Bergmann. Bramann. — Der„deutsche Reichsanzeiger“ vom Donnerstag bringt folgendes Bulletin aus San Remo: In den letzten 14 Stunden ist eine Veränderung in dem Zustande Sr K. K. Hoheit des Kronprinzen nicht eingetreten. Mackenzie. Schrader. Krause. Hovell. v. Bergmann. Bramann. — Der„Reichsanzeiger“ publizirt Mackenzie's Gutachten über das Halsleiden des Kronprinzen, welches auf speziellen Wunsch des hohen Pali nten veröffentlicht wird. Etwas Neues bietet dasselbe nicht. Mackenzie's Ansicht ist die, daß bisher kein Beweis von dem Vorhandensein des Krebses erbracht ist. Als er vorigen Mai nach Berlin kam, sagte er, die Krankheit könne gutartig und dösartig sein, eine genaue mikroskopische Untersuchung sei nöthig. Virchow entdeckte bekanntlich nichts Bösartiges. Im Monat Juli erklärte und auch Virchow fand in der letzten Untersuchung nichts.„Die Krankheit des Kronprinzen gehört zu den sehr seltenen Fällen, in welchen allein das Fortschreiten der Krankheit die.stimmung des Characters derselben gestattet, so daß in diesem Augenblick die Wissenschaft mir nicht erlaubt, zu behaupten, daß irgend eine andere Krankheit vorhanden ist, als eine chronische Entzündung des Kehlkopses verbunden mit Perichondritis(Knorpelhautentzündung). Mackenzie.“ Wir wünschen von Herzen, daß dies Gutachten Wahrheit bleiben möge. Dann wäre die totale Genesung des Kronprinzen sicher, nach menschlichem Ermessen wenigstens sicher. — Aus Anlaß seiner Reichstagsrede ist dem Fürsten Bismarck aus Dresden eine Adresse mit 7000 Unterschriften zugegangen. — Die Deputation des russischen Infanterie=Regimentes„Kaluga" an den Kaiser ist am Donnerstag in Berlin angekommen und besteht aus dem Regimentskommandeur, einem Hauptmann, einem Lieutenant und einem Feldwebel. Sonnabend wird die Deputation im Palais empfangen. Mit dem Regiment Kaluga war der Kaiser 1814 als siebzehnjähriger Prinz bekanntlich in der Schlacht von Bar=sur=Aube zum ersten Male im Feuer und erhielt in Folge dessen auch seinen esten Orden, den russischen Georgsorden. Die Gewerbekommission des Reichstages faßte mit 8 gegen 3 Stimmen folgenden Beschluß: Die Bäcker und die Verkäufer von Brod sind verpflichtet, die Verkaufspreise des Brodes während der Verkaufszeit nach Kilogramm durch einen von Außen leicht sichtberrnugd#uttich. geschriebzgen„Anschlag am Verkaufslokale zur Hausierhandel ist oas Preisverzeichniß unaufgefordert den Käufern vorzuzeigen. Das Preisverzeichniß ist vor der Ingebrauchnahme bei der Ortspolizeibehörde zur kostenfreien Abstempelung einzureichen. — Der Bundesrath hielt am Donnerstag eine Sitzung ab. Die Anleihevo lage zum Wehrgesetz wurde definitiv angenommen. Außerdem wurden noch einige kleine Sachen erledigt. — Das neue Wehrgesetz hat auch eine neue Eintheilung der Landwehrbezirke im Gefolge. Dabei kommt die bisherige Eintheilung in Landwehr=Regimenter und Bataillone, mit Ausnahme bei der Berliner Garde, in Fortfall, und treten an Stelle derselben die den Infanterie=Brigaden u. s. w. direkt unterstellten Land wehr=Bataillons= bezirke. An Stelle der bisherigen Bezeichnung der Land wehr=Bezirkskommandos tritt die kurze Benennung nach dem Stabsquartier. Bedeutende Aenderungen der Stabsquartiere sind nicht vorgenommen. Das Stabsquartier aus Preuß Holland kommt nach Braunsberg und das aus Attenvorn nach Siegen. Die freisinnige Partei hat im preußischen Abgeordnetenhause einen Antrag auf Aufhebung der Wittween= und Waisenkassenbeiträge der preußischen Volksschullehrer eingebracht. Der Londoner Daily Telegraph berichtet, Kaiser Alexander habe durch den Grasen Schuwalon dem Fürsten Bismarck mittheilen Die wilde Toni. Novelle von Adolf Streckfuß. (20. Fortsetzung.) Er sprach recht kurz und unfreundlich, der neue Inspektor war jedenfalls tief in seiner Achtung gesunken, auch kümmerte er sich um jenen nicht weiter, sondern ertheilte den Arbeitern seine Befehle, wie sie es anzufangen hätten, um im See nach den todten Pferden und dem Jagdwagen zu suchen. Heinrich hätte mit wenigen Worten den würdigen Mann aufnaren können, aber er fühlte einen Widerwillen dagegen, sich der Rettung des Fräuleins von Freienberg zu rühmen; er antwortete deshalb nicht, der Zukunft überließ er seine Rechtfertigung, die ja sicher durch den Major erfolgen mußte. Er grüßte den Rendanten, der ihm nur durch ein kaum merkliches Kopfnicken antwortete, dann sing er nach dem ihm angewiesenen Zimmer, um sich hier vor den Antritt seines Dienstes häuslich einzurichten. Er packte den Koffer aus und räumte Wäsche und Kleidungsstücke, welche er jetzt als sein Eigenthum betrachten mußte, in Komode und Schrank. Auf dem Grunde des Koffers fand Heinrich ein mit einem rothen Handchen leicht zusammengebundenes Päckchen Briefe, er erkannte e2, es enthielt die Briefe, von denen Heinrich Müller gesprochen und um deren Uebersendung nach Trübensee er gebeten hatte. Auf een zu oberst liegenden Briefe stand die recht zierlich geschriebene Goresse: An den Unteroffizier Herrn Heinrich Müller, Berlin, Kaserne des*= Regiments.— Mit einer gewissen Neugier betrachtete Heinrich die Briefe, er eante gern einen Blick auf den Inhalt geworfen. Es wäre ihm meressant gewesen zu lesen, was diese zierliche Hand geschrieben. er selbst have noch niemals mit einer Dame in einem über die enite gesellschaftliche Form hinausgehenden Verhältniß gestanden, er kannte die Liebe nur aus Romanen; hier hätte sich ihm zum ersten male Gelegenheit geboten, einen Einblick in ein wirkliches LiebesverHältniß zu gewinnen; aber er hatte sein Wort gegeben, die Briefe ngelesen ihrem Eigenthümer zurückzusenden, und dies Wort mußte halten; er durfte seine Neugier nicht befriedigen, aber schon der nblick der sorgsältig und sauber zusammengefalteten Briefe mit en feinen und schön geschriebenen Adressen erregte in ihm ein eigen: jümliches Interesse. Wie glücklich mußte Heinrich Müller gewesen sein, als er diese riefe empfing! Es muß doch ein beseligendes Gefühl sein, sich eliebt zu wissen von einem treuen Herzen. Weshalb dachte Heinrich in diesem Augenblick an Toni von freienberg? Weshalb erschien ihm ihr liebliches Bild, weshalb zh er sie so lebendig vor sich? Sie blickte ihn an mit jenem entückenden, liebreizenden, verführerischen Lächeln, welches er nie wieder ergessen konnte. Aber nein, er wollte nicht an sie denken! Wenn jemals einem Mädchen seine Liebe schenken konnte, Antonie von freienberg durfte es nicht sein. Liebe der Maitresse des herzoglichen Püstlings! Schon der Gedanke war entehrend!— Wie schön sie uch war, wie wunderbar hinreißend schön, sie war doch die Geliebte enes Mannes gewesen, Heinrich konnte sie bewundern, aber niemit den Briefen, die solche Gedanken erweckten! Sie ollten sofort zusammengepackt und versprochenermaßen an den Wirth= chafts=Direktor Liebelt in Trübensee adressirt und versendet werden. hastig ergriff Heinrich das Päckchen an dem rothen Bande und zog aus dem Koffer, dabei löste sich das Band, die Briefe fielen erab, und da im selben Augenblick die dem offenen Fenster gegenberliegende, schlecht verschlossene Thür sich öffnete, flogen sie, gerieben von dem Zugwinde, auseinander und zerstreuten sich im zimmer. Es kostete Heinrich einige Mühe, sie aufzusuchen, waren och einige sogar von dem Winde unter das Bett geweht worden, ndlich aber hatte er sie sämmtlich gefunden. Er band sie fester Is zuvor zusammen, dann setzte er sich an den Schreibtisch, auf velchem er das nöthige Schreibmaterial fand, und richtete einen urzen Brief an den Wirthschafts=Direktor Liebelt, in welchem er siesem empfahl, für Heinrich Müller bestens Sorge zu tragen; auch i Heinrich schrieb er einige Worte des Dankes und die Versicherung, daß die Briefe ungelesen in seine Hand zurückkämen, wenn sie auch durch einen unglücklichen Zufall, durch das Zerreißen des Bandes, in ihrer früheren Ordnung gestört seien. Nachdem er das Picket fertig gemacht und mit einem Pet chaft, weiches er in dem Koffer vorgefunden, gesiegelt hatte, beschloß er, im Dorfe nach einem Boten zu suchen, mit welchem er es nach der nächsten Poststation schicken könne. Er nahm Hut und Stock, verließ sein Zimmer und ging in das Dorf hinab. Ein junger Bursche, der für ein gutes Trinkgeld sich bereit zeigte, nach der nächsten Eisenbahnstation zu laufen, war bald gefunden. Was nun beginnen? In sein Zimmer zurückzukehren hatte Heinrich keine Lust. Er wollte sich nicht fruchtlosen Träumereien überlassen, er fühlte das Bedürfniß, thätig zu sein,— da fiel sein Blick auf eine Anzahl Arbeiter, welche am Seeufer eben im Begriff waren, einen großen Kahn flott zu machen, sie wollten mit diesem offenbar versuchen, den Jagdwagen im See aufzufinden. Einige Arbeiter schöpften das Wasser aus dem Kahn, der wahrscheinlich lange unbenutzt am Ufer gelegen hatte, andere brachten Stricke und lange Stangen, sowie einen Hebebaum herbei und legten sie in den Kahn, während Jochem bemüht war, ein paar nicht ganz sichere Stellen mit Werg auszustopfen. Hier konnte Heinrich helfen, er konnte mit thätig sein und so gewissermaßen seinen Dienst in Schernitz beginnen. Er trat zu den Arbeitern, die ihn mit einer gewissen Verlegenheit begrüßten; mit schnellem Blicke überschaute er, was sie bisher gethan hatten, und augenblicklich sah er, daß noch manche schadhafte Stelle ausgebessert werden müsse, ehe man es wagen dürfe, sich auf dem alten Kahn dem See anzuvertrauen. Heinrich hatte in Trübensee ein Boot gehabt und es stets selbst in Stand gehalten, als Knabe hatte er bei einem alten Schiffszimmermann die Handgriffe zu den nöthigen Arbeiten gelernt, jetzt konnte er das, was er früher zum Vergnügen gethan, praktisch anwenden. So kommt Ihr niemals zurecht, Jochem,“ sagte er zu diesem,„helft den Leuten das Wasser ausschöpfen, ich werde selbst Euren Platz einnehmen.(Forts. folgt.) lassen, daß er keine gewaltsame Intervention in Bulgarien und auch keinen Schritt beabsichtige, ohne sich mit den anderen Mächten zu verständigen. Es sei ferner wahrscheinlich, daß Rußland demnächst Schritte bei dem Sultan in Konstantinopel unternehmen werde, um diesen zum Einschreiten in Bulgarien zu bewegen. Es wird in diesem Fall angenommen, daß die Türkei zunächst mit den Mächten Fühlung nimmt. Ausland. England. Das Londoner Hofjournal meldet, der Königin gingen fortgesetzt die gänstigsten Berichte über das Befinden des Feutschen Kronprinzen zu. Italien. Im Flottenarsenal zu Neapel herrscht fieberhafte Thätigkeit. Geheime Befehle für die bereits ausgerüsteten Schiffe sind angelangt. Die Arbeiten für das Rothe Meer=Geschwader wurden in die zweite Linie gesetzt, dafür wird Tag und Nacht an der Ausrüstung der gesammten Torpedofloitille gearbeitet. Sämmtliche italienische Kriegsfahrzeuge, mit Ausnahme der zur Küsten= und Hafenvertheidigung nöthigen, werden sich bei der Insel Maddalena versammeln. Den Oberbefehl wird Admiral Reochia übernehmen. Preußisches Abgeordnetenhaus. In der Mittwochssitzung beendete das Haus die Berathung des Justizetats, genehmigte die außerordentlichen Ausgaben des Kriegsministerums, sowie die Etats des Herrenhauses und Abgeordnetenhauses. Eine nennenswerthe Debatte fand nirgends statt. Freitag 11 Uhr: Weichselregulierung. Deutscher Reichstag. (Mittwochssitzung.) Berathen wird der Antrag Hitze(Centr.) auf Verbot der Sonntagsarbeit. Abg. Hitze führt aus, daß die volle Sonntagsruhe gleichmäßig in religiöser, socialer und hygienischer Beziehung geboten sei. Den Arbeitern werde damit ein großer Dienst erwiesen und bei den vorjährigen Erhebungen über die Sonntagsarbeit habe sich auch die Mehrheit für Verbot jeder Sonntagsarbeit ausgesprochen. Abg. Struckmann(natlid.) bestreitet letzteres. Es hätten sich nur diejenigen für Verbot jeder Sonntagsarbeit ausgesprochen, welche die völlige Sonntagsruhe schon besäßen. Im Uebrigen hätten Arbeiter, wie Arbeitgeber sich gegen absolutes Verbot der Sonntagsarbeit erklärt. Von Reichswegen aus könnten also nur einzelne allgemeine Bestimmungen in dieser Sache erlassen werden. Abg. v. Kleist=Retzow(cons.) ist im Interesse der Familienerziehung und des Familienleben für unbedingte Sonntagsruhe und bedauert, daß die Reichsregierung nicht längst mit einem entsprechenden Gesetzentwurf hervorgetreten sei. Abg. Bamberger erachtet volles Verbot der Sonntagsarbeit unmöglich. In Oesterreich sei die Arbeit an Sonntagen verboten, aber in den wenigen Jahren des Bestehens des Gesetzes habe man schon für 28 Gewerbe Ausnahmen zulassen müssen. Abg. Grillenberger(Soc.) ist für den Antrag, der ihm aber noch lange nicht weit genug geht, auch Abgg. Henning(freicons.), von Czegielski(Pole), Dr. Lieber(Centrum) sprechen sich dafür aus. Darauf wird der Antrag einer Commission von 21 Mitgliedern überwiesen.(Donnerstag 1 Uhr: Etat.) (Donnerstagssitzung.) Das Haus genehmigte in erster und zweiter Lesung den Handelevertrag mit Paraguay und mehrere zurückgestellte Etatsforderungen. Dann wurde der Antrag auf Aufhebung, dekachda:“ Abg.: Bohren(freikons., befürwortete den Antrag und betonte, der jetzige Zustand bringe nur den großen Mühlen Vortheil. Die landwirthschaftlichen Zölle hätten nicht das Resultat gehabt, welches erwartet wurde, deshalb müßte zu Gunsten der leidenden Landwirthschaft im Nordosten Deutschlands mit praktischen Maßnahmen vorgegangen werden. Eine solche Maßnahme sei die Aufhebung des Identitätsnachweises. Abg. Richter=Hagen(freis.) autwortet, Vorredner sehe denn doch nicht die Verhältnisse ganz richtig an. Der Antrag sei durchaus nicht so harmlos, wie er dargestellt werde, er stelle die jetzigen Verhältnisse völlig auf den Kopf und lasse sich in seinen vollen Wirkungen noch gar nicht übersehen. Sicher erscheine nur eine Vertheuerung der Getreidepreise im Norden und Nordosten Deutschlands, und deshalb sei er gegen den Antrag. Abgg. Hoffmann(natlib.), Graf Stolberg(kons) treten mit Rücksicht auf die Lage der Landwirthschaft für den Antrag ein, der allerdings einer gründlichen Kommissionsberathung bedürfe, denn es müsse noch Manches zur Sicherung der finanziellen Interessen des Reiches geschehen. Abgg. Rickert(freis.), Struckmann(natlib.) sind im Prinzip für die Aufhebung der Identitätsnachweises, erachten aber diese Form für unannehmbar. Der Antrag müsse völlig umgeändert werden. Der Antrag wird darauf einer Kommission überwiesen. Nach Debatteloser Erledigung einiger Petitionen vertagt das Haus sich auf Freitag 11 Uhr.(Dritte Lesung des Sozialistengesetzes.) Versammlung angegeben, trat man in die Discussion dieser Angelegenheit. Die Mehrzahl der Versammelten war auch hier der Ansicht, daß sich eine gemeinschaftliche Feier genannter Besellschaften, bezw. Vereine aus naheliegenden Gründen nicht arrangiren ließe, möglich wäre jedoch ein gemeinsamer Fackelzug am Vorabend des Festtages. Herr H. wurde beauftragt, zu veranlassen, daß das bereits von der Stadtverordneten=Versammlung gewählte Festcomitee durch eine gleiche Zahl Personen aus der Bürgerschaft verstärkt werden möge. Das vermehrte Festcomitee soll dann die nöthigen Schritte zu einer allgemeinen Feier thun. Eine harte Nuß, die die Herren zu knacken haben werden! Glück auf!(S. V. Zig.) —* Wie aus der im Inseratentheile der heutigen Nr. veröffentlichten Bekanntmachung des Kgl. Bezirkscommandos hervorgeht, haben sich in Gemäßheit des§. 7 des Gesetzes vom 11. Februar cr., betr. die Aenderungen der Wehrpflicht, alle diejenigen im Jahre 1850 und später geborenen Personen, welche nach abgeleisteter gesetzlicher Dienstpflicht im Reiche bezw. als geübte Ersatzreservisten nach Ablauf der Reservepflicht bereits zum Landsturm entlassen sind, unter Vorlage ihrer Militärpapiere innerhalb vier Wochen— bis zum 13. März 1888— bei dem Bezirksfeldwebel anzumelden. Die Versäumung dieser Anmeldung wird streng bestraft. —* Wie aus einer neueren statistischen Zusammenstellung hervorgeht, zählt der Kreis Solingen gegenwärtig 118,174 Einwohner. —* Schon während der Berathung des Wehrgesetzes wurden alle erforderlichen Vorbereitungen zur Ausführung desselben, soweit sie eben anzuordnen sind, getroffen. So sind seit einigen Tagen Aufforderungen der Bezirkskommandos an die bürgerlichen Behörden ergangen, um Einreichung von Namenslisten derjenigen ehemaligen Unteroffiziere, welche 9 bis 12 Jahre bei den Truppentheilen ihre thätige Dienstzeit zurückgelegt haben, mit Ausschluß jedoch derjenigen früheren Unteroffiziere, welche das 45. Lebensjahr bereits vollendet haben. Es handelt sich dabei wahrscheinlich um die Sicherung von Unteroffizieren für den Landsturm. * Höhscheid. Am Montag wurden mehrere von der Arbeit heimkehrende hiesige Arbeiter auf der Weegerstraße von einem Trupp Gecken angegriffen und mißhandelt. Mehrere FastnachtshelDen waten miir Gadrrscheiden Tewoffner Und schiages—... den waren mit Säbelscheiden bewaffnet und schlugen derart geschafft, 14 Leute feblen noch. auf die Arbeiter ein, daß einige mehr oder minder schwer verletzt Hi,#zhe und Westerschachtm wurden. Wie verlautet, sind die Hauptthäter erkannt. Da der wie iforver= und Weiterschachtm Fall zur Anzeige gebracht ist, wird ihr Fastnachtsvergnügen noch ein Nachspiel vor Gericht haben. * Solingen. Der zweite Band des von unserer Handelskammer hiesigen Industriellen wiederholt empfohlenen Werkes:„Nachweisung der im Deutschen Reiche gesetzlich geschützten Waarenzeichen“ Beiträge zu einem Zeichen der Erinnerung für den Ehrenbürger der Stadt, Fürsten Bismarck, aus Anlaß dessen bedeutungsvoller Rede im Reichstag am 6. Februar. Das Geschenk soll aus einer silbernen Schale bestehen, auf welcher die denkwürdigen Worte stehen:„Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts auf der Welt!" Die Beiträge sollen nicht über 1 Mark betragen. * Köln, 15. Febr. Das hiesige städtische Schlachthaus weist bereits einen Reservefonds von nahezu 200000 Mark auf, weshalb man beabsichtigt, für das nächste Etatsjahr eine abermalige Herabsetzung der Schlachtgebühren zu beantragen. Anfangs betrug diese Gebühr für einen Ochsen 3.; dieselbe wurde im vorigen Jahre auf 2 M. ermäßigt, und nun will man sie auf 1 M. herabgesetzt haben, für Rinder und Kühe von 1 M. auf 60 Pfg., für Schweine von 60 auf 50 Pfg. * Bonn, 15. Febr. Gegenwärtig befindet sich ein Küfer aus Euskirchen hierselbst in Haft, welcher am Freitag seine Frau derart mißhandelt hat, daß dieselbe bald darauf gestorben ist. Die Unglückliche war erst einige Monate verheirathet. * Bingen, 15. Febr. Der Niederwald soll, wie auf dem in Rüdesheim abgehaltenen Gauturntage besprochen wurde, ein nationaler Festplatz werden. Er wird nämlich beabsichtigt, alle drei Jahre auf dem Niederwald„Nationale Volks=Wett=Turnfeste" abzuhalten. * Frankfurt a.., 15. Febr. Am Fastnachts=Montag wurden in der Richtung„Frankfurt=Mainz“ nicht weniger als 16000 Billete gelöst.— Am gestrigen Dienstag waren es nahe an 8000. * Frankfurt a.., 15. Febr. Bei dem Brande des Kurhauses in Scheveningen verlor eine hiesige Wittwe ihre Brillanten im Werthe von 50 000 M. Die Hoffnung, daß sich die Edelsteine beim Aufräumen des Schuttes finden würden, erfüllte sich leider nicht, wenigstens kam hierher die Meldung, es sei nur der Schlüssel der Cassette aber nicht die Edelsteine selbst gefunden. Jetzt soll, wie das„Fr..“ hört, einiges Licht in die Sache gekommen sein. * Saarbücken, 16. Febr. Gestern Abend um 9 Uhr erfolgte in der Grube Kreuzgraben, Berginspektion Sulzbach, eine Explosion von Kohlenstaub. Bis heute Morgen sind 29 Todie herausDie Strecke ist stark beschädigt. Die Forver= und Weiterschachlmaschinenanlagen und die Ventilationseinrichtungen sind unbeschädigt. * Mörs, 15. Febr. In der strengen Kälte des Januar wechselten in der Nähe unserer Stadt Wildschweine durch. Auf die erste Benachrichtigung hin machten sich unsere Nimrode sofort auf die Verfolgung; doch sie kamen zu spät und hatten das Nachsehen. liegt jetzt vollendet vor und ist an die Unterzeichner(geheftet zum Am vorigen Sonntag zeigten sich im Baerler Busch wiederum WildPreise von 20 Mk.) bereits ausgeliefert. Das Verzeichniß führt in schweine und wurden am Montag zwei Borstenträger eingekreist. genauer Wiedergabe in sorgfältiger Ausführung und sauberem Druck Bei der am Dienstag veranstalteten Treibjagd erlegte Herr Adolf die geschützten Waarenzeichen auf und bietet dadurch ein werthvolles Nachschlagewerk für viele unserer Firmen. * Gräfrath. Dem Schleifer Herra Cail Reinh. Clauberg zu Ehren, dessem 50jähriges Berufsjubiläum am 30. October v. J. im Lange'schen Lokale gefeiert wurde, ist kein langer Lebensabend beschieden gewesen; der anscheinend noch so rüstige Jubilar ist am verflossenen Samstag nach kurzem Leiden gestorben. * Wald, 15. Febr. Am Montag Abend spielte sich vor einem Pieper von hier durch einen sichern Treffer eine Sau im Gewicht von über 90 Pfund. Dem anderen Borstenthier gelang zum großen Leidwesen der Jäger, durchzubrechen. Zum Glück sind Wildschweine in unserer Gegend sehr seltene Gäste. * Essen, 12. Febr. Wie der„Deutschen Reichsztg.“ mitgetheilt wird, hat das Eisenbahnregiment in Berlin bei Krupp 600 Eisenbahn=Waggons bestellt. * Schwelm, 14. Febr. Der Zimmermeister H. von hier Rheinland u. Westfalen. X Ohligs, 17. Febr. Durch Beschluß des Herrn Erzbischofes von Köln sollen zu Neuß und Münstereifel mit Ostern beim Beginn des Schuljahres 1888 Knaben=Convicte für solche Gymnasiasten, welche dem geistlichen Stande sich widmen wollen, eröffnet werden. Der Pensionspreis beträgt pro Jahr 400 Mark; diejenigen Aspiranten, welche eine Ermäßigung des Pensionspreises wünschen, haben ein vom Pfarrer und Ortsvorstande ausgestelltes Zeugniß über die Vermögensverhältnisse beizubringen. * Ohligs, 17. Febr. Auf der Rolle der ersten diesjährigen Eiberfelder Schwurgerichtssession steht u. A. die jedenfalls das allgemeine Interesse in Anspruch nehmende Verhandlung gegen August Kimpel von Solingen, welcher angeklagt ist, im Jahre 1875 die Eheleute Joest in Solingen ermordet zu haben. Als Geschworene sind aus dem Kreise Solingen die Herren Hermann Heuser=Doip und Ernst Rauh=Solingen ausgeloost. * Ohligs, 16. Febr. Die di esjährige Musterung im Kreise Solingen beginnt am Dienstag den 20. März cr. für den unteren, und am Mittwoch den 28. März für den oberen Kreis und endigt am Samstag, den 14. April. Die Loosung findet am Dienstag den 17. April statt. * Ohligs, 12. Febr. Die Stadtverordneten=Versammlung beschloß in ihrer letzten Sitzung, den Geburtstag unseres Königs wie früher zu feiern. Dabei warf Stadtverordneter Emil H. die Frage auf, ob es sich nicht ermöglichen ließe, daß mehrere Vereine diese Feier gemeinschaftlich begingen. Trotzdem dies verneint wurde, ist man der Frage näher getreten. Auf gestern Abend hatte Herr Emil H. die Vorstände von den Gesellschaften„Casino" und„Erholung“, von dem„Prinz Wilhelm Kriegerverein“ und dem„Merscheider Lehrerverein“ zu einer Besprechung dieser Angelegenheit ins Bachemsche Lokal geladen. Außer dem„Landwehrverein", der allein feiert, waren sämmtliche Gesellschaften bezw. Vereine durch Vorstandsmitglieder vertreten.— Nachdem Herr H. kurz den Zweck der Wirthshause an der evang. Kirche unter hiesigen jungen Leuten eine gerieth mit seiner besseren Hälfte am Sonntag Abend in Meinungs# mahei einen#.# Matheiligtun mehrev. Stiche differenzen, welche die energische Dame derart in Zorn versetzten, in den Kopf und Hals erhielt, die ihn für einige Zeit arbeitsunfähig daß sie ihren lieben Ebemann kurzerhand auf die Straße warf. machen. Die Sache ist zur Anzeige gebracht worden. * Remscheid, 15. Fedr. Ein Trupp Carnevalisten, der eine Procession persiflirte, wurde wegen Erregung öffentlichen Aergernisses auseinander getrieben, und werden die Veranstalter dieses zweideutigen Vergnügens höchstwahrscheinlich noch mit dem Strafrichter in Berührung kommen. * Lennep, 15. Febr. Bei einer Schlägerei, die sich unter den Arbeitern der Beyenburger Bahnstrecke vor einiger Zeit abspielte, wurde ein Italiener durch Messerstiche und Schläge auf den Kopf schwer verletzt, so daß seine Ueberführung in das hiesige Krankenhaus erfolgen mußte. Nachdem er hier unter schrecklichen Schmerzen seit gestern gelegen, ist er an den Folgen der erlittenen Verwundungen verstorben. Der Untersuchungsrichter des Elberfelder Landgerichts nahm heute die Obduction der Leiche vor. Wie man hört, hat der Thäter inzwischen Zeit gefunden, durch die Flucht sich dem Arm der Justiz zu entziehen. * Elberfeld, 15. Febr. In der gestrigen Stadtverordnetenversammlung theilte Herr Oberbürgermeister Jäger mit, daß ihm die Erben der verstordenen Frau Woe. Gustav Baum die Trotz allen Zuredens der hinzueilenden Nachbarn und Passanten war der Hinausgeworfene nicht zu bewegen in seine Wohnung zurückzukehren, zog es vielmehr vor bei einem Freunde zu übernachten. — Schöne Gegend. * Schwelm, 13. Febr. Ein Leichenconduct in der bedauernswerthesten Erscheinung war gestern Abend sogar im Stande, einen Menschenauflauf herbeizuführen. Eine in Düsseldorf bei ihren nächsten Angehörigen plötzlich gestorbene Dame, Frau., von hier, war gestern auf einem Leichenwagen hierher verbracht worden, um in ihrem hiesigen Erbbegräbniß bestattet zu werden. Dem Kutscher war aufgetragen worden, auf dem Schwelmer Rathhause sich die Wohnung der Verstorbenen bezeichnen zu lassen, in welche der Sarg einstweilen niedergesetzt werden sollte. Der Mensch war indessen dermaßen betrunken, daß er noch auf der Rathhaustreppe zusammensank und in einen festen Schlaf fiel, während daneben auf der Straße der Leichenwagen hielt, umringt von einer immer mehr anwachsenden Menschenmenge. Dem hinzugekommenen Polizeisergeanten gelang es nur durch Untersuchung der Papiere des Schlafenden. Kenntniß von dem Ziel der unheimlichen Leichenüberführung zu nehmen. Mit Summe von 10000 M. übergeben hätten, mit der Bedingung, daß Hülfe eines kräftigen Mannes wurde der leichtsinnige und pflichtverdieser Betrag zur Vermehrung des Capitalbestandes der Wittwen= gessene Führer wieder auf seinen Sitz gehoben und der weitere Transund Waisenkasse der Beamten der Stadt Elberfeld zu verwenden port mit Mühe vollendet. sei.— Herr Karl von der Heydt hat dem Herin Oberbürgermeister Hattingen, 14. Febr. Die Bezirkepolizeiveroronung ebenfalls die Summe von 10 000 M. überreichen lassen mit dem betreffs des Verbots des Verabreichens von Schnaps an Kinder Ersuchen, dieselbe zu gemeinnützigen Zwecken zu verwenden. unter 14 Jahren wird hier von den Wirthen streng gehalten. Gestern * Elberfeld, 15. Febr. Eine äußerst erfolgreiche Künstler= wollte ein junges Mädchen bei einer Wirthin Branntwein holen, doch carriére scheint Herrn Alfred Rittershaus, dem Sohne unseres all, verweigerte die Wirthin die Abgabe desselben auf Gruno der Verordverehrten Wupperthaler Dichters, beschieben zu sein. Nachdem der= nung. Kurz darauf erschien das Mädchen wieder mit seinem Taufselbe erst vor ein paar Jahren der Künstlerlaufbahn sich gewidmet schein, um so den Beweis zu liefern, daß es 14 Jahre alt sei; worauf hat, ist er nunmehr bereits mit einerGage von 14 000 M. an die dann der Ausfolgung des Branntweins nichts mehr im Wege stand. tal Hofaner nach Bersen mu einer Gage von 14.000 V. unde: Witten, 13. Febr. Die„Rheinsch=Westfälische Roburtegr. Pofoper nach Verlin engagirt worden. Die zahlreichen Freunde des zukunftsreichen Sängers und seiner Familie werden diese Nachricht mit aufrichtiger Freude vernehmen. * Elberseld, 17. Febr. In der gestrigen Strafkammer-Sitzung kam u. A. folgender Fall zur Verhandlung. Der 24 Jahre alte Tischler= geselle Ferdinand B. von Solingen war am 15. Dezember v. J. vom dortigen Schöffengericht von der Anklage, einen Gendarmen beleidigt zu haben, freigesprochen worden, gegen welches Urtheil die Staatsanwaltschaft Berufung einlegte. Der Sachverhalt war folgender: Der Tischlerfachverein zu Solingen beging am 21. Sept. v. J. eine Festlichkeit, zu welcher nur Mitglieder Zutritt hatten. Gegen 2 Uhr Nacts kam der Ortsgensdarm auf seiner Patrouille in das Lokal, um zu revidiren. Derselbe wurde von dem Angeklagten, welcher an der Thür stand und zum Vorstand gehörte, angehalten und gefragt, ob er eine Karte habe. Auf die verneinende Antwort gebrauchte B den Ausdruck:„Dann scheeren Sie sich heraus!“ Das Gericht erkannte in diesem Ausdruck des B. eine öffentliche Beleidigung des Gensdarmen und verurtheilte, indem es die Berufung der Staatsanwaltschaft annahm, den B. zu 20 M. Geldbuße und oshnate die Pahilkaten des Arthels an— 1— seiter einer Caroevals Heselschaft, s vegen Faschnüngerei verhastet alscte Ged gfanden.— du nen de dern ud entes gKase vantanschgesfoner Minmer Achen iun Unlauf giet, un gesellschaft“ hat in der Nähe unserer Stadt im Ardeygebirge eine Versuchsstrecke angelegt, in welcher Versuche mit Sprengstoffen, vorzüglich mit Roburit, angestellt werden sollen, um die Stoffe auf den Grad ihrer Entzündbarkeit der mit Kohlenstaub oder Gasen geschwangerten Luft zu prüfen. In bergmännischen Kreisen wird man diese Versuche mit Aufmerksamkeit verfolgen; derartige Versuchsstrecken befinden sich noch zwei in Deutschland, nämlich die eine im SaarKohlengebiet und die andere im Erzgebirge. * Dorsten, 14. Febr. Gestern Morgen fand man auf der Landstraße nach Freudenberg einen Arbeiter aus Holsterhausen to# liegen. Derselbe war erfroren. * Warstein, 11. Febr. Die im Herbste vorigen Jahres in der Nähe unseres Ortes aufgefundene Tropfsteinhöhle, die in ihren sehenswerthen und mannigfaltigen Tropfsteingebilden die vielbesuchte Dehenhöhle bei Letymate bei weitem überragt, wird wahrscheinlich den Naturfreunden aus Nah und Fern schon in diesem Sommer zugänglich sein. * Das erste Grundstück in Berlin, welches ohne Gasanlage ist und nur elektrische Beleuchtung erhält, ist der monumental Prachtbau: das Grand Hotel Bellevue(frühere Thiergarten Hotel, am Potsdamer Platz. Sämmtliche 80 Fremdenzimmer, worunter 4 Salons mit fürstlicher Einrichtung, erhalten elektrische ecken= und Wandbeleuchtung. Das Restaurant= sowie das Café mit einer 500 versonen fassenden Terasse soll betreffs Eleganz und Schönheit in Berlin den ersten Platz einnehmen. Für das reisende Publikum ist noch die Annehmlichkeit vorhanden, daß sich in dem Etablissement ein Verkauf von Eisenbahn= und Theaterbilleten befindet. Sämmtsiche Adreßbücher der Welt, sowie über 100 ausliegende Zeitungen stehen dem Publikum zur Verfügung. * In Berlin wurde am Montag General=Director Michels von der Allgemeinen Hagel=Versicherungs=Gesellschaft wegen Untreue gcs Auszug aus dem Berichte über den Stand und die Verwaltung der Gemeindeangelegenheiten für das Jahr 1887, erstattet in der Sitzung der Stadtverordneten am 7. Febr. 1888 vom Herrn Bürgermeister Gläßner. Auf der Bleierzgrube„Julie" wurde der Betrieb im vorigen Jahre erweitert. Am 21. Februar wurde die Erzlagerstätte von der Paralleistrecke, welche eine Länge von 130 m östlich vom Hauptschachte erreicht hatte, aufgeschlossen und 86 mn nach Osten und 14 n nach Westen im Gange aufgefahren. Gleichzeitig wurde eine 62 m lange Strecke durch den Nebengang aufgefahren. Die aufgeschlossenen Erzmittel(Bleiblende und Kupferkies: haben eine Ausdehnung von 84 m Länge und stehen 0,70 bis 1 m mächtig an, — Durch zwei Ueberhauen im Erz von 18 m Höhe und durch ein Gesenk von 7 m Tiefe wurde die Lagerstätte nach oben und unten untersucht. Es ergab sich, daß die erzführenden Gangpartien nach oben allmählich geringer werden, nach der Tiefe aber an Ausdehnung gewinnen. Um einen regelmäßigen und ergiebigen Betrieb einzurichten, wurde am 1. November mit dem Abteufen des Schachtes sis 102 m begonnen. Am 31. Dez. war der Schacht 91,70 m zief.— Die Belegschaft der Grube bestand im Durchschnitt aus 14 Mann, am Schlusse des Jahres waren 17 Mann beschäftigt.— Die Erzförderung beirug im vorigen Jahre 360000 kg oder 360 Tonnen mit 34% Erzgehalt. Die geförderten Erze liegen auf der Grubenhalde und sind seither nicht aufbereitet oder verhüttet worden. In den in hiesiger Gemeinde bestehenden 8 Viehversicherungsvereinen waren im abgelaufenen Jahre zusammen 664 Stück Vieh zu einer Summe von 92495 Mk. versichert. Viehseuchen traten im vergangenen Jahre nicht auf. Die Ausübung der Jagd ist für die Zeit vom 1. Febr. 1886 bis 31. Januar 1892 zur Gesammtsumme von 1255 M. verpachtet. — Die Fischerei im Pilghauser Bache ist dem Gustav Weck zu Brachen für jährlich 6 Mk., die im Nacker= und Bracher=Bache dem Eduard Deus zu Nöhrenhaus für jährlich 2 Mk. verpachtet. Im vergangenen Jahre wurde die Erlaubniß nachgesucht zum Neubau von 15 Wohnhäuser und 30 anderen Gebäuden, sowie zum Umbau von 6 Gebäuden in Wohnhäuser, zu 15 Anbauten an Wohnhäuser und 7 Anbauten an andere Gebäude. Der Verkehr an den hiesigen Postanstalten ist in steter Steigerung begriffen, was auf eine Hebung des Geschäftsumfanges der Handlungshäuser schließen läßt. Bei den drei in hiesiger Gemeinde bestehenden Postanstalten wurden im Jahre 1886 an Beiessendungen aufgegeben: 102,222 Stück, an Packeten ohne Werthangabe 18,280 Stück, an Packeten und Briefen mit Werthangabe 900 Stück. Eingegangen sind an Briefsendungen 153,811 Stuck, an Packeten ohne Werthangabe 11,016 Stück, an Packeten und Briefe mit Werthangabe 864 Stück. Telegramme gingen 603 ein und 453 wurden aufgegeben. Für die Gemeindewege 2. Klasse wurden im Rechnungsjahre 1886/87 folgende Beträge aufgewendet: ler in Solingen, als Schöffen.— Abraham T. 32 Jahre alt, Fabrikarbeiberfeld gebürtig, hat sich unter dem Namen Ludwig M. jüngst in Der Harigen Bess Fabrik von Schülbers Arbeit gefunden. derselbe nch ing g ans es die Personalien des T. festzustellen u. hat ung falsichen go dessen dente gegen die Anklage der Landstreicherei, verantwarten.— Lezteren lautenden Arbeitsattestes zu tlagte gehändig Führung eines falschen Namens war der Angetiri, welche jedach e 10 Tagen zudikder weitergebenden Axsun. die Vorhaft verdüht erklärt wurde; bezäglich rich H. 26 Johre als.. n Freisprechung.— HeinBruder Friedrich Untenpilgbausen(Höbscheid) und dessen sich, wie die dre 9 28 Jahre alt, Schleifer zu Höfcken(Höhscheid) haben Ron. n a i mnächst zur Verhandlung gelangende Anklage lautet, am 6. zweier anderer: Dirthschaft zu Bockert der qualistzirten Mißzhandlung die beiden Verserten macht, namentlich soll der erste Angeklagte Liese zugeondene und Lopf geschlagen haben. sängniß zu bößen zud erwiesene That wird derselbe durch 3 Monate GeSEhefran Reter 3. goden:. Der zweite Beschuldigte erlangte Freisprechung.— zu Engelsbergerhof war angeklagt, am 19. Oct. v. J. zu Helechdiat iu haben. Jien. ie Dir angeklugte wandte ein, von gedachtem Forstbeam= ten zuerst in beleidigenden Ausdrücken angefallen wordenkzu sein. Die Beweisaufnahme ließ die Angeklagte strafbar erscheinen und hatte deren Verchenung zu 0 Mark Geldstrafe ev. 1 Tag Haft zur Folge.— Hugo V. Mutel=Iter bei al.... Jadre alt, beide Schleifser zu Fuhr reip. Mittel=.ker er. Wuld, waren angeklagt, am 4. Sept. v. J. zu Wald gemeinschaftlich und mittels gefährlicher Werkzeuge die Brüder Johann und Jacvoo von Rolsberg vorsätzlich körperlich mißhandelt zu haben. Die SersiseWieshandsieh nügend aufgeklärt erscheinen, wohe. vi Mißrandenen die in ärztlichem Atteste beschriebenen Wunden erhalerkanute dasselbe darum auf Einstellung des Verfahrens.— Der Firma Daniel Peres in Solingen wurden im v. J. verschiedene FederMieserpugerin Auguße un gen —, i W. und die Fabrikarbeiterin Lina G. war dieserhalb Anklage wegen Diebstahls u. Hehlerei erhoben. Die erstere wurde der Unterschlagung dreier Messer schuldig befunden und zu 3 Tagen Gesängniß verundr Chetran r. Freisprech 7. Angns u. J. Ferdinans e. aus der Delle Gmde. Wald ist angeklat, am einen an den Eisenbahnarbeiter W. welcher als Kostgänger bei ihr wohnte, gerichteten Brief unbefugter Weise geöffnet zu haben. Dieses Baseser Gege nicht genügend erwiesen und sprach darum das GeTagen im.:a. frei.— Zu Spielbruch in Dorp wurde an mehreren aemse Ses### zemher. v. J. eine sogen. Katzenmusitk eufgeührt, an welcher gemaß vesraus erlassenen Strafbefehlen auch der Messerreider August dessen Stiefsohn Friedrich., der Scheerenfeiler Albert P. u. die Anna B. haben sollen. Auf Grund der Beweisaufnahme lautete das Urtheil gegen den B. auf 6 Tage Haft, gegen S. und P. au die B. auf 2 Tage Haft.— Wittwe Friedrich durch Auschans von Flaic Ppecereibändlerin zu Dorp(Dorperhof) sol sich u on Fluschenvier ohne Concession einer Gewerbesteuer=Contravention schuloig gemacht haben; dieselbe bestreitet dies, sie habe nur Elascghenhier aus dem Hause verkauft; es wurde constatirt, daß einmal eine Flusche Biek in der Wohnung der Angeklagten(ohne Glas) getrunken worden; ein andermal war das Bier in eine Tasse geschüttet worden. Das Geerachtete hiernach das der Beschuldigten zur Last gelegte Gewerbevergehen für erwiesen und legte derselben eine Geldstrafe von 24 Mark auf.— ich J. Schleifer zu Wald und Gustav O. Schleifer zu Gräfrath sollen im Sepiember v. J. in einer Vogelskaue in Wald während der gesetzlichen Schonzeit, ersterer auch ohne Jagdschein, dem Fange jagdbarer Vögel obgelegen haben. Auf Grund der Beweisaufnahme wurden beide Angeklagten freigest rochen, weil dieselben erwiesenermaßen nur Vorbereitungen für die am 1. Oktober beginnende Jagd getroffen, nicht aber der Jagd obgelegen — August S. 19 Jahre alt Fuhrknecht in Ohligs, soll sich im Dez. 1886 des Dievsahls schuldig gemacht, nämlich 15 Kistchen Eigarren im Werthe von 45 Mk. welche dem August Lehmacher gehörten, gestohlen haben. Das Zeugniß des Letzteren und mehrerer anderen Personen ließ dem Gerichte an der Schuld des Angeklagten am Ende wenig Zweifel; weil aber die Verhandlung ergab, daß der in Rede stehende Diebstahl im Jahre 1885 passirt war, das Eröffnungsverfahren jedoch einen Diebstahl aus dem Jahre 1886 zum Gegenstand hat, so erfolgte aus formellem Grunde Freisprechung. .„Die meist verbreiteten Leiden siad Husten und Verdauungsbeschwirven,— die leichtest zu beschaffende Cur dieser Leiden besteht im Gebrauch der vielbewährten Sodener Mineral=Pastillen, erhältlich in allen Apotheken à 85 Pf. per Schachtel. Aus Wurzburg wurde uns über den Erfolg attestirt: Geehrter Herr! Die von Ihnen empfohlenen dener Mineralpastillen bewähren sich in der That. Nicht nur daß dieselben Affectionen des Keylkopfes 2c. lindern und heben, wirken sie auch auf den Verdauungsprozeß wohlthuend ein, und steigern so das allgemeine Wohlbefinden. Hochachtungsvoll gez. Fritz Schwemer, Schauspieler. Todes-Anzeige. Gestern Abend gegei. 10 Uhr verschied sanft und gottergeben unser lieber Bruder und Onkel 55452 Wilh. Mutze nach langem schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden im Alter von 49 Jahren. Es bitten um stille Theilnahme Die trauernden Hinterbliebenen. Ohligs, 15. Februar 1888. Die Beerdigung findet Samstag Nachm. 3½ Uhr statt Landwirthschaftl. Casino Samstag, den 18. Febr. Abends 8 Uhr. Mark für die übrigen wichtigeren Wege und Stege wurden 1177 verausgabt. Das Projekt zu Herstellung eines Verbindungsweges von hier nach Obenwiddert ist noch nicht ausgearbeitet, doch sind nach einer Mittheilung des Königlichen Baurathes Bornemann aus Elberfeld die Vorarbeiten so weit fertig gestellt, daß bei Eintritt günstigerer Witterung die Vermessung der Wegestrecke erfolgen kann. Die kurze Wegestrecke von Schirpenbruch nach Haasenmühle befindet sich alljährlich nach Eintritt einer längeren Regenzeit und im ganzen Winter in einem schlechten Zustande, was größtentheils darauf zurückzuführen ist, daß der Weg nicht die Breite hat, wie sie für Gemeindewege 2. Klasse vorgeschrieben ist und daher die Fuhrwerke Spur halten und jeden Winter mehr oder weniger tiefe Geleise ausfahren. Dazu kommt, daß der Weg— wie alle andern Gemeindewege— nicht mit einem Steinsatz befestigt ist und daß die schweren Sandkarren diesen Weg auch in aufgeweichtem Zustande mit schweren Lasten passiren, welche kaum auf chaussirten Provinzialstraßen zulässig sind. Um die schlechte Beschaffenheit des Weges gründlich zu beseitigen, hat die Wegebaukommission Ermittelungen über die Kosten für die Erbreiterung und für den ordentlichen Ausdau des Weges von der Wupper bei Haasenmühle bis Schupenbruch angestellt. Unter Berücksichtigung des Transports der großen Erdmassen(5800 obm.) stellen sich diese Kosten auf 34550 Mk. Die Wegebau=Kommission hat daher beschlossen, von der Erbreiterung und dem völligen Ausbau des Weges wegen der ungemein hohen Kosten Abstand zu nehmen, dagegen eine theilweise Erbreiterung und alljährliche Reparatur dieses Weges vorzunehmen. Am 4. Januar v. J. wurde von der Stadtverordneten-Versammlung bei der Königl. Eisenbahn=Direktion in Elberfeld bean ntagt, zu Hoffnung an der Eisenbahnlinie Solingen— Ohligs=Wald eine Haltestelle einzurichten, weil mit dem Fortfall des jetzigen Bahn hofs Solingen die Strecke verlängert und daher die Haltestelle als kothwendig zu erachten ist. Dieser Antrag ist abgelehnt worden, wenl die Eisenbahn=Direktion ein Bedürfniß zu einer derartigen Einrichtung nicht anerkennt. Duf der Katternbergerstraße, Solingerstraße und Stübchen wurde Eue Straßenbeleuchtung am 1. Oktober o. J. eingerichtet, weil der satte Verkehr auf diesem Straßenzuge dieses erfordert. Die 8 Feuerspritzen sind in den Spritzenhäusern hier, Obennnd Untenwiddert, Untenrüden, Brücke, Gosse, Obenkatternberg und Sinochen aufge ellt. Die bei den Spritzenproven vorgesundenen sind beseitigt, wofür 42,90 Mk verausgabt wurden. Fortsetzung folgt.) Gerichts=Verhandlungen. Soltugen, den 16. Februar 1888. ten unter... Sitzung des Königl. Schöffengerichts hierselbst fungirHony, 5 dem Vorsitz des Herrn Amtsrichter Schwan die Herren F. Hugo deee Kaufmann zu Mangenbeig(Wald) und Ferd. Liesendahl, Lederhändden 20. 5s. Mis., Nachm. 5 Uhr, sollen bei H. Scherf zu Schleifersberg 15 Haufen Oberholz von den Plantanen=Bäumen an der Walderstraße, gegen Baar verkauft werden. Engelsberg, 17. Febr. 1888. W. Rink. Bekanntmachung. Gemäß des§ 7 des Gesetzes von 1888, betreffend Aenderungen der Wehrpflicht, haben diejenigen im Jahre 1850 und später geborenen Personen, welche nach abgeleisteter gesetzlicher Dienstpflicht im Reiche bezw. als geübte ErsatzReservisten nach Ablauf der.satzReserve=Pflicht bereits zum Landsturm entlassen sind, sich unter Vorlage ihrer Militär=Papiere innerhalb 4 Wochen, gerechnet Die Landsturmpflicht im 2. Aufgebot erlischt mit dem vollen deten 45. Lebensjahre, ohne daß es dazu einer besonderen Verfügung bedarf. Gräfrath. den 14. Febr. 1888. Königliches Bezirks=Commando. Mit Bezug auf die Bestimmungen über die Klasifikation der Reserve= und Landwehrmannschaften und der E satzreservisten 1. Klasse, werden diejenigen Mannschaften der vorbezeichneten Gold- u. Silber-Fische in großer Auswahl, sowie Ziermuscheln empfiehlt Wilh. Freyer, Ohligs. Ctron-Hute, zum waschen, färben und fagonniren bittet baldigst einzusenden Frau L. Hoffstädter, Stige. für die Arbeiter der Metab-Industrie mit Jusnahme der Schleifer, Ausmacher u. Polirer in Merscheid. Die Einzahlung der pro 23. Jau., bis 18. Febr. fälligen Beiträge hat an den Empfangstagen der nächsten Woche— Dienstag, Mittwoch und Donnerstag,— zu erfolgen, widrigenfalls das Zwangsverfahren eingeleitet werden muß. Der Rendant. Vogt. Die Maik-Arras-Fragarale Malz-Extract u. Caramellen von L. H. Pietsch& Co., Breslau. Engros à Flasche Mk. 1,.75 u. .50. Caramellen nur in Beuteln (niemals lose) à 30 und 50 Pfg. Nur echt, wenn auf jeder Flasche und jedem Beutel diese SchuteMarke steht. Bezogen haben von uns: in Obligs W. Freyer, in Wald A. Markus. Anerkennung. Seit vier Jahren litt ich an sehr starkem Husten mit furchtbarem Auswurf, wogegen ich jetzt Ihr Malz-Extract Schutzmarke„HusteNicht“ gebrauche und schon nach der ersten Flasche finde ich mich bedeutend wohler und habe auch besser Appetit. Wär.: Levis Mardin. munster b. Colmar(Els.) 13..87 Gilligkte u. beste Hezugsquebe. Gesang- u. Gebet-Bücher in reicher Auswahl zu billigen Preisen empfiehlt L. Böhmer, Obligs. =Hold. Holländ, KäleCentner ab hier 20 M. Postcolli, ca. 9 Pfd. netto frei dort 3 M. = helk. Edamer Käse= Centner ab hier 28 M. Postcolli, ca. 9 Pfd. nitto frei dort 3½ M. Versandt nur gegen Nachnahme. alserene enececenie Emis Weck. vom heutigen Tage ab, bei dem Kategorien, welche im Falle ei# Bezirks=Feldwebel anzumelden, Mobilmachung wegen Familien und sonstiger Vehältnisse Anspruch auf Berücksichtigung zu haben glauben, hiermit aufgeund zwar bei Vermeidung der im § 67 des Reichs=Militär=Gesetzes angedrohten Strafen. Diese Meldefrist ist für diejenigen Personen, welche sich außerhalb Deutschlands bezw. auf Seereisen befinden, bis zum 30. September 1888, bezw. wenn dieselben vor diesem Zeitpunkt nach Deutschland zurückkehren, oder bei einem Seamanns=Amt des Oulandes fordert, ihre diesbezüglichen Gesuche innerhalb drei Wochen unter Angabe ihrer resp. bürgerlichen Vermögens= u. militärischen Verhältnisse bei den betreffenden Herren Bürgermeistern schriftlich Germanns=Amt der Inntändes abgemusteit werden, bis 14 Tage nach erfolgter Rückkehr bezw. Abmusterung verlängert. Die bisherigen Angehörigen der Ersatz=Reserve 2. Classe sind nunmehr Angehörige des Landsturms 1. Aufgebots und finden auf sie die nachstehenden veränderten Bestimmungen Anwendung: 1. Landsturmpflichtige, welche durch Consulats=Atteste nachweisen, daß sie in einem außereuropäischen Lande, eine ihren Lebensunterhalt sichernde Stellung als Kaufmann, Gewerbetreibender, u. s. w. erworben haben, können für die Dauer ihres Aufenthalts außerhalb Europas von der Befolgung des Aufrufs entbunden werden. 2. Mit dem 31. März desjenigen Kalenderjahres, in welchem das 39. Lebensjahr vollendet wird, erfolgt der Uebertrutt zum Landsturm 2. Aufgebots. Diejinigen Reservisten und Wehrleute, welche bisher berücksichtigt waren, werden darauf auf merksam gemacht, daß ihre bezüglichen Gesuche schriftlich zu erneuern sind, da die Eltscheidungen der Kommission nur Gültigkeit bis zum nächsten Musterungstermine besitzen. Der Termin zum Klassifikations= geschäfte ist auf Montag, den 16. April d. Is. festgesetzt worden. Die Herren Bürgermeister wollen die eingehenden G suche in das bei ihnen beruhende Verzeichniß eintragen und letzteres nebst den vorschriftsmäßig geprüft n Gesuchen bis zum 15. März er. dem Civilvorsitzenden der unterzeichneten Commission einsenden. Solingen, den 1. Febr. 1888. Königl. Ersatz=Komm ssion: Masake. Möllenhoff. * Ohligs, Kamverstraße, empfiehlt sein Lager in Neu, Stroh, Möhren, Kartoffeln u. Aepfeln. Meine zu Hingenberg (Höhscheid) belegene Besitzung, bestehend aus Doppelwohnhaus, div. Nebenwohn: ungen, größeren Fabriklokalitäten, Baumhof u. Garten, bin ich willens, unter vortheilhaften Bedingungen zu verkaufen. Die Fabriklokalitäten eignen sich zu jeder Art.trieb als: Messerschlägerei, indem große Schmiede mt Doppelbeerd eingerichtet, auch zu Dampfschleiferei, da sehr ergiebiger Brunnen vorhanden ist. Nach Wunsch u. Vereinbarung kann auch getheilt angekauft werden. Antritt am 1. Mai 1889. — Eventuell ist das Ganze zu miethen. Wilhelm Böddinghaus, Berlin=O. Friedensstr. Nr. 1 B. Näheres zu erfragen bei Hrn. Lebrecht Rauch, Rchtekonsulent in Soingen. Ein schulfreier Knabe zum Ausschicken und als Verkaufer in einen Laden gesucht. Demselben ist Gelegenheit geboten sich geschäftlich auszubilden. Selbstgeschriebene Offerten erbitte unter J. B. 118 an d. E. vers. Anweis. approbirter Heilmethode zur sofortigen radikalen Beseitig. der Trunksucht, mit, auch ohne Vorwissen zu vollziehen, unter Garantie. Keine Berufsstörung! Adresse: Privataustalt f. Trunksuchtleidende in Stein=Säckingen(Baden) Briefen sind 20 Pfg. Rückporto beizufügen. Verloren. Junger 2 Hühnerhund, weiblich, weiß und schwarz gefteckt entlaufen. Wiederbringer erhält Belohnung. C. Röltgen, Thalstr. 40. Ein Hornstock am Montag Abend von Merscheid bis Ohligs verloren. Der ehrl. Finder wird gebeten, denselben gegen gute Belohnung in der Expedition abzugeben. 10 Hühner u. 1 Hahn sind zu verkaufen. Wo, sagt die Expedition. Ein schöner junger Hund(Täckel) billig zu verkaufen. Von wem, sagt die Exp. d. Zig. Ein Unterhaus nebst eiste Elage per 1. Mai zu vermiethen. Wo, sugt die Expedition. Elberfeld, 16. Febr. 1888. Elberfelder Bankverein Wechsel-und Serten-Courea. Geldsorten. Rapeleusdw. 5 Täglich zurüskzahlbare Einlagen verzinsen wir zu 3% auf ChequeConto: Depositen bis auf Weiteres unter den von uns periodisch erecheinenden bisherigen Re lingun gen an%. Sonsielnanden empfehlen wir als Gelegenheitskauf einen grossen Posten Souvarterouchome unter Preis. 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Abtheilung gehören folgende Einwohner: Bauermann Wilhelm, Beien Hugo, Bell Gustav, Clauberg pugo, Dheus Ferdinand, vom Feld Friedrich, Franzen Robert, Herriger Heinrich, Hill Carl, Holthausen Friedrich, Kaiser Reinhard, Kortenbach Carl, Linder Carl, Linder Ernst, Linder Otto, Lohmann Carl Wlhelm, Mertens Christian, Morsbach Albert sen., Schall Jacob, Schimmelbusch Friedrich Wilhelm, Toppert Leopold, Vock August, Weller Heinrich, Zimmermann Ernst. Ohligs, den 16. Febr. 1888. Der Bürgermeister von Merscheid: Kelders. Von Herrn H. Brackelsberg zum Besten der WilhelmAugusta=Stiftung 20 Mark, aus einem früheren Vergleiche herrührend, heute empfangen zu haben, bescheinigt. Ohligs, den 15. Febr. 1888. Der Bürgermeister von Merscheid: Kelders. Grasverpachtung! Die Verpachtung der Grasnutzung in den Gräben pp. der Gemeindewege pro 1. April 1888 bis dahin 1891 findet wie folgt statt: 1. Au Mittwothz, 22. d.., Nachm. 4½ Uhr, bei Carl Putsch zu Löhdorf für die Löhdorferstraße und den Weg von Siebels nach Mankhaus; 2. am Mittwoch, 22. d.., Nachm. 6 Uhr bei H. Hammesfahr an der Stadtwaage für den Eisenbahnzufuhrweg. Die Bedingungen liegen auf dem Bürgermeister=Amte offen. Ohligs, den 13. Febr. 1888. Der Bürgermeister von Merscheid: Kelders. Zur Berathung über die Instandsetzung des Weges Obenpilghausen— Grenzstraße habe ich Termin zum Montag, den 20.0., Abends 5 Uhr, im Locale des Wirthes Mathonet zu Stübchen anberaumt, wozu ich die Interessenten hierdurch einlade. Höhscheid, den 12. Febr. 1888. Der Bürgermeister: Gläßner. Eine schöne Wohnung mit Garten sofort oder per 1. Mai zu vermiethen. Näb. in der Expedition. Katternberg. Sonntag, den 19. Februar er, im Vereinslokal bei Herin Gustav Gräff: STIFTUNGS-FEST unter Mitvirkung der wohllöblichen Gesang=Vereine: Höhscheider Männer= Quartett, Germania=Hilden, Eintracht= Hingenberg, sowie der Solinger Städtischen Capelle, unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Lemacher aus Köln. Grosses Concert mit darauf folgendem Gesellschafts-Ball. Karten sind bei den Mitgliedern zu 40 Pfg. zu haben. An der Kasse 50 Pfg. Do- Anfang 5 Uhr. Während des Conceits wird Bier verabreicht. Hierzu ladet ein Katternberg. Der Vorstand. Gemischter Chor zu Auf der Höhe. Derselbe feier am Sountag, den 19. Februar im Lokale der Ww. Ferd. Hindrichs hierselbst, unter gütiger Mutwirkung der Gesangvereine„Sängerkreis“ Solingen,„Gemischter Chor Loreley“ Obligs und„Eintracht" Metzyolz, sonie des Vockerter Musik=Vereins sein diesjähriges Stiftungs-Fest durch Concert, später Gesellschafts-Ball. Karten sind zu haben bei den Mitgliedern, sowie im Vereinslokal zu 30 Pfg. a Person. Kassapreis 40 Pfg. Programms an der Kasse. Es ladet freundlichst ein Der Vorstand. Horge kauf! Am Montag, den 20. d. zu., Nachmittags 6 Uhr, läßt der Unterzeichnete bei Herrn F. Küll hierselbst 32 Haufen Holz, in der Bauermannsheide lagernd und zu Bohnenstangen sowie Erbsenreisern sich eignend, auf Credit gegen Bürgschaft öffentlich verkaufen. Ohligs, den 14. Februar 1888. Kelders. Preis=Abschlag! Feinste Süßrahm=Butter mit und ohne Salz p. Pfd, M. 1,25 schöne Back=Butter„„„ 1,— beste Margarine„„„ 0,75 Bei allen Sorten bei Abnahme von 5 Pfund 5 Pfg, billiger. Frische Bauern=Eier zum Kochen treffen täglich ein bei Frau C. Neuss. Rich nase ich eeschasichl Die Ziehung I. Classe beginnt am 3. April; hierzu empfehle Antheile: ¼, 50., ½ 25., ¼ 12½., ½.25., 1/10 5., 1/16 3,.25., 9.50., ½ 1,75 M. ¼, 1,50., ½. 1,10 M. Amtl. Listen für alle 4 Classen 1 M. Bei Vorauszahlung für alle 4 Classen kosten Anth.: ¼ 200., ½ 100., ¼ 50., 25., 1/18 20., ½ 12½., 1/8 10., ½ 6,50., 1/9 6., ⅛.50 M. Bei d. Itzt. Zieh, fielen d. 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Besprechen wegen Festangelegenheit. Der Vorstand. Merscheider Männer=Gesang=Verein. Sonntag, den 26. Februar cr. gemüthl. Abend, wozu die passiven Mitglieder freundl eingeladen werden. Ohligeer Brieftauben=Verein. Samstag, 18. Februar., Abends 8 Uhr Generalversammlung. Der Vorstand. Scheerenschleifer=Verein. Generalversammlung am Montag, den 20. Febr. cr., Abends 6 im Lokale des Herrn Heipertz zu Ohligs. Tagesordnung: Verschiedenes. Die verein. Scheerenschleifer. NB. Die Schleifer der Firma Melcher zu Liminghofen werden dringend eingeladen. HauptGeneral-Versammlung sämmtlicher Gabelarbeiter am Sonntag, den 19. Februar, Abends 6 Uhr, im Lokale des Wirthes Emil Weck zu Löhdorf. Tages=Ordnung: 1. Empfang der Beiträge. 2. Aufnahme neuer Mitglieder. Zu dieser sehr wichtigen Versammlung werden die Arbeiter der Firmen Ernst Wck Heperz, Hermann Lauterjung=Riefnacken, Carl Broch=Hülsen, Emil KüllerOhligs, dringend eingeladen. Pünktliches Erscheinen wünscht Der Vorstand. Mg Betsedern halbdannen u. gl,. 58 Reine Daunen N. 250: 3253 Stiur g vss##. 11### sämmtl. staubfrei u. garant neu, versendet zollfrei gegen Nachnahme nicht unter 10 Pfund, das Bettfedern-Lager Juchenheim& Co. Vlotho a. d. Weser. Untansch uichtgefallenderWaarengestanet Veinbnadue von do B/o., Prsi, Seoher. Inlet u. Drellben=Kisen.383 ——— garant, jederdicht. N. 11, N. 14, N. 16, N. 16, N. 21. Sonntag, den 19. Febr. ko nmen wir nit iner Auswall oldenburger Faselschweine an unserer Behausung an. H. Koch. E. Klever. * unter Garantie der Güte (Kopf mit Hals nur ganz nicht theilweise) ½ Zoll und dicker. Per Pfund 2 Mark. ür Kupfer= und Messingschleifer sehr geeignet, empfiehlt Frite Marcie, Keusenhof. Samstag, den 18.d4. Die somme ich ult Shiis. lommie ih Transport tragenden und frischmelken Kühen sowie mit oldend. Faselschweinen an meinem Hause an. Käufer lade er gebenst ein Herm. Pauls. Ein 86-le. der selbstständig Federmesserreiden kann, gegen hohen Lohn und dauernde Arbeit gesucht von