Dieses Blatt erscheint wöchentlich zweimalund Freitags und kostet viertel#ährlich in der Expedition 10 Sgr., auf allen K. Pr. Postämtern 12 Sgr. 6. Pf. Solingen, Freitag den 18. Januar. Einrückungs=Gebühren für eine zweispaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Zusendungen der Briese und Gelder werden franco erbeten. Tagesgeschichte. Deutschland. Preußen. In Folge der nothwendig gewordenen Beratbungen der Kammerfraktionen über die von der Rezierung vorgeschlagenen Zusätze und Abänderungen der Verfassung, haben einige Tage bindurch deren Pleuarsitzungen unterbrochen werden müssen, und blos die 2. Kammer hatte am 14. Januar eine Sitzung. In derselben wurde eine Interpellation von der sogenannten constitutionellen Parthei vorgebracht, welche an den Minicer des Auswärtigen gerichtet und im Wesentlichen des Inhalts war: ob die provisorische Bundescommission in Frankfurt befugt sei, in den meckleuburgischen Verfassungsstreitigkeiten ein entscheidendes Wort zu sprechen, und was die preußische Regierung gethau habe, um in dieser Angelegenheit die Interessen des Bundesstaates zu wahren.(Die Regierung von Mecklenburg=Schwerin hatte bekanntlich mit derjenigen von Meckleuburg=Strelitz auf Grund eines mit dem Landtage vereinbarten Wahlgesetzes im Herbste 1848 eine Abgeordneten=Versammlung einberufen, um mit dieser eine neue Verfassung für die beiden Länder zu vereinbaren. Nachdem Letztere mit dem Verfassungswerke zu Ende gekommen war, legte der Großherzog von Strelitz, welcher nicht in allen Punkten sich damit einverstanden erklärte, Abänderungsvorschläge vor, die indessen von der Versammlung verworfen wurden, worauf Strelitz die Verhandlungen abbrach, während Schwerin die Verfassung annahm und ver(fentlichte. Nun aber ist es in Mecklenburg ein altherkömmliches Gesetz und Recht, daß zu neuen Einrichtungen, wenn sie Rechtskraft erlangen sollen, nicht blos die Zustimmung der bis dahin nicht aufgelösten frühern Landstände, sondern auch beider Großherzöge erfordert wird. Sonach also darf der Großherzog von Schwerin nicht einseitig eine neue Verfassung einführen, und in diesem Sinne hat auch unser König, als erbberechtigt, mit vollem Rechte dagegen protestirt.)— Nach Verlesung obiger Interpellation fuhr man in der Berathung des Budgets fort, wobei in Bezug auf die DomainenVerwaltung die Kammern sich für die Veräußerung größerer Domainen=Güter und Verpachtung derselben im Wege öffentlichen Reistgebots aussprach.— Bei dieser Gelegenheit bringen wir nachstehende Aufstellung des Budgets pro 1849, nicht zweifelnd, manchen unsrer Lesern damit willkommen zu sein. I. Einnahmen. 1) Domänen im Einschluß der Ablösungen derselben 6,872,343 Thlr. 2) Forsten.. 4,925,606„ 3) Direkte Steuern 20,369,248„ 4) Indirekte Steuern.. 28,106,679„ 5) Aus dem Salzmonopol... 8,445,475„ 6) Von der Lotterie 1.029,917„ 7) Von der Postverwaltung 6,941,310„ 8) Von dem Bergregal 5,979,730„ 9) Sporteln der Justiz 3,720,184„ 10) Verschiedene Einnahmen der Ministerien 2,175,888„ 11) Außerordentliche Einnahmen 5,608,000 Summa 94,174,380 Thlr. Zu Vorstebendem ist zu bemerken, daß, da die Einnahmen aus Domänen und Forsten als Steuern nicht betrachtet werden können, die eigentlichen Lasten der Staatsangehörigen um jene Beträge niedriger, also auf 82,376,431 Thlr. sich stellen. 2,573,099 Tbkr. 8,704.561„ 3.379,510" 3,485,905„ 17,571,643„ 1,396,713" 680,855„ 25,186,327„ 903,250„ 6.626,334„ II. Ausgaben. 1) Civilliste 2) Für das Staatsschuldenwesen, einschließlich der Passivn der Staatskasse 3) Ministerium der geistlichen, Unterrichts= und Medizinal=Augelegenheiten 4) Ministerium des Innern 5) Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten 6) Ministerium für landwirthschaftliche Angelegenheiten 7) Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten 8) Kriegsministerium 9) Marine 10) Justizministerium 11) Behörden(Minister, Provinzialbehörden u. s. w.) 13,820,941 12) Pensionen, Leibrenten u. s. w.. 2,976,923„ 13) Für die Kammern 100,000 14) Einmalige außerordentliche Ausgaben 6,768,319„ Summa 94,174.380 Thir. — Natürlich ist die Spannung, mit der man den Verhandlungen der Kammern in Betreff der Königlichen Propositionen zur Verfassungsfrage und der Lösung derselben entgegensieht, immerfort im Steigen, und während eine Parthei frevelnd hofft, diese Frage in Wirren ohne Ende und dann die ganze bestehende Ordnung sich auflösen zu sehen, erblickt eine andere, minder böswillige, aber auch weniger consequente, in diesem Augenblicke die beste Gelegenheit fi die Kammern, sich in einem Kampfe mit der Krone nicht blos Ehre, sondern auch Macht und Stärke zu erringen, und eine dritte schmeichelt sich mit der Aussicht, daß durch das unkluge oder trotzige Auftreten der Kammern das constitutionelle Staatsleben in Preußen vernichtet und der Absolutismus wieder eingeführt werde. Diese Partheien sind weder wahre Anhänger des Königs, noch Freunde des Volkes. Wer das im wahren Sinne des Wortes ist, der betrachtet es als eine aus der Geschichte Preußens hervorgehende und in den Verhältnissen des Landes begründete Nothwendigkeit, daß die Kammern auf die Vorschläge des Königs eingehen, denn nur dann kann von der festen Begrundung einer rein deutschen Freiheit und eines ausdauernden Rechtszustandes für Preußen die Rede sein. Hoffen wir daher— und nach den neuesten Nachrichten ist die Erfüllung dieser Hoffnung sehr begründet— daß unsre Vertreter nicht durch den Dämon des Ehrgeizes oder das Geschrei der Vaterlandsfeinde sich hinreißen lassen, das ihnen auvertraute heilige Mandat am Schlusse ihres ernsten Werks zu verunehren, sondern auch ferner, als echte Söhne des Vaterlandes, die Grundlagen zu dessen dauernder Wohlfahrt und Kräftigung nach allen Seiten vin zu befestigen, für ihre Hauptaufgabe betrachten werden! Das würden sie aber nicht thun, sie würden ihren Beruf verkennen und des in sie gesetzten Vertrauens sich unwürdig zeigen, wenn sie die Vorschläge des Königs verwerfen wollten. Dieselben drehen sich hauptsächlich um den Punkt, durch Schöpfung einer, den Schwankungen der allgemeinen Wahl nicht ausgesetzten ersten Kammer, der Gesetzgebung einen soliden Boden zu verschaffen und überhaupt die Verfassung des Staates mit solchen festen und volksthümlichen Formen zu umgeben, daß die Feinde derselben nicht einmal daran zu rütteln vermögen. Daß aber das Prinzip der Wahl, auf das politische Gebiet überall angewandt, sehr häufig höchst schädlich auf das sittliche und also auch auf das leibliche Wohl des Volks einwirkt, das haben uns die vielen Freisprechungen politischer Verbrechzer — durch die Geschwornen=Gerichte in der letzten Zeit gelehrt. Erfahrung aber macht den Verständigen klug. — Die Minister haben fest erklärt, sofort abtreten zu wollen, wenn die Kammern ihre Genehmigung zu den Königlichen Vorschlägen verweigern sollten. Es ist das ein Beweis, daß die so vielfach ausgestreuten Gerüchte von einer in den letzten Wochen vorhanden gewesenen Ministerkrisis wenigstens größtentheils grundos waren. — In manchen Theilen der Monarchie werden entsprechende Vorbereitungen zu den Wahlen für das Parlament in Erfurt getroffen; andere Gegenden indessen scheinen an Deutschland ebensowenig zu denken, als an Preußen. Und doch sollten Alle, welche noch Sinn für Ordnung und Recht haben, bedenken, daß die freien Einrichtungen, welche uns zu einer Mitwirkung an den Staatsangelegenheiten befähigen, nicht den Zweck haben, blos der Form nach zu bestehen, daß wir vielmehr dadurch verpflichtet sind, auch unser Scherflein zum Wohl des Ganzen beizutragen, wir also recht zahlreich wählen müssen, sei es auch nur, um den Einfluß volksfeindlicher Bestrebungen zu verhüten. Bedenken wir ferner, daß auch in Erfurt nur solche Männer nützen, die die Stellung Preußens erkennen, und daß, wer sein eigen Haus, auch seine Stadt nicht liebt.— Die Demekraten wollen, wie sie sagen, nicht wählen, aber alle guten Katholiken doch. — Aus der Provinz Preußen wird gemeldet, daß die Regierung, auf den Antrag Sr. Königl. Hoheit des Prinzen von Preußen, beabsichtige, dort Kolonien für Badenser zu errichten, welche in Folge ihrer politischen Verwickelungen genöthigt seien, Baden zu verlassen. — In Cöln und Düsseldorf haben bei den GemeindeWahlen die Conservativen über die Demokraten überall gesiegt. Es ist dieß bedeutungsvoll für diese beiden Hauptsitze der Wüblerei. — Die 1. hannöversche Kammer ist dem Beschlusse der 2. Kammer in der deutschen Frage beigetreten. Doch soll die Regierung geneigt sein, mit Preußen weiter zu unterhandeln und bereits zu dem Ende einen Abgeordneten nach Berlin gesandt haben. — Aus Schleswig=Holstein lauten die Berichte nun ernstlich kriegerisch; die Dänen haben die Zeit des Waffenstillstandes nicht klug benutzt, sondern die deutsche Einwohnerschaft gedrückt, wo sie konnten. Alles will Krieg, sowol das Volk wie auch die Regierung, und zwar so lange Krieg, bis die Verbindung mit Deutschland und das Staatsgrundgesetz gesichert ist. Auch die Dänen rüsten stark, und so wird es im Frübjahr wol wieder losgehen. — In Hamburg will Alles preußisch werden, sogar die Liberalen wollen es, die doch sonst nicht eigentlich wissen, was sie wollen. — Die Regierung des Kurfürstenthums Hessen hat an die betreffenden Beamten des Landes eine Verfügung gerichtet, wonach diese die Freiheit der Wahlen zum deutschen Volkshause wahren und den aufregenden Bestrebungen für das Nichtwählen entgegentreten sollen. — Auch in Frankfurt hat die Vernunft über die Demokratie gesiegt. Nachdem nämlich die constituirende Versammlung sich all. mälig gänzlich zersplittert hatte, ist die conservative Parthei durchgedrungen, indem alle Abgeordneten für die neue gesetzgebende Versammlung aus ihren Reihen hervorgingen. — An die Kammer der Reichsräthe in München sollen bereits etwa 300 Bittschriften gegen die Emanzipation der Jnden eingelaufen sein. Frankreich. Die Reibereien zwischen der Regierung und der Nationalverrsammlung dauern fort. Jetzt ist es wieder ein Antrag der Regierung auf Erhöhung des Soldes der Unteroffiziere, welcher von der Nationalversammlung bekämpft werden wird; dann werden andere folgen, bis es zu einem offnen Kampfe und zur Entscheidung, wer die Herrschaft über die Franzosen bebaupten solle kommen wird.— Die Wiedereinführung der Getränkesteuer hat die von den Rothen vorherverkündigte Aufregung doch nicht herbeigeführt; im Gegentbeil geht die Steuer ohne Widerstand ein.— Die Expedition nach Montevidco wird nicht stattfinden. Amerika. In den Vereinigten Staaten ist der Congreß endlich eröffnet worden, nachdem das Repräsentantenhaus(2. Kammer) zu ihrem Sprecher einen Vertheidiger der Sklaverei gewählt hatte! % Erziehung. IV. Solingen, im Jannar 1850. Bei Revision desjenigen Theiles der Verfassung, der von der Schule handelt, ist von einem warmen Schulfreunde wiederholt der Satz ausgesprochen:„Wer die Schulehat, hat die Zukunft!“ Nun freilich daß die Schule eine äußerst wichtige Bildungsanstalt ist und als solche auch einen nicht geringen Antheil an der Gestaltung der Zukunft hat, kann Niemand in Abrede stellen, allein ihr die ganze Zukunft in die Hände legen, und sie als den alleinigen Factor hinstellen, der das Wohl oder Wehe der nachfolgenden Generation bestimmt— das ist Uebertreibung! Wie die Schule, so sind auch das Haus und die Kirche Bildungsanstalten fürs Leben; jedes Glied dieser Trias hat den Beruf, an der Veredlung des Menschengeschlechts, an der Hebung und Bessergestaltung unserer Zustände zu arbeiten und je gewissenhafter und treuer diese Aufgabe erstrebt und erfüllt wird, je erfreulicher wird sich auch die Zukunft gestalten. Vor allen Dingen aber thut hier ein inniges Aneinanderschließen, ein brüderliches Zusammenwirken noth; nicht gegen, sondern für und mit einander— das muß hier die Losung sein und jede Gemeinde ist in Wahrheit glücklich zu preisen, in welcher Schule, Haus und Kirche in solch segensreicher Verbindung stehen. Leider scheint das Haus— und davon soll in Nachfolgendem ganz besonders die Rede sein— diese Wahrheit nachgerade immer mehr und mehr zu verkennen. Die Fortschritte, welche die Schule in unterrichtlicher Beziehung gemacht, die größere Masse positiven Wissens und die vermehrten Fertigkeiten, mit welchen die Schüler jetzt meistens aus den Schulen entlassen werden— dies Alles hat bei vielen Eltern die irrige Ansicht hervorgerufen, als könnten sie das Geschäft der Erziehung ruhig in die Hände der Schule legen, was hier nothwendig sei, das besorge der Lehrer. Nun freilich, jeder gute Unterricht hat auch einen erziehlichen Einfluß und die Schule ist in ihrem eigentlichsten Wesen daher auch eine Erziehungsanstalt; allein daraus folgt keineswegs, daß nun die häusliche Erziehung überflüssig sei; im Gegentheil halten wir daran fest, daß die Schul=Erziehung nur in dem Maße in das Leben eingreift, als sie von der häuslichen Erziehung unterstützt wird. Mag der Lehrer noch so sehr auf Fleiß, Ordnung Sittsamkeit, Wahrbaftigkeit und Aufrichtigkeit seiner Schüler halten; mag er mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln den Kindern Bescheidenheit, Gefälligkeit und Anständigkeit einzuflößen suchen; mag er mit dem größten Ernste darauf Bedacht nehmen, die jugendlichen Gemüther mit Ehrfurcht und Ehrerbietung gegen das Alter und Alles, was ehrwürdig und heilig ist, zu erfüllen: wenn die Eltern solche Bestrebungen nicht mit aller Kraft unterstützen, wenn sie es nicht für ihre heilige Pflicht erachten, durch Wort und Beispiel in ähnlichem Geiste an ihren Kindern zu arbeiten: dann werden des Lehrers Bemühungen zum großen Theile fruchtlos bleiben. Wir halten es gerade jetzt an der Zeit, hierauf alle Eltern aufmerksam zu machen, denn die jüngste Vergangenheit mit ihren beklagenswerthen Ereignissen, die öffentlichen Aufzüge und Demonstrationen, das Rütteln und Schütteln an göttichen und menschlichen Ordnungen— dies und manches Andere hat namentlich auch auf unsere Kinder einen höchst verderblichen Einfluß ausgeübt, und wer Augen hat, um zu sehen, und Ohren, um zu hören, wird die schlagendsten Beweise dafür täglich und stündlich, namentlich auf den Straßen finden. Auch wir gönnen der Jugend ihre freien Stunden, ihre fröhliche Heiterkeit, ihre muntere Beweglichkeit, ja wir halten das Alles zu einer gedeihlichen Entwickelung an Leib und Seele durchaus erforderkich; allein wenn bei ihren Spielen Schimpfen und Fluchen, Gemeinheit und Frechheit, Trotz und Schamlosigkeit, Impietät und Frevel vorkommen, so sind das Ausartungen und Erscheinungen, die der ernstesten Gegenwirkung bedürfen. Besser ists, die Kinder weinen jetzt, als die Eltern später, Ganz besonders möchte es daher allen Eltern anzurathen sein, ihre Kinder mehr von der Straße entfernt zu halten, als dies wirklich geschieht und sie zu Hause zu allerlei nützlichen Beschäftigungen anzuführen. Das Kind will und muß Beschäftigung haben, und es ist allerdings nicht leicht, diese Beschäftigung so zu leiten, daß sie dem Kinde angenehm und nützlich zugleich ist. Allein so schwer diese Aufgabe sein mag, so ersprießlich sind die mit einer glücklichen Lösung derselben verbundenen Folgen. Jung gewohnt— alt gethan, sagt ein bekanntes Sprüchwort, und wer in seiner Jugend nicht zu Fleiß und Thätigkeit angeführt wird, dem ist auch in seinem spätern Leben das Müßiggehn lieber, als die Arbeit, und— Müßiggang ist aller Laster Aufang! Es ist kaum begreiflich, wie es so viele Eltern gibt, die diese handgreiflichen Wahrheiten nicht einsehen wollen; sie nennen ihre Kinder zwar die größten und theuersten Kleinodien, die sie besitzen, allein wir meinen: Kleinodien könne und dürfe man den Einflussen des Straßenlebens nicht so hingeben. Früh und spät hört man hier das Toben und Schreien und wenn man das Betragen kleiner Kinder den Erwachsenen gegenüber zuweilen sieht, dann muß Schmerz und Wehmuth jedes ernste Gemüth erfüllen. Ja, es ist an der Zeit, geliebte Eltern, mit Ernst und Strenge das Verhalten der Kinder zu überwachen; mit dem betiebten:„durch die Zinger sehen“ wird nichts ausgerichtet und der schmetHhelnde Liberalismus, der Götze aller Mauthelden unserer Tage, hat noch nirgends, am wenigsten in der Kinder-Erziehung zu etwas Gutem geführt. Die Schule kann das hochwichtige Erziehungs=Geschäft nicht allein besorgen; das Haus muß sich dabei aufs Entschiedenste betheiligen, und wenn das nicht geschieht, dann wird die Zukunft noch ganz andere Erscheinungen zu Tage fördern, als die Gegenwart. Nicht die Schule, sondern Haus, Schule und Kirche heden die Zukunft!„Da ihr solches Alles wisset, selig seid ihr, so ihrs thut!“ Galeerensclave. Fortsetzung. 3. Das Bekenutnis. Im Hause Leonardo's aber gab es von der Zeit seiner Rückan keine Ruhe. Nur der in Sünden ergraute Verbrecher, der sein Gewissen ertödtet hat, vermag nach einer volldrachten Schandthat sich zur Ruhe zu begeben; Leonardo aber war noch ein Neuling und Anfänger in der Gottlosigkeit; sein Gewissen folierte ihn mit den schauerlichsten Qualen und verscheuchte allen Schlummer von seinen Augen. Sabina vollbrachte die Nacht mit Weinen und Beten and mit erfolglosem Mühen, ihren Gatten zu trösten und aufzumuntern; der Großvater aber kämpfte den schweren Kampf fort, der seine Seele zwischen Vaterliebe und Gottesfurcht theilte. Der Tag war noch nicht angebrochen, als er in seines Sohnes Zimmer trat und ihn mit ruhigem Ernst aufforderte, den Vorfall zu erzählen; dann erst könne er sich entscheiden, was er thun wolle. Leonardo begann nun also:„Ich verließ Euch in der unglückseligen Verblendung, daß Ihr Beide es darauf abgesehen hättet mich zu demüthigen und Euch an meiner Erniedrigung zu ergötzen. Ich redete mir ein, daß meine Lebensweise durchaus nichts Tadelnswerthes habe; ich war erbittert gegen Euch, mein Vater, daß Ihr mich wie ein unmündiges Kind behandelt, und am meisten erbittert gegen Dich, Sabina, weil Du mit dem Vater gegen mich Partei genommen hattest, und ich gerade von Dir erwartet hatte, daß Du mich vercheidigen würdest. So verließ ich Euch mit Wuth und Ingrimm erfüllt; ja ich längne es nicht, selbst böse Rachegedanken gegen Euch Beide stiegen in meiner Seele auf. Einige Stunden lang irrte ich im Walde umher; es war eine helle, freundliche Mondnacht; Alles lag in tiefem Frieden, nur in mir tobte die böse Lust, und wären mir einige Thiere zum Schuß gekommen, vielleicht hätte sich mein Uutgieriges Herz abgekühlt; denn ich lechzte nach Blut. Aber der strafende Gott im Himmel wollte, daß mein Unglück, mein Verderden vollendet werden sollte. Ich blieb im Walde das einzige lebende Wesen, ich blieb allein mit meiner Mordlust. Unwillig werfe ich mich auf das Moos nieder, immer mehr von der Frage gepeinigt, was ich thun soll. Da hörte ich auf einmal Schritte und bald darauf steht der Förster des Grafen Malld vor mir. Er fragte nich barsch, was ich hier auf dem Reviere seines Herrn treibe und schalt mich zugleich einen Wilddieb. Dieß brachte mein schon kochendes Blut in die glühend ste Fieberhitze. Ohne Weiteres ergriff ich meine Flinte und schlug mit mordsüchtiger Gewalt auf den Förein; bald stürzte derselbe zur Erde nieder,— ich sah sein Blut Ließen, und uunn rief es mit einem Male in mir: Mörder, Todt, ager! Die entsetzlichste Angst ergriff mich; ein zweiter Kain, mit dem Blutzeichen auf der Stirne, durchirrte ich den Wald. Ich wollte mehrmals Hand an mich selber legen,— aber ich hatte den Muth nicht dazu; ich dachte an Euch, an meine Kinder,— ach, es gibt keine Qual in der Hölle, die größer wäre, als die meine. So kam ich hieher zurück, und nun wisset Ihr Alles. Mein Leben steht in Eurer Hand; ich will es nicht von Euch erbitten, denn ich bin des Lebens nicht werth. Thut an mir, was ihr vor Gott an mir schuldig seid. Ich bin nun ruhiger,— ich glaube ich könnte jetzt sterben, nur damit mein Verbrechen gesühnet werde!“ „Nimmermehr!“, rief Sabina unter Thrävea ans.„Du darfst nicht sterben, Leonardo! Möge mir Gott, wenn ich seiner Gnade unwerth bin, meine Sünde behalten, aber ich rette Dich. Ich schwöre auf meiner Seelen Seligkeit, daß Du nicht der Mörder bist;“ „Sabina,“ sagte der Greis mit ernstem Kopfschütteln,„gilt Dir das heilige Gebot Gottes, gil! Dir Deiner Seele Seligkeit so wenig, daß Du so schnell bereit bist, sie zu opfern?“ „Was wollt Ihr thun, Großvater?“ fragte das Weib mit Angst und Zittern. „Der Wahrheit die Ehre geben!“ antwortete der Greis ruhig und ernst, während seine Augen voll Thränen standen.—„Mein Sohn,“ fuhr er nun zu Leonardo gewendet fort:„Ich werde nicht Dein Ankläger sein, ader wenn das Gericht mich fragt, od Du der Mörder hist, so werde ich sagen: Ja, Du bist es! Gott allein kann Dich noch retten, aber nicht wir. Ich werde thun was ich vermag; ich werde Zeugniß für Dein sonst gutes Herz ablegen, wie gut ich's nur kann; vielleicht macht das Wort, die Fürbitte eines siebzigjährigen Greises Eindruck auf Deine Richter; vielleicht hat der Köng Mitleid mit Deiner Jugend. Aber dieß ist Sache Gottes, nicht der Menschen. Leonardo, ich kann Dein Haupt fallen sehen, obgleich mir dieser Anblick den Tod bringen wird; aber ich kann nicht falsches Zeugniß ablegen für Dich, ich kann den heiligen und gerechten Gott nicht zum Zeugen einer Lüge anrufen! Stirbst Du auch den Tod des Mörders,— auch der Uebelthäter am Kreuze fand Gnade, wir können uns dann in der Ewigkeit wiederfinden. Aber wenn ich falsches Zeugniß für Dich ablege, so sind wir Beide auf ewig verloren!“ Leonardo hörte diese Worte mit ernster Trauer an.„Ich wußte,“ sagte er,„daß Ihr nicht anders handeln wurdet; ich habe auch nichts Besseres verdient. Ich kann und mag auch nicht mehr leben; ich vermag diese entsetzliche Last meines Gewissens nicht ein ganzes Menschenleben hindurch zu tragen. Ich will sterben,— denn der Tod wird mir Ruhe bringen. Gott erbarme sich meines Weiber und meiner Kinder!“ Sabina brach in den lautesten Schrei der Verzweiflung aus sie fiel zu den Füßen des Greises nieder und sprach:„Vater, habt Mitleid mit Eurem Sohne! Habt Mitleid mit mir und eneinen armen Kindern. Gott ist gnädig und barmherzig; er wird uns unsere Sünde vergeben!“ „Sabina!“ entgegnete der Greis ernst,„Du weißt nicht, war Du redest! Irre Dich nicht Gott läßt sich nicht spotten! Beruhige Dich jetzt! noch ist es nicht so weit, noch sind tausend Wege offen, die Deinen Gatten retten können; aber der Weg, auf welchem Du gehen willst, führt uns Alle in's Verderben!“ Jetzt entstand auf einmal ein großer Tumult auf der Straße, und bald darauf traten vier Gerichtssoldaten in's Haus, welche laut und stürmisch nach Leonardo fragten. Sabina packte in der Angst und Verzweiflung ihren Gatten am Arme und wollte ihn in das anstoßende Zimmer ziehen, aber Leonardo leistete kräftigen Widerstand und sagte:„Ich will nicht gerettet sein! Mich treffe der Fluch den ich auf mich geladen habe!“ Die Häscher drangen in's Zimmer und stürzten auf Leonardo los.(Forts. Verantwortlicher Redakteur: J. Kron. Civilstand von Tolingen, Vorp und Höhscheid. Geborne: Solingen, den 9. Jan. Peter, S. v. Reider Peter Emdgen.— Erns Otto, S. v. Kaufmann Fr. Otto Mumm.— 10. Elise Bertda, T. 9. Vergolder Gust. Henkels.— Hermann Friedrich Wilhelm, S. v. Federmesserard. Hermann Nicolat.— Ernst, S. v. Tagelödner Ludwig Brecher, Höfchen.— 13. Bertha, T. v. Feilenschmidt Heinrich Schröder.— Henriette, T. v. Messerard. Abr. Bolthaus. Dorp, den 3. Jan. Auguste T. v. Messerschmidt Karl Broch, Böckerhof. 5. Friedrich Ernst S. v. Maurer Christ. Schmidt, Krahnenböd.— 2. Karl Wilh., S. v. Schuster Wilh. Hupe, Clauberg.— August, S. v. Scheerenard. Joh. Zudeick, Feld.— 9. Johanna Amalie, T. v. Messerarb. Fr. Wild. Köring, Weeg.— 10. Johanna Emilie, T. v. Scheerenfeiler Dan. Busch, Clauberg.— 11. August, S. v. Scheerenarb. Gustav Becker, Hästen.— 12. Auguste, T. v. Scheerenarb. Wilh. Rabenschlag, Lindenbaum.— 14. Johann Wilhelm, S. v. Federmesserschmidt Jon. Dinger, Hästen,„.„„.. Schhäifr Gart m. sh Höhscheid, den 5. Jan. Johanne Alwine, T. v. Schlecftl Kart Rembard Knecht U.=Höhscheid.— Wildelmine, T. v. Scheerenarb. G. G. Lenz, Gillig.— 6. Helena Auguste, T. v. Tagelöhner Wild. Hermanns, Koblsberg.— 7. Friedrich Rovert, S. v. Musikus Dan. Vieth, M=Pilghausen. Gestorbene: Solingen, den 8. Jan. Karl Theis, Ehegatte von Wilhelmina Furthmann 50 Jahre. Dorp, den 10. Jan. Friederike Braches, Ehegattin von Carl Wilhelm Stamm, Schlicken, 54 Jahr, Schwindsucht. Berebelichte. Solingen, den 11. Jan. Jakob Theegarten und Amalte Rosalie Korte. Gräfrath. Dorp, den 16. Jan. Julius Conrads und Johanne Karoline Clauberg, Shartbanten. Höhscheid, den 12. Jan. Peter zievach, zi=Hohscheid und Gertrud Wildenburg, Mangenberg. Heiraths=Verkündigungen: Solingen, den 15. Jan. Anton Herkenrath mit Marta Kath. Ommer, Bensberg.— Carl Busch, mit Anna Henriette Pierath.— Carl Wilhelm Spitzer mit Justina Neukirchen, Höhscheid. Dorp, den 15. Jan. Nath. Clauberg, Balthausen mit Helene Emille Hoppe, Hästen. " Kirchliches. Sonntag den 20. Januar. Größere evangl. Kirche. Morgenpredigt: Herr Pastor Vorster.(Taufwoche.) Nachmittagspredigt: Herr Pastor Kalckhoff. Herr Pastor Hengstenberg hat die Beerdigungswoche. Bekanntmachungen. Die Klassensteuer=Hebelisten der Bürgermeistereten Solingen und Dorp pro 1850 liegen am 18., 19. und 20. d. Mts. auf den betreffenden Verwaltungs=Büreaus zu Jedermauns Einsicht offen. Solingen und Dorp, den 17. Januar 1850. Der Bürgermeister: Küppers. Die nach Vorschrift des§. 24. der Verordnung vom 26. November 1849 zur Ausführung der Wahlen der Abgeordneten zum Volkshause des deutschen Parlaments, für die Bürgermeisterei Gräfrath angefertigte, und auf dem hiesigen Rathhause zur Einsicht ausgelegt gewesene Abtheilungsliste, ist, da innerhalb der dreitägigen Rektmationsfrist keine Einsprachen gegen dieselbe erfolgt sind, von dem Königlichen Landraths=Amte unterm 14. d. Mts. als geschlossen erilürt worden. Es wird nunmehr zur Kenntniß der sämmtlichen stimmberechtigten Urwähler gebracht, daß besagte Gemeinde in zwei Wahlbezirke, nemlich: Gräfrath und Ketzberg eingetheilt ist. Der erste Bezirk, in welchem 5 Wahlmänner, und zwar von der I. Abthei(ung 2, von der II. Abtheilung 1, und von der III. Abtheilung 2 Wahlmänner zu wählen sind, erstreckt sich auf den Ort Gräfrath und die Hofstadte Bandesmühle, Blumenthal, Steinenhaus, Mühendusch, Ziegelfeld, Dyck, Tummelhaus, Laiken, Heiderhof, EgidiusKlusen, Grünewald, Freudenberg, Grund, Piepersberg, Bergerbrühl, Ehren, Rümmen, Dayl, Flachsberg, Foche, Heide, Eckstumpf und Centralpunkt; in diesem Bezirke wird der unterzeichnete Bürgermeister, dessen Stellvertreter der Kaufmann Herr Engelbert Picard ist, die Wahl seldst keiten, und ist die hiesige evangelische Schule als Wahllokal bestimmt. Der zweite Bezirk umfaßt die Hofstädte Schieten, Steinslepen, Steinbeck, Flockertsholz, Oben zum Holz, Unten zum Holz, Neuenhaus, Paashaus, Rauenhaus, Ringelshäusgen, Ketzberg, Schafenhaus, Aue, Altenfeld, Külf, Rathland, Busch, Stockdum, Schlagbaum und Neuenkulle; in diesem Bezirke, wo die Schule zu Ketzberg zur Abhaltung der Wahl bestimmt ist, sind 3 Wahlmänner, also von jeder der 3 Adtheilungen 1 Wahlmann zu wählen, und ist der Kaufmann Herr Carl Wilhelm Kuyn zu Ketzberg als Wahlvorsteher, und der Messerschmid Herr Reinbard Weck zu Stockdum zu dessen Stellvertreter ernannt. Die Wahlen beginnen am Donnerstag, den 24. Januar dieses Jahrs des Morgens um 9 Uhr, und werden daher die sämmtlichen stimmberechtigten Einwohner in den vorerwähnten beiden Bezirken zur Theilnahme an denselben hierdurch eingeladen. Schließlich wird noch bemerkt, daß Wähler zum Volkshause jeder unbescholtene Preuße ist, welcher: 1. das 25. Lebensjahr zurückgelegt, 2. einen eignen Hausstand hat, 3. in der Gemeinde, oder falls ein Wahlbezirk aus mehreren Gemeinden bestebt, im Wahlbezirke seit 3 Jahren seinen festen Wohasitz hat, und heimathsberechtigt ist, 4. seit einem Jahre zu den direkten Staats= und GemeindeAbgaben beigetragen hat, und 5; auf Erfordern nachweisen kann, daß er mit der letzten Rate der von ihm zu zahlenden direkten Staatssteuer nicht im Rückstande ist. Von der Berechtigung zum Wählen sind ausgeschlossen: 1. Personen, welche unter Vormundschaft oder Kuratel stehen, 2. Personen, über deren Vermögen Konkurs= oder Fallit=Zustand gerichtlich eröffnet worden ist, bis dahin, daß sie ihre Kreditoren befriedigt haben. 3. Personen, welche eine Armenunterstützung aus öffentlichen oder Gemeindemitteln beziehen, oder im letzten der Wahl vorhergegangenen Jahre bezogen haben. Als bescholten sind von der Berechtigung zum Wählen, diejenigen Personen ausgeschlossen, denen durch rechtskräftiges Er„niß der Vollgenuß der staatsbürgerlichen Rechte entzogen ist, sofern sie in diese Rechte nicht wieder eingesetzt worden sind. Gräfrath, den 16. Januar 1850. Der Bürgermeister: Uesseler. Mit Bezugnahme auf meine Bekanntmachung vom 8. d. (Kreis Intelligenzblatt Nro. 3 und Berg. Volksblate Nro. 4) wird hierdurch mitgetheilt, daß eingetretener Hindernisse wegen der zweite Wahlbezirk für Solingen die Wahl im Saale des Wirths Daniel Tillmanns nicht abhalten kann. Als Wahllocal für diesen zweiten Wahlbezirk wir deshalb die kleinere evangelische Schule bestimmt. Die Wahlen finden am Donnerstag, den 24. dieses Monats statt und beginnen in allen Wahlbezirken um 9 Uhr Morgens in den angegebenen Lokalien. Alle Berechtigte werden hierdurch eingeladen, sich recht zahlreich bei diesen Wahlen zu betheiligen. Solingen und. Dorp, den 14. Januar 1850. Der Bürgermeister: Küppers. Das Fahren mit sogenannten Schlittstühlen, sowie das Werfen mit Schneeballen innerhalb der Stadt ist verboten, und hat Derjenige welcher diesem Verbotc zuwiderhandelt, polizeiliche Bestrafung zu gewärtigen. Solingen, den 14. Januar 1850. Der Bürgermeister: Aufforderung. Zwei hiesige Fabrikanten reiv. Kaufleute und nebenbei Wusrenzähler, die sich im März 1848 im hiesigen Kreisblatte öffentlich verpflichteten, ihre Specerei= und Manufacturwaaren=Laden sor fort gänzlich eingehen zu lassen, dagegen jetzt aber die schmutzige Unverschamtheit besitzen, ihren Lappenkram, als Merkt's Euch! für ihre Arbeiter, sogar durch Ausstellen an ihren Fenstern und vor ihren Häusern— sogenanntes Ausstiefeln— anzupreisen, und die gerade wegen der ihnen hieraus direct und indirect von ihren Arbeitern erwachsenden Nebenvortheile, die Preise der Stahlwaaren, zum allmähligen Ruin aller Arbeiter und reellen Fabrikanten, am meisten erniedrigt und verdorben haben, werden hierdurch vorläufig in aller Güte aufgefordert, ihre öffentlich eingegangene Verpflichtung zu erfüllen durch die sofortige Einstellung dieses, neben ihrem Stahlwaaren=Geschäft betriebenen, schmutzigen, ehrlosen Schacherhandels, der sich mit dem von ihnen gern zur Schau getragenen äußern Vornehmthun ohnehin nicht in Einklang bringen läßt. Solingen im Januar 1850. Sonntag den 20. Januar c., 6 Uhr Abends, „.„ Perfumnmtulg der Solinger Handwerks=Gesellen im Locale der Herberge. Um zahlreiches Erscheinen bittet er Vorstand. Original-Certificate oder Loose zu den am 28. Februar und späterhin stattfindenden Ziehungen der Badischen Staats=Eisenbahn=Anlehen sind bei mir käuflich zu haben, für das Banquierhaus des Herrn Jul. Stiebel junior in Frankfurt a. M. . J. A. Morsbach Haupt=Agent in Solingen. Ein sehr achtungswerthes Haus in der Nähe von Brüssel, welches eine bedeutende Baumwollspinnerei betreibt, sucht für das Comptoir einen deutschen Lebrling. Der Expedition dieses Blattes ist bekannt, wo das Nähere zu erfahren ist. Die verehrten Mitglieder der Kranken= und Sterbeauflage werden zur Beiwohnung der Beerdigung unsers Laden=Vaters Heinrich Haering, auf Samstag, Nachmittags 3 Uhr, am Sterbehause hierdurch eingeladen. Solingen, den 17. Januar 1850. Der Vorstand. Es wird eine fleißige, brave Dienstmagd gesucht; wo? erfährt man in der Exped. d. Bl. Druck und Verlag von der Ald. Pfeiffer' schen Buchhavdlung.