****WRr Torto eUTs Guusteistis=Wrchenbrirdpe 2. Fahrgang Sonntag, den 4. Juli 1926 Nr. 22 8 S US Sine wienerische Grinnerung von Friedr. Schregvogl. Zu beiden Seiten der Praterallee grüßt das erste Grün der Bäume. Auf den Kieswegen durch die Wiesen leuchten weiße Kleider, ist Lachen, Fröhlichkeit und Verliebtheit. Die Stadt dämmert im Dunst der heißen Straßen; von hier schneiden nur ihre höchsten Mauern als sanfte Silhouetten in das Blau des Himmels. Ich gehe langsam die Fußwege, die sich seitwärts in Einsamkeit verlieren. Alle Verwundung des Lebens ist ferne. Namen sind plötzlich da und frühe Begegnungen. Begegnung im Mai! Ich war fünf Jahre alt und der Prater ein Wunder, das sich niemals erschöpfte. Straßenkehrer kehrten feierlich die breite Fahrbahn blank, auf der sich die Welt in ihrer Erhabenheit Stelldichein gab. Der Herr Praterinspektor, der zwei Rappen hatte mit langen Schweifen, die im schnellen Fahren vom Wind zerzaust waren. Und der Wachmann am Praterstern, mit großem Säbel und unantastbarer Ruhe. Damials war die Welt so klar. Alles paßte zusammen. Eines Tages kam in diese reine Ordnung ein Riß, der seither nicht recht zugeheilt ist. Am Eingang des Praters, dort wo er zum Wurstelprater führt, stand ein Maronibrater. Seine Stufe in der Weltordnung war mir von Anfang klar. Er hatte einen Ofen, der tote Glut sehen ließ, wenn ihm sein Herr mit Herrschermiene glänzende Kohlenstücke ins Feuer warf. Daneben stand ein Sack Maroni. Ein ganzer Sack! Fünf Maroni waren das Maß, für das ich kaltherzig meinen besten Freund verraten hätte. Ein Sack war für mich so viel, wie die Schlüssel der ganzen Welt besitzen... Ein zweites kam dazu, das mich zugleich mit Staunen und mit vollster Bewunderung erfüllte. Der Maronibrater konnte sich selbst überwinden, er wuchs sozusagen über seine eigene Größe hinaus. Im Juni stand der Ofen dort, ohne daß er Kohle zu fressen bekam. Dafür lagen auf dem blitzend geputzten Rost Apfel und über sauberem weißem Papier verzuckerte Früchte. Der Sommer uns Winter hatten Frieden geschlossen und der Maronibrate stand wie ein unvergleichlicher Philosoph, über Zeit und Veänderung erhaben, vor seinem Reich und teilte Gnaden aus.Eines Tages traf das Fräulein, das mich spazieren führte, ene Bekannte, und ich gewann einen Augenblick Freiheit, während sie sprachen. Ich stellte mich vor den Marmimann, aus meinen Augen sprach vermutlich das Übermaß an Bewunderung, das mein Herz zum Bersten sillte. Der Herr des blanken Ofens grüßte patriarchalisch. „Willst du was?“ Ich bekam eine Angst, die ebenso groß war wie meine Beschämung. Der wichtigste Augenblick meines fünfjährigen Lebens drohte ungenützt zu verrinnen. Der Maronibrater lächelte zwar gnädig, aber ich hatte nicht einmal fünf Kreuzer, um einen schicklichen Vorwand für ein Ge* „Hochofen", Originallithographie von Wolf Röhricht, Berlin.— Bavcria=Verlag, München=Gauting spräch herzustellen. Der Maronibrater kannte die Irrwege der kapitalistischen Welt und war von ihrem niedrigen Götzendienst entrückt. „Komm her,“ sagte er und streckte mir seine breite Hand entgegen.„Grüß Gott, kleiner Mann!“ Schritt für Schritt ging ich ihm entgegen. Ich kostete die Nähe des Gewaltigen wie ein Feinschmecker. Da kam das Fräulein auch schon im Laufschritt.„Nasch!“ schrie sie und zog mich mit einem bösen Seitenblick auf den Maronibrater fort.„Steh nicht bei fremden Leuten herum!" Alles übrige verschwamm in Tränen. Die Welt war zum ersten Male erschüttert. Vor den wässerigen Augen tanzte das Tegetthoff=Monument, versank rasch der blanke, schwarze Ofen und der Mann, an den ich mich seither nicht wieder erinnere. Er hat bei dieser Szene traurige Augen gehabt, aber vielleicht denke ich es mir heute dazu. Im Prater selbst gab es einen alten Herrn, der alle Morgen einen großen mürben Wecken auf die Wege bröselte. Dannkamen die Spatzen und die Singvögel, und der alte Herr stand glücklich unter ihnen. „Der Vogelfreund", sagte mein Fräulein mit dem anspruchsvollen Hochdeutsch, zu dem sie laut Zeugnis verpflichtet war. Der Vogelfreund strömte für mich unendliche Güte aus. Es war so traurig, wenn die Vögel erschreckt aufflatterten und fortflogen, wenn man in ihre Nähe kam. Das war so eine deutliche Abwehr und Abneigung. Der Vogelfreund hatte eine geheimnisvolle Kraft, die diesen Fluch überwand. Es war nicht das mürbe Brot allein. Eine höhere Gnade umspielte das tägliche Bild, machte den Morgen freundlich und die Welt gut. Eines Tages kam der Vogelfreund und trug einen kleinen Hund am Arm, der zärtlich die Hand leckte, die ihn behutsam streichelte. Vor dem Eingang des Praters setzte er das kleine Tier auf die Erde. Esmachte hilflose, lustige Bewegungen und schmiegte sich auf den Boden, der von der lieben Sonne warm und hell war. Der Wachmann kam dazu, freute sich einen Augenblick, dann wurde er amtlich. Er sah scharf auf den kleinen Hund und fragte sehr streng:„Hat der Hund eine Marke? Wem gehört er?“ Der Vogelfreund schluckte erschrocken.„Ich habe ihn gefunden," sagte er,„ich weiß nicht.“ Der Wachmann war wie die fleischgewordene Ordnung:„Dann haben Sie ihn beim Fundamt abzugeben. Verstanden?" Der Vogelfreund sah mit Furcht, wie der Wachmann das Notizbuch zog. Eine Amtshandlung begann: Das Fräulein zog mich fort, und ich weiß nichts über ihren Ausgang. Aber die Welt hatte ihren zweiten Riß. Der bewunderte Wachmann, die feierliche Ordnung, stand jedenfalls im Widerspruch mit der Güte. Sie verstanden sich nicht. Zum ersten Male begreift man das so schwer. Den dritten Riß bekam mein Herz und die Welt noch in der gleichen Woche. Ich saß in der Nähe des Konstantinhügels im Gras und grub mit einem alten Suppenlöffel, den man mir dazu geschenkt hatte, in der feuchten Erde. Das Fräulein saß mit einer Handarbeit auf einer Bank und war in ein Gespräch vertieft. Da spazierte das Wunder vorbei. Ein kleines Mädchen. Blonde Haare waren wie ein Goldschein um ein Gesicht von solcher Kinderschönheit gelegt, daß noch heute meine Träume um dieses Bild schweben. Das kleine Mäder! ging vorbei, sah neugierig auf meinen Löffel und blieb bei dem nächsten Fliederbusch stehen. Ich stand langsam auf, hatte richtiges Herzklopfen und wartete. Wir sprachen irgendein Kindergespräch. Ich weiß keines, das mich im Leben wieder so glücklich gemacht hat. Dann huschte das Mäderl fort. Erna! Am nächsten Tage wollte das Fräulein nicht zum Konstantinhügel. In mir war abgrundtiefe Verzweiflung. Die Augen waren sofort voll Tränen. Ich erinnere mich nicht, wie ich es angestellt habe, aber schließlich saß ich doch wieder mit meinem Löffel am alten Platz. O dieses erste Warten! Nach einer Stunde gingen wir heim. Alswir in die Hauptallek kamen, fuhr gerade ein schöner Wagen mit Gummirädern vorbei. Der Kutscher trug einen matten Zylinder, und der lange Schweif der Schimmel, flog im Wind. Im Wagen aber saß— meine kleine Freundin und suchte mit unruhigen Augen etwas auf dem Fußsteig. Sicherlich mich, wie ich noch heute meine... Der Euchartsische Hongreß in Shuago. Der Legat des Papstes, Kardinal Vonzano, und Kardinal Hayes, Erzbischof von Neuyork. „Fräulein!“ schrie ich in Herzensangst und zeigte der Erzieherin den Wagen. Der war schon weit fort und bog fern auf den Praterstern. Noch einmal sah ich den kleinen blonden Kopf, dann war es vorbei. Ich habe monatelang gewartet, und vor jedem kleinen Mädchen, das ein ähnliches Kleid trug, hat mein Herz gezittert. Aber ich habe eigentlich doch gewußt, daß das rasche Fortfahren das richtige war, daß das irgendwie das Leben ist, das mich damals früh gegrüßt hat. Warum ich das erzähle? Weil das ganze Leben, das mich, wie jeden anderen, seither fest in die Zügel genommen, verwundet und von tausend Wiesen der Sehnsucht gejagt hat, sich eigentlich in solchen Begegnungen abspielt. Der Maronibrater, der ein Niemand und doch der Klügste ist, der Vogelfreund und der Wachmann, das kleine blonde Mäderl, das davonfährt, sind mir hundert Mal mit hundert verschiedenen Gesichtern begegnet. Nur einmal aber zeigen sie sich, so daß man sie nie vergißt. Man sieht das Leben durch die ersten Risse, die die Welt bekommt, bis sie zur Wirklichkeit wird. Man begegnet ihnen niemal: so so wie im Sonnenschein und wenn man erst fünf Jahre von der seligen Insel der Ungeboreneu verbannt ist.. Am 9. Juli d. J. kehrt zum zehntenmal der Tag wieder, an dem zur Aberraschung für alle Welt, und nicht zuletzt der Deutschen selbst, das Handelsunterseeboot„Deutschland“ wohltehalten in Baltimore eintraf. Die Vorbereitungen waren streng geheimgehalten worden, nur die engbeteiligten Kreise wußten davon, bis dann die Freudenbotschaft von dem neuen Meisterstück deutscher Seeleute verbieitet werden konnte. Gegen C Juni hatte das Boot unter Führung des bewährten Kapitäns König, der jetzt beim Norddeutschen Tloyd Dienst tut, die Heimat verlassen, am 9. Juli traf es in Baltimore ein und am 25. August erreichte, es schwer beladen mit dringend entbehrten Waren, glücklich Bremen, das Kapitän und Mannschaft stürmisch feierte. Presse=Photo=Nachrichten Berlin. Im Kreis: Kapitän König. Phito Sennecke, Berlin. Kreis links: Auf Grund des Beschlusses über Bildung eines Landgesundheitsrates für Preußen wurde der Leiter der Abteilung„Volksgesundheit“ des Ministeriums für Volkswohlfahrt, Ministerialdirektor Dr. Krone, zum Präsidenten dieses Rates ernannt. Photothek. Kreis Mitte: Der bekannte Berliner Maler Heinrich Lessing beging seinen 70. Geburtstag. Atlantic Photo. Kreis rechts: Generalmusikdirektor Hermann Stange vom Opernhaus in Helsingfors wurde von Generalintendant Georg Hartmann ab 1. August an die Städt. Theater in Kiel als Erster Dirigent berufen. Allantic Photo. Bild links: Der 19 jährige polnische Geiger Dronislaw Gimpel wird augenblicklich in Italien sehr gefeiert. Der geigende Wunderknabe wurde nicht nur der Ehre gewürdigt, Daganinis Geige, die in Museum von Brescia verwahrt wird, zu spielen, er durfte auch am Grabe Daganinis ein zahlreiches Publikum durch sein Spiel rühren. Aulantic Photo. Bild Mitte: Bildhauer Prof. Konstantin Starck wurde zum Mitglied der Akademie der Künste gewählt. Photothei. Die gegenwärtig in der Chikagoer Oper auftretende Opernsängerin Claire Dux hat sich mit dem Vizepräsidenten der großen Fleischkonservenfirma Swift& Co., Charles K. Swift, verlobt. Atlantic=Photo. den ine Ssen. Bonial=Nagag, inr siher Bsenisen vus Oresternaz unr hüig anue Heanice Zasasten daen Gberechen sehan Lestalsoungschreibent unsechtenr Divlomatenempfang im Vatikan. Admiral Magaz, der frühere Vize Überbrücken der gewaltigen Ströme unseres Kontinents erfordert ebensoviel Tüchtigkeit als Wagemut. Dazu kommt, daß die einzelnen Arbeiten bis aufs genaueste ausgeführt werden müssen. Ein kleiner Fehler kann die schlimmsten Folgen haben. Mit Entsetzen erinnert man sich noch des furchtbaren Unglücks im Jahre 1907, das sich beim Bau der Brücke über den Sankt=Lorenz=Strom in Kanada ereignete. Es war noch 15 Minuten bis zu der Zeit, daß die 85 Brücken arbeiter ihre Arbeitsstelle verlassen konnten. Plötz lich fühlten sie, daß die ungeheure Struktur der Brücke nachgab und unter ihren Füßen sank. Zuerst war es ein sanftes Senken, aber im nächsten Moment stürzte mit einem donnernden, tosenden Krachen der ganze ungeheure Eisenbau in die unendliche Tiefe. Von den Verunglückten starben 74 in der Tiefe des Flusses, 11 konnte man noch retten und in ein Hospital bringen. Es erforderte eine ungeheure Arbeit, die Ursache dieses schrecklichen Unglücksfalles festzustellen. Ein Fehler in der Struktur! Nicht das Eisen oder Metall war zu schwach, sondern lediglich der menschliche Geist war der Aufgabe nicht gewachsen. Jedenfalls ist der Brückenbau, selbst für die unerschrockensten Leute, immer mit einem großen Risiko verbunden. Das zeigen die beiden Bilder dieser Seite aufs deutlichste: Oben soll das letzte Verbindungsstück der großen Brücke überden Swirling= fluß vernietet werden; auf dem Bilde unten gilt es, ein 30 Tonnen schweres Eisenstück zur Verbindung der beiden großen Brückenteile an der Eisenbahnstrecke Pennsyl vania=New Haven über den Hellgate(das Höllentor) heraufzuziehen. Eine zwar luftige, aber doch sehr gefährliche Arbeit! Bei aller Vorsicht lassen sich Unfälle kaum vermeiden. Und nicht jeder verläuft so glimpflich, wie der Sturz jenes Arbeiters beim Bau der Brücke in Theben(Vereinigten Staaten von Nordarmerika). Bild links: Beherzte Arbeiter, die bei der Arbeit frei über dem Swirlingfluß schweben, beim Verbolzen und Vernieten der letzten Verbidungsstücke. Siehe beistehenden Artikel.) Der Arbeiter verlor seinen Halt und stürzte über 100 Fuß tief in den Mississippifluß. Trotz dieses immerhin nicht unerheblichen Sturzes zeigte sich der Arbeiter so wenig mitgenommen, daß er nur trockene Kleidung anzog und seine Arbeit fortsetzte. Bei diesem Brückenbau hätte beinahe auch der Erbauer selbst, Ralph Mad jeski, sein Leben eingebüßt. Bei einer vorzeitigen Erplosion zerbarst der Boden, auf dem er stand. Geistesgegenwärtig ergriff er einen Halt und schwebte so zwischen Himmel und Erde, bis er nach mühseliger Arbeit aus seiner furchtbaren Lage befreit wurde. Bild oben: Aufziehen eines 30 Tonnen schweren Eisenstückes zur Verbindung der beiden großen Brückenteile der neuen Pennsylvania= und New=Haven=Eisenbrücke über Hell=Gate.(Siehe beistehenden Actikel.) Presse Photo. * es zur neuen ibrücke senden Der Eucharistische seltkongreß in Chikago. Neun Kardinäle nahmen am nongreß teil. Anser Bild zeigt die Kirchenfürsten(in der Reihenfolge von unts nach rechts) Vonzeno. Legat des hl Vaters, Hcres, Neu=Yerk, 9' Donnell, Irland. Ch Sasanova. Spanien, Dubois, Frankreich, piffl. Österreich und Czernok, Angarn. Kardinal Faulhaber aus München, der auch in Chikago weilte, befindet sich nicht auf dem Bilde, das in Neupork aufgenommen Sennecke. Zestzug der nordamer##nischen Katholiken zur Huldigung vor dem Legaten des Dapstes, Kardinal Vor der Si.=patricks=Kathedrale in Neuyork. Einzug der Semmaristen in das Gotteshaus Bonzano, und dem Erzbischof von Neuyork, Kardinal Hayes. Die Kirchenfürsten stehen im Portal Sennege. Photo r 100 terhin beiter idung ückenMaditigen stand. webte eliger burde. Aumor „So— mein Herr, ich habe Ihnen mal eine Hälfte weggenommen— damit Sie erst mal die Wirkung sehen— im Fall es Ihnen nicht gefällt!“ Berufliche Merkwürdigkeiten. Es könnte fast erklärlich erscheinen, daß ein Luftschiffer hochfahrend, eine Riesendame großzügig und ein Glockentürmer weitsichtig ist; daß ein Friseur alleshaarklein erzählt; daß ein Dachdecker leicht schwindelt; daß ein Apotheker gern Süßholz raspelt; daß ein Dentist einem auf den Zahn fühlt; daß ein Bauer einen aufs Korn nimmt; daß ein Fechtmeister einen übers Ohr haut; daß einem Kammerjäger eine Laus über die Leber kriecht; daß ein Augenarzt einer Dame ins Ange sticht; daß ein Drechsler einem Mädchen den Kopf verdreht. Dagegen mutet es sonderbar an, wenn ein Hungerkünstler das Leben satt hat; wenn ein Bettler unter Geschäftsaufsicht steht; teuerbeamter kein einnehmendes wenn ein Wesen hat; wenn ein Piccolo auf großem Fuße lebt; wenn ein Trompeter seinem Gläubiger etwas bläst; wenn ein Schutzmann jemand auf den ersten Blick fes wenn ein Kaminfeger uns etwas weiß macht. selt; Handschriftenentzifferung. —„Wohl angestrengt heute gearbeitet, Herr Professor, daß Sie so abgespannt sind?“.... Marsem kehe 2 i. —„Sehr! Von acht bis zehn diesen Morgen have ich eine altchinesische Handschrift entziffert und von zehn Uhr bis diesen Abend einen Brief, den meine Köchin aus der Sommerfrische geschrieben hat!“ Man lernt nie aus. Kein Taucher vermag mehr als 60 Meter in die Meerestiefe hinabzusteigen, da der auf ihm lastende Druck der Wassersäule Störungen in seinem Befinden hervorruft. Diese Tiefe wurde allgemein auch nur von Tauchern mit alten Apparaten erreicht. Doch ist es in neuerer Zeit mit besseren Vorrichtungen möglich, vorläufig bis zu einer Tiefe von 200 Metern zu gelangen. Das ist noch gar nichts. „Baron Frottheim soll ja mächtig unter dem Pantoffel stehen?“ „Stehen?— Ich sage Ihnen, der kniet darunter!" Der geborene Altertumsforscher. Eine wahre und erfreuliche Begebenheit. An einem regnerischen Sonntagmorgen gehe ich mit meinem Fünfjährigen ins Germanische Museum in Nürnberg. Es gibt dort alte Puppenstuben und schöne alte Zinnsoldaten, echte Nürnberger Docken aus vergangenen Tagen. Die will ich dem jungen Mann zeigen. Er ist dankbarstes Publikum, bestaunt alles, hat seine helle Freude an den Dingen, will aber nicht nur Puppen und alte Zinnsoldaten sehen, sondern alles, was es zu sehen gibt. So wandern wir durch die alten Apotheken und die Alchimistentüche und die Bauernstuben, durch Trachtensäle und Rüstkammer, wir stehen vor Folterwerkzeugen und alten Grabplatten, und den Hosenmatz interessiert alles, ganz furchtbar. Jedes Stück muß ich erklären: Gebrauch und Alter; er muß es genau wissen. Begeistert leuchten seine Augen. Der Junge scheint der geborene Konservator zu sein. Er kennt keine Müdigkeit; von 11 bis 2 Uhr muß ich mit ihm durchs Museum wandern, und er ist ernstlich böse, als er erfährt, daß wir heimgehen müssen, weil das Museum geschlossen wird. Wir sind eben durch die Pforte ins Freie getreten, ich ein wenig sehr müde vom unaufhörlichen Erklärenmüssen, da fragt mich der wissensdurstige Bub: „Vati, warum haben die das alte Zeug alles aufgehoben?“ * Die ersten Kartoffeln in Preußen sind im Berliner Lustgarten geerntet. Der Blauwal liefert etwa 90 Hektoliter Tran. * Im Verhältnis zu ihrem Körpermaß ist die Bewegungsmöglichkeit der Bakterien sehr groß. Die lebhaftesten Arten legen in einer Viertelstunde eine Strecke von zehn Zentimetern zurück. * Der Kuhbaum in Guatemala, aus dessen Rinde Milch hervorquillt, wird regelmäßig gemolken. * Die Insel St. Helena war zur Zeit ihrer Entdeckung(1501) von 61 Pflanzenarten bewohnt, die mit Ausnahme von einer oder zweien noch nirgends in der Welt gefunden wurden. * Um das Jahr 500 v. Chr. wurde in Indien bereits die Kunst ausgeübt, aus der Haut eines Körperteils eine Nase herzustellen. * Ursprünglich hieß nur die Gegend an dem Tiber Italien und ihre ersten Bewohner Brutier. Gitterrätsel. OOilOObL1C ebeehOn 1• O5• Oge•* Oaeuen •••9• Rätsel Das Versteck in der Besuchskarte. I. V. RAPFIAL STENDAL Dieser Herr kommt oft nach Berlin und besucht dann immer die Oper, wenn welche Opern zur Aufführung gelangen??? Suche die beiden Opern! Ordne die eingetragenen Buchstaben so, daß die drei wagerechten Reihen den ihnen entsprechenden senkrechten gleich lauten. Dann nennt: 1. Reihe: Stadt in Persien, 2. Reihe: Winterkurort in Italien, 3. Reihe: ostpreußische Landschaft. Füllrätsel. Wissenschaft biblische Gestalt Fanggerät * weiblicher Vorname Planet Wandbekleidung Die Wörter sind so zu ergänzen, daß die Anfangsbuchstaben ein Gebäude nennen. un dir Koroser! In Wilhelmshaven, dem Nordseebad des Mittelstandes, ist gute Wohnung und Verpflegung für täglich.— Mt. bis.— Mt. zu haben; keine Nebenausgabe, keine Kurtaxe. Auch für Selbstwirtschafter billige Wohnungen verfügbar. Tagesausflüge nach Helgoland, Wangeroog usw. Luft=, Licht= und Seebäder an ausgedehntem grünem Strand gebührenfrei, ohne zeitliche Beschränkung(auch für Nichtschwimmer). Sandspielplätze. Feriensonderzüge nach Wilhelmshaven ab Köln und Quisburg 28. Juli abends, an Wilhelmshaven 29. Juli morgens. Werbeschrift, Auskunft, Wohnungsnachweis unentgeltlich durch die Badeverwaltung Wilhelmshaven, Rathaus. Die Buchstaben sind der Reihe nach, mit einema beginnend, mit einer bestimmten Zahl auszuzählen. Sie ergeben ein Sprichwort. 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BaRometer— diebESGut— schELDemündung— min 1STerrat — deliBES— masERn— hALSkrause— disK REtion— adTTionsaufgabe Bares Geld ist besser als Kredit. Der von der beiannten Burtbraun Kakao= und Schokoladenfobrik auch in: wirtschaftlicher Krise befolgte Grundsatz, nur vom Besten das Beste zu wählen, hat den hochwertigen Qualitätserzeugnissen dieses Unternehmens die Anerkennung weitester Kreise des In= und Auslandes gesichert. 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